DE102582C - - Google Patents
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- DE102582C DE102582C DENDAT102582D DE102582DC DE102582C DE 102582 C DE102582 C DE 102582C DE NDAT102582 D DENDAT102582 D DE NDAT102582D DE 102582D C DE102582D C DE 102582DC DE 102582 C DE102582 C DE 102582C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
- B61L5/20—Audible signals, e.g. detonator audible signalling
- B61L5/22—Devices for initiating the release of detonators in a certain position of a signal
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Description
KAISERLICHES A
PATENTAMT.
Patentschrift
KLASSE 20 -JU Eisenbahnbetrieb. j- ψ
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. November 1897 ab.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf Nebelsignalapparate für Eisenbahnen
und bezweckt, einerseits die Einstellung und das Abfeuern der Knallkapseln durch in
bekannter Weise vom optischen Signal geregelte elektromagnetische Vorrichtungen von
der Stellung dieses Signals selbsttätig abhängig zu machen, andererseits den Nebelsignalapparat
gegen ein von einer schadhaften Patrone herrührendes fälschliches Abfeuern zu schützen,
sowie schliefslich auch zu verhindern, dafs zwei oder mehrere Patronen auf einander folgend
durch ein und denselben Zug abgefeuert werden.
In beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Schnittansicht des durch ein
Wagenrad angetriebenen Tritthebelmechanismus bei abgenommenem Gehäuse, und zwar ist
der Fufshebel in der Antriebsstellung gezeigt.
Fig. 2 ist eine Abänderung der Vorrichtung nach Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Ansicht des Antriebsmechanismus für die Patronenträgerscheibe.
Fig. 4 ist eine Ansicht des gerade zum Aufschlag auf den Zündhammer vorbereiteten Abfeuerungsmechanismus,
welcher auf der entgegengesetzten Seite der Patronenträgerscheibe angeordnet ist.
Fig. 5 ist eine Schnittdraufsicht auf den Abfeuerungsmechanismus.
Fig. 6 ist eine Seitenansicht des Gesammtapparates bei abgenommenem Gehäuse.
Fig. 7, 8 und 9 sind Einzelansichten in gröfserem Mafsstabe von einem der Kammer-
und Abfeuerungsmechanismen.
, Fig. 10 ist die Draufsicht einer abgeänderten Trägerform des Zündhammers.
Fig. Ii ist die Vorderansicht einer selbstthätigen Anzeigevorrichtung im Signalhäuschen
bei theilweise weggeschnittenem Gehäuse und eines die elektrischen Verbindungen des Gesammtapparates
zeigenden Diagramms.
Fig. 12 und 13 sind Vorder- bezw. Seitenansicht
eines elektrischen Umschalters.
Eine durch ein Wagenrad niederdrückbare Druckschiene AA1A1 ist an der Schiene A2
entlang derart angeordnet, dafs sie, wenn sie ihre obere Stellung einnimmt, in welcher der
Nebelsignalapparat in seiner Gebrauchslage steht, durch die Radfiantschen eines vorüberfahrenden
Zuges niedergedrückt werden kann. C ist ein auf der wagerecht schwingend gelagerten
Welle D festsitzender Hebel, an welchem eine gekrümmte Feder c befestigt ist, welche, wenn
der Nebelsignalapparat sich in der Antriebslage befindet, sich nach aufwärts gegen die Druckschiene
anlegt und mit derselben niedergedrückt wird. Die Feder c vermindert die beim Darüberfahren der Wagen auftretenden
heftigen Stöfse und sichert gleichzeitig eine bestimmte Winkelbewegung der schwingenden
Welle D, wenn die Schiene AA1 durch Radfiantschen
von gröfserer oder geringerer Tiefe je nach der mehr oder weniger grofsen Radabnutzung
niedergedrückt wird.
