DE119712C - - Google Patents
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- DE119712C DE119712C DENDAT119712D DE119712DC DE119712C DE 119712 C DE119712 C DE 119712C DE NDAT119712 D DENDAT119712 D DE NDAT119712D DE 119712D C DE119712D C DE 119712DC DE 119712 C DE119712 C DE 119712C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
- B61L5/20—Audible signals, e.g. detonator audible signalling
- B61L5/22—Devices for initiating the release of detonators in a certain position of a signal
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Erfindungsgegenstand besteht aus einem auf der Lokomotive bezw. dem Tender angeordneten
Knallsignal und bezweckt, dem Lokomotivführer mittels einer starken Detonation die Schlufsstellung der aus irgend einem
Grunde nicht sichtbaren Signalscheibe anzuzeigen.
Nach vorliegender Erfindung enthält das Knallsignal eine bestimmte Anzahl Patronen,
welche beim Ueberfahren eines Haltepunktes auf einander folgend in der Weise zur Entladung
gebracht werden, dafs ein an dem Gleise angeordneter doppelarmiger Hebel bei
geschlossener Weiche entweder durch die Schliefsbewegung des sichtbaren Signals, mit
welchem er verbunden ist, oder durch einen besonderen Antrieb emporgehoben und in die
Mittelstellung übergeführt wird, in welcher er auf einen an der Maschine angebrachten und
die Knallsignalvorrichtung auslösenden Ansatz wirkt.
In beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht des vorliegenden Knallsignals, zum Theil im Schnitt;
Fig. '2 ist ein Horizontalschnitt nach A-B
(Fig. 1);
Fig. 3 ist ein Horizontalschnitt nach C-D
(Fig.. i);
Fig. 4 ist ein Verticalschnitt nach E-F
(Fig· O; ..
Fig. 5 ist ein Verticalschnitt nach G-H
(Fig. i);
Fig. 6 zeigt in kleinerem Mafsstabe die Anordnung des Knallsignals am Maschinenrahmen
oder Tenderuntergestell in Verbindung mit dem auf der Strecke gelagerten und mit einem sichtbaren
Signal verbundenen Anschlag;
Fig. 7 ist die Schnittansicht eines Theils der Fig. 6 nach Linie /-/.
Das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Knallsignal besteht aus einem in einem Gehäuse a
eingeschlossenen Schlagwerk und aus dem den unteren Gehäusetheil bildenden Tisch b, unter
welchem ein zweites Gehäuse c vorgesehen ist, welches eine Anzahl, beispielsweise sechs, Kammern
d zur Aufnahme je einer Patrone χ besitzt.
Das Gehäuse c kann sich an dem einen Ende horizontal um einen Bolzen e des Gehäuses
α drehen und ruht in der Gebrauchslage mit seinem anderen Ende auf dem Kopfe
eines zweiten Bolzens _/", welchen es nur halb umschliefst (Fig. 2), so dafs das Gehäuse c zur
Freigabe der Kammeröffnungen d und Einführung der Patronen χ von dem Bolzen f
gelöst und nach aufsen gedreht werden kann.
Die Entladung einer jeden Patrone erfolgt ,durch das Herabfallen eines an senkrechten
Stangen j geführten Gewichtes g, welches an seinem unteren Theile mit einem Zündbolzen h
versehen ist, der beim Durchtritt durch ein im Tisch b befindliches Loch i gegen das Zündhütchen
der Patrone trifft und dieses zur Entzündung bringt.
Jedes Gewicht wird im oberen Theile des Gehäuses α durch das obere Ende eines Hebels
k (Fig. 4) gehalten, welcher um eine
Längsachse Z frei schwingend gelagert ist und durch eine Feder m gegen das Gewicht g angedrückt
wird, während der untere Hebelarm gegen einen Gehäusevorsprung η anliegt.
