DE4227167C2 - Dentalklebmassen - Google Patents
DentalklebmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dentalklebmasse zum Binden von
Acrylharz an Zähne und insbesondere eine Dentalklebmasse zur
restaurativen Zahnbehandlung und zum Binden von
zusammengesetztem Dentalmaterial (Verbundharz) an Zahnschmelz
und Dentin (Zahnbein). Eine starke Bindungskraft an Zahnbein
wird besonders bei der restaurativen Zahnbehandlung benötigt.
Bei einem herkömmlichen Klebstoff zum Binden von
restaurativen Verbundharzen an Zahnschmelz wird eine
Bindefestigkeit von mehr als 9,81 MPa zwischen dem
Schmelz und dem restaurativen Verbundharz erzielt, was die
klinischen Anforderungen gut genug erfüllt. Dies gilt selbst
dann, wenn Schmelz unter Verwendung von Phosphorsäure oder
Zitronensäure durch Säureätzung behandelt, dann mit Wasser
gewaschen und getrocknet und schließlich mit einem Primer
beschichtet wird, der aus einem Methacrylestermonomer und
einem Härtungsmittel besteht und keine Adhäsion an Zahnbein
zeigt. Da jedoch nur schlechte Haftung an Zahnbein erhalten
wird, wenn man einen Primer benutzt, der keine Haftung an
Zahnbein hat, wurden verschiedene Zahnbehandlungslösungen
oder Primer vorgeschlagen, die als Kleber in Betracht
gezogen wurden. Z. B. beschreibt die japanische
Patentpublikation 55-30768 eine Phosphorsäureester-
Verbindung als Klebstoff für Zahnbein; jedoch gibt sie nicht
die obenerwähnte, hohe Bindungsfestigkeit, wie die
vorliegenden Erfinder gemessen haben.
Die japanische Offenlegungsschrift Nr. 54-12338 zeigt ein
funktionelles Monomeres, 4-Methacryloxyethyl-trimellithsäure
anhydrid (im folgenden kurz 4META genannt) und das "Journal
of the Japan Society for Dental Apparatus and Materials",
23 (61), S. 29-32 (1982) zeigt, daß bei Behandlung von
Zahnbein mit einer wässrigen Lösung von 10% Zitronensäure
und 3% Ferrichlorid und dann Restaurierung mit einem
restaurierenden Füllstoff (4META-enthaltendes
Methylmethacrylat/tri-n-Butylboran/Polymethylmethacrylat)
eine Bindefestigkeit von 12-18 MPa erzielt wird. Bei
Messungen durch die vorliegenden Erfinder konnte jedoch
keine solch hohe Bindefestigkeit erzielt werden. Überdies,
wenn man ein chemisches, restauratives Verbundharz vom
Polymerisationstyp verwendet, das aus einem
Redoxinitiierungssystem aus tertiärem Amin-Benzylperoxid
besteht, entsteht ein Problem bezüglich der Reaktion
zwischen dem tertiären Amin und 4META.
Carbodiimide finden bei der Behandlung von Zahnoberflächen ein breites Anwendungsgebiet.
So wird in US 4,778,471 die Verwendung von Carbodiimiden zur Herstellung von
Zahnzementen beschrieben. Hier wird Aluminium in ALCAP-Keramiken durch Zinkoxid
oder Zinksulfat ersetzt. Diese Keramik kann anschließend mit Aminen, Aminosäuren,
polyfunktionellen Carbonsäuren und Polymeren zu Zahnzement verarbeitet werden.
"Chemical Abstract", Vol. 98, Nr. 204455 beschreibt die Verwendung von Acryloylalkyl
pyrophosphaten und/oder deren Polymeren als verstärkender Zement bei Zähnen und Knochen.
Dazu wird beispielsweise Bis-(2-methacryloyloxyethyl)-phosphat mit Hilfe von N,N'-
Dicyclohexylcarbodiimid in einem Lösungsmittel dimerisiert.
