DE862195C - Polarisierte, elektromagnetisch betaetigte Vorrichtung - Google Patents

Polarisierte, elektromagnetisch betaetigte Vorrichtung

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Publication number
DE862195C
DE862195C DEA12664A DEA0012664A DE862195C DE 862195 C DE862195 C DE 862195C DE A12664 A DEA12664 A DE A12664A DE A0012664 A DEA0012664 A DE A0012664A DE 862195 C DE862195 C DE 862195C
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DE
Germany
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air gap
oversaturated
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working air
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Expired
Application number
DEA12664A
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English (en)
Inventor
Erwin Dipl-Phys Wettstein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schweiz AG
Original Assignee
Siemens Albis AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE862195C publication Critical patent/DE862195C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H51/00Electromagnetic relays
    • H01H51/30Electromagnetic relays specially adapted for actuation by ac
    • H01H51/32Frequency relays; Mechanically-tuned relays

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Electromagnets (AREA)

Description

  • Polarisierte, elektromagnetisch betätigte Vorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine polarisierte, elektromagnetisch betätigte Vorrichtung mit einem in einem Arbeitsluftspalt beweglichen Anker, durch dessen Bewegung die Luftspaltverhältnisse im Permanentmagnetkreis verändert werden.
  • Infolge derartiger Luftspaltveränderungen im Permanentmagnetkreis von polarisierten Weckern. Relais usw. ergeben sich in Funktion der Ankerbewegung entsprechend große Flußveränderungen und dadurch nicht linear verlaufende Kraftdharakteristiken. In diesem Fall werden oft dicke Klebbleche an den Polen des Arbeitsluftspaltes oder am Anker angebracht, die das relative Ausmaß der Luftspaltveränderungen beschränken. Auch durch Einfügung anderer, unveränderlicher Luftspalte in den Dauermagnetkreis wird derselbe Effekt angestrebt. Dadurch geht aber entweder ein entsprechend großer Teil des nutzbaren Ankerhubes und damit der geleisteten Ankerarbeit verloren, oder aber der magnetische Widerstand des Erregerkreises wird erhöht, so daß die Empfindlichkeit der Vorrichtung stark herabgesetzt wird. Auch Alterungserscheinungen des polarisierenden Dauermagnets sowie Fabrikationsstreuungen und betriebsbedingte Verlagerungen einzelner Teile im Dauermagnetkreis bewirken unerwünschte Flußveränderungen und beeinflussen dadurch die Ansprechwerte einer solchen Vorrichtung.
  • Nach der Erfindung ist die genannte Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein den gesamten im Arbeitsluftspalt wirksamen Permanentfluß führender ferromagnetischer Teil derart ausgebildet ist, daß er durch den als Mindestwert bestimmten Permanentfluß magnetisch übersättigt ist, so daß der gesamte, im Arbeitsluftspalt wirksame Permanentfluß unabhängig von der Ankerbewegung praktisch konstant bleibt. Der als Mindestwert bestimmte Permanentfluß ergibt sich aus dem Höchstwert der resultierenden magnetischen Widerstände im Dauermagnetkreis unter Berücksichtigung aller Ankerstellungen und der möglichen Fabrikationsstreuungen und aus dem Minimalwert der magnetomotorischen Spannung der polarisierenden Dauermagnete (streuende Magnetisierungskennlinien, ungleiche Magnetlängen usw.).
  • Ein magnetisch übersättigter Eisenteil ist nämlich ein bedeutend wirksameres Mittel zur. Konstanthaltung eines bestimmten Flußwertes als ein Luftspalt, insbesondere wenn ein solcher Eisenteil aus Material besteht, dessen Magnetisierungskennlinie im Sättigungsgebiet ausgesprochen flach verläuft. So zeigt beispielsweise das unter der Warenbezeichnung Hyperm 5o bekannte Material bei einer magnetischen Erregung von 2o AW/cm eine Induktion von 15 Zoo Gauß und. bei zoo AW/cm r6 zoo Gauß, was also für eine iofache magnetische Spannung eine Flußveränderung von nur etwa 7'/o ergibt. Praktisch genügt es; wenn die magnetische Induktionsänderung für eine Veränderung der magnetischen Spannung um io AW/cm kleiner als ioo Gauß ist.
