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Telegrafenanlage, insbesondere für Bildpunktschreiber, mit Fernein-und
-ausschaltung der Telegrafengeräte durch einen Einschaltimpuls bestimmter Mindestdauer
und äurch einen Ausschaltimpuls von der mehrfachen Dauer des Einschaltimpulses Bildpunktschreiber
und ähnliche Telegrafengeräte werden wegen des meist drahtlosen Verbindungsweges
oder der Störanfälligkeit des Verbindungsweges meist durch einen Einschaltimpuls
bestimmter Mindestlänge und einen Ausschaltimpuls von der mehrfachen Dauer eines
Einschaltimpulses ein- und ausgeschaltet.
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Bisher wurden, beim Sender diese Impulse durch Drücken einer Einschaltetaste
erzeugt und beim Empfänger durch eine Relaisanordnung z. B. mit Thermokontakten
ausgewertet. Die Erzeugung der Ein- und Ausschaltimpulse durch das Umlegen der Einschaltetaste
für eine bestimmte, für Ein- und Ausschaltung verschiedene Zeit macht Schwierigkeiten,
wenn die Geräte von ungeübtem Personal betätigt werden, weil dann die Dauer des
Tastendruckes nicht genau eingehalten wird oder Ein- und Ausschaltimpulse vertauscht
werden.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß
die von Hand zur Aussendung der Schaltimpulse betätigten Kontakte und die Motorschaltkontakte
abhängig von einem vom Motor
angetriebenen mechänischeu Getriebe
so lange verklinkt gehalten und dem Einfluß der Handbetätigung entzogen werden,
bis die Impulsdauer der Schaltimpulse beendet ist.
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Zweckmäßig geschieht diesi dadurch, daß der Sendekonfakt,,für die
Ein- und Ausschaltimpulse durch Verzögerungsmittel so lange in der Einschalthstellung
gehalten wird, bis ein Impuls endsprechender Dauer ausgesendet ist. Um andere mögliche
Bedienungsfehler zu vermeiden, wird die Ein- und Ausschaltetaste nach: einmaliger
Betätigung außer Eingriff mit dem Getriebe gebracht, bis die Aussendung der Impulse
beendet ist. Es ist dann nicht möglich, während der Aussendung der Schaltimpulse
eine neue Aussendung zu beginnen, auch wenn die Taste wieder umgelegt, wird.
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Die Verzögerungsglieder des mechanischen Getriebes bestehen in an
sich bekannter Weise zweckmäßig aus Schneckentrieben, in die Hebel einfallen können.
Die Länge der Schnecken ist so bemessen, daß an ihrem Ende die Verzögerungszeit
beendet ist. Der Hebel wird dann durch einen Nocken aus der Schnecke ausgehoben.
Da der Ein- und Ausschaltimpuls von. verschiedener Dauer sind, müssen entweder die
Schnecken mit verschiedener Steigung auf einer Achse, z. B. der Achse der Sendewalze
angeordnet sein, oder aber beide Schnecken sind gleich und werden von zwei verschiedenen
Achsen mit verschiedener Drehzahl angetrieben. Man kann die Einfallhebel federnd
ausbilden, so daß sie dem Gang der Schnecken folgen und am Schluß die Betätigung
der Kontakte oder das Umlegen von Hebeln zur Folge haben. Man kann; aber auch die
Schneckentriebe auf ihrer Achse längs, verschiebbar anordnen und die Hebel starr
ausbilden, so daß die Schneckentriebe selbst verschoben werden und am Ende ihrer
Verschiebung den gewünschten Vorgang auslösen.
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Beim Empfänger werden gleichartige mechanische Verzögerungsglieder
verwendet.. Bei Geräten mit vereinigtem Sender und Empfänger kann man die gleichen
Verzögerungsglieder zur Auswertung der Impulse verwenden, die bei Verwendung des
Gerätes als Sendestelle für die Aussendung der Impulse benutzt werden. Die Verwendung
mechanischer Verzögerungsglieder beim Empfänger hat gegenüber der Verwendung von
Thermokontakten den Vorteil, daß die mechanischen Glieder nach der einmaligen Auswertung
eines Impulses sofort in ihrer ursprünglichen Lage zur neuen Auswertung bereitstehen.
Dies isst bei Thermokontakten nicht. der Fall, weil sie nach der Auswertung eines
Impulses noch warm sind.