Eine unterhalb dieser Hebel k gelagerte Längsachse ο trägt eine mit Zähnen ρ versehene
Hülse, und zwar ist die Zähnezahl gleich der Anzahl der Gewichte g oder einem Vielfachen
derselben und schneckenförmig auf der Hülse vertheilt, so dafs die Zähne bei der Drehung
der Welle ο auf einander folgend mit dem unteren Ende der Hebel k in Berührung
kommen. Es ist ersichtlich, dafs bei der Drehung der Welle ο um den dem Abstande
zweier auf einander folgender Zähne entsprechenden Winkel der bereits in Berührung
mit dem kurzen Arm eines der Hebel k stehende Zahn diesen Hebel in Schwingung
versetzt und ihn in die durch strichpunktirte Linien (Fig. 4) angedeutete Stellung überführt,
wodurch sein oberes Ende vom betreffenden Gewichte g frei wird, infolge seines Eigengewichtes
herabfällt und durch seinen Zündbolzen h die Entladung der darunter befindlichen
Patrone χ herbeiführt. Gleichzeitig tritt ein anderer Zahn in Berührung mit einem der
Hebel &, so dafs bei der Weiterdrehung der Welle 0 ein anderes Gewicht g frei wird u. s. f.,
bis zum Verbrauch aller im Gehäuse c befindlichen Patronen.
Die Welle ο trägt weiter an ihrem einen Ende ein Schaltrad q (Fig. 1, 2 und 5), welches
eine den Zähnen ρ der Welle ο gleiche Zähnezahl besitzt und auf welches eine Schaltklinke r
wirkt, die in einem Einschnitt einer senkrechten, mit einer Treibstange t verbundenen Stange s
gelagert ist. Die Treibstange t ist an ihrem unteren Ende mit einer Schraubenfeder u
(Fig. 5) in Verbindung gebracht und kann sich aufwärts bewegen. Die obere Nase der Klinker
ragt beständig unter der Wirkung einer in der Stange s gelagerten und mittels eines Bolzens n>
mit abgeschrägtem Kopf gegen den unteren Klinkentheil wirkenden Feder ν aus der
Stange s hervor.
Wird die Stange s in nachstehend zu beschreibender Weise mittels der Treibstange t
gehoben, so wird die Klinke r angetrieben und die Drehung des Schaltrades q und der fest
mit diesem verbundenen Welle ο bewirkt. Diese Drehung erzeugt aber weiter in der oben
beschriebenen Weise eine Schwingung des Hebels k, sowie die Freigabe des betreffenden
Gewichtes g, welches dann auf die darunter befindliche Patrone herabfällt.
Die Ausgangsstellung und das Vorstehen der Klinkennase r sind derart geregelt, dafs die
letztere nach beendigter Drehung des Schaltrades q von selbst aus diesem zurücktritt. Da
es jedoch nicht gerathen ist, sich auf die vollkommen genaue Wiederholung dieser Drehung
zu verlassen, da die Klinke r event, aus dem Schaltrad q .austreten kann, bevor oder nachdem
dieses vollständig in seine neue Lage gelangt ist, so ist es unerläfslich, jedesmal die
Bewegung der Klinke r zu berichtigen. Weiter ist es gerathen, das Schaltrad q bei jeder Ruheperiode
des Apparates, d. h. fast während der ganzen Zeitdauer gegen Drehung zu sichern.
Zu diesem Zweck ist das Schaltrad q mit einer durchlochten Scheibey aus Ganzem hergestellt,
deren Durchlochungszahl gleich ist der Zähnezahl des Schaltrades q. In je eine dieser
Durchlochungen kann ein vortheilhaft konisch ausgeführter Zapfen \ (Fig. 5) eintreten, welcher
von einem bei 2 schwingend gelagerten Hebel 1 getragen wird. Dieser Hebel steht in
fester Verbindung mit einem zweiten Hebel 3, welcher der Wirkung einer Feder -4 (Fig. 3)
unterworfen ist, die den Zapfen \ beständig gegen die Scheibe y und infolge dessen in
eines der Löcher derselben zu drücken und in demselben zu erhalten sucht.
Weiter enthält der zweite Hebel 3 nahe seinem Schwingungsmittelpunkt 2 einen Einschnitt
5 (Fig. 1) in Form eines Daumens, in welchen sich mit nur sehr geringem Spielraum
ein Stift 6 einlegt, der zu einem auf der Stange s festsitzenden Theil 7 gehört und verhindert,
dafs sich die Stange in der ihr als Führung dienenden Hülse 8 drehen kann. Ueber dem Einschnitt 5 verläuft der Hebel 3
auf einer kurzen Strecke geradlinig und verjüngt sich dann allmählich nach der zum Daumen
5 entgegengesetzten Seite zu.
Weiter ist aus Fig. 5 ersichtlich, dafs die Klinke r in ihrer Ruhelage nicht in unmittelbarer
Berührung mit dem Zahn des Schaltrades q steht, welchen sie angreifen soll,
sondern etwas unterhalb desselben.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist die folgende:
Beginnt die Stange s emporzugehen, so steigt gleichzeitig die Klinke r, ohne jedoch sogleich
das Schaltrad q zu drehen. Der Stift 6 dagegen drückt, da er vom ersten Augenblick an mit
dem Daumen 5 des Hebels 3 in Berührung steht, unmittelbar gegen diesen und bewirkt
so die Entfernung des Hebels von der Scheibe^ und die Freigabe des Zapfens \ aus dem
Scheibenloch, so dafs die Scheibe y, das Schaltrad q und die Welle ο frei werden.
Gleichzeitig ist die Schaltklinke r mit dem Zahn des Schaltrades q in Berührung getreten
und beginnt das letztere zu drehen. Dabei geht der Stift 6 über den geraden Theil des
Hebels 3 hinweg und gelangt vor die obere Verjüngung, wodurch der Hebel unter der
Wirkung der Feder 4 in seine Ausgangslage zurückkehrt und der Zapfen ^ in das nächste
Loch tritt. Die Winkelbewegung der Welle ο mufs dann beendet sein.
Hat jedoch die Klinke r das Schaltrad q nicht im bestimmten Augenblick verlassen,
sondern dasselbe zu weit oder nicht genügend weit gedreht, so gestattet die konische Form
des Zapfens \ die Zurückführung der Scheibey
mit dem Schaltrad q in die richtige Lage, und der cylindrische Theil des Zapfens \ erhält
durch Eintritt in das entsprechende Loch der Scheibey das Ganze in der neuen Stellung.
Wird dann die Stange s freigegeben, so dafs sie in ihre untere Lage zurückkehrt, so wird
der Stift 6 durch Einwirkung auf die obere Verjüngung des Hebels 3 den Zapfen \ von
Neuem von der Scheibe^ freimachen, um ihn jedoch sogleich wieder gegen dieselbe zu bewegen,
sobald der Stift 6 in seiner unteren Lage angekommen ist und sich von Neuem in den Einschnitt 5 einlegt. Würde während
dieser Abwärtsbewegung der Klinke r die Reibung der letzteren auf dem Schaltrad q dasselbe
nach rückwärts zu drehen suchen, so würde der Zapfen \ die Zurückführung des Schaltrades
in die richtige Lage bewirken, so dafs die Anordnung einer besonderen Sperrklinke
überflüssig ist.
Dieser Rückstofs kann überhaupt nur innerhalb unbedeutender Grenzen eintreten, da von
Anbeginn dieser Bewegung an der Zahn ρ der Welle 0, welcher den durch ihn ausgerückten
Hebel k verläfst, sich gegen letzteren anlegt und durch Anlegen des Hebels k gegen das
Widerlager η mit der Welle 0 nebst Zubehörtheilen angehalten wird.
Die "Vorderseite des Gehäuses α ist durch
eine Thür 9 mit Scharnieren geschlossen, deren unterer, durch eine Stange 10 verstärkter Theil,
welcher sich vor das Patronengehäuse c legt und den Halt desselben sichert, bei 11 (Fig. 1
und 4) durch ein Vorlegeschlofs oder dergl. in seiner Lage geschlossen wird, so dafs mithin
die Oeffnung des Gehäuses α und der Zutritt
zum Gehäuse c mit den Patronen d nur dem betreffenden Beamten möglich ist. Die
Thür 9 ist in ihrem oberen Theil, den Gewichten g gegenüber, mit einer diesen letzteren
gleichen Anzahl Oeffnungen versehen, welche durch ein Schauglas 12 geschlossen sind und
festzustellen gestatten, ob ein oder mehrere Gewichte herabgefallen sind, und mithin ob
überhaupt und u. U. wie oft der Apparat in Thätigkeit getreten ist.