  • Eine Übersättigung eines ferromagnetischen Flußleiters kann dadurch erreicht werden, daß der betreffende Teil aus Material besteht, dessen Sättigungswert kleiner ist als derjenige des die andern Kreisteile bildenden Materials. Zweckmäßigerweise wird aber die gewünschte Übersättigung durch entsprechende Querschnittsverengung erzielt. Diese Maßnahme ist besonders vorteilhaft, wenn der Anker als übersättigter Kreisteil ausgebildet ist und einen entsprechend geringen Querschnitt aufweist, weil dann der zu bewegende Kreisteil entsprechend leichter und trägheitsarmer wird.
  • In den Figuren sind zwei Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Vorrichtungen dargestellt.
  • In Fig. i bedeuten i i den Eisenkern einer Erregerspule 12, der einen Arbeitsluftspalt 13 aufweist. Zur Polarisation der Vorrichtungen dienen zwei Permanentmagnete 14 mit zwei Weicheisenpolen 15, zwischen welchen eine federnde Ankerplatte 16 eingespannt ist. Die Magnete 14 sind nach diesem Beispiel vom Kern i i durch =veränderliche Luftspalte 17 getrennt. Der Anker 16 ist hier in seiner einen Anschlagsstellung gezeichnet, während seine Mittelstellung punktiert angedeutet ist. Es ist aus der Fig. i leicht ersichtlich, daß sich an sich für den eingezeichneten Permanentfluß je nach der Ankerstellung stark verschiedene Luftspaltverhältnisse ergeben; indem beispielsweise in der gezeichneten Arbeitsstellung der resultierende Gesamtwiderstand für den Permanentmagnetkreis wesentlich kleiner wäre als in der Mittelstellung. Das würde an sich einen bedeutenden Flußanstieg im Anker 16 bewirken, wenn dessen .Querschnitt nicht so klein gehalten wäre, daß er auch in der Mittelstellung schon stark übersättigt ist. Besonders dann, wenn für den Anker ein Material mit besonders ausgeprägtem Sättigungsknick verwendet wird, kann erreicht werden, daß der im Arbeitsluftspalt ausgenutzte Permanentfluß unabhängig von der Ankerstellung, aber auch unabhängig von Alterungserscheinungen der Magnete und von kleineren Fabrikationsstreuungen (Luftspalt 17, Magnetisierungskennlinie der Magnete 14 usw.) praktisch konstant bleibt. Dadurch läßt sich einmal eine praktisch lineare Kraftcharakteristik im Arbeitsluftspalt erzielen, so daß keine Klebbleche erforderlich sind, und anderseits bleibt auch die Empfindlichkeit der Vorrichtung zeitlich und innerhalb einer Fabrikationsserie eher konstant.
  • Zweckmäßigerweise soll sich die flußbegrenzende Engstelle über eine möglichst lange Distanz erstrecken, damit nicht infolge der Veränderung der an dieserEngstelle liegenden magnetischen Spannung die Streuung in der Umgebung der Engstelle die angestrebte Flußbegrenzung verschlechtert. Ferner ist es von Vorteil, wenn ein räumlich parallel zum polarisierenden Permanentmagnet angeordneter Eisenteil als übersättigtes Leiterstück ausgebildet ist, weil sich dann praktisch immer gleiche magnetische Potentiale gegenüberstehen, so daß die Querstreuung klein bleibt.
