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Vorrichtung zum selbsttätigen Öffnen und Schließen von Türen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Öffnen und Schließen von Türen,
bei welcher zu beiden Seiten der Türflügel Trittbretter vorgesehen sind, die bei
Belastung eine Verschwenkung der Türflügel bewirken. Die Vorrichtung hat den Zweck,
größere und schwere Türen, wie solche z. B. in Kaufhäusern, Restaurants usw. vorhanden
sind, ohne Mühe und Anstrengung ohne Zuhilfenahme der Hand zu betätigen.
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Die Erfindung besteht darin, daß ein an jedem Trittbrett angeordneter
Hebel anderenends eine Kulisse trägt, in welcher zwei winklig aufeinandertreffende
Schlitze zur Führung eines doppelaxmigen -Hebels vorgesehen sind, welcher mittels
Zugstangen an zwei weiteren doppelarmigen Hebeln angreift, die anderenends je ein
Zahnsegment tragen, welches mit einem auf den Drehachsen der Türflügel sitzenden
Zahnrad kämmt.
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Es sind bereits Vorrichtungen bekanntgeworden, welche zum selbsttätigen
öffnen und Schließen von Türen dienen und bei denen zu beiden Seiten der Türflügel
sich Trittbretter befinden, die einen Hebelmechanismus in Tätigkeit setzen. Diese
bereits vorgeschlagenen Ausführungen haben aber den Nachteil, daß die zu beiden
Seiten der Türen vorhandenen Trittbretter durch einen derartigen Hebelmechanismus
miteinander verbunden sind, daß bei Änderung der Belastung die Türflügel zu stark
bewegt werden bzw. es nicht möglich ist, die Türen so lange offen zu halten, bis
die eintretende Person den Türeingang vollkommen verlassen hat. Wenn also mehrere
Personen hintereinander den Türeingang benutzen, werden die Türflügel dabei in eine
unenvünschte Schwingung geraten, und außerdem wird, wenn ein; Person von kleinerem
Gewicht, z. B. ein Kind, den Türeingang betritt, ein Öffnen der Tür nur sehr schwer
und manchmal gar nicht möglich sein. Andere bekanntgewordene Ausführungen dieser
Art betreffen Vorrichtungen, die jedoch verhältnismäßig sehr verwickelt sind und
bei welchen außer verschie.
derarti;en Federn noch eine Luftbremse
b:-nötigt wird, die den Mechanismus wesentlich verteuert und im Zusammenhang mit
de: Gesamt :usführung leicht Störungen vertusacht.
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Diese Nachteile werden durch di° erfindungsgemäUe Ausführung behoben.
' Iii der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführung-,-form
schematisch dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine Seitenansicht der neu; n Vorrichtung.
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Abb.2 eine Draufsicht hierzu und Abb.3 die Türflügel mit der Vorrichtung
in schaubildlicher Darstellung in etwas abgeänderter Ausführung.
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Der die Türflügel betätigende Hebelmechanismus besteht beiderseits
der Türflügel je aus einer Kulisse i, welche durch einen Hebel 2 mit dem Trittbrett
3 verbunden ist, das sich um die Zapfen .a. verschwenken kann. In der Kulisse i
sind zwei aufeinandertreffende Schlitze 5, 6 vorhanden, welch einen Winkel, beiläufig
bemerkt einen rechten Winkel, einschließen. In den Schlitzen 5, 6 ist ein doppelarmiger
Hebel 7 mittels einer Rolle 8 geführt. Der Hebel 7 ist in einem Ständer 9 gelagert.
Das andere, untere Ende des Hebels 7 ist mit Zugstangen i o gelenkig verbunden,
die an zwei verschwenkbaren doppelarmigen Hebeln i i angreifen. Die Hebelarme i
i besitzen an ihrem freien Ende ein Zahnsegment 12, welches in je ein Zahnrad 13
eingreift. Die Zahnräder 13 sitzen auf denselben Wellen 1.1, die zugleich die Drehachsen
der Türflügel 15 bilden.
