DE4463C - Maschine zum Ausschneiden von Cigarren-Deckblättern - Google Patents

Description

1878.

Klasse 79.

FREDERIC HAEHNEL in NEW-ORLEANS. Maschine zum Ausschneiden von Cigarren-Deckblättern.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1878 ab.

Das Auschneiden der Deckblätter erfolgt mittelst einer Maschine, welche auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 und 2 in Seiten- und oberer Ansicht dargestellt ist.

Als Unterlage zum Ausschneiden des Deckblattes kann festes Holz oder irgend ein anderes passend festes Material verwendet werden. Durch diese Anordnung ist man in den Stand gesetzt, die Blätter glatter und gleichmäfsiger auszuschneiden, als das auf andere Weise geschehen könnte.

Die Tischplatte A ist auf den beiden Ständern B B befestigt; an dem unteren Theile dieser letzteren ist eine Welle B¹ gelagert, auf welcher in der Mitte ein Fufstritt B² und an dem einen Ende ein Arm b befestigt ist. Ungefähr in der Mitte zwischen der Welle Bⁱ und der Tischplatte A ist in den Ständern eine zweite Welle C gelagert, auf welche zwei Arme c und c¹ befestigt sind. Die Arme b und c sind durch eine Schnur b¹ oder einen Riemen mit einander verbunden, und es wird auf diese Weise die Welle C von B¹ aus bewegt. Der Schneidearm E ist in den oberen Theil der auf der Tischplatte A befestigten Ständer D D gelagert; das hintere Ende dieses Schneidearmes ist mit dem Fufstritt B¹ durch eine Schnur oder einen Riemen e verbunden, während an dem vorderen Ende das Messer F, welches die Fig. 3 bis 6 zeigen, angebracht ist. H ist die Grundplatte, auf welcher das Tabaksblatt, welches durch das Messer F zugeschnitten werden soll, ausgebreitet wird. Diese Platte H besteht aus festem Holz oder anderem passenden festen Material. Das Messer F ist so eingerichtet, dafs sein Gewicht hinreichend ist, um infolge seines Falles das Blatt scharf auszuschneiden.

Hinter dem Schneidearm F ist in passenden Ständern k k ein kurzer Sperrarm K gelagert, der sich um eine horizontale Axe drehen kann und an seinem oberen Ende mit einem Haken k ² versehen ist. k^l ist eine Feder, welche beständig gegen das obere Ende von K drückt, so dafs der Schneidearm E von dem Haken k² gehalten wird.

Der Arm K ist durch eine Schnur oder einen Riemen c² mit dem Arm c^l verbunden.

Die Maschine arbeitet nun wie folgt:

Durch Hinabtreten des Trittbrettes B"¹ wird der Schneidearm E durch die Schnur e herabgezogen, das Messer F gehoben und durch den Haken k² des Armes k gehalten. Dann wird das Tabakblatt, welches das Deckblatt liefern soll, sanft und gleichmäfsig auf der Grundplatte H ausgebreitet, das hintere Ende des Trittbrettes B² herabgedrückt, wodurch infolge der Schnurverbindung der Sperrhaken k² ausgerückt wird, das Messer F sich senkt und das Deckblatt sanft und gleichmäfsig ausgeschnitten wird.

Fig. 3 bis 6 zeigt die Construction des Schneidemessers. Die Platte, welche dem Tabaksblatt als Unterlage dient und aus Holz, Kautschuk oder anderem passenden Material besteht, ist der Form des Deckblattes ähnlich, aber ein wenig gröfser wie das Ausschneidemesser, so dafs demselben Raum genug für das Ausschneiden verbleibt. Das Messer ist in einem Halter befestigt und springt aus demselben etwas vor; es wird durch eine besondere Platte gehalten.

Fig. 3 ist eine Unteransicht.
Fig. 4 ein Schnitt nach x-x, Fig. 3;
Fig. 5 bis 6 sind Ober- und Seitenansichten der Unterlageplatte.

Das Messer C wird in der ausgehöhlten Platte A durch die Platte B gehalten, welche ihrerseits durch Schrauben c befestigt wird. Die Platte wird mit dem Hebelarm E, Fig. 1 und 2, durch Schrauben verbunden und erhält, wie schon beschrieben, von diesen ihre Auf- und Abbewegung.

Die Grundplatte D, welche aus Holz, Kautschuk oder ähnlichem Material besteht, ist in der äufseren Form dem Deckblatte ähnlich und nur wenig gröfser wie dieses, so dafs dem Schneidemesser Platz genug zum Ausschneiden verbleibt. Die Platte erhält diese Form deshalb, damit man für die richtige Lage des Tabakblattes eine Controle hat und leicht fühlen und sehen kann, ob dasselbe so liegt, dafs das Deckblatt sicher ausgeschnitten wird. Die Befestigungsweise des Messers mittelst der Platte B gestattet aufserdem, dafs man das erstere leicht herausnehmen kann, um es zu schärfen, repa-

riren oder durch ein anderes zu ersetzen; und weil es eben nur die nothwendige Form des Deckblattes erhält, so tritt kein Verlust an Tabak ein.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Die Construction der Maschine, Fig. ι und 2, zum Ausschneiden der Deckblätter, im wesentlichen bestehend aus einem Hebel E, dem Arm k, Feder k', der Schnur c ², e, Arm b und Fufstritt 2?², sowie die Combination dieser Theile mit den Armen cc¹, zum Zwecke und wie beschrieben.

   Die Construction des Ausschneidemessers, Fig. 3 und 4, bestehend aus dem Messerhalter A, welcher zur Aufnahme der Messer C passend ausgehöhlt ist, und der Platte B zum Festhalten des Messers, wie beschrieben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.