"Chemical Abstract", Vol. 94, Nr. 109837 beschreibt ein Dental-Füllungsmaterial, das aus N,N'-
Dicyclohexylcarbodiimid, Methacrylaten und einem aus N,N-Diethanol-p-
toluidin/Benzoylperoxid aufgebauten Polymerisationsinitiatorsystem besteht. Die
Bindefestigkeit beträgt jedoch nur 7,84 MPa, was klinischen Anforderungen nicht genügt.
Einen weiteren Ansatz beschreibt US 4,732,943. Hier wird N,N'-Dicyclohexyl-carbodiimid
verwendet, um ein Kondensat aus ε-Caprolactam mit einem oder mehreren Hydroxy-Gruppen
enthaltenden Acrylmonomeren herzustellen. Dieses Kondensat wird mit einem Polymer mit
reaktiven Gruppen, die zum Binden an eine Zahnstruktur geeignet sind, gemischt. Doch auch
hier genügt die Bindefestigkeit nicht den klinischen Anforderungen.
Im Hinblick auf den vorhandenen Stand der Technik, in dem, wie vorstehend erwähnt, noch
kein klinisch wirksamer Kleber erhältlich ist, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Kleber bereitzustellen, der nicht nur hinsichtlich der Adhäsion an Zahnbein verbessert ist,
sondern auch dazu dient, Zahnbein zu verstärken.
Diese Aufgabe wird durch die Dentalklebemasse gemäß den Patentansprüchen gelöst.
Als Ergebnis anstrengender Studien, um eine Lösung für das
obenerwähnte Problem des Standes der Technik zu liefern,
wurde nun gefunden, daß eine Dentalklebmasse, die 1-Ethyl-
3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid in ihrem Molekül hat, eine
viel höhere Bindefestigkeit an Zahnbein hat als dies jemals
vorher möglich war. Dies scheint so zu sein, weil die
Proteinkomponente des Zahnbeins chemisch mit einem
Methacrylestermonomeren kombiniert wird, das eine Hydroxyl-
oder Aminogruppe hat aufgrund ihrer Dehydratationsreaktion,
die unter der katalytischen Einwirkung des Carbodiimids
erfolgt. Zusätzlich dient das Carbodiimid dazu,
Zahnbeinprotein zu vernetzen, so daß das Verbundharz fest an
Zahnbein durch eine Dentalklebmasse gebunden werden kann,
die 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid in ihrem Molekül
aufweist.
In der folgenden Beschreibung wird nun die Erfindung
ausreichend erläutert.
Die Dentalklebmasse gemäß der vorliegenden Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß sie
1-Ethyl-3-(3-dimethyl-aminopropyl)-carbodiimid enthält.
Diese
Verbindung sollte in einer Menge benutzt werden, die im
Bereich von vorzugsweise 0,1 bis 20% und insbesondere 0,5
bis 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
liegt.
Es wird keinerlei morphologische Beschränkung auf diese
Dentalklebmasse vorgenommen, vorausgesetzt, daß sie 1-Ethyl-3-(3-di
methyl-aminopropyl)-carbodiimid im Molekül enthält. Sie
kann z. B. in Form einer Primerzusammensetzung vorliegen (die
nicht selbst härtet) verdünnt mit einem Lösungsmittel, einer
photopolymerisierbaren Art von Zusammensetzung, einer
chemisch polymerisierbaren Art von Zusammensetzung, die in
zwei oder mehr Teile geteilt ist und einer Verbundharz
zusammensetzung, worin das Monomere diese Verbindung
enthält. Es besteht gemäß der Erfindung die
Dentalklebmasse aus:
- a) 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid,
- b) einem Methacrylat oder Acrylat mit wenigstens einer ungesättigten Doppelbindung und
- c) einem Photopolymerisations- oder chemischen Polymerisationsinitiator,
ausgewählt aus der Gruppe aus den Kombinationen:
Benzoylperoxid-N-Phenylglycin,
Benzoylperoxid-Natrium-p-toluolsulfinat, und
Benzoylperoxid-Natrium-p-toluolsulfinat mit aromatischem, tertiärem Amin.
