DE119268C - - Google Patents
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- DE119268C DE119268C DENDAT119268D DE119268DA DE119268C DE 119268 C DE119268 C DE 119268C DE NDAT119268 D DENDAT119268 D DE NDAT119268D DE 119268D A DE119268D A DE 119268DA DE 119268 C DE119268 C DE 119268C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G7/00—Direction control systems for self-propelled missiles
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B19/00—Marine torpedoes, e.g. launched by surface vessels or submarines; Sea mines having self-propulsion means
- F42B19/01—Steering control
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B19/00—Marine torpedoes, e.g. launched by surface vessels or submarines; Sea mines having self-propulsion means
- F42B19/01—Steering control
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand des vorliegenden Patents bildet eine Vorrichtung zum Bewegen entfernter
Mechanismen mittelst Hertz'scher und ähnlicher Stromwellen oder Strahlungen, und die
Erfindung soll verhindern, dafs die Thätigkeit des Empfangsapparates durch den Einflufs unbeabsichtigter
oder unbefugter Strahlungen beeinfiufst werden kann.
Die Hindernisse für die Nutzbarmachung derartiger Strahlungen lagen bisher hauptsächlich
darin,1 dafs es sehr schwierig war, den Empfangsapparat an der Station gegen falsche
Signale oder unerwünschte Erregungen durch Strahlen zu sichern, die von anderer Seite als
von dem autorisirten Geber gegeben wurden.
Nach vorliegender Erfindung werden die Strahlen, vortheilhaft durch einen selbstthätig
wirkenden Apparat, in Uebereinstimmung mit einem festgesetzten Codex, d. h. einer bestimmten
rythmischen Aufeinanderfolge von Stromimpulsen ausgesandt, und der Empfänger ist derartig gebaut, dafs er nur dann in Thätigkeit
gesetzt wird, wenn die Strahlen ihn in der durch den Codex festgesetzten Aufeinanderfolge
der Intervalle erreichen.
Um dies zu bewirken, werden die Wellen von der Gebestation mit dazwischen liegenden
Ruhepausen in Uebereinstimmung mit einem vorher vereinbarten Codex ausgesandt; dabei
besitzt auch der Empfangsapparat eine in Uebereinstimmung mit dem Codex bestimmte Empfangsvorrichtung,
die so angeordnet ist, dafs, wenn das Signal in der richtigen Reihenfolge einläuft, ein Localstrom in Thätigkeit gesetzt
wird, der unter Vermittelung eines Relais oder einer anderen Vorrichtung das gewünschte Ergebnifs,
beispielsweise das Abfeuern einer unterseeischen Mine, hervorbringt.
Wenn an dem Empfangsapparat während der vereinbarten Periode der Unthätigkeit oder
in Nichtübereinstimmung mit dem festgesetzten Codex stehende Wellen anlangen, so können
diese das Relais oder die sonstige Vorrichtung nicht beeinflussen, da der Empfänger während
solcher, Zeiträume nicht damit verbunden ist.
Gemäfs vorliegender Erfindung ist es ferner vortheilhaft, den Empfangsapparat in den vereinbarten
Zeiten der Unthätigkeit in Verbindung mit einem anderen elektrischen Stromkreis zu
bringen, so dafs der Empfang unerwarteter Zeichen während dieser Perioden erkannt oder
in irgend einer beliebigen Weise verwendet werden kann, um das Nichtvorhandensein oder
das Fehlgehen der richtig vereinbarten Uebertragung anzuzeigen.
Auf beiliegender Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt.
Fig. ι ist eine schematische Darstellung der elektrischen Verbindung des Uebertragungsapparates.
Fig. 2 ist eine ähnliche Darstellung des Empfangsapparates, wobei im Interesse der Deutlichkeit
einige Theile in Ansicht gezeichnet sind.
Fig. 3 und 4 zeigen in Draufsicht bezw. Ansicht in Einzeldarstellung einen Theil des
Uebertragungsapparates.
Fig. 5 und 6 sind ähnliche Darstellungen, welche bestimmte Theile des Empfangsapparates
in Einzeldarstellung zeigen.
