DE137505C - - Google Patents

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DE137505C
DE137505C DENDAT137505D DE137505DA DE137505C DE 137505 C DE137505 C DE 137505C DE NDAT137505 D DENDAT137505 D DE NDAT137505D DE 137505D A DE137505D A DE 137505DA DE 137505 C DE137505 C DE 137505C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L5/00Arrangements affording multiple use of the transmission path
    • H04L5/02Channels characterised by the type of signal
    • H04L5/04Channels characterised by the type of signal the signals being represented by different amplitudes or polarities, e.g. quadriplex

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Vi 137505 KLASSE 21 a.
Unterseekabel.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Art der Telegraphie durch Unterseekabel. Dieselbe soll Anwendung finden bei solchen Telegraphenanlagen, in denen zwei oder mehrere Geber an einem Ende des Kabels benutzt werden, welches jedes für sich und gleichzeitig je einen Empfangsapparat am anderen Ende des Kabels in Wirkung setzt. Der Zweck der neuen Einrichtung ist, eine schnellere Signalgebung durch Untersee-Kabelstromkreise zu ermöglichen.
Bei dieser Art der Telegraphie geben beide oder alle Geber, deren jeder mit einer Stromquelle verschiedener elektrischer Stärke verbunden ist und welche mit den Stromquellen hinter einander öder gegen einander geschaltet werden können, sowohl posithre als negative Signalstromstöise verschiedener Stärke ab. Die so zusammengesetzten Signalstromstöise verschiedener Stärke zwingen dann die Zunge oder den Arm des Empfängerrelais, über die Fläche einer kreisenden Stromschlufsvorrichtung zu schleifen, wie solche im Patent 120397 erläutert und welche in den Stromkreis des Relais geschaltet ist. Die Ausschlagbewegung, welche dieser Zunge oder diesem Arm gegeben wird, und folglich, welche Scheibe der kreisenden Stromvorrichtung" berührt wird, hängt von der Stärke des Signalstromes und dieser von der jeweiligen Verbindung von Signalstromstöfsen ab. Die Richtung (oder Polarität) des Stromstofses wird von der stärksten Gebebatterie bestimmt, nach welcher Seite vom Nullstande die Relaiszunge bewegt oder abgelenkt wird. Die Scheiben der kreisenden Stromschlufsvorrichtung sind in die Stromkreise der aufzeichnenden Instrumente geschaltet, von welch letzteren jedes dazu eingerichtet ist, entweder die positiven oder die negativen Signale, welche von den Geberbatterien ausgehen, aufzuzeichnen.
Es ist natürlich, dafs die Zunge oder der Arm des Empfängerrelais, wenn sie von zusammengesetzten Signalströmen in Bewegung gesetzt wird, über eine oder mehrere der Scheiben der kreisenden Relaisstromschlufsvorrichtung hingleiten wird, bevor sie das Ende ihrer gröfsten Ablenkungsbewegung erreicht, d. h. bevor sie auf die bestimmte Scheibe der Stromschlufsvorrichtungen trifft, welche in den Stromkreis des oder der richtigen Aufzeichner geschaltet ist. Wenn nun die Stromkreise derjenigen Aufzeichner, über deren Stromschlufsscheiben die Relaiszunge bis zur Schlufsstellung hingleitet, geschlossen und folglich die Theilungen in Wirkung gesetzt würden, so würden unrichtige oder verwirrte Signale gegeben werden. Es ist deshalb zur Hervorbringung richtiger Signale nothwendig, dafs in die Stromkreise der Aufzeicheninstrumente und des Empfängerrelais eine Stromschlufsvorrichtung" geschaltet wird, deren elektrische Verbindung so getroffen ist, dafs, wenn Signalströme kommen, diese Stromschlufsvorrichtung immer nur den einen Stromkreis des Aufzeichners oder der Aufzeichner schliefst, in den diejenige Scheibe der kreisenden Relaisstromschlufsvorrichtung ge-
schaltet ist, die der gröfsten Ausschlag- oder Ablenkungsbewegung der Relaiszunge entspricht.
