DE600226C - Signaleinrichtung - Google Patents
SignaleinrichtungInfo
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- DE600226C DE600226C DEN35021D DEN0035021D DE600226C DE 600226 C DE600226 C DE 600226C DE N35021 D DEN35021 D DE N35021D DE N0035021 D DEN0035021 D DE N0035021D DE 600226 C DE600226 C DE 600226C
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- pendulum
- mercury
- signaling device
- movement
- interrupter
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- Expired
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H29/00—Switches having at least one liquid contact
- H01H29/006—Self interrupters, e.g. with periodic or other repetitive opening and closing of contacts
Landscapes
- Switches Operated By Changes In Physical Conditions (AREA)
Description
Für Signaleinrichtungen der verschiedensten Art werden Blinker, d. h. Schaltvorrichtungen,
die in periodisch gleichen Abständen die Energiezufuhr zu den Signaleinrichtungen
steuern, benötigt. Es gibt bisher viele Ausführungsarten, doch, weisen dieselben die
verschiedensten Mängel auf. So sind z. B. Blinkeinrichtungen bekannt, die nach dem
elektromotorischen Prinzip eine Kontaktscheibe besitzen und in Abhängigkeit von der
Umdrehungsgeschwindigkeit dieser Scheibe und der an ihr befindlichen Ausschnitte Stromoder
Spannungsunterbrechungen hervorrufen. Diese Einrichtung hat den Nachteil, den alle
rotierenden Apparate haben, sie unterliegt außerordentlich stark der Abnutzung. Bei
Signaleinrichtungen, die Tag und Nacht arbeiten, wie z. B. Einrichtungen, die für den
Land-, See- oder Flugverkehr dienen, darf im
ao Interesse einer geringen Wartung nur ein Minimum von Abnutzung vorhanden sein.
Man ist in letzter Zeit deshalb dazu übergegangen, Quecksilberschaltröhren -zu verwenden,
bei welchen sich unter dem Einfluß der Wärme das Quecksilber periodisch hin und her bewegt. Diese Einrichtung besitzt u. a.
den Nachteil, daß man ihre Blinkzahl von außen nicht verstellen kann und daß der
Energieverbrauch für die Aufbringung der Wärme ziemlich groß ist.
Es sind auch Blinkschalter bekannt mit einer Quecksilberschaltröhre, die aus einem
halbkreisförmig gebogenen Glasrohr mit einem sich. Mn und her bewegenden Quecksilbertropfen
besteht.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Weiterbildung derartiger pendelnder Blinkschalter.
Es hat sich gezeigt, daß es wesentlich ist, daß die Stromunterbrechung gegenüber
der Bewegung des Pendels wesentlich verzögert werden muß, um ein gleichmäßiges
und ungestörtes Arbeiten der Blinkeinrichtung und eine harmonische Schwingung des Pendels
zu bewirken. Damit dieses erreicht wird, stimmt man erfindungsgemäß die Frequenz
der Schwingbewegung des Quecksilbers auf die Frequenz des Pendels ab. Die Frequenz
der Quecksilberbewegung hängt von dem , Querschnitt der Quecksilberröhre B (s. Abbildung)
sowie auch von dem Querschnitt einer Ausgleichsröhre C ab, welche die beiden Lufträume
über den Quecksilberspiegeln miteinander verbindet. Die durch die Abstimmung erzielte Verzögerung wird so bemessen, daß
die Stromausschaltung erfolgt, bevor der Umkehrpunkt des Pendels erreicht ist, und daß
die Stromunterbrechung so lange aufrechterhalten bleibt, bis der Anker aus dem Kraftfeld
der Magnetspule heraus ist. Die Spule kann man auch unmittelbar an dem Pendel befestigen
und den Eisenkern feststehend machen. Derartige Pendel lassen sich insbesondere sowohl mit Gleich- als auch mit
Wechselstrom speisen und mittelbar oder
unter Zwischenschaltung von Gleichrichtern verwenden.
Durch Verschiebung der an der einen oder anderen Pendelseite angebrachten Gewichte
oder durch "Veränderung der Trägheitsmomente derselben läßt sich jede beliebige
Schwingungszeit einstellen.