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Für die Auswertung des Ausschaltimpulses wird gemäß weiterer Erfindung
neben der Verzögerungseinrichtung eine zwangsläufige Führung für das Ausschalteglied
vorgesehen., so daß nach einer gewissen Länge des Ausschaltimpulses die Ausschaltung
zwangsläufig erfolgt. Dadurch wird erreicht, daß eine genaue Bemessung des Ausschaltimpulses
nicht erforderlich ist. Vielmehr braucht seine Länge nur innerhalb verhältnismäßig
großer Toleranzgrenzen zu stimmen.
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Bei Geräten, die einen vereinigten Sender und Empfänger und einen
Namengeher besitzen, ist es erforderlich, daß bei der rufenden Stelle die Aussendung
des Namengebertextes unterbunden wird, um eine Überlagerung der beiden Namengebertexte
zu vermeiden. Dies geschieht abhängig von der Einschaltetaste dadurch, daß eine
Klinke den Steuerhebel für die Namengeberauslösung sperrt. Beim Empfänger muß nach
Aussendung des Namengebertextes der Namengeher abgeschaltet werden. Zu diesem Zweck
wird die obenerwähnte Verzögerungseinrichtung benutzt. Jedoch ist die Verzögerungszeit
so bemessen, daß die Ausschaltung des Namengehers erst erfolgt, wenn nach Beendigung
des Einschaltimpulses der Namengebertext mindestens einmal vollständig ausgesendet
ist.
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In den Fig. i bis 7 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt die Schaltungsanordnung des Fernschreibgerätes; Fig.
2 stellt die mechanische Anordnung der Schaltvorrichtung dar zusammen mit der Schaltungsanordnung;
, Fig. 3 bis 5 geben Einzelheiten der mechanischen Anordnung an; @Fig. 6 und 7 zeigen
die Namengebereinrichtung und Teile der Anordnung als Übersicht.
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Über die Fernleitung FL in Fig. i ist das Gerät, das als vereinigter
Sendef und Empfänger ausgebildet sei, mit einem fernen gleichartigen verbunden.
Bei der Sendung werden durch die Sendewalze SW
Impulse erzeugt, die von der
Stromquelle, beispielsweise dem Tonfrequenzsummer SU, geliefert werden und
über den Verstärker V den Empfangsmagneten EM im Mitschreibebetrieb und über die
Fernleitung FL den fernen Empfänger betätigen. Der EmpfangsmagnetE1YI betätigt
im Rhythmus der Impulse seinen Anker Aya, dessen Schneide mit der Spindel Sp zusammen
in bekannter Weise die Buchstabenbilder aus Bildpunkten zusammensetzt. Der Motor
M, der über ein Getriebe die Sendewalze SW und die Spindel Sp antreibt, soll durch
einen verhältnismäßig kurzen Impuls ferneingeschaltet und durch einen langen Impuls,
der beispielsweise die zehnfache Länge des Einschaltimpulses hat, wieder ausgeschaltet
werden. Durch die Übertragung der Schriftzeichen soll der Motor nicht beeinflußt
werden. Zu diesem Zweck dient die dargestellte Schaltung, bei der die Verzögerungsglieder
R i, R 2, C i mit den Relais A und F zusammenarbeiten. Außerdem werden die Kontakte
sg i und sg 2 sowie f g i und f g 2 wirksam, die aber unmittelbar
mechanisch betätigt werden, und zwar durch Glieder, die in Fig. 2 dargestellt sind.
Durch einen Übertrager Ue sind Sender, Empfänger und Leitung galvanisch getrennt.
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Der in Fig.2 dargestellte Hebelschalter besteht, wie im einzelnen
aus, Fig.2 ersichtlich, aus einem Hebel 6, der um die Achse 9 drehbar ist und durch
Blattfedern 7 in der dargestellten Ruhelage gehalten wird. Über einen Stift 3, der
in einer Bohrung 5 des Hebels 6 eingreift, wird ein weiterer Hebel 4 mit einem Ansatz
2 vom Hebel 6 mitgenommen. Der Ansatz 2 kann bei einer entsprechenden Bewegung
des
Bolzens 8 durch dessen Schräge i in Achsrichtung der Achse 9 verschoben werden,
so daß der Stift 3 außer Eingriff mit dem Hebel 6 kommt.