Als Methacrylat oder Acrylat b), das wenigstens eine
ungesättigte Doppelbindung hat, kann insbesondere verwendet
werden: Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Isopropylmethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat,
n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat, Tetrahydrofurfurylmethacrylat,
Glycidylmethacrylat, 2-Methoxyethylmethacrylat,
2-Ethylhexylmethacrylat, 2,2-Bis-(methacryloxyphenyl)-
propan, 2,2-bis-[4-(2-hydroxy-3-methacryloxypropoxy)-phenyl]-
propan, 2,2-Bis-(4-methacryloxydiethoxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(4-methacryloxy-propoxy-phenyl)-propan,
Ethylenglykoldimethacrylat, Diethylenglykoldimethacrylat,
Triethylenglykoldimethacrylat, Butylenglykoldimethacrylat,
Neopentylglykoldimethacrylat, 1,3-Butandiolmethacrylat,
1,4-Butandioldimethacrylat, 1,6-Hexandiolmethacrylat,
Trimethylolpropantrimethacrylat, Trimethylolethantri
methacrylat, Pentaerythrittrimethacrylat, Trimethylol
methantrimethacrylat und Pentaerythrittetramethacrylat und
ihre Acrylate sowie Methacrylate und Acrylate, die eine
Urethanbindung in ihren Molekülen enthalten. Es sei betont,
daß Di-2-methacryloxyethyl-2,2,4-trimethylhexamethylen
dicarbamat oder sein Acrylat sowie Verbindungen der
folgenden Strukturformel 1 besonders bevorzugt sind:
Strukturformel 1,
worin:
die Gruppen R, die gleich oder verschieden voneinander sein können, jeweils Wasserstoff oder CH3 bedeuten und -(A)- die Gruppe -(CH2)6- bedeutet, und
worin:
die Gruppen R, die gleich oder verschieden voneinander sein können, jeweils Wasserstoff oder CH3 bedeuten und -(A)- die Gruppe -(CH2)6- bedeutet, und
Strukturformel 2,
worin:
die Gruppen R, die gleich oder verschieden voneinander sein können, jeweils Wasserstoff oder CH3 bedeuten und -(A)- die Gruppe:
worin:
die Gruppen R, die gleich oder verschieden voneinander sein können, jeweils Wasserstoff oder CH3 bedeuten und -(A)- die Gruppe:
bedeutet;
Strukturformel 3,
worin:
die Gruppen R, die gleich oder verschieden voneinander sein können, jeweils Wasserstoff oder CH3 bedeuten und -(A)- die Gruppe:
worin:
die Gruppen R, die gleich oder verschieden voneinander sein können, jeweils Wasserstoff oder CH3 bedeuten und -(A)- die Gruppe:
bedeutet,
die ebenfalls bevorzugt werden.
die ebenfalls bevorzugt werden.
Diese Methacrylate und Acrylate sind als Dentalmaterialien
bekannt und können allein oder, falls nötig, in Mischung
verwendet werden.
In den letzten Jahren wurden oft Photopolymerisations
initiatoren als Polymerisationsinitiator c) benutzt, und
dafür werden nun allgemein Sensibilisierungsverminderungs-
Kombinationen benutzt. Zu den Sensibilisatoren können z. B.
gehören: Campherchinon, Benzyl, Diacetyl,
Benzyl-dimethylketal, Benzyl-diethylketal,
Benzyl-di-(2-methoxyethyl)-ketal, 4,4'-Dimethylbenzyl
dimethylketal, Anthrachinon, 1-Chlor-anthrachinon,
2-Chloranthrachinon, 1,2-Benzanthrachinon,
1-Hydroxyanthrachinon, 1-Methylanthrachinon,
2-Methyl-anthrachinon, 1-Bromanthrachinon, Thioxanthon,
2-Isopropyl-thioxanthon, 2-Nitrothioxanthon,
2-Methyl-thioxanthon, 2,4-Dimethylthioxanthon,
2,4-Diethylthioxanthon, 2,4-Diisopropylthioxanthon,
2-Chlor-7-trifluormethyl-thioxanthon, Thioxanthon-10,10-
dioxid, Benzoinmethylether, Benzoinethylether, Benzoinisopropylether,
Benzoinisobutylether, Benzophenon,
Bis-(4-dimethylaminophenyl)-keton, 4,4'-Bisdiethylamino
benzophenon und Azidgruppen-haltige Verbindungen, und sie
können allein oder in Kombination von zwei oder mehr benutzt
werden.
