DE677943C - Kupplungsvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Kupplungsvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere von KraftfahrzeugenInfo
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- DE677943C DE677943C DER96955D DER0096955D DE677943C DE 677943 C DE677943 C DE 677943C DE R96955 D DER96955 D DE R96955D DE R0096955 D DER0096955 D DE R0096955D DE 677943 C DE677943 C DE 677943C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D21/00—Systems comprising a plurality of actuated clutches
- F16D21/02—Systems comprising a plurality of actuated clutches for interconnecting three or more shafts or other transmission members in different ways
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Description
Bei den bekannten Zahnräderwechselgetrieben erfolgt der Übersetzungswechsel durch.
eine entsprechende Eingriffsschaltung von verschiebbaren Rädern oder Klauenkupplungen.
Für einen Gangwechsel müssen dabei die Getriebe entweder zum Stillstand oder die miteinander
zu kuppelnden Teile auf übereinstimmende Umfangsgeschwindigkeiten gebracht werden. Bei Getrieben, die zur Schaltbewegung
nicht in Stillstand zu versetzen sind, wie beispielsweise bei Kraftfahrzeugen, wird
vielfach zur Schalterleichterung eine Synchronisiereinrichtung eingebaut. Eine solche
Einrichtung ist jedoch nur dann anwendbar,' wenn der Gangwechsel nicht mit Hilfe von
Schieberädern, sondern über Kupplungen vorgenommen wird, die, soweit es sich um Klauenkupplungen handelt, eine besondere
und sorgfältige Ausbildung der Klauen erforderlich machen.
Die Kupplungsvorrichtung nach der Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten
Kupplungsarten und macht überdies eine Synchronisiereinrichtung entbehrlich. Die zu
kuppelnden Teile werden nicht durch einen axialen, sondern einen radialen Eingriff miteinander
verbunden, wodurch eine stets kuppelgerechte Stellung vorhanden ist und der Kupplungsvorgang
durch die auftretenden Geschwindigkeitsunterschiede der einzelnen Kupplungsteile
nicht im geringsten behindert oder in seinem Ablauf gestört wird.
An sich sind radial schwenkbare Kupplungsglieder für Kraft- und Bewegungsübertragungen
bekannt. Sie bestehen aus in einem trei-Senden Rad gelagerten Keilsegmentstücken,
die mit kreisbogenförmig verlaufenden Kämmen in keilförmige Ringnuten des zu kuppelnden
Rades eintreten und durch eine radiale Schwenkbewegung um ihre Lagerachse
in die Ringnuten fest eingeklemmt werden. Die Segmentstücke bilden so ein- und aus-•
rückbare Mitnehmer, die durch eine Schwenkbewegung nach der einen oder anderen Seite
das zu kuppelnde Rad für den einen oder anderen Drehsinn mit dem treibenden Rad verbinden und bei einer Einstellung in die
Mittellage die Verbindung zwischen treibender und getriebener Kupplungshälfte lösen.
Demgegenüber besitzt die Kupplungsvorrichtung nach der Erfindung als Zahnradsegmente
ausgebildete Kupplungsglieder, die in einem mit der treibenden Welle umlaufenden
Käfig sitzen und in Längsrichtung dieser Welle bei der Schaltbewegung zur Kupplung
mit dem einen oder anderen Übersetzungsrad eines Zahnräderwechselgetriebes verstellbar
sind. Die Zahnradsegmentstücke sind zweck-
*) Von dem P at ent sucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Theo Berkenhemper und Georg Preis in Düsseldorf.
