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Messer, insbesondere für chirurgische Zwecke Für chirurgische Zwecke
sind bereits Messer mit einem Handgriff aus zwei an ihren Enden scherenartig miteinander
verbundenen und in ihrer Schließlage durch ein Gesperre gehaltenen Plattenteilen
bekannt, zwischen deren vorderen Enden die Klinge auswechselbar gehalten wird. Hierbei
ist die Klinge mit einer Bohrung versehen, durch die der Drehzapfen der scherenartig
verbundenen Teile des Handgriffs geführt ist. Letzteres erschwert das Auswechseln
der Klinge und ist gemäß der Erfindung vermieden, die darin besteht, daß beide Plattenteilie
den Klingenschaft an zwei Seiten umfassende Backen haben. Den weiteren Erfordernissen
wird das Messer gemäß der Erfindung dadurch gerecht, daß die Messerklinge in verschiedenen
Winkelstellungen an dem Halter einstellbar ist.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung m einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Es zeigen: Fig. l eine Seitenansicht des Messers mit der Messerklinge,
deren Rückenkante parallel zur Längsachse des Handgriffs verläuft, Fig. z eine teilweise
im Schnitt dargestellte Seitenansicht des Messers, bei dem die Klinge in einem Winkel
zum Handgriff steht, Fig. 3 den Handgriff in aufgeklappter Stellung zur Aufnahme
oder zur Lösung einer Klinge, Fig. 4 eine Ansicht der Klinge, Fig. Seine Ansicht
des Messers auf eine Längskante, Fig. 6 und 7 Schnitte nach der Linie VI-VI der
Fig. i von zwei verschiedenen Ausführungsformen.
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. Der Handgriff besteht aus zwei im wesentlichen gleichgebauten länglichen
Plattenteilen i o und i i, die an ihren Enden durch ein Niet i a scherenartig miteinander
verbunden sind. Diese Plattenteile haben an ihren vordenen "Enden Backen
13, 14, welche dadurch gebildet sind, daß die Plattenteile nach innen gerichtete
Abbiegungen i9, 2o aufweisen. Diesle Backen haben im wesentlichen L-Form und ihre
kurzen Schenkel liegen einander gegenüber und verfassen den Klingenschaft an zwei
Längskanten. Die Haltebacken können auch im Querschnitt J-Form haben, wie aus Fig.7
ersichtlich.
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Der Plattenteil i i hat eine Schulter 15,
deren Höhe der ganzen
Dicke der Messerklinge entspricht.:oder nur der halben Dicke. Im @ersteren Falle
weist der Plattenteil i o keine Schulter auf, während er im letzteren Falle eine
der Schulter 15 des Teiles i i gleiche Schulter 16 hat. An den anderen Enden haben
die Plattenteile i o, i i Sperransätze 17 und 18 zum Halten des Handgriies
in Schließstellung. Diese Sperransätze sind durch Ausschneiden von Stücken der Plattenbeile
i o, i i gebildet. Ihre freien Enden sind nach. innen gebogen, derart, daß sie in
Schließstellung der Handhabe hintereinander-bzw.
übereinandergreifen
und dadurch die Handhabe in -Schließstellung halten. Der Schenkel i g der einen
Backe 13 erstreckt sich in Übereinstimmung mit der benachbarten Kante des Handgriffes,
während der Schenkel 2o der anderen Backe 14 nach vorn hin zur Längsachse des Messers
geneigt verläuft.
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Die Messerklinge 21 weist eine Schneidkante 22 von geeigneter Form
auf. Die Klinge hat einen Schaft 23, dessen Abmessungen den Abmessungen der durch
die Backen 13 und 14 gebildeten Aufnahmeöffnung des Handgriffes entsprechen. Die
Kante 24 des Schaftes 23 bildet eine geradlinige Fortsetzung der Rückenkante der
Klinge, während die gegenüberliegende Kante 25 des Schaftes geneigt nach hinten
und außen verläuft, und zwar in Übereinstimmung -mit der Neigung des Backenschenkels
2o der Backe 14. Damit der Schaft 23 nicht zu breit wird, hat die Klinge
an der Übergangsstelle vom Schaft zum Blatt eine Aussparung 26. Die eine Hälfte
der Endkante des Schaftes 23 steht senkrecht zur 24, und die andere Hälfte- dieser
Endkante steht senkrecht zur Schaftkante 25.
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Liegt nach Einsfetzen der Klinge in der Handhabe die Schaftkante 24
in übereinstimmung mit dem Backenschenkel i9, so steht die Klinge in geradliniger
Übereinstimmung mit dem Handgriff, und dies ist die gebräuchlichste Stellung. Liegt
die Klinge jedoch umgekehrt und daher die Kante 24 des Klingenschaftes gegen den
Backenschenkel 20, sIo steht die -Klinge in seinem Winkel zur Handhabe. Diese Stellung
ist für besondere Arbeiten vorteilhaft.
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Die Größe der Winkelstellung der Messerklinge zum Handgriff wird bestimmt
durch den Neigungswinkel der Schaftkante 25 und des Buckenschenkels 20 zurLängsachsiedegMess,ers.
Während in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Längsachse des Klingens'chaftes
im Winkel zur Längsachse des Klingenblattes steht, können diese Achsen auch in Übereinstimmung
liegen, wenn man auf die Winkeleinstellung der Klingd zum Handgriff verzichtet.
Alsdann muß auch die - Mittelachsie der Haltebacken 13, 14 in üblereinstimmung mit
der Achse des Handgriffes liegen. Zwecks Einsetzens der Messerklinge in den Handgriff-
werden die Plattenteile i o und i i in Offensfiellung geschwungen. Die Messerklinge
wird nach Wunsch für geradlinige oder Winkelstellung gedreht und zwischen die Backen
der Plattenteile i o, i i reingesetzt, welche hierauf in Schließstellung gebracht
und in dieser durch die Sperransätze 17, 18
gehalten werden. In dieser Stellung
der Plattenteile i o, i i wird die Messerklinge wirksam zwischen den Backen gehalten,
wobei sich ihr Schaft fest gegen die Schulteras. 15, 16 stützt. Zwecks Herausnahme
der Messerklinge ist es lediglich erforderlich, die Spierransätze 17, 18 etwas nach
außen zu biegen und :die Plattenteile i ö und i i scherenartig ;auseinander zu spreizen,
wobei die Messerklinge aus den Backen herausfällt.