  • In Fig. 2 ist der polarisierende Kreis bezüglich des Erregermagnetkreises asymmetrisch angeordnet. 21 ist der Eisenkern der Erregerspule 22 mit dem Arbeitsluftspalt 23. Der polarisierende Magnet 24 weist einen Weicheisenpolschuh 25 auf, der die bewegliche Ankerplatte 26 trägt. Hier ist eine zusätzliche Feder 28 vorgesehen, welche mittels der in Pfeilrichtung wirkenden Kraft im Zusammenwirken mit den im Arbeitsluftspalt 23 wirkenden magnetischen Zugkräften bewirkt, daß die resultierende labile Lage ganz nahe am untern Pol des Arbeitsluftspaltes 23 liegt. Wenn also der Anker völlig an diesem untern Pol anliegt, genügt eine sehr kleine Auslösearbeit, durch einen in der Spule 22 fließenden Strom erzeugt, um den Anker 26 in die andere stabile Lage am oberen Pol des Luftspaltes 23 zu kippen, z. B. Fallklappenrelais. Da auch hier der Anker 26 als übersättigter, flußbegrenzender Permanentkreisteil ausgebildet ist, bleibt der im Arbeitsluftspalt wirksame Fluß unabhängig von der Ankerstellung, aber auch unabhängig von Alterungserscheinungen.des Magnets 24 konstant, so daß auch die magnetischen Kraftverhältnisse im Arbeitsluftspalt über längere Zeit unverändert bleiben. Deshalb ist weniger zu befürchten, daß die durch Regulierung der Feder 28 eingestellte labile Lage später verändert wird, was eine Neueinstellung der Feder bedingen würde.
  • In den beiden Figuren sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile von polarisierten, elektromagnetisch betätigten Vorrichtungen dargestellt. Es ist leicht ersichtlich, daß z. B. eine Vorrichtung nach Fig. i direkt- als Schnarrer verwendet werden kann und daß durch Befestigung eines an Klangkörpern anschlagenden Klöppels am Anker 16 ein Wecker entsteht, während aber auch der Anker 16 auf einen Kontaktfedexsatz einwirken kann, so daß die Vorrichtung als Relais wirkt.
  • Das Beispiel nach Fig. 2 kann dadurch zu einem Fallklappenrelais oder zu einem Schütz ausgebaut werden, daß der Anker auf einen entsprechenden Auslösemechanismus einwirkt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Polarisierte, elektromagnetisch betätigte Vorrichtung mit einem in einem Arbeitsluftspalt beweglichen Anker, durch dessen Bewegung die Luftspaltverhältnisse im Permanentmagnetkreis verändert werden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein den gesamten im Arbeitsluftspalt wirksamen Permanentfluß führender ferromagnetischer Teil derart ausgebildet ist, daß er durch den als Mindestwert bestimmten Permanentfluß magnetisch übersättigt ist, so daß der gesamte im Arbeitsluftspalt wirksame Permanentfluß unabhängig von der Ankerbewegung praktisch konstant bleibt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Übersättigung des betreffenden Permanentmagnetkreisteiles durch Querschnittsverringerung erzielt ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Anker als übersättigter Flußleitungsteil ausgebildet ist und einen entsprechend geringen Querschnitt aufweist.
  4. 4.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der übersättigte Teil aus Material besteht, dessen magnetischer Sättigungswert kleiner ist als derjenige des die andern Kreisteile bildenden :Materials.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetisch übersättigte Kreisteil aus Material besteht, dessen Magnetisierungskennlinie im Sättigungsgebiet ausgesprochen flach verläuft, d. h. daß im Sättigungsgebiet die Induktionsänderung für eine Veränderung der magnetischen. Spannung von io AW/cm kleiner ist als ioo Gauß. .
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der übersättigte Flußleiter so lang ist, daß die Streuung über diese Engstelle vernachlässigbar klein bleibt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetisch übersättigte Kreisteil parallel zum polarisierenden Dauermagnet angeordnet ist.
DEA12664A 1950-01-10 1950-12-28 Polarisierte, elektromagnetisch betaetigte Vorrichtung Expired DE862195C (de)

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DE (1) DE862195C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1058156B (de) * 1954-04-06 1959-05-27 Telecommande Et De Telemecani Elektromagnetisches Relais fuer Wechselspannung
DE1220521B (de) * 1962-10-25 1966-07-07 Arthur Klemt Polarisiertes Relais

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1058156B (de) * 1954-04-06 1959-05-27 Telecommande Et De Telemecani Elektromagnetisches Relais fuer Wechselspannung
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