Im allgemeinen können tertiäre Amine als Reduktionsmittel
benutzt werden. Zu den verwendeten, tertiären Aminen können
z. B. vorzugsweise gehören: Dimethylaminoethyl-methacrylat,
Triethanolamin, 4-Dimethylaminomethyl-benzoat,
4-Dimethylaminoethyl-benzoat und 4-Dimethylaminoisoamyl-
benzoat. Auch andere reduzierende Mittel, z. B.
Benzoylperoxid, Sulfinsäurederivate und metallorganische
Verbindungen können ebenfalls verwendet werden.
Die so erhaltenen Klebmassen vom Photopolymerisationstyp
werden polymerisiert, indem man aktive Strahlen auf sie
einwirken läßt, wie Ultraviolett-Licht oder sichtbares
Licht. Als dazu verwendete Lichtquellen können z. B.
verschiedene Formen von Ultrahoch-, Hoch-, Intramediär- und
Niederdruckquecksilberlampen, chemische Lampen,
Kohlebogenlampen, Metallhalogenidlampen, Fluoreszenzlampen,
Wolframlampen, Xenonlampen und Argonionenlaser benutzt
werden.
Als chemischen Polymerisationsinitiator kann man:
Benzoylperoxid-N-Phenylglycin,
Benzoylperoxid-Natrium-p-toluolsulfinat,
Benzoylperoxid-Natrium-p-toluolsulfinat mit aromatischem, tertiärem Amin als Kombinationen verwenden.
Benzoylperoxid-N-Phenylglycin,
Benzoylperoxid-Natrium-p-toluolsulfinat,
Benzoylperoxid-Natrium-p-toluolsulfinat mit aromatischem, tertiärem Amin als Kombinationen verwenden.
Die Klebmassen gemäß dieser Erfindung können nicht nur in
Primerform benutzt werden, sondern auch in
lösungsmittelhaltiger Form. Im letzteren Falle können alle
Lösungsmittel verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie darin
löslich sind. Dazu seien beispielsweise erwähnt: Wasser,
Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Aceton,
Methylethylketon, Methylisobutylketon, Toluol, Xylol,
Ethylacetat, Butylacetat, Cellosolve, Tetrahydrofuran,
Dioxan, Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Trichlorethylen, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid.
Die erfindungsgemäßen Klebstoffmassen können auch Füllstoffe
enthalten. Die verwendbaren Füllstoffe können auf
organischen oder anorganischen Materialien oder
Kombinationen davon beruhen. Als anorganische Füllstoffe
können z. B. verwendet werden: Quarzpulver, Aluminiumoxid
pulver, Glaspulver, Kaolin, Talk, Zinkweiß, Calciumcarbonat,
Aluminosilikatglas, Bariumaluminosilikatglas, Strontiumglas,
Titanoxid, Borsilikatglas und gepulverte, kolloidale
Kieselsäure. Organische Verbundfüllstoffe, die durch
Kompaktieren der anorganischen Füllstoffe mit Polymeren und
Pulvern der Preßkörper erhalten sind, können ebenfalls
verwendet werden.
Als verwendete, organische Füllstoffe seien beispielsweise
folgende genannt: Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure,
Methylpolyacrylat, Methylpolymethacrylat,
Methylmethacrylat-Ethylmethacrylat-Copolymere,
Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymere und vernetztes
Methylpolymethacrylat und diese pulvrigen Polymere können
gegebenenfalls in Mischung mit den oben erwähnten, anorgnaischen
Pulvern benutzt werden. Vor dem Mischen mit den Binderharzen
werden die erwähnten, anorganischen Füllstoffe im allgemeinen
auf ihrer Oberfläche mit einem Silankupplungsmittel
behandelt, das in der Lage ist, mit diesen zwei zu
reagieren. In den meisten Fällen wird γ-Methacryloxypropyl
trimethoxysilan als Silankupplungsmittel verwendet.