67? 943
mäßig um eine die Längsachse der treibenden Welle kreuzende Drehachse schwenkbar gelagert
und rollen bei der Längsverschiebung des Käfigs zur Einstellung der gewünschten
Übersetzungsstufen in den Ringnuten der Übersetzungsräder ab, wobei sie in. der erreichten
Kupplungslage selbsttätig gekippt werden und durch ihre mit größerem Radius für die Kopf- und Fußkreise gebildeten Kupplungszähne,
als ihrem Abstand von der Mitte der Kippachse der Segmentstücke entspricht, ein stärkeres Klemmen der Zahnenden in den
Ringnuten bewirken. Mit der Einrichtung nach der Erfindung ist damit sowohl eine
IS um den Kippbetrag elastische als auch in
stets schaltgerechter Stellung befindliche Kupplung geschaffen. Ihr Ausrücken erfolgt
durch Rückführung des Käfigs in die Leerlauf stellung, wobei eine federnd wirkende
Rückstellvorrichtung in der Leerlaufst ellung für die Rückführung der Segmente in die
eingriffsfreie Mittellage sorgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel "einer Kupplungsvorrichtung nach der
Erfindung dargestellt. ,
Fig. ι zeigt das Getriebe im Längsschnitt,
Fig. 2 in einem Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. ι in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 die Stellung der Zahnradsegmente in ein- und ausgekuppeltem Zustand und_
Fig. 4 ein in größerer Darstellung herausgezeichnetes
Zahnradsegment.
Die hohl ausgebildete treibende Wielle ι
ist durch ein Keilnabenprofil mit dem Keilwellenstummel 2 eines Käfigs 3 auf Drehung
verbunden (Fig. ι). In Kugelkalotten des
Käfigs 3 sind drei Zahnradsegmente 4 gelagert, deren Zähne 5 in parallel nebeneinanderliegende,
keilförmig ausgebildete Ringnuten 6 der Zahnräder 7 und 8 eingreifen
können. Diese Zahnräder stehen in ständigem Eingriff mit den aus einem Stück bestehenden
Vorgelegerädern 9. Der Käfig 3 kann durch eine auf der treibenden Welle 1 verschiebbar
gelagerte Schaltbüchse 10 in Richtung dieser Welle hin und her bewegt werden.
Hierdurch wird entweder das Zahnrad 7 oder das Zahnrad 8 mit der treibenden Welle 1
gekuppelt. Die Kopf- und Fußkreise der Segmentzähne 5 haben den Punkt 11 zum
Mittelpunkt (Fig. 3), der in einem größeren Abstand von dem Kopfkreis der Zähne 5 liegt
als der Mittelpunkt 12 der Kippachse der Zahnradsegmente 4 (Fig. 3 und 4). Dadurch
wird bei einer Kippbewegung der Segmente 4 in Richtung des Pfeiles 15 ein Klemmen des
der Kipprichtung entgegenliegenden Endes der Zähne 5 in die Ringnuten 6 der "Räder 7
oder 8 bewirkt. Die Zahnform ist so gewählt, daß sich durch das Klemmen nur ein ganz
kleiner Stützwinkel ergibt, der ein Lösen der
Kupplung bei - einem Gangwechsel ohne Schwierigkeit zuläßt. Auf die inneren Flächen
der Segmentstücke 4 wirkt eine Feder 14 und
verleiht ihnen einen festen Sitz im Käfig 3, wenn dieser sich in Leerlaufstellung befindet
(Fig. 2).
Der Kupplungsvorgang vollzieht sich folgendermaßen:
Wird der mit der treibenden Welle 1 umlaufende Käfig 3 durch die Schaltbüchse ι ο
aus der Leerlaufstellung (Fig. 2) z. B. in Richtung des Pfeiles 13 verschoben, dann
werden die Zähne ζ der Segmentstücke 4 in
die Ringnuten 6 des Zahnrades 7 hineingewälzt und mit fortschreitendem Vorschub allmählich
darin festgeklemmt. Übersteigt die Größe der dadurch entstehenden Reibung den Druck der Feder 14. auf die nach innen gerichteten
Flächen der Segmente 4, dann geben diese in der Richtung des Pfeiles 15 nach,
kippen um ihre Achse 12 in den Kügelkalottsn
und klemmen sich mit ihren Zähnen 5 in den Ringnuten 6 des Zahnrades 7 fest (Fig. 3).
