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Steuervorrichtung für mehrere voneinander unabhängige Stromkreise,
insbesondere für Bühnenbeleuchtungsanlagen Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung,
mit deren Hilfe eine Vielzahl von Stromkreisen nach einem vorbestimmten Programm
eingestellt werden kann. Derartige Einrichtungen sind insbesondere für Bühnenbeleuchtungsanlagen
von Bedeutung, bei denen eine große Anzahl von Lampen oder Lampengruppen für die
einzelnen Bildfolgen unterschiedlich ausgesteuert werden müssen. Bisher war es erforderlich,
für jeden Bildwechsel die Einstellung der verschiedenen Stromkreise von Hand vorzunehmen.
Es sind in neuerer Zeit aber auch bereits Geräte entwickelt worden, mit deren Hilfe
die Einstellung der einzelnen Stromkreise für mehrere Bildwechsel im voraus gespeichert
und dann selbsttätig von der Speicherwarte auf die eigentliche, die Stromkreise
regelnde Stellwarte übertragen werden können. Wegen der Vielzahl der in Betracht
kommenden Stromkreise und des Raumbedarfes solcher Anlagen ist jedoch die Anzahl
der hiermit speicherbaren Einstellungen begrenzt. Es besteht deshalb der Wunsch,
eine Einrichtung zu schaffen, die es gestattet, sämtliche Bildeinstellungen einer
Vorstellung voreinzustellen, wobei diese Speicherung noch reproduzierbar sein soll,
so daß eine einmal auf Grund einer Beleuchtungsprobe eingestellte Speicherung beliebig
oft abgenommen werden kann, wobei gegebenenfalls lediglich die Geschwindigkeit der
Bildänderung zu regeln ist.
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Es sind für diesen Zweck bereits Vorschläge bekanntgeworden, die zur
Speicherung der Steuerkommandos für die einzelnen Stromkreise Bänder vorsehen, die
mit mechanischen oder optischen Zeichen in Form von Löchern, Farbaufträgen od. dgl.
versehen sind, die dann durch mechanische Fühler oder Fotozellen od. dgl. abgetastet
werden. Es ist weiterhin auch bereits der Vorschlag bekanntgeworden, die Steuerimpulse
für die einzelnen Stromkreise auf ein Magnetband oder eine Magnettrommel als magnetische
Spuren aufzuzeichnen. Ein bekannter Vorschlag dieser Art sieht vor, daß mehrere
den verschiedenen Einstellungen entsprechende magnetische Spuren für jeden Stromkreis
nebeneinander aufgezeichnet werden, wobei die entsprechende Anzahl der Spuren für
die verschiedenen Stromkreise ebenfalls nebeneinander auf dem Band aufgetragen werden.
Eine solche Anordnung bedingt aber, selbst wenn der Abstand der einzelnen Spuren
nur 1 mm beträgt, eine beträchtliche Breite des Magnetbandes bzw. der Trommel, wodurch
die Anzahl der zu steuernden Stromkreise beschränkt ist.
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Es ist andererseits bei Programmsteuerungen für einen Stromkreis bekannt,
hintereinander mehrere Abnahmeköpfe vorzusehen, die nacheinander von den betreffenden
Steuerwerten beeinflußt werden und die alle auf einen Stromkreis wirken.
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Es ist auch bekannt, auf einer Magnetspur mehrere Bahnen verschiedener
Frequenzen übereinander zu schreiben.
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Demgegenüber besteht die Erfindung, die eine Steuervorrichtung für
mehrere voneinander unabhängige Stromkreise, insbesondere für Bühnenbeleuchtungsanlagen,
mit einem Magnetband, auf dem die für die einzelnen Stromkreise bestimmten Steuerwerte
als Magnetspuren aufgezeichnet sind, die durch Abnahmeköpfe abgenommen und den Stellorganen
zugeführt werden, betrifft, darin, daß das Band in eine der Zahl der aufeinanderfolgenden
Einstellungen entsprechende Anzahl von aufeinanderfolgenden Abschnitten unterteilt
ist und in den einzelnen Abschnitten die Steuerwerte der jeweiligen Einstellung,
für die einzelnen Stromkreise, die gleichzeitig abgenommen werden, in Längsrichtung
des Bandes hintereinander angeordnet sind und daß das Band während der Abtastung
der Steuerwerte für eine Einstellung um einen der Entfernung zwischen zwei Abnahmeköpfen
entsprechenden Teil der Abschnitte und anschließend unter Abschaltung der Abnahmeköpfe
um die restliche Länge des jeweiligen Abschnittes fortbewegt wird. Die Fortbewegung
des Bandes um die restliche Länge des jeweiligen Abschnittes nach der Abtastung
der Steuerwerte für eine Einstellung erfolgt
dabei zweckmäßig mit
erhöhter Geschwindigkeit. Eine solche Anordnung gestattet es, die Steuereinrichtung
für eine praktisch beliebig große Anzahl von Stromkreisen vorzusehen.
