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Tastaturgesteuerter Sender für Start-Stop-Telegraphensysteme,
Die Erfindung bezieht sich auf Drucktelegraphensysteme und-apparate, insbesondere auf Über- setzungs-oder Auswälümeclianismen, wie sie in nach dem Start-Stop-Prinzip arbeitenden Signalsendern angewendet werden.
Nach dem Start-Stop-Signalschlüssel besteht eine Signalkombination aus einem unveränderlichen Anlass(Start)element. das von einer bestimmten Anzahl von veränderlichen Kombinationselementen gefolgt wird und gewöhnlich von einem Anhalt-8top-Element abgeschlossen wird, das entgegengesetzten Charakter wie das Anlasselement hat. Es ist üblich, in den Übersetzungs- oder Auswählmechanismen von nach diesem Signalschliissel arbeitenden Signalsendeapparaten Nocken oder ähnliche Einrichtungen vorzusehen, die für jede Signalkombination durch eine Antriebskraft um einen bestimmten Verdrehungswinkel, gewöhnlich eine halbe oder eine ganze Umdrehung, gedreht werden, um während dieser Drehung eine Reihe von Betätigungen in Übereinstimmung mit den Kombinationselementen des Signals zu bewirken.
Bei derartigen Sendeapparaten, insbesondere bei dem nach dem österr. Patent Nr. 135279, ist es erforderlich, verschiedene Hilfsfunktionen durchzuführen, wie die Übertragung der Einstellung einer Reihe von Kombinationselementen, Verriegelung einer Reihe von Kombinationselementen während der automatischen Einschaltung eines Zeichengruppenumsehaltesignals und Einschaltung einer zwangläufigen Verzögerungspause zwischen jeder Signalkombination. entweder vor oder nach Sendung der Kombinationselemente eines jeden Signals. Im allgemeinen kann gesagt werden, dass diese Hilfsfunk- tionen im Verlaufe von Zeiträumen bewirkt werden, die den unveränderlichen Anlass-und Anhaltelementen eines Signals entsprechen.
Ein Hauptziel der Erfindung ist die Schaffung grösseren Spielraumes für die Betätigung der Hilfs- funktionen. Es ist bereits bekannt, eine kleine Verzögerungspause vorzusehen, die dem Ende einer Signalkombination folgt, bevor ein nachfolgendes Signal begonnen werden kann, es wurde jedoch festgestellt, dass der grösste Spielraum für diese verschiedenen Hilfsfunktionen erhalten wird, wenn zwischen der Betätigung irgendeines Tastenhebels und der zumeist mittels einer zur Signalisierung dienenden Hauptnockenwelle erfolgenden Signalgabe eine Verzögerung oder Pause eingeschaltet wird.
Demgemäss sieht die Erfindung einen tastaturgesteuerten Sender für ein Start-Stop-Telegraphen- system vor, bei welchem jeder ans einer bestimmten Anzahl von Kombinationselementen bestehenden Signalkombination ein unveränderliches Anlasselement unmittelbar vorangeht, welches die Auslösung des zugehörigen Empfangsapparates bewirkt. Das Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dass beim Niederdrücken der Signaltasten wirksam werdende Einrichtungen vorgesehen sind, um eine Verzögerung- pause einzuschalten, bevor die Aussendung des erwähnten Anlass-und der Kombinationselemente be-
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Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung wird eine Steuernocke für jede Signalkombination zur Drehung von einer Stellung in die andere freigegeben und bewirkt während dieser Drehung die Freigabe einer Betätigungsnoeke, welche die Aussendung der erwählten Anlass- und Kombinationselemente steuert.
Zu dieser Art der Ausführung der Erfindung ist zu bemerken, dass es bekannt ist, in einem StartStop-Sender primäre und sekundäre Nocken anzuwenden, wobei die sekundären Nocken durch die
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primären Nocken in ähnlicher Weise ausgelöst werden wie bei der Erfindung, die später genau beschrieben werden wird. Der Zweck dieser bekannten Einrichtung ist jedoch der, die Aussendung der Anlass-und Kombinationselemente jeder Signalkombination unter dem Einfluss einer einzigen Steuernocke zu ver-
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dieser Zweck bildet aber keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
Die Anordnung nach der erstgenannten Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von dem oben angegebenen bekannten Apparat dadurch, dass sämtliche Steuerglieder für die Aussendung des Anlasselementes und der Kombinationelemente unmittelbar oder mittelbar ausschliesslich von den sekundären Nocken gesteuert werden.