Durch das nunmehr mit der treibenden Welle 1 fest verbundene Zahnrad 7 wird über die
Vorgelegeräder 9 und das Zahnrad 8 die mit diesem verkeilte getriebene Welle 16 im gleichen
Drehsinn wie die treibende Welle 1 in Umlauf versetzt. Der Kupplungsvorgang vollzieht
sich in gleicher Weise, wenn durch die Schaltbüchse 10 der Käfig 3 in das Zahnrad 8
geschoben wird. In diesem Fall ist die treibende Welle 1 mit der getriebenen Welk:
16 unmittelbar gekuppelt, während die Vorgelegeräder 9 und damit das Zahnrad 7 leer
mitlaufen.
Erfolgt beispielsweise bei plötzlicher Gaswegnahme der Antrieb des Getriebes von dem
bisher getriebenen Teil, der getriebenen Welle 16, aus, so werden die Segmente 4 infolge
ihrer radialen Drehungsmöglichkeit zunächst in ihre Mittellage zurückgesehwenkt. Durch
die noch bestehende Reitmngsmitnahme verbleiben sie aber nicht in dieser Lage, sondern
schwenken weiter und schlagen nach der entgegengesetzten Seite um, so daß sich nunmehr
die Gegenenden der Zähne S in die Ringnuten 6 einklemmen. Der Kupplungszustand
bleibt also erhalten. Die den Segmenten 4 eigene radiale Drehungsmöglichkeit gestattet
es weiterhin, daß unter voller Belastung ein Lösen der Verklemmung vorgenommen werden
kann und dazu ein Geschwindigkeitswechsel zwischen An- und Abtrieb für die Schaltung
nicht erforderlich ist.
Die Kippbewegung der Segmente um ihre Schwenkachse in Richtung des Pfeiles 15 kann
gegebenenfalls durch eine geeignete Vorrichtung zwangsläufig erfolgen, etwa durch eine
von der Schaltbewegung gesteuerte Kurven-
führung, so daß die Einstellung der Kupplungszähne 5 in den gekippten Kupplungszustand
nicht ruckartig, sondern zwangsläufig erfolgt und ebenso die Rückstellung in die
Mittellage beim Gangwechsel zwangsläufig durch die Schrägflächen gesteuert wird.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Kupplungsvorrichtung für Zahnräderwechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit Keilsegmentstücken, die zum Kupplungseingriff in Ringnuten des mit dem Antrieb zu kuppelnden Getrieberades radial schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilsegmentstücke als Zahnradsegmentstücke (4) ausgebildet und in einem mit der treibenden Welle (1) umlaufenden, durch die Schaltbewiegung zur Kupplung mit dem einen oder anderen Übersetzungsrad (7 oder 8) eines Zahnräderwechselgetriebes, verschiebbaren Käfig (3) angeordnet sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnradsegmentstücke (4) im Käfig (3) um eine zur Längsachse der treibenden Welle (1) senkrecht verlaufende Drehachse schwenkbar sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnradsegmentstücke (4) durch Längsverschieben des Käfigs (3) in Ringnuten (6) zweier Räder (7,8) beim Gangwechsel abrollen und in der Kupplungslage mit dem einen oder anderen Übersetzungsrad (7 oder 8) selbsttätig durch Kippen um eine zur Drehachse für das Abrollen senkrechte Schwenkachse (12) in den Ringnuten (6) verklemmt werden.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (4) in der Leerlaufstellung durch eine unter Federwirkung stehende Rückstellvorrichtung (14) in ihre Mittellage zurückgebracht und gehalten werden.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBerlin, gedruckt in der
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER96955D DE677943C (de) | 1936-07-29 | 1936-07-29 | Kupplungsvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER96955D DE677943C (de) | 1936-07-29 | 1936-07-29 | Kupplungsvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE677943C true DE677943C (de) | 1939-07-06 |
Family
ID=7419674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER96955D Expired DE677943C (de) | 1936-07-29 | 1936-07-29 | Kupplungsvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE677943C (de) |
-
1936
- 1936-07-29 DE DER96955D patent/DE677943C/de not_active Expired
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