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Vorrichtung zur Sicherung von Räumen gegen plötzlichen Wassereinbruch
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Sicherung von Räumen, insbesondere
von Bergwerken oder Schiffen, gegen plötzlichen Wassereinbruch, Feuersgefahr, Rauchentwicklung
usw., bei welcher die Tür des zu sichernden Raumes durch eine Festhaltevorrichtung
in der Offenstellung festgestellt bleibt, die durch eine bei eintretender Gefahr
selbsttätig zur Wirkung gebrachte Auslösevorrichtumg entsperrt wird, worauf die
Tür selbsttätig in die Schließstellung bewegt wird. Es sind Einrichtungen dieser
Art bekannt, bei welchen die zu sichernde Tür durch Gewichte in der Offenstellung
festgehalten und bei eintretender Gefahr mittels elektromotorisch b:etärigter Seilzüge
gegen die Wirkung dieser Gewichte in die Sahließ.sbdlung bewegt wird. Bei der bekannten
Einrichtung sind die die Tür in der Offenstellung haltende Einrichtung und die Türschließeinrichtung
räumlich getrennt angeordnet, und sie können daher erst am AufsteUun.gsort montiert
werden. Die ,ältere Einrichtung ist ferner zur Sicherung von großen und massiven
Eisentüren, zu deren Offenhaltung und Schließung große Kräfte erforderlich sind,
nicht. geeignet. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun eine Einrichtung geschaffen,
die eine im. sich geschlossene bauliche Einheit bildet,. die uinabhiängig vom Aufstellungsort
herstellbar und als Ganzes unmittelbar vor der zu sichernden Tür aufgestellt werden
kann und die zur Sicherung von schweren und massiven Eisentüren geeignet ist.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß ein die Tür in der
Offenstellung festhaltender Hebel und die als Schubstange ausgebildete Türschließeinrichtung
zwangsweise so gesteuert sind, daß zuerst der Hebel vers.chwenkt, hierdurch die
Tür entriegelt, sodann die Schubstange zum Schließen, der Tür vorgeschoben wird,
worauf der Hebel. und die Schubstange gleichzeitig in die ursprüngliche Stellung
zurückbewegt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung
dargestellt. Die Fig. i .und a zeigen die neue Vorrichtung in Seitenansicht und
D,raufsic'ht, die Fig. 3 und q. veranschaulichen die Festhaltevorrichtung, (Fanghebel)
und die Schubstange in verschiedenen Stellungen. während der Betätigung der Vorrichtung.
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Zum Festhalten .der in der Zeichnung! (Fig. i) nur angedeuteten Tür
i in der Offenstellung dient ein zweiarmiger Hebel z, der in der in Fig. i dargestellten
Lage mit dem einen als Nase 3 ausgebildeten Ende einen an der Tür i vorgesehenen
Haken 4. o. dgl. untergreift und die Tür dadurch in der Offen:-stellung sichert.
Zum Überführen der Tür in die Schließstellugg dient :eine in der Richtung des Doppelpfeiles
I (Fig. i) verschiebbare Schubstange 5, an deren freiem Ende
eine
Rolle 6 vorgesehen ist. Beim Auswärtshub der Schubstange stößt diese mit der Rolle
6 gegen die Tür und drückt diese, wenn der Hebel 2 die Tür freigibt, in die Schließstellung.
Der Hub der Schubstange kann, i3,., bemessen sein, daß sie die Tür gänzlich die
Schließstellung drückt; die Einrichtufe",@ kann aber auch, z. B. bei Dammtüren von
Bergwerken o. dgl., so getroffen werden, daß die Achse der Tür in .an sich bekannter
Weise ein wenig gegen die Lotrechte geneigt ist, so daß die Schubstange bei ihrem
Auswärtshub die Tür nur so weit verschwenken muß, bis sie durch ihr Übergewicht
von selbst in die Schließstellung geht.
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Zur Steuerung des Hebels 2 und der Schubstange 5 dient die folgende
Einrichtung: Auf einer Grundplatte 7 ist ein Lagerständer 8 für den Hebel 2 vorgesehen,
an welchem der Baus einem kürzeren Arm a und einem längeren Armb, bestehende Hebel
bei 9 schwingbar befestigt ist. Auf dem Ständer 8 ist ferner ein Auflagebolzen io
für den Hebel 2 vorgesehen. Die Schubstange 5 ist in einer Geradeführung i i verschiebbar
und wird unter Vermittlung eines Kurbeltriebes 12 von die, Achse 13 aus angetrieben.
