DE612029C

DE612029C - Schaltvorrichtung zum selbsttaetigen Ein- und Ausruecken von Mitnebmerkupplungen fuer die UEbertragung von Kraeften auf grosse Massen, z.B. an Pressen

Info

Publication number: DE612029C
Application number: DE1930612029D
Authority: DE
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1930-12-25
Filing date: 1930-12-25
Publication date: 1935-04-12

Description

In der Technik liegt vielfach die Aufgabe vor, Maschinen und Vorrichtungen während einer bestimmten¹ von Fall zu Fall veränderlichen Arbeitsperiode zu betätigen- und nach Ablauf derselben ebenfalls für eine bestimmte Zeit wieder stillzusetzen. Da bei den bekannten Kupplungen das Ein- bzw. Ausrücken in jedem Falle zwangsläufig erfolgt, also eine willkürliche Veränderung der Arbeitsperiode

»o von Fall zu Fall nicht gestattet, wurden für die Lösung dieser besonderen Aufgabe bisher meist Steuerungsorgane verwendet, die beispielsweise von Nockenwellen o. dgl. betätigt wurden.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die es gestattet, bei der Übertragung von Kräften auf große Massen, z. B. an Pressen, das gleiche Ziel vermittels einer unmittelbar geschalteten Kupplung zwischen der Antriebswelle der dauernd arbeitenden Kraftquelle (Motor bzw., Getriebe) und der angetriebenen Welle der Maschine bzw. Vorrichtung zu erreichen. Die Schaltvorrichtung gemäß Erfindung ist in erster Linie für solche Fälle ge-

^a5 dacht, in denen jeweils nur eine beschränkte Zahl von Umdrehungen bzw. eine oder einen Teil einer Umdrehung der getriebenen Welle für eine Arbeitsperiode erforderlich ist. Erfindungsgemäß wird die Schaltvorrichtung in der Weise ausgebildet, daß die treibende hohlzylinderartig ausgebildete äußere Kupplungshälfte in dem zylindrischen Teil eine oder mehrere durchgehende Öffnungen hat, in welche ein federnder Mitnehmer der getriebenen inneren Kupplungshälfte radial eingreift und daß gleich hinter jeder Öffnung auf der Außenfläche des zylindrischen Teiles ein Anschlag angeordnet ist, in £&&& Bahn während des Betriebes nach einer, einem Bruchteil oder einer Mehrzahl von Umdrehungen der treibenden Kupplungshälfte Arme eines außerhalb der Kupplung angeordneten drehbaren Schaltkreuzes einzugreifen vermögen, so daß sie mitgenommen und bis zum Wegfall des Eingriffs mit dem Anschlag um die Achse des Schaltkreuzes gedreht werden, währenddessen sie gleichzeitig auf den in die vor dem Anschlag befindliche Öffnung der treibenden Kupplungshälfte eingreifenden Mitnehmer der getriebenen Kupplungshälfte entgegen dem Druck der Feder entkuppelnd einwirken und daß zweckmäßig die getriebene innere Kupplungshälfte ein oder mehrere hintereinander angeordnete axial nach auswärts gerichtete Anschläge aufweist, die während der Mitnähme der getriebenen! Kupplungshälfte einen oder mehrere nacheinander zum Eingriff gelangende Arme des Schaltkreuzes verdrehen, wodurch die die Entkupplung bewirkenden, mit den Armen auf gleicher Achse sitzenden Arme wieder in Eingriffstellung gedreht werden.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der¹ Erfindung veranschaulicht, bei der jeweils

während einer ganzen Umdrehung der Antriebswelle die angetriebene Welle stillsteht während sie für die Dauer der nächsten Umdrehung mitgenommen wird. Auf den beiden aneinanderstoßenden Wellenstümpfen (vgl. Abb. i) ist je eine Kupplungshälfte angebracht, wobei der zylindrische Teil der auf der treibenden Welle befestigten hohlzylinderartig ausgebildeten ίο äußeren Kupplungshälfte 4 über den äußeren Rand der von der angetriebenen Welle getragenen inneren Kupplungshälfte 5 übergreift. Es ist ferner auf dem' Umfang des zylindrischen Teils der äußeren Kupplungshälfte eine durchgehende Öffnung 2 vorgesehen, in der bei entsprechender Stellung der Kupplungshälften zueinander ein in der angetriebenen Kupplungshälfte federnd gelagerter radial wirkender Mitnehmer 1 eingreifen kann. Die Schaltung des Mitnehmers in der inneren Kupplungshälfte, der durch die radial wirkende Feder 6 dauernd in Mitnehmerstellung gedrückt wird, erfolgt erfindungsgemäß durch ein außerhalb der Kupplungsschei- »5 ben, aber in der Ebene der inneren Scheibe angeordnetes drehbares Schaltkreuz 3 mit einem oder mehreren Klinkarmen 8, deren Einwirken auf den Mitnehmer durch den auf der Außenfläche des zylindrischen Teils der äußeren Kupplungshälfte dicht hinter der Öffnung 2 angebrachten .Anschlag 10 ermöglicht wird. Auf dem Kranz der inneren Kupplungsscheibe 5 sind ferner ein oder mehrere hintereinander angeordnete axial nach auswärts gerichtete Anschläge 7 vorgesehen, die während der Mitnahme der getriebenen Kupplungshälfte S einen oder mehrere nacheinander zum Eingriff gelangende Arme 9 des Schaltkreuzes 3 verdrehen, wodurch die die Entkupplung bewirkenden, mit den Armen 9 auf gleicher Achse sitzenden Arme 8 wieder in Eingriffstellung gedreht werden.

