<Desc/Clms Page number 1>
Periodischer Stromunterbrecher fiu'Eisenbahn-Bliuhlichtsignale.
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Blinkvorriehtung, bei der die Ein-und Ausschaltung der Lichtstromkreise durch ein unter dem Einfluss der Schwerkraft stehendes Gewichtspendel besorgt wird. Da sowohl zur Einleitung als auch zur Aufrechterhaltung der periodischen Pendelschwingungen nur ganz geringe Kraftimpulse erforderlich sind, wenn die ; p im richtigen Zeitpunkte und im Rhythmus der Eigenschwingung des schwingenden Systemes erfolgen, so wird, falls diese Kraftimpulse vom Anker eines Elektromagneten erzeugt werden, dessen Erregerstrom vom schwingenden Pendel selbst ein-und ausgeschaltet wird, auch der Verbrauch an elektrischer Energie möglichst reduziert.
Um die Stromunterbrechungen entsprechend rasch durchzuführen, finden diese zur Zeit der grössten Geschwindigkeit des Pendels statt, d. i. unmittelbar nach dem Durchgang durch die Ruhelage, so dass in dieser selbst die Kontakte noch geschlossen sind. Es ist dies notwendig, damit die Blinkvorriehtung nach einem Stillstand
EMI1.1
Pendelantriebseinrichtung eingetreten ist, dieses sonach die lotrechte Lage einnimmt, wobei die Signalstromkreise geschlossen sind.
Eine einfache Ausführungsform eines solchen Unterbrechers ist in Fig. 1 dargestellt ; das zugehörige Schaltbild zeigt Fig. 2. Der Elektromagnet 1 trägt um die Achse 2 drehbar den Anker J, der mit einem Veriängerungsarm 4 auf den Stift 5 am Gewichtspendel 6 wirkt. Das zweiarmige Pendel ist möglichst reibungslos gelagert und trägt an dem kürzeren Arm das Gewicht 7, an dem andern das Gewicht 8. Die Grösse dieser Gewichte und deren Entfernung von der Drehachse bestimmen die Schwingungsdauer des Pendels, die durch Änderung des Gewichtes 7 oder dessen Hebelarmes innerhalb gewisser Grenzen ver- ändert werden kann. Das Gewicht 8 ist um den ausserhalb seines Schwerpunktes 10 liegenden Zapfen 9 drehbar angeordnet und wird nach Einstellung mit der Schraube 11 fixiert.
Durch entsprechende Verdrehung dieses Gewichtes 8 und der hieraus folgenden Schwerpunktsverlegung kann eine geringe Änderung der Ruhelage des Pendels gegenüber der Lotrechten durch die Pendelachse bewirkt werden. Zur Schliessung und Öffnung des Magnetstromes ist der Kontakt Pi angeordnet. Dieser besteht aus dem zweiarmigen Hebel 12, der in dem Lager 13 drehbar ist und dessen Arm 14 von dem am Pendel sitzenden Stift 15 angetrieben wird. In der in Fig. 1 dargestellten Ruhelage des Pendels liegt der Arm 4 des Elektromagneten auf dem Stift 5 gerade auf, ebenso der Arm 14 auf dem Stift 15, wobei die Feder 16 den Arm 14 gegen den Anschlag 17 zieht.
In dieser Lage findet Kontaktschluss statt (Fig. 2), der Elektromagnet wird daher erregt, zieht den Anker 3 an, dieser drückt mit dem Arm 4 auf den Stift 5 und gibt hiemit dem Pendel einen Impuls. Das Pendel schwingt in dem durch den Pfeil angedeuteten Sinne, Stift 15 hebt unter Überwindung der Federkraft 16 den Arm 14 des Kontakthebels 12 an und unterbricht hiemit den Magnetstrom. Das Pendel schwingt dem erhaltenen Impulse zufolge aus, kehrt dann in die Ruhelage zurück und schwingt über diese infolge seiner Trägheit hinaus, obgleich es mit dem Eintritt in die Ruhelage bereits einen neuerlichen Impuls empfangen hat, worauf das Spiel von neuem beginnt.