Fig. 7 und 8 sind in Vorder- bezw. Seitenansicht eine Sicherheitsvorrichtung, welche einen
Theil des Empfangsapparates bildet.
Auf der Gebestation ist A eine Inductionsrolle,
deren Primärwickelung A1 in dem Primärstromkreise
der Batterie B liegt; letzterer kann durch einen elektromagnetisch in Thätigkeit
gesetzten Contact C geschlossen und geöffnet werden. Die Secundärwickelung A- der Inductionsspule
A ist in bekannter Weise hinter den Oscillator ΑΆ geschaltet.
Die die Stromwellen in Uebereinstimmung mit dem Codex übertragende Vorrichtung besteht
aus einer Scheibe Z)1, die auf einer Welle D2 gelagert ist. Auf dieser Scheibe
sind eine Anzahl von Vorsprüngen Z)3 in bestimmten Entfernungen von einander angeordnet.
Die Scheibe D1 hat das Bestreben, sich im Sinne des Uhrzeigers unter dem Einflufs
einer Feder (nicht gezeichnet) zu drehen, welche unter Vermittelung eines geeigneten Uhrwerkes
oder dergl. auf die Scheibe einwirken kann. Die Feder wird unter Vermittelung eines Sperrrades
E bei dem Niederdrücken eines Hebels F aufgezogen; letzterer ist auf der Welle Z)2
drehbar gelagert und wird durch eine Feder G beeinflufst. Das Drehen der Scheibe D1 wird
durch eine Klinke H1 verhindert, die in eine entsprechende Nuth Dt! einer zweiten Scheibe -D5
eingreift, die gleichfalls auf der Welle D2 befestigt ist. Die Scheibe D1 ist elektrisch mit
der Welle Z)2 verbunden; auf dieser schleift eine Feder D 13 (in Fig. ι schematisch und in
Fig. 4 als solche gezeichnet). Diese Feder D13 ist mit einer Leitung C2 und diese mit der
Wickelung C1 des erwähnten elektromagnetischen Contactes C in Verbindung, bei dessen
Schliefsung die Batterie B eingeschaltet wird.
Die Erregung des Elektromagneten C geschieht durch eine Batterie B\ deren anderer
Pol mit dem Elektromagneten H'2 verbunden ist, welcher auf den Sperrhebel H einwirkt.
Mit dem eben erwähnten Pole der Batterie B1 ist noch ein federnder Contact Z)7 in elektrischer
Verbindung, der so gelagert ist, dafs er durch die Vorsprünge Z)3 der Scheibe Z)1
beim Umlaufen der letzteren getroffen wird. Der erwähnte Hebel F besitzt einen Contact F1
und steht selbst mit der Welle D2 in leitender Verbindung. Beim Niederdrücken des Hebels
F trifft sein Contact F1 ein festes Contactstück
F2, welches mit dem Elektromagneten H'2 in elektrischer Verbindung steht.
Wenn man ein Signal· geben will, so drückt man den Hebel F einen Augenblick auf seinen
Contact F'2; hierbei tritt an dem Oscillator .A3
die Funkenbildung auf; und zwar ist (Fig. i) der Stromverlauf folgender:
Die Batterie B1 ist durch die Theile C1 C2
2)13 D2 ppi p-2 H-2 (Fig>
I? 3 und 4) ge_
schlossen; hiermit wird aber der Contact C und somit die Batterie B geschlossen, in deren
Stromkreis die Primärspule A1 liegt; letztere wirkt inducirend auf die Spule Ä2 des Oscillators
^43. Zu beachten ist dabei, dafs unter
den die Batterie ΒΛ schliefsenden Theilen sich
auch der Elektromagnet H'2 befindet, so dafs also beim Niederdrücken des Hebels F auch
die Scheibe!)2 durch Heraustreten der KlinkeH l
aus der Nuth Z)B freigegeben wird. Die Scheibe D1 läuft infolge dessen um, da ihre
Feder bei dem Niederdrücken des Hebels F aufgezogen wurde.
Wenn die Scheibe Z)1 umläuft, so werden kurze Stromschlüsse gebildet, weil nur die Vorsprünge
D3 über den Contact Z)7 hinweg laufen. Es wird infolge dessen die Inductionsspule
A eine Anzahl von Funken in Zeitabständen aussenden, deren Aufeinanderfolge den
Entfernungen zwischen den einzelnen Vorsprüngen D3 entspricht.