Der Antrieb erfolgt durch einen Elektromotor 14., dessen Antriebsschnecke 15 mit
einem auf einer Achse 16 sitzenden Schneckenrad 1 7 kämmt. Auf :der Achse 16 sitzt
ferner ein Ritzel 18, das mit einem an der Achse 13 befestigten Übersetzungsrad
19 kämmt.
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Zur Steuerung des Hebels 2 dient ein Steuernocken 2o, der unter Vermittlung
einer Reibungskupplung mit der Antriebsachse gekuppelt ist. Die Reibungskupplung
besteht aus zwei Kupplungsscheiben 21, 22, die durch eine unter der Einwirkung ,einer
Preßs.chraube 25 stehende (nicht dargestellte) Feder gegeneinandergedrückt werden.
Vorteilhaft besteht der Steuernocken 2o mit der Kurbel. 12' und der Reibscheibe
22 aus einem Stück, oder es sind diese Teile fest miteinander verbunden.
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In der Festhaltestellung (Fig. i) ist der Hebel 2 durch .das Übergewicht
des längeren Armes b in seiner Stellung fixiert, so daß die Tür auf die in zig.
i darstellte Weise in der Offenstellung gehalten ist. Das gleichfalls als Nase ausgebildete
andere Ende des Hebels 2 ruht hierbei auf dem Punkt c ,des Steuernockens 20 auf.
Bei einem plötzlichen Wassereinbruch wird nun auf an sich bekannte Weise, z. B.
mittels einer Schwimmervorrichtung o. dgl., eine (nicht dargestellte) Kontakteinrichtung
zur Wirkung gebracht, welche den Motorstrom schließt und dadurch den Motor in Tätigkeit
setzt. Hierdurch wird der Nocken 2o in der Richtung des Bogen, pfeiles II (Fig.
i) verdreht; das Ende 23 des Hebels ä wird hierbei längs des Teiles c-tl des Nackens
geführt, hierdurch angehoben, so daß der Hebel 2 in die in Fig.3 mit vollen, .Linien
gezeichnete Stellung gelangt, in welg-tier er die Tür freigegeben hat. B°i der weic
_te@,en Drehung gleitet nun das Ende 23 des _jiebels 2 längs des annähernd als Kreisbogen
ausgebildeten Teiles d'-c d:2s Nockens ab. Sobald der Punkte das Hebelendie 23 verlassen
hat, kippt der Hebel 2 bis zum Auflagebolzen io um. Diese Hebelstellung ist in Fig.3
mit strichpunktierten Linien angedeutet. Indessen hat die Schubstange 5 ihren Vorwärtshub
begonnen und drückt die Tür i in die Offenstellung. Ist der Steuernocken annähernd
um i 8 o" verdreht, so bat die Schubstange ihre äußerste Stellung erreicht und .geht
bei der Weiterdrehung des Nockens wieder in ihre Ursprungslage zurück. Bei dieser
weiteren Drehung stößt nun der Nocken mittels eines an ihm vorgesehenen Bolzens
24. an ,den Hebel 2 von unten an (Fig. q., voll gezeichnete Stellung) und verschwenkt
nun den Hebel 2, bis der 1\ocken 2o bei f an die Nase 23 anstößt (Fig. .4, strichpunktierte
Stellung) und dadurch eine Weiterdrehung der Kurbel verhindert.
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Wenn die Tür in der Schließstellung angelangt ist, kann in an sich
bekannter Weise der Strom zum, Motor selbsttätig ;unterbrochen werden, was in der
Regel geschieht, bevor der Nocken 2o an die Nase 23 anschlägt. Durch den Anschlag
des Nockens an die Nase 23 wird eine Weiterdrehung desselben verhindert. Infolgedessen
gleiten die Reibscheiben 21, 22 aneinander, so daß die infolge ihrer Massenträgheit
noch in Bewegung befindlichen Teile allmählich abgebremst werden.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Vorrichtung kann gegebenenfalls
durch bekannte Einrichtungen ausgelöst werden, wie sie z. B. für den Feuerschutz,
bei Gaseinbrüchen, bei Rauchentwicklungen angewendet werden.