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Schere zum Schneiden von Metallstäben, Holzleisten od. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Schere zum Schneiden von Metallstäben, Holzleisten und ähnlichen,
mehr oder weniger harten Gegenständen, und ist insbesondere für Elektriker, Schreiner
und Maler bestimmt. Die Erfindung ist darauf gerichtet, eine derartige Schere so
auszubilden, daß die zu schneidenden Leisten, Stäbe od. dgl. Führung und Halt an
der Schere finden, so daß sie beim Schließen der Schneidbacken nicht nach vorn aus
den Schneiden herausrutschen, daß weiterhin ein sauberer Schnitt gewährleistet ist
und die Schere zugleich auch zum Nacharbeiten der Schnittfläche und zum leichten
Abschneiden von Nägeln oder Stiften verwendet werden kann. Bei Scheren zum Schneiden
von Stoff, Papier od. dgl. hat man bereits vorgeschlagen, die Schere längs einer
Schneide mit einer Auflageplatte zu versehen, die eine gleichlaufend zur Schneide
liegende, hinsichtlich ihres Abstandes von der Schneide verstellbare Führung aufweist
und dazu dient, das Schneiden von Streifen gleichmäßiger Breite zu erleichtern.
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Die Schere nach der Erfindung ist gleichfalls an einer Schneide mit
einer Auflageplatte für den zu schneidenden Gegenstand versehen. Sie kennzeichnet
sich dadurch, daß die Auflageplatte mit einer quer zur Schneidkante liegenden, aus
Nut und Feder gebildeten Passung auswechselbar an der sie tragenden
Schneidbacke
angebracht ist und an ihrer Stützfläche quer zur Schnittebene liegende Führungen
für die zu schneidenden Gegenstände aufweist. Diese Führungen können unterschiedliche
Richtungen aufweisen, so daß man die quer zu den Schneidbacken vorzuschiebenden
Gegenstände schräg zu ihrer Längsrichtung abschneiden kann. Dabei finden die zu
schneidenden Gegenstände an der Auflageplatte einen Halt, so daß man sie nicht beim
Schneiden mit erhöhter Kraft in die Schneidbacken der Schere zu drücken braucht.
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Um die Gegenstände bei Bedarf auch so zuschneiden zu können, daß ihre
Schnittfläche eine keilförmige Schrägung aufweist, wie sie z. B. bei über Eck zusammengesetzten
Leisten benötigt wird, kann die Auflageplatte mit ihrer die Querführungen enthaltenden
Stützfläche schräg zur Schnittebene der Schere liegen. Zur vielseitigen. Verwendbarkeit
der Schere sind zweckmäßig Auflageplatten unterschiedlicher Gestalt vorgesehen,
die mit der aus Nut und Feder gebildeten Passung an der Schere auswechselbar sind.
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Um beim Schneiden von Holz das Absplittern von Holzteilen an der Schnittfläche
zu vermeiden und einen sauberen Schnitt zu gewährleisten, ist die .die Auflageplatte
tragende Schneidbacke der Schere zweckmäßig an ihrer dei- Platte abgekehrten Seite
mit einer Gegenschneide versehen, deren Oberkante niedriger als die Schneide des
sie tragenden Scherenarmes und in seitlichem Abstand von dieser Schneide liegt.
Der Rücken dieser Gegenschneide kann dabei zugleich als Raspel oder Feile ausgebildet
sein, mit der die Schnittflächen bei Bedarf gleich nachgearbeitet werden können.
Weiterhin kann einer der Scherenarme in der Nähe des Drehzapfens ein Loch zum Durchstecken
von Nägeln ad. dgl. aufweisen und mit der Rückenkante des anderen Scherenarmes als
Nagelabschneider zusammenwirken.
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Die Zeichnung zeigt ein. Ausführungsbeispiel der Schere nach der Erfindung,
und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht der Schere in der Schließstellung mit der
daran befestigten Auflageplatte, Fig. 2 die Schere im Grundriß, Fig. 3 eine Seitenansicht
der Schere in geöffneter Stellung, Fig. 4 eine Ansicht der Schere von. der anderen
Seite, Fig. 5 einen senkrechten Querschnitt durch die Schneidbacken nach Linie a-a
von Fig. i, Fig.6 einen waagerechten Schnitt durch- die untere Schneidbacke
nach Linie b-b von Fig. i, Fig.7 die Auflageplatte allein in der Seitenansicht,
Fig. 8 in der Vorderansicht und. Fig. 9 im Grundriß, Fig. io die Vorderansicht einer
Auflageplatte mit geneigter Stützfläche und Fig. i i den Grundriß dieser Platte..
