DE484200C

DE484200C - Parallelogrammfuehrung fuer Hackmaschinen

Info

Publication number: DE484200C
Application number: DESCH86758D
Authority: DE
Original assignee: OTTILIE SCHNABEL GEB KLETTE
Current assignee: OTTILIE SCHNABEL GEB KLETTE
Priority date: 1928-06-14
Filing date: 1928-06-14
Publication date: 1929-10-10

Description

In der Landwirtschaft werden Parallelogrammhackmaschinen vor Hebelmaschinen bevorzugt, weil infolge Aufhängung der Hackmesser (oder anderer Werkzeuge) an verschiebbaren Parallelogrammen keine Schnittwinkelveränderung beim Aufundniedergehen der Werkzeuge eintreten kann. Dieser Vorteil wird aber nahezu aufgehoben dadurch, daß schon die geringste Abnutzung der vielen Gelenke der Parallelogrammrahmen eine solche Lockerung der Werkzeugführung zur Folge hat, daß die Messer bis zum Eindringen in die Pflanzenreihen seitlich ausweichen können. Das Nachziehen von Nieten oder Schrauben bedeutet aber bei der großen Anzahl solcher Teile eine umständliche zeitraubende Arbeit, die nicht einmal von jedem Arbeiter oder Landwirt selbst ausgeführt werden kann.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Parallelogrammhackmaschine, deren Parallelogramme nach ihrer ordnungsmäßigen, leicht erzielbaren Einstellung unbekümmert um etwaige Abnutzung der Drehgelenke stets ordnungsmäßig eingestellt bleiben und sichere seitliche Führung der Hackmesser o. dgl. Werkzeuge gewährleisten.

Eine als Beispiel anzusehende Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung in den Abb. ι und 2 im Aufriß und Grundriß (teilweise im Schnitt) dargestellt. Abb. 3 zeigt eine Abänderungsmöglichkeit.

Das Gelenkparallelogramm a, b, c, d ist in bekannter Weise an seiner einen aufrechten Rahmenseite c mit geeigneten Mitteln, z. B. einer Klammer e, zum Befestigen am Maschinengestell versehen. An der gegenüberliegenden Rahmenseite a, beispielsweise an einer über das untere Drehgelenk hinausragenden Verlängerung f, ist ein Halter g für das Laufrad h und das verstellbare Werkzeug (Schneidmesser) i angebracht. Nach der Erfindung sind die Drehgelerike k, t, m, η des Parallelogrammes a, b, c, d aus Kugel- oder Kegelteilen (oder beiden gleichzeitig) gebildet, die durch Federn zusammengehalten werden. Dadurch ist erreicht, daß das Parallelogramm einerseits stets die für leichtes Aufundabbewegen erforderliche Beweglichkeit behält, anderseits aber niemals infolge Abnutzung der Gelenke locker werden kann, weil diese Abnutzung durch den die Gelenkteile aufeinanderpressenden Federdruck immer wieder unwirksam gemacht wird. Dabei kann durch Verstellen der Federn dieser Druck jederzeit leicht und schnell auf jedes gewünschte Maß eingestellt werden.

In der gezeichneten Ausführung sind die beiden, die aufrechten Rahmenseiten bildenden Laschen α und c an den Gelenkstellen beiderseitig mit kugeligen Ansätzen 0 bzw. £ versehen, über die entsprechend kugelige geformte Schalen r bzw. s der wagerechten Rahmendoppellaschen b und d zu greifen vermögen (Abb. 2 zeigt der Deutlichkeit halber die Teile getrennt). Durch Schrauben t werden diese Doppellaschen δ und d zusammengehalten^ und durch eingeschaltete Schrauben-

federn u, deren Spannung durch Drehen der Schrauben t verändert werden kann, werden die Kugelschalen r, s mit gewünschtemDruck gegen ihre Kugelköpfe o, p gepreßt. Die Abnutzung solcher Kegel- oder Kugellager kann nicht oder doch niemals in dem Maße wie die bisher die Gelenke des Parallelogrammes bildenden Schrauben oder Nieten zu einer Lockerung des Parallelogrammes führen,

ίο weil die Zwischenfedern u die Gelenkteile stets gleichachsig zusammenhalten. Die nokkenartigen Federgehäuse u^x können, wie Abb. 2 erkennen läßt, so angeordnet und bemessen werden, daß sie zugleich eine die Festigkeit erhöhende Abstützung der Rahmenstege α und c bilden.

Es ist vorteilhaft, die Kegel- oder Kugelgelenke 0, r bzw. ρ, s mit gleichachsigen Kegelansätzen ν (Abb. 2) oder Zylinderansätzen w (Abb. 3) zu versehen, die in entsprechende Vertiefungen χ oder y der Schalen des anderen Gelenkteiles eingreifen, weil dadurch die Sicherheit der Gelenke gegen Lokkerung durch Abnutzung erhöht wird. Die Ausbildung nach Abb. 3 bietet außerdem den Vorteil absoluter Sicherheit des Gelenkes gegen Ausemanderreißen beim Auftrefjfen des Werkzeuges i auf ein nicht ausweichendes Hindernis.

Claims

Patentansprüche:

i. Parallelogrammführung für Hackmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgelenke (k, I, m, ti) der Parallelogrammlaschen (a, b, c, d) aus Kegeloder Kugelteilen (0, r bzw. p, s) bestehen, die durch Federdruck (u) zusammengehalten werden.
2. Parallelogrammführung für Hackmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegel- oder Kugelteile (0, r bzw. p, s) mit in der Gelenkachse liegenden kegel- oder zylinderförmigen Vorsprüngen (ν, χ bzw. w, y) versehen sind, die in entsprechende Aussparungen der Gelenkschalen greifen.
3. Parallelogrammführung für Hackmaschinen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüberliegende Doppellaschen des Parallelogrammes (beispielsweise b, d) mit kegeligen oder kugeligen Schalen (r bzw. s) versehen sind, die über entsprechend kegelige oder kugelige Ansätze (0 bzw. p) der beiden anderen Parallelogrammlaschen (beispielsweise α und c) greifen und unter Einschaltung von Federn (u) zusammengehalten werden.
4. Parallelogrammführung für Hackmaschinen nach Anspruch 1 oder 2 oder 3* gekennzeichnet durch eine solche Anordnung und Bemessung der Federgehäuse (a¹) für die die Gelenke zusammenhaltenden Federn (u), daß die Gehäuse zugleich Anschläge für die benachbarten Rahmenstege (α, c) zwecks deren gegenseitiger Abstützung bilden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEDRUCKT IN BR*.'