DE427450C - Drehbuehneneinrichtung - Google Patents

Drehbuehneneinrichtung

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DE427450C
DE427450C DEH102425D DEH0102425D DE427450C DE 427450 C DE427450 C DE 427450C DE H102425 D DEH102425 D DE H102425D DE H0102425 D DEH0102425 D DE H0102425D DE 427450 C DE427450 C DE 427450C
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turntable
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turntables
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DEH102425D
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63JDEVICES FOR THEATRES, CIRCUSES, OR THE LIKE; CONJURING APPLIANCES OR THE LIKE
    • A63J1/00Stage arrangements

Landscapes

  • Vehicle Cleaning, Maintenance, Repair, Refitting, And Outriggers (AREA)

Description

Bei Bühnen mit Drehscheiben macht sich der Übelstand bemerkbar, daß wegen der runden Form der Scheibe, die nur bis zu der vom Rahmen des Bühnenportals bestimmten senkrechten Ebene reicht, aber nicht über diese Ebene nach vorn hinausgehen darf, der seitliche Anschluß der auf der Drehbühne stehenden Bühnenbilder an die Seitenteile des Portales nicht ohne weiteres erreicht und deswegen der Szenenwechsel nicht mit der Schnelligkeit und Leichtigkeit ausgeführt werden kann, welche die Drehbühne an und für sich zuließe; denn eine Lücke im Bühnenbild zwischen dem Portal und den von der Drehscheibe getragenen Ausrüstungsstücken ist natürlich unzulässig, und es müßten jeweils nach dem Drehen der Bühnenscheibe Anschlußstücke aufgestellt werden.
Erfindungsgemäß werden deshalb kleine ao Hilfsdrehscheiben angeordnet, welche gleich der Hauptdrehscheibe die für mehrere aufeinanderfolgende Szenerien gehörenden Ausrüstungsstücke (Anschlußstücke zwischen Bühnenbild und Portal) tragen und welche beim Szenenwechsel wie die Hauptscheibe gedreht werden und dann mit ihren Anschlußstücken den Anschluß des Bühnenbildes an das Portal vermitteln. Meist wird eine solche Hilfsscheibe auf jeder Seite der Bühnen-Öffnung genügen; doch kann man auch mehrere solche anordnen.
Die Erfindung kann auch dann Anwendung finden, wenn mehrere in Bühnenwagen eingebaute Drehscheiben abwechselnd zur Anwendung kommen. Bei Theatern mit solchen Bühnenwagen mit Drehscheiben, bei denen also durch Verfahren der Wagen die eine Drehscheibe an die Stelle der anderen gebracht werden kann, wird die erfindungsgemäße Einrichtung so ausgeführt, daß auf dem Bühnenwagen außer der Hauptdrehscheibe auch die Hilfsdrehscheiben angebracht werden.
Es ist vorgesehen, die Hauptdrehscheibe und die Hilfsdrehscheiben miteinander zu kuppeln, so daß mit Hilfe von zwischengeschalteten Übersetzungen die Scheiben in gleicher Zeit um gleiche Zentriwinkel verdreht werden können. Für Fälle, in denen die Zentriwinkel nicht gleich sein dürfen, da etwa auf der Hauptdrehscheibe vier Szenerien aufgebaut werden konnten, auf den Hilfsdrehscheiben aber nur drei Anschlußstücke stehen können, ist ein Hilfsantrieb für die Hilfsscheiben angebracht, der nach Ausrückung der vorerwähnten Kupplung in Tätigkeit tritt. Er wird, sobald die richtige Stellung erreicht ist, durch einen Endausschalter abgestellt, der von einem am Hilfsscheibenumfang angebrachten und umsteckbaren Stift gesteuert wird, so daß der Bühnenarbeiter schon vorher alles für eine schnelle und genaue Drehung einrichten kann. Es ist mit Hilfe dieser Einrichtung auch möglich, eine der Scheiben ganz ruhen zu lassen und nur die andere zu drehen.
Die Zeichnungen geben eine Ausführungsform der Erfindung wieder, und zwar mit einer Hauptdrehscheibe und zwei Hilfsscheiben.
Abb. ι und 2 stellen Grundrisse schematisch dar. Im Bühnenboden 1 befindet sich die Hauptdrehscheibe 2 und an sie anschließend links und rechts hinter dem Portal 29 je eine Hilfsdrehscheibe 3. Auf der Hauptdrehscheibe 2 sind drei Bühnenbilder aufgebaut: α ist ein Zimmer, b eine Parklandschaft, c eine Straße. Auf den Hilfsdrehscheiben 3 stehen die seitlichen Anschlußstücke zu diesen Bühnenbildern: die Zimmerwände a1 und ar, die Parkwände b1 und &2 und die Häuser c1 und c*. In Abb. 1 bilden a, a1 und a2 ein zusammengehörendes Bühnenbild. In Abb. 2 sind die Scheiben gedreht, so daß sich jetzt die Parklandschaft b, b1 und b" dem Beschauer darbietet. Eine weitere Drehung würde die sinngemäße Anordnung des Straßenbildes c mit den Anschlußstücken c1 und c- zur Folge haben.
Abb. 3 zeigt — ebenfalls im Grundriß und schematisch — das ganze Bühnenhaus 37 mit zwei Bühnenwagen 1 und 34, von denen jeder eine der vorerwähnten Scheibenanordnungen 2/3 und 35/36 trägt. Sind die auf 2/3 aufgebauten Bilder abgespielt, so wird Bühnenwagen 1 nach 31 verfahren und Bühnenwagen 34 tritt an seine Stelle, um neue und verdrehbare Bühnenbilder zur Verfügung zu haben. Unterdessen können 2/3 bequem abgeräumt und von neuem besetzt w-erden. So ist schnellster und sicherster Szenenwechsel in jedem Augenblick der Aufführung möglich.
Abb. 4 und 5 geben ein konstruktiv durchgeführtes Bild der vorliegenden A^erhältnisse. Es ist ι wieder der Bühnenfußboden, 2 die Hauptdrehscheibe, die von der Eisenkonstruktion 4 getragen wird, und 3 die Hilfsdreh-
scheiben. Das ganze Gestell 4 trägt unten Räder 6 und ist auf der kreisförmigen Laufschiene 5 drehbar. Seitwärts steht der Hauptantriebsmotor 7, der mit Ritzel 9 mit dem um das Gerüst 4 gelegten Zahnkranz 8 in Eingriff steht; er dreht die Hauptscheibe unmittelbar.
Die Hilfsscheiben 3 sind an den senkrechten Wellen 10 befestigt, die von den Tragkonsolen 27 gehalten werden. Sie weisen bei 12 einen Schneckenantrieb auf, der vom seitwärts auf Konsol 28 aufgesetzten Hilfsmotor 13 angetrieben wird. Unterhalb des Hilfsmotors ist auf der Welle 10 eine Klauenkupplung 11/14 angebracht; Teil 11 gehört einer Muffe an, die die Welle 10 lose umfaßt und über das Schneckengetriebe 12 vom Hilfsmotor 13 angetrieben wird; Teil 14 ist durch Xut- und Federverbindung mit Welle 10 auf Drehung verbunden, aber dabei auf 10 achsial verschiebbar. Die Verschiebung erfolgt mittels eines Schlitzhebels 23, der in einem Lagerbock 26 seinen Drehpunkt hat und vom im Lagerbock 26° drehbaren Handhebel 25 mittels Stange 24 betätigt wird. Unterhalb des Schlitzhebels 23 ist eine zweite Klauenkupplung 15/150 angebracht; Teil 15° ist ebenso wie Teil 14 auf Welle 10 achsial verschiebbar angeordnet, überträgt aber
durch Xut- und Federverbindung die Drehung; Teil 15 sitzt fest auf Zahnrad 16. Unterhalb dieser Kupplung vermitteln die Kegelräder 16/17 und 1&II9 die Übertragung der Drehbewegung vom Gerüst 4 auf die Welle 10.
Sollen Haupt- und Hilfsscheibe um die gleichen Zentriwinkel gedreht werden, so werden sie zusammengekuppelt. Die Klauenkupplung 11/14 wird also mittels Handgriffes 25 getrennt und die Klauenkupplung 15/15" geschlossen (Abb. 4 links). Die vom Hauptmotor 7 gelieferte Drehkraft überträgt sich über 19, 18, 17, 16 und 15 auf 15s und damit auf Welle 10. Teil 14 läuft leer mit.
Sollen Haupt- und Hilfsscheiben um verschiedene Zentriwinkel gedreht werden, so wird der Handhebel 25 in die andere Endstellung gelegt (Abb. 4 rechts). Dadurch werden i5/i5a getrennt und 14/n in Eingriff gebracht. Die dennoch vorhandene Drehbewegung der Kuppelhälfte 15 vermag die Welle 10 nicht zu beeinflussen. Dagegen verdreht Motor 13 über 12/11 den Teil 14 und damit Welle 10. Dies geschieht so lange, bis der umsteckbare Stift 21 der Hilfsscheibe an den Endausschalter 20 trifft.
Abb. 5 zeigt die richtige Lage der einzelnen Teile.im Grundriß. Der deutlichen Darstellung wegen wurden in Abb. 4 die Hilfsscheibenmechanismen zurückverlegt lotrecht über den durch Motor 7 verlaufenden Durchmesser der Hauptdrehscheibe.
Die Wirkungsweise des Endausschaltmechanismus ist nochmals in Abb. 6 schematisch dargestellt. Sowohl an der rechten wie an der linken Hilfsdrehscheibe 3 trennt der anschlagende Stift 21 gerade den Stromkreis durch den Endausschalter 20. Links ist dann bei 21« ein weiterer Stift bereit, der das Ende der nachfolgenden Drehung bestimmt.
Die selbsttätige Ausschaltung des Motors nach einem bestimmten Winkelweg der Scheibe kann natürlich auch bei der Hauptscheibe angewendet werden.