Wird der Ausschlag des Pendels durch die Größe der von dem Elektromagneten auszuübenden
Kraft verändert, so kann durch Veränderung der Stromstärke in der Spule auf das Verhältnis der Einschalt- zur Ausschaltzeit
eingewirkt werden. Statt eines Doppelpendels kann auch ein Einfachpendel Verwendung
finden. Die Schwingungsdauer eines Einfachpendels ist im wesentlichen nur von der Länge des Pendels abhängig. Infolgedessen wird bei Blinkeinrichtungen mit Einfachpendel
die Längenabmessung unpraktisch ao groß. Daher wählt man, um möglichst kleine Abmessungen bei derartigen Blinkeinrichtungen
zu erhalten, das Doppelpendel und ordnet die Quecksilberschaltröhre zweckmäßig konzentriert
um den Drehpunkt des Pendels an, damit der Masseneinfluß der Quecksilberschaltröhre
möglichst gering bleibt. Es läßt sich andererseits die Konstruktion auch so ausbilden, daß die Quecksilberschaltröhre mit
der Masse zu einem Konstruktionselement vereinigt wird.
Damit die Blinkzeiten unabhängig von dem Ausschlag und von den eingeschmolzenen
Elektroden verändert werden können, kann die Quecksilberröhre kreisförmig gebogen und so
angeordnet sein, daß der Mittelpunkt dieses Kreises mit dem Schwingungspunkt des Pendels
zusammenfällt. Durch Verdrehen der Schaltröhre um den Schwingungspunkt lassen sich dann unabhängig von der Gesamtarbeitsweise
des Pendels die Kontaktzeiten variieren. Dieselbe Quecksilberschaltröhre kann sowohl
die Signaleinrichtungen als auch den für die S chwingungs erregung benötigten Elektromagneten
speisen. Da der Elektromagnet eine ziemliche Selbstinduktion besitzt, wird man
zu seinem Betätigungskontakt in bekannter Weise Kondensatoren mit Widerständen parallel schalten, um die Funkenbildung auf
ein Minimum herabzudrücken. Die Lagerung des Pendels kann je nach dem Verwendungszweck verschiedenartig ausgebildet
sein. Man wird grundsätzlich eine derartige Lagerung wählen, die eine möglichst geringe Reibung ergibt. Hierbei wird es sich
besonders empfehlen, Spitzen- oder Schneidenlagerungen den Vorzug zu geben. Gegebenenfalls
kann das Pendel auch in Bandfedern auf~ gehängt werden. Die Stromzuführung wird
zweckmäßig im Mittelpunkt des Pendels vorgenommen, da hier die Bewegung außerordentlich
gering ist.
Ein Nachteil eines Pendelblinkers besteht darin, daß zum Inbetriebsetzen das Pendel
erst einen künstlichen Anstoß erhalten muß. Zur Vermeidung dieses Nachteils wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, die Dämpfung des Pendels groß und die Zusatzkraft zur Aufrechterhai
tung eines gleichen Schwingungsanschlags so stark zu machen, daß dieselbe bereits anziehend oder abstoßend auf das
Pendel einwirkt, wenn dieses sich noch in der Nullage befindet. Die natürliche Eigendämpfung
genügt in den meisten Fällen nicht, es wird deshalb eine besondere Zusatzdämpfung
vorgesehen. Diese Zusatzdämpfung kann in einer der bei Schwingungsgebilden bekannten
Arten ausgebildet sein. Mit besonderem Vorteil läßt sich eineeinfacheDämpfungserhöhung
erreichen, wenn die Zusatzkraft während einer bestimmten Zeit der Pendelschwingung auf
das Pendel bremsend einwirkt.
Das Beispiel einer Ausführungsform zeigt schematisch Fig. 1. Ein Doppelpendel, bestehend
aus den Stäben L1 und L2 mit daran verschiebbar angeordneten Massen M1 und M2,
stellt das um den Mittelpunkt A schwingende Doppelpendel dar. An dem Doppelpendel in
einem Abstande R vom Drehpunkt des Doppelpendels ist ein U-förmig gebogenes
Quecksilberrohr B befestigt, welches in seinen oberen Enden in erweiterte Gefäße
mündet, die durch das Rohr C miteinander in Verbindung stehen. Die Kontakte D,
E und F sind luftdicht in den oberen Raum eingeführt. Die Zuleitung zu diesen
Kontakten und dem Mittelkontakt G erfolgt in der Weise, daß G die Stromzuführung
für den einen Pol darstellt, während D die Stromzuführung zu dem Verbraucher H
übernimmt. In manchen Fällen wird! man den 1 °o Kontakt E benutzen, wenn man die doppelten
Blinkzahlen unabhängig! von Veränderungen der Pendelschwingungen erreichen will, indem
man den Kontakt E durch den Schalter I mit der Leitung, die von D nach H führt, ver- i°5
bindet. Unterhalb de'r Masse M2 ist ein Anker aus magnetisch leitendem Material i? vorgesehen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist jetzt folgendermaßen:
Wie aus dem Schaltungschema ersichtlich, no
erhält nach Einschalten des Schalters M die Spule L über Kontakt F, Quecksilberkontakt G
Strom. Der Anker K. wird angezogen, und das Quecksilber läuft aus dem Behälter N in den
Behälter 0. Dadurch wird der Kontakt F unterbrochen und die Spule ausgeschaltet.
Gleichzeitig wird der Kontakt Z> geschlossen, und der Verbraucher H erhält über den Kontakt
G Quecksilber und Kontakt D Strom. Das Pendel schwingt zurück, der Kontakt F
wird wieder geschlossen, und die Spule L zieht den Anker K wieder an. Durch den Wider-
stand W wird die Kraft der Spule L so bemessen, daß die Zusatzkraft gerade ausreicht,
einen bestimmten, gleichmäßigen Ausschlag des Pendels aufrechtzuerhalten.
Soll die doppelte Blinkzahl erreicht werden, so wird durch Verbindung des Schalters J mit dem Kontakt P auch der Kontakt £ mit zur Speisung des Verbrauchers hinzugezogen.
Soll die doppelte Blinkzahl erreicht werden, so wird durch Verbindung des Schalters J mit dem Kontakt P auch der Kontakt £ mit zur Speisung des Verbrauchers hinzugezogen.
Zwecks Energieersparnis kann der Magnet K auch ein permanenter Magnet sein.
Claims (9)
1. Signaleinrichtung für den Land-, Luft- und Seeverkehr, bei welcher die
periodische Unterbrechung der Energiezufuhr für das Signal durch ein Pendel und eine mit diesem verbundene Quecksilberschaltröhre
gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Schwingbewegung des Quecksilbers auf
die Frequenz des Pendels abgestimmt ist.
2. Signaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenschwingung
der Quecksilbersäule so bemessen ist, daß während des Pendeins durch Verzögerung der Quecksilberbewegung
gegenüber der Pendelbewegung die Einschaltung des Antriebsmittels (z. B. Spule L) erst erfolgt, wenn der Pendelanker
sich außerhalb des Antriebskraftfeldes, welches auch elektrostatisch oder -dynamisch sein kann, befindet.
3. Signaleinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verzögerung der Quecksilberbewegung durch Verengung der Querschnitte der Verbindungsröhre zwischen den beiden
Kontaktgefäßen (0 und N) hervorgerufen
wird.
4. Signaleinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Pendel in Form eines Doppelpendels ausgebildet ist.
5. Signaleinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Quecksilberschaltröhre so ausgebildet ist, daß ihr Schwerpunkt in an sich bekannter
Weise möglichst mit dem Drehpunkt des Pendels zusammenfällt.
6. Signaleinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Quecksilberschaltröhre in an sich bekannter Weise mit einer Druckausgleichsröhre
(C) versehen ist.
7. Signaleinrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein im
Ruhezustand in das Quecksilber eintauchender Kontakt (F) vorgesehen ist,
der im Stromkreis der Antriebsspule (L) liegt, und daß die Bewegung durch. Schließen
dieses Stromkreises eingeleitet und aufrechterhalten wird.
8. Signaleinrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blinkzeiten durch Verdrehen der Schaltröhre innerhalb gewisser Grenzen veränderbar
sind.
9. Signaleinrichtung nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch zusätzliche
Dämpfung des Pendels.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN35021D DE600226C (de) | 1933-03-17 | 1933-03-17 | Signaleinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN35021D DE600226C (de) | 1933-03-17 | 1933-03-17 | Signaleinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE600226C true DE600226C (de) | 1934-07-19 |
Family
ID=7346912
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN35021D Expired DE600226C (de) | 1933-03-17 | 1933-03-17 | Signaleinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE600226C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE839916C (de) * | 1950-07-14 | 1952-05-26 | Clemens Dipl-Ing Schlenger | Warnsignalstaender |
DE879815C (de) * | 1951-10-18 | 1953-06-15 | Westfaelische Metall Ind G M B | Schaltvorrichtung zur intermittierenden Kontaktgabe |
DE1057472B (de) * | 1954-12-16 | 1959-05-14 | Daimler Benz Ag | Elektrischer Impulsgeber als Blinkgeber fuer Fahrtrichtungsanzeiger in Kraftfahrzeugen |
-
1933
- 1933-03-17 DE DEN35021D patent/DE600226C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE839916C (de) * | 1950-07-14 | 1952-05-26 | Clemens Dipl-Ing Schlenger | Warnsignalstaender |
DE879815C (de) * | 1951-10-18 | 1953-06-15 | Westfaelische Metall Ind G M B | Schaltvorrichtung zur intermittierenden Kontaktgabe |
DE1057472B (de) * | 1954-12-16 | 1959-05-14 | Daimler Benz Ag | Elektrischer Impulsgeber als Blinkgeber fuer Fahrtrichtungsanzeiger in Kraftfahrzeugen |
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