DE4227167C2 - Dentalklebmassen - Google Patents

Dentalklebmassen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Dentalklebmasse zum Binden von Acrylharz an Zähne und insbesondere eine Dentalklebmasse zur restaurativen Zahnbehandlung und zum Binden von zusammengesetztem Dentalmaterial (Verbundharz) an Zahnschmelz und Dentin (Zahnbein). Eine starke Bindungskraft an Zahnbein wird besonders bei der restaurativen Zahnbehandlung benötigt.
Bei einem herkömmlichen Klebstoff zum Binden von restaurativen Verbundharzen an Zahnschmelz wird eine Bindefestigkeit von mehr als 9,81 MPa zwischen dem Schmelz und dem restaurativen Verbundharz erzielt, was die klinischen Anforderungen gut genug erfüllt. Dies gilt selbst dann, wenn Schmelz unter Verwendung von Phosphorsäure oder Zitronensäure durch Säureätzung behandelt, dann mit Wasser gewaschen und getrocknet und schließlich mit einem Primer beschichtet wird, der aus einem Methacrylestermonomer und einem Härtungsmittel besteht und keine Adhäsion an Zahnbein zeigt. Da jedoch nur schlechte Haftung an Zahnbein erhalten wird, wenn man einen Primer benutzt, der keine Haftung an Zahnbein hat, wurden verschiedene Zahnbehandlungslösungen oder Primer vorgeschlagen, die als Kleber in Betracht gezogen wurden. Z. B. beschreibt die japanische Patentpublikation 55-30768 eine Phosphorsäureester- Verbindung als Klebstoff für Zahnbein; jedoch gibt sie nicht die obenerwähnte, hohe Bindungsfestigkeit, wie die vorliegenden Erfinder gemessen haben.
Die japanische Offenlegungsschrift Nr. 54-12338 zeigt ein funktionelles Monomeres, 4-Methacryloxyethyl-trimellithsäure­ anhydrid (im folgenden kurz 4META genannt) und das "Journal of the Japan Society for Dental Apparatus and Materials", 23 (61), S. 29-32 (1982) zeigt, daß bei Behandlung von Zahnbein mit einer wässrigen Lösung von 10% Zitronensäure und 3% Ferrichlorid und dann Restaurierung mit einem restaurierenden Füllstoff (4META-enthaltendes Methylmethacrylat/tri-n-Butylboran/Polymethylmethacrylat) eine Bindefestigkeit von 12-18 MPa erzielt wird. Bei Messungen durch die vorliegenden Erfinder konnte jedoch keine solch hohe Bindefestigkeit erzielt werden. Überdies, wenn man ein chemisches, restauratives Verbundharz vom Polymerisationstyp verwendet, das aus einem Redoxinitiierungssystem aus tertiärem Amin-Benzylperoxid besteht, entsteht ein Problem bezüglich der Reaktion zwischen dem tertiären Amin und 4META.
Carbodiimide finden bei der Behandlung von Zahnoberflächen ein breites Anwendungsgebiet.
So wird in US 4,778,471 die Verwendung von Carbodiimiden zur Herstellung von Zahnzementen beschrieben. Hier wird Aluminium in ALCAP-Keramiken durch Zinkoxid oder Zinksulfat ersetzt. Diese Keramik kann anschließend mit Aminen, Aminosäuren, polyfunktionellen Carbonsäuren und Polymeren zu Zahnzement verarbeitet werden.
"Chemical Abstract", Vol. 98, Nr. 204455 beschreibt die Verwendung von Acryloylalkyl­ pyrophosphaten und/oder deren Polymeren als verstärkender Zement bei Zähnen und Knochen. Dazu wird beispielsweise Bis-(2-methacryloyloxyethyl)-phosphat mit Hilfe von N,N'- Dicyclohexylcarbodiimid in einem Lösungsmittel dimerisiert.