Claims (5)

Patent-Ansprüche;
1. Drehbühne, dadurch gekennzeichnet, daß außer der die szenischen Aufbauten tragenden Hauptdrehscheibe (2) kleine Hilfsdrehscheiben (3) so angeordnet sind, daß sie mit den auf ihnen aufgebauten Anschlußstücken den Anschluß des auf der Hauptdrehscheibe stehenden Bühnenbildes an die seitlichen Begrenzungen der Bühnenöffnung vermitteln.
2. Drehbühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsdrehscheiben (3) zusammen mit der Hauptdrehscheibe (2) auf dem bekannten, die gegenseitige Auswechselung zweier oder mehrerer Hauptdrehscheiben ermöglichenden Bühnenwagen (1) angebracht sind.
3. Drehbühne nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Hauptdrehscheibe (2) und Hilfsdrehscheiben (3) durch maschinelle Mittel gleichzeitig um die gleichen Zentriwinkel gedreht werden können.
4. Drehbühne nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Hauptdrehscheibe (2) und Hilfsdrehscheiben (3) mit Hilfe maschineller Mittel und von den Scheiben gesteuerter Endausschalter (20) gleichzeitig um verschiedene, durch Anschlage (21) aber vorher bestimmte Zentriwinkel gedreht werden können.
5. Drehbühne nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupt- und Hilfsdrehscheiben jede für sich und unabhängig voneinander und um beliebige Winkel gedreht werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEH102425D Drehbuehneneinrichtung Expired DE427450C (de)

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