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Landmine für Spielzeugzwecke 0 Die Erfindung bezieht sich auf eine
Landmine für Spielzeugzwecke. Durch das Spielzeug soll die Funktion einer wirklichen
Mine möglichst naturgetreu nachgeahmt werden, ohne daß jedoch damit Gefahren oder
Zerstörungen des Minenspielzeuges selbst verbunden sind, das vielmehr immer wieder
von neuem zusammengesetzt und von neuem benutzt werden soll.
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Um die oben genannten Ziele zu erreichen, besteht das Minenspielzeug
aus wenigstens zwei gegeneinänder beweglichen Teilen, wie dies bei wirklichen Landminen
für den Kriegsfall bekannt ist. Bei diesen wird die gegenseitige Verschiebbarkeit
der Teile bekanntlich dazu benutzt, um durch den Druck eines damüberfahrenden Fahrzeuges
o, dgl. die Explosion der Sprengfüllung einzuleiten, die zu einer restlosen Zersprengung
und Zerstörung des Minenkörpers führt. Demgegenüber dient jedoch hierbei die gegenseitige
Beweglichkeit von wenigstens zwei Teilen zueinander lediglich einer Vortäuschung
der Sprengwirkung, was erfindungsgemäß dadurch erreicht wird, daß wenigstens ein
Minenteil als Ganzes durch Auslösung einer Spannfeder abschleuderbar ist. Dabei
kann die Vortä:uschung der Sprengwirkung der Mine noch dadurch wirkungsvoll gesteigert
werden, daß die Entspannung der Spannfeder in bekanter Weise gleichzeitig ein Zündplättchen
zur Detonation bringt. Der Erfindungsgedanke ist an einem Ausführungsbeispiel auf
der Zeichnung veranschaulicht, und zwar in Fig. z im Querschnitt und in Fig. a im
Grundriß.
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r bedeutet den auf der Unterlage, z. B. der Fahrstraße, festliegenden
Unterbeil der Mine. a stellt den beweglichen Oberteil der Mine dar, welcher in einer
Höhlung des Unterteils Platz findet. Die Oberfläche der Mine ist nach der Kante
hin abgeschrägt, so daß sie von allen Seiten bequem befahren werden kann. 3 bedeutet
die Feder, welche in dem gezeichneten Beispiel am beweglichen Oberteil mit einem
Ende festgenietet ist. q. ist eine auf dem Unterteil befestigte Patrone zur Aufnahme
beispielsweise eines an sich bekannten Zündplättchens B. 5 ist ein an der Feder
befestigter Hammer, der bei der Auslösung der Sperrklinke 6 auf Lias Zündplättchen
8 schlägt. 7 ist der Drehpunkt für die genannte Sperrklinke 6.
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Zur Inbetriebsetzung der Mine - wird der Oberteil z herausgenommen
und die Feder 3 dadurch gespannt, daß sie hinter der Sperrklinke 6 festgelegt wird.
In die Patrone q. wind das Zündplättchen 8 eingelegt und dann der Oberteil a vorsichtig
in den Unterteil r eingesetzt. Wird nun auf den Oberteil a, beispielsweise durch
ein auffahrendes Spielfahrzeug, durch ein auftreffendes Geschoß (Flugzeugbombe)
o. dgl., ein Druck ausgeübt, so
gibt die Sperrklinke 6, die den
Oberteil gegen den Unterteil in der gespannten Stellung der Feder abstützt, die
Feder 3 frei. Der Hani- . mer 5 schlägt auf die Patrone d. und bringt das Zündplättchen
8 zur Explosion. Die Reaktionskraft der Feder 3 schleudert den Oberteil y der :Mine
nach oben und bringt ein Fahrzeug, beispielsweise einen Tank oder eine Spielzeugkanone,
die sich gerade mit einem oder mehreren Rädern auf dem Oberteil 2 befinden. zum
Umkippen.
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Natürlich kann die Ausführung des beschriebenen Spielzeuges auch in
beliebig anderer Weise erfolgen. Bereits die Beschreibung des Ausführungsbeispieles
läßt erkennen, daß das Spielzeug auch ohne Ladung der Patrone 4 mit einem Zündplättchen
benutzbar ist. Es steht natürlich nichts firn Wege, das Spielzeug auch so auszubilden,
cl.aß es überhaupt nicht zur Hervorbringung einer Knallwirkung geeignet ist, sondern
lediglich durch Federkraft wirkt, obwohl dies viel weniger naturgetreu ist.
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Die Ausbildung und Anordnung der Feder kann natürlich eine beliebige
sein. beispielsweise kann sie auch im Unterteil i angeordnet «-erden. Außer der
einen in dem gewählten Ausführungsbeispiel gezeichneten Patrone 4 kön-". rien natürlich
auch mehrere Patronen vor--@@sehen werden, die entweder ebenfalls durch einen Schlaghammer
oder durch die Detcination des ersten "Zündplättchens mit zur Detonation gebracht
werden. Durch die «-eiterei Patronen können Staub, kleine Steinchen u. dgl. als
Sprengstücke in die Luft geschleudert werden.
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Die Auslösung der gespannten Feder kann entweder in der beschriebenen
Weise mechanisch, aber auch elektrisch oder in einer anderen Weise erfolgen.