DE423034C - Verfahren zur Herstellung von 2-Oxynaphthalin-3-carbonsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Oxynaphthalin-3-carbonsaeure

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DE423034C
DE423034C DEG59527D DEG0059527D DE423034C DE 423034 C DE423034 C DE 423034C DE G59527 D DEG59527 D DE G59527D DE G0059527 D DEG0059527 D DE G0059527D DE 423034 C DE423034 C DE 423034C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/15Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction of organic compounds with carbon dioxide, e.g. Kolbe-Schmitt synthesis

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2-Oxynaphthalin-3;carbonsäure. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens, nach welchem Kohlensäure auf Alkali-ß-naphtholat zur Einwirkung gebracht wird, wodurch alle sekundären Reaktionen auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden und eine hohe Ausbeute an 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure erzielt wird. Im besonderen besteht das Verfahren in der Auflösung des Alkali-ß-naphtholats in einem geeigneten Lösungsmittel und in der Einwirkung von Kohlensäure auf diese Lösung bei verhältnismäßig hoher Temperatur und sehr hohem Druck.
  • Wenn Kohlensäure auf Alkali-ß-naphtholat einwirkt, werden zwei Isomere gebildet: glas Alkalisalz der 2-Oxvnaphthalin-z-carbonsäure und das Alkalisalz der gewünschten 2-Oxv naphthalin-3-carbonsäure. Bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur, d. h. unter r8o° C, bei welcher die Einwirkung von Kohlensäuregas ruhig verläuft, wird das 2, r-Derivat in größeren Mengen gebildet; bei höheren Temperaturen herrscht die Bildung des 2, 3-Derivates vor, aber das gleichzeitig gebildete 2, r-Derivat unterliegt sekundären Reaktionen unter Bildung von Wasser, die die Ausbeute an dem erstrebten Endprodukt vermindern und teerige Stoffe bilden; diese letzteren lassen sich mehr oder weniger schwer von der Oxynaphthalincarbonsäure trennen.
  • Um die Bildung solcher Neben- und Zersetzungsprodukte zu verringern, muß die Konzentration von Wasser so niedrig als möglich gehalten werden. Dies kann erreicht werden, wenn man die Temperatur unter den Punkt hält, bei welcher die Zersetzung der 2-Oxynaphthal!in-3-carbonsäure bemerkbar wird. Unter solchen Bedingungen ist jedoch die erhaltene Menge des 2, 3-Isomeren verhältnismäßig klein, und da das Verwendungsgebiet für die 2-Oxynaphthalin-r-carbonsäure nur sehr beschränkt ist, wird das Verfahren unwirtschaftlich.
  • Es ist nun festgestellt worden, daß die Einwirkung von gasförmiger Kohlensäure auf Alkali-ß-naphtholat bei einer Temperatur oberhalb des normalen Zersetzungspunktes der 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure ausgeführt werden kann, vorausgesetzt, daß das .4lkali-ß-naphtholat in einem geeigneten Lösungsmittel aufgelöst wird und man das Kohlensäuregas auf diese Lösung einwirken läß,t. In diesem Falle ist infolge der lösenden Wirkung des zugesetzten Lösungsmittels nicht nur die Konzentration des durch die sekundären Reaktionen gebildeten Wassers. weit geringer, sondern es ist auch die unerwartete Tatsache beobachtet worden, daß hei einer gegebenen Temperatur der proportionale Gehalt an 2, i-Isömeren und infolgedessen der entsprechende Gehalt an den daraus abgeleiteten Zersetzungsprodukten, Naphthoxanthon und Wasser, weit geringer ist.
