DE491909C - Differentialgetriebe zum Anzeigen der gegenseitigen Umfangsgeschwindigkeiten der Raeder von Wechselgetrieben - Google Patents

Description

• Differentialgetriebe zum Anzeigen der gegenseitigen Umfangsgeschwindigkeiten der Räder von Wechselgetrieben Bei Wechselgetrieben soll das Schalfen der Getriebegänge möglichst stoßfrei erfolgen, also in dem Augenblick, wenn die zu kuppelnden Getriebeteile gleiche Umfangsgeschwindigkeit haben. Diese Bedingung ist schwierig zu erfüllen, da der Bedienende fast immer darauf angewiesen ist, diesen Augenblick für das Schalten gefühlsmäßig zu wählen. Das Schalten erfolgt daher meist ruckartig, wodurch die Getriebeteile stark beansprucht werden.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die dem Bedienenden den richtigen Augenblick für das Schalten anzeigt und im wesentlichen aus zwei koaxialen, ineinanderliegenden Stufenscheiben in Verbindung mit einer Mehrzahl von wahlweise mit den einzelnen Stufen zu kuppelnden Reibrädern mit Zeigern besteht.
• Abb. = zeigt schematisch das Prinzip der Anzeigevorrichtung.
• Für jeden Getriebegang ist auf einer vom Motor angetriebenen Welle ein Reibrad a und auf einer sich gegenläufig drehenden, von der Fahrzeugachse angetriebenen Welle ein Reibrad b befestigt, die beide an einem dritten Reibrade c anliegen, das lose drehbar gelagert ist. Die Durchmesser der Reibräder a und b sind so gewählt, daß ihre Umfangsgeschwindigkeiten proportional den Umlaufsgeschwindigkeiten der zu kuppelnden Getriebeteile des betreffenden Ganges sind. Da die Räder a, b entgegengesetzten Drehsinn haben, erhält das Rad c je einen Drehimpuls in beiden Drehrichtungen, woraus sich eine resultierende Drehbewegung in der dem stärkeren Impulse entsprechenden Richtung ergibt. Wenn nun die zu kuppelnden Getriebeteile gleiche Umlaufsgeschwindigkeit haben, so haben auch die Räder «, b gleiche Umfangsgeschwindigkeit, und die auf das Rad c wirkenden Drehimpulse sind gleich stark, aber entgegengesetzt gerichtet, so daß das Rad c stehenbleibt. Diese Eigenschaft des Rades c wird dazu benutzt, um dem Bedienenden den richtigen Augenblick zum Schalten anzuzeigen.
• In Abb. 2 ist in einer beispielsweisen Ausführungsform die Anwendung der Erfindung bei einem viergängigen Zahnradgetriebe eines Fahrzeugs dargestellt. Eine vom Motor angetriebene Stufenscheibe A und eine von der Fahrzeugachse angetriebene äußere Stufenscheibe B sind in einem geschlossenen Gehäuse G konzentrisch ineinander gelagert. Die einzelnen Stufen der beiden Scheiben A, B entsprechen den Reibrädern a, b (vgl. Abb, z) der verschiedenen Gänge. Für jeden Getriebegang ist außerdem eine lose Zwischenscheibe C vorgesehen, die durch eine Feder gegen die beiden zugehörigen Stufen der Scheiben A, B gedrückt wird, so daß sie durch die an der schmalen kegelförmigen Anlagefläche entstehende Reibung von den Stufenscheiben mitgenommen wird. An einem aus dem Gehäuse herausragenden Zapfen der Welle jeder Scheibe C ist ein Zeiger D befestigt. Das Gehäuse G ist im Fahrzeug so angeordnet, daß der Fahrer -die Zeiger beim Fahren sehen kann.
• Die Zeiger D drehen sich ständig in der einen oder anderen Richtung, wenn Motor oder Fahrzeug oder beide in Bewegung sind. Nur wenn die zusammengehörigen Organe eines Ganges gleiche Umlaufsgeschwindigkeit haben, kommt der zu diesem Gange gehörige Zeiger zum Stillstande, wodurch dem Fahrer angezeigt wird, daß er jetzt diesen Gang stoßfrei einschalten kann.
• Die Vorrichtung kann auch so ausgebildet werden, daß die Zwischenräder C von den Stufenscheiben A, B abgehoben werden, solange ein Gang eingeschaltet ist, so daß sie nur während des Schaltens anliegen. Dabei wird vorteilhaft die Verstellung der Zwischenräder abhängig gemacht von der Bewegung der Schaltorgane.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Differentialgetriebe zum Anzeigen der gegenseitigen Umfangsgeschwindigkeiten der Räder von Wechselgetrieben, gekennzeichnet durch zwei koaxiale, ineinanderliegende Stufenscheiben in Verbindung mit einer Mehrzahl von wahlweise mit den einzelnen Stufen zu kuppelnden Reibrädern mit Zeigern.