DE118407C - - Google Patents

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DE118407C
DE118407C DE1899118407D DE118407DA DE118407C DE 118407 C DE118407 C DE 118407C DE 1899118407 D DE1899118407 D DE 1899118407D DE 118407D A DE118407D A DE 118407DA DE 118407 C DE118407 C DE 118407C
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Germany
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electromagnet
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wire
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DE1899118407D
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    • GPHYSICS
    • G11INFORMATION STORAGE
    • G11BINFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
    • G11B5/00Recording by magnetisation or demagnetisation of a record carrier; Reproducing by magnetic means; Record carriers therefor
    • G11B5/004Recording on, or reproducing or erasing from, magnetic drums

Landscapes

  • Recording Or Reproducing By Magnetic Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVe 118407
KLASSE 21 a.
der Bewegungen beweglicher Theile.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. November 1899 ab.
. Nach dem durch Patent 109569 geschützten Verfahren wird ein magnetisirbarer Körper (Stahldraht) durch das magnetische Feld eines in eine Fernsprechleitung eingeschalteten Elektromagneten hindurchbewegt und hierdurch an seinen verschiedenen Stellen derart verschieden magnetisch beeinflufst, dafs, wenn dieser Stahldraht wieder an dem Elektromagneten entlanggeführt wird, dieser so erregt wird, dafs man mit dem Fernhörer das wieder hört, was vorher in denselben hineingesprochen war. Hierbei ist es natürlich nothwendig, dafs der Draht bei der Wiedergabe des Aufgenommenen mit derselben Geschwindigkeit durch das magnetische Feld hindurchbewegt wird wie b&i der Aufnahme.
Nach der vorliegenden Erfindung wird nun der mittelst eines Elektromagneten verschieden magnetisirte Stahldraht oder dergl. nicht dazu benutzt, einen Elektromagneten zu beeinflussen ;. die Wiedergabe der aufgenommenen Stromstöfse wird vielmehr dadurch bewirkt, dafs der magnetisirte Draht an einem oder mehreren Ankern vorbeibewegt wird, die je nach der verschiedenen Magnetisirung des Stahldrahtes nach der einen oder der anderen Seite abgelenkt wird. Diese Stellungsänderungen des Ankers oder mehrerer Anker können entweder unmittelbar abgelesen oder mittelbar oder unmittelbar zur Beeinflussung oder zum Antriebe anderer Apparate benutzt werden.
Eine hervorragende Bedeutung hat die Möglichkeit, durch dieses Verfahren Stromstöfse von einer solchen Schnelligkeit, dafs ihr ein beweglicher Mechanismus nur schwer oder gar nicht folgen könnte, zu registriren, um später in langsamerem Tempo entsprechende Bewegungen eines Ankers hervorzurufen bezw. zu regeln.
In dem Pollak - Viräg'schen (Budapest) Verfahren zur Schnelltelegraphie, bei welchem die ankommenden Stromstöfse gleichzeitig und in demselben Tempo mit Hülfe der Bewegungen eines an einer Fernhörermembran befestigten Spiegels photographisch aufgezeichnet werden, ist die Schnelligkeit in letzter Steile durch die Trägheit der belasteten Fernsprechmembrane begrenzt, so dafs bei sehr hohen Geschwindigkeiten die Resultate unlesbar ausfallen.
Bei dem vorliegenden Verfahren kann die Geschwindigkeit höher sein als bei dem Pollak-Viräg'schen Verfahren, da die Wiedergabe der Stromstöfse in beliebigem Tempo erfolgen kann, ganz unabhängig von der Geschwindigkeit, mit welcher sie gegeben waren. Der verschieden magnetisirte Stahldraht würde beispielsweise mit einer solchen Geschwindigkeit unter dem erwähnten Anker hinweggezogen , dafs derselbe ein Relais bethätigen könnte, um vermittelst desselben einen Schreibtelegraphen oder einen Drucktelegraphen in Thätigkeit zu setzen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein zur Ausübung dieses Verfahrens geeigneter Apparat in Fig. ι und 2 in Vorder- bezw. in Seiten-
ansieht in der Stellung zur Aufnahme der Stromstöfse dargestellt. Fig. 3 zeigt den Apparat in der Stellung zur Wiedergabe des Aufgenommenen. Fig. 4 bis 7 zeigen in gröfserem Mafsstabe Einzeliheile des Apparates.
In dem Gestelle α ist die aus Messing oder anderem passenden Material hergestellte Trommel b mittelst der mit Schraubengewinde versehenen Welle c in der Weise gelagert, dafs die Trommel durch Drehung der Welle in axialer Richtung verschoben wird. Auf der Trommel ist in Schraubenwindungen von derselben Steigung wie das Gewinde der Welle c ein Stahldraht d befestigt, welcher bei der Drehung der Trommel zwischen den Polen eines Elektromagneten e hindurchläuft, der an einem drehbaren Arme f befestigt ist. Die Wickelung des Elektromagneten ist mit den Klemmen g und h verbunden und erhält die aufzunehmenden Stromstöfse entweder unmittelbar oder nach passender Transformirung mittelst eines Transformators. Fliefsen nun diese Stromstöfse, während die Trommel b je nach ihrer Schnelligkeit mehr oder weniger schnell gedreht wird, so wird der in nächster Nähe der Pole des Elektromagneten e hinwegbewegte Draht den verschiedenen Stromstöfsen entsprechend verschieden magnetisirt.
Wenn die so aufgenommenen Stromstöfse zur Ausnutzung kommen sollen, wird der den Elektromagneten e tragende Arm f zurückgeklappt und der den beweglichen Anker i tragende Arm k in die in Fig. 3 dargestellte Lage gebracht, nachdem die Trommel b in ihre Anfangsstellung gebracht wurde. Der Anker i ist um die Achse / leicht beweglich, und, wie aus Fig. 6 zu ersehen, so angeordnet, dafs er den Draht d umfafst. Dieser Anker kann, wenn nöthig, polarisirt werden, indem er entweder selbst aus einem Magneten hergestellt wird, oder indem in seiner unmittelbaren Nähe ein polarisirender Magnet m angebracht wird.
Bei der Drehung der Trommel b wirken die verschieden magnetisirten Stellen des zwischen den Schenkeln des Ankers hindurchlaufenden Drahtes d in der Weise auf den Anker / ein, dafs.derselbe je nach der Polarität und Stärke der magnetisirten Stelle nach der einen oder der anderen Seite mehr oder weniger stark gedreht wird. Wenn beide Enden des Ankers dieselbe Polarität besitzen, wird das eine Ende angezogen, das andere Ende dagegen gleichzeitig abgestofsen, so dafs eine sehr kräftige Wirkung erzielt wird. Der Anker bleibt nun in der angenommenen Stellung, bis das ihn festhaltende magnetische Feld sich ändert, worauf er entweder fester angezogen oder ganz oder theilweise losgelassen wird. Nach Vorbeigehen eines magnetischen Feldes kann der Anker in seine Ruhelage zurückkehren, bis eine andere magnetisirte Stelle des Drahtes ihn nach '■■ derselben oder . der entgegengesetzten Seite anzieht. Der Anker kann ' auch so aufgehängt werden, dafs er nach An-; ziehung nach der einen Seite nicht in seine Ruhelage zurückkehrt, sondern nur bei Polwechsel des magnetischen Feldes seine Stellung ändert.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Anordnung ist der Anker i durch eine Leitung η über ein polarisirtes Relais 0 mit der Mitte einer Batterie ρ verbunden und kommt in seinen angezogenen Stellungen mit Contacten q und r in Berührung, die durch Leitungen s und t mit den Polen der Batterie verbunden sind. Durch das Relais 0 kann man nun in bekannter Weise einen geeigneten Schreibapparat in Thätigkeit setzen.
