<Desc/Clms Page number 1>
Zünder für Handgranaten.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Zünder für Handgranaten, bei dem in bekannter Weise die. Schlagvorrichtung durch einen Stift, Vorstecker o. dgl. gesichert ist und bei dem in neuartiger Weise die Entsicherung dadurch bewirkt wird, dass dieser Sicherungsstift o. dgl. mit einem Gewicht verbunden ist, so dass es, mit der Granate geworfen, während des Fluges gegenüber der Granate eine Relativbewegung ausführt, die die Auslösung der Sicherung bewirkt.
Die Erfindung beruht auf folgender Wirkungsweise :
Wenn zwei, Körper A und B (Fig. i der Zeichnung), die durch eine gelenkige bzw. elastische Kette C (Seil, Stab o. dgl. ) an bestimmten Punkten verbunden sind, mit- einander geworfen werden, dann wirken diese Körper während des Fluges je nach der Lage der Schwerpunkte, je nach Luftwiderstand, eigener Schwere und Lage der Verbindungsgelenke verschieden aufeinander ein. Jedesfalls aber wird diese gegenseitige Beeinflussung der Körper die Verbindungskette mit einer gewissen Kraft strecken (Fig. i a), d. h. auf sie eine reissende Wirkung ausüben.
Wird statt der gelenkigen bzw. elastischen Kette C eine feste Verbindung beider Körper A und B angeordnet, so wirken gleichfalls beide Körper aufeinander ein, jedoch nicht nur allein ziehend, vielmehr treten hierbei auch Drehmomente auf. Auch ist bei dieser Anordnung eine plötzliche, d. i. reissende Wirkung, des einen Körpers auf den anderen, ausgeschlossen, welche Wirkung bei den hier in Betracht kommenden Ausführungen hauptsächlich in Frage kommt.
Der Erfindung gemäss soll die zwischen beiden Körpern reissend oder stossweise auftretende Kraft in oben angegebener Art dazu benutzt werden, eine Handgranate erst während des Fluges zu entsichern.
In Fig. 2 ist beispielsweise eine Handgranate mit Aufschlagzünder und mit Sicherung durch einen Bolzen D dargestellt, der nach der Erfindung durch eine Kugel E unter Vermittlung des Stabes G während des Fluges entsichert wird.
In Fig. 3 ist beispielsweise eine Handstielgranate dargestellt, deren hohler Stiel die nach vorstehender Erfindung ausgeführte Sicherung enthält. F bezeichnet hierbei den Aufschlagzünder, D den sichernden Bolzen in ihm, G einen an D gelenkig befestigten Stab, E ein an G befestigtes Gewicht und H eine etwaige Befestigung von G vor dem Werfen.
Nach dem Werfen der Granate übt das Gewicht E während des Fluges im Sinne der einleitenden Ausführungen unter Vermittlung-von G auf den sichernden Bolzen D eine Kraft aus, die genügt, um diesen Bolzen D beispielsweise herauszuziehen und hierdurch den Aufschlagzünder während des Fluges zu entsichern.
In Fig. 4 ist der Stiel einer Handgranate mit einer weiteren Ausführung gemäss der Erfindung dargestellt. Hier bezeichnet F wie in Fig. 3 den Aufschlagzünder, D den sichernden Bolzen, G eine. Kette, E das am Ende dieser Kette befestigte Gewicht, L eine
Sicherung dieses Gewichtes und K eine vor dem Werfen angebrachte Befestigung dieser
Sicherung.
Vor dem Werfen wird K gelöst ; nach dem Werfen fällt vorerst L heraus und während des weiteren Fliegens wird die freigegebene Kugel E eine Relativbewegung zur Granate ausführen, so dass die Verbindung G gespannt wird, worauf sie auf den sichernden Bolzen D reissend eihwirkt und ihn aus seiner Stellung zieht, wodurch der Aufschlagzünder
<Desc/Clms Page number 2>
entsichert wird. Bei dieser Ausführungsiorm ist nur notwendig, dass sich das Gewicht im wesentlichen in der Richtung des Bolzens D unabhängig von diesem bewegen kann, wozu eine gelenkige Verbindung nicht erforderlich ist.
Damit das Gewicht nach entfernter Transportsicherung nicht ohne weiteres zur Wirkung kommt, d. h. den Zünder entsichert, und zwar insbesondere, damit diese Wirkung nicht schon während der Wurfbewegung der Hand ausgeübt wird, werden besondere Vorkehrungen getroffen, die mit Wurfsicherung bezeichnet werden.
Diese Wurfsicherung hätte somit beispielsweise bei der Ausführung nach Fig. 3 zu bewirken, dass der Zünder während der Wurfbewegung, wobei die Befestigung H bereits
EMI2.1
des Zünders während der Wurfbewegung bei entfernter Transportsicherung K zu verhindern.
Als solche Wurfsicherung kann schon die in Fig. 3 dargestellte Anordnung dienen,
EMI2.2
bewegen können. In Fig. 4 wird das Gewicht E mittelbar, nämlich mittels des Sicherungsdrahtes L, durch die Hand des Werfers gehalten ; dieser Sicherungsdraht fällt beim Flug der Granate ab und gibt dadurch das Gewicht E frei.
EMI2.3
Vorstecker o. dgl. so, insbesondere gelenkig mit einem Gewicht verbunden ist, dass es, mit der Granate geworfen, während des Fluges gegenüber der Granate eine Relativbewegung ausführt, die die Auslösung der Sicherung zur Folge hat.