DE200597C - - Google Patents

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DE200597C
DE200597C DENDAT200597D DE200597DA DE200597C DE 200597 C DE200597 C DE 200597C DE NDAT200597 D DENDAT200597 D DE NDAT200597D DE 200597D A DE200597D A DE 200597DA DE 200597 C DE200597 C DE 200597C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J13/00Circuit arrangements for providing remote indication of network conditions, e.g. an instantaneous record of the open or closed condition of each circuitbreaker in the network; Circuit arrangements for providing remote control of switching means in a power distribution network, e.g. switching in and out of current consumers by using a pulse code signal carried by the network

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Ignition Installations For Internal Combustion Engines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 200597 KLASSE-21 c.' GRUPPE
EMIL PAPENBRUCH in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1907 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung "zur elektrischen Fernzündung, welche sowohl durch direkte Leitungen als auch insbesondere durch Wellen betätigt werden kann, wobei diese Einrichtung infolge der • getroffenen Anordnung sowie der vorgesehenen Sicherheitsvorrichtungen eine Betätigung der Zündvorrichtung durch Zufälligkeiten oder durch Dritte mit vollkommener
ίο Sicherheit ausschließt.
Die Einrichtung ist sowohl zur Zündung für Sprengungen als aber auch insbesondere für Zündungen von Minen geeignet, wobei gerade durch die Sicherheitsvorrichtungen die "'Möglichkeit geboten wird, daß eine Zündung der Mine durch atmosphärische Elektrizität oder durch den Feind nicht herbeigeführt werden kann. Zu diesem Zwecke ist bei der vorliegenden Einrichtung die Anordnung in der Weise getroffen, daß für die Zündung ein Zusammenwirken der Teile nach einem gegebenen Schlüssel stattfindet, wobei in jedem Falle, wenn der Schlüssel nicht eingehalten wird, die Zündung nicht herbeigeführt wird. Wird aber durch Zufall die Abgabe der Zeichen, dem Schlüssel entsprechend, bewirkt, und soll die Zündung nicht stattfinden, so sind Sicherungseinrichtungen vorgesehen, welche die Zündung der Mine durch die von unberufener Seite stammenden Zeichen verhindert.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und veranschaulicht Fig. 1 schematisch die Einrichtung an der Empfängerstation, wobei eine Zündung durch Wellen vorausgesetzt ist. Fig. 2 zeigt in Oberansicht einen Teil der Einrichtung von Fig. 1. Die Fig. 3, 4 und 5 veranschaulichen zugehörige Einzelheiten. Fig. 6 zeigt schematisch die Anordnung der Einrichtungen an Empfängerstation, Geberstation und einer dritten unberufenen Station. Die Fig. 7 und 8 zeigen einen Einzelteil einer Einrichtung an der Empfängerstation, während die Fig. 9 und 10 einen entsprechenden Einzelteil an der Geberstation zeigen, durch das eine unbeabsichtigte Zündung verhindert werden kann. Die Fig. 11, 12 und 13 veranschaulichen zusammengehörige Einzelheiten einer weiteren Ausführungsform, während Fig. 14 eine zu derselben ge- hörige Ergänzungseinrichtung veranschaulicht. Fig. 15 zeigt die durch die Ergänzungseinrichtung in Bewegung gesetzte Vorrichtung.
Der Apparat an der Empfängerstation besteht in seiner einfachsten Ausführungsform aus einer drehbaren Scheibe, welche eine Reihe von Ausschnitten besitzt, sowie einem verschwenkbaren Hebel mit einem Ansatz, welcher in die Ausnehmungen der Scheibe einzutreten bestimmt ist und dabei bei dem ersten Zusammenspiel die Drehung der Scheibe veranlaßt, während bei einem folgenden Zusammenspiel die die Zündung herbeiführende Einrichtung in Wirkung' gesetzt wird.