Bei dem in Fig. ι dargestellten Fall ist der Umfang der Scheibe Z)1 in zwölf gleiche Theile
getheilt und die Vorsprünge sind an den Stellen angebracht, welche den Theilpunkten
i, 5, 6, 8 und ii entsprechen.
Der Empfangsapparat (Fig. 2, 5 und 6) besitzt eine Frittröhre K mit Klopfer K\ Batterie
B- und Relais L. Ferner besteht der Empfänger noch aus der den Codex empfangenden
Vorrichtung M und der Sicherheitsvorrichtung N. Wenn ein Strahl oder. eine
Welle, die durch einen Funken der Inductionsspulen A erregt wird, die Frittröhre K trifft,
so wird das Relais L durch einen Strom der Batterie Z?2 in bekannter Weise in Thätigkeit
gesetzt.
Das Relais L wirkt auf die Contactvorrichtung M des Empfängers, welche aus einer
Scheibe Af1 mit einer Anzahl von Contacten M'2
besteht; letztere sind auf dem Umfange der Scheibe in genau derselben Ordnung wie die
Vorsprünge auf der Uebertragungsscheibe Z)1 angeordnet. Diese Contacte sind von der leitenden
Scheibe M1 isolirt, sind jedoch selbst unter einander in elektrischer Verbindung. Die
Scheibe Af1 trägt ferner noch einen ähnlichen
Contact M3, welcher als Anhaltecontact bezeichnet werden kann und welcher gleichfalls
von der Scheibe Af1, sowie auch von den Codexcontacten Af2 isolirt ist.
Die Scheibe Af1 wird durch eine Klinke M5
gesperrt, welche auf einem drehbar gelagerten Hebel M* angeordnet ist. Die Klinke Ai5
besteht aus Metall und überträgt somit den Strom auf die Scheibe JVf1, jedoch nur für
den Fall, dafs die Klinke in der Kerbe Aili
sich befindet. Ist sie aus der Kerbe ausgerückt und läuft die Scheibe M1 um, so schleift
die Klinke Af5 nicht gegen den Metalltheil der
Scheibe Ai1, sondern auf der hinteren Scheibe Af,
welche von der Scheibe M1 isolirt ist und stellenweise einen gröfseren Durchmesser als
die Scheibe Ai1 besitzt. Die Klinke Af5 ist
somit nur mit der Scheibe Ai1 in Berührung,
sofern die Klinke Af5 in die Kerbe Mö eingetreten
ist. Der Contacthebel M4 steht unter dem Einflüsse eines Elektromagneten M7, während
sich gegen den Umfang der Scheibe M1 eine Metallfeder M8 anlegt, welche mit den
Contacten M'2 und Af3 in Berührung kommt,
sobald die Scheibe umläuft. Die Scheibe M1 steht unter dem Einflüsse einer Feder oder
dergl., derart, dafs sie, sobald die Klinke M5
aus der Kerbe Ma heraustritt, eine Umdrehung macht. Diese die Bewegung von M1 veranlassende
Feder ist genau so angeordnet, wie die das Umlaufen der Scheibe D 1 veranlassende
Vorrichtung, so dafs also beide synchron oder angenähert synchron umlaufen.
N ist eine Sicherheitsvorrichtung, welche von dem Codexempfänger M in Thätigkeit gesetzt
wird und, sofern der letztere das richtige Codexsignal empfängt, einen Localstromkreis
schliefst, der beispielsweise zum Abfeuern einer Mine oder irgend einer anderen Thätigkeit benutzt
werden kann. Wenn jedoch ein falsches Signal durch den Codexempfangsapparat aufgenommen
wird, so wird die Sicherheitsvorrichtung den Localstromkreis nicht schliefsen.