In der folgenden Beschreibung wird die Erfindung auführlich
unter Bezugnahme auf einige Beispiele beschrieben, worin die
Bindefestigkeit von Proben und der Tauglichkeitszustand für
Zähne gemessen wurden.
- 1. Die Oberfläche eines frischen Rindervorderzahns wurde mit einem wasserfesten Schleifpapier Nr. 1000 poliert, während Wasser darauf gegossen wurde, bis die Zahnbeinoberfläche sichtbar war.
- 2. Die Zahnbeinoberfläche wurde mit einem Cellophanband abgedeckt, das Löcher von 3,0 mm Durchmesser enthielt, und jede Dentalklebmasse wurde in diese Löcher eingebracht und dann dünn unter Verwendung von Luft ausgebreitet.
- 3. Von den Dentalklebmassen wurde eine, die einen Photopolymerisationsinitiator enthielt, dem Licht aus einer GC-Dentallampe (GC-Licht) 20 sec lang ausgesetzt.
- 4. Ein GC-Verbundharz vom Photopolymerisationstyp (Graft LC) wurde auf einer Kleboberfläche mit einer 2,0 mm dicken Silikonkautschukform aufgebaut, die ein Loch von 5,0 mm Innendurchmesser hatte und dem Licht einer GC-Lampe 40 sec lang zum Härten ausgesetzt.
- 5. Nach Tauchen in Wasser von 37°C für einen Tag wurde das Prüfstück mit einer Backengeschwindigkeit von 1,0 mm/min auf einem Autograph, der von der Firma Shimazu Company für die Prüfung der Zugfestigkeit hergestellt wird, auseinandergezogen.
- 1. Eine Kavität von Schalenform wurde in der axialen Fläche eines extrahierten, menschlichen Molarzahnes gebildet.
- 2. Gemäß dem Festigkeitsmeßverfahren, das oben beschrieben ist, wurde eine Dentalklebmasse auf den Zahn aufgebracht, und ein Verbundharz vom Photopolymerisationstyp wurde in die Höhlung zur Härtung eingeführt. Es sei bemerkt, daß der Zahnschmelz in herkömmlicher Weise mit Phosphorsäure geätzt war.
- 3. Nach Härten wurde das Prüfstück 24 h lang in Wasser von 37°C gehalten. Danach wurde der mittlere Bereich der Kavität horizontal senkrecht zur Achse geschnitten, und der Abschnitt wurde mit einem Schmirgelpapier Nr. 1000 geglättet, während Wasser darauf gegossen wurde.
- 4. Nachdem der Abschnitt leicht mit Phosphorsäurelösung korridiert war, wurde eine genaue Kopie dieses Abschnittes geformt. In welchem Zustand das Harz an die Zahnbeinoberfläche gebunden war, wurde geprüft, indem die Kopieoberfläche unter einem SEM (Abtast-Elektronen- Mikroskop) beobachtet wurde.
- 5. Die Prüfung auf Tauglichkeit wurde gemäß der Sasazaki-
Methode zur Messerung der Harz/Zahnbeinspalten geprüft
(siehe "The Japanese Journal of Conservative Dentistry",
Bd. 29, No. 2, S. 452-478 (1985)). Die Prüfung wurde nach
fünf Abstufungen, a, b, c, d und e gemacht, nämlich:
a: kein Spalt festgestellt, was anzeigt, daß eine ausgezeichnete Tauglichkeit erzielt wurde, b: leichter Spalt, c: Spalt von 5 µm oder weniger, d: Spalt von 5- 10 µm, e: Spalte von 10 µm oder mehr.
