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Landmine für Spielzeugzwecke Die Erfindung bezieht sich auf eine Landmine
für Spielzeugzwecke, die aus wenigstens zwei gegeneinander beweglichen Teilen besteht,
und isst eine Weiterausbildung ;des durch Patent 645 719 geschützten Erfindungsgedankens,
der darin besteht, wenigstens ein Minenteil als Ganzes durch Auslösung einer Spannfader
abschleuderbar zu machen.
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Es hat sich gezeigt, daß der Spielzeugzweck ganz besonders -gut erfüllt
wird, wenn die Mine in Gestalt eines technischen Bauwerkes, beispielsweise einer
Brücke, eines Straßen- oder Schienenweges, .eines Tunnels o. dgl., ausgebildet wird,
weil dadurch der Eindruck der Naturtreue und die Lehrhaftigkeit des Spielzeuges
erheblich verbessert wird.
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Demgemäß besteht die vorliegende Erfindung darin, .daß die Minenteile
als schwenkbä.re Klappen .einer Brückenfahrbahn n. dgl. ausgebildet sind, die unter
dem Einfluß dier eigenen Schwerkraft oder der eines darüberfahrenden Fahrzeuges
stehen und durch eine auslö.sbare Kupplungsvorrichtung miteinander gegen den Einfluß
der Schwerkraft verbunden sind.
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Die Erfindung ist noch durch eine Reihe weiterer Einzelmerkmale gekennzeichnet,
deren Natur sich aus der nachfolgenden Beschreibung des zeichnerisch dargestellten
AusführungsbeispIelesergibt.
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Abb. i zeigt den schematischen Aufbau des Spielzeuges in Brückenform
in Seitenansicht. Abb. a zeigt das durch Minenexplosion zerstörte Bauwerk .gemäß
Abb. i in schematischer Seitenansicht.
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Abb. 3 ist -eine Unteransicht der Minenteile in gekuppelter Stellung.
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Abb.4 stellt leinen Längsschnitt durch die Minenteile .där.
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Abb. 5 zeigt einen Minenteil in teilweiser Unteransicht in ientkuppelter
Stellung des Kupplungshebels.
Abb.6 ist eine Vorderansicht des Kupplungshebels.
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Abb.7 ist ein schematischer Längsschnitt durch die Minenteile.
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Das ,auf der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung
stellt eine Trägerbrücke dar, bei der Teile der Fahrbahn die Minenteile bilden.
Es ist Bedacht darauf genommen, da.ß die Brücke an allen Stellen die für den jeweiligen
Zweck notwendige Belastungsfähigkeit und Betriebssicherheit zum Befahren mit Spielfahrzeugen
hat. Nach Auslösung einer Sicherungsvorrichtung tritt die Mine durch den Drück des
fahrenden Fahrzeuges unter Auslösung einer Knallwirkung in Tätigkeit, so daß die
Fahrbahn zerstört wird und infolge besonderer Bauart die Brücke in sich zusammenstürzt.
Die zusammengestürzte Brücke kann im Gegensatz zu den Verhältnissen zier Wirklichkeit
mit einigen Griffen wieder zusammengebaut werden und erneut dem Spielzweck dienen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, einer Gitterträgerbrücke
reit auf dem Untergurt liegender Fahrbahn, bilden die Fahrbahnteile 6 und 7 die
Teile der Mine. Die Minenteile lassen sich erfindungsgemäß so zusammensetzen, daß
der Unterzug, wie in Abb. 7 schematisch dargestellt, die volle Zugspannung Z und
die beim Befahren auftretende Biegungsspannung B aufnehmen kann. Der Teil 6 greift
mit einer Verlängerungszunge io unter den Teil 7 und schiebt sich mit der Zungenspitze
unter einen Riegel i i. Gleichzeitig wird ein an dem Teil 6 gelenkig befestigter
Kupplungshebel 12 so umgelegt, daß er mit einer oder mehreren Klinken 13 in entsprechende
Aussparungen 14 (Abb. 3) des anderen Teiles 7 eingreift. Die beiden Teile 6 und
7 werden auf diese Weise fest miteinander gekuppelt. _ Der Kupplungshebel 12 wird
durch eine Feder 17 derart unter Spannung gesetzt, d;aß er das Bestreben hat, in
seine in Abb:. 5 dargestellte Grundstellung zurückzuschlagen. In der Kupplungsstellung
nach Abb.3 wird er durch eine Sperrvorrichtung 23 gehalten, die zwei Sperrnasen
25 aufweist, welche in der Kupplungsstellung über das Ende des Kupplungshebels 12
hinweggreifen. Die mit einem der Minenteile durch Gelenk 26 gelenkig verbundenen
Sperrnasen 25 stehen. mit einem Finger 2¢ ,in Verbindung, der sich gegen die Unterseite
der beweglichen Fahrbahn o..dgl. legt. Vorzugsweise ist die Sperrvorrichtung 23
federnd ausgebildet.