Die Welle D geht unter der Schiene hindurch und trägt- einen fest auf ihr aufgesetzten
Arm E (Fig. 3 und 6), welcher in normalem Zustande in einer nach aufwärts hervorstehenden
Stellung erhalten wird, während er, wenn
er freigegeben wird , entweder durch sein .Eigengewicht oder vermittelst einer Feder e
(Fig. 3), oder auch durch beide eine Schwingung der Welle D und Drehung der Patronenträgerscheibe
F bewirkt. Die letztere sitzt lose auf der Welle D und ist an ihrem Umfang
mit Schaltzähnen versehen, mit denen eine bei e2 am Arm E schwingend gelagerte Klinke e1
(Fig. 3 bis 6) vermittelst einer Feder e3 in Eingriff gehalten wird. Bei jeder Schwingung
des Armes E wird die Scheibe F um einen Zahn gedreht; aufserdem wird aber gleichzeitig
die Feder c des Hebels C (Fig. 1) in die für den Antrieb durch den Fufshebel A ^L1
geeignete Stellung gehoben. Der Arm E wird in normalem Zustande in der oberen Stellung
durch einen im Nachstehenden beschriebenen Fallhebel K (Fig. 3) erhalten und vermag, wie
oben beschrieben, nur dann zu wirken, wenn ein Nebelsignal erforderlich ist, und zwar wird
dann die Freigabe des Armes E durch einen in Uebereinstimmung mit dem optischen Signal
wirkenden elektrischen Freigabemechanismus bewirkt. Die Scheibe F ist mit ebenso vielen
doppelkammerigen, zur Aufnahme je einer Patrone G1 bestimmten Patronenräumen G versehen,
als Schaltzähne an ihrem Umfange vorhanden sind, und zwar sind die beiden Kammern
je eines Paares senkrecht zur Scheibe und mit ihren Achsen auf dem gleichen Radius
angeordnet, während die verschiedenen Paare im Kreise angeordnet sind, so dafs sie bei der
stufenweisen Umdrehung der Scheibe auf einander folgend in die Stellung zum Abfeuern
gelangen.
Das Abfeuern der Patronen wird vermittelst eines Daumens h (Fig. 4, 5, 6, 7 und 10) bewirkt,
welcher von einem in radialer Richtung an der Welle D befestigten Arm H getragen
wird. Der Daumen wird in der in Nachstehendem angegebenen Weise in und aufser Antriebsstellung gesetzt, d. h. vorgestofsen und
zurückgezogen. Angenommen, der Daumen h wäre in die Arbeitslage vorgestofsen, so würde
er auf einen Zündhammer wirken, sobald der Fufshebel A und der Hebel C durch einen
vorüber fahrenden Zug niedergedrückt würden, und der Arm H würde nach links geschwungen
sein (Fig. 4). Angenommen andererseits, der Daumen h wäre aus der Arbeitslage zurückgezogen,
so geht derselbe am Zündhammer vorüber, ohne auf denselben einzuwirken.
Die Einwirkung des Daumens auf den Zündhammer wird im Folgenden an der Hand der
Fig. 7, 8 und 9 ausführlich beschrieben werden. Durch die gleiche Abwärtsbewegung des Hebels C
wird der Arm E in die zur erneuten Wirkung geeignete Stellung gehoben, und zwar tritt
dabei die Klinke e1 mit einem neuen Schaltzahn der Scheibe F in Eingriff.
Der durch die Radflantschen angetriebene Fufshebel besteht, wie in Fig. 1 gezeigt, aus
einer parallel geführten Stange A und aus zwei langen Hebeln A1, welche von jedem Stangenende
aus nach abwärts abgeschrägt sind. Um die Parallelführung der Stange A zu sichern,
ist dieselbe mit Verbindungsgliedern α von gleicher Länge gekuppelt, welche auf einer
Trägerplatte B drehbar gelagert sind, und zwar wird die Stange durch Niederdrückung
eines oder des anderen der Hebel A1 durch die Radflantschen angetrieben. Die Enden der
Stange A sind zu diesem Zweck mit den Hebeln A1A1 durch Schlitzverbindungen al a2
gekuppelt, während die Hebelt1 bei as aB an
der Trägerplatte B drehbar gelagert sind und auch seitlich durch Bolzen a1 geführt werden.
Die letzteren gehen durch Führungsschlitze b b im verticalen Stege der Platte B hindurch.