"Chemical Abstract", Vol. 94, Nr. 109837 beschreibt ein Dental-Füllungsmaterial, das aus N,N'- Dicyclohexylcarbodiimid, Methacrylaten und einem aus N,N-Diethanol-p- toluidin/Benzoylperoxid aufgebauten Polymerisationsinitiatorsystem besteht. Die Bindefestigkeit beträgt jedoch nur 7,84 MPa, was klinischen Anforderungen nicht genügt.
Einen weiteren Ansatz beschreibt US 4,732,943. Hier wird N,N'-Dicyclohexyl-carbodiimid verwendet, um ein Kondensat aus ε-Caprolactam mit einem oder mehreren Hydroxy-Gruppen enthaltenden Acrylmonomeren herzustellen. Dieses Kondensat wird mit einem Polymer mit reaktiven Gruppen, die zum Binden an eine Zahnstruktur geeignet sind, gemischt. Doch auch hier genügt die Bindefestigkeit nicht den klinischen Anforderungen.
Im Hinblick auf den vorhandenen Stand der Technik, in dem, wie vorstehend erwähnt, noch kein klinisch wirksamer Kleber erhältlich ist, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kleber bereitzustellen, der nicht nur hinsichtlich der Adhäsion an Zahnbein verbessert ist, sondern auch dazu dient, Zahnbein zu verstärken.
Diese Aufgabe wird durch die Dentalklebemasse gemäß den Patentansprüchen gelöst.
Als Ergebnis anstrengender Studien, um eine Lösung für das obenerwähnte Problem des Standes der Technik zu liefern, wurde nun gefunden, daß eine Dentalklebmasse, die 1-Ethyl- 3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid in ihrem Molekül hat, eine viel höhere Bindefestigkeit an Zahnbein hat als dies jemals vorher möglich war. Dies scheint so zu sein, weil die Proteinkomponente des Zahnbeins chemisch mit einem Methacrylestermonomeren kombiniert wird, das eine Hydroxyl- oder Aminogruppe hat aufgrund ihrer Dehydratationsreaktion, die unter der katalytischen Einwirkung des Carbodiimids erfolgt. Zusätzlich dient das Carbodiimid dazu, Zahnbeinprotein zu vernetzen, so daß das Verbundharz fest an Zahnbein durch eine Dentalklebmasse gebunden werden kann, die 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid in ihrem Molekül aufweist.
In der folgenden Beschreibung wird nun die Erfindung ausreichend erläutert.
Die Dentalklebmasse gemäß der vorliegenden Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß sie 1-Ethyl-3-(3-dimethyl-aminopropyl)-carbodiimid enthält. Diese Verbindung sollte in einer Menge benutzt werden, die im Bereich von vorzugsweise 0,1 bis 20% und insbesondere 0,5 bis 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, liegt.
Es wird keinerlei morphologische Beschränkung auf diese Dentalklebmasse vorgenommen, vorausgesetzt, daß sie 1-Ethyl-3-(3-di­ methyl-aminopropyl)-carbodiimid im Molekül enthält. Sie kann z. B. in Form einer Primerzusammensetzung vorliegen (die nicht selbst härtet) verdünnt mit einem Lösungsmittel, einer photopolymerisierbaren Art von Zusammensetzung, einer chemisch polymerisierbaren Art von Zusammensetzung, die in zwei oder mehr Teile geteilt ist und einer Verbundharz­ zusammensetzung, worin das Monomere diese Verbindung enthält. Es besteht gemäß der Erfindung die Dentalklebmasse aus:
  • a) 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid,
  • b) einem Methacrylat oder Acrylat mit wenigstens einer ungesättigten Doppelbindung und
  • c) einem Photopolymerisations- oder chemischen Polymerisationsinitiator, ausgewählt aus der Gruppe aus den Kombinationen:
    Benzoylperoxid-N-Phenylglycin,
    Benzoylperoxid-Natrium-p-toluolsulfinat, und
    Benzoylperoxid-Natrium-p-toluolsulfinat mit aromatischem, tertiärem Amin.