In der Sicherheitsvorrichtung (Fig. 2, 7 und 8) sind zwei Sperrräder N1 und N'2 auf einer
Welle N3 befestigt. Das Sperrrad N1 wird
Zahn um Zahn durch einen drehbar gelagerten Hebel JV4 bewegt, sofern der letztere durch
einen Elektromagneten N7 der Wirkung der Feder N6 entgegen bewegt wird. Der Hebel
iV4 ist mit einer Klinke N5 ausgestattet,
welche in die Zähne des Sperrrades iV1 eingreift. Die Drehung des Rades N1 geschieht
dem Einflufs einer Feder Ns entgegen, und
das Zurückdrehen des Rades während der einzelnen Hubbewegungen des Hebels N* wird
durch eine drehbar gelagerte Klinke 2V"9, welche
in die Zähne des Rades 2V2 eingreift, verhindert. Diese Klinke N9 steht unter dem Einflufs
einer Feder 2V10 und des Elektromagneten Nn, welch letzterer bei seiner Erregung
auch gleichfalls die Klinke .ZV5 auslöst.
. Wenn die Sperrräder N1 und JV2 nicht unter dem Einflufs ihrer Klinken ständen, so mufs die Feder 2V8 sie in der Richtung des Uhrzeigers bewegen, bis ein Anschlagbolzen JV12 gegen einen festen Anschlag 2V13 treffen würde. Diese Stellung giebt die Nullstellung an. .
. Wenn die Sperrräder N1 und JV2 nicht unter dem Einflufs ihrer Klinken ständen, so mufs die Feder 2V8 sie in der Richtung des Uhrzeigers bewegen, bis ein Anschlagbolzen JV12 gegen einen festen Anschlag 2V13 treffen würde. Diese Stellung giebt die Nullstellung an. .
Auf der Welle ZV3 ist ein Contactarm Nu
angeordnet, welcher immer mit einer Bürste N15 ■ in Berührung ist. Wenn dieser Arm um einen
bestimmten Winkel gedreht wird, d. h., wenn der Elektromagnet 2V7 unter dem Einflufs des
Hebels 2V4 das Rad N1 um einen Betrag gedreht hat, der einer bestimmten Anzahl Zähne
gleich ist, so kommt er mit einer Feder N™
in Berührung und schliefst auf diese Weise einen Localstromkreis, von welchem ein Theil
bei O angegeben ist (Fig 2). Wenn dieser Localstromkreis eine Mine abfeuern soll, so
wird ein Sicherheitsstöpsel O1 eingeschaltet; letzterer darf nicht früher eingesteckt werden,
als bis die Mine fertig gelegt ist.
Damit die Scheibe M1 immer im Wesentlichen
mit derselben Geschwindigkeit umläuft, wird die Feder, welche das Zahngetriebe der
Räder treibt, durch eine bei P in Fig. 2 angegebene Aufziehvorrichtung annähernd völlig
aufgezogen erhalten. Zu diesem Zwecke ist mit dem Aufziehzapfen P2 des Treibmechanismus
ein Hebel P1 verbunden, der so angeordnet ist, dafs seine Umdrehung entgegengesetzt
der Uhrzeigerbewegung erfolgt, d. h. eine Nachuntenbewegung des Hebels P' ein
Aufziehen der Feder bewirkt.
Der Hebel P1 trägt an seinem äufsersten Ende eine Zahnstange P3, in welche eine
Zahnklinke P5 eingreift, die an dem freien Ende des Ankers P4 des Elektromagneten P(i
gelagert ist. Wenn dieser seinen Anker P4 nach unten zieht, so mufs die Klinke P5 in
die Zahnstange eingreifen und letztere mit nach unten ziehen. Der Hebel P4 ist bei P7 zur
Aufnahme der Klinke P5 gegabelt, und eine Feder P8 drückt derart auf die Klinke P5,
dafs diese gegen die Zähne geprefst wird, dafs aber, die Klinke beim Herabgehen der Zahnstange
P3 über die Zähne gleiten kann.
Der Hebel P4 wird noch durch eine Feder P9 der Wirkung des Elektromagneten P(i entgegen
beeinflufst. Die Zahnstange wird durch passende Führungen P10 geführt und die Stromzuführung
geschieht durch eine Stellschraube p, welche mit einem auf dem Hebel P* vorgesehenen
Federcontact zusammen arbeitet.
