DE359596C

DE359596C - Werkzeugbehaelter, welcher den einzelnen Werkzeugen gleichzeitig als Griff dient

Info

Publication number: DE359596C
Application number: DEA35063D
Authority: DE
Original assignee: ALFRED JOHANN AUSPITZER DIPL I
Current assignee: ALFRED JOHANN AUSPITZER DIPL I
Priority date: 1921-03-13
Filing date: 1921-03-13
Publication date: 1922-09-25

Description

Werkzeugbehälter, welcher den einzelnen Werkzeugen gleichzeitig als Griff dient. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Werkzeugbehälter, der beim Gebrauch der darin untergebrachten einzelnen Werkzeuge diesen gleichzeitig als Griff dient.
Es ist nun bereits bekannt, verschiedene Werkzeuge anWerkzeughaltern oder-heftenvermittels Scharniere so zu lagern, daß erstere zum Gebrauch heraus- und bei Nichtgebrauch zurückgeklappt werden können. Auch ist es bekannt, die Werkzeuge einzeln einsteckbar am Werkzeuggriff anzuordnen.
Derartige Werkzeuge weisen verschiedene Mängel auf, so z. B. den, daß die Werkzeuge bei Nichtgebrauch vor Verschmutzung, Beschädigung o. dgl. ungeschützt liegen, und daß in erster Linie das jeweils in der Gebrauchsstellung befindliche Werkzeug seitlich am Griff, also außerhalb der Längsachse desselben zu stehen kommt, wodurch das Arbeiten mit solchen Werkzeugen erschwert und unsicher wird. Außerdem ist das Werkzeug einer erhöhten Beanspruchung ausgesetzt.
Beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind die erwähnten Übelstände auf einfache praktische Weise vermieden. Er besteht aus einer dosenartigen Werkzeugbüchse, in der die einzelnen Werkzeuge achsial gelagert sind, derart, daß sie an ihren Laserstellen in die Gebrauchsstellung herausgeklappt werden, sonst aber beim Nichtgebrauch vollkommen geschützt in der Büchse liegen. Dadurch ist die Handhabung des Werkzeuges die gleiche, wie bei einem fest mit dem Griff verbundenen.
Die herausgeklappten Werkzeuge werden durch den übergreifenden Dosendeckel in ihrer Gebrauchslage gehalten.
Auf der Zeichnung ist ein Ansführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. z eine Ober- und Abb. 2 eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt. Abb. 3 bis 4 sind bauliche Einzelheiten.
Die Werkzeugdose von runder oder sonst geeigneter Form besteht aus dem Bodenteil a und dem diesen übergreifenden Deckel b, wobei beide Teile aus kräftigem, genügend starkem Blech durch Pressung o. dgl. hergestellt sind.
Die verschiedenen Werkzeuge c sind am Rand des Bodenteils a gelagert, und zwar kann dies in ortsfester oder loser Weise erfolgen. Für beide Fälle ist der Rand mit Lagern d versehen, welche mit Hilfe eines Versteifungsringes e gebildet werden, der im Bodenteil a geeignet befestigt ist.
Bei der ortsfesten Lagerung der Werkzeuge c besitzt der Ring c auf seinem Umfang gleichmäßig verteilte und mit der Werkzeuganzahl übereinstimmende Lager d, in denen die einzelnen Werkzeuge mittels Bolzen drehbar angeordnet sind, so daß sie bei Nichtgebrauch radial in den Bodenteil a geklappt und zum Gebrauch herausgedreht werden können, wie aus Abb. x hervorgeht. Das endgültige Festlegen des herausgedrehten Werkzeugs erfolgt durch den Deckel b, welcher, wie der Bodenteil, an den Lagerstellen d entsprechend ausgespart ist und beim Übergreifen auf den Werkzeugschaft sich legt, wodurch das Werkzeug allseitig -gegen Drehung und achsiale Verschiebung - gesichert wird. Abb. 2 zeigt die Gebrauchslage. Der Deckel b, welcher zweckmäßig mittels Scharniers l am Bodenteil a angelenkt ist, kann durch einen Schnappo. dgl. Verschluß bekannter Art mit dem Bodenteil a verbunden werden, so daß die Dose gegen selbsttätiges Öffnen gesichert und bequem als Handgriff beim Arbeiten benutzt werden kann.
Zur losen Lagerung von Werkzeugen, die bei Nichtgebrauch in die Dose gelegt werden, sind im Ring e eine oder mehrere Rasten d' von prismatischem o. dgl. Querschnitt vorgesehen. In diese wird das Werkzeug gelegt und gegen achsiale Verschiebung gesichert, was auf verschiedene Weise erfolgen kann. So z. B. dadurch, daß, wie aus Abb. r und 3 ersichtlich, zwischen Werkzeug c und Lager dl Kerben g vorhanden sind, in welche beim Schließen des Deckels b innenseitig an diesem sitzende Stifte f treten, wodurch das Werkzeug allseitig festgehalten ist, oder letzteres besitzt am Schaft Bunde h (Abb. 5), welche beim Einsetzen in das Lager d' vor und hinter diesem zu liegen kommen, um den angestrebten Zweck zu erfüllen, oder die Lager dl können schwalbenschw anzförmig ausgebildet sein. Auch sei erwähnt, daß alle Werkzeuge in rastenförmigen Lagern d1 lose eingesetzt sein können.
Vorteilhaft wird das Rastenlager dl zwischen dem in diesem Falle geteilten Scharnier l angeordnet, wie in Abb. x und 4 dargestellt, wodurch die Einspannfestigkeit erhöht wird.
Das Scharnier l kann, um die Dose einem weiteren Gebrauchszweck zuzuführen, mit einem scherenartigen Maul k versehen sein, s. Abb. 6, welches zum Abzwicken von dünnem Draht usw., Einschneiden von Kerben o. dgl. benutzt werden kann und in vielen Fällen das Arbeiten, z. B. bei Reparatuten auf der Straße, wesentlich erleichtert.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: _. Werkzeugbehälter, welcher den einzelnen Werkzeugen gleichzeitig als Griff dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter als flache Dose ausgebildet ist, an deren Rand die verschiedenen Werkzeuge (c) gelagert und durch den übergreifenden Deckel (b) in ihrer Gebrauchslage gehalten werden.
2. Werkzeugbehälter nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge (c) mit Hilfe eines Versteifungsringes (e) o. dgl, ortsfest am Dosenrand gelagert sind, in der Weise, daß sie zum Gebrauch herausgedreht und beim Nichtgebrauch radial in die Dose geklappt werden können.
3. Werkzeugbehälter nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge (c) lose in den Rasten (d1) des Dosenrandes gelagert und gegen achsiale Verschiebung gesichert sind.
4. Werkzeugbehälter nach Anspruch z und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel mit stiftförmigen Ansätzen (f) versehen ist, welche beim Schließen des ersten zwischen Lager und Werkzeug eintreten und dieses gegen Verschiebung sichern.
5. Werkzeugbehälter nach Anspruch z und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosenscharnier (l) zweiteilig ausgebildet und zu beiden Seiten der zur losen Lagerung des Werkzeugs dienenden Rast (dl) angeordnet ist, um die Einspannfestigkeit der Dose zu erhöhen:
6. Werkzeugbehälter nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosenscharnier (L) mit einem scherenartigen Maul (k) versehen ist, in der Weise, daß es als Drahtzange oder Schere verwendet j werden kann.