Als Methacrylat oder Acrylat b), das wenigstens eine ungesättigte Doppelbindung hat, kann insbesondere verwendet werden: Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Isopropylmethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, Hydroxypropylmethacrylat, Tetrahydrofurfurylmethacrylat, Glycidylmethacrylat, 2-Methoxyethylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, 2,2-Bis-(methacryloxyphenyl)- propan, 2,2-bis-[4-(2-hydroxy-3-methacryloxypropoxy)-phenyl]- propan, 2,2-Bis-(4-methacryloxydiethoxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(4-methacryloxy-propoxy-phenyl)-propan, Ethylenglykoldimethacrylat, Diethylenglykoldimethacrylat, Triethylenglykoldimethacrylat, Butylenglykoldimethacrylat, Neopentylglykoldimethacrylat, 1,3-Butandiolmethacrylat, 1,4-Butandioldimethacrylat, 1,6-Hexandiolmethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat, Trimethylolethantri­ methacrylat, Pentaerythrittrimethacrylat, Trimethylol­ methantrimethacrylat und Pentaerythrittetramethacrylat und ihre Acrylate sowie Methacrylate und Acrylate, die eine Urethanbindung in ihren Molekülen enthalten. Es sei betont, daß Di-2-methacryloxyethyl-2,2,4-trimethylhexamethylen­ dicarbamat oder sein Acrylat sowie Verbindungen der folgenden Strukturformel 1 besonders bevorzugt sind:
Allgemeine Strukturformel
Strukturformel 1,
worin:
die Gruppen R, die gleich oder verschieden voneinander sein können, jeweils Wasserstoff oder CH3 bedeuten und -(A)- die Gruppe -(CH2)6- bedeutet, und
Strukturformel 2,
worin:
die Gruppen R, die gleich oder verschieden voneinander sein können, jeweils Wasserstoff oder CH3 bedeuten und -(A)- die Gruppe:
bedeutet;
Strukturformel 3,
worin:
die Gruppen R, die gleich oder verschieden voneinander sein können, jeweils Wasserstoff oder CH3 bedeuten und -(A)- die Gruppe:
bedeutet,
die ebenfalls bevorzugt werden.
Diese Methacrylate und Acrylate sind als Dentalmaterialien bekannt und können allein oder, falls nötig, in Mischung verwendet werden.
In den letzten Jahren wurden oft Photopolymerisations­ initiatoren als Polymerisationsinitiator c) benutzt, und dafür werden nun allgemein Sensibilisierungsverminderungs- Kombinationen benutzt. Zu den Sensibilisatoren können z. B. gehören: Campherchinon, Benzyl, Diacetyl, Benzyl-dimethylketal, Benzyl-diethylketal, Benzyl-di-(2-methoxyethyl)-ketal, 4,4'-Dimethylbenzyl­ dimethylketal, Anthrachinon, 1-Chlor-anthrachinon, 2-Chloranthrachinon, 1,2-Benzanthrachinon, 1-Hydroxyanthrachinon, 1-Methylanthrachinon, 2-Methyl-anthrachinon, 1-Bromanthrachinon, Thioxanthon, 2-Isopropyl-thioxanthon, 2-Nitrothioxanthon, 2-Methyl-thioxanthon, 2,4-Dimethylthioxanthon, 2,4-Diethylthioxanthon, 2,4-Diisopropylthioxanthon, 2-Chlor-7-trifluormethyl-thioxanthon, Thioxanthon-10,10- dioxid, Benzoinmethylether, Benzoinethylether, Benzoinisopropylether, Benzoinisobutylether, Benzophenon, Bis-(4-dimethylaminophenyl)-keton, 4,4'-Bisdiethylamino­ benzophenon und Azidgruppen-haltige Verbindungen, und sie können allein oder in Kombination von zwei oder mehr benutzt werden.
