DE227347C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 227347 KLASSE 44 b. GRUPPE

C. KLEINSCHMIDT in HERNE i.W.

Ausschneider zum Entfernen der Spitzen von Zigarren.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1909 ab.

Es ist bereits bekannt, Zigarrenspitzen mit Hilfe eines breiten Bohrers zu entfernen. Bei diesem Bohren entsteht eine kreisförmige Berührungsfläche für die Zunge. Nach vorliegender Erfindung soll nun eine derartige Berührungsfläche mit Hilfe von Schneidwerkzeugen erzielt werden. ·

Fig; ι und 2 zeigen ein Futterstück a, in welches die Zigarrenspitze von unten eingeführt werden kann; das Futterstück ist mit einem Messerhalter b in der Richtung der Zigarrenachse unverschiebbar, jedoch drehbar verbunden. In dem Messerhalter b ist ein Messer in, dessen Spitze ungefähr die Form eines Teiles eines Kegelmantels hat, dessen mittlerer Teil prismatisch ausgebildet und mit einem Schlitz versehen ist, durch seitliche Leisten, den Riegel r und Knopf e, welcher in dem Schlitz des Messers m steckt, so geführt, daß es in der Richtung der Gleitfläche verschoben werden kann. Das obere Ende des Messers m ist als Rolle ausgebildet.

Will man die Spitze einer Zigarre abschneiden, so zieht man das Messer m, soweit es Knopf e gestattet, nach oben, bringt die Zigarrenspitze in das Futterstück a, drückt das Messer c herunter und dreht dann Messerhalter und Messer gemeinsam einmal um die Achse des Futterstückes a. .

Fig. 3 stellt eine andere Ausführung dar, welche aus einem Futterstück a, einer Führungskugel k, einem Deckel d und einer Feder f besteht. Das Futterstück α dient hier gleichzeitig als Führung für . das in seinem unteren Teil löffelartig, in seinem mittleren zylindrisch und im oberen Teile als Knopf ausgebildete Messer m. Die Feder f drückt das Messer m in seiner Ruhelage so an Futterstück α an, daß es nicht klappert und gleichzeitig stets die rechte Anfangsstellung für den Schnitt hat. Der Deckel d hält die Kugelführung k zwischen d und α so fest, ■ daß eine soweit nicht durch Futterstück α begrenzte beliebige Drehung erfolgen kann. Der Schnitt wird durch Druck auf den Knopf des Messers, wobei das Messer die gestrichelt eingezeichnete Lage einnimmt, und einmalige Drehung desselben bewirkt.

Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform, mit der durch Druck auf die Haube h und einmalige Drehung derselben die gleiche Wirkung erzielt wird.

Fig. 5 zeigt eine Ausführung, mit deren Hilfe ein Ausschnitt aus der Zigarrenspitze, der einer sechsseitigen Pyramide entspricht, erzielt wird.

Der Ausschneider besteht aus einem Futterstück a, sechs Messern m, die gelenkartig an der Spindel s befestigt sind, der Platte ft, dem Deckel d und dem um die oberen Enden der Messer gelegten Gummiring g.

Drückt man auf den Knopf der Spindel s, so bewegen sich die sechs Messer, geführt durch das Futterstück a, nach unten in die Spitze der Zigarre und erzeugen dadurch einen Ausschnitt, dessen Schnittflächen die Seiten einer sechseckigen Pyramide bilden. Läßt man den Knopf wieder los, so schnellt die Spin-

del s mit den Messern m, durch die zwischen dem Bund an der Spindel und der Platte φ sitzende Feder f getrieben, in die Anfangsstellung zurück, wobei gleichzeitig der Gummiring g die Messer wieder auseinanderspreizt.

Von weiterer Ausführung anderer Bauarten wird abgesehen, da, wie aus obigem ersichtlich, deren zuviel möglich sind, um sie alle aufzählen zu können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ausschneider zum Entfernen der Spitzen und gleichzeitigen Aushöhlen der Spitzenstümpfe von Zigarren, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Schneidwerkzeuge in einem die zu beschneidende Zigarrenspitze umschließenden Futterstück so geführt werden, daß sie aus der Zigarrenspitze einen Krater herausschneiden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.