DE10494C - Elektrischer Signal-Apparat - Google Patents
Elektrischer Signal-ApparatInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
- B61L5/20—Audible signals, e.g. detonator audible signalling
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Electromagnets (AREA)
Description
1879.
Klasse 20.
ANDREAS HOVDE in MODUM (Norwegen). Elektrischer Signalapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. November 1879 ab.
Der . vorliegende Apparat hat den Zweck, Collisionen von Eisenbahnzügen zu verhüten.
Er ist auf beiliegenden Zeichnungen, Fig. 1 bis 16, dargestellt und besteht aus einem
Apparat, Fig. 1 bis 6, der aus einem Elektromagneten und Vorrichtungen zur Einleitung der
Stromwechsel etc. besteht und aufserdem ein optisches und auch Glockensignal trägt.
Ferner gehört zum Signalapparat eine Vorrichtung, Fig. 10 und 11 oder 12 bis 14,
die, durch den passirenden Zug in Thätigkeit gesetzt, bewirkt, dafs die Signale abgegeben
werden.
Endlich gehört zu diesem Apparat noch eine Vorrichtung, die im Moment der Gefahr einen
oder mehrere Schüsse abgiebt. Diese Vorrichtung ist in Fig. 7 bis 9 dargestellt.
Fig. 16 zeigt die Aufstellung dieses "Apparats.
In den Fig. 1 bis 6 ist a' eine mit Leitungsdraht
umwickelte Spule, in deren Innerm der Eisenkern sich befindet, der an beiden Enden
in die herabhängenden Arme b und b * endigt.
Der Arm b kann an einen der beiden Pole des Stahlmagneten / anschlagen, was durch die
jedesmalige Richtung des durch die Spule gehenden Stromes bewirkt wird. Dieser Kern
ist rechts verlängert durch die Platte d hindurch, und trägt hier einen Stern d1, der sich
mit dem Kern mitdreht und so ein Signal abgiebt.
Bei einer jedesmaligen Aenderung dieses Signals ertönt zugleich eine Glocke f1, die auf
die in der Zeichnung dargestellte Weise angeschlagen wird.
Unter der Drahtspule befindet sich eine kleine Welle.c, die auf einer Seite mit Vierkant zum
Aufsetzen eines Handhebels cl versehen ist, die dazu dient, negative und positive Ströme einzuleiten.
Diese Welle wird durch die darauf angebrachte Spiralfeder und die Arme c3 ci
stets in ihre Mittelstellung zurückgeführt. Auf dieser Welle befindet sich eine isolirte Scheibe e,
die oben eine Metallkante trägt, welche an die gegenüberstehenden Federn + i4 und e3 angedrückt
wird, falls man die Welle c dreht.
In der Ruhelage steht die Kante, wie in Fig. 6 gezeigt, und wird dann eine Verbindung
zwischen der negativen Leitung von der Batterie durch diese Kante, ferner durch die Spirale e'
nach der Erdleitung «a hergestellt.
An dieser isolirten Scheibe befindet sich unten ein Stift m, zwischen den Federn η und η *
eingeklemmt, der an die Leitung + e* bezw. e'J
angedrückt wird, sobald die Welle c dementsprechend gedreht wird.
An dem Arm b' des Eisenkerns hängt ein
Stück b'1 drehbar. Durch eine Spiralfeder b3
wird dieses Stück von dem Arm b' entfernt und
in paralleler Lage zu ihm gehalten, i ist eine kleine verticale Welle, welche an ihrem unteren
Theile die Feder P und darüber den Anker P trägt. Wird nun durch Einleitung eines Stromes
das Stück b3 gegen den Anker P angezogen,
wobei b' nach rechts oder links gedreht worden
ist, so wird dementsprechend durch Uebertragung dieser Bewegung von P aus durch die
Feder P, die über den zweiarmigen Hebel P gleitet, dieser letztere ebenfalls nach rechts
oder links niedergedrückt. ii ist ein Quecksilbergefäfs,
in das der Hebel P eintaucht und den Strom schliefst bezw. unterbricht.
Der in Fig. 7 bis 9 gezeigte Apparat dient zum Abgeben eines Schusses im Momente der
Gefahr. Er besteht aus einer einem Flintenschlofs ähnlichen Einrichtung, die durch den
Strom zur Wirkung kommt.
Auf der Welle I befindet sich eine Feder P,
die zum Spannen des Hahnes P dient. Zieht man den Hahn auf, so hebt sich die auf der
Welle angebrachte Gabel /2; dieselbe legt sich
in den Ausschnitt der Scheibe ο', dreht diese so, dafs sich der auf der Welle 0 befindende
Hebel o2 hebt, sich in den Ausschnitt der Scheibe /' legt und dieselbe so weit dreht,
dafs der Hebel q1 als Sperrkegel in sie einfällt,
also den Hahn aufgezogen erhält.
Zum Auslösen des Hahnes dient ein um die Axe q schwingendes Stück /2, welches, wenn
von dem Elektromagneten q2 angezogen, den Hebel q' hebt und den Hahn aufschlagen läfst.
Fig. 10 und 11 stellen eine Vorrichtung dar,
durch welche eine Verbindung der bezüglichen Leitungen hergestellt werden kann. Diese Vorrichtung
besteht in einem an einer Feder rl befestigten Schieber r'2, der entweder mit der
Platte s, die mit der Leitung zur Erde in Verbindung steht, oder mit der Platte s', deren
Leitung nach ^4 geht, in Berührung gebracht
werden kann.