Die Bewegung des Hebels, damit dessen xA.nsatz mit den Ausnehmungen der Scheibe
zusammenwirken kann, wird bei der dargestellten Ausführungsform (Fig. i) durch einen Elektromagneten ι herbeigeführt, welcher bei Schließung eines Stromkreises 2 der Lokalbatterie 3 den den Anker des Elektromagneten tragenden Hebels 4 anzieht. Die Schließung des Stromkreises 2 wird bei der dargestellten Ausführungsform durch ein Relais S herbeigeführt, das in einem Stromkreis 6 einer zweiten Hilfsbatterie 7 gelegen ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Stromkreis 6 durch einen Fritter 8 unterbrochen, und ist der Fritter durch die Leitung 9 mit der Erde verbunden, während er durch die Leitung 10 mit der Antenne für die Wellenaufnahme in Verbindung steht. Wird nun durch von der Geberstation ausgesandte Wellen der Fritter leitend und dadurch der Stromkreis 6 geschlossen, so wird durch das Relais 5 die Schließung des Stromkreises 2 und dadurch das Spiel des Hebels 4 herbeigeführt. Hört die Welle auf und wird dabei in bekannter Weise der Fritter nicht leitend gemacht, so wird der Hebel 4 durch die Feder 11 zurückbewegt.
Statt durch Wellen kann der Stromkreis 6 mit der Geberstation auch durch eine Leitung verbunden sein und in diesem Falle durch einen Morseschlüssel in Tätigkeit gesetzt werden. Auch kann, sofern eine hinreichend kräftige Batterie zur Verfügung steht, das Schließen des Stromkreises 2 direkt von der Geberstation bewirkt werden. In diesem Falle können die Batterie 7 beziehungsweise 3 selbst in der Geberstation angeordnet sein.
Wie früher erwähnt, wird durch das erste Zusammenspiel des Hebels 4 oder dessen Ansatzes 12 die Drehung der Scheibe 13 veranlaßt. Zu diesem Zwecke trägt der Hebel 4 eine Schaltklinke 14, welche mit einem Schaltrad 15 zusammenarbeitet und dieses um einen Zahn weiterbewegt. Hierdurch wird eine Feder 16 gespannt. Das Schaltrad 15 sitzt fest auf einer Achse 17, an welcher das eine Ende der Feder 16 befestigt ist (Fig. 2), während das andere Ende dieser Feder mit dem Federgehäuse 18 in fester Verbindung steht. Eine Rückdreliung der Achse wird durch ein auf ihr sitzendes Sperrad 19 verhindert, in das eine in dem Gestell der Vorrichtung befestigte Klinke 20 eingreift. Das Federgehäuse 18 steht mit einer hohlen Welle 21 in fester Verbindung, welche die Achse 17 umgibt. Auf dieser hohlen Welle sitzen fest zwei Stirnräder 22 und 23, von denen das erste durch ein Rädergetriebe 24 mit einem Windflügel 25 in Verbindung steht, während das Stirnrad 23 in das auf der Achse der Scheibe 13 sitzende Stirnrad 26 eingreift.
Wird also durch die erste Verschwingung des Hebels 4 die Feder gespannt, so wird diese sich zu entspannen trachten, und diese Entspannung wird durch den Windflügel 25 geregelt. Es wird sich also die hohle Welle 21 langsam drehen und dadurch vermittels der Zahnräder 23, 26 die Scheibe 13 in Drehung versetzen, sobald der Ansatz 12, welcher in die zugehörige erste Ausnehmung der Scheibe gefallen ist, aus derselben wieder ausgetreten ist, was bei normalem -Betrieb unmittelbar nach dem Eintritt erfolgt.
Ist auf vorstehend beschriebene Weise die Scheibe 13 in Drehung versetzt, so muß zur Herbeiführung der Zündung in dem gegebenen Augenblick, und zwar dann, wenn die die Kontaktvorrichtung enthaltende Ausnehmung der Scheibe sich unterhalb des Ansatzes 12 bewegt hat, der Hebel abermals betätigt werden und so lange in der angezogenen Stellung gehalten werden, bis die Kontakte in Eingriff gekommen sind, wobei der Stromlauf folgender ist. Von der Batterie 3 durch die Leitung 2, 27 zum Hebel 4, Ansatz 12, Kontakt 28, von diesem· zur Achse der Scheibe und über die Leitung 29 zur Induktionsspule 30 und die Leitung 31 zur Batterie zurück. Wird nun der Kontakt 12, 28 unterbrochen, so wird in der Induktionsspule der Sekundärstrom er-. regt, welcher von der Spule durch die Leitungen 32 zur Zündstelle 33 geht und daselbst die Zündung herbeiführt.. Wird jedoch der von der Geberstation kommende Strom, oder aber ein Strom von unberufener Seite aus, zwar so rechtzeitig abgegeben, daß der Ansatz 12 in die entsprechende Ausnehmung der Scheibe eingreift, aber so vorzeitig unterbrochen, daß die Kontakte nicht in Berührung gelangen, so kann auch eine Zündung nicht herbeigeführt werden.
Wie erwähnt, können in der Scheibe mehrere Ausnehmungen verschiedener Länge vorgesehen sein, und diese haben einen mehrfachen Zweck. Zunächst wird durch sie bewirkt, daß das Einfallenlassen des Ansatzes 12 in die zur Zündung bestimmte Ausnehmung erleichtert werde, indem durch wiederholte Bewegung des Hebels 4, gemäß den Ausnehmungen, das Einfallen desselben mehrmals herbeigeführt wird, so daß durch den hierbei sich ergebenden Schlüssel das Spiel der Wellensendung u0 innerhalb einer bestimmten Zeit leichter eingehalten werden kann. Auch kann durch die Anbringung eines auswechselbaren Kontaktes mit derselben Scheibe der Zwischenraum zwischen der ersten Bewegung und der zur Zün- n5 dung dienenden Bewegung verändert werden.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform befindet sich der Kontakt 28 in der Ausnehmung, durch welche die Zündung herbeigeführt werden soll, an der hinteren Wand in der Drehungsrichtung der Scheibe. Um also eine Schließung und Unterbrechung des
Kontaktes zu bewirken, muß der Hebel 4 so lange angezogen gehalten bleiben, bis der Ansatz 12 an diese hintere Wand anstößt,-wobei er bei Hochgang an ihr heraufgleitet und dabei den Kontakt unterbricht. Ein vorzeitiger Hochgang des Hebels vermag eine Zündung nicht herbeizuführen. Ist aber von unberufener Seite der Hebel 4 in dem Augenblick angezogen worden, in welchem der Ansatz in die richtige Ausnehmung einfällt, so kann auch, wenn das Loslassen des Hebels verspätet bewirkt wird, eine Zündung herbeigeführt werden.
Um dies zu vermeiden, kann die Anordnung gemäß Fig. 3 bis S getroffen werden. Bei diesen Ausführungsformen ist der Kontakt nicht in der Ausnehmung selbst, sondern an der Seite der Scheibe vorgesehen, und der Hebel 4 besitzt seitlich den federnden Kontakt 34, weleher bei seiner Bewegung an der Seite der Scheibe schleift. Der Kontakt 35 ist nach oben mit einem isolierenden Stück 36 bedeckt. In diesem Falle muß der Hebel angezogen werden, damit die Feder 34 mit dem Kontakt 35 in Eingriff kommen kann und muß der Hochgang des Hebels in dem Augenblick bewerkstelligt werden, wenn der Kontakt 35 sich in dem Wege des hochgehenden federnden Kontaktes 34 befindet. Da der Kontakt 35 nur geringe Breite besitzt, muß der Augenblick der Stromunterbrechung in der Geberstation genau eingehalten werden. Findet der Hochgang später statt, so ist der Kontakt 35 bereits unter dem Kontakt 34 hindurchgegangen und kann eine Zündung nicht mehr herbeiführen. Wird jedoch der Hebel 4 zu spät heruntergedrückt, so trifft der Kontakt 34 auf das isolierende Stück 36, und es wird auch so ein Stromschluß verhindert.
Wie aus vorstehenden Ausführungen ersichtlich, kann bei Kenntnis der Ablaufverhältnisse der aufgezogenen Scheibe sowie der Stelle, an welcher der Kontakt in ihr bzw. an ihr sich befindet, die Möglichkeit eintreten, daß von unberufener Seite aus eine unbeabsichtigte Zündung herbeigeführt wird. Es kann ferner auch die Möglichkeit eintreten, eine zu einem bestimmten Zeitpunkt beorderte Zündung zu verhindern. Dieser Umstand kann insbesondere bei Anwendung der vorliegenden Erfindung für den Kriegsfall von hervorragender Bedeutung sein, wobei das zur Zündung der Mine erforderliche Zusammenspiel von Hebel und Scheibe durch Kenntnis der Einrichtung an der Empfängerstation oder aber auch durch Zufall herbeigeführt werden kann. In Fig. 6 sei bei A die Empfängerstation, welche mit der zur Zündung dienenden Einrichtung versehen ist, B sei die Geberstation, von welcher aus der Empfänger betätigt wird, während bei C sich eine dritte Station befindet, die beispielsweise in unberufener AVeise bestrebt ist, die Zündung bei A herbeizuführen. Um nun diese Bestrebungen zu verhindern, ist folgende Anordnung getroffen.