In der schematischen Darstellung der Einrichtung (vergl. die Zeichnung) sind α und b zwei selbsttätige Geberapparate bekannter Art, welche mit dem Kabel c verbunden und mit ihren Batterien d und e so geschaltet sind, dafs diese in Reihenschaltung arbeiten können. f g und h i sind die Stromschlufshebel der Geber α und b; dieselben werden beispielsweise durch ein Uhrwerk in regelmäfsige Schwingungen versetzt, und zwar in gegen einander versetzten oder in gleichen Zeitpunkten. / ist die Spule des Empfankerrelais, dieselbe ist empfindlich aufgehängt in einem Magnetfelde und in den Kabelstromkreis geschaltet, k ist der Arm oder die Zunge des Empfängerrelais; diese Zunge ist gegen die Spule / isolirt und mit derselben durch Schnüre I und ein um einen Drehzapfen bewegliches Querstück m verbunden. Die Spitze dieser Zunge ruht auf einer kreisenden, in Scheiben getheilten Stromschlufstrommel. Diese letztere besteht aus einer mittleren isolirten Scheibe η, auf welcher die Spitze der Zunge k in der Nullstellung dieser Zunge ruht, und aus gegen einander isolirten, leitenden Stromschlufsscheibeii ο p qr und s t uv, deren je vier sich auf beiden Seiten der Scheibe η befinden. Die leitenden Scheiben dieser Stromschlufstrommel sind durch eine Schaltvorrichtung mit den Elektromagneten der Nebenrelais zu χ y und ζ verbunden, welche Magnete, wenn sie erregt werden, ihre Anker i, 2, 3, 4 anziehen und dadurch die Stromkreise der Aufzeicheninstrumente 5, 6, 7, 8 oder gleichartiger Vorrichtungen schliefsen.
Die Schaltvorrichtung zwischen dem Empfängerrelais und den Nebenrelais w χ y und s besteht aus einer Kuppelung 9 mit Vorsprung 10 und radialem Stift 11. Die Kuppelung oder Daumenscheibe 9 ist derart angeordnet, dafs sie eine vollständige Umdrehung in jedem Hub des Contacthebels der Geber ausführt. Zu diesem Zwecke wird die Daumenscheibe unter die Wirkung einer beliebigen, Rotationsbewegungen erzeugenden Vorrichtung bekannter Art gesetzt. Für gewöhnlich wird die Daumenscheibe durch den Anker 12 eines Elektromagneten 13 stillgehalten, indem der Anker 12 als Anschlag für den Stift 11 dient. Bei Erregung des Magneten 13 wird der Anker 12 den Stift 11 frei lassen, so dais die Scheibe 9 sich drehen kann. Bei jeder Umdrehung trifft der Vorsprung 10 einmal gegen eine Rolle 14, die von einem isolirten Arm eines drehbaren Hebels 15 getragen -wird, welche die Stromschlufsstücke 16, 17 und 18 trägt. Bei jeder Schaukelbewegung des Hebels 15, die er durch den Vorsprang 10 erhält, werden die Stromschlufsstücke 16 und 18 von den feststehenden Stromschlufsstücken 19 und 20 gelöst und mit anderen feststehenden Stromschlufsstücken 21 und 22 in Berührung gebracht, während zugleich das Stromschlufsstück 17 mit dem Stromsehluisstück 23 in Verbindung tritt. 24 ist eine Feder, welche das Bestreben hat, den Hebel 15 in der durch die Zeichnung angegebenen Stellung zu halten. Der Apparat ist so eingestellt, dafs der Vorsprung 10 den Hebel 15 jedesmal in der Mitte eines im Empfängerrelais eintreffenden Signales anstöfst, d. h. sobald die Spitze der Zunge k den Punkt ihrer gröfsten Ausschlagbewegung erreicht, die durch die Stärke des Signalstromes und die durch diesen erregte Spule / bedingt wird.
25 ist der gebräuchliche, zwischen Empfänger und Kabel eingeschaltete Condensator. Wenn ein positiver oder negativer Stromstois in die Linie geschickt wird, so fliefst der Strom durch die Rolle / und zwingt dieselbe, sich in der einen oder anderen Richtung in dem Magnetfelde zu bewegen, in welchem sie aufgehängt ist, wodurch die Relaiszunge k ihren Ausschlag erhält.