Im allgemeinen können tertiäre Amine als Reduktionsmittel benutzt werden. Zu den verwendeten, tertiären Aminen können z. B. vorzugsweise gehören: Dimethylaminoethyl-methacrylat, Triethanolamin, 4-Dimethylaminomethyl-benzoat, 4-Dimethylaminoethyl-benzoat und 4-Dimethylaminoisoamyl- benzoat. Auch andere reduzierende Mittel, z. B. Benzoylperoxid, Sulfinsäurederivate und metallorganische Verbindungen können ebenfalls verwendet werden.
Die so erhaltenen Klebmassen vom Photopolymerisationstyp werden polymerisiert, indem man aktive Strahlen auf sie einwirken läßt, wie Ultraviolett-Licht oder sichtbares Licht. Als dazu verwendete Lichtquellen können z. B. verschiedene Formen von Ultrahoch-, Hoch-, Intramediär- und Niederdruckquecksilberlampen, chemische Lampen, Kohlebogenlampen, Metallhalogenidlampen, Fluoreszenzlampen, Wolframlampen, Xenonlampen und Argonionenlaser benutzt werden.
Als chemischen Polymerisationsinitiator kann man:
Benzoylperoxid-N-Phenylglycin,
Benzoylperoxid-Natrium-p-toluolsulfinat,
Benzoylperoxid-Natrium-p-toluolsulfinat mit aromatischem, tertiärem Amin als Kombinationen verwenden.
Die Klebmassen gemäß dieser Erfindung können nicht nur in Primerform benutzt werden, sondern auch in lösungsmittelhaltiger Form. Im letzteren Falle können alle Lösungsmittel verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie darin löslich sind. Dazu seien beispielsweise erwähnt: Wasser, Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Toluol, Xylol, Ethylacetat, Butylacetat, Cellosolve, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Trichlorethylen, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid.
Die erfindungsgemäßen Klebstoffmassen können auch Füllstoffe enthalten. Die verwendbaren Füllstoffe können auf organischen oder anorganischen Materialien oder Kombinationen davon beruhen. Als anorganische Füllstoffe können z. B. verwendet werden: Quarzpulver, Aluminiumoxid­ pulver, Glaspulver, Kaolin, Talk, Zinkweiß, Calciumcarbonat, Aluminosilikatglas, Bariumaluminosilikatglas, Strontiumglas, Titanoxid, Borsilikatglas und gepulverte, kolloidale Kieselsäure. Organische Verbundfüllstoffe, die durch Kompaktieren der anorganischen Füllstoffe mit Polymeren und Pulvern der Preßkörper erhalten sind, können ebenfalls verwendet werden.
Als verwendete, organische Füllstoffe seien beispielsweise folgende genannt: Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Methylpolyacrylat, Methylpolymethacrylat, Methylmethacrylat-Ethylmethacrylat-Copolymere, Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymere und vernetztes Methylpolymethacrylat und diese pulvrigen Polymere können gegebenenfalls in Mischung mit den oben erwähnten, anorgnaischen Pulvern benutzt werden. Vor dem Mischen mit den Binderharzen werden die erwähnten, anorganischen Füllstoffe im allgemeinen auf ihrer Oberfläche mit einem Silankupplungsmittel behandelt, das in der Lage ist, mit diesen zwei zu reagieren. In den meisten Fällen wird γ-Methacryloxypropyl­ trimethoxysilan als Silankupplungsmittel verwendet.
In der folgenden Beschreibung wird die Erfindung auführlich unter Bezugnahme auf einige Beispiele beschrieben, worin die Bindefestigkeit von Proben und der Tauglichkeitszustand für Zähne gemessen wurden.
MESSUNG DER BINDEFESTIGKEIT
  • 1. Die Oberfläche eines frischen Rindervorderzahns wurde mit einem wasserfesten Schleifpapier Nr. 1000 poliert, während Wasser darauf gegossen wurde, bis die Zahnbeinoberfläche sichtbar war.
