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Oesterreichische PATENTSCHRIFT ? 9104.
CLASSE 21 : ELEKTRISCHE APPARATE.
CI) Telegraphic und Fernsprechwesen.
LUDW. LOEWE & CO., ACTIENGESELLSCHAFT IN BERLIN.
Einrichtung zur Nutzbarmachung elektrischer Ströme zum späteren Antrieb oder zur
Veranlassung der Bewegungen beweglicher Theile.
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Es ist durch das Ö. P. Nr. 2472 ein Verfahren bekannt geworden, einen magnetisier- baren Körper (Stahtdraht, Stahlband) durch das magnetische Feld eines in eine Telephonleitung eingeschalteten Elektromagneten hindurchzubewegen und dadurch an seines ver-
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mit dem Telephon das wiederhört, was vorher in dasselbe hineingesprochen wurde. Hierbei ist es natürlich notwendig, dass der Draht bei der Wiedergabe des Aufgenommenen mit derselben Geschwindigkeit durch das magnetische Feld bindurchbewegt wird, wie bei der Aufnahme.
Nach der vorliegenden Erfindung wird nun der mittelst eines Elektromagneten ver-
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der verschiedenen Magnetisierung des Stahldrahtes etc. nach der einen oder der anderen Seite abgelenkt wird. Diese Steiiungsänderungen des Ankers oder mehrerer Anker können entweder direct abgelesen oder direct oder indirect zur Bethätigung anderer apparate benutzt werden.
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einer Telephon - Membran befestigten Spiegels photographisch fixiert werden, ist die SchnelligkeitinletzterStelledurchdieTrägheitderbelastetenTelephon-Membrane
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Der verschieden magnetisierte Stahldraht wurde beispielsweise mit einer solchen Geschwindigkeit unter dem erwähnten Anker hinweggezogen, dass derselbe ein Relais bethätigen könnte, um vermittelst desselben einen Schreibtelegraphen oder einen anderen Drucktelegraphen in Thätigkeit zu setzen.
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der Tromme ! ist in Schraubenwindungen von derselben Steigung wie das Gewinde der Welle c ein Stahldraht befestigt, welcher bei der Drehung der Trommel zwischen den Polen eines Elektromagneten e hindurchläuft, der an einem drehbaren Arm f befestigt ist.
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die aufzunehmenden Stromstösse entweder direct oder nach passender Transformierung mittelst eines Transformators.
Fliessen nun diese Stromstösse, während die Trommel b je nach ihrer Schnelligkeit mehr oder weniger gedreht wird, so wird der in nächster Nähe der Pole des Elektromagneten e hinwegbewegte Draht den verschiedenen Stromstössen entsprechend verschieden magnetisiert.
Wenn die so aufgenommenen Stromstösse zur Ausnutzung kommen sollen, wird der den Elektromagneten e tragende Arm f zurückgeklappt, und der den beweglichen Anker i tragende Arm k in die in Fig. 3 dargestellte Lage gebracht, nachdem die Trommel b in
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hergestellt wird, oder indem in seiner unmittelbaren Nähe ein polarisierender Magnet ni angebracht wird.
Bei der Drehung der Trommel b wirken die verschieden magnetisiprten Stellen des zwischen den Schenkeln des Ankers hindurchlaufenden Drahtes d in der Weise auf den Anker i ein, dass derselbe je nach der Polarität und Stärke der magnetisierten Stelle nach der einen oder der anderen Seite mehr oder weniger stark gedreht wird. Wenn beide Enden des Ankers dieselbe Polarität besitzen. wird das eine Ende angezogen, das andere Ende dagegen gleichzeitig abgestossen, so dass eine sehr kräftige Wirkung erzielt wird. Der Anker bleibt nun in der angenommenen Stellung, bis das ihn festhaltende magnetische Feld sich ändert, worauf er entweder fester angezogen oder ganz oder theilweise losgelassen wird.
Nach Vorbeigehen eines magnetischen Feldes kann der Anker in seine Ruhelage zurückkehren, bis eine andere magnetisierte Stelle des Drahtes ihn nach
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über ein polarisiertes Relais o mit der Mitte einer Batterie p verbunden und kommt in seinen angezogenen Störungen mit Contacten q und l'in Berührung, die durch Leitungen s und t mit den Polen der Batterie verbunden sind. Durch das Retais o kann man nun in bekannter Weise einen geeigneten Schreibapparat in tätigkeit setzen.
Ein auf diese Weise magnetisierter Körper kann mehrere Male und auch nach iängcrer Zeit zur Wiedergabe benutzt werden und nach Wunsch durch Überstreichen mit einem starken Magnet zur Neuaufnahme wieder in Stand gesetzt worden. Dem Körper kann fast jede beliebige Form gegeben werden, und die Pole des Elektromagneten können
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diesen berühren oder nicht. Fig. 8 zeigt eine harte Stahlscheibe u, die auf der Achse r hof'"-tigt ist und zwischen den Polen des Elektromagneten c rotiert.
Nach der Magnetisierung rotiert die Stahlscheibe zwischen den Schenkeln des Ankers i, Fig. 9, und zieht diesen in angegebener Weise an. Dieser Anker könnte auch auf einem drehbaren Arm w befestigt werden, dem durch das Excenter x und die Feder y eine oszillierende Bcwrgung (rtheilt wird, welche die Schenkel des Ankers i wechselweise und in passendem Tempo sehr nahe an die Scheibe it bringt. Sehr schwach magnetisierte Stellen der Scheibe u würden nun imstande sein, den Anker festzuhalten, trotz der Bewegung des Armes , und auf diese Weise würden die entsprechenden Contacte mit den Federn q und r bewerkstelligt.
Durch Beobachtung der Bewegung eines Ankers unter Vorbciführung eines magnetisierten Körpers könnte die Bedeutung einer Reihe von Impulsen dirent abg lcsen werden, z. B. drei, dann vier und dann zwei Bewegungen des Ankers würden
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Fig. 10 zeigt eine Reihe. von aufgehängten Ankern, die durch das in entsprechend entfernten Stellungen durch Gleichstromstösse magnetisierte Band beeinflusst sind, die auch 342 bedeuten würden.
Der vierte, fünfte, zehnte und elfte Anker bleibt in seiner Ruhelage. Fig. 11 zeigt dasselbe in Seitenansicht.
Fig. 12 zeigt ein Stahlband, das kleine lose Anker (Feilspäne) angezogen hat, eine Anordnung, die sehr leicht herzustellen ist und ein leichtes Ablesen gestattet. Bei grösseren ApparatenkönntedieAnkerbewegungdirectzurausführungmechanischerArbeiten gebraucht werden. In Fig. 13 ist eine solche Anordnung angedeutet ; der Anker i ist um Achse l drehbar, wird durch den Draht d beoinnusst und regelt die Bewegung eines Steigrades.
Auch könnte dem Anker eine andere Form gegeben werden. Fig. 14 und 15 stellen eine solche Anordnung in zwei Ansichten dar. Das magnetisierte Band d d bewegt sich durch die hier als Anker dienenden ein-oder mehrfachen Schleifen i i, durch welche ein sehr schwacher Strom fliesst. Polarisierte Stellen des Bandes d d verursachen eine drehende Bewegung der Schleife.