Der Hebel P1 trägt zwei Contacte P11, und
wenn der Hebel sich in seiner höchsten Stellung befindet, so trifft einer dieser Contacte P11
gegen einen Anschlag P12. Wenn der Hebel P1
andererseits in seiner untersten Stellung sich befindet, so trifft sein unterer Contact P11
gegen einen anderen Anschlag P13.
Der Contact P12 ist in elektrischer Verbindung mit einem Elektromagneten P14, welcher
andererseits an eine Batterie B 3 angeschlossen
ist.
Der Anschlag P13 ist mit dem Elektromagneten P15 in elektrischer Verbindung, welcher
andererseits gleichfalls an die Batterie Bs angeschlossen
ist. Der andere Pol der Batterie führt zu den Contactstücken P11.
Der Hebel P16 ist in der Aufziehvorrichtung
derart drehbar gelagert und durch eine Feder P17 beeinflufst, so dafs, wenn der Hebel nach der
einen oder anderen Richtung gedreht wird, die Feder das Bestreben hat, ihn stets in dieser
Stellung festzuhalten. Die Elektromagnete P14 und P15 beeinflussen die beiden Enden des
Hebels P1(i. Das dem Elektromagneten P14
gegenüberstehende Ende besitzt einen Contact P18, welcher, sofern der Hebel durch den
Elektromagneten P14 angezogen wird, einen Anschlag P19 berührt, welch letzterer eine
elektrische Verbindung mit dem Hebel P4 herstellt. Wenn nunmehr der Hebel P1 infolge
der Benutzung des Empfängers M nach oben geht, so wird er schiefslich den Contact P12
treffen. Der Elektromagnet P14 wird hierbei erregt und zieht den Hebel P16 in die in
Fig. 2 gezeichnete Lage, so dafs P18 und P19
zusammentreffen. Es mufs infolge dessen der Strom der Batterie B3 durch den Zuleitungscontact
ρ und den Elektromagneten P6 gehen, und der Hebel P4 mufs sich auf- und abbewegen,
wobei unter Vermittelung der Zahnstange P3 der Hebel P1 nach unten bewegt
wird und somit die Feder des Uhrwerkes wieder aufgezogen wird.
Dieser Vorgang geht noch weiter vor sich, nachdem auch der Contact bei P12 infolge des
Niederganges von P1 unterbrochen wird, da die Feder P17 noch den Hebel P1(i festhält.
Das Aufziehen geschieht vielmehr so lange, bis der Hebel P1 seine unterste Stellung erreicht
und den Contact P13 trifft. In diesem Augenblicke wird der Elektromagnet P15 erregt
und der Hebel P18 wieder umgekippt.
Die Codexempfangsvorrichtung M arbeitet nun wie folgt:
Wenn durch den Geberhebel F, wie vorher beschrieben, der erste kurze Stromschlufs in
dem Geber gemacht wird, so mufs der an dem Oscillator entstehende Funken eine Welle
oder Strahlungen erzeugen, welche durch den Fritter auf der Empfangsstation empfangen und
in der bekannten Weise benutzt werden. Der Elektromagnet L wird erregt und zieht den
Hebel L1 an, welcher bei L2 einen elektrischen
Contact schliefst. Es fliefst infolge dessen von der Batterie Ba durch die Contactfedern Ms
ein Strom nach dem Ingangsetzcontact M3 und von hier durch den Elektromagneten Af7. -Es
wird somit die Scheibe Af1 ausgelöst und diese läuft sofort mit der Geberscheibe D1 synchron
um. So lange die Klinke Af5 in der Kerbe Ai6
ruht, geht ein Strom von dem mit α bezeichneten Draht 'durch die Klinke Af5, Scheibe M1
und den Draht b zu dem Elektromagneten N11.
Dieser wird somit augenblicklich erregt und somit die Zahnräder N1 und N'2 freigegeben;
die Feder Ns bringt daher die Sicherheitsvorrichtung
N zunächst auf ihre Nullstellung, sofern > sie sich noch nicht in dieser Stellung
befinden sollte.