Ein auf diese Weise magnetisirter Körper kann mehrere Male und auch nach längerer Zeit zur Wiedergabe benutzt werden und nach Wunsch durch Ueberstreichung mit einem starken Magneten zur Neuaufnahme wieder in Stand gesetzt werden. Dem Körper kann fast jede beliebige Form gegeben werden, und die Pole des Elektromagneten können auf verschiedenen oder auf einer und derselben Seite des Körpers angebracht werden und diesen berühren oder nicht. Fig. i^ zeigt eine harte Stahlscheibe 11, die auf der Achse ν befestigt ist und zwischen den Polen des Elektromagneten e rotirt. Nach der Magnetisirung dreht sich die Stahlscheibe zwischen den Schenkeln des Ankers i (Fig.jr-oJ und zieht diesen in angegebener Weise an. Dieser Anker könnte auch auf einem drehbaren Arme n> befestigt werden, dem durch das Excenter χ und die Feder y eine schwingende Bewegung ertheilt wird, welche die Schenkel des Ankers i wechselweise und in passendem Tempo sehr nahe an die Scheibe u bringt. Sehr schwach magnetisirte Stellen der Scheibe u würden nun im Stande sein, den Anker festzuhalten, trotz def Bewegung des Armes w, und auf diese Weise würden die entsprechenden Contacte mit den Federn q und r bewerkstelligt. Durch Beobachtung der Bewegung eines Ankers unter Vorbeiführung eines magnetisirten Körpers könnte die Bedeutung einer Reihe von Impulsen unmittelbar abgelesen werden, z. B. drei, dann vier und dann zwei Bewegungen des Ankers würden der Zahl 342 entsprechen. Durch die von einer Anzahl fest aufgehängter oder lose herumliegender Anker unter der Annäherung des magnetisirten Körpers eingenommenen Stellungen könnte die Ablesung erfolgen.
Fig. 10 zeigt eine Reihe von aufgehängten Ankern, die durch das in entsprechend entfernten Stellungen durch Gleichstromstöfse magnetisirte Band beeinflufst sind, die auch 342 bedeuten würden.
Der vierte, fünfte, zehnte und elfte Anker bleibt in seiner Ruhelage. Fig. 11 zeigt dasselbe in Seitenansicht.
Fig. 12 zeigt ein Stahlband, das kleine lose Anker (Feilspäne) angezogen hat, eine Anordnung, die sehr leicht herzustellen ist und ein leichtes Ablesen gestattet. Bei gröfseren Apparaten könnte die Ankerbewegung unmittelbar zur Ausführung mechanischer Arbeiten gebraucht werden. In Fig. 13 ist eine solche Anordnung angedeutet; der Anker i ist um Achse / drehbar, wird durch den Draht d beeinflufst und regelt die Bewegung eines Steigrades.
Auch könnte dem Anker eine andere Form gegeben werden. Fig. 14 und 15 stellen eine solche Anordnung in zwei Ansichten dar. Das magnetisirte Band d d bewegt sich durch die hier als Anker dienenden ein- oder mehrfachen Schleifen i i, durch welche ein sehr schwacher Strom fliefst. Polarisirte Stellen des Bandes d d verursachen eine drehende Bewegung der Schleife.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Nutzbarmachung elektrischer Ströme zum späteren Antrieb oder zur Beeinflussung der Bewegungen beweglicher Theile mittelst eines, nach dem durch Patent 10956g geschützten Verfahren verschieden magnetisirten Körpers, dadurch gekennzeichnet, dafs man den durch beliebige Stromstöfse magnetisirten Körper auf einen oder auf mehrere bewegliche Anker einwirken läfst, deren Stellungsänderungen entweder unmittelbar abgelesen oder unmittelbar oder mittelbar zur Beeinflussung anderer Apparate benutzt werden können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1899118407D 1899-04-22 1899-11-07 Expired - Lifetime DE118407C (de)

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AT9104D AT9104B (de) 1899-04-22 1900-09-12 Einrichtung zur Nutzbarmachung elektrischer Ströme zum späteren Antrieb oder zur Veranlassung der Bewegungen beweglicher Theile.

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DE (1) DE118407C (de)

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741333C (de) * 1935-04-07 1943-11-10 Roriphon Elektro Akustische Ap Sprech- und Hoerkopf fuer Magnetogrammtraeger
US2530564A (en) * 1948-06-30 1950-11-21 Rca Corp Editing and inspection of invisible sound tracks
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DE1009271B (de) * 1955-05-18 1957-05-29 Walter Duerr Selbsttaetige Steuerung fuer elektromotorische Antriebe von Schneidemaschinen fuer Papier, Pappe od. dgl.
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DE1263140B (de) * 1962-12-21 1968-03-14 Licentia Gmbh Anordnung zum Steuern der fernsteuerbaren Schalter in den Abzweigen mehrerer Stationen von einer Schaltwarte aus

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