Ist die Stärke der Batterie d beispielsweise durch die Ziffer 3 und die Stärke der Batterie c beispielsweise durch 1 ausgedrückt, so wird bei der Bewegung des Hebels / in die durch punktirte Linie angedeutete Stellung ein Signalstrom der Stärke 3 und von positiver Richtung aus der Batterie d entsendet. Derselbe geht durch den Leitungsdraht 28 und den Hebel / in das Kabel c, durch die Spule / und zurück zur Erdlinie 26, nach dem Hebel i, den Leitungsdrähten 29, 30, dem Hebel h, dem Draht 31, dem Hebel g, dem Draht 32 und nach dem entgegengesetzten Pol der Batterie d. Dieser Signalstrom wird entsprechend seiner Stärke und Richtung der Rollte / eine Ausschlagbewegung von solcher Weite und in solcher Richtung geben, dafs die Spitze der Zunge k über die Fläche der kreisenden Stromschluistrommel bis zur dritten Theilscheibe u auf der positiven Polseite der Trommel gleitet, wodurch der Stromkreis einer Relaisbatterie 27, wie noch beschrieben wird, geschlossen wird. Wenn die Zunge k auf ihrem Wege nach der Scheibe u über die Scheibe j gleitet, so schliefst sie den Stromkreis, der von der Batterie 27 durch . die Drähte 33, 34, die oberste Wickelung des Magneten 13, den Draht 35, die Stromschlufsstücke 19,16, den Draht 36, eine. Bürste, die Scheibe s, die Zunge k und zurück zur Batterie 27 geht. Der Magnet 13 wird dadurch erregt und zieht den Anker 12 an, wodurch die Kuppelung 9 freigegeben wird. Bei der Drehung dieser letzteren stöfst ihr Vorsprung 10 gegen den Hebel 15, wie oben beschrieben, und der Strom kreist
nun von der Batterie27 durch die Drähte33,37, die Stromschlufsstücke 17, 23, den Draht 38, die unterste Wickelung des Elektromagneten 13, den Draht 39, die unterste Wickelung des Magneten des Nebenrelais z, den Draht 40, eine Bürste, die Scheibe u, die Zunge k und zurück zur Batterie 27. Der Anker 4 wird dabei angezogen und schliefst den Stromkreis des Aufzeicheninstrumentes 8.
Wenn der Hebel h des Gebers b in die durch eine punktirte Linie angedeutete Stellung bewegt wird, so geht ein Signalstrom vom Werthe oder von der Stärke 1 und von positiver Richtung aus der Batterie e durch den Draht 41, den Hebel h, den Draht 31, den Hebel g, die Drähte 32,42 und den Hebel / in das Kabel c, dann zurück durch die Linie 26, Hebel i, Drähte 29, 30 zur Batterie e.
Vermöge der Stromstärke 1 und der positiven Richtung des so entsendeten Stromes wird die Spule / einen Ausschlag von solcher Weite und in solcher Richtung machen, dais die Spitze der Zunge k auf die erste Scheibe J auf der positiven Polseite der Stromschlufstrommel bewegt wird. Es kreist dann ein Strom von der Batterie 27 durch die Drähte 33> 34) die oberste Wickelung des Magneten 13, den Draht 35, die Stromschluisstücke 19, 16, den Draht 36, eine Bürste, die Scheibe s, die Zunge k und zurück zur Batterie 27. Der Magnet 13 wird dadurch erregt, zieht den Anker 12 an und giebt die Kuppelung" 9 frei. Letztere schlägt an den Hebel 15, und die Stromschlüsse, welche von letzterem abhingen, werden bewirkt, wie beschrieben, so dais ein Strom von der Batterie 27 durch die Drähte 33, 37, Stromschluisstücke 17, 23, Draht 38, die unterste Wickelung des Magneten 13, die Drähte 39,43, die unterste Wickelung des Magneten des Relais x, den Draht 44, die Stromschluisstücke 21, 16, den Draht 36, eine Bürste, die Scheibe s, die Zunge /e und zur Batterie 27 kreist. Der Anker 2 wird hierbei angezogen und der Stromkreis des Aufzeicheninstrumentes 6 geschlossen.