  • 2. Die Zahnbeinoberfläche wurde mit einem Cellophanband abgedeckt, das Löcher von 3,0 mm Durchmesser enthielt, und jede Dentalklebmasse wurde in diese Löcher eingebracht und dann dünn unter Verwendung von Luft ausgebreitet.
  • 3. Von den Dentalklebmassen wurde eine, die einen Photopolymerisationsinitiator enthielt, dem Licht aus einer GC-Dentallampe (GC-Licht) 20 sec lang ausgesetzt.
  • 4. Ein GC-Verbundharz vom Photopolymerisationstyp (Graft LC) wurde auf einer Kleboberfläche mit einer 2,0 mm dicken Silikonkautschukform aufgebaut, die ein Loch von 5,0 mm Innendurchmesser hatte und dem Licht einer GC-Lampe 40 sec lang zum Härten ausgesetzt.
  • 5. Nach Tauchen in Wasser von 37°C für einen Tag wurde das Prüfstück mit einer Backengeschwindigkeit von 1,0 mm/min auf einem Autograph, der von der Firma Shimazu Company für die Prüfung der Zugfestigkeit hergestellt wird, auseinandergezogen.
BEOBACHTUNG DER TAUGLICHKEIT DER HARZMASSE FÜR ZÄHNE
  • 1. Eine Kavität von Schalenform wurde in der axialen Fläche eines extrahierten, menschlichen Molarzahnes gebildet.
  • 2. Gemäß dem Festigkeitsmeßverfahren, das oben beschrieben ist, wurde eine Dentalklebmasse auf den Zahn aufgebracht, und ein Verbundharz vom Photopolymerisationstyp wurde in die Höhlung zur Härtung eingeführt. Es sei bemerkt, daß der Zahnschmelz in herkömmlicher Weise mit Phosphorsäure geätzt war.
  • 3. Nach Härten wurde das Prüfstück 24 h lang in Wasser von 37°C gehalten. Danach wurde der mittlere Bereich der Kavität horizontal senkrecht zur Achse geschnitten, und der Abschnitt wurde mit einem Schmirgelpapier Nr. 1000 geglättet, während Wasser darauf gegossen wurde.
  • 4. Nachdem der Abschnitt leicht mit Phosphorsäurelösung korridiert war, wurde eine genaue Kopie dieses Abschnittes geformt. In welchem Zustand das Harz an die Zahnbeinoberfläche gebunden war, wurde geprüft, indem die Kopieoberfläche unter einem SEM (Abtast-Elektronen- Mikroskop) beobachtet wurde.
  • 5. Die Prüfung auf Tauglichkeit wurde gemäß der Sasazaki- Methode zur Messerung der Harz/Zahnbeinspalten geprüft (siehe "The Japanese Journal of Conservative Dentistry", Bd. 29, No. 2, S. 452-478 (1985)). Die Prüfung wurde nach fünf Abstufungen, a, b, c, d und e gemacht, nämlich:
    a: kein Spalt festgestellt, was anzeigt, daß eine ausgezeichnete Tauglichkeit erzielt wurde, b: leichter Spalt, c: Spalt von 5 µm oder weniger, d: Spalt von 5-­ 10 µm, e: Spalte von 10 µm oder mehr.