Gemäss einer andern Anwendungsart der Erfindung erfolgt die Aussendung des unveränderlichen Anhaltelementes von zum Anlasselement entgegengesetzten Charakter in dem erwähnten Verzögerungszeitraum, welcher der Sendung des Anlass-und der Kombinationselemente vorausgeht ; es wird dann eine einzige Nockenanordnung verwendet, wobei das unveränderliche Anhaltelement zu Begin der Drehung gesendet und von dem unveränderlichen Anlasselement und den Kombinationselementen gefolgt wird.
Andere wichtige Kennzeichen der Erfindung betreffen die Betätigung von Verriegelungseinrichtungen unter Steuerung der primären Nocken, zum Zwecke, eine möglichst genaue Annäherung an die sogenannte "freie Tastatur" zu erzielen, und ferner eine Art der wahlweisen Verriegelung der primären Nocken, die unter bestimmten Umständen wünschenswert ist.
In der Zeichnung ist 1 eine schaubildliche Darstellung der Kupplungen und des Kontaktmechanismus der Steuereinrichtungen in einem nach der ersten, früher erwähnten Art arbeitenden Start-Stop-Signalsender. Fig. 2 ist eine schaubildliche Ansicht des tastaturgesteuerten Senders nach der Patentschrift Nr. 135279. Fig. 3 veranschaulicht schematisch die obenerwähnte zweite Art der Ausführung der Erfindung.
In Fig. 1 bezeichnet 1 eine Antriebswelle, die ständig durch einen geeigneten, nicht dargestellten Motor gedreht wird. Auf dieser Welle 1 sind zwei unabhängig voneinander drehbare Nockenhülsen 2 und. 3 angeordnet, wobei jede Hülse mit einer unabhängigen Kupplungsvorrichtung versehen ist, um sie mit der gemeinsamen Antriebswelle zu kuppeln. Bei der dargestellten Ausführungsform ist aus später zu erläuternden Gründen die Kupplung zum Antrieb der Hülse 2 durch einen Friktionsantrieb gebildet. der aus einer mit der Welle 1 verbundenen Antriebsscheibe 4 und einer Scheibe 5 aus Reibungsmaterial besteht, die unter Spannung zwischen Seheibe 4 und der gegenüberliegenden Antriebsfläche der Hülse ; 2 eingesetzt ist.
Die Hülse 3 wird durch die Welle 1 mittels einer gezahnten Kupplung angetrieben, die mit einer Eingriffssperrklinke oder einem Zahn 6 versehen ist, der-im vorliegenden Fall bei jeder Umdrehung-durch einen Arm 7 angehalten wird. Die Drehung der Hülse 2 wird von einem Steuerarm 8 gesteuert, der vorzugsweise so angeordnet ist, dass er bei jeder Betätigung eine halbe Umdrehung zulässt, indem er mit dem einen oder ändern der beiden einander diametral gegenüberstehenden an der Hülse angeordneten Zähne 9 und 10 zum Eingriff kommt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die genaue Art der Kupplung der beiden Hülsen mit der Welle und der vorbestimmte Verdrehungswinkel jeder Hülse bei jeder Auslösung keine besondere Bedeutung für die Erfindung besitzt. Die Einzelheiten wurden nur zur Verdeutlichung beispielsweise angegeben.
Der Arm 8 wird auf irgendeine geeignete Weise von der (nicht dargestellten) Tastatur des Apparates aus betätigt, um die Hülse 2 für eine halbe Umdrehung bei jeder Betätigung freizugeben. Der Arm 8 sitzt bei dem dargestellten Beispiel lose auf einer Achse 11, die hier auch zur Betätigung des Armes 7 mittels des Steuerarmes 12 dient. Beide Arme 7 und 12 sitzen fest auf der Achse 11, die übrigen Arme und Hülsen, die, wie die Zeichnung zeigt, auf dieser Achse angeordnet sind, sitzen jedoch lose auf ihr und erhalten keine Bewegung von derselben.
