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Diese
Erfindung betrifft dentale Restaurationsmittel auf Harzbasis und
spezieller restaurative Zusammensetzungen, die eine hohe Kondensierbarkeit,
einen geringen Volumenschwund und eine verbesserte Verschleißbeständigkeit/Abriebfestigkeit
zeigen.
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Eine
posteriore und eine anteriore Zahnrestauration wird typischerweise
durch Aushöhlen
eines Zahnes, der kariös
ist oder anderweitig eine Instandsetzung erfordert, erreicht, wobei
ein Hohlraum erzeugt wird. Der Hohlraum wird mit einem Pastenmaterial
gefüllt,
das dann verdichtet und in Form gebracht wird, so dass es der ursprünglichen
Kontur des Zahnes entspricht. Die Paste wird dann gehärtet, typischerweise
indem sie actinischem Licht ausgesetzt wird. Das Pastenmaterial
ist eine zahnfarbene, packbare, mit Licht härtbare, polymerisierbare restaurative
Zusammensetzung, die ein Material mit hohem Füllstoffanteil umfasst.
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Posteriore
Zahnrestaurationen, insbesondere diejenigen vom Typ der Klasse II,
machen die Verwendung eines Matrixbandes zur richtigen Anwendung
eines Restaurationsmittels erforderlich. Das Restaurationsmittel
muss kondensierbar sein. Das heißt, wenn es in den Hohlraum
eines Zahnes gepackt wird, der von einem Matrixband umgeben ist,
muss das Restaurationsmittel das Matrixband so deformieren, dass
die ursprüngliche
Kontur des Zahnes erreicht wird. Außerdem führt die richtige Deformation
des Matrixbandes zu einem passenden Kontakt zu den benachbarten
Zähnen.
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Bis
jetzt war der einzige Typ eines Restaurationsmittels mit ausreichenden
rheologischen Eigenschaften zur Verwendung mit einem Matrixband
Amalgam. Amalgame werden zu diesem Zweck seit langem als Restaurationsmittel
verwendet, und es ist bekannt, dass sie gute Verschleißeigenschaften,
eine gute Randqualität im
zeitlichen Verlauf aufgrund des Aufbaus von Korrosionsprodukten
am Rand der Restauration und einen geringen thermischen Expansionskoeffizienten
aufweisen. Die metallische Farbe ist jedoch ebenso ein Nