DE4231328C2 - Servolenkungsvorrichtung und Verfahren zum Steuern einer Servolenkungsvorrichtung - Google Patents
Servolenkungsvorrichtung und Verfahren zum Steuern einer ServolenkungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Servolenkungsvorrichtung und ein
Verfahren zum Steuern einer Servolenkungsvorrichtung. Eine
Servolenkung wird für ein Fahrzeug verwendet und umfaßt einen
Motor, der betriebsmäßig mit lenkbaren Straßenrädern des
Fahrzeuges über eine Kupplung verbunden ist, um den Lenkvor
gang des Fahrers zu unterstützen. Die Erfindung betrifft ein
derartiges Verfahren und eine Vorrichtung, bei denen die
Kupplung ausgerückt wird, um den Motor von den lenkbaren
Straßenrädern zu trennen, nur wenn eine Abnormalität bei ei
ner Servolenkungsoperation erfaßt wird, wenn sich das Fahr
zeug bei hohen Geschwindigkeiten fortbewegt.
Die DE 38 12 317 C2 offenbart eine von einem Elektromotor be
tätigte Servolenkungsvorrichtung mit einem Lenkrad, einem Un
tersetzungsmechanismus, einem Lenkmechanismus, einem Motor
zum Erzeugen einer Servounterstützung, einem Kupplungstrenn
mechanismus zum Trennen des Motors von dem Untersetzungsme
chanismus, einer Steuervorrichtung für die Servounterstützung
und einer Motortreibervorrichtung. Der Motor zum Erzeugen der
Servounterstützung wird gemäß einem Torsionsdrehmomentsignal
des Lenkrads oder einem Lenkwinkelsignal des Lenkrads gesteu
ert, um die für das Lenken erforderliche Servounterstützung
bereitzustellen. Bei dieser Servolenkungsvorrichtung ist die
Steuervorrichtung so ausgebildet, daß sie eine erste Steuer
vorrichtung und eine zweite Steuervorrichtung beinhaltet, wo
bei eine Umschaltvorrichtung dazwischen angerichtet ist, so
daß die Umschaltvorrichtung bei Ausfall der ersten Steuervor
richtung auf die zweite Steuervorrichtung umschaltet, welche
daraufhin die Steuerung für die Servounterstützung beim Len
ken fortsetzt.
Die DE 40 23 812 C2 beschreibt eine Vorrichtung zum Feststel
len einer Fehlfunktion einer elektromotorischen Servolenkung
eines Kraftfahrzeugs. Diese Vorrichtung weist insbesondere
eine Geschwindigkeitsfeststelleinheit zum Erzeugen eines Aus
gangssignals auf, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit oberhalb einer
vorbestimmten Geschwindigkeit liegt. Wenn die gemessene Fahr
zeuggeschwindigkeit die vorbestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit
überschreitet, erzeugt die Geschwindigkeitsfeststelleinheit
ein Signal. In diesem Fall führt eine Anormalitätsfeststell
einheit bestimmte Funktionen zur Feststellung einer Anorma
lität diese elektromotorischen Servolenkung durch.
Die Patentschrift US 4 961 474 beschreibt eine Vorrichtung zum Erfassen
eines Lenkwinkel-Mittelpunkts eines Lenkmechanismus zum Um
wandeln von Umdrehungen eines Lenkrads in eine Bewegung nach
links oder rechts für ein Fahrzeug mit einer Fahrt. Diese
Vorrichtung umfaßt eine Fahrzeuggeschwindigkeits-
Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Geschwindigkeit des
Fahrzeugs, einen Drehmomentsensor zum Erfassen eines Lenk
drehmoments, das auf das Lenkrad ausgeübt wird, eine Lenkpo
sitionserfassungseinrichtung zum Erfassen einer Lenkposition
des Lenkmechanismus, eine Einrichtung zum Vergleichen eines
Lenkdrehmoment-Einstellwerts, welcher zuvor gesetzt wurde ge
mäß der Fahrzeuggeschwindigkeit, mit einem Lenkdrehmoment,
das durch den Drehmomentsensor erfaßt wird, und eine Lenkwin
kel-Mittelpunktsberechnungseinrichtung zum Berechnen eines
Mittelpunkts des Lenkwinkels und der Benutzung der Lenkposi
tion des Lenkmechanismus, wie erfaßt durch die Lenkpositions-
Erfassungseinrichtung, wenn das erfaßte Lenkdrehmoment klei
ner als der Lenkdrehmoment-Einstellwert ist.
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung einer Servolenkungs
vorrichtung für eine von einem Motor
angetriebene Servolenkung, wie beispielsweise in der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 62-255273 oder der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 63-215461 beschrieben.
Unter Bezugnahme auf die Figur bezeichnet eine Bezugszahl 1
ein Lenkrad, das von dem Fahrer eines Fahrzeuges zum
Lenkvorgang gedreht wird. Eine Lenkwelle oder Stange, ganz
allgemein mit 2 bezeichnet, dient dazu, um ein von dem
Fahrer auf das Lenkrad 1 ausgeübtes Drehmoment auf die
(nicht gezeigten) lenkbaren Straßenräder über einen
Zahnstangenmechanismus zu übertragen. Die Lenkstange 2
umfaßt einen ersten Stangenabschnitt 2a, der an seinem
oberen Ende mit dem Lenkrad 1 verbunden ist, und einen
zweiten Stangenabschnitt 2b, der an seinem oberen Ende über
ein Kardangelenk 4a mit dem ersten Stangenabschnitt 2a
verbunden ist. Ein Lenk-Drehmoment-Sensor 3 ist auf der
Lenkstange 2 angebracht, um das Lenkdrehmoment τ des
Lenkrades 1 zu erfassen. Der Zahnstangenmechanismus umfaßt
eine erste Ritzelwelle 5, die über ein Kardangelenk 4b mit
einem unteren Ende des zweiten Stangenabschnitts 2b der
Lenkstange 2 verbunden ist, und eine Zahnstange 6, die an
ihren entgegengesetzten Enden mit den nicht dargestellten
lenkbaren Straßenräder verbunden ist und einen ersten
Gewindeabschnitt 6a, der mit der ersten Ritzelwelle 5 in
Eingriff steht und einen zweiten Gewindeabschnitt 6b
besitzt. Die Elemente 1 bis 6 bilden zusammen ein
Lenksystem.
Ein Fahrzeug-Geschwindigkeitssensor 10 erfaßt die
Geschwindigkeit V des Fahrzeuges, mit dem sich das Fahrzeug
fortbewegt und erzeugt ein entsprechendes Ausgangssignal an
einer Steuereinheit 9. Die Steuereinheit 9 umfaßt einen
Mikrocomputer zum Steuern eines Motors 13 in der Form eines
Gleichstrom-(DC)-Motors und einer Kupplung 14 in der Form
einer elektromagnetischen Kupplung in Abhängigkeit von dem
Lenkdrehmoment τ und der Fahrzeuggeschwindigkeit V, wie
von dem Lenkdrehmoment-Sensor 3 und dem
Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 10 erfaßt, um somit in
geeigneter Weise eine Kraftunterstützung zum Lenken
auszuführen. Eine in dem Fahrzeug eingebaute Batterie 11
ist direkt mit der Steuereinheit 9 zum Zuführen von Energie
daran verbunden und ist außerdem über einen
Schüsselschalter 12 und die Steuereinheit 9 mit dem Motor
13 und mit einer Kupplung 14, die im folgenden noch
beschrieben wird, verbunden, um sie zu betätigen, wobei der
Schlüsselschalter 12 zwischen der Batterie 11 und der
Steuereinheit 9 angeschlossen ist. Der Motor 13 besitzt
eine nicht dargestellte Umdrehungswelle, die über die
Kupplung 14 mit einer Schneckenwelle 15 verbunden ist, die
mit einem Schneckenrad 16 in Eingriff steht. Das
Schneckenrad 16 ist mit einer zweiten Ritzelwelle 18
verbunden, die mit dem zweiten Gewindeabschnitt 6b der
Zahnstange 6 in Eingriff steht. Die Schneckenwelle 15 und
das Schneckenrad 16 bilden zusammengenommen einen
Geschwindikeits-Herabsetzungsmechanismus, um das
Abtriebsdrehmoment des Motors 13 auf die Zahnstange 6 mit
einer herabgesetzten Geschwindigkeit zur Kraftunterstützung
bzw. Servolenkung zu übertragen.
Fig. 5 ist ein Blockschaltbild, das die ausführliche
Ausgestaltung der Steuereinheit 9 der
Servolenkungs-Vorrichtung aus Fig. 4 zeigt. Die
Steuereinheit 9 umfaßt eine Motorsteuer-Einrichtung 91 zum
Berechnen eines Motorstroms 10, der an den Motor 13
zugeführt werden soll, auf der Grundlage des
Lenkdrehmoments τ und der Fahrzeuggeschwindigkeit V und
zum Ansteuern des Motors 13, und eine
Kupplungs-Steuereinrichtung 92 zum Zuführen eines
Kupplungs-Steuersignals oder -stroms C an die
elektromagnetische Kupplung 14, um sie so zu steuern, daß
die Kupplung 14 in einen getrennten Zustand geschaltet
wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit größer gleich einer
vorgegebenen Geschwindigkeit V0 (beispielsweise 50 km/h
ist) und in einen verbundenen Zustand geschaltet wird, wenn
die Fahrzeuggeschwindigkeit V kleiner als die vorgegebene
Geschwindigkeit V0 ist, und eine
Motorstrom-Erfassungseinrichtung 93 in der Form eines mit
Masse verbundenen Widerstands zum Erfassen eines
tatsächlichen Motorstroms I, der durch den Motor 13 fließt
und zum Zurückführen von Daten davon an die
Motor-Steuereinrichtung 91.
Die Motor-Steuereinrichtung 91 legt eine Spannung an den
Motor 13 an, während der von dem Strom-Erfassungswiderstand
93 erfaßte Motorstrom I, an sie zurückgeführt wird, so daß
ein Strom entsprechend dem berechneten Motorstrom 10 von
der Batterie 11 an den Motor 13 über die Steuereinheit 9
zugeführt wird. Wenn die Kupplungs-Steuereinrichtung 92
einen Ausfall oder eine Abnormalität in der
Servolenkungsvorrichtung auf der Basis von Signalen
bestimmt, die von den verschiedenen Sensoren abgegeben
werden, wenn sich das Fahrzeug bei niedrigen
Geschwindigkeiten, niedriger als die vorgegebene.
Geschwindigkeit V0, fortbewegt, wird das
Kupplungs-Steuersignal oder der Strom C auf einen niedrigen
Pegel gebracht, um die Kupplung auszurücken bzw.
auszuschalten.
Fig. 6 ist eine Kurvendarstellung, die das
Kupplungs-Steuersignal C und den berechneten Motorstrom I0
zeigt. Wie bei (a) in Fig. 6 gezeigt, ist das
Kupplungs-Steuersignal C "Ein" oder auf einem hohen Pegel
(beispielsweise einem Kupplungs-Strom von ungefähr 1 Ampere
anzeigend), wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V niedriger
ist als die vorgegebene Fahrzeuggeschwindigkeit V0 und es
ist "Aus" oder befindet sich auf einem niedrigen Pegel
(beispielsweise einem Kupplungsstrom von 0 Ampere
anzeigend), wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V die
vorgegebene Fahrzeuggeschwindigkeit V0 oder größer ist.