Eine Nocke-M, deren Umfangsform so gestaltet ist, dass der Steuerarm 12 bei jeder halben Umdrehung der Hülse 2 in ähnlicher Weise betätigt wird, besitzt erhöhte konzentrische Teile, die der Ruhestellung der Hülse 2, bei Anliegen des Armes 8 an Zahn 9 oder-M, ent-
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solche Lage zu bringen, dass er den Kupplungszahn 6 einen bestimmten Zeitraum nach Betätigung des Steuerarmes 8 und Auslösung der Hülse 2 freigibt.
Der Arm 8 wird während der Drehung der Hülse 2 rückgestellt, um die Hülse. 2 nach einer halben Umdrehung wieder festzuhalten, und der Arm 7 wird, wenn diese halbe Umdrehung nahezu vollendet ist, zurüekbewegt, um die Hülse. 3 nach Vollendung einer ganzen Umdrehung wieder anzuhalten.
Die Hülse 3 ist derart angeordnet, dass sie während ihrer Drehung die Aussendung der Serien von Signalelementen für jede Kombination durch irgendwelche Mittel bewirkt. Diese Mittel sind in der Telegraphentechnik wohl bekannt und daher im Zusammenhang mit dieser Figur nicht dargestellt.
Fig. 2, auf die später genauer zurückgekommen werden wird, zeigt als Beispiel, wie die Elemente eines Signals durch das Niederdrücken einer Zeichentaste in der Tastatur bestimmt werden können. Um jedoch eine möglichst kleine Verzögerungspause nach der Aussendung einer Signalkombination, bevor das nächste Signal gesendet werden kann, zu erzielen, sind durch die Hülse 3 gesteuerte Eimichtungen \ orgesehen, um die Drehung der Hülse 2 während einer folgenden Halbdrehung zu hemmen, so dass der kleinste Zeitraum verstreicht, bevor die Hülse. 3 wieder freigegeben werden kann.
Zu diesem Zwecke ist auf der Hülse. 3
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hebel 16 mittels der Hülse 17 lose drehbar auf der Wolle 11 sitzt. Eine Feder 19 drückt den Hebel 7. 5 gegen die Nocke 14, deren Umriss derart gewählt ist, dass der Sperrhebel 76, wenn die Hülse 3 in oder nahe der Ruhelage sich befindet, die Zähne 9 und 10 der Hülse 2 gerade noch nicht berührt. Bei andern Stellungen der Hülse 3 während ihrer Drehung lässt die Nocke 14 den Sperrhebel 16 einfallen, so dass er den
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freizugeben ; beginnt diese zu rotieren.
Der Arm 8 gleitet dann auf dem Rücken des Zahnes und beein- flusst diese Bewegung nicht, bis die Halbdrehung vollendet ist. Kurze Zeit nachher und bevor der Steuerhebel 12 von dem erhöhten Teil der Nocke 1. 3 herabfällt und den Arm 7 betätigt, wird eine Weiterdrehung der Hülse 2 durch den Sperrhebel 16 verhindert, der in den Zahn 9 oder 10 eingreift. Dieser wird nun festgehalten bis die Hülse. 3 ihre Umdrehung im wesentlichen vollendet hat, worauf der Sperrhebel 76 durch die Nocke 14 gehoben wird, die Hülse 2 ihre Drehung fortsetzt und der Hebel 12 nach einem weiteren Teil einer Umdrehung von dem erhöhten Teil der Nocke 73 herabfällt und die Freigabe der Hülse. 3 für eine weitere Umdrehung bewirkt.
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der Nocke 18 aufliegt.