Wird der Hebel g in die durch die punktirte Linie angedeutete Stellung bewegt, so wird ein Signalstromstois vom Werthe oder der Stärke 3 und von negativer Richtung aus der Batterie d entsendet. Derselbe flieist vom positiven Pol durch Draht 28, Hebel g, Draht 31, Hebel h, Drähte 30, 29, Hebel i, Erdlinie 26, zur Spule j und kehrt durch das Kabel c, den Hebel /, die Drähte 42, 32 zur Batterie d zurück. Vermöge der Stärke und Richtung des so gegebenen Stromes erhält die Spule j einen solchen Ausschlag in solcher Richtung, dais die Spitze der Zunge k sich auf die dritte Scheibe q der negativen Seite der Stromschluistrommel stellt. Bei dem Fortgleiten der Zunge über die erste Scheibe 0 schliefst sie einen Stromkreis, der von der Batterie 27 ausgeht, durch den Draht 33, die mittlere Windung des Magneten 13, den Draht 35, Draht 45, die Stromschluisstücke 20, 18, den Draht 46, eine Bürste, die Scheibe 0, die Zunge k und zurück zur Batterie flieist. Der Magnet 13 wird dadurch erregt, zieht den Anker 12 an, die Kuppelung 9 wird freigegeben, und der Vorsprung 10 schlägt den Hebel 15 an, wie bereits beschrieben; ein Stromkreis geht nun von der Batterie 27 durch die Drähte 33, 37, die Stromschluisstücke 17, 23, den Draht 38, die unterste Wickelung des Magneten 13, die Drähte 39, 47, die unterste Wickelung des Nebenrelais y, den Draht 48, eine Bürste, die Scheibe q, die Zunge k und zurück zur Batterie 27. Der Anker 3 wird hierdurch angezogen und der Stromkreis des Aufzeicheninstrumentes 7 geschlossen.
Wird der Hebel i in die punktirt gezeichnete Stellung bewegt, so geht ein Signalstrom vom Werthe oder der Stärke 1 und von negativer Polarität aus der Batterie e durch die Drähte 41,49, den Hebel i, die Erdlinie 26, zur Spule/ und zurück durch Kabel c, Hebel f, Drähte 42, 32, Hebel g, Draht 31, Hebel h, Draht 30 und zur Batterie e.
Vermöge der Stärke und Polarität dieses Stromes erhält die Spule / einen Ausschlag von solcher Weite und in solcher Richtung, dais die Spitze der Zunge k sich auf die erste Scheibe 0 der negativen Polseite der Stromschluistrommel stellt, wobei ein Stromkreis geschlossen wird, der von der Batterie 27 ausgeht, durch Draht 33, die mittlere Spule des Magneten 13, den Draht 45, die Stromschluisstücke 20, 18, Draht 46, eine Bürste, die Scheibe 0 und Zunge k zurück zur Batterie 27 führt. Der Magnet 13 wird erregt, zieht den Anker 12 an, giebt die Kuppelung 9 frei, der Hebel 15 wird angeschlagen, und es wird ein Stromkreis geschlossen, der von der Batterie 27 ausgeht, durch Drähte 33,37, die Stromschlufs-· stücke 17, 23, den Draht 38, die unterste Wickelung des Magneten 13, die Drähte 39, 50, die unterste Windung des Magneten des Relais zv, den Draht 51, die Stromschluisstücke 22, 18, den Draht 46, eine Bürste, die Scheibe 0 und die Zunge k zurück zur Batterie 27 verläuft; dabei wird der Magnet w erregt und zieht den Anker 1 des Aufzeicheninstrumentes 5 an.