Wie bei (b) in Fig. 6 gezeigt, steigt der berechnete
Motorstrompegel I0 mit abnehmender Fahrzeuggeschwindigkeit
V und ebenso mit dem Ansteigen des Lenkdrehmoments τ an,
wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V niedriger ist als die
vorgegebene Fahrzeuggeschwindigkeit V0 und er ist gleich
Null, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V die vorgegebene
Fahrzeuggeschwindigkeit V0 oder größer ist. Im allgemeinen
ist es schwer, das Lenkrad während eines Fahrens bei
niedriger Geschwindigkeit zu drehen (d. h. ein größeres
Lenkdrehmoment ist erforderlich, um das Lenkrad 1 zu
drehen), während es leicht ist (d. h. ein kleineres
Lenkdrehmoment ist erforderlich), es während einer Fahrt
bei hoher Geschwindigkeit zu drehen, unabhängig von der
Straße oder anderen Bedingungen. Dementsprechend sollte das
Hilfsdrehmoment oder die Servounterstützung durch den Motor
13 mit einem Ansteigen der Fahrzeuggeschwindigkeit V
ansteigen.
Der Betrieb der herkömmlichen, von einem Motor
angetriebenen Servolenkungs-Vorrichtung, die in den Fig. 4
und 5 gezeigt ist, wird im folgenden unter Bezugnahme auf
Fig. 6 beschrieben.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit v niedriger ist als die
vorgegebene Fahrzeuggeschwindigkeit V0 während eines
Fahrens bei niedriger Geschwindigkeit, bringt die
Kupplungs-Steuereinrichtung 92 in der Steuereinheit 9 das
Kupplungs-Steuersignal C auf einen hohen Pegel, um die
elektromagnetische Kupplung 14 in einen verbundenen Zustand
einzurücken bzw. einzuschalten. Die Motor-Steuereinrichtung
91 erzeugt ein Motorstromsignal I0 auf der Basis der
Fahrzeuggeschwindigkeit V von dem
Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 10 und dem Lenkdrehmoment
τ von dem Drehmomentsensor 3, um dadurch zu bewirken, daß
der Motor 13 ein erforderliches Drehmoment zur Servolenkung
erzeugt.
Insbesondere steigt mit einer Erniedrigung der
Fahrzeuggeschwindigkeit V das erforderliche
Lenkdrehmoment τ an, wobei der Motorstrompegel I0
entsprechend dem Abtriebsdrehmoment des Motors 13 somit auf
einen erhöhten Pegel entsprechend der abnehmenden
Fahrzeuggeschwindigkeit eingestellt wird. Wenn das
erforderliche Lenkdrehmoment aufgrund einer anderen
Ursache, beispielsweise einer Änderung des Straßenzustandes
oder dergleichen, ansteigt, wird der Motor-Strompegel I0
auf einen Wert entsprechend dem erhöhten Pegel des
Lenkdrehmoments τ eingestellt.
Somit kann der Betrag eines Lenkdrehmoments oder der Kraft
der von dem Fahrer ausgeübt werden muß, im wesentlichen
unabhängig von den Fahrbedingungen oder dergleichen konstant
gehalten werden.
Wenn ein Systemausfall oder eine Abnormalität während eines
Fahrens bei niedriger Geschwindigkeit erfaßt wird, bringt
die Kupplungs-Steuereinrichtung 92 das
Kupplungs-Steuersignal C auf einen niedrigen Pegel, um die
elektromagnetische Kupplung 14 auszurücken bzw.
auszuschalten, so daß der Motor 13 von der Schneckenwelle
15 getrennt wird, um die Sicherheit beim Lenken zu
gewährleisten. Beispielsweise wird ein Systemausfall oder
eine Abnormalität bei einem derartigen Fall, bei dem der
Motorstrompegel I0, wie von der Motor-Steuereinrichtung 91
berechnet, oder der Motorstrom I, wie durch den
Stromerfassungswiderstand 93 erfaßt, einen unnormal hohen
Wert annimmt, oder wenn der Ausgang des Drehmomentsensors 3
anzeigt, daß das Lenkrad 1 von dem Fahrer über eine
ungewöhnlich lange Zeitperiode nicht betätigt worden ist.
Während eines Fahrens bei einer hohen Geschwindigkeit, bei
dem die Fahrzeuggeschwindigkeit V größer ist als die
vorgegebene Fahrzeuggeschwindigkeit V0, bringt die
Kupplungs-Steuereinrichtung 92 das Kupplungs-Steuersignal C
auf einen niedrigen Pegel, um die elektromagnetische
Kupplung 14 auszurücken bzw. auszuschalten, wodurch der
Motor 13 von der Schneckenwelle 15 getrennt wird.
Gleichzeitig arbeitet die Motor-Steuereinrichtung 91, um
die Energiezuführung von der Batterie 11 an den Motor 13
über den Schlüsselschalter 12 zu stoppen oder zu
unterbrechen und somit wird der Motor 13 gestoppt. Sogar
wenn ein Systemausfall, beispielsweise eine Abnormalität
oder Fehlfunktion, in dem Motor 13, den Sensoren 3, 10,
oder dergleichen, während eines Fahrens bei einer hohen
Geschwindigkeit stattfindet, wobei die elektromagnetische
Kupplung 14 ausgerückt bzw. ausgeschaltet ist, um den Motor
13 von der Zahnstange 6 zu trennen, tritt in dieser
Situation keine Störung oder kein Problem bei dem manuellen
Lenkvorgang des Fahrers auf.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V unter den vorgegebenen
Wert V0 fällt, nimmt das Kupplungs-Steuersignal C von der
Kupplungs-Steuereinrichtung 92 wieder einen hohen Pegel an,
um die elektromagnetische Kupplung 14 zu schalten und die
Motor-Steuereinrichtung 91 steuert den Motorstrom I auf der
Basis der Fahrzeuggeschwindigkeit V und des Lenkdrehmoments
τ wie oben beschrieben.
Beim Auftreten eines Ausfalls der Steuereinheit 9 kann ganz
allgemein ein falscher Motor-Strompegel I0 an den Motor 13
zugeführt werden, wodurch somit eine unerwünschte
erzwungende Drehung des Lenkrades 1 ohne Berücksichtigung
der Lenkanstrengung des Fahrers bewirkt wird. Bei dem
Auftreten eines mechanischen Fehlers des Motors 13 mit der
in einem verbundenen Zustand gehaltenen Kupplung 14, wird
es zusätzlich für den Fahrer schwierig, das Lenkrad 1 zu
drehen, d. h. es führt dazu, daß ein Lenken unmöglich wird.
Obwohl der Fahrer mit diesen Fehlern bzw. Ausfällen fertig
werden kann, indem er die Kupplung während des Fahrens bei
niedriger Geschwindigkeit ausschaltet bzw. ausrückt, ist es
extrem schwierig, genausogut mit diesen Problemen während
eines Fahrens bei einer hohen Geschwindigkeit fertig zu
werden, wodurch die Sicherheit beim Fahren beeinträchtigt
wird, eine Tatsache, die im Stand der Technik wohl bekannt
ist.
Um die oben beschriebenen Situationen zu vermeiden, wenn
die Fahrzeuggeschwindigkeit V die vorgegebene
Fahrzeuggeschwindigkeit V0 überschreitet, wird
dementsprechend das Kupplungs-Steuersignal C auf einen
niedrigen Pegel gebracht, um einen ausfallsicheren Betrieb
und somit ein sicheres Fahren zu gewährleisten.
Zusammenfassend wird, wie oben beschrieben, bei der oben
erwähnten herkömmlichen, von einem Motor angetriebenen,
Servolenkungsvorrichtung, die elektromagnetische Kupplung
14 normal verbunden, aber nur dann getrennt, wenn ein
Systemausfall während eines Fahrens bei niedriger
Geschwindigkeit erfaßt wird, während sie immer getrennt ist
während eines Fahrens bei hoher Geschwindigkeit, unabhängig
von irgendeinem Systemausfall.
Somit wird jedesmal wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V
unter die vorgegebene Fahrzeuggeschwindigkeit V0 fällt oder
steigt, die elektromagnetische Kupplung 14 betätigt, um sie
ein- und auszuschalten. Derartige häufige
Ein-Aus-Operationen der Kupplung 14 erzeugen eine große
Geräuschbildung, welches einen erhöhten Geräuschpegel und
ein unbequemes Fahren zur Folge hat. Zusätzlich wird die
Lebensdauer der elektromagnetischen Kupplung 14
dementsprechend herabgesetzt. Außerdem wird beim
Ein-/Aus-Schalten der elektromagnetischen Kupplung 14, der
Fahrer, der das Lenkrad 1 ergreift, häufig unerwünschten
Lenkerschütterungen ausgesetzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
- - eine Servolenkungsvorrichtung und ein Verfahren zum Steuern einer Servolenkungsvorrichtung anzugeben, bei denen die Lebensdauer der Kupplung ohne Beeinträchtigung der Sicherheit beim Fahren erhöht ist, sowie die Erzeugung von Geräuschen und Erschütterungen aufgrund von Ein- /Ausoperationen der Kupplung unterdrückt ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Servolenkungsvorrichtung gemäß
Anspruch 1 gelöst. Ferner wird diese Aufgabe durch ein Ver
fahren zum Steuern einer Servolenkungsvorrichtung gemäß An
spruch 3 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen
sind in den Unteransprüchen 2, und 4-6 zu entnehmen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand ihrer Ausführungs
formen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild, das den
allgemeinen Aufbau einer von einem Motor
angetriebenen Servolenkungsvorrichtung
entsprechend der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 2 ein Blockschaltbild, das den Aufbau einer
Steuereinheit und ihrer dazugehörigen Teile, wie
in Fig. 1 gezeigt, zeigt;
Fig. 3 ein Flußdiagramm, das ein Verfahren oder einen
Betrieb zeigt, das von der Steuereinheit aus Fig.
2 zum Steuern der von einem Motor angetriebenen
Servolenkungsvorrichtung aus Fig. 1 durchgeführt
wird;
Fig. 4 eine schematische Ansicht, die den allgemeinen
Aufbau einer herkömmlichen, von einem Motor
angetriebenen Servolenkungsvorrichtung zeigt;
Fig. 5 ein Blockschaltbild, das den Aufbau der
herkömmlichen, in Fig. 1 gezeigten Steuereinheit
zeigt; und
Fig. 6 eine Kurvendarstellung, das den Betrieb der
herkömmlichen Steuereinheit aus Fig. 5 darstellt.
In den Zeichnungen werden die gleichen oder entsprechenden
Teile mit den gleichen Symbolen bezeichnet.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im
folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch den allgemeinen Aufbau einer von
einem Motor angetriebenen Servolenkungsvorrichtung mit
einer Steuereinheit 9a, die entsprechend der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist. Fig. 2 zeigt den detaillierten
Aufbau der Steuereinheit 9a und ihrer dazugehörigen Teile
aus Fig. 1. In Fig. 1 sind Elemente 1, 2, 2a, 2b, 4a, 4b,
5, 6a, 6b, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16 und 18 die gleichen
wie diejenigen, die unter Bezugnahme auf die herkömmliche,
von einem Motor angetriebene Servolenkungsvorrichtung, die
in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, verwendet und
beschrieben wurden. Zusätzlich zu diesen Elementen ist ein
Lenkgeschwindigkeitssensor 7 auf einem oberen Abschnitt der
Lenkstange 2 angebracht, zum Erfassen der Lenk- oder
Umdrehungs-Geschwindigkeit A des Lenkrades 1 und zum
Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals A an der
Steuereinheit 9A, die sich von dem Aufbau und Betrieb der
Steuereinheit 9 aus Fig. 4 und 5 unterscheidet.
Wie in Fig. 2 deutlich gezeigt, umfaßt die Steuereinheit 9A
eine Motor-Steuereinrichtung 191 zum Berechnen eines
Motorstroms I0, der an den Motor 13 zugeführt werden soll,
auf der Grundlage des Lenkdrehmoments τ und der
Fahrzeuggeschwindigkeit V und zum Zuführen des so
berechneten Motorstroms I0 von der Batterie 11 an den Motor
13 in einer Rückkopplungsart, wie in dem Fall der
Motor-Steuereinrichtung 91 der herkömmlichen
Steuereinrichtung 9, und eine Kupplungs-Steuereinrichtung
192 zum Bestimmen eines Systemausfalls auf der Grundlage
von Ausgangssignalen von verschiedenen Sensoren 3, 7, 10
und dergleichen und zum Steuern der Kupplung 14 in der Form
einer elektromagnetischen Kupplung, um sie ein- und
auszuschalten (bzw. ein- und auszurücken).