Sobald die Nocke l ') auf der Hülse 2 zu rotieren beginnt, fällt der Hebel 20 ein und verriegelt die in einer Reihe von Kombinationselementen durch die gedrückten Tasten der Tastatur eingestellte Kombination. Diese Kombination wird zur Einstellung einer weiteren Serie von Elementen
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eine halbe Umdrehung vollführt hat. Die Anordnung des Hebels 20 mit Bezug auf die Nocke 13 ist derart, dass dieser Hebel seine Verriegelungsfunktion erfüllt, bevor die Hülse 2 in eine Stellung gelangt, in der der Spenhebel 16 die weitere Drehung der Hülse verzögern kann, und diese letztere Stellung ist, wie oben beschrieben, derart gewählt, dass sie vor jener Stellung liegt, in der die Hülse. 3 zur Drehung freigegeben wird.
Die Arbeitsweise der oben beschriebenen Anordnungen ist bei einem tastaturgesteucrten Sender die folgende : Bei Niederdrücken einer Zeichentaste der Tastatur wird der Steuerarm 8 betätigt und löst die Steuerhülse 2 aus, die durch die Kupplungsglieder 4 und, 1 von der Welle Z reibungsschlüssig angetrieben wird. Der Sperrhebel 20 fällt ein und verriegelt die Tastatur, sobald die Nocke 13 umzulaufen
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die Signalsendekontakte in üblicher Weise steuert. Normalerweise wird die Hülse 2 nach einer halben Umdrehung wieder durch den Arm 8 festgehalten, so dass der Mechanismus für die nächste Signalkombi- nation bereit ist.
Wenn der Arm 8 neuerlich betätigt wird, bevor die Hülse. 3 ihre Drehung vollendet hat, wird die
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hat. Sobald das vorhergehende Signal durch die Hülse 3 vollendet worden ist, bewirkt die Nocke 14 die Freigabe der Hülse 2 und eine weitere Reihe von Betätigungen für die zweite Signalkombination, wie sie für die erste durchgeführt worden waren. Da aber die Nocke 73 um einen bestimmten Winkel umlaufen muss, bevor die Hülse 2 nach Vollendung ihrer vorhergehenden Umdrehung wieder freigegeben werden kann, ist ein bestimmter Mindestabstand zwischen aufeinanderfolgenden Signalkombinationen sichergestellt, wobei dieses Ziel erreicht wird, ohne die Tastatur länger zu verriegeln als während des notwendigen Zeitraumes, der unmittelbar auf das Drücken eines Tastenhebels folgt. Dieser Umstand ist von grösster Wichtigkeit.
Gewünschtenfalls kann die Nocke 73 einstellbar auf der Hülse 2 angeordnet sein, um ein Mittel zur Veränderung des Zeitraumes, der vor Freigabe der Hülse 3 verstreicht, in der Hand zu haben. Es ist nun ersichtlich, dass durch die Anordnung einer Reibungskupplung zum Antrieb der Hülse 2 anstatt
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verlängert werden kann, in welchem Falle es erwünscht ist, dass ein etwas grösserer Mindestzeitraum zwischen aufeinanderfolgenden Signalen verstreicht. Bei höherer Umlaufgeschwindigkeit der Welle 1 wird ein verhältnismässig etwas längerer Zeitraum nach Freigabe der Hülse 2 verstreichen, bevor die Hülse ihre gegen die nächste Stellung gerichtete Höchstgeschwindigkeit erreicht haben wird.
Mit einer gezahnten oder einer andern zwangläufigen Antriebseinrichtung könnte dies jedoch nicht der Fall sein.
Fig. 2 ist ein Beispiel für einen tastaturgesteuerten Sender, bei dem wichtige Vorteile mit Hilfe der erfindungsgemässen Betätigungsweise erzielt werden. Wie früher erwähnt, ist diese Figur ähnlich der Zeichnung des Patentes Nr. 135279, und es wird auf diese Patentschrift für eine genauere Erklärung des in Fig. 2 dargestellten Mechanismus hingewiesen. Im folgenden wird eine kurze Übersicht über die Eigenarten dieser Anordnung gegeben, soweit diese die vorliegende Erfindung betreffen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die hier angegebenen Bezugszeichen mir für die Erklärung der vorliegenden Erfindung bestimmt sind und nicht mit jenen in, der Zeichnung des erwähnten Patentes übereinstimmen. Es sind
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Wie Fig. 2 zeigt, sind die beiden Steuerhülsen 2 und 3 auf gesonderten Antriebswellen angeordnet, die beide mit dem gemeinsamen, nicht dargestellten Antriebsmotor durch Zahnräder verbunden sind.