Werden die Hebel / und h gleichzeitig in die durch punktirte Linien angegebenen Stellungen bewegt, so wird ein zusammengesetzter Signalstrom abgegeben, der von der Batterie e durch Draht 41, Hebel h, Draht 31, Hebel g, Draht 32, Batterie d, Draht 28 und Hebel f zum Kabel c, durch die Spule / und zurück durch die Erdlinie 26, Hebel i, Drähte 29 und
30 und zur Batterie e geht. Dieser Signalstrorn hat demnach die zusammengesetzte Stärke oder die Summe der Werthe der Batterien d und e positiver Polarität, nämlich + 3+i = +4·
Vermöge der Stärke und Polarität des so gegebenen Stromes wird der Spule / eine Ausschlagbewegung von solcher Weite und in solcher Richtung ertheilt, dais die Spitze der Zunge /e auf die vierte Tlieilscheibe ν der positiven Polseite der kreisenden Stromschlufstrommel gleitet. Bei dieser Gleitbewegung der Zunge k über die erste Scheibe .? der Trommel wird ein Stromkreis der Batterie 27 geschlossen, der durch die Drähte 33,34, die oberste Wickelung des Magneten 13, den Draht 35, die Stromschlufsstücke 19, 16, den Draht 36, eine Bürste, die Scheibe s, die Zunge k und zurück zur Batterie 27 fliefst; der Magnet 13 wird hierdurch erregt, zieht seinen Anker 12 an, dieser giebt die Kuppelung 9 frei, deren Vorsprung 10 den Hebel 15 anschlägt. Dadurch wird ein Stromkreis geschlossen, der von der Batterie 27 ausgeht, durch die Drähte 33 und 37, Stromschlufsstücke 17, 23, Draht 38, die unterste Wickelung des Magneten 13, die Drähte 39,43, die oberste Wickelung" des Magneten des Relais x, den Draht 52, die oberste Wickelung des Magneten des Relais s, den Draht 53, eine Bürste, die Scheibe v, die Zunge k und zurück zur Batterie 27 führt. Es werden hierbei die Magnete χ und s erregt und ziehen die Anker 2 und 4 an, so dafs die Stromkreise der Aufzeicheninstrumente 6 und 8 geschlossen werden. Auf diese Weise wird der zusammengesetzte Strom vom Werthe -{- 4 getheilt und die ihn bildenden Einheiten aufgezeichnet; der Aufzeichenapparat 8 ■ registrirt den Signalstrom -j- 3 vom Hebel / der Batterie d und der Apparat 6 den Signalstrom + 1 vom Hebel h und der Batterie e.
Werden die Hebel / und i gleichzeitig" in die ' durch punktirte Linien angedeutete Stellung bewegt, so wird ein zusammengesetzter Strom entsendet aus der Batterie d durch Draht 28, durch Hebel /, Kabel c, Spule /, Erdlinie 26, Hebel i, Drähte 49, 41, Batterie e, Draht 30, Hebel h, Draht 31, Hebel g und Draht 32 zur Batterie d. Aus dem Stromlauf ist ersichtlich, dais die beiden Batterien d und e einander entgegenwirken, indem die Batterie d einen Strom positiver Richtung und vom W'erthe bezw. der Stärke 3 in das Kabel abgeben will, während die andere Batterie e einen Strom negativer Polarität von der Stärke 1 abgeben will. Hieraus ergiebt sich ein Signalstrom vom Werthe +3 — 1 oder -f- 2, welcher in das Kabel geht, wobei seine Richtung der Richtung des von der Batterie d abgegebenen stärkeren Stromes entspricht.