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Zum Einschalten des Senders wird der Schalter S eingelegt, so daß
die örtliche Spannung, die beispielsweise aus einer Batterie entnommen werden kann,
am Gerät liegt. Dadurch wird das A-Relais zum Ansprechen gebracht über Kontakt sg
i und in. Das Relais F ist abgefallen. Dann wird der Hebel 6 im Uh:rzeigersinn um
die Achse 9 gedreht und in die Stellung E umgelegt. Dabei wirkt: der Ansatz 2 auf
den Winkelhebel i i, der gegen die Wirkung der Feder 23 geschwenkt wird. Gegen die
Wirkung der Rückstellfeder 17 zieht die Feder 24 über den Hebel 15 und den Ansatz
16 den Bolzen 8 nach abwärts. Dabei wird der Kontakt sg i geöffnet und der Kontakt
s-2 geschlossen. Durch letzteren wird der Summier SU an die Leitung gelegt und der
Einschaltimpuls beginnt .
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Der schräge Ansatz i des Bolzens 8 drückt den Ansatz 2 des Hebels
..l in Achsrichtung .nach rechts (Fig. 5), so daß der Hebel 4 außer Eingriff mit
dem Hebel 6 kommt. Der Hebel 6 geht in seine Ruhestellung zurück, beeinflußt von
der Blattfeder 7. Die Bewegung des Hebels 6 und der weitere Einschaltvorgang ist
unabhängig davon, «#ie lange der Hebel 6 umgelegt wird. Es kehrt nun auch unter
dem Einfluß der Blattfeder 7 der Hebel d. zurück in seine Nullstellung, jedoch wird
durch den Ansatz i der Stift 3 außer Eingriff mit der Bohrung 5 gehalten. Es kann
daher auch. keine neue Einschaltung vorgenommen werden, solange der Bolzen 8 abwärts
gedrückt ist.
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Bei der Verschwenkung des Hebels 15 ist auch dessen anderer Arm25
gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt worden und auf oder in die Schnecke 26 eingefallen.
Diese Schnecke 26 ist beispielsweise auf der Achse der Sendewalze befestigt. Inzwischen
ist auch durch die Öffnung des Kontaktes sg i das Relais A durch C i, R i, R2 in
bekannter Weise verzögert abgefallen, so daß der Kontakt a geschlossen wird. Dementsprechend
zieht das Relais. F an. Der Anker So des Relais F steuert über den Hebel 4.9 gegen
die Wirkung der Feder 54 den Hebel 29.' Dieser fällt in die Schnecke i9 ein, die
in ähnlicher Weise ausgebildet ist wie die Schnecke 26. Siee wird auch vom Antrieb
beispielsweise von der Achse der Sendewalze angetrieben. Durch den Ansatz 31 des
Hebels 29 wird die Klappe 32 um ihre Achse im Uhrzeigersinn geschwenkt, und zwar
gegen die Wirkung der Feder 35, die am Ansatz 48 des mit der Klappe 32 verbundenen
Hebels 3.4 angreift. Diese Klappe 32 wird durch die fase 53 der federbeeinflußten
Klinke 33 (s. Fig. q.) v erklinkt gehalten. Kontakte fg i und fg 2 werden durch
die Klappe geschlossen. Der Kontakt fg i (Fig. i und :2), schaltet den Motor ein,
fg 2 legt die Sendewalze SW an die Leitung.
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Als Namengeber wird bei dem vorliegenden Gerät die Aussendung eines
bestimmten Buchstabens angenommen. Zu diesem Zweck ist der Steuerhebel 56 des entsprechenden
Sendekontaktes einerseits von einer Feder 4.6 abhängig und anderseits durch eine
Zugstange 44 mit dem Arm 41 des Hebels d.o verbunden. Beim Abwärtsschwenken der
Klappe 32 wird der Hebel 3.4, der um die Achse 4.3 drehbar auf der Klappe 32 angeordnet
ist, abwärts mitgenommen und verschwenkt mit seinem Ansatz 48 den Winkelhebel 36
gegen die Wirkung der Feder 31-. Der Hebel 4o wird dadurch am-Ansatz 38 freigegeben
und könnte unter dem Einfluß der Feder 39 eine Bewegung gegen den Uhrzeigersinn
machen, wenn nicht der Hebelarm .41 durch den Ansatz :.12 des Hebels i 5 schon früher
verriegelt worden wäre. Deshalb kann auch beim Einschalten des Senders die Zugstange
nicht betätigt werden und der Hebelarm 28 des Hebels q.o nicht in die Schnecke 26
einfallen. Beim Sender unterbleibt daher die Einschaltung des Narnengebers.
