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Spielfahrzeug Bei den bekannten, mit Federantrieb versehenen Spielfahrzeugen
wird die Federkraft unter Vermittlung eines Räderwerkes auf die Laufräder übertragen.
Auch sind Spielzeuge bekannt, die durch die Stoßwirkung einer Feder in Bewegung
gesetzt werden, welche an dem Spielzeug sitzt und mit diesem gegen einen ortsfesten
Gegenstand gedrückt wird. Die Feder war dabei entweder am Fahrzeug selbst oder an
dem ortsfesten Gegenstand angebracht. Im letzteren Falle war sie auch mit einer
Sperrvorrichtung verbunden.
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Die Erfindung will eine Nachahmung eines Raketenfahrzeuges schaffen.
die aber im Gegensatz zu den bekannten, durch Zündraketen getriebenen Spielzeugwagen
ganz gefahrlos sein soll. Um eine raketenartige Abstoßvorrichtung zu erzielen, wird
erfindungsgemäß sowohl die Stoßfeder als auch die Sperrvorrichtung und ihre Auslösung
am Fahrzeug selbst befestigt. Die Vortäuschung eines Raketenwagens kann gemäß der
Erfindung noch dadurch gefördert werden, daß mit dem Spielzeug eine Vorrichtung
zum Aufschlagen eines Knallblättchens verbunden ist, die gleichzeitig mit dem Entspannen
der Feder zur Wirkung kommt, so daß sich das Fahrzeug mit lautem Knall und unter
Feuerschein in Bewegung sdtzt. Natürlich kann die Vorrichtung auch bei anderen beweglichen
Spielzeugen als bei Spielfahrzeugen Verwendung finden. Auf der Zeichnung ist ein
Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Abb. i zeigt das Fahrzeug in Seitenansicht bei entspannter Feder.
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Abb. 2 ist ein Längsschnitt durch das Spielzeug und zeigt es in der
zur Abfahrt bereiten Stellung mit gespannter Feder.
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Abb. 3 ist ein Grundriß des Spielfahrzeuges.
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Auf dem hinteren Ende der Grundplatte i des Fahrzeuges befindet sich
ein Aufbau z, in den das waagerecht liegende Rohr 3 eingebaut ist. In diesem lagert
verschiebbar eine am hinteren Ende geschlossene Rohrhülse .l. Innerhalb der letzteren
ist, um den Stift 5 schwingbar, eine Stange 6 angebracht, und diese ist von einer
Schraubenfeder 7 umgeben, die sich einerseits gegen den Stift 5, anderseits gegen
die vordere Wand 8 des Aufbaues z stützt. Die Stange 6 tritt durch einen Schlitz
i o der -\Vand 8 hindurch und enthält eine Einkerbung 9, in welche der Rand des
Schlitzes i o eingreift, wenn die Stange, wie Abb. 2 zeigt, ein wenig schräg aufwärts
geneigt ist.
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Am vorderen Ende trägt die Stange 6 ein Querstück 2o, das in der Richtung
des in Abb. a eingezeichneten Pfeiles um den Zapfen i i schwingbar ist, in der entgegengesetzten
Richtung aber durch eine Nase 12 festgehalten wird. Das Querstück 2o dient verschiedenen
Zwecken.
Einmal begrenzt es nach dem Entspannen der Feder 7 den Weg der Rohrhülse 4., indem
es gegen die vordere Wand 8 des Aufbaues-- trifft. Ferner wirkt es, wie später beschrieben
wird, als Abzug für die Entspannung der Feder 7. Drittens is. das Querstück dazu
bestimmt, die Vorrichtung zum Aufschlagen eines Zündblättchens zur Wirkung zu bringen.
Zu diesem Zweck ist auf der Grundplatte, um den Zapfen 13 schwingbar, ein Schlagkörper
1q. mit keilförmig gegeneinandergeneägten Schenkeln 15 und 16 angebracht, welcher
unter der Wirkung der Feder 17 steht, die ihn in die Lage der Abb. i zudrücken sucht.
Wird bei dieser Lage die Hülse q. zwecks Spannung der Triebfeder 7 zurückgeschoben,
so erfaßt das Querstück 2o den Schenkel 15 des Schlagkörpers 14. und dreht diesen
in die Lage der Abb. 2. Dabei drückt der vordere Schenkel 15 des Schlagkörpers
infolge der Wirkung der Feder 17 auch nach aufwärts gegen das Querstück 20 und durch
dieses gegen die Stange 6. Sobald daher die Einkerbung 9 der letzteren in den Bereich
der Wand 8 kommt, schwingt die Stange 6 nach oben. Der Rand des Schlitzes q greift
dann in die Einkerbung ein und hält die Feder 7 in der gespannten Lage fest.
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Hinter dem Schlagkörper 14 ist auf der Grundplatte i eine Pfanne 18
zur Aufnahme eines Zündblättchens vorgesehen, und ihr tentsprechend ist am Schlagkörper
14 eine Erhöhung i 9 angebracht, die in die Pfanne hineinpaßt.
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Um das Fahrzeug zur Wirkung zu bringen, wird es nach Zurückdrücken
der Hülse q. bzw. nach dem Spannen der Feder 7 gemäß Abb. 2 an eine Wand 21oder
an irgendeinen ainderen festen Gegenstand. Schrank, Tisch u. dgl., gestellt; dann
wird in der Pfeilrichtung gegen den oberen Arm des Querstückes 20 gedrückt. Dieses
dreht sich, bis sein unterer Arm von dem Schenkel 15 des Keilstücks 14 abschnappt.
Dieses schlägt dann auf das Knallblättchen und bringt es zur Explosion. Gleichzeitig
hat der aufwärts gegen die Stange 6 wirkende Druck der Feder 17 aufgehört. Infolgedessen
schwingt die Stange 6 durch den Schlag gegen das Querstück 2o etwas abwärts und
wird von dem Rand des Schlitzes io freigegeben, so daß sich die Triebfeder entspannen
kann und das Fahrzeug durch die Hülse q. von der festen Wand 21 abgestoßen wird.
Das Fahrzeug fährt mindestens die gleiche Strecke, die es mit dem üblichen Federtriebwerk
zurücklegen würde.
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Die Knallvorrichtung ist für das Spielzeug nicht unbedingt erforderlich.
Sie kann auch in beliebiger anderer Weise ausgeführt sein, beispielsweise derart,
daß das Zündblättchen durch den Schlag des Querstücks2o gegen die Wand zur Explosion
gebracht wird.