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Die Hülse 2 trägt die Nocke 13, welche den Sperrhebel 20 und über den Hebel 12 die Arme zur Steuerung der Kupplung der Hülse 3 antreibt. Die Hülsen 2 und. 3 rotieren bei diesem Beispiel bei jeder Betätigung um eine halbe Umdrehung mit geeigneten, durch die verwendeten Zahnräder festgelegten Geschwindigkeiten. Ein Sperrhebel16 ergreift in seiner betätigten Lage den Zahn 9 oder 10 der Kupplung der Hülse 2 und wird durch den Hebel 15 betätigt, der wie früher durch eine Nocke H auf der Hülse 3 gesteuert wird.
Der Hauptzweck der in Fig. 2 dargestellten Gesamtanordnung ist jedoch die automatische Einschaltung einer geeigneten Signalkombination für die Zeichengruppenumschaltung im Falle des Nieder- drückens eines Tastenhebels bei Zeichengruppenwechsel. Die Arbeitsweise ist kurz beschrieben wie folgt : Bei Druck auf einen Tastenhebl 50 wird ein Satz von Kombinationsschienen 31--35, eine Zeichengruppellumsehalteschiene 36 und eine Universalschiene 37 verstellt.
Die Universalschiene bewirkt die Freigabe der Steuerhülse 2 für eine halbe Umdrehung, worauf die durch die Tastatur eingestellte Kombination durch den Hebel 20 verriegelt und die Einstellung der Kombinationsschienen 31-36 gleichseitig auf die Schienen 38-42 und 4. 3 durch Nocken auf der Hülse 2 übertragen wird. Wenn die Schiene z in ihrer früheren Stellung bleibt, wie dies bei einem Signal der Fall ist, das derselben Zeichengruppe angehört wie das vorhergehende, wird die Hauptsteuerhülse 3 freigegeben und betätigt den Signalsendekontakthebel 44 gemäss der Einstellung des Satzes von Schienen 38-42.
Wenn aber, bei Druck auf eine Zeichentaste der andern Zeichengruppe, die Schiene 43 in ihre andere Lage gebracht wird, so wird eine besondere Steuerhülse 45 für das Zeichengruppenumschaltesignal für eine halbe Umdrehung freigegeben, und dem Signalschlüssel entsprechende Fortsätze auf dieser Hülse betätigen den Sendekontakthebel 44 gemäss den Elementen des entsprechenden Zeichengruppenumschaltsignals. Währenddessen wird eine weitere Drehung der Hülse 2 durch den Sperrhebel 16 verhindert, der hier durch einen Arm 46 betätigt wird, der mit einer Nocke 45 zusammenarbeitet, die ähnlich wie die Nocke 14 auf der Hülse 3 gestaltet ist.
Sobald die Sendung des Zeichengruppenumsehaltsignals vollendet ist, fällt der Arm 46 ein, und die Hülse 2 vollendet dann ihre Drehung und gibt durch Betätigung des Armes 12 die Hülse 3 frei, welche die Sendung der der gedrückten Taste entsprechenden Signalkombination bewirkt.
Es ist daraus ersichtlich, dass die Anordnung der gesonderten Steuerhülse 2, welche die signalgebende Hauptsteuerhülse 3 freigibt, nachdem sie selbst eben freigegeben wurde, einen Zeitraum verfügbar macht ; um die verschiedenen Funktionen durchzuführen ; wie die Einstellung und Übertragung einer Signalkombination in verschiedene Sätze von Einstellgliedern vor Aussendung des ersten Kombinationselementes des Signals. Ausserdem ergibt sich gewünschtenfalls die kleinste notwendige Pause zwischen aufeinanderfolgenden Signalkombinationen, wie dies früher beschrieben wurde.