  • Als Lösungsmittel für das Alkali-ß-n.aphtholat wird bei dem vorliegenden Verfahren ß-Naphthol bevorzugt. Bei der Reaktionstemperatur ist Alkali-ß-naphtholat in allen Verhältnissen in ß-Naphthol löslich oder mischbar, und diese Lösungen bilden dünne Flüssigkeiten, die leicht umgerührt werden können und durch welche Kohlensäure ohne Schwierigkeit in Blasen aufsteigen kann. Andere Phenole, einschließlich a-Naphthol, Phenol usw., können in befriedigender Weise die Rolle eines Lösungsmittels übernehmen, sind aber wegen der Verunreinigung des Endproduktes weniger geeignet als ß-Naphthol.
  • Im Gegensatz zu dem Verfahren der Patentschrift 2965oi, in welchem Kohlensäure (aus Bicarbonat) auf ein Dioxynaphthalin in Gegenwart eines indifferenten Suspensions-oder Verdünnungsmittels einwirkt, zeichnet sich das vorliegende dadurch aus, daß sich die Reaktion in einer homogenen Schmelze vollzieht, da das Alkali-ß-naphtholat unter den Reaktionsbedingungen in dem zugesetzten Naphthol vollständig löslich ist. Außerdem nimmt das ß-Naphthol auch an der Reaktion teil. Unter den obenerw ähnten Zersetzungs- und Nebenprodukten, die bei der Einwirkung von Kohlendioxyd auf ß-Naphtholat entstehen, befindet sich auch ß-N aphthol. Wenn nun freies ß-N aphthol von Anfang an .in die Reaktion eingeführt wird, so wird das Gleichgewicht ver.choben, und diese Nebenreaktionen werden vermindert. Die Folge davon ist eine Erhöhung der Ausbeute.
  • Die Einführung eines Fremdkörpers, wie ihn das Verfahren der Patentschrift 2965oi vorsieht, erschwert die Aufarbeitung des Reaktionsproduktes im Gegensatz zu dem vorliegenden Verfahren, bei welchem ohnehin ß-Naphthol entsteht. Beispiel 1.
  • In einer geeigneten Vorrichtung, die mit einem Rührer und Meßvorrichtungen zum Messen der Temperaturen und Drucke ausgestattet ist, werden 5oo Gewichtsteile wasserfreies ß-Naphtholnatrium bei 225' C in 432 Gewichtsteilen ß-Naphthol aufgelöst. Kohlensäure wird so lange in diese Lösung gepumpt, bis der Druck etwa 14 bis 21 kg pro Quadratzentimeter erreicht. Das Kohlensäuregas wird schnell absorbiert. Der Druck von 14 bis 21 kg pro Quadratzentimeter und die Temperatur von 225 bis 25o° C werden etwa eine Stunde lang aufrechterhalten. Nach dem Abkühlen wird der Inhalt der Vorrichtung mit Wasser vermischt und die Reaktionsprodukte extrahiert; das Natriumsalz der 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure und das ß-Naphthol werden nach bekannten Verfahren getrennt.
  • Beispiel 2.
  • 432 Gewichtsteile ß-Naphthol und z92 Gewichtsteile Handelskaliumhydroxyd werden in möglichst wenig Wasser aufgelöst. Die Lösung wird dann bis. zur Trockne eingedampft und bei hoher Tmperatur entwässert. Zu dem so erhaltenen wasserfreien festen Kalium-ß-naphtholat werden 45o Gewichtsteile geschmolzenes ß-Naphthol zugesetzt. Das Naphtholat löst sich auf und die Lösung wird bis auf 25o° C erhitzt. Kohlendioxyd wird in die Lösung gepumpt und ein Druck von i.[ bis 21 kg pro Quadratzentimeter während einer Stunde aufrechterhalten. Nach dem Abkühlen und Aufheben des Überdrucks wird die gebildete 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure von dem ß-Naphthol nach bekannten Verfahren getrennt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRucH: Verfahren zur Herstellung von 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure, darin bestehend, daß man Kohlensäure auf eine homogene Schmelze von wasserfreiem Alkaliß-naphtholat und ß-Naphthol bei Temperaturen von etwa Zoo bis 3oo° unter Druck einwirken läßt.
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