1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid | 5,0 Gew.-% |
n-Phenylglycin | 1,0 Gew.-% |
Aceton | 94,0 Gew.-% |
Methylmethacrylat | 30,0 Gew.-% |
2,2-Bis[4-(2-hydroxy-3-methacryloxypropoxy)phenyl]propan | 30,0 Gew.-% |
Benzoylperoxid | 1,0 Gew.-% |
Aceton | 39,0 Gew.-% |
Die gleichen Mengen der Flüssigkeiten A und B oben, die
chemisch polymerisierbare Klebmassen sind, wurden
miteinander vermischt, und das Gemisch wurde gemäß den oben
erwähnten Arbeitsweisen geprüft. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 angegeben.
1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid | 5,0 Gew.-% |
2,2-Bis-[4-(2-hydroxy-3-methacryloxypropoxy)-phenyl]-propan | 25,0 Gew.-% |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 25,0 Gew.-% |
Champherchinon | 0,5 Gew.-% |
Dimethylaminoethylmethacrylat | 1,0 Gew.-% |
Ethanol | 43,5 Gew.-% |
Eine Klebmasse vom photopolymerisierbaren Typ der obigen
Zusammensetzung wurde gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 1
geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid | 5,0 Gew.-% |
Triethylenglykol-dimethacrylat | 33,5 Gew.-% |
Di-2-methacryloxylethyl-2,2,4-trimethylhexamethylen-dicarbamat | 30,0 Gew.-% |
feines Quarzpulver (durchschnittliche Größe 3 µm) | 30,0 Gew.-% |
Campherchinon | 0,5 Gew.-% |
4-Dimethylaminoisoamyl-benzoat | 1,0 Gew.-% |
Eine Klebmasse vom photopolymerisierbaren Typ der obigen
Zusammensetzung wurde gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 1
geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Verschiedene Typen von Carbodiimid-freien Massen, die in
Tabelle 2 angegeben sind, wurden nach den Arbeitsweisen von
Beispiel 1 geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
angegeben.
Massen mit Carbodiimidgehalten, die vom erfindungsgemäßen
Bereich abweichen, wie sie in Tabelle 2 angegeben sind,
wurden nach den Arbeitsweisen von Beispiel 1 geprüft. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
Wie aus den Tabellen 1 und 2 ersichtlich ist, wird
bestätigt, daß die Dentalklebmassen, welche 1-Ethyl-3-
(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid enthalten, eine starke
Bindefestigkeit, insbesondere am Zahnbein, zeigen.
Aus der Beobachtung der Tauglichkeit, die mit extrahierten,
menschlichen Zähnen vorgenommen wurde, ist ersichtlich, daß
die Harze gut an das Zahnbein gebunden werden mit überhaupt
keinem Spalt dazwischen, was eine Hauptursache für sekundäre
Karies wäre.
Claims (8)
1. Dentalklebmasse, umfassend:
- a) 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid,
- b) ein Methacrylat oder Acrylat mit wenigstens einer ungesättigten Doppelbindung und
- c) einen Photopolymerisations- oder chemischen Polymerisationsinitiator,
ausgewählt aus der Gruppe aus den Kombinationen:
Benzoylperoxid-N-Phenylglycin,
Benzoylperoxid-Natrium-p-toluolsulfinat und
Benzoylperoxid-Natrium-p-toluolsulfinat mit aromatischem, tertiärem Amin.
2. Dentalklebmasse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das 1-Ethyl-3-
(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid in einer Menge von 0,1 bis 20,0%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Masse, in der Masse vorhanden ist.
3. Dentalklebmasse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Methacrylat oder Acrylat mit wenigstens einer ungesättigten Doppelbindung in
einer Menge von bis zu 99,9%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, in der
Masse vorhanden ist.
4. Dentalklebmasse gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein organisches Lösungsmittel enthält.
5. Dentalklebmasse gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das organische
Lösungsmittel in einer Menge von bis zu 99,9%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Masse, in der Masse vorliegt.
6. Dentalklebmasse gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen Füllstoff enthält.
7. Dentalklebmasse gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff in
einer Menge von bis zu 85,5%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, in der
Masse vorliegt.
8. Dentalklebmasse gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid in einer Menge von 0,5 bis
10,0%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, in der Masse vorliegt.
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