Eine Motorstrom-Erfassungsrichtung 193 erfaßt einen
Motorstrom, der tatsächlich durch den Motor 13 fließt und
erzeugt ein entsprechendes Ausgangssignal I an der
Motor-Steuereinrichtung 191 und an der
Kupplungs-Steuereinrichtung 192. Die
Motorspannungs-Erfassungseinrichtung 196 erfaßt eine
Motorspannung E über dem Motor 13 und erzeugt ein
entsprechendes Ausgangssignal E an der
Kupplungs-Steuereinrichtung 192.
Die Motor-Steuereinrichtung 191 steuert den Motorstrom
derart, daß sie den an den Motor 13 zugeführten Strom auf
Null bringt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V größer
gleich einer vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit V0 ist.
Die Kupplungs-Steuereinrichtung 192 schaltet die Kupplung
14 aus, um den Motor 13 von dem Lenksystem zu trennen, wenn
sie einen Systemausfall während eines Fahrens des
Fahrzeuges bei hoher Geschwindigkeit bestimmt, bei der sich
das Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit fortbewegt, die
größer gleich einer vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit V0
ist. Die Kupplungs-Steuereinrichtung 192 bestimmt einen
Systemausfall, falls ein durch den Motor 13 in einem
stromlosen Zustand fließender Strom nicht gleich Null ist
oder falls das Lenkdrehmoment T oder eine Änderungsrate
δT davon größer gleich einem vorgegebenen Wert T0 ist und
falls die Motorspannung E über dem Motor 13 in einem
stromlosen Zustand gleich Null ist oder falls die
Lenkgeschwindigkeit A größer gleich einem vorgegebenen Wert
A0 ist und falls die Motorspannung E über dem Motor 13 in
einem stromlosen Zustand gleich Null ist.
Im folgenden wird der Betrieb des obigen in den Fig. 1 und
2 gezeigten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf das
Flußdiagramm in Fig. 3 beschrieben.
Zunächst wird in den Schritten S1 und S2 die
Fahrzeuggeschwindigkeit V bzw. das Lenkdrehmoment
T gemessen und dann wird im Schritt S3 eine Überprüfung
durchgeführt, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit V größer
gleich einem vorgegebenen Wert V0 ist (d. h. es wird
bestimmt, ob sich das Fahrzeug in einem Fahrzustand bei
hoher Geschwindigkeit befindet).
Falls die Fahrzeuggeschwindigkeit V niedriger ist als der
vorgegebene Wert V0 (d. h. V < V0), geht der Steuerprozeß
dann in einen üblichen Systemausfall-Bestimmungsschritt S4
und danach wird ein Systemausfall bestimmt, wie in der oben
beschriebenen herkömmlichen Vorrichtung aus Fig. 4 und 5.
Das heißt, im Schritt S5 wird bestimmt, ob sich das System
oder die Vorrichtung in einem Normalzustand befindet. Wenn
die Antwort bejahend ist (d. h. das System befindet sich in
einem Normalzustand), wird dann im Schritt S6 die
elektromagnetische Kupplung 14 eingeschaltet. Danach wird
in Schritt S7 ein Motorstrom-Pegel I0 berechnet und im
Schritt S8 wird ein Strom des so berechneten Pegels I0 von
der Batterie 11 an den Motor 13 über die Steuereinheit 9A
zugeführt. Danach wird ein Rücksprung durchgeführt.
Falls jedoch im Schritt S5 bestimmt wird, daß ein
Systemausfall existiert, schreitet der Steuerprozeß zum
Schritt 9 fort, in dem der Motorstorm-Pegel I0, der an den
Motor 13 zugeführt werden soll, auf Null geändert wird, um
ihn in einen stromlosen Zustand zu bringen und gleichzeitig
wird der Ausgang C der Kupplungs-Steuereinrichtung 192 auf
einen niedrigen Pegel gebracht, um die elektromagnetische
Kupplung 14 auszuschalten bzw. um sie auszurücken. Danach
wird ein Rücksprung ausgeführt.
Wenn andererseits im Schritt S3 bestimmt wird, daß die
Fahrzeuggeschwindigkeit V größer gleich dem vorgegebenen
Wert V0 wird, schreitet der Steuerprozeß zum Schritt S10
weiter, in dem der Motorstrom-Pegel I0 auf Null geändert
wird, um den Motor 13 stromlos zu machen.
Danach wird in Schritt S11 ein tatsächlich durch den Motor
13 fließender Motorstrom I sowie eine Motorspannung E über
dem Motor 13 von der Motorstrom-Erfassungseinrichtung 193
bzw. der Motorspannungs-Erfassungseinrichtung 196 erfaßt.
In diesem Zusammenhang soll darauf hingewiesen werden, daß
falls sich die Motor-Steuereinrichtung 191 dabei in einem
normalen Zustand befindet, der tatsächlich durch den
stromlosen Motor 13 fließende Motorstrom I Null wird. Falls
der Motorstrom-Pegel I0 jedoch abnormal ist, wird der
erfaßte Motorstrom I nicht Null. Falls sich der Motor 13 in
einem Normalzustand befindet, wird während eines Lenkens,
d. h. wenn das Lenkrad 1 von dem Fahrer gedreht wird, wird
der Motor 13 zwangsweise mit Strom versorgt bzw. erregt,
wodurch eine Spannung E darüber erzeugt wird. Falls sich
jedoch der Motor 13 in einem abnormalen Zustand befindet
oder ausgefallen ist, wird die Motorspannung E Null.