Der Apparat wird zwischen den Schienen befestigt und wirkt eine an der Locomotive
angebrachte Rolle auf die Feder r1, sobald dieselbe
über diese Stelle hinwegfährt.
Eine Modification dieses Apparates ist in Fig. 12 bis 14 gezeigt. Diese Vorrichtung wird
nicht auf dem Boden, sondern erhöht auf einem Pfahle angebracht und hat die Locomotive eine
seitlich vorstehende Stange zu erhalten, mit der sie gegen die Stange t~ anstöfst.
Die Stange t"1 ist auf der Welle i1 befestigt,
die an ihrem anderen Ende rechts eine Feder trägt, welche auf einer Scheibe gleitet und dort,
wie vorher, die leitende Berührung herstellen kann.
Ferner befindet sich auf der Welle t1 eine
unrunde Scheibe v, die bei der Drehung den zweiarmigen Hebel v' hebt, der mit Stiften v3
versehen ist, die in die Quecksilbergefäfse v2, links, bezw. v3, rechts, tauchen.
Mit ν3 ist aufserdem eine Klemmfeder verbunden,
die gegen einen am rechten Ende der Welle tl unten herabhängenden Stift drückt.
Die Spiralfeder dient nur zur Sicherung der Ruhelage der Welle 4\
Die Handhabung des Signalapparates ist nun folgende:
In Fig. 16 sind mehrere Stationen gezeigt,
und bezeichnet hier:
I I einen Apparat nach Fig. 1 bis 6,
BB einen Apparat nach Fig. 7 bis 9,
Q einen Apparat nach Fig. 10 bis 11 oder
Fig. 12 bis 14,
O Batterie des Stationsgebäudes,
χ Bahngeleise,
y Leitungsdrähte.
Wenn sich die Apparate in der Ruhelage befinden, deckt der in Fig. 1 dargestellte Stern
die dunklen Felder des Signals.
Durch die Bewegung des Handhebels e'1-nach
α wird der positive Strom von der Station A durch die Leitung nach dem
Apparat □ der Station B gesendet. Durch diese Bewegung wird aber auch der Stift m an
die Leitung £4 angedrückt und somit der Strom
geschlossen, und durchläuft er die Metallkante der isolirten Scheibe e, geht nach der Spirale e',
nach eb und dem Draht nach der Spule a1,
und tritt bei der Schraube h in die Linienleitung nach der Station B. Dadurch wird der
Arm b' des Eisenkerns zum Südpol, der Arm b
zum Nordpol.
Der am Scharnier aufgehängte Arm b2 wird angezogen und schleift, während der Arm b von
dem Südpol des permanenten Magneten f hinübergezogen wird, an dem Anker i vorbei, da
der erstere die seitliche Bewegung von b' mitmachen
mufs. Die Drehung des Eisenkerns bedingt, dafs sich der Signalstern auch mitdreht
und die Stellung von Fig. 1 annimmt; es ist damit das Haltesignal gegeben, auch hat
auf Station A das Läutewerk so oft angesdhlagen, als der Hebel c1 hin- und herbewegt wurde.
Wird der Strom unterbrochen, so wird der Arm b~ durch die Spiralfeder bz wieder von
dem Arm b1 abgezogen, dieselbe drückt den Anker hinüber und wird die mit ihm verbundene
Feder z'1 auf die andere Seite des Drehpunktes des Hebels is bewegt, wodurch derselbe
auf den Quecksilbercontact z4 gedrückt wird.
Der letztere hat jetzt die Leitung nach q"1
des Elektromagneten des in Fig. 7 bis 9 dargestellten Apparates geschlossen.
Giebt Station B Antwort, so ist an dem dort aufgestellten Apparat der Hebel c' nach β
zu bewegen; ein negativer Strom geht durch die Leitung in oben beschriebener Reihenfolge
durch den Apparat.
Der Magnetismus der beiden Arme b und bi
wechselt; b1 wird Nordpol, b wird Südpol.
Der Pol JV des permanenten Magneten / zieht den Arm b an; der Stern d1 dreht sich und
zeigt auf den Apparaten beider Stationen nur die weifse Fläche. Bei der Stromunterbrechung
wird der Anker z'2 und die Feder il nach der
anderen Seite gedrückt, dadurch aber die Leitung mit dem Contact ζ'4 unterbrochen.
Der Eisenbahnzug kann nun das Geleise passiren. An der Stelle Q, Fig. 16, wird durch
den in Fig. 10 bis 11 bezw. 12 bis 15 dargestellten
Apparat der Strom mit dem Nothsignal durch die Leitung bei ?'4 auf beiden Stationen
geschlossen, die Signalscheibe dreht sich, zeigt »Halt«, und das Läutewerk schlägt an.
Fährt nun ein zweiter Zug in diese Strecke ein, so wird die Leitung wieder zwischen m'
und z'4 geschlossen.
Der Strom nimmt den kürzeren Weg durch
den Quecksilbercontact nach q2 und die Nothsignale
entladen sich.
Claims (4)
1. der Vorrichtung zum Abgeben des optischen wie Läutesignals, in Verbindung mit der
Einrichtung zur Aenderung des Stromes, wie in Bezug auf Fig. 1 bis 6 beschrieben;
2. der in Fig. 10 bis 11 gezeigten Vorrichtung
zur Herstellung der leitenden Verbindung durch den Bahnzug;
3. der in Fig. 12 bis 14 dargestellten, zum
selben Zwecke wie in 2. dienenden Vorrichtung;
4. der Vorrichtung zur Abgabe des Nothsignals, wie in Fig. 7 bis 9 dargestellt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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