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Der Hebelmechanismus ist so angeordnet, daß je ein Trittbrett 3 mit
der gegenüberliegenden Kulisse i durch den Hebel 2 verbunden ist und daß die Zugstangen
io beider doppelarmigen Hebel 7 gleichzeitig an die doppelarmigen Hebel i i angreifen,
so daß bei Belastung des einen Trittbrettes beide Hehelmechanisinen gleichzeitig
betätigt werden. Hierdurch sind die beiden Hebelmechanismen der beiden Trittbretter
3 so mitCillander verbunden, daß die Tür so lange offen bleibt, als eines der Trittbretter
belastet ist. Die gleichzeitige Betätigung der beiden Hebelmechanismeii erfolgt
dadurch, daß bei Belastung des einen Trittbrettes 3, z. B. des linken, sich dasselbe
nach abwärts verschwenkt, wodurch die mit demselben verbundene rechts liegende;
Kulisse i ebenfalls sich nach abwärts verschwenkt (s. gestrichelte Lage in Abb.
i). Hierbei gelangt die Rolle 8 des rechten Hebels 7 in den längeren Schlitz 5 der
Kulisse i, wodurch sich dieser Hebel -, wie gestrichelt dargestellt ist, schräg
einstellt. Die rechten Zugstan--en 10
verschieben sich hierbei nach links,
wobei die doppelarmigen Hebel i i entsprechend verschwenkt werden, so daß die Zahnräder
13 in Drehung kommen, und da letztere mit den Drehachsen 14. der Tür verbunden sind,
werdea die Türflügel 15 in der entgegengesetz--teil Richtung geöffnet. Die Tür wird
also nur durch die Belastung des Trittbrettes bzw. durch das Gewicht der eintretenden
Person geöffnet.
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Da nun die doppelarmigen Hebel i i gleichzeitig auch mit dem gegenüberliegenden
Hebelmechanismus verbunden sind, und zwar durch die linken Zugstangen 1o, so verschwenkt
sich auch der linke Hebel 7, Wie in Abb. i gestrichelt dargestellt ist, in derselben
Richtung wie der rechte Hebel 7, und seine Rolle 8 gleitet in den kürzeren Schlitz
6 der linken Kulisse i, so daß auch diese Kulisse nach abwärts gezogen wird, die
das rechte Trittbrett 3 auf der anderen Seite der Tür mitnimmt und deshalb die Tür
so lange offen hält, solange eine Belastung auch dieses anderen Trittbrettes erfolgt,
d. h. solange sich die Person auf den beiden Trittbrettern befindet und noch im
Bereich der Tür ist. Wenn die Person aber beim Durchgang durch die Tür auch das
zweite Trittbrett verläßt, so schließt sich die Tür wieder selbsttätig. Es kann
dies in bekannter Weise durch entsprechend allgeordnete Federn, die in den Drehachsen
der Tür oder an irgendwelchen Stellen des Hebelmechanismus angeordnet sind, erfolgen.
Solche Federn können auch z. B. unterhalb der Kulissen als Schrauben- o. dgl. Federn
angeordnet sein, um die Kulissen nach Aufhören der Belastung der Trittbretter in
ihre frühere Lage zu verschwenken. Die beiden Hebelmechanismen werden sich dann
ebenfalls in ihre ursprüngliche Lage wieder einschwenken, so daß sie für die nächste
Benutzung wieder betriebsbereit sind.
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Um solche Vorrichtungen auch an bereits bestehenden Türen anbringen
zu können, ist es vorteilhaft, die Drehachsen 14. der Türen durch je einen zweiteiligen
Bügel 16 mit den Zahnrädern 13 der Zahnsegmente 12 fest zu verbinden (s. Abb.3).
An Stelle eines solchen Bügels kann selbstverständlich auch jede hierzu geeignete
Kupplung treten.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung betätigt die Tür, sobald eine Person
auf eines der Trittbretter tritt, wobei sich die Tür nach der entgegengesetzteil
Seite öffnet, Wenn die Person z. B. von außen eintritt, wird ein öffnen der Tür
nach innen erfolgen. Die Tür bleibt in dieser Lage auch offen, wenn die Person auf
das zweite Trittbrett, also z. B. auf das innere, auftritt, und wird sich erst dann
schlief'en_, wenn keines der Trittbretter mehr belastet ist. Umgekehrt wird bei
zuerst
erfolgender Belastung des inneren Trittbrettes sich die
Tür nach außen öffnen.
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Vorteilhaft werden die Trittbretter mit einem nachgiebigen Stoff,
z. B. mit Gummiplatten, Teppichen o. dgl., belegt, damit der Mechanismus vor Verunreinigungen
geschützt ist.