Die Fufshebelstange A und Hebel A1A1 bewegen
sich mit einander und werden durch einen auf dem Gleise hin- oder herfahrenden Zug angetrieben. Der Fufshebel wird durch
Federn B1 in seiner oberen Stellung erhalten, welche an der Platte B befestigt sind und
gegen die Unterseite der Fufshebelstange A und der Hebel A1 A1 drücken (Fig. 2). Die
Aufwärtsbewegung des Fufshebels wird durch die Bolzen a1 und Führungsschlitze b in der
Platte B begrenzt.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist die Stange A fortgelassen und die Hebel
A1A1 stehen direct durch eine zahnähnliche
Vorrichtung in Eingriff mit einander, und zwar besteht diese Vorrichtung aus einem
Zahn α5 am Ende des einen Hebels, welcher
in eine geeignet gestaltete Aussparung ae im
Ende des anderen Hebels eingreift; die Hebel wirken direct auf die Feder c des Hebels C
ein, anstatt durch Vermittelung der Horizontalstange A.
Da der Nebelsignalmechanismus bestrebt ist, nachdem ein Signal abgefeuert ist, sich so
lange in die Abfeuerlage wieder einzustellen, als das optische Signal auf »Gefahr« stehen
bleibt, so ist es, um zu verhindern, dafs mehr als ein Nebelsignal durch ein und denselben
Zug abgefeuert wird, erforderlich, dem Fufshebel eine solche Länge zu geben, dafs, bevor
das vorhergehende Rad denselben verlassen hat, das folgende Rad bereits auf demselben sich
befindet, so dafs also der Fufshebel sich nicht eher heben kann, als bis der ganze Zug über
denselben hinweggefahren ist. Die Stärke der Federn B ist dabei so gewählt, dafs der Fufshebel
nicht durch einen Zufall, wie z. B. durch das Gewicht einer auf denselben tretenden
Person, sondern nur durch die Last eines Zuges niedergedrückt werden kann.
Der die Scheibe F drehende und den Hebel C
in die Antriebslage überführende Arm E wird in normalem Zustande in der Wirkungslage
erhalten vermittelst eines bei k am Arm E drehbar gelagerten, selbst eingreifenden Sperrhakens
K (Fig. 3), welcher mit einem aus einer feststehenden Stange k2 hervorstehenden Zahn kl
in Eingriff tritt. Die Freigabe des Sperrhakens K wird mittelst Elektricität durch Einstellung
des optischen Signals auf »Gefahr« bewirkt oder auch unabhängig von letzterem im Falle plötzlich eintretender Gefahr vermittelst
einer durch Hand bewegten mechanischen Verbindung. Die elektrische Freigabe des Sperrhakens K wird durch Schliefsung
eines Batteriestromes vermittelst eines Elektromagneten /c3 durch Verstellung des optischen
Signals von »Strecke frei« auf »Gefahr« bewirkt. Der Anker k* des Elektromagneten Ä3
ist mit dem einen Ende eines Hebels k"D verbunden,
dessen anderes Ende sich gegen die Unterseite des Sperrhakens K legt, so dafs,
wenn der Anker durch den Magneten angezogen wird, der Sperrhaken so lange gehoben
wird, bis er den Zahn kl freigiebt und so gestattet,
dafs der Arm E fällt und die Scheibe F genügend weit dreht, dafs das nächste Kammerpaar
in die Stellung zum Abfeuern gelangt.
Um den Sperrhaken erforderlichenfalls mechanisch freigeben zu können, ist der Hebel ks
(Fig. 3) vermittelst einer mit Schlitz versehenen Verbindungsstange L mit dem einen Arm eines
Winkelhebels Z1 verbunden, dessen anderer Arm durch einen Zugdraht /2 mit einem in
der Zeichnung nicht dargestellten, in geeigneter Weise angeordneten Hebel verbunden ist.