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I.nzwischen hat beim Umlauf der Sendewalze die Schnecke 26 den Hebelarm
25, der biegsam ist, mitgenommen. Der Hebelarm 25 wird am Ende der Schnecke durch
den Ansatz 27 ausgehoben und gegen die Wirkung der Feder 24. im Uhrzeigersinn verschwenkt.
Der Hebel i i geht unter dem Einfluß der Feder 23 in die gezeichnete Grundstellung
zurück und verriegelt am Ansatz 13 den Hebel 15 in der Grundstellung. Der Bolzen
8 wird durch die Rückstellfeder 17 in die Ausgangslage zurückgestellt. Der Stift
3 kann in die Bohrung 5 einfallen, wenn sich der Hebe16 in der Nullstellung befindet.
Während der ganzen Zeit des Einschaltimpulses konnte daher, gleichgültig, in welche
Stellung der Hebel 6 bewegt wurde, kein neuer Einschaltimpuls gegeben werden.
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Durch die Abwärtsbewegung kommen die Kontakte sg i und sg 2 wieder
in die Grundstellung, d. h. sg2 wird geöffnet, sg i geschlossen. Nach der damit
beendeten Aussendung des Einschaltimpulses ist also das A-Relais angezogen, das
F-Relais abgefallen, die Kontakte f g i und f b- 2 sind geschlossen und werden
durch die Klinke 33 mit dem Ansatz 53 geschlossen gehalten. Der Kontakt sg i ist
geschlossen, sg 2 offen. Der Antriebsmotor läuft.
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Die Ferneinschaltung des Empfängers erfolgt auf folgende Weise: Der
Schalter S wird von Hand eingelegt, sobald das Gerät verlassen oder eine Ferneinschaltung
erwartet wird. Dann ist das A-Relais angezogen und der Kontakt in geschlossen. Beim
Eintreffen des Anlaufimpulses, der etwa i Sekunde dauert, zieht der Empfangsmagnet
Etll seinen Anker an. Der Kontakt m wird geöffnet, das Relais A fällt verzögert
ab, entsprechend der Bemessung der Verzögerungsglieder C i, R i R2, die in
an sich bekannter Weise bemessen und angeordnet sind. Der Kontakt cc wird geschlossen.
Das Relais F zieht an. Der Hebel 29 fällt in der vorher für den Sender beschriebenen
Weise auf oder in die Schnecke i9 ein. Der Ansatz 31 des Hebels 29 drückt die Klappe
3-2 nach unten, die in der unteren Stellung durch die Klinke 33 gerastet wird. Die
Kontakte fg i und fg 2 «-erden geschlossen. Der Motor läuft an, und die Sendewalze
wird an die Leitung geschaltet. Bei der Abwärtsbewegung der Klappe 32 ist der Hebel
34. mitgenommen worden und hat über den Winkelhebel 36 den Hebel 4.o freigegeben.
Beim Empfänger kann der Hebel .4o der Wirkung der Feder 39 folgen und fällt
mit
dem Hebelarm 28 in oder auf die Schnecke 26 ein. Der Zugstab 44 für den Namengeber
wird betätigt, so dafl der. Hebel 56 von der Feder 46 gegen die Sendewalze gedrückt
wird.
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Inzwischen ist durch den Ansatz 53 der Klinke 33 der Hebel 34 am Ansatz
52 (s. Fig. 3 und 4) verschoben worden. Dadurch ist der Winkelhebel 36 vom Ansatz
48 freigekommen und geht unter dem Einfluß der Feder 37 in die gezeichnete Grundstellung,
solange er nicht vom Ansatz 38 des Hebels 4o gehindert wird, zurück.
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Der Nainengebertext, der in einem oder mehreren Buchstaben bestehen
kann, wird von der Sendewalze gegeben. Nach seiner Beendigung wird der Arm 28 des
Hebels 4o durch den Ansatz 27 der Schnecke 26 im Uhrzeigersinn gedreht, so daß sich
der Ansatz des Hebels 36 unter dem Einfluß der Feder 37 untrer den Ansatz 38 legt
und den Hebel 40 in seiner Grundstellung verriegelt. Die Dauer des Einschaltimpulses
ist so bemessen, daß er vor Beendigung des Namengebertextes beendet ist. Der Namengeber
kann an sich schon vor Beendigung des Einschaltimpulses betätigt werden. Es, wird
dann nur der Buchstabe oder die Buchstabenfolge des Namengebertextes so lange wiederholt,
daß mindestens eine Buchstabenfolge gesendet wird, wenn der Einschaltimpuls schon
beendet ist. Zu diesem Zweck ist der Hebel 28 in Achsrichtung der Schnecke 26 so
versetzt, daß er mehr Gänge der Schnecke bis zum A-n schlag an den Nocken 27 zu
durchlaufen hat als der Hebel 28.
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Am Ende des Einschaltimpulses fällt das Relais F ab, weil das Relais
A über den dann geschlossenen Kontakt m und den Kontakt sg i wieder anzieht. Die
Hebel 49 und 29 werden durch die Feder 54 im Uhrzeigersinn gedreht und dadurch aus
der Schnecke ig ausgehoben. Oberhalb der Schnecke ig befindet sich noch eine Führung
io, und zwar etwa in der Mitte der Schnecke. Der Hebel 29 wird jedoch durch die
Schnecke während des kurzen Einschaltimpulses, der mindestens. i, jedoch höchstens
3 Sekunden dauern soll, nicht bis unter die Führung 30 (s. Fig. 2, 3 und 4) transportiert,
so daß er ungehindert ausgehoben werden kann.
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Auf der Empfängerseite ist nun das A-Relais angezogen, das F-Relais:
abgefallen. fgi, fg2 werden durch die Klappt 32 und die Klinke 33 mit dem An-Satz
53 geschlossen gehalten. Der Kontakt sg i ist geschlossen, sg2 geöffnet, der Motor
läuft, der Namengeber hat gegeben.
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Es kann nunmehr der telegrafische Verkehr in der üblichen Weise vor
sich gehen.
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Zum Ausschalten wird beim Sender der Hebel 6 in die Stellung
AU umgelegt. -Die Nase 2 legt sich gegen den Winkelhebel io, der im Uhrzeigersinn
gegen die Wirkung der Feder 22 verschwenkt wird und den Hebel i2 freigibt, so daß
dieser unter der Wirkung der Feder 21 auch im Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Der
Hebel 12 drückt über den Ansatz 16 den Bolzen 8 gegen die Wirkung der Feder 17 nach
unten, so daß Kontakt sg i geöffnet und sg 2 geschlossen wird. Der Sendet wird durch
sg2 kurzgeschlossen und Dauerton auf die Leitung gegeben. Durch die Öffnung von
sg i fällt das A-Relais ab, so daß über den Kontakt a das Relais F zum Ansprechen
kommt. Wie beim Einschaltvorgang wird durch den Ansatz i der Hebel :2 axial verschoben
und ausgeklinkt. Auch die Dauer des Ausschaltimpulses ist also unabhängig von der
Dauer der Betätigung des Hebels 6. Der Hebel 4 und der Hebel 2 kehren in die Grundstellung
zurück unter dem Einfluß der Blattfeder 7'. Der federnde Hebel i8 fällt auf oder
in die Schnecke i9 ein. Entsprechend dem Anziehen des Relais F ist auch der federnde
Hebel 29 in die Schnecke i9 eingefallen, so daß durch die Schnecke ig die beiden
Hebel 18 und 2g in axialer Richtung transportiert werden. Am Ende der Schnecke wird
der Hebel 18 durch den Stift 2o aus der Schnecke i9 herausgehoben, so daß der Hebel
12 wieder vom Hebel io verklinkt wird. Der Bolzen 8 geht nach oben unter dem Einfluß
der Feder 17. Der Kontakt sg a. ist geöffnet und sg i geschlossen. Das A-Relais
zieht wieder an, das Relais F fällt wieder ab.