Vermöge der Stärke und Polarität dieses zusammengesetzten Stromes wird die Spule / in eine Ausschlagbewegung von solcher Weite und in solcher Richtung versetzt,, dafs die Spitze der Zunge k eine Gleitbewegung in der Ausdehnung und Richtung empfängt, die genügt, um sie auf die Scheibe t der positiven Seite der Stromschluistrommel . zu stellen. Beim Hingleiten über die. erste Scheibe ^ wird der Stromkreis der Batterie 27 geschlossen und der Magnet 13 erregt; dieser zieht seinen Anker 12 an, die Kuppelung 9 wird freigegeben. Der Vorsprung 10 schlägt den Hebel 15 an, und es wird ein Stromkreis geschlossen, der von der Batterie 27 ausgeht, durch die Drähte 33,37, die Stromschlufsstücke 17, 23, den Draht 38, die unterste Magnetwickelung des Magneten 13, Drähte 39, 50, die mittlere Wickelung des Magneten des Nebenrelais iv, den Draht 54> die mittlere Wickelung des Magneten des Nebenschluisrelais z, den Draht 55, eine Bürste, die Scheibe t und Zunge k zurück zur Batterie 27 führt. Die Magnete w und ζ werden hierbei erregt und ziehen die Anker 1 und 4 an, wodurch die Stromkreise der Aufzeichenapparate 5 und 8 geschlossen werden.
" Auf diese Weise wird der, wie beschrieben, zusammengesetzte Signalstrom vom Werthe + 2 getheilt und die ihn bildenden Einheiten werden getrennt aufgezeichnet, indem der Apparat 8 den Signalstrom 4- 3 vom Hebel / und der Batterie d, der Apparat 5 den Signalstrom — ι vom Hebel i und der Batterie c aufzeichnet.
Werden die Hebel g und h gleichzeitig in die durch punktirte Linien angedeuteten Stellungen bewegt, so geht ein Signalstrom von der Batterie d durch Draht 28, Hebel g, Draht 31, Hebel h, Draht 41, Batterie e, Drähte 30, 29 und Hebel i zur Erde über Leitung 26, durch Spule j und zurück durch Kabel c, Hebel /, Drähte 42, 32 zur Batterie d. Es ist aus diesem Stromkreis ersichtlich, dais die Batterien d und e sich entgegenwirken. Hieraus ergiebt sich ein combinirter Strom vom Werthe — 3+1 oder — 2, welcher zur Erde geht, wie vorbeschrieben. Dieser Strom erhält seine Polarität dadurch, dafs der stärkere Strom von der Batterie d ausgeht.
Vermöge der Stärke und Richtung dieses zusammengesetzten Signalstromes wird der Spule j ein Ausschlag von solcher Weite und in solcher Richtung gegeben, dais die Spitze der Zunge k auf die zweite Scheibe p der negativen Seite der Stromschlufstrommel gestellt wird. Beim Hinweggleiten der Zunge über die erste Scheibe 0 wird ein Stromkreis der Batterie 27 geschlossen, der Magnet 13 erregt, der Anker 12 angezogen und die Kuppelung 9 freigegeben. Der Hebel 15 wird darauf ange-
schlagen und die Schliefsung eines Stromkreises herbeigeführt, der von der Batterie 27 ausgeht und durch die Drähte 33,37, die Stromsahluisstücke 17,23, den Draht 38, die unterste Wickelung des Magneten 13, die Drähte 39, 43, die mittlere Windung des Magneten des Nebenrelais x, den Draht 56, die mittlere Windung des Magneten des Relais y, den Draht 57, eine Bürste, die Scheibe p und . die Zunge k zurück zur Batterie 27 führt. Die Magnete χ und y werden hierbei erregt, ziehen die Anker 2 und 3 an und schlief sen die Stromkreise der Aufzeicheninstrumente 6 und J.
Auf diese Weise wird der zusammengesetzte Strom vom Werthe — 2 wieder getrennt; seine Einheiten werden also gesondert aufgezeichnet, indem der Apparat 6 das Signal + 1 vom Hebel h und der Batterie e, der Apparat 7 das Signal ■—3 vom Hebel g und der Batterie d aufzeichnet.