In A befindet sich ein Empfängerapparat, wie er vorstehend näher beschrieben wurde und wie er in Fig. 6 schematisch angedeutet ist. Dieser Apparat unterscheidet sich jedoch von dem, vorstehend beschriebenen dadurch, daß an der Scheibe 13 (Fig. 7 und 8) der Kontakt 28 seitlich angebracht ist, und daß die letzte Ausnehmung vor dem Kontakt nach der Seite, auf welcher der Kontakt sich befindet, abgebogen ist. Der Ansatz 12, welcher in diese Ausnehmung einzufallen bestimmt ist, sitzt jedoch nicht fest an dem Hebel 4, sondern ist an einem an dem Hebel drehbaren Arm 37 befestigt, wobei er durch eine Feder in seiner normalen Lage gehalten wird.
Ist nun durch Zeichen von der Geberstation der Ansatz 12 in die abgebogene Ausnehmung eingetreten und wird er in dieser gehalten, so wird er durch die Gestaltung dieser Ausnehmung, bei der weiter erfolgenden Drehung der Scheibe 13, aus ihr herausbewegt und legt sich mit seinem Kontaktende 38 seitlich an die Scheibe. Bei normalem Betrieb (d. h. riehtiger Wahl der Zeichenabstände) wird nun, wenn der Kontakt 28 sich in dem Wege des hochgehenden Kontaktes 38 befindet, der Hebel freigegeben, so daß durch die Schließung und Unterbrechung des Stromkreises die Zündung herbeigeführt wird.
Ist aber die Betätigung in der Empfängerstation A nicht von B aus, sondern widerrechtlicherweise von C aus erfolgt, und soll verhindert werden, daß bei Loslassen des Hebels in dem richtigen Augenblick die Zündung herbeigeführt wird, so ist in der Geberstation B ein Sicherungsapparat, ähnlich dem Apparat in der Empfängerstation, vorgesehen. Dieser Apparat wird von den von C ausgesandten Wellen gleichzeitig mit dem Apparat in der Empfängerstation betätigt. Dieser Apparat in der Geberstation unterscheidet sich jedoch von jenem in der Empfängerstation dadurch, daß der Kontakt 28' (Fig. 9 und 10) sich in dem Wege des angezogenen Hebelkontaktes 38 befindet. Überdies ist die Länge dieses Kontaktes 28' derart bemessen, daß der Kontakt 38 mit ihm früher in Eingriff kommt, als der diesbezügliche Kontakt 38 an der Empfängerstation mit dem Kontakt 28 in Eingriff kommen kann. Überdies ist der Kontaktschluß so lange, daß bei angezogenem Hebel der Stromkreis so lange geschlossen gehalten wird, bis bei synchronem Lauf der Scheiben 13 der korrespondierenden Apparate in Geber- und Empfängerstation der Kontakt 38 in letzterer aus dem Bereich des Kontaktes 28
gelangt ist. Die Scheibe 13 in der Geberstation besitzt zu obigem Zwecke eine Einrichtung, um den angezogenen Hebel 4 auch bei Unterbrechung von Wellen in der angezogenen Stellung zu halten. Es ist nämlich gemäß Ausführungsform nach Fig. 9 und 10 konzentrisch zu dem Kontakt 28' eine vorspringende Rippe 39 vorgesehen, welche das Hochgehen des Hebels 4 in der Geberstation verhindert.
