DE543267C

DE543267C - Vorrichtung zur AEnderung oder Ausschaltung der Rueckdrehung bei Verseilmaschinen

Info

Publication number: DE543267C
Application number: DEH127915D
Authority: DE
Inventors: Hermann Moeller
Original assignee: Humboldt Deutzmotoren AG
Current assignee: Humboldt Deutzmotoren AG
Priority date: 1930-10-28
Filing date: 1930-10-28
Publication date: 1932-02-03

Description

Vorrichtung zur Änderung oder Ausschaltung der Rückdrehung bei Verseilmaschinen Die Erfindung betrifft Verseilmaschinen, die entweder mit veränderlicher Rückdrehung oder auch ohne Rückdrehung arbeiten sollen.
Die normalen Verseilmaschinen besitzen ein Planetengetriebe für die Rückdrehung, dessen 1Iittelrad auf der Spindel des Verseilkorbes läuft, während die Außenräder auf je einer Spulenträgerachse befestigt sind. Bisweilen ist es erforderlich, die Rückdrehung zu verändern oder auch ohne Rückdrehung zu verseilen. Zu diesem Zwecke sind Einrichtungen vorgesehen, in denen die einzelnen Spulenträgerachsen im Jochkranz festgestellt werden können, wobei gleichzeitig das Mittelrad des Planetengetriebes von seinem Antrieb Iosgeschaltet wird. Für den antrieb mit Rückdrehung wird das Mittelrad mit dem Maschinenständer gekuppelt, wenn es sich um Verseilmaschinen mit unveränderlicher Rückdrehung handelt. Im anderen Falle wird eine Kupplung hergestellt zwischen dem Mittelrade und dem Antriebsrad der veränderlichen Rückdrehung. Außer den umständlichen Einzelkupplungen an jeder Spulenträgerachse ist eine Kuppeleinrichtung vorgeschlagen worden, in der das Mittelrad des Planetengetriebes beiderseitig eine Klauenverzahnung trägt. Durch Verschiebung des Rades in der einen oder anderen Richtung wird dasselbe entweder mit dem Jochkranz verbunden, d. h. die Rückdrehung ausgeschaltet, oder mit dem Maschinenständer gekuppelt, wodurch eine unveränderliche Rückdrehung erreicht wird. Eine derartige Axialverschiebung eines Zahnrades ist aber nur bei Stirnrädern möglich, sie kann nicht auf die üblichen Verseilmaschinen mit schräg liegenden Jochen angewendet werden. Nach der vorliegenden Erfindung kann auch für den Fall, daß kegelige Planetenräder vorhanden sind, mit Hilfe nur einer einzigen Kupplung das Mittelrad des Planetentriebes entweder mit dem Jochkranz oder mit dem Antriebsrad der veränderlichen Rückdrehung gekuppelt werden. Die Schwierigkeit einer Lösung dieser Aufgabe lag darin, daß zwischen dem Jochkranz und dem Mittelrad kein von außen verstellbares Kuppelglied untergebracht werden kann, da die Achsen der äußeren Planetenräder dem im Wege stehen. Das Kuppeln nach der Erfindung wird dadurch ermöglicht, daß das verschiebbare Kuppelglied durch das Mittelrad hindurch in den Jochkranz eingreift. Zwischen der einen und der anderen Kuppelstellung ist noch eine Mittelstellung vorgesehen, in der keiner der beiden Antriebe eingekuppelt ist. Die Verwendung einer einzigen Kupplung bietet neben der Vereinfachung der Schaltung noch weiterhin den Vorteil, daß eine Bruchgefahr ausgeschaltet wird, die bei Einzelkupplungen an jeder Spulenträgerachse dadurch entstehen kann, daß das Kuppeln oder Entkuppeln einzelner Achsen vergessen wird.
Die Erfindung ist im Zusammenhang mit einer Verseilmaschine mit kontinuierlich veränderlicher Rückdrehung in einem Beispiel dargestellt.
Abb. r zeigt eine Draufsicht auf die Triebteile und einen Teil des Verseilkorbes mit schräg liegenden Jochen.
Abb. a ist ein horizontaler Teilschnitt durch das Mittelrad des Planetentriebes und die benachbarten Maschinenteile.
Es bedeutet e die Hauptspindel, auf welche der Jochkr anz f und das Hauptantriebsrad g auf gekeilt sind. Der Antrieb der Hauptspindel geschieht von der Wellenleitung a über Zwischenivellen b, c und d unter Vermittlung von Zahnrädern. Der Spulenträger h mit der Spule i kann bei abgeschalteter Rückdrehung durch einen selbstsperrenden Schneckentrieb von Hand verstellt werden. Es wird dabei das Zahnrad in, welches die Lagerung der Schnecke L trägt, mit dem Jochkranz f gekuppelt und das Schneckenrad h, welches fest auf der Spulenträgerachse sitzt, durch die Schnecke l so weit gedreht, bis der Spulenträger die gewünschte Winkelstellung gegenüber dem Jochkranz f erhält.
Der Rückdrehungsantrieb ist von der Hauptspindel durch Kettentrieb n, o, p abgeleitet und über den Drehzahländerer und die Kupplung g durch einen zweiten Kettentrieb r, s. t auf das Mittelrad u des Planetentriebes, auf die Zwischenräder v und die Räder m der Spulenträgerachsen übertragen.
Die treibende Welle tv und die getriebene Welle w1 des Drehzahländerers tragen je ein gleichartiges Paar kegeliger Scheiben x und x, welche nicht drehbar, aber verschiebbar auf den Wellen sitzen. Durch das Handrad z der Spindel z1 werden die Z-förmigen Bügel y und y, in einer den Wellen tv und tvl achsenparallelen Richtung gegeneinander verschoben und die Scheiben x in demselben Maße entfernt, wie die Scheiben x1 einander genähert werden und umgekehrt. Der Keilriemen A läuft auf entsprechend kleinere bzw. größere Durchmesser der Scheiben.
In dem Teilabschnitt Abb. ? bedeutet G den Maschinenständer, in dem die Hauptspindel e gelagert ist. Der Jochkranz f ist auf die Hauptspindel aufgekeilt. Das Kettenrad t wird vom Drehzahländerer der Rückdrehung angetrieben. Das kegelige Mittelrad u des Planetentriebes trägt auf seiner Nabe das verschiebbare Kuppelglied B, in dessen Ringnut C die Verschiebegabel eingreift. Das Glied B ist auf dem Umfang an mehreren Stellen achsenparallel durchbohrt und trägt in diesen Bohrungen festsitzende Bolzen D, welche durch entsprechende Löcher im Mittelrad verschiebbar hindurchgeführt sind und in einer Endstellung des Kuppelgliedes in Anbohrungen L' des Jochkranzes, in der anderen Endstellung in Anbohrungen F des Kettenrades eingreifen. In einer Mittelstellung ist die Kupplung außer Eingriff. Es entspricht die rechte Endlage des Kuppelgliedes B dem Betrieb mit abgeschalteter Rückdrehung, die linke Endlage dem Betrieb mit Rückdrehung der Maschine.

Claims

PATENTAhTSPRUCH: Vorrichtung zur Änderung oder Ausschaltung der Rückdrehung unter Verwendung eines Planetengetriebes bei Verseilmaschinen mit schräg liegenden Jochen, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen Antriebsrad (t) der Rückdrehung und dem Mittelrad (u) des Planetengetriebes angeordnetes verschiebbares Kupplungsglied (B) in einer Stellung durch das Mittelrad (u) hindurch in den Jochkranz (1), in einer anderen Stellung in das Antriebsrad (t) eingreift, und daß in einer Mittelstellung keine dieser Verbindungen besteht.