Beispiel 1 FLÜSSIGKEIT A
1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid 5,0 Gew.-%
n-Phenylglycin 1,0 Gew.-%
Aceton 94,0 Gew.-%
FLÜSSIGKEIT B
Methylmethacrylat 30,0 Gew.-%
2,2-Bis[4-(2-hydroxy-3-methacryloxypropoxy)phenyl]propan 30,0 Gew.-%
Benzoylperoxid 1,0 Gew.-%
Aceton 39,0 Gew.-%
Die gleichen Mengen der Flüssigkeiten A und B oben, die chemisch polymerisierbare Klebmassen sind, wurden miteinander vermischt, und das Gemisch wurde gemäß den oben erwähnten Arbeitsweisen geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Beispiel 2
1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid 5,0 Gew.-%
2,2-Bis-[4-(2-hydroxy-3-methacryloxypropoxy)-phenyl]-propan 25,0 Gew.-%
2-Hydroxyethylmethacrylat 25,0 Gew.-%
Champherchinon 0,5 Gew.-%
Dimethylaminoethylmethacrylat 1,0 Gew.-%
Ethanol 43,5 Gew.-%
Eine Klebmasse vom photopolymerisierbaren Typ der obigen Zusammensetzung wurde gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 1 geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Beispiel 3
1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid 5,0 Gew.-%
Triethylenglykol-dimethacrylat 33,5 Gew.-%
Di-2-methacryloxylethyl-2,2,4-trimethylhexamethylen-dicarbamat 30,0 Gew.-%
feines Quarzpulver (durchschnittliche Größe 3 µm) 30,0 Gew.-%
Campherchinon 0,5 Gew.-%
4-Dimethylaminoisoamyl-benzoat 1,0 Gew.-%
Eine Klebmasse vom photopolymerisierbaren Typ der obigen Zusammensetzung wurde gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 1 geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Vergleichsbeispiele 1-3
Verschiedene Typen von Carbodiimid-freien Massen, die in Tabelle 2 angegeben sind, wurden nach den Arbeitsweisen von Beispiel 1 geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
Vergleichsbeispiele 4 und 5
Massen mit Carbodiimidgehalten, die vom erfindungsgemäßen Bereich abweichen, wie sie in Tabelle 2 angegeben sind, wurden nach den Arbeitsweisen von Beispiel 1 geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
Wie aus den Tabellen 1 und 2 ersichtlich ist, wird bestätigt, daß die Dentalklebmassen, welche 1-Ethyl-3- (3-dimethylaminopropyl)carbodiimid enthalten, eine starke Bindefestigkeit, insbesondere am Zahnbein, zeigen.
Aus der Beobachtung der Tauglichkeit, die mit extrahierten, menschlichen Zähnen vorgenommen wurde, ist ersichtlich, daß die Harze gut an das Zahnbein gebunden werden mit überhaupt keinem Spalt dazwischen, was eine Hauptursache für sekundäre Karies wäre.

Claims (8)

1. Dentalklebmasse, umfassend:
  • a) 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid,
  • b) ein Methacrylat oder Acrylat mit wenigstens einer ungesättigten Doppelbindung und
  • c) einen Photopolymerisations- oder chemischen Polymerisationsinitiator, ausgewählt aus der Gruppe aus den Kombinationen:
    Benzoylperoxid-N-Phenylglycin,
    Benzoylperoxid-Natrium-p-toluolsulfinat und
    Benzoylperoxid-Natrium-p-toluolsulfinat mit aromatischem, tertiärem Amin.
2. Dentalklebmasse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das 1-Ethyl-3- (3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid in einer Menge von 0,1 bis 20,0%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, in der Masse vorhanden ist.
3. Dentalklebmasse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Methacrylat oder Acrylat mit wenigstens einer ungesättigten Doppelbindung in einer Menge von bis zu 99,9%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, in der Masse vorhanden ist.
4. Dentalklebmasse gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein organisches Lösungsmittel enthält.
5. Dentalklebmasse gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das organische Lösungsmittel in einer Menge von bis zu 99,9%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, in der Masse vorliegt.
6. Dentalklebmasse gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Füllstoff enthält.
7. Dentalklebmasse gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff in einer Menge von bis zu 85,5%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, in der Masse vorliegt.
8. Dentalklebmasse gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid in einer Menge von 0,5 bis 10,0%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, in der Masse vorliegt.
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