Werden die Hebel g und i gleichzeitig in die durch punktirte Linien angedeuteten Stellungen bewegt, so wird ein Signalstrom entsendet aus der Batterie d durch Drähte 28 und 58, den Hebel g, den Draht 31, den Hebel h, den Draht 30, die Batterie e, die Drähte 41, 49 und den Hebel i zur Erde, dann durch Spule / zurück zum Kabel c, Hebel f, Drähte 42 und 32 und zur Batterie d. Es ist ersichtlich, dafs dieser zusammengesetzte Strom die Summe der Werthe der beiden Batterien d und e von negativer Polarität, also — (3 + 1) = — 4 haben wird. Vermöge der Stärke und Polarität dieses zusammengesetzten Stromkreises wird der Spule / ein Ausschlag von . solcher Weite und in solcher Richtung gegeben, dafs die Spitze der Zunge k auf die vierte Theilscheibe r der Stromschlufstrommel bewegt wird. Indem die Zunge über die erste Theilscheibe 0 der Stromschlufstrommel hingleitet, schliefst sie den Strom einer Batterie27, der Magnet 13 wird erregt, der Anker 12 giebt die Kuppelung η frei, diese schlägt den Hebel 15 an, und es wird ein Stromkreis geschlossen, der, von der Batterie 27 ausgehend, durch die Drähte 33, 37, die Stromschlufsstücke 17, 23, den Draht 38, die unterste Wickelung des Magneten 13, die Drähte 39, 59, die oberste Wickelung des Magneten des Nebenrelais y, den Draht 60, die oberste Wickelung des Magneten des Nebenrelais w, den Draht 61, eine Bürste, die Scheibe r und die Zunge k zurück zur Batterie 27 führt. Die Magnete y und w werden auf diese Weise erregt, ziehen die Anker 3 und 1 an und schliefsen dadurch die Stromkreise der Aufzeichnungsapparate 7 und 5· Auf diese Weise wird der zusammengesetzte Signalstrom —4 in seine Theile aufgelöst und letztere werden einzeln aufgezeichnet. Der Apparat 7 zeichnet den Signalstrom — 3 vom Hebel g und der Batterie d, der Apparat 5 den Signalstrom — 1 vom Hebel i und der Batterie e auf.
62 ist ein Widerstand, welcher die Stromschlufsstücke 17, 23 kurzschliefst. Wenn sich die Zunge k auf irgend einer der leitenden Scheiben der kreisenden Stromschlufstrommel befindet, so gestattet dieser Widerstand 62 einer hinreichenden Strommenge, durch ihn zum Magneten 13 zu gehen, diesen zu erregen und die Anziehung seines Ankers 12 zu bewirken. Dieser Widerstand 62 läfst jedoch niemals so viel Strom durchfliefsen, um einen der Magnete w χ y s in den Stand zu setzen, seinen Anker anzuziehen. Der Anker 12 des Magneten 13 wird demnach jedesmal angezogen und die Kuppelung 9 für ihre Weiterdrehung freigegeben, bis die Zunge k des Empfängerrelais in ihre Nullstellung zurückkehrt und dadurch den Stromkreis der Batterie 27 unterbricht.
Wenn demnach eine Anzahl Signalströme von gleicher Polarität im Empfänger nach einander ankommen, und die Zunge k nach jedem dieser Signalströme nicht in die Nullstellung zurückkehrt, so fährt die Kuppelung 9 in ihrer kreisenden Bewegung fort und schliefst dadurch die Stromschlufsverbindung 17,23 in der Mitte jedes Stromes einer solchen Reihenfolge, so dafs die genaue Zahl der Signalströme sicher zur Aufzeichnung gelangt.
Würde die Zunge k durch einfache Umkehrungen des Signalstromes in Thätigkeit gesetzt, dann wäre allerdings auch jener Widerstand 62 nicht nöthig. Bei allen Systemen elektrischer Telegraphie aber wird es oft für nöthig gefunden, eine fortlaufende Anzahl oder eine Serie von Signalströmen, alle von gleicher Richtung, zu senden, und diese Ströme bewegen auch alle die Zunge k nach derselben Seite der sich drehenden Stromschlufstrommel. Dabei kehrt bekanntlich die Zunge nicht stets für jeden einzelnen Stromstofs auf ο zurück. Bleibt sie nun aber beispielsweise für drei auf einander folgende Signale auf der Scheibe q, und angenommen, der Widerstand 62 wäre nicht vorhanden, so würde nur das erste der drei Signale aufgezeichnet werden, da, als die Zunge k über ο hinweg ging, der Magnet 13 erregt wurde und der Anker 12 die Daumenscheibe 9 frei gab, die nun, den Hebel 15 in Thätigkeit setzend, die Aufzeichnung vermittelte. Sobald die Scheibe 9 mit ihrer Nase über den Hebel 15 hinweggegangen ist, geht der Hebel in seine normale Stellung zurück (Oeffnung der Contacte 17,23 und 16,21), der Magnet 13 wird entmagnetisirt und der Anker 12 hält die Scheibe 9 an. Mithin werden die anderen beiden Signale nicht aufgezeichnet.