Um den Sperrhaken K während der darauf folgenden Bewegung des Armes E zu stützen,
erhält die auf dem Ende des Hebels k5 ruhende Seite eine solche Länge,, dafs sie durch das
Hebelende ks während der vollständigen Fallbewegung
des Armes E gestützt wird. Die Aufwärtsbewegung des Sperrhakens wird durch
einen festgelagerten Bolzen k6 begrenzt, welcher
gleichzeitig dazu dient, die Fallbewegung des Armes E dadurch zu begrenzen, dafs eine
Anschlagfläche k7 am Sperrhaken in Berührung mit dem Bolzen ka tritt. Die Bewegung des
Armes nach der anderen Richtung wird durch eine Anschlagflä'che e4 am Arm E begrenzt,
welche sich gegen die festgelagerte Anschlagflache k2 anlegt. Der Sperrhaken K tritt durch
die Wirkung seines Eigengewichtes in Eingriff, welches durch die Wirkung einer Feder vermindert
werden kann, so dafs die Thätigkeit des Magneten auf ein Minimum herabgedrückt wird.
Für den Fall, dafs die Scheibe F zu weit gedreht werden sollte, sind federnde Anschläge
M (Fig. 3) vorgesehen, welche am Arm E drehbar gelagert sind, als Zähne gegen
die Patronenkammer G drücken und einer Sperrklinke N (Fig. 4) entgegenwirken, welche
in die Zähne der Scheibe eingreift, so dafs die Scheibe stets genau in die Abfeuerungslage
zurückgeführt wird.
■ Die Anschläge M bewegen sich während des Herabfaüens des Armes E als Ganzes mit
der Scheibe F und hindern daher die Drehung der letzteren nicht. Die Anschläge schlüpfen
jedoch über die Patronenkammer G hinweg, sobald der Arm E durch den vermittelst des
Fufshebelmechanismus auf die schwingende Welle D wirkenden Zug gehoben wird.
Die Patronen- und Zündmechanismen der zweikammerigen Patronenbehälter sind in den
Fig. 7, 8 und 9 veranschaulicht, und zwar ist g ein angelenkter, den Doppelkammern gemeinschaftlicher
Kammerblock. Zündstifte g'2, und zwar je einer für jede Kammer, sind durch
den Kammerblock hindurchgeführt und mittelst einer Stange g% mit einander gekuppelt, welch
letztere sich in der Stellung befindet, dafs sie durch einen Zündhammer g-4 angeschlagen
werden kann. Der Zündhammer gA ist an einem Träger G2 drehbar gelagert und steht
unter dem Einflufs einer Feder g5. Der Arm g10
des Zündhammers erstreckt sich in die Bahn des Daumens h. Der Kammerblock ist bei gl
an der Scheibe F (Fig. 8) angelenkt und öffnet sich durch Schwingung gegen den Scheiben-.
umfang hin. Er wird dagegen in der geschlossenen Lage festgehalten durch einen federnden Sperrhaken g%, welcher bei g1 drehbar
gelagert ist und mit einem Anschlag gs in Eingriff tritt, welcher aus dem Kammerblock
hervorragt. Das Schwanzende des Sperrhakens g% ist, wie dargestellt, verlängert, so
dafs es durch Hand zurückgezogen werden kann, um das Oeffnen der Kammer für die Wiederfüllung zu ermöglichen. Um das Herausziehen
der verbrauchten Patronen zu erleichtern, stehen an der Scheibe F befestigte Federn g9
mit den Patronen in Eingriff und ziehen diese, sobald die Patronenkammer geöffnet ist, seitlich
nach auswärts, so dafs sie leicht durch Hand entfernt werden können.
Der den Zündhammer g* tragende Arm G'2
kann entweder, wie in den Fig. 4, 6, 7, 8 und 9 dargestellt, am Kammerblock g oder
an einer feststehenden Stütze befestigt sein (s. Fig. 10). Im ersten Falle ist für jeden
Patronenmechanismus ein besonderer Zündhammer erforderlich, während der Daumen h
allen Hämmern gemeinschaftlich ist; angenommen nun, der Daumen wäre in die Arbeitsstellung
vorgetrieben, so würde er auf denjenigen Zündhammer wirken, welcher durch die vorhergehende Nachabwärtsbewegung des
Armes E m die Abfeuerungslage gebracht worden ist.