Dieser längere Zeitraum für die vorbereitenden Funktionen ist besonders wertvoll für die Zwecke der in Fig. 2 dargestellten Anordnung, wo es notwendig ist, automatisch festzustellen, ob ein Zeichengruppenumschaltesignal eingeschoben werden muss oder nicht und demgemäss die erforderlichen Funktionen durchzuführen sind.
Fig. 3 veranschaulicht eine zweite Betätigungsweise eines Start-Stop-Telegraphensenders, welche ähnliche Vorteile ergibt wie die oben beschriebene Methode der Steuerung von Kupplungsvorrichtungen.
Diese zweite Methode kann sowohl für sieh als auch in Verbindung mit der ersten angewendet werden.
Wie noch gezeigt werden wird, ist dies besonders in Verbindung mit dem in Fig. 2 dargestellten tastaturgesteuerten Sender von Bedeutung. Zum Verständnis dieser Methode sei daran erinnert, dass eine gemäss dem Start-Stop-Signalsehlüssel gesendete Signalkombination stets ein unveränderliches Anlass (Start)element aufweist, auf das eine bestimmte Zahl von veränderlichen Kombinationselementen (gewohnlich fünf) folgt, worauf das Zeichen stets durch ein unveränderliches Anhalt (Stop) element von entgegengesetztem Charakter wie das Anlasselement abgeschlossen wird.
Das Anlasselement bewirkt die Freigabe von Steuereinrichtungen in der fernen Empfangsstation, die Kombinationselemente steuern die Einstellung eines entsprechenden Satzes von Kombinationsgliedern im Übersetzungs-oder Auswählmechanis- mus des Empfängers, um die Auswahl des Druckzeichens oder einer andern auswählbaren Funktion durchzuführen. Das Anhaltelement hat gewissermassen die Aufgabe, jede Möglichkeit auszuschliessen, dass das letzte Kombinationselement eines Signals sich mit dem Anlasselement des folgenden Signals vermischt, falls das letzte Kombiiiationpelenlent die gleiche Polarität oder den gleichen Charakter wie das Anlasselement hat.
Da der Anhalteimpuls stets entgegengesetzten Charakter wie das Anlasselement hat, werden die Empfangssteuerglieder auf diese Weise befähigt, bei Empfang eines jeden Anlasselementes einer Signalkombination zwangläufig anzusprechen. Diese Arbeitsweise ist schematisch in den Schau- bildern . und b der Fig. 3 dargestellt, in welchen (t die Anordnung der Elemente in einer kompletten
Signalkombination von sieben Elementen, wie sie gesendet werden, darstellt. STT ist das Anlass (Start)- element, auf welches fünf Kombinationselemente, die mit 1 bis 5 bezeichnet sind, und ein abschliessendes Anhalt (Stop) element STP folgen.
Das Schaubild b veranschaulicht die Aufeinanderfolge der Betäti- gungen in dem zusammenarbeitenden Empfangsapparat, wobei der Einfachheit halber angenommen wurde, dass die Betätigungssteuerhülse gleichzeitig mit dem Beginn des Anlasselementes des empfangenen
Signals freigegeben wird und dass die Betätigungsorgane für die Kombinationsglieder wahlweise, auf- einanderfolgend und synchron mit den mittleren Teilen der empfangenen Kombinationselemente 1-5 betätigt werden. Die Übertragungs-und Druckvorgänge werden während des Empfanges des Anhalt-
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Anlasselement vorbereitet.
Die Betätigungssteucrhülse vollführt ihre Umdrehung bei Vollendung der empfangenen Signalkombination, im wesentlichen wie auf der Zeichnung dargestellt.
Die Sehaubilder c und cl der Fig. 3 zeigen die abgeänderte Form der soeben beschriebenen, bekannten Anordnung, die darin besteht, das Anhaltelement vom Ende der Signalkombination zu deren Beginn zu verlegen, wo es dem unveränderlichen Anlasselement von entgegengesetztem Charakter und den folgenden Kombinationselementen vorangeht. In diesem Falle ist es erforderlich, die Steuerhülse des Empfangsapparates derart auszubilden, dass sie stets angehalten wird, wenn sie ihr Arbeitsspiel vollendet hat, unabhängig von der Stellung des Empfangsrelais in diesem Augenblick.