Die Wirkungsweise dieser Sicherungsvorrichtung ist nun folgende: Werden von C aus Wellen ausgesandt, so wirken dieselben gleichzeitig auf die synchron laufenden Apparate in A und B. Es werden daher an beiden Stellen die Hebel gleichzeitig angezogen und die Ansätze 12 durch die abweichenden Nuten aus den Scheiben abgeschwenkt. Während in der Empfängerstation der auftretende Kontakt 38 bei angezogenem Hebel unterhalb des Kontaktes 28 geht und mit demselben nur bei Freigabe des Hebels 4 in Berührung gelangt, wird in der Geberstation der Kontakt 38, noch bevor der diesbezügliche Kontakt in der Empfängerstation mit dem Kontakt 28 in Berührung kommen kann, einen Lokalstromkreis über den Kontakt 28' schließen, durch welchen von der Geberstation Wellen ausgesandt werden. Wird nun von C aus in dem richtigen Augenblick die Aussendung von Wellen unterbrochen, wodurch in A der Hebel 4 hochgehen sollte, so wird dies von der Geberstation B aus dadurch verhindert, daß trotz der Unterbrechungen von C durch die Rippe 39 in der Geberstation der Wellensender geschlossen gehalten wird, welcher in der Empfängerstation den Hebel 4 angezogen hält, so daß der Kontakt 28 daselbst oberhalb des Kontaktes 38 himveggeht und die Zündung verhindert wird. Da der Kontakt 28' so lang ist, daß die Sendung der Wellen von B aus erst unterbrochen wird, bis in der Empfängerstation A Aer Kontakt 28 unter dem Kontakt 38 fortgegangen ist, ist die unbeabsichtigte Zündung verhindert. Bei richtiger Wellengebung von B aus ist der dort befindliche Sicherheitsapparat außer Tätigkeit zu setzen, damit er durch die Eigenwellen der Station B ansprechen kann.
Die Fig. 11 bis 14 veranschaulichen eine Ausführungsform, bei welcher durch die Verschwenkung des Ansatzes 12 und durch seinen Austritt aus der abweichenden Ausnehmung in der Scheibe 13 die die Zündung herbeiführende Einrichtung nicht direkt, sondern indirekt in Wirkung gesetzt wird. Bei der in diesen Figuren dargestellten Ausführungsform ist der federnd gelagerte Arm 37 als doppelarmiger Hebel ausgebildet und wirkt auf eine Zugstange 40 (Fig. 14), durch deren Verschiebung ein Uhrwerk 41 freigegeben wird. Durch das Uhrwerk wird sodann eine Einrichtung betätigt, die zur Aufnahme weiterer Zeichen dient, so daß die zuerst abgegebenen Zeichen nur zur Auslösung des Uhrwerkes dienen, während sodann zur Herbeiführung des Stromschlusses weitere, einen Kodex bildende Zeichen abgegeben werden.
Eine solche Ausführungsform einer Einrichtung zur Herbeiführung der Zündung ist in Fig. 15 dargestellt. Sie besteht aus einer Schiene aus isolierendem Material, in welcher, entsprechend einem Schlüssel, voneinander isolierte Kontakte angeordnet sind. Die Kontakte sind teilweise und einzelne derselben miteinander leitend verbunden. Die Kontaktschiene 42 besitzt, wie die Fig. 14 und 15 zeigen, eine Längsnut 43. Über diese Schiene wird ein endloses Band 44 aus elektrisch leitendem, bleibend deformierbarem Material bewegt und ist zu diesem Zwecke über Walzen 45, 46 und 47 geführt. Mit der Walze 46 arbeitet eine Druckwalze 48 zusammen, und die Bewegung des Bandes wird durch das Zusammenarbeiten der Walzen 46, 48 von dem ausgelösten Uhrwerk 41 herbeigeführt. Die Walze 45 besitzt in bekannter Weise eine Rille, so daß von dem Stift 49 eines bekannten Morseschreibers in das Band Eindrücke verschiedener Länge gemacht werden können.
Die in der Schiene 42 befindlichen Kontakte sind in zwei Gruppen geteilt. Die eine Gruppe, welche bei dem dargestellten Beispiel die Kontakte So, 51, 52, 53, 54, 55, 56 und 57 umfaßt, ist dazu bestimmt, mit dem mit den Eindrücken versehenen Band einen Stromkreis einer Lokalbatterie an der Empfängerstation zu schließen und zu unterbrechen, wobei durch eine in diesem Stromkreis 58 eingeschaltete Induktionsspule 59 der zur Zündung erforderliehe Sekundärstrom erregt wird.