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Die Scherenarme i, 2 sind durch den Achsstift 3 gelenkig verbunden
und in üblicher Weise mit einer Spreizfeder 4 versehen. An dem Arm i ist mittels
eines Bolzens 5 ein Lenker 6 mit einem Schlitz 7 gelagert, in den ein an dem Arm
:2 befestigter Stift 8 eingreift, der die Schere in der Schließstellung (Fig. i)
sichert und ihre Öffnungsstellung (Fig. 3)
begrenzt. Der Arm :2 trägt eine
Schneidbacke 9, der Arm i eine Schneidbacke io. Der Arm 21 und seine Schneidbacke
9 bestehen aus einem Stück, während die Schneidbacke io mittels Schrauben ii beiderseits
des Achsstiftes 3 an dem Arm i befestigt ist.
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Die Schneidbacke 9 weist an ihrer Außenseite eine Schwalbenschwanznut
12 zur Aufnahme einer in die Nut passenden Feder 13 auf, die sich an einer Auflageplattea4
befindet. Die Stützfläche i5 der Auflageplatte liegt senkrecht zur Schnittebene
der Schere und in gleicher Höhe mit 'der Schneide der Schneidbacke 9. Die Auflageplatte
14 ist in ihrer Lage durch eine Kugel 16 gesichert, die von einer Feder 17 gegen
den Boden der Nut 12 gedrückt wird.
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Die Auflageplatte weist Anschläge i9 auf, die z. B. unter einem Winkel
von 45° zu den Scherenarmen liegen und bei entsprechender Schräglage der sich daran
abstützenden Stäbe oder Leisten einen entsprechenden Schrägschnitt ermöglichen.
Außerdem sind Führungen 2o vorgesehen, die etwas über die Stützfläche der Platte
hervorstehen, so daß, sie die abzuschneidenden Gegenstände in der gewünschten Lage
halten. Die Platte 14 kann durch eine Platte 14 ersetzt werden, deren Stützfläche
unter 45° zur Schnittfläche .der Schere geneigt ist und Anschläge ig und Führungen
2o' aufweist, an denen sich die zu schneidenden Leisten oder Stäbe führen können.
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Die Schneidbacke 9 weist an ihrer von der Platte 14 abgekehrten Seite
eine über--ihre ganze Länge reichende Gegenschneide 2i auf, die mit einer unter
45° verlaufenden Abschrägung 2i' und mit einer Ausnehmung 2i" versehen ist, die
die Schneide der Schneidbacke io gegen Ende der Schnittbewegung aufnimmt. Die Oberkante
der Gegenschneide liegt etwas niedriger als die Schneide der Schneidbacke 9. Die
zu schneidenden Holzleisten od. dgl. können sich daher mit ihrem abzuschneidenden
Teil an der Gegenschneide abstützen und etwas nach unter bewegen, damit sich die
Schneidbacke io nicht an ihnen verklemmt. Der abzuschneidende Teil der Leiste stützt
sich dann auf der Abschrägung2i' der Gegenschneide ab, wodurch ein Absplittern von
Holz vermieden wird.
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Die äußere Fläche 22 der Gegenschneide oi ist eben oder leicht gewölbt,
als Raspel oder Feile ausgebildet und kann zum Bearbeiten der Schnittfläche verwendet
werden. .
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Der Scherenarm :2 weist in der Nähe des Achsstiftes 3 ein Loch 2'
auf, das mit der Rückenkante i' des Armes i als Nagelabschneider zusammenwirkt.
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Um ein Losschrauben der Mutter 3' des Achsstiftes und der die abnehmbare
Schneidbacke io an dem Arm i haltenden Schrauben i r zu verhindern, ist ein Plättchen
23 vorgesehen, das mit einem sechseckigen Loch 24 über die Mutter 3' paßt. An dem
anderen Ende des Plättchens befindet sich ein kreisbogenförmiger Schlitz 25 als
Durchlaß für
eine Schraube 26, mit der das Plättchen an dem Arm
i festgeschraubt wird. Das Plätteben überdeckt mit seinen Enden die Schrauben ii,
so daß .sie sich nicht losdrehen können.