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Der Kupplungshebel 12 weist einen Schlagbolzen 18 auf, der beim Zurückschnellen
des Hebels gegen eine Pfanne i g schlägt, um ein hier @ei@n,gelegtes Zündplättchen
zur Detonation zu bringen. Der Kupplungshebel 12 schwingt mit seinen Scharnierlappen
i 6 um die Achse 15 und steht unter der Einwirkung der Feder 17. Die seitliche Führung
der Minenteile erfolgt durch an einem der Teile angebrachte Seitenlappen g. Die
Zündpfanne 1g ist auf einer klappbaren Platte 2o angebracht, die um die Achse 21
so weit nach außen schwingen kann, daß ein Zündplättchen von oben her bequem eingelegt
werden kann: Die Platte 2o steht unter Wirkung der Feder 22, .die sie in der Ruhelage
unter dem Minenteil 6 festlegt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Minenteile 6 und
7, die zw eckmäßig besonders bewegliche Fahrbahnen 8 aufweisen, werden mittels der
Zunge i o und des Regels i i zusammengesteckt und .durch den Kupplungshebel 12,
dessen Klinken 13 in die Ausnehmung:en 14 des anderen Teiles eingreifen, miteinander
gekuppelt, wobei das Zurückschlagen des Hebels 12 unter Wirkung der Feder 17 .durch
die Sperrnasen 25 der Sperrvorrichtung 23 verhindert wird. Will man die Minenteile
zunächst in fester befahrbarer Stellung zueinander halten, ohne daß eine Minenexplosion
erfolgt, so ist dazu ein Sicherungsheblel32 vorgesehen, der bei 28 an den einen
Minenteil angelenkt ist und sich einerseits zwischen Fahrbahn und den Finger 24
der Sperrvorrichtung legt und anderseits in die Ausnehmung 31 einer Nase 3o des
Kupplungshebels 12 einlegt, wodurch eine Bewegung der Sperrvorrichtung einerseits
-und des Kupplungshebels anderseits verhindert wird. Wird der Hebel 32 so
verschoben, daß er sowohl den Finger 24 mit der Fahrbahn 8 in Berührung kommen läßt
als auch den Kupplungshebel 12 freigibt, so ist die Mine zur Explosion vorbereitet.
Wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Minenteil ? befahren, so wird- der
Finger 24 des Riegels 23 und auch die Klinke 13 so weit heruntergedrückt, daß die
. Sperrhaken 25 auslösen und den Kupplungshebel12 loslassen, der seinerseits die
Zugverbindung des Unterzuges durch .Herausziehen der Klinken i3 löst und gleichzeitig'
durch Aufschlagen des Schlaghammers 18 auf. die Pfanne i g das eingelegte Zündplättchen
zur Detonation bringt. Die beiden Minenteile fallen .bei dieser Auslösung sofort
infolge ihres Gewichtes herunter. Zweckmäßig ist die Sperrvorrichtung 23 an .der
Zunge io des Minenteiles 6 angebracht. Sie kann natürlich auch am anderen Minenteil
? vorgesehen sein.
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Beim dargestellten Ausführung.sheispiel sind i und -2 die Auflagepunkte
für die Gitterträgerbrücke. 8 ist der Brückenbelag, der ,auf den als Klappen ausgebildeten
Minenteilen 6 und 7 vorgesehen ist. Beispielsweise auf der Klappe 7 ist der Brückenbelag
8 . derart
beweglich angeordnet, daß ein darüberfahrendes Spielfahrzeug
den darunterliegenden Finger 24 herunterdrücken kann. Die Klappein beim- dargestellten
Ausführungsbeispiel sind zwischen zwei Streben der Brücke, beispielsweise. a ,n
den Knotenpunkten 3 und ¢, aasgelenkt. Der obere Knotenpunkt 5 ist erfindungsgemäß
gelenkig ausgebildet. Durch diese neuartige Konstruktion wird die ganze Brücke beim
Befahren durch ein Fahrzeug zum Einsturz gebracht, indem die Klappen 6 und 7 zunächst
voneinander gelöst' werden und die ;gesamte Konstruktion um- den Punkt 5 schwenkend
eine andere Lage ein-'a@unmt, die eine Zerstörung der Brücke vortäuscht. Das .auf
der Brücke befindliche Fahrzeug rollt .dadurch in die Tiefe.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das; dargestellte Ausfüuhrungsbieispiel
beschränkt. -Statt in eine Brücke eingebaut zu werden, kann .die Mine bzw. ihre
Teile auch bei anderen technischen Spielzeugkonstruktionen Verwendung finden, beispielsweise
bei Schienenwegen, Straßenbauten, Tunnels o. dgl.