Da die Contacte Af2 so angeordnet sind, dafs sie den Vorsprängen D3 der Geberscheibe
D1 entsprechen, und da ferner die beiden Scheiben D1 und Ai1 gleichzeitig ihren
Gang beginnen und synchron umlaufen, so folgt, dafs die Sicherheitsvorrichtung zur Wirksamkeit
gelangt, sobald eines der Contactstücke M'2 sich unter der Contactfeder Af8 befindet,
und zwar nur in diesen Augenblicken. Ist nämlich die Contactfeder Af8 mit einem
Contactstück Af2 in Berührung, so geht der Strom von der Contactfeder M8 und dem gerade
mit ihm in Berührung befindlichen Contactstück Af2 durch den Draht c zu den Elektromagneten
N7.
Es ist somit einleuchtend, dafs, wenn bei jeder Erregung der Frittröhre eines der Contactstücke
Af2 mit der Feder Ai8 in Berührung
kommt, das Rad N1 um so viele Zähne gedreht werden mufs, wie Corttactstücke vorhanden
sind.
In dem oben angenommenen Beispiele würde somit das Rad um fünf Zähne gedreht
werden, da fünf Codexcontactstücke vorhanden sind. Der Contactarm Nu ist so eingestellt,
dafs, wenn die Sicherheitsvorrichtung um diesen Betrag gedreht wird, der Localstromkreis O
geschlossen sein mufs.
Wenn nun der Fritter durch eine falsch abgesetzte Aufeinanderfolge von Wellen getroffen
würde, d. h. durch eine Welle, welche während der Zwischenräume zwischen den Codex contacten
auftritt, so befindet sich die Contactfeder Afs mit der Scheibe Af1 in Berührung,
und der Strom mufs infolge dessen von der Contactfeder Af8 durch die Scheibe Af1 und
den Draht b zu dem Elektromagneten Nn
fliefsen. Da dieser hierbei erregt wird, werden die Räder JV1 und N'2 freigegeben und die
Sicherheitsvorrichtung kehrt augenblicklich zu dem Nullpunkt zurück.
Nach jedem derartigen falschen Signale ist es naturgemäfs nothwendig, das richtige Codexsignal
zu wiederholen, ehe der Localstromkreis geschlossen werden kann.
Es kann wünschenswerth erscheinen, Localstromkreise unabhängig an den verschiedensten
Orten mittels eines einzigen Gebers zu schliefsen, wie dies beispielsweise der Fall ist, wenn verschiedene
Minen unabhängig von einander von einer Feuerungsstation abgefeuert werden sollen.
Um dies zu bewerkstelligen, wird eine Anzahl von Geberscheiben auf einer einzigen Spindel
angeordnet und jede dieser Geberscheiben besitzt verschieden angeordnete Contacte, so dafs
jede Scheibe Wellen ausgeben mufs, die der Vertheilung ihrer Contactstücke entsprechen.
Jede Empfangsstation wird mit einem Empfängerapparat ausgestattet, welcher so eingestellt
ist, dafs er die Signale aufnehmen kann, die in Uebereinstimmung mit dem: Codex einer
entsprechenden Uebertragerscheibe stehen, und je nachdem nun die eine oder andere der
Geberscheiben zum Inthätigkeitsetzen der Induktionsspule benutzt wird, mufs der eine
oder der andere der Localstromkreise geschlossen werden.
Wenn man verschiedene Localströme dicht neben einander haben will und jeder derselben
auf seine eigene ihm bestimmte mechanische Vorrichtung oder dergl. einwirken soll, so wird
die Codexempfangsvorrichtung mit einer Anzahl von Codexempfängerscheiben ausgestattet,
welche der Anzahl der Localstromkreise entsprechen und von denen jede von ihrer zugehörenden
Geberscheibe an der Gebestation ausgelöst wird.
Jede Empfängerscheibe beeinflufst eine Sicherheitsvorrichtung,
und wenn die Localstromkreise sä'mmtlich in dem Sinne wirken, ein gemeinsames Ergebnifs, beispielsweise das Steuern
eines Bootes hervorzubringen, so wird ein Relais oder eine andere Vorrichtung in jedem
Localstromkreis derart eingeschaltet, dafs, wenn irgend ein Localstromkreis geschlossen wird,
die Auslösung der anderen Localstromkreise derselben Gruppe unmöglich gemacht wird, so
dafs nur der eine Stromkreis frei ist, um das gewünschte Ergebnifs ohne Hindernifs zu bewirken.