Dementsprechend wird im Schritt S12 eine Überprüfung
durchgeführt, ob der von der
Motorstrom-Erfassungseinrichtung 196 erfaßte Motorstrom I
Null ist. Wenn dies so ist, wird dann im Schritt S13
bestimmt, daß die Motor-Steuereinrichtung 191 normal
arbeitet und eine Überprüfung wird durchgeführt, ob das
Lenkdrehmoment T des Lenksystems, so wie es von dem
Drehmomentsensor 3 erfaßt wird oder eine Änderungsrate
δT des Lenkdrehmoments T größer gleich einem vorgegebenen
Wert T0 Null ist. Wenn die Antwort auf diese Frage bejahend
ist, wird dann im Schritt S14 bestimmt, ob die
Motorspannung E gleich Null ist. Wenn die Motorspannung E
ungleich Null ist, wird dann im Schritt S15 die
Lenkgeschwindigkeit A (d. h. die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Lenkrades 1) gemessen und im Schritt S16 wird eine
Überprüfung durchgeführt, ob die Lenkgeschwindigkeit A
größer gleich einem vorgegebenen Pegel A0 ist.
Falls die Lenkgeschwindigkeit A größer gleich dem
vorgegebenen Pegel A0 ist, wird dann zusätzlich im Schritt
S17 eine Überprüfung wiederum durchgeführt, ob die
Motorspannung E gleich Null ist. Wenn die Motorspannung E
nicht gleich Null ist, wird bestimmt, daß sich der Motor 13
in einem normalen Zustand befindet und danach wird ein
Rücksprung durchgeführt.
Wenn im Schritt S13 bestimmt wird, daß das Lenkdrehmoment T
kleiner ist als der vorgegebene Pegel T0, springt der
Steuerprozeß zum Schritt S15, während er Schritt S14
ausläßt. Falls im Schritt S16 bestimmt wird, daß die
Lenkgeschwindigkeit A kleiner ist als der vorgegebene Pegel
A0, wird ein Rücksprung durchgeführt, während Schritt S17
ausgelassen wird.
Falls andererseits in Schritt S12 bestimmt wird, daß der
Motorstrom I ungleich Null ist oder falls im Schritt S14
oder S17 bestimmt wird, daß die Motorspannung E gleich Null
ist, wird die Kupplung 14 im Schritt S18 in einen
getrennten Zustand ausgeschaltet bzw. ausgerückt.
Wie oben beschrieben, wird, wenn sich das Fahrzeug bei
hohen Geschwindigkeiten größer gleich dem vorgegebenen Wert
V0 fortbewegt, der Motorstrom I auf Null gebracht, wobei
der Motor 13 über die elektromagnetische Kupplung 14 mit
dem Lenksystem in Verbindung gehalten wird, während eine
Überprüfung durchgeführt wird, ob die Motorspannung E bei
einer Erfassung von abnormal hohen Pegeln des
Lenkdrehmoments T (oder der Änderungsrate δT des
Lenkdrehmoments) und der Lenkgeschwindigkeit A in dem
stromlosen Zustand des Motors 13 vorliegt. In dieser Art
kann ein Systemausfall während des Fahrens bei hoher
Geschwindigkeit leicht und zuverlässig bestimmt werden,
ohne die Fahrsicherheit zu beeinträchtigen. Falls kein
Systemausfall bestimmt wird, wird die elektromagnetische
Kupplung 14 nicht ausgeschaltet, sondern in einem
eingeschalteten Zustand gehalten und wenn der Fahrbereich
mit niedriger Geschwindigkeit aus demjenigen mit hoher
Geschwindigkeit wieder hergestellt wird (d. h. die
Fahrzeuggeschwindigkeit V fällt unter den gegebenen Wert
V0), bleibt die elektromagnetische Kupplung 14 fortwährend
in einem "Ein"-Zustand. Das heißt, in diesem Fall findet
kein "Ein-Aus"-Betrieb der Kupplung 14 statt.
Sogar falls im Schritt S13 das Lenkdrehmoment T größer
gleich dem vorgegebenen Pegel T0 ist, oder falls im Schritt
S16 die Lenkgeschwindigkeit A größer gleich dem
vorgegebenen Pegel A0 ist, wird eine Abnormalität oder ein
Ausfall des Motors 13 nicht sofort bestimmt, sondern
weitere Überprüfungen werden in Schritten S14 und S17
durchgeführt bezüglich der Tatsache, ob eine Motorspannung
E erzeugt worden ist. Somit wird die Zuverlässigkeit bei
der Bestimmung einer Abnormalität verbessert. Außerdem wird
in Fällen, bei denen das Lenkdrehmoment T oder die
Lenkgeschwindigkeit A aufgrund gewisser Fahrbedingungen des
Fahrzeuges, aber nicht aufgrund einer Systemabnormalität
oder -auswahl groß ist, bestimmt, daß sich die Vorrichtung
in einem normalen Zustand befindet, vorausgesetzt, daß über
dem Motor 13 eine Motorspannung E größer als Null erzeugt
wird, wodurch fehlerhafte Abnormalitäts-Bestimmungen
vermieden werden.
Falls andererseits im Schritt S12 bestimmt wird, daß der
Motorstrom C nicht gleich Null ist oder falls im Schritt
S14 oder S17 bestimmt wird, daß die Motorspannung E während
eines Lenkens gleich Null ist, wird ein Systemausfall oder
eine Abnormalität (d. h. ein Ausfall oder eine Abnormalität
der Motor-Steuereinrichtung 91 des Motors 13) bestimmt.
Somit wird in diesem Fall im Schritt S18 die
elektromagnetische Kupplung 14 ausgeschaltet, um den Motor
13 von dem Lenksystem zu trennen.
Die elektromagnetische Kupplung 14, die somit während eines
Fahrens bei hoher Geschwindigkeit ausgeschaltet wird,
bleibt natürlich in einem "Aus"-Zustand sogar, wenn der
Fahrbereich bei niedriger Geschwindigkeit, bei der die
Fahrzeuggeschwindigkeit V niedriger ist als der vorgegebene
Wert V0, wieder hergestellt wird.