Die Wirkungsweise des Daumens h geht.aus den Fig. 4 und 7 hervor. Angenommen, der
Daumen wäre, wie dargestellt, in seine Arbeitslage vorgeschoben, so würden durch Nieder-
drücken des Fufshebels der Arm H und der Daumen h nach links (aus der Stellung h
nach h*, Fig. 7) verschoben, würden dadurch auf den Schwanz g 10 des Hammers g4 einwirken
und den Hammer, wie durch die gestrichelten Linien angedeutet, emporheben.
Durch die Weiterbewegung des Daumens h nach der Stellung /2** wird der Hammerschwanz
g10 vom Daumen wieder frei, und der Hammer schlägt unter der Wirkung der
Feder gh auf das Joch gs der Zündstifte, wodurch
die beiden Ladungen zur Explosion gebracht werden.
Die Daumenrückbewegung erfolgt übereinstimmend mit der Drehung der Scheibe F
nach der gleichen Richtung, sobald darauf folgend der Apparat durch das Herabfallen des
belasteten Armes E wieder eingestellt ist. Der Daumen h befindet sich dann in der Stellung,
in welcher er auf den nächsten Zündhammer wirkt.
Um nun anzuzeigen, welcher Zündhammer in Antrieb gesetzt worden ist, wird ein kleiner
gebogener Arm g13 am Patronenblock bei gu
drehbar gelagert, welcher durch Vermittelung einer Feder gls, wie in Fig. 9 durch gestrichelte
Linien angedeutet, aus seiner Stellung herauszutreten bestrebt ist, für gewöhnlich
jedoch dadurch zurückgehalten wird, dafs sein Ende mit einer nach aufwärts gerichteten
Nase gw (Fig. 7) hinter den Arm des Zündhammers
greift. Wird der Zündhammer durch den Daumen h gehoben, so giebt er die
Nase glli frei und gestattet, dafs der Arm g13
nach auswärts in die in Fig. 9 durch gestrichelte Linien angedeutete Stellung federt
und sein Ende sichtbar werden läfst, welches durch den Hammerarm verborgen war; der
Arm g13 ist mit einer besonderen Farbe angestrichen
oder in anderer Weise bemerklich gemacht.
In Fig. 10 ist nur ein Zündhammer g"1 gezeigt,
welchem aufeinander folgend die Patronenkammer - Mechanismen gegenüber zu stehen
kommen, so dafs, sobald der Zündhammer durch den Daumen h bewegt wird, der erstere
die sich gerade in der Zündlage befindenden Patronen zur Explosion bringt. Damit nun
in' diesem Falle der Daumen h bei seiner Rückkehr am Schwanz g10 des Zündhammers
vorübergehen kann, trägt der Zündhammerschwanz, wie bei gu gezeigt, eine Kniehebelverbindung,
welche nach der einen Richtung starr ist und wie ein Fingergelenk wirkt, damit der Daumen h auf den Hammer wirken kann,
bei seiner Bewegung nach der anderen Richtung aber nachgiebig ist, so dafs der Daumen
am Hammer vorübergehen kann. Eine Federg12
führt den Zündhammerschwanz in seine Normallage zurück.
Der Daumen h ist dadurch zurückziehbar gemacht, dafs derselbe in Führungen des
Armes H gleitend angeordnet ist (Fig. 6); sobald das optische Signal von »Gefahr« auf
»Strecke frei« bewegt wird, wird der Stromkreis des Elektromagneten hl durch diese Signalbewegung
geschlossen und dadurch der Daumen h zurückgezogen und unwirksam gemacht
(Fig. 4 und 6). Der Elektromagnet h1 ist auf den Arm H aufgesetzt und sein Anker ft2 ist
mit einem Hebel hB verbunden (Fig. 4), welcher bei h 6 drehbar gelagert ist und durch
Gelenkverbindung h1 mit dem unteren Ende
des Daumens h verbunden ist, so dafs, sobald der Magnet erregt ist, der Daumen zurückgezogen
wird. Sobald der Daumen zurückgezogen ist, wird derselbe durch den einen Arm eines Winkelhebels /?* aufser Antriebsstellung gehalten, und zwar steht der Winkelhebel durch eine Feder in Eingriff mit einem
Anschlag h8 des Daumens. Die Zurückziehung des Daumens wird zugleich mit der Ueberführung
des optischen Signals auf »Strecke frei« bewirkt, und sobald der Daumen zurückgezogen
ist, wirkt derselbe nicht auf den Zündhammer gi, wenn der Daumen H durch einen
die Druckschiene niederdrückenden Zug bewegt wird. Der Daumen wird jedoch vom anderen
Arm des Hebels h* freigegeben, indem dieser mit einem feststehenden Bolzen h$ (Fig. 4) in
Berührung tritt, worauf der Daumen durch eine Feder /?9 nach auswärts hervorgeschoben
wird. Dies tritt jedoch nicht eher ein, als bis der Daumen hinter den Zündhammer g* geführt
ist, so dafs kein Nebelsignal abgefeuert wird, obgleich alle anderen Bewegungen des
Nebelsignalmechanismus vor sich gehen und der Daumen in die Antriebslage hervorgestofsen
wird, in welcher er im Begriff steht, zu wirken, sobald das optische Signal auf »Gefahr« eingestellt
wird.
Um nun den Knall der Explosion nach der erforderlichen Richtung zu concentriren, befindet
sich die Doppelkammer in der Abfeuerungslage in Richtung zu einem feststehenden
Trompetenmundstück, welches durch das Gehäuse geführt ist, in dem der Apparat eingeschlossen
ist.
Wenn es erforderlich wird, den Nebelsignalapparat in Thätigkeit zu setzen, wird ein elektrischer
Umschalter O im Signalhaus (Fig. 11) vermittelst Hand umgeschaltet, so dafs die
verschiedenen elektrischen Stromkreise (welche erforderlich sind, um den Nebelsignalapparat
und seine Anzeigevorrichtung anzutreiben) selbstthätig hergestellt werden können, einerseits
durch die Bewegungen des optischen Signals bezw. dessen Antriebshebelmechanismus, andererseits
durch die Bewegungen des Nebelsignalmechanismus selbst. Nachdem der Handumschalter
auf diese Weise geschlossen worden ist, wird die Erregung des Magneten k3 des
Nebelsignalapparates, welcher den Sperrhaken K freigiebt und die Erregung des Magneten h1,
durch welche die Zurückziehung des Daumens h bewirkt wird, selbsttätig hervorgebracht durch
entgegengesetzte Bewegungen des optischen Signals wie folgt:
Ein elektrischer Umschalter ν (Fig. 12), welcher
bei v1 drehbar gelagert und in geeigneter Weise angeordnet ist, kann dadurch mit der
einen oder der anderen zweier Klemmschrauben v'2 v3 in Berührung gebracht werden, dafs
er mechanisch mit dem Stellhebel verbunden wird., vermittelst dessen das optische Signal
bewegt wird. Sobald das optische Signal auf »Gefahr« steht, berührt der Umschalter ν die
Klemmschraube v'2 und der Stromkreis des Magneten Ä3 ist geschlossen ; dieser Stromkreis
bleibt so lange geschlossen, als das optische Signal auf »Gefahr« steht. Durch die Erregung
des Magneten A3 wird der Sperrhaken K
freigegeben und der Arm E vermag zu fallen und dadurch die Scheibe F derart theilweise
zu drehen, dafs das nächste Paar der Patronenkammern in die Abfeuerungslage gelangt, während
gleichzeitig der Hebel C in die Stellung emporgehoben wird, in welcher er durch
Niederdrücken der Druckschiene angetrieben werden kann, so dafs also der Nebelsignalapparat
in der zum Antrieb durch einen vorüberfahrenden Zug geeigneten Lage sich befindet.