Fig. 3 bis 8 erläutern Beispiele einer bestimmten Anordnung eines praktischen Apparates,
wie solcher an der Hand der Fig. ι und 2 angedeutet ist, wobei theilweise zur
besseren Erläuterung einzelne Theile weggelassen sind.
Fig. 3 und 4 zeigen eine Form des Codexgebers, wie dieser in Fig. 1 angedeutet ist.
Die Welle D'2 ist in einer Rückplatte D8 und
einer Vorderplatte Z)9 gelagert und trägt die Scheibe D 5 und zwei Geberscheiben D x. Der
federnde Contact D1 befindet sich auf einem isolirten Klotz in solcher Weise, dafs er auf
einer Stange D n nach Belieben zu jeder Geberscheibe
in Arbeitsstellung verschoben werden kann.
Der Sperrhebel H ist bei D I2 in dem Ständer
gelagert und mit einem Gegengewicht Hs ausgestattet.
Der Strom wird in die Welle D2 und Scheibe D1 durch eine Bürste Z)13 geführt;
die ganze Gebervorrichtung ist auf einer Grundplatte D14 angeordnet.
Der Codexempfänger ist in Fig. 5 und 6 dargestellt und in ähnlicher Weise wie der
Codexgeber gebaut. Die Welle Ai9 trägt die Codexscheiben Ai1 und ist in Lagern einer
Rückplatte M10 und eines Ständers mn gelagert.
Die Scheibe M1 besteht aus einer Ebonitrückenscheibe m, die auf ihrer Oberfläche
eine Metallschiene M1 trägt; letztere ist an bestimmten Stellen, deren Entfernungen den
Codexsignalen entsprechen, ausgekerbt.
Die Codexcontacte M'2 bestehen aus Bolzen, die auf der Rückplatte m angeordnet sind und
welche in der Mitte der Auskerbungen der Scheibe Af1 liegen.
Der Strom wird den Codexcontacten Af2 unter Vermittelung einer isolirten Muffe M12
zugeleitet, mit der sie sämmtlich elektrisch verbunden sind. Gegen diese Muffe legt sich
eine Bürste Af13, eine ähnliche Muffe Ai14 und
eine Bürste Af15 dienen dazu, den Strom nach
dem Auslösecontact Af3 zu leiten, während eine dritte Bürste M16 eine elektrische Verbindung
mit der Welle Ai9 und der Scheibe Af1
herstellt.
Der Sperrhebel Ai4 ist bei Ai17 in dem
Ständer Af11 drehbar gelagert und vom letzteren isolirt. Der Hebel Af4 und Sperrklinke
Af5 sind mit dem Federcontact Ai8 in leitender Verbindung. Die den Codexempfänger
bildenden Theile sind auf einer Grundplatte Ai18
angeordnet, ,welche in passender Weise gleichzeitig die Aufziehvorrichtung P tragen kann;
letztere ist jedoch in Fig. 5 und 6 nicht gezeichnet, da ihre Theile aus Fig. 2 genügend
deutlich hervorgehen dürften.
Fig. 7 und 8 zeigen eine geeignete Ausführungsform der Sicherheitsvorrichtung. Diese
entspricht in allen wesentlichen Einzelheiten der perspectivischen Ansicht der in Fig. 2 angegebenen
Skizze.
Die Theile werden durch Platten N17 getragen, die auf der Grundplatte iV18 befestigt
sind. Der Hebel iV4, welcher die Klinke N5 trägt, ist bei η mit letzterer drehbar verbunden,
und es legt sich gegen die Klinke N5 eine
auf 2V4 befestigte Feder N1. Die Klinke JV5
ist über den Drehpunkt η hinaus verlängert, so dafs sie durch den Elektromagneten N11
beeinflufst werden kann. Wenn somit der letztere erregt wird, so heben sich beide
Klinken von ihren entsprechenden Rädern ab.