In dem obigen Ausführungsbeispiel wird in Schritten S13 und
S16 auf der Grundlage des Lenkdrehmoments T und der
Lenkgeschwindigkeit A eine Überprüfung aufgrund der
Tatsache durchgeführt, ob Lenken während eines Fahrens bei
hoher Geschwindigkeit ausgeführt wird. Jedoch ist es
genauso möglich, nur entweder das Lenkdrehmoment oder die
Lenkgeschwindigkeit A zu verwenden.
Claims (6)
1. Servolenkungsvorrichtung, die von einem Motor (13)
angetrieben wird, für ein Fahrzeug, umfassend die
folgenden Merkmale:
ein Lenksystem (1, 2, 2a, 2b, 4a, 4b, 5, 6), das eine von einem Fahrer des Fahrzeuges auf ein Lenkrad (1) ausgeübte Lenkkraft auf lenkbare Straßenräder des Fahrzeuges überträgt;
einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor (10) zum Erfassen der Geschwindigkeit (V) des Fahrzeuges, mit der sich das Fahrzeug fortbewegt, und Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals;
einen Drehmomentsensor (3) zum Erfassen eines Lenkdrehmoments (T), das auf das Lenksystem (1, 2, 2a, 2b, 4a, 4b, 5, 6) ausgeübt wird, und Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals;
einen Lenkgeschwindigkeitssensor (7) zum Erfassen einer Lenkgeschwindigkeit (A), mit der das Lenkrad (1) von dem Fahrer gedreht wird, und Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals;
einen Motor (13), der über eine Kupplungseinrichtung (14, 15, 16, 18) mit dem Lenksystem (1, 2, 2a, 2b, 4a, 4b, 5, 6) verbunden ist, zur Erzeugung eines Unterstützungs- Drehmoments, das eine von dem Fahrer eingeleitete Lenkbewegung des Lenksystems (1, 2, 2a, 2b, 4a, 4b, 5, 6) unterstützt;
eine Motorstrom-Erfassungseinrichtung (193) zum Erfassen eines Motorstroms (I), der durch den Motor (13) fließt, und Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals;
eine Motorspannungs-Erfassungseinrichtung (196) zum Erfassen einer Motorspannung (E) am Motor (13), und Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals;
eine Motor-Steuereinrichtung (191) zum Steuern eines an den Motor (13) zugeführten Stroms (I) auf einen Sollzustand (I0) auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit (V) und des Lenkdrehmoments (T), welche den Sollzustand (I0) des an den Motor (13) zugeführten Stroms (I) auf Null bringt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit (V) größer gleich einer vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit (V0) ist; und
eine Kupplungs-Steuereinrichtung (192) zum Ein- und Ausschalten der Kupplungseinrichtung (14, 15, 16, 18) auf der Grundlage des Lenkdrehmoments (T, δT), der Fahrzeuggeschwindigkeit (V), der Lenkgeschwindigkeit (A), des Motorstroms (I) und der Motorspannung (E);
wobei die Kupplungs-Steuereinrichtung (191),
ein Lenksystem (1, 2, 2a, 2b, 4a, 4b, 5, 6), das eine von einem Fahrer des Fahrzeuges auf ein Lenkrad (1) ausgeübte Lenkkraft auf lenkbare Straßenräder des Fahrzeuges überträgt;
einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor (10) zum Erfassen der Geschwindigkeit (V) des Fahrzeuges, mit der sich das Fahrzeug fortbewegt, und Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals;
einen Drehmomentsensor (3) zum Erfassen eines Lenkdrehmoments (T), das auf das Lenksystem (1, 2, 2a, 2b, 4a, 4b, 5, 6) ausgeübt wird, und Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals;
einen Lenkgeschwindigkeitssensor (7) zum Erfassen einer Lenkgeschwindigkeit (A), mit der das Lenkrad (1) von dem Fahrer gedreht wird, und Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals;
einen Motor (13), der über eine Kupplungseinrichtung (14, 15, 16, 18) mit dem Lenksystem (1, 2, 2a, 2b, 4a, 4b, 5, 6) verbunden ist, zur Erzeugung eines Unterstützungs- Drehmoments, das eine von dem Fahrer eingeleitete Lenkbewegung des Lenksystems (1, 2, 2a, 2b, 4a, 4b, 5, 6) unterstützt;
eine Motorstrom-Erfassungseinrichtung (193) zum Erfassen eines Motorstroms (I), der durch den Motor (13) fließt, und Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals;
eine Motorspannungs-Erfassungseinrichtung (196) zum Erfassen einer Motorspannung (E) am Motor (13), und Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals;
eine Motor-Steuereinrichtung (191) zum Steuern eines an den Motor (13) zugeführten Stroms (I) auf einen Sollzustand (I0) auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit (V) und des Lenkdrehmoments (T), welche den Sollzustand (I0) des an den Motor (13) zugeführten Stroms (I) auf Null bringt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit (V) größer gleich einer vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit (V0) ist; und
eine Kupplungs-Steuereinrichtung (192) zum Ein- und Ausschalten der Kupplungseinrichtung (14, 15, 16, 18) auf der Grundlage des Lenkdrehmoments (T, δT), der Fahrzeuggeschwindigkeit (V), der Lenkgeschwindigkeit (A), des Motorstroms (I) und der Motorspannung (E);
wobei die Kupplungs-Steuereinrichtung (191),
- i) wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit (V) kleiner als die vorgegebene Geschwindigkeit (V0) ist, die Kupplungseinrichtung (14, 15, 16, 18) einschaltet, falls kein Systemausfall vorliegt, und die Kupplungseinrichtung (14, 15, 16, 18) ausschaltet, falls ein Systemausfall vorliegt; und
- ii) wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit (V) größer gleich der vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit (V0) ist, die Kupplungseinrichtung (14, 15, 16, 18) eingeschaltet läßt, falls kein Systemausfall vorliegt, und die Kupplungseinrichtung (14, 15, 16, 18) ausschaltet, falls ein Systemausfall vorliegt.
2. Servolenkungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungs-Steuereinrichtung (192)
einen Systemausfall bestimmt, falls der durch den Motor
(13) in einem stromlosen Sollzustand (I0) fließende Strom
(I) nicht gleich Null ist, oder falls das Lenkdrehmoment
(T) oder eine Änderungsrate (δT) davon größer gleich einem
vorgegebenen Wert (T0) ist und die Motorspannung (E) am
Motor (13) in einem stromlosen Sollzustand gleich Null
ist oder falls die Lenkgeschwindigkeit (A) größer gleich
einem vorgegebenen Wert (A0) ist und die Motorspannung (E)
am Motor (13) in einem stromlosen Sollzustand (I0)
gleich Null ist.
3. Verfahren zum Steuern einer von einem Motor (13)
angetriebenen Servolenkungsvorrichtung für ein Fahrzeug,
wobei der Motor (13) über eine Kupplungseinrichtung (14,
15, 16, 18) mit einem Lenksystem (1, 2, 2a, 2b, 4a, 4b, 5,
6) gekoppelt ist, das ein Lenkrad (1 zum Erzeugen eines
unterstütztenden Drehmoments (T) aufweist, um eine
Lenkbewegung des Lenksystems (1, 2, 2a, 2b, 4a, 4b, 5, 6),
die von einem Fahrer des Fahrzeuges eingeleitet wird, zu
unterstützen, umfassend die folgenden Schritte:
Bestimmen, ob eine Fahrzeuggeschwindigkeit (V) größer gleich einer vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit (V0) ist;
Bestimmen, ob eine Fahrzeuggeschwindigkeit (V) größer gleich einer vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit (V0) ist;
- i) falls ja, Bringen des Motors (13) in einen stromlosen Sollzustand (I0), wobei die Kupplungseinrichtung (14, 15, 16, 18) in einem eingeschalteten Zustand gehalten wird;
- i1) Bestimmen, ob ein Systemausfall existiert; und
- i2) Ausschalten der Kupplungseinrichtung (14, 15, 16, 18), wenn ein Systemausfall existiert; und
- ii) falls nein, Bringen des Motors (13) in einen Sollzustand (I0) des an den Motor zugeführten Stroms (I) auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit (V) und des Lenkdrehmoments (T), wobei die Kupplungseinrichtung (14, 15, 16, 18) in einem eingeschalteten Zustand gehalten wird;
- ii1) Bestimmen, ob ein Systemausfall existiert; und
- ii2) Ausschalten der Kupplungseinrichtung (14, 15, 16, 18), wenn ein Systemausfall existiert.
4. Verfahren zum Steuern einer von einem Motor (13)
angetriebenen Servolenkungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung eines
Systemausfalls durch die folgenden Schritte ausgeführt
wird:
Erfassen, ob der durch den Motor (13) in einen stromlosen Sollzustand (I0) fließende Motorstrom (1) gleich Null ist;
Erfassen, ob von dem Fahrer auf das Lenkrad (1) eine Lenkbewegung ausgeübt wird, wenn der Motorstrom (i) über dem Motor (13) in einem stromlosen Sollzustand (I0) gleich Null ist;
Erfassen, ob die Motorspannung (E) am Motor (13) in einem stromlosen Sollzustand (I0) gleich Null ist, wenn eine von dem Fahrer auf das Lenkrad (1) ausgeübte Lenkbewegung gleich Null ist; und
Bestimmen eines Systemausfalls, wenn der durch den stromlosen Motor (13) fließende Strom (I) nicht gleich Null ist oder, falls die Motorspannung (E) am Motor (13) im stromlosen Sollzustand (I0) gleich Null ist, wenn von dem Fahrer auf das Lenkrad (1) eine Lenkbewegung ausgeübt wird und wenn der durch den Motor (13) in einem stromlosen Sollzustand (I0) fließende Motorstrom (I) gleich Null ist.
Erfassen, ob der durch den Motor (13) in einen stromlosen Sollzustand (I0) fließende Motorstrom (1) gleich Null ist;
Erfassen, ob von dem Fahrer auf das Lenkrad (1) eine Lenkbewegung ausgeübt wird, wenn der Motorstrom (i) über dem Motor (13) in einem stromlosen Sollzustand (I0) gleich Null ist;
Erfassen, ob die Motorspannung (E) am Motor (13) in einem stromlosen Sollzustand (I0) gleich Null ist, wenn eine von dem Fahrer auf das Lenkrad (1) ausgeübte Lenkbewegung gleich Null ist; und
Bestimmen eines Systemausfalls, wenn der durch den stromlosen Motor (13) fließende Strom (I) nicht gleich Null ist oder, falls die Motorspannung (E) am Motor (13) im stromlosen Sollzustand (I0) gleich Null ist, wenn von dem Fahrer auf das Lenkrad (1) eine Lenkbewegung ausgeübt wird und wenn der durch den Motor (13) in einem stromlosen Sollzustand (I0) fließende Motorstrom (I) gleich Null ist.
5. Verfahren zum Steuern einer von einem Motor (13)
angetriebenen Servolenkungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, falls das von dem Fahrer auf das
Lenkrad (1) ausgeübte Lenkdrehmoment (T) oder eine
Änderungsrate (δT) davon größer gleich einem vorgegebenen
Wert (T0) ist, bestimmt wird, daß eine Lenkbewegung auf
das Lenksystem (1, 2, 2a, 2b, 4a, 4b, 5, 6) ausgeübt wird.
6. Verfahren zum Steuern einer von einem Motor (13)
angetriebenen Servolenkungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß falls eine Lenkgeschwindigkeit
(A) des Lenkrades (1) größer gleich einem vorgegebenen
Wert (A0) ist, bestimmt wird, daß eine Lenkbewegung auf
das Lenksystem (1, 2, 2a, 2b, 4a, 4b, 5, 6) ausgeübt wird.
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