Es sei angenommen, daß der Schlüssel für die Zündung sei: · ·. Diese Zeichen werden von dem den Stift 49 bildenden Morsetaster in das Band dann eingedrückt, wenn, wie oben erwähnt wurde, zunächst das die Walzen 46, 48 und damit das endlose Band 44 in Be\vegung setzende Uhrwerk 41 zuvor durch Wellen mit Hilfe des oben beschriebenen Apparates und im besonderen der Scheibe 13 und des Hebels 12 ausgelöst ist und die darauffolgenden von der Geberstation abgegebenen, den eigentlichen Schlüssel bildenden Wellenzeichen den Morsetaster dem Kodex entsprechend in Bewegung setzen. Die Zeichen laufen bei der Führung des Bandes über die Schiene 42 in der vertieften Nut derselben so entlang, daß die tiefsten Stellen derselben unmittelbar auf dem Boden der Nut schleifen und kommen somit mit den Kontakten 50 bis 57 in Berührung, die in dem Boden der Nut 43 so eingelassen und untereinander und mit
einer Stromquelle und Induktionsspule verbunden sind, daß bei dem gewählten Kodex
• ·, wenn das letzte Zeichen an die richtige
Stelle gelangt ist (Fig. 15), der Stromkreis durch die Induktionsspule geschlossen ist. Bei der Weiterbewegung des Bandes wird jedoch die durch die Eindrücke des Bandes hervorgerufene Stromschließung· an den betreffenden Kontakten wieder unterbrochen und dadurch der Sekundärstrom erregt.
Um dasselbe Band für mehrere Zündungen verwenden zu können, müssen die bei der ersten Zündung gemachten Eindrücke beseitigt werden, welchem Zwecke ebenfalls die Walzen 46, 48 dienen, welche glatt sind tmd das Band bei seinem Durchgang pressen und die gemachten Eindrücke beseitigen.
Um zu verhindern, daß bei mangelhafter Zeichengabe eine unbeabsichtigte Zündung herbeigeführt werden könnte, sind zwischen den durch die Leitungen 60 verbundenen Kontakten Sicherheitskontakte 61 vorgesehen, welche durch Leitungen 62 die Induktionsspule kurzschließen. Zu diesem Zwecke schließen diese Leitungen 62 zwischen der Stromquelle und der Induktionsspule an die Rückleitung 58 an.
Ist ein Zeichen zu kurz gegeben, so vermag dasselbe die Schließung des Stromkreises in der Nut der Schiene nicht zu bewirken, und dadurch wird die Zündung unmöglich gemacht. Ist jedoch ein Zeichen zu lang gegeben, so wird dieses außer der Schließung des Stromkreises 58 auch noch einen der Kontakte 61 berühren, so daß der Strom, statt über die Induktionsspule zu gehen, über den berührten Kontakt 61 und durch dessen Leitung 62 direkt zur Batterie zurückkehrt.
Zweckmäßig wird die Schiene 42 mit ihren Kontakten auswechselbar angeordnet, so daß durch Einsetzung einer Schiene mit anderen Kontakten die Möglichkeit geboten ist, den Schlüssel, durch welchen die Zündung herbeigeführt wird, zu verändern. Auch kann mit dieser Einrichtung eine Vorrichtung verbunden sein, welche bei widerrechtlicher Zeichengabe durch eine Einrichtung an der Geberstation falsche, die Kurzschließung der Zündungsspule bewirkende Zeichen einschaltet.

Claims (11)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Einrichtung zur elektrischen Fernzündung mit einer mit Ausnehmungen versehenen drehbaren Scheibe und einem mit diesen Ausnehmungen zusammenarbeitenden, von einer Geberstation aus elektromagnetisch verschwingbaren Hebel, dadurch gekennzeichnet, daß der nacheinander, in zwei sich gegebenenfalls paarweise wiederholende Ausnehmungen der Scheibe eintretende Ansatz des Hebels beim Eintritt in die erste Ausnehmung die Drehbewegung der Scheibe, beim Eintritt in die zweite Ausnehmung die Zündung veranlaßt. .
  2. 2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer an dem Hebel (4) angeordneten Schaltklinke (14) beim Eintritt des Hebelansatzes (12) in die erste Ausnehmung eine einerseits mit einer Achse (17) eines Schaltrades (15), andererseits mit einem auf dieser Achse lose drehbaren Gehäuse (18) fest verbundene Feder (16) gespannt wird, welche, durch einen Windflügel (25) in ihrer treibenden Kraft geregelt, die Drehung der mit den Ausnehmungen versehenen Scheibe (13). bewirkt, zum Zwecke, das Zusammenspiel des Ansatzes des Hebels mit der zweiten Ausnehmung der Scheibe zu ermöglichen.