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Die den einzelnen Stromkreisen zugeordneten Abnahmeköpfe werden zweckmäßig
entlang des Magnetbandes zwischen einer Ablauf- und einer Aufwickelspule für das
Band in gegenseitigen Abständen angeordnet, die der Länge der einzelnen Magnetspuren
für die einzelnen Steuerwerte entsprechen. Das Band kann dabei zwischen Vorrat-
und Aufwiökelspule in einer Ebene gestreckt angeordnet werden. Vorzuziehen ist es
jedoch, um eine sichere Führung zu erzielen, das Band auf dieser Strecke um eine
Trommel zu führen, um deren Umfang dann die Abnahme- bzw. Aufgabeköpfe in entsprechenden
Abständen verteilt angeordnet werden.
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Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
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Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen Ausschnitt eines Magnetbandes für
eine Steuervorrichtung gemäß der Erfindung und Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer
solchen Anordnung.
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Das Band nach Fig. 1 ist beispielsweise für die Anordnung zur Steuerung
von fünf Stromkreisen bestimmt, die dementsprechend fünf Abnahmeköpfe K1 bis K5
hat. Das Band ist erfindungsgemäß in eine Anzahl von Abschnitten eingeteilt, von
denen in der Zeichnung zwei, A und B, angedeutet sind. Innerhalb jedes
Abschnittes sind, wie in Abschnitt A angedeutet, die Steuerwerte für die einzelnen
Stromkreise in den Unterabschnitten a1 bis a5 aufgetragen. Das Band bewegt sich
zunächst mit geringer Geschwindigkeit unter den Abnahmeköpfen K, bis K5 hinweg,
wobei die in den Abschnitten a1 bis a5 aufgezeichneten Steuerwerte für die einzelnen
Stromkreise von diesen Abnahmeköpfen gleichzeitig abgenommen werden. Sobald sich
das Band um einen Abschnitt gleich dem Abstand der Abnahmeköpfe weiterbewegt hat,
wird es mit großer Geschwindigkeit um den restlichen Teil des jeweiligen Abschnittes
A, B usw. weiterbewegt, so daß der Beginn des nächsten Abschnittes unter den ersten
Abnahmekopf gelangt. Sodann wird das Band wieder mit verringerter Geschwindigkeit
weiterbewegt und von den einzelnen Abnahmeköpfen die Steuerwerte der nächsten Einstellung
für die einzelnen Stromkreise gleichzeitig abgenommen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist das Magnetband 1, das
von einer Vorratsspule 2 abläuft, über Umlenkscheiben 3, die für eine sichere Führung
des Bandes dienen, um eine Trommel 4 geführt und wird auf eine Aufwickelspule 5
aufgewickelt. Um den Umfang der Trommel 4 sind in gewissen Abständen die Magnetköpfe
6 angeordnet, die zur Aufnahme der für die einzelnen Stromkreise auf dem Magnetband
bestimmten Steuerwerte dienen. Diese Magnetköpfe haben einen gegenseitigen Abstand,
der etwa der der maximalen Länge der Magnetspuren für einen Steuerwert entspricht.
Für jede Bildeinstellung wird dann das Magnetband um einen der gegenseitigen Entfernung
der einzelnen Magnetköpfe entsprechenden Betrag mit vorbestimmter Geschwindigkeit
weiterbewegt. Die hierbei von den einzelnen Magnetköpfen aufgenommenen magnetischen
Impulse werden dann über geeignete Vorrichtungen den einzelnen Stromkreisen zugeführt.