In den eben erwähnten Zeichnungen sind viele Theile nicht besonders erwähnt, wie beispielsweise
Anschläge zum Regeln der Ausschläge der verschiedenen Hebelklemmen u. s. w., da diese Theile keinerlei Beschreibung benöthigen
und ihre Thätigkeit vielmehr für jeden Fachmann aus der Zeichnung ersichtlich ist.
Man könnte naturgemäfs noch die verschiedensten Abänderungen an den beschriebenen
Apparaten anbringen, namentlich könnte man auch an Stelle der zum Treiben des Gebers
und Empfängers dienenden Uhrwerke besondere Elektromotoren verwenden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Vorrichtung zum Bewegen entfernter Mechanismen mittelst Hertz'scher Wellen, bei welchen man auf der Gebestelle Zeichen entsendet, die aus einem nach Anzahl und Zeitfolge festgesetzten Codex bestehen, während auf der Empfangsstelle der Mechanismus nur dann in Bewegung gesetzt werden kann, wenn Wellen ankommen, welche in Zahl und Zeitfolge mit der festgesetzten Reihenfolge übereinstimmen, beimEintreffen von Wellen in anderer Reihenfolge aber durch eine Sicherheitsvorrichtung in seine Anfangsstellung zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs auf der Gebestelle eine Scheibe mit einer Anzahl in bestimmter Entfernung angeordneter Strom-. schlufsstücke in bestimmten Zeiträumen die Wellen aussendende Funkenstrecke erregt und auf der Empfangsstelle eine mit der Geberscheibe synchron bewegte und ihr an Zahl und gegenseitigerEntfernung der Stromschlufsstücke entsprechende Empfangsscheibe mit einer Schleiffeder so zusammen arbeitet, dafs ein den zu bewegenden Mechanismus fortschaltender Stromschlufs nur dann erfolgen kann, wenn beim Erregen der Frittröhre die Schleiffeder eines der besagten Stromschlufsstücke trifft, während beim Erregen der Frittröhre bei Stellung der Schleiffeder zwischen den Stromschlufsstücken ein die Rückführung des zu bewegenden Mechanismus in die Anfangsstellung bewirkender Stromschlufs erfolgt.
Gebevorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die mit Stromschlufsstücken (D 3J versehene Scheibe (D 1J, die durch Niederdrücken des Hebels (F) unter Vermittlung des Elektromagneten (H2) ausgelöst und durch eine Feder in Drehung versetzt wird und die mit zwei Schleiffedern veisehen ist, von denen die erste (D13) beim Niederdrücken des Hebels (F) das den Wellenerzeuger erregende Relais (C) schliefst, während die andere (D7) dieses Relais beim Umlaufen der Scheibe (D1) bei jeder Berührung mit den Stromschlufsstücken (D3) schliefst, so dafs vom Geber Wellenzüge ausgehen, die einander je nach der Anzahl und der Vertheilung der Stromschlufsstücke (Ds) auf der Scheibe (D1) folgen.Empfangsvorrichtung nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch eine unter Federwirkung stehende leitende Scheibe mit isolirten Stromschlufsstücken und verschiedenen Schleiffedern, die drei unter der Wirkung der Frittröhre stehende Stromkreise derart beherrscht, dafs der erste beim Eintreffen der durch Niederdrücken des Hebels (F) an der Gebevorrichtung erzeugten Wellen über Schleiffeder (Ms) und Stromschlufsstück (M3) den Elektromagneten (M7J schliefst und die Auslösung der Scheibe bewirkt, dafs der zweite in der Anfangsstellung der Scheibe über die Stromschlufsfeder (M16) und Leitung (b) und beim Eintreffen aufser der Reihe kommender Wellen über die Schleiffeder (M8) und Leitung (b) einen Elektromagneten schliefst, der die Rückführung der Sicherheitsvorrichtung in die Anfangsstellung bewirkt, und dafs der dritte bei regelmäßiger Folge der Wellen Schleiffeder (Ma), Stromschlufsstück (M2) und Leitung (c) einen Elektromagneten schliefst, der die Sicherheitsvorrichtung fortschaltet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE119268C true DE119268C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=388409
Family Applications (1)
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DENDAT119268D Expired DE119268C (de) |
Country Status (1)
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-
0
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