  3. 3. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Scheibe ein Kontakt vorgesehen ist, mit dem ein zweiter am Hebel angeordneter Kontakt bei dessen Zusammenspiel mit der zweiten Ausnehmung der Scheibe in Berührung kommen und dadurch ein die Zündung veranlassender Stromkreis geschlossen werden kann.
  4. 4. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Scheibe angeordnete Kontakt in der zweiten Ausnehmung an der im Drehungssinne hinteren Wand gelegen ist, so daß der in diese Ausnehmung eingefallene Ansatz des Hebels erst bei Berührung dieser Wand den Strom schließt und bei seinem Austritt aus der Ausnehmung unterbricht und dabei einen induzierten Zündstrom erzeugt.
  5. 5. Ausführungsform der Einrichtung . nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt an der Seitenwand der Scheibe angeordnet ist und der Hebel außer seinem Ansatz eine seitliche Kontaktfeder trägt, die an dem ersten Kontakt vorüberschleifend den Strom schließt und öffnet.
  6. 6. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz an dem Hebel, der Wirkung einer Feder entgegen, seitlich verschwingbar angelenkt ist und bei der Drehung der Scheibe von der seitlich abbiegend gestalteten Ausnehmung auf die Seitenwand der Scheibe kurz vor dem dort angeordneten Kontakt gedrängt wird, so daß sein Kontakt bei der Rückbewegung des Hebels über den Kontakt der Scheibe schleifen kann.
  7. J. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Einfallen des Hebels in die erste Ausnehmung der Scheibe ein Uhrwerk ausgelöst wird, welches eine Vorrichtung in Gang setzt, die zur Aufnahme von bestimmten Zeichen dient, durch welche die Stromschließung und Unterbrechung zwecks Zündung erfolgt.
  8. ίο 8. Ausführungsform der die Stromschließung und -unterbrechung herbeiführenden Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zündungsspule und ihre Stromquelle enthaltende Stromkreis an einer Stelle durch in einer Isolierschiene gelagerte Kontaktstücke gebildet ist, welche durch beispielsweise von einem Morsestift bewirkte' Eindrücke auf einem über die Schiene geführten endlosen, durch das ausgelöste Uhrwerk bewegten Band aus leitendem, bleibend deformierbarem Material so verbunden werden, daß der Induktionsspulenstromkreis geschlossen und bei Weiterbewegung des Bandes zwecks Zündung wieder unterbrochen wird.
  9. 9. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das über die Kontaktschiene bewegte endlose Band über Walzen geführt ist, von denen die in der Bewegungsrichtung des Bandes hinter der Kontaktschiene gelegene Walze mit einer zweiten, als Druckwalze wirkenden Walze zusammenarbeitet, zum Zwecke, die Eindrücke des Bandes durch Glattpressen desselben zu beseitigen.
  10. 10. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß in die Isolierschiene Zwischenkontakte gelagert sind, welche zwisehen Stromquelle und Induktionsspule angeschlossen sind, zu dem Zwecke, bei zu großer Länge der Eindrücke die Zündungsspule kurzzuschließen und unwirksam zu machen.
  11. 11. Sicherungseinrichtung für eine durch elektromagnetische Wellen beeinflußte Einrichtung nach Anspruch 1 und 6 zur Verhinderung einer Zündung von unberufener Stelle, dadurch gekennzeichnet, daß in der Geberstation eine der Vorrichtung der Empfängerstation ähnliche und mit der Kontaktscheibe der letzteren synchron laufende und gleichzeitig mit derselben durch die Wellen von unberufener Stelle aus in Betrieb zu setzende Vorrichtung vorgesehen ist, deren Kohtaktgebung bei synchronem Lauf beider Vorrichtungen vor der der Empfängerstation beginnt und nach derselben endet, wobei der Hebelansatzkontakt der Sicherheitsvorrichtung mit ihrem Scheibenkontakt durch eine oberhalb dieses letzteren Kontaktes angeordnete, mit diesem parallel verlaufende Rippe zwangläufig in Eingriff gehalten wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074474B (de) * 1960-01-28

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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