Zum Ersatz der verbrauchten Patronen und zur Wiederladung der Schlagbolzen öffnet man
die Thür 9 und hebt mit der Hand die herabgefallenen Gewichte g empor, welche hierbei
die federnden Hebel k zurückdrücken, die dann von Neuem in die Gewichte eingreifen
und sie in der oberen Lage erhalten. Hierauf dreht man das Patronengehäuse c um seine
Achse e nach auswärts und führt die Patronen ein. Nachdem dann das Gehäuse c wieder an
Ort und Stelle zurückgebracht ist. schliefst man die ThUr 9 wieder, worauf der Apparat
von Neuem in Wirksamkeit treten kann.
Durch die beschriebene Anordnung des Ausrückmechanismus, dessen Wirkung eine fortlaufende
ist, und keine Zurückführung auf eine bestimmte Ausgangsstelle erfordert, erfolgt das
Herabfallen der Gewichte g in regelmäfsiger Reihenfolge.
In Fig. 6 ist die Anordnung des so hergestellten Knallsignal an dem Rahmen einer
Maschine gezeigt. In diesem Falle ist die vorstehend mit der Stange s verbunden dargestellte
Treibstange t um einen Anschlag 13 schwingend gelagert, welcher mit einem um
einen festen Punkt schwingenden Arm aus Ganzem besteht. Der Anschlag 13 wirkt in
bekannter Weise mit einem Hebel 14 zusammen, welcher parallel zu den Schienen auf dem
Gleise angeordnet und mit einem sichtbaren Signal derart verbunden ist, dafs er in der
Schliefslage des letzteren emporgehoben wird; auch kann er unabhängig vom optischen Signal
angetrieben werden.
Bemerkt sei, dafs die hierzu benutzten Patronen aufser ihrem Entladungsgemisch noch
irgend einen Farbstoff enthalten, welche beim Verstreuen auf der Beschotterung des Gleises
den Ort angiebt, an dem die Explosion stattgefunden hat. Anstatt der Befestigung des
Signals an dem Maschinenrahmen kann dasselbe auch an einem Träger befestigt sein, welcher
vor von der Durchbiegung der Tragfedern herrührenden Höhenänderungen geschützt ist.
Der Treibhebel 14 kann ferner durch seine Wirkung auf einen beweglichen oder feststehenden
Anschlag der Lokomotive zur Unterbrechung oder Schliefsung eines elektrischen Stromkreises dienen, mittels dessen im Abtheil
des Zugführers ein elektrisches Läutewerk zum Ertönen gebracht und so der Zugführer aufmerksam
gemacht wird, so dafs dieser seine Anordnungen treffen kann, bevor noch der
gleichfalls aufmerksam gemachte Lokomotivführer Zeit gehabt hat, seine Maschine zum
Stillstand zu bringen. Der gleiche Contact kann auch verwendet werden, um jedem zur Auslösung der sichtbaren Signale beauftragten
Streckenwärter zuvorzukommen.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Eisenbahn-Knallsignal, dadurch gekennzeichnet, dafs die die Patronen aufnehmenden Kammern (d) am unteren Apparattheil angeordnet und nach abwärts gerichtet sind, und dafs über denselben eine entsprechende Reihe von in normalem Zustande durch unabhängige Hebel (k) gespannt erhaltenen Zündgewichten (g) sich befindet, welche durch auf einer drehbaren Achse (0) schneckenförmig vertheilte Zähnevon einem am Gleise angeordneten Hebel (14) aus ausgelöst werden, derart, dafs die Patronen unabhängig von der Reihenfolge ihrer Erneuerung zur Entladung gebracht werden, und hierbei eine die Entladungsstelle anzeigende Spur auf dem Bahnkörper zurücklassen.Eine Ausführungsform des in Anspruch 1 gekennzeichneten Knallsignals, bei welcher dasselbe auf dem fahrenden Zuge angeordnet und mit einem beweglichen Anschlag (1 5) versehen ist, welcher gegen ein in bekannter Weise im Gleise angeordnetes, an den Drehungen einer Signalscheibe theilnehmendes oder von Hand einstellbares Streckenhindernifs anschlagen kann, zum Zwecke, die zur Entladung einer der Patronen erforderliche Winkelbewegung auf die Stange (t) des Knallsignals und weiter auf die Achse (0) zu übertragen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE119712C true DE119712C (de) |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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- DE DENDAT119712D patent/DE119712C/de active Active
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