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Gleichzeitig mit dem Wandern des Hebels 18 wurde auch der Hebel29
axial verschoben. Da er räumlich gegenüber dem Hebel 18 um einen gewissen Betrag
auf der Schnecke versetzt ist (s. Fig. 3), wandert er, wenn der Hebel 18 schon zurückgestellt
ist, noch auf der Schnecke. Er wird durch die Führung 30 sicher im Eingriff
mit der Schnecke gehalten und drückt am Ende seiner Bewegung mit dem Ansatz 31 die
Klinke 33 zurück, so daß die Klappe 32 entrastet und fg i und fg2 geöffnet werden.
Dabei wird auch der Hebel 29 aus der Schnecke ausgehoben und kehrt in seine Grundstellung
zurück.
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Die Führung 30 hat den Zweck, den Hebel 29 sicher in der Schnecke
zu führen. Würde die Führung 3o nicht vorhanden sein, so würde der Hebel 2g zu früh
herausfallen. Dann würde aber die Klinke 33 nicht betätigt werden. Das F-Relais
wäre dann abgefallen, aber die Kontakte fg i und fg2 würden geschlossen gehalten.
Der Motor würde weiterlaufen.
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Auf der Sendeseite isst nun das A-Relais angezogen, das F-Relais abgefallen,
fg i und fg z ge-, öffnet, sg i geschlossen, sg 2 geöffnet Der Motor läuft nicht
mehr.
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Selbstverständlich wurde auch der Namengeber nicht betätigt. An den
Empfänger wurde ein Ausschaltimpuls gegeben, für die Dauer der Schließung von sg
2. Die Dauer des Ausschaltimpulses wird etwa gleich der zehnfachen Dauer des Einschaltimpulses,
also etwa gleich io Sekunden gewählt.
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Beim Empfänger zieht beim Eintreffen des Ausschaltimpulses der Empfangsmagnet
an, und der Kontakt m wird geöffnet, das A-Relais fällt ab und das F-Relais zieht
an. Der Hebel 29 fällt in die Schnecke i9 ein und wandert, wie beim Sender beschrieben,
axial und wird von der Führung 30 in der gleichen Weise geführt. Der Ausschaltimpuls
kann beendet sein, sobald der Hebel 29 unter die Führung 30 gekommen ist. Der Motor
läuft weiter, weil noch die Klappe 32 in der- unteren Stellung sich befindet. Sobald
der Hebel 29 die Endkante der Führung 3o erreicht, wird die Klinke 33 in- die Grundstellung
zurückgeführt, so daß die Klappe 32 auch in die
Ruhestellung geht.
Kontakte f g i und f g 2 werden geöffnet, der Motor stillgesetzt.
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Auf .der Empfängerseite sind nunmehr das A-Relais angezogen, das F-Relais
abgefallen, fg i, fg 2 geöffnet, sg i geschlossen, sg 2 geöffnet. Der Motor ist
stillgesetzt und der Ausgangszustand für :eine neue Einschaltung erreicht.
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In den Fig. 6 und 7 ist ein Teil der Anordnung gesondert dargestellt.
Rechts ist die Sendewalze SW gezeigt, die miti Nocken N die Sendekontakte sk steuert,
wenn die Taste T gedrückt wird. Die Sendewalze SW kann aber auch von Kontaktsteuerhebeln
St i und St 2 abgetastet werden, und zwar wenn mit Hilfe der Zugstange 44
der Hebel 45 freigegeben wird und dadurch der Kontaktsteuerhebel St i in Eingriff
mit der Sendewalze kommt. Es wird dann der Kontakt nk betätigt, der den. Namengebertext
aussendet. Der Namengebertext kann in der Aussendung eines einzigen Buchstabens
bestehen. Man kann aber auch einen zweiten Kontaktsteuerhebel St 2 vorsehen, der
gleichzeitig mit St i die Sendewalze abtastet. Es entsteht ein Buchstabenbild, das
zwei verschlungene Buchstaben darstellt. Auf diese Weise können aus. einem Alphabet
sehr viele Namengeberzeichen gebildet werden.
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Falls es erforderlich ist, kann natürlich auch durch ein entsprechendes
Getriebe dafür gesorgt werden, daß als Namengebertext eine bestimmte Buchstabenfolge
ausgesendet wird. Das Getriebe wäre abhängig vom Umlauf der Sendewalze so zu steuern,
daß nach jeder Umdrehung eine andere Kontaktfeder mit der Sendewalze in Eingriff
kommt.