DE427641C

DE427641C - Schussmelde- und Zaehleinrichtung

Info

Publication number: DE427641C
Application number: DEJ24908D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-07-31
Filing date: 1924-06-26
Publication date: 1926-04-14
Also published as: FR427641A

Description

Schußmelde- und Zähleinrichtung. Elektrisch betriebene Signalanlagen zwischen dem Standort des Schützen und dein Scheibenstand sind an sich bereits bekannt.
Diesen bekannten Einrichtungen gegenüber weist der Gegenstand der Erfindung ein oder mehrere Mikrophone auf, die mit ihren Membranen an einem der beiden Pole der Signalanlage angeschlossen und vor Kontaktstiften angeordnet sind, die mit dem anderen Pol der Signalanlage verbunden sind, wobei durch die Membran ein Anker erregt und von letzterem eise Zählwerk betätigt wird.
Bei jedem abgegebenen Schuß werden die Membranen der Mikrophone durch die entstehende Schallwelle veranlaßt, den Stromkreis der Signalanlage zu schließen, wodurch der abgegebene Schuß einerseits auf dem Scheibenstand mittels der Signalanlage gemeldet, andererseits am Standort des Schützen durch jedesmal um eine Einheit weiter geschaltete Zählvorrichtung selbsttätig verzeichnet wird. Ein an geeigneter Stelle in den Stromkreis der Signalanlage eingeschalteter besonderer Kontaktschalter ermöglicht fernerhin, die Signal- und Zähleinrichtung auch. bei Versagen der 1Iikroplione unter Ausschaltung derselb(n durch jedesmaliges Einschalten des Kontaktschalters von Hand zu betätigen.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in Abb. t schematisch veranschaulicht.
Abb. 2 zeigt ein Mikrophon im Längsschnitt.
Abb.3 stellt die zur Betätigung des Schußzählers dienenden Teile dar.
Vom Schützenstandort A führen die Leitungsdrähte i nach dem Scheibenstande B. Diese verbinden das im letzteren befindliche Signalelement, in diesem Falle .einen elektrischen Wecker 2, mit der am Schützenstandort A befindlichen Stromquelle, z. B. mit der Batterie 3. In diesen so gebildeten elektrischen Stromkreis sind zwei Mikrophone eingeschaltet, die am Standort des Schützen so angeordnet sind, daß ihre Schalltrichter der Mündung des Gewehrlaufes soweit wie möglich direkt gegenüberstehen, aber keine Schallwellen von Schüssen der benachbarten Schützenstandorte auffangen können. Diese Mikrophone bestehen aus dem Schalltrichter ¢, der auf dem an der Wand 5 befestigten Sockel 6 aufgeschraubt ist. Zwischen Trichter ¢ und Sockel 6 befindet sich die Membran 7, hinter welcher der Kontaktstift 8 in geringem Abstande angeordnet ist. An Membran und Kontaktstift sind die Trennenden des Leitungsdrahtes i herangeführt und befestigt. Mit Hilfe der Drähte 9 ist ein Kontaktschalter io so an den Stromkreis angeschlossen, daß bei dessen Einschaltung das Signalelement -- unter Ausschaltung der Mikrophone von Hand in Tätigkeit gesetzt werden kann. An geeigneter Stelle des Schützenstandes A ist eine Magnetspule i i in einen der Drähte i eingeschaltet, die die Schenkel eines Ankers 12 umgibt. Vor den Polenden dieses Ankers befindet sich eine Platte 13, die an dem einen Ende eines unter Einwirkung einer Feder 1 ¢ stehenden Schaltstiftes 15 befestigt ist. Das andere Ende des Schaltstiftes 15 besitzt eine Greifernase 16, die hinter einen der Stifte 17 einer auf der Zählerwelle 18 eines auf der Zeichnung nur angedeuteten Schußzählers 2o sitzenden Schaltscheibe i 9 faßt.
Die Wirkungsweise der selbsttätigen Schußmelde- und Zähleinrichtung ist folgende: Bei Abgabe eines Schusses werden die Membranen 7 der Mikrophone von der durch den Schuß erzeugten Schallwelle in SchNvingung versetzt und herühren dabei den Kontaktstift B. Dadurch wird ein elektrischer Stromkreis geschlossen, und der Strom fließt von der Stromquelle 3 aus durch die Drähte i, die Magnetspule i i und das Signalelement 2 zur Stromquelle 3 zurück, dabei das Signalelement in Tätigkeit setzend. Der die Magnetspule ' i i durchfließende Strom bewirkt, daß der Anker 12 magnetisch. wird und unter Anspannung der Feder 1 4. die Platte 13 anzieht. Dadurch bewegt sich auch der Schaltstift 15 nach links und zieht reit seiner Nase 16 den in deren Bereich liegenden Stift 17 der Schaltscheibe i9 mit, so daß letztere um eine Stiftteilung gedreht wird, welche Drehung durch die Zählerwelle 18 auf das Zählergetriebe und durch diese auf die Zählerscheibe des Schußzählers übertragen wird, welch letzterer dadurch den abgegebenen Schuß registriert. Beim Zurückschwingen der Membranen 7 wird der Stromkreis wieder unterbrochen, das Signalelement 2 wird stillgesetzt, und da auch die Magnetspule i i stromlos wird, :gibt der Anker 12 die Platte 13 frei, und diese und damit auch der Schaltstift 15 wird durch die Feder 14 in. seine Anfangstellun.g zurückbewegt, wobei die Nase 16 wieder hinter den nächsten Stift 17 der Schaltscheibe i 9 greift.
Bei normalen Arbeiten der Meldeanlage in der beschriebenen Weise ist der Kontaktschalter io geöffnet, wie Abb. i zeigt. Versagt jedoch eines der Mikrophone, so kann die Signal- und Zähleinrichtung trotzdem noch an Hand betätigt werden, indem bei jedem Schuß der Kontaktschalter io geschlossen und geöffnet wird, da hierdurch die Mikrophone ausgeschaltet und der erforderliche Stromkreis über den Kontaktschalter hergestellt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schußmelde- und Zähleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in eine elektrische, den Standort des Schützen mit dem Scheibenstand verbindende Signalanlage bekannter Art ein oder mehrere Mikrophone mit ihren Membranen an einem der beiden Pole der Signalanlage angeschlossen und hinter den Membranen Kontaktstifte angeordnet und mit dem anderen Pol der Signalanlage verbunden sind.
2. Schußmelde- und Zähleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Mikrophone erregte Anker (11, 12) eine vor ihm befindliche Platte (13) anzieht -und damit einen an letztere befestigten Schaltstift (15, 16) bewegt, der mit einem Zählwerk verbunden, ist und dieses somit bei jedem Köntaktschluß der Mikrophone um eine Einheit vorwärts schaltet und damit die Zahl der abgegebenen Schüsse selbsttätig verzeichnet.
3. Schußmelde- und Zähleinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderer Kontaktschalter (i o) so angeordnet ist, daß bei Versagen der Mikrophone die Signal- und Zähleinrichtung unter Ausschaltung der Mikrophone durch Einschalten des Kontaktschalters von Hand betätigt werden kann.