Dies lässt sich ohne weiteres durchführen, wenn eine der bekannten Kupplungen für eine Umdrehung (oder andere Einrichtungen zur Bewirkung einer Drehung über einen bestimmten Winkel bei jeder Betätigung) verwendet wird, um die Betätigungsnoekenhülse oder die gesonderte Steuerhülse anzutreiben. In dem Schaubild c der Fig. 3 sind als Beispiel die beiden unveränderlichen Anlass-und Anhaltelemente von entgegengesetztem Charakter mit STP und STT bezeichnet. Auf sie folgen fünf Kombinationselemente des Signals, das dann aufhört.
Im Empfangsapparat spricht der Betätigungsnockenmechanismus auf das erste Anhaltelement nicht an ; er wird jedoch bei Empfang des zweiten oder Anlasselementes des empfangenen Signals freigegeben, wie durch die versetzte Lage des Sehaubildes cl gegenüber dem Diagramm c angedeutet ist. So wie bei bekannten Anordnungen, entspricht der letzte Teil der Umdrehung des Empfängersteuermechanismus dem Anhaltelement des Signals, das in diesem Falle vollendet wird, während ein Anhaltimpuls, d. h. das erste Element des folgenden Signals, gesendet wird.
Aus dem oben Gesagten geht hervor, dass die gleiche Betriebssicherheit gewährleistet ist, die durch die Verwendung eines Anhaltelementes zur Trennung des Anlasselementes von irgendeinem Kombinationselement erzielt wird. Es wird jedoch ein zusätzlicher Zeitraum gleich der Dauer dieses Anhaltelementes zu Beginn eines gesendeten Signals verfügbar, in dem verschiedene vorbereitende Funktionen durchgeführt werden können, bevor irgendein Kombinationselement des Signals gesendet wird. Bei der Anordnung nach Fig. 2 kann dies von erheblicher Bedeutung sein.
Die abgeänderte Form der Signalsteuereinrichtungen in einem Start-Stop-Sender gemäss der Erfindung zum Zwecke, die soeben beschriebene Arbeitsweise zu erzielen, wechselt mit der Art des in jedem Falle verwendeten Sendeapparates. Das Prinzip ist jedoch stets dasselbe für alle bekannten Sender, die Signalkombinationen senden, welche aus einem Anlasselement, einer Serie von Kombinationselementen und einem abschliessenden Anhaltelement bestehen.
Die sich aus Fig. 2 ohne weiteres ergebende Aus- führungsform der Erfindung besteht darin, dass die Steuernocken auf der Hülse 3 derart angeordnet sind, dass die Hebel 47 und 48 stets nacheinander betätigt werden, wenn die Hülse 3 zu rotieren beginnt, und dass die andern fünf Hebelpaar während des übrigen Teiles der Umdrehung der Nockenhülse aufeinanderfolgend betätigt werden, worauf die Nockenhülse nach Vollendung des fünften Kombinationselementes wieder festgehalten wird.
Die obige Beschreibung der Merkmale der Erfindung und ihrer Anwendungsarten in verschiedenen Fällen soll keine Beschränkung auf diese Beispiele darstellen. Dies wurde bei der Beschreibung bekannter Anordnungen und in dem Falle, wenn andere Möglichkeiten gegeben sind, zum Ausdruck gebracht. Auf jeden Fall ist der Umfang der Erfindung nur durch die folgenden Patentansprüche festgelegt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Tastaturgesteuerter Sender für Start-Stop-Telegraphensysteme, bei denen jeder aus einer bestimmten Zahl von Kombinationselementen bestehenden Signalkombination ein unveränderliches Anlass- (Start) element vorangeht, das die Freigabe des mit dem Sendet zusammenarbeitenden Empfangsapparates bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass bei Tastendruck betätigte Einrichtungen vorgesehen sind, die
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elementes und der Kombinationselemente durchgeführt werden.