Wird das optische Signal auf »Strecke frei« gestellt, so stellt der Umschalter vorübergehend
Stromschlufs durch die Klemmschraube vs des Magneten hl her, wodurch der Magnet h1
erregt wird. Die Erregung des Magneten h1 bewirkt die Zurückziehung des Daumens h
und die Aufserbetriebsetzung des Abfeuerungsmechanismus, "sobald das optische Signal auf
»Strecke frei«, eingestellt wird. Die Magnete ks
und /21 stehen beide mit dem einen Pol der Batterie in Verbindung, während der andere
Pol derselben mit dem Umschalter ν verbunden ist. Das StromschlufsstUck v3 ist eine schräg
angeordnete Feder (Fig. 12 und 13), hinter welche der Hebel ν tritt, wenn das optische
Signal auf »Gefahr« gestellt wird, und zwar sind dann die Berührungsoberflächen mit einem
Isolirmaterial überzogen, so dafs dabei keinerlei Stromschlufs nach v3 zu stattfinden kann.- So
lange das optische Signal auf »Gefahr« stehen bleibt, so lange bleibt der Umschalter ν auf
der Endklemme v'2. Um nun einen Verlust an elektrischer Energie zu vermeiden, nachdem
der Sperrhaken K emporgehoben ist, wird der Stromkreis des Magneten k3 vermittelst eines
vom Arm E getragenen Stromunterbrechers selbstthätig unterbrochen. Dieser Stromunterbrecher
kann, wie in der Zeichnung Fig. 3 veranschaulicht, durch den Umschalter ρ und
einen Contact ks gebildet sein. Der Umschalter ν und die Polklemmen v'2 va können
in dem Signalhäuschen untergebracht und durch einen Handhebel angetrieben werden, welch
letzterer das optische Signal antreibt, oder sie können auch auf dem Signalständer angeordnet
sein oder in sonst einer geeigneten Lage. ·
Um nun dem Signalwärter anzuzeigen, dafs die Patronenträgerscheibe F des Nebelsignalapparates
gedreht worden ist, so dafs eine gefüllte Patronenkammer in die Abfeuerungslage übergeführt worden ist und wie oft dieselbe
bewegt worden ist, und um ferner dem Signalwärter anzuzeigen, ob der Abfeuerungsmechanismus
in der Antriebsstellung sich befindet oder nicht, ist, wie in Fig. 11 gezeigt, eine
elektrischeAnzeigevorrichtung im Signalhäuschen angeordnet, welche durch Schliefsung des einen
oder anderen von zwei elektrischen Strömen durch einen Stromschliefser in Verbindung mit
dem Arm E angetrieben wird. Die Anzeigevorrichtung umfafst einen Zeiger P, welcher
nach der einen oder anderen Richtung durch den einen oder den anderen von zwei Elektromagneten
QR in Schwingung versetzt wird. Der Strom des einen Elektromagneten Q. wird
durch den vom Arm E getragenen Umschalter ρ geschlossen, indem derselbe Contact
bildet mit der Polklemme q des Magneten Q, sobald der Arm E seine höchste Lage einnimmt
, wodurch der Zeigerhebel P in die Stellung übergeführt wird, welche anzeigt, dafs
die Druckschiene A niedergedrückt, der Arm E emporgehoben und der Daumenarm H durch
die Vorüberfahrt eines Zuges hinter einen Zündhammer geführt worden ist.
Der Strom des anderen Magneten R wird durch den Umschalter ρ bei der Polklemme r
des Magneten R geschlossen, sobald der Arm E seine unterste Stellung erreicht, wobei der
Zeiger in die Stellung übergeführt wird, welche anzeigt, dafs die Scheibe F so gedreht worden
ist, dafs eine gefüllte Patronenkammer in die Abfeuerungskammer übergeführt und der Hebel C
in die zum Antrieb durch die Druckschiene geeignete Lage übergeführt ist.
Der Umschalterp ist mit dem Zeigerhebel P elektrisch leitend verbunden, welcher letztere mit
Stromunterbrechern versehen ist, vermittelst deren der Magnetstrom (durch welchen unterdessen
der Zeiger bewegt wurde) unterbrochen wird, gerade bevor der Zeiger seine äufserste
Lage einnimmt, in welche er durch sein eigenes Trägheitsmoment geführt wird.