Abb. ι zeigt die Kupplung eingeschaltet, der Mitnehmer befindet sich in der öffnung 2. Die Drehrichtung ist im Sinne des Pfeiles. Hat sich die Kupplungsstelle der durch den Mitnehmer 1 verbundenen Kupplungshälften 4 und S bis zu dem an der äußeren Hälfte 4 anliegenden Klinkarm 8 bewegt, so wirddieser durch den Anschlag 10 auf den Mitnehmen geführt. Durch Weiterbewegung der Kupplungshälften wird der Mitnehmer 1 durch den Klinkarm 8 aus der öffnung 2 geschoben. Diese Stellung zeigt Abb. 2. Die Kupplungshälften 4 und 5 sind entkuppelt, die Hälfte 5 ist in Ruhe. Der Arm 9 hat sich' in den Anschlag 7 gelegt (vgl. ,Abb. 3). Die äußere Kupplungshälfte 4 macht nunmehr eine Umdrehung Leerlauf. Sobald dann die öffnung 2 wieder in die Lage des Mitnehmers ι gelangt ist, schiebt sich dieser wieder in die Öffnung 2, und es erfolgt Mitnahme der äußeren Kupplungshälfte. Durch die nun in den Anschlägen 7 liegenden Arme 9 wird das Schaltkreuz 3 gedreht, bis es wieder in die Lage nach Abb. ι gekommen ist.

Die weiteren Schaltungsmöglichkeiten zur willkürlichen Veränderung der Arbeitsperioden ergeben sich auf Grund der Überlegung, daß für das Ausschalten der Kupplung bei einer bestimmten Stellung der beiden Kupplungsscheiben die Bedingungen gleichzeitig erfüllt sein müssen, daß ein Klinkarm des Schaltkreuzes in Eingriffsstellung steht und außer der öffnung ein Anschlag an der äußeren Kupplungsscheibe vorhanden ist, der die Betätigung des Mitnehmers durch den Klinkarm ermöglicht.

Ist nur eine der beiden Bedingungen nicht erfüllt, so unterbleibt das Ausschalten.

Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Drehung des Schaltkreuzes 3 durch die Zahl und Anordnung der Arme 9 beliebig geregelt werden kann und den öffnungen 2 und Mitnehmern 1 auf dem Umfange der Kupplungshälften 4, 5 je nach Bedarf Anschläge 10 zugeordnet werden können, erweist es sich als möglich, die Kupplung der beiden Kupplungshälften sowohl auf Bruchteile einer Umdrehung der Antriebswelle zu beschränken als auch auf eine Mehrzahl von Umdrehungen der Antriebswelle zu erhöhen.

Claims

Patentanspruch :

Schaltvorrichtung zum selbsttätigen Ein- und Ausrücken von Mitnehmerkupplungen für die Übertragung von Kräften auf große Massen, z. B. an Pressen, wobei die Zeitspanne, während welcher die getriebene Kupplungshälfte mitgenommen bzw. stillgesetzt wird, beliebig einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die treibende hohlzylinderartig ausgebildete äußere Kupplungshälfte (4) in dem zylindrischen Teile eine oder mehrere durchgehende Öffnungen (2) hat, in welche ein federnder Mitnehmer (1) der getriebenen inneren Kupplungshälfte (5) radial eingreift und daß gleich hinter jeder Öffnung (2) auf der Außenfläche des zylindrischen Teiles ein Anschlag (10) angeordnet ist, in ttereaaBahn während des Betriebes nach einer, einem Bruchteil oder einer Mehrzahl von Umdrehungen der treibenden Kupplungshälfte (4) Arme (8) eines außerhalb der Kupplung angeordneten drehbaren Schaltkreuzes (3) einzugreifen vermögen, so daß sie mitgenommen und bis zum Wegfall, des Eingriffs mit dem Anschlag (10) um die Achse des Schaltkreuzes (3) gedreht werden, während-

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dessen sie gleichzeitig auf den in die vor dem Anschlag (io) befindliche Öffnung (2) der treibenden Kupplungshälfte (4) eingreifenden Mitnehmer (1) der getriebenen Kupplungshälfte (5) entgegen dem Druck der Feder (6) entkuppelnd einwirken und daß zweckmäßig die getriebene innere Kupplungshälfte (5) ein oder mehrere hintereinander angeordnete axial nach auswärts gerichtete Anschläge (7) aufweist, die während der Mitnahme der getriebenen Kupplungshälfte (5) einen oder mehrere nacheinander zum Eingriff gelangende Arme (9) des Schaltkreuzes (3) verdrehen, wodurch die die Entkupplung bewirkenden, mit den Armen (9) auf gleicher Achse sitzenden Arme (&) wieder in Eingriffstellung gedreht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen