DE218828C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/22—Polarised relays
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 218828 -KLASSE 21 a. GRUPPE
der Linientelegraphie. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. November 1908 ab.
Polarisierte Relais für telegraphische Zwecke beruhen im allgemeinen auf der
Wechselwirkung zwischen einem konstanten und einem von den Linienströmen erregten
Magnetfelde. Die entstehende Anziehungskraft ist das Produkt aus den magnetischen
Momenten beider Felder. Sieht man von den geringen Reibungswiderständen ab, die während
des Bewegungsvorgangs auftreten, so
ίο haben die magnetischen" Kräfte lediglich die
Trägheit des bewegten Teiles zu überwinden. Braucht auf Widerstand und Selbstinduktion
des Apparates keine Rücksicht genommen zu werden, so sind zur Erreichung der größtmöglichen Empfindlichkeit die folgenden
Bedingungen anzustreben:
1. es ist ein starkes konstantes Feld anzuwenden ;
2. die Amperewindungszahl des Linienelektromagneten oder der entsprechenden
Wicklungsanordnung ist durch Erhöhung der Windungszahl möglichst groß zu machen;
3. die magnetischen Kräfte müssen aus geringer Entfernung aufeinander wirken, d. h.
es ist für nahezu eisengeschlossene Kraftlinienbahnen zu sorgen;
4. das Trägheitsmoment des bewegten Teiles muß sich in geringen Grenzen halten.
Die bekannten Konstruktionen polarisierter Relais lassen sich in zwei Gruppen einteilen.
Bei denen der ersten Gruppe befindet sich ein polarisierter Anker aus weichem Eisen
oder eine Magnetnadel zwischen den gleichnamig, aber entgegengesetzt wie der Anker,
35
45
polarisierten Polen des festen Linienelektromagneten in nahezu labiler Gleichgewichtslage.
Durch das eigene Feld des Elektromagneten wird letztere verschoben und dadurch dieBewegung des Ankers bewirkt. Die magnetische
Wirkung der Linienströme kann durch entsprechende Dimensionierung der Erregerspulen
beliebig gesteigert werden. Dagegen fällt das magnetische Moment, welches dem Anker oder der Magnetnadel maximal erteilt
werden kann, innerhalb gewisser Grenzen. Mit der Vergrößerung desselben wächst in
der Regel auch das Trägheitsmoment des bewegten Teiles, und zwar letzteres schneller
als das erstere. Ferner kann aus konstruktiven Gründen die dritte Bedingung nicht in
genügender Weise erfüllt werden; die Kraftlinien haben meist beträchtliche Luftstrecken
zu durchlaufen.
Die Konstruktionen der zweiten Gruppe bestehen aus einer beweglichen Drahtspule,
die von den ankommenden Linienströmen durchflossen wird und in einem konstanten magnetischen Felde schwingt. Die Empfindlichkeit
dieser Relais ließe sich bis zu der eines hochempfindlichen Drehspul-Spiegelgalvanometers
steigern; doch erhält in diesem Falle der bewegte Teil, nämlich die Spule,
eine so große Trägheit, daß nur ein sehr langsames Arbeiten möglich wird. Tatsächlich ergibt
sich bei dieser Konstruktion praktisch eine geringere Empfindlichkeit als bei denjenigen
der zuerst beschriebenen Gruppe.
Eine Untergruppe des Systems mit beweg-
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Claims (4)
1. genügend starkes Hilfsfeld des beweglichen Stromleiters,
2. unbeschränkte Windungszahl des Linienelektromagneten,
3. nahezu eisengeschlossene Kraftlinienbahnen,
4. sehr geringe Masse des bewegten Teiles. Ferner ist die Empfindlichkeit sehr leicht
regulierbar durch Veränderung des Hilfsstromes.
Eine bestimmte Stromart zur Erregung ist nicht Bedingung; doch wird im allgemeinen
Gleichstrom am vorteilhaftesten sein.
Die Konstruktionsvorzüge bedingen eine größere Empfindlichkeit, als sie bei den vorher
beschriebenen, mit konstantem Gleichstrom erregten Systemen zu erreichen ist.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform in schematischer Darstellung. .
Zwischen den Polen p eines Elektromagneten (Fig. 2 und 3) ist ein schwaches Metallband
& ausgespannt, das von einem Hilfs-. strom durchflossen wird. Die hierbei auftretende,
durch die Stromwärme hervorgerufene Durchbiegung des Bandes b . wird durch die
Zugfeder / teilweise, jedoch nicht vollständig aufgehoben. In diesem Zustande berührt das
Band an der Stelle seiner größten Ausbiegung einen oder mehrere Kontakte c und
schließt damit den Lokalstromkreis.
Die ankommenden schwachen Linienströme durchfließen die Spulen s des Elektromagneten
und schaffen zwischen den Polen desselben ein Feld, welches eine Veränderung der Lage
des Stromleiters b bewirkt.
In der gezeichneten Anordnung wird, bei richtiger Stromrichtung im Elektromagneten,
das Band b von den Kontakten c abgehoben, der Lokalstromkreis also unterbrochen. Der
Apparat kann jedoch auch so eingerichtet werden, daß eine Schließung des Lokalstromkreises
eintritt.
Pate ν τ-Α ν SPRU c H:
Polarisiertes Relais mit geringer bewegter Masse, hauptsächlich für die
Zwecke der Linientelegraphie, gekennzeichnet durch die Anordnung eines oder mehrerer von einem Hilfsstrom durchflossener
beweglicher, den Kontakt für den Lokalstromkreis beeinflussender Stromleiter in dem vom Linienstrom erregten
Magnetfeld.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=480017
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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0
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