Benutzt man jedoch den Widerstand 62, so bleibt der Elektromagnet 13 so lange erregt,
als die Zunge k auf einem der Leitungsabschnitte des drehbaren Contactes verbleibt. Der Elektromagnet 13 wird demnach fortdauernd erregt und hält den Anker 12 angezogen, die Scheibe 9 fährt fort, sich zu drehen und den Hebel 15 anzuheben, so dafs alle drei Signale verzeichnet werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Einrichtung zur gleichzeitigen Uebermittelung mehrerer Nachrichten über dasselbe Unterseekabel, bei welcher jedem der Geber ein Strom von verschiedener Richtung und Stärke entspricht, und bei der gleichzeitigen Benutzung mehrerer Geber die Ströme durch Hintereinander- oder Gegeneinanderschaltung mehrerer verschieden starker Stromquellen erzeugt werden, dadtirch gekennzeichnet, dafs die zusammengesetzten Signalströme auf den Stromschlufsarm oder Zunge (k) einer einzigen aufgehängten Spule (j) des Empfängerrelais, deren Ausschlagbewegung" durch die Stärke des Signalstromes, und deren Richtung von dem aus der stärkeren Geberbatterie abgegebenen Stromstofs bestimmt wird, einwirken und durch diese Zunge die Stromkreise von aufzeichnenden Nebenrelais (2 y χ w) unter Vermittelung einer Schaltvorrichtung schliefsen, welch letztere in den Ortsstromkreis der aufgehängten Relaisspule (j) und der aufzeichnenden Nebenrelais eingeschlossen und so beschaffen ist, dafs sie die Stromkreise der aufzeichnenden Relais (8, 7, 6, 5 ) nur dann schliefst, wenn die Zunge (k) der aufgehängten Relaisspule am Ende ihrer jedesmaligen Ausschlagbewegung angelangt ist, d.h. in der Mitte jedes Signalstromes, so dafs nur diejenigen Stromkreise der aufzeichnenden Relais geschlossen werden, die den einen zusammengesetzten Signalstrom bildenden Signalstromstöfsen entsprechen.
  2. 2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schaltvorrichtung zur Schliefsung. der Stromkreise der aufzeichnenden Nebenrelais (z y χ w) einestheils aus einer unter., der Wirkung eines Triebwerkes stehenden drehbaren Daumenscheibe (9) besteht, welche für gewöhnlich durch den Anker (12) eines Elektromagneten (13) gesperrt wird, dessen Wickelung in den Stromkreis der Relaisbatterie (27) geschaltet ist, und anderentheils aus den Theilscheiben (s 0) einer kreisenden Relaisstromschlufstrommel, die durch Stromschlufsstücke (19, 16 und 20,18) unter Wirkung eines schwingenden Hebels (15) geschlossen gehalten werden, wodurch, sobald die Zunge (k) des Empfängerrelais beginnt, nach der einen oder anderen Seite ihrer Nullstellung auszuschlagen, der Elektromagnet (13) erregt, dessen Anker (12) angezogen und die Daumenscheibe (9) freigegeben wird, so dais sie sich dreht, gegen den Hebel (15) schlägt, die Stromschlufsstücke (19, 16) und (18,20) trennt und andere Stromschlufsstücke (18,22), (17,23) und (16, 21) zusammenbringt, die dann den Stromschlufs zwischen den Elektromagneten der aufzeichnenden Stromkreise und derjenigen von den Stromschlufsscheiben (v u t und p qr) der kreisenden Relaisstromschluistrommel vermitteln, auf welche die Relaiszunge in der Endstellung ihres jedesmaligen Ausschlages trifft.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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