Die Stromunterbrecher bestehen aus federnden Bürsten, welche mit dem Zeiger P verbunden
sind und auf den Stromschlufsstücken qxrl der Elektromagnete QR schleifen. Diese
Stromschlufsstücke ^1T1 sind in Beziehung zum
Zeiger derart angeordnet, dafs, wenn dieser sich in seinen beiden äufsersten Stellungen befindet,
er in leitender Verbindung mit dem Elektromagneten steht, durch den er nach der
entgegengesetzten Richtung bewegt wird, sobald der Strom dieses Magneten durch den
Umschalter ρ geschlossen wird.
Sobald der Zeiger P nach der ersterwähnten Richtung gedreht wird, welche anzeigt, dafs
die Druckschiene niedergedrückt worden ist, kann er entweder eine Glocke mechanisch anschlagen
oder während seiner Bewegung zeitweilig bei s s1 den Strom einer elektrischen
Glocke schliefsen, wodurch der Signalwärter aufmerksam gemacht wird.
Die Vorrichtung zum Anzeigen, wie oft die Scheibe F bewegt worden ist, besteht in einem
mit Zahlen versehenen Zifferblatt Z", welche nach einander durch eine Oeffnung im Gehäuse
sichtbar werden, und zwar wird das Zifferblatt um den Abstand einer Zahl gedreht durch
eine federnde Klinke t, welche vom Zeiger getragen wird und mit Schaltzähnen des Zifferblattes
in Eingriff tritt. Dabei wird gleichzeitig der Zeiger in die Stellung bewegt, in
welcher er anzeigt, dafs die Druckschiene niedergedrückt worden ist. Ein gleichfalls vom
Zeiger getragener Sperrkegel t1 (Fig. 11) begrenzt
die Scheibenbewegung und eine Sperrklinke ί2 verhindert eine Rückwärtsbewegung
des Zifferblattes, wenn der Zeiger nach der entgegengesetzten Richtung bewegt wird.
Ein elektrisches Läutewerk würde in einer geeigneten Entfernung über dem Nebelsignal-.
apparat hinaus vorzusehen sein, um dem Zug das Signal zum Weiterfahren zu geben.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein elektrisch geregelter Nebel-Knallsignalapparat für Eisenbahnen, gekennzeichnet durch eine mit Kammerschliefs - und Abfeuermechanismen versehene Patronenträgerscheibe (F), welche, lose drehbar auf einer durch Druckhebelantrieb in Schwingung versetzbaren Welle (D) angeordnet, zwei Arme (E H) trägt, von denen der eine (E) als Scheibenantriebsarm dient und durch Niederdrückung des Druckhebels (A) in die Antriebsstellung gehoben und durch einen Sperrhaken (K) in derselben zurückgehalten wird, während der andere Arm (H) mit einem zurückziehbaren Daumen (h) versehen ist, welcher, in die Antriebslage vorgeschoben, bei Schwingung der Welle (D) nach der einen Richtung den Zündhammer antreibt, wobei noch vom optischen Signal aus in bekannter Weise geregelte elektromagnetische Vorrichtungen vorgesehen sind, von denen die eine den Sperrhaken (KJ des gewichtbelasteten Armes freigiebt, sobald das Signal auf »Gefahr« eingestellt, die andere den Daumen (h) zurückzieht, sobald das Signal auf »Strecke frei« steht.
- 2. Eine Ausführungsform des in Anspruch ι gekennzeichneten Apparates, bei welcher die drehbare Patronenträgerscheibe (F) mit paarweise radial angeordneten, durch denselben Verschlufsblock bedienten Patronenkammern in der Weise ausgestattet ist, dafs dieser Verschlufsblock, nach aufsen schwingend gelagert und mit einem unter Federwirkung stehenden, gleichzeitig auf die Zündbolzen beider Kammern wirkenden Zündhammer versehen, gleichzeitig eine Vorrichtung zum Anzeigen der abgefeuerten Kammern auslöst.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102582C true DE102582C (de) |
Family
ID=373164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT102582D Active DE102582C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102582C (de) |
-
0
- DE DENDAT102582D patent/DE102582C/de active Active
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