Nach einer derartigen Abtastung der Magnetspuren für eine Einstellung wird dann
unter Abschaltung der Magnetköpfe das Magnetband mit erhöhter Geschwindigkeit um
den an dem vollen Umfang noch fehlenden Betrag weiterbewegt, wodurch der für die
nächste Bildeinstellung bestimmte Abschnitt des Bandes vor die Magnetköpfe gelangt.
Gegebenenfalls ist es auch möglich, nach Wunsch das Magnetband 'um mehrere Trommelumfänge
mit erhöhter Geschwindigkeit bei ausgeschalteten Magnetköpfen weiterzubewegen, falls
eine Anzahl von Einstellungen übersprungen werden soll.
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Die Erfindung gestattet es, durch entsprechende Bemessung des Umfanges
der Trommel 4 eine große Anzahl von Steuerkreisen um die Trommel verteilt vorzusehen.
Um den Umfang der Trommel bei besonders großen Anlagen nicht übermäßig groß machen
zu müssen, ist es aber gegebenenfalls auch möglich, ohne das Band übermäßig zu verbreitern,
jeweils mehrere Magnetspuren nebeneinander auf das Band aufzuzeichnen und dementsprechend
jeweils zwei oder mehr Magnetköpfe nebeneinander anzuordnen. Eine weitere Möglichkeit
der Erhöhung der Zahl der zu steuernden Stromkreise besteht darin, mehreren Stromkreisen
jeweils einen Magnetkopf zuzuordnen und ihre Steuerung durch in einer Magnetspur
überlagerte Frequenzen vorzunehmen. Bei der Abtastung werden dann die Impulse nach
erfolgter Verstärkung entsprechend ihrer Frequenz gefiltert und den einzelnen Stromkreisen
über geeignete Zwischenglieder zugeführt.
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Die von den Magnetköpfen abgenommenen Impulse können dann direkt oder
indirekt zur Steuerung der einzelnen Stromkreise verwendet werden. Beispielsweise
können die von den einzelnen Magnetköpfen abgenommenen Impulse dazu dienen, die
Potentiometer einer an sich bekannten Voreinstellwarte zu verstellen. Zu diesem
Zweck wird durch den vom Magnetkopf 6 abgenommenen Impuls über ein Relais 7 eine
magnetische Kupplung 8 zwischen dem Antrieb der Voreinstellwarte und dem entsprechenden
Potentiometer 9 des zugehörigen Stromkreises erregt. Je nach der Dauer der Erregung
der Kupplung wird dann das Potentiometer um einen bestimmten Winkel verstellt. Von
dieser Voreinstellwarte wird dann, sobald die Zeit für die Einstellung der betreffenden
Beleuchtung gekommen ist, in bekannter Weise die Stellwarte beeinflußt. Dabei kann
die Geschwindigkeit, mit der die Verstellung der Stellwarte auf die durch die Voreinstellwarte
gegebenen Werte erfolgt, von Hand geregelt oder aber ebenfalls selbsttätig durch
eine Magnetspur auf dem Magnetband über einen entsprechenden Abnahmekopf gesteuert
werden. Sobald die Bildeinstellung von der Voreinstellwarte auf die Regelwarte voll
übernommen ist, kann dann, wie vorstehend angedeutet, das Magnetband um eine entsprechende
Teilung weiterbewegt werden, worauf die Einstellung der Voreinstellwarte für den
nächsten Bildwechsel in vorbeschriebener Weise durchgeführt wird.
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Das Aufbringen der Steuerimpulse auf das Magnetband kann in folgender
Weise erfolgen: Mit den Potentiometern 9 der Voreinstellwarte wird die Lichtstärke
für die einzelnen Stromkreise nach Wunsch eingestellt. Sodann wird die Magnetkupplung
10 erregt, die die Voreinstellpotentiometer in ihre Nullage zurückführt. Während
dieser Zeit wird die; an den Potentiometern abgegriffene Spannung dazu benutzt,
je ein Relais zum Anzug zu bringen, das die Schwingungen eines Oszillators den entsprechenden
Magnetköpfen
zur Aufzeichnung der Magnetspur auf dem Magnetband zuführt.