In gleicher Weise wie der Kontakt ? i werden die Kontakte P2. P3 usw. für die Signalstromkreise vom Pendel angetrieben, indem der Stift 18 den Arm 19 des unter der Wirkung der Feder 20 stehenden Kontaktsteuerhebels 21 anhebt oder fallen lässt. Mit dem Hebel 21 können durch die Kuppelstange 22 die Kontakte P2, P3 usw. gekuppelt werden. Die Verhältnisse sind, wie bereits eingangs erwähnt, so gewählt, dass bei der Ruhe-
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
nach jedem Stillstande selbsttätig. wieder angeht und ferner, was besonders wichtig ist, damit, wenn irgendeine Störung in der Pendelantriebseinrichtung eingetreten ist und das Pendel die Ruhelage einnimmt, die Signalstromkreise dauernd geschlossen sind.
Der Magnetstromkreis und der Signalstromkreis sind zueinander parallel gelegt (Fig. 2). Für den Fall, dass in den Magnetwindungen aus irgendeinem Grunde ein Kurzschluss auftreten sollte, würde ein den normalen um ein Vielfaches übersteigender Strom den Magnet durchfliessen, wogegen der Signalstrom auf ein unzulässiges Mass sinken und die Signallampen nicht mehr zum Leuchten gebracht werden würden. Um den Eintritt eines solchen Kurzschlusses in bezug auf die Aufrechthaltung der Signalbeleuchtung unschädlich zu machen, ist in dem Magnetstromkreis die Sicherung S eingebaut, die in einem solchen Fall abschmelzen und den Magnet gänzlich abschalten würde, so dass das Pendel in die Ruhelage zurückkehren und den Kontakt für die Signalstromkreise schliessen kann.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Kontakte findet deren Öffnung mit einer Geschwindigkeit statt, die derjenigen des Pendels beim Durchgang durch die Ruhelage entspricht. Diese Geschwindigkeit ist für gewisse Stromverhältnisse genügend gross ; es können aber Fälle vorkommen, wo eine plötzliche, sprungweise Öffnung der Kontakte vorteilhaft wäre. Zu diesem Zweck können die Kontakte eine Form, wie sie in den Fig. 3-5 dargestellt ist, erhalten. Der im Lager 23 schwingende Kontaktsteuerhebel 24 ist derart angeordnet, dass ihn eine Rolle 25, die am Pendel angebracht ist, in die Kontaktlage bringt, wenn das Pendel in die Ruhelage eintritt, worauf es ihn dann, über ihn auf einem Leerlaufbogen seitlich z. B. nach links ausschwingend, unverändert in der Kontaktlage belässt.
Bei Erreichung der Kontaktlage fällt die Stützklinke 26 infolge der Wirkung der Feder 27 vor die Spitze des Kontaktsteuerhebels 24 und hält diesen nunmehr in dieser Lage fest (Fig. 3 und 4). Geht nun das Pendel bei der Rückschwingung um ein geringes über die Ruhelage hinaus, so trifft eine andere, ebenfalls auf
EMI2.2
kontakt Fig. 5).
Eine andere Ausführungsform einer derartigen Springkontaktanordnung ist in Fig. 6 dargestellt.
Der Kontaktsteuerhebel 32 wird von der auf dem Pendel sitzenden Rolle 33 von der Ruhelage des Pendels an bis zur grössten seitlichen Ausschwingung, z. B. nach links ebenso in die Kontaktlage gebracht, wie dies bei der soeben beschriebenen Anordnung der Fall ist. Ausserdem ist aber der Kontaktsteuerhebel auch mit einem Leerlaufbogen nach der andern Seite hin versehen, der gegen den linken um einen gewissen Winkel verstellt ist, so dass der Hebel 32 beim Ausschlagen des Pendels nach der rechten Seite hin derart geschwenkt wird, dass der Kontakt wieder geöffnet wird. Mit dem Kontaktsteuerhebel 32 ist nun eine der in zahlreichen Ausführungsformen möglichen, auf Feder-oder Gewichtswirkung beruhenden Kippvorrichtungen verbunden, die den Hebel 32 zwingt, nach Erreichung einer Totlage in die Kontaktlage oder in die andere Lage, in der der Kontakt geöffnet wird, zu springen.
In Fig. 6 ist eine solche angedeutet, die aus dem unter der Wirkung der Feder 34 stehenden Winkelhebel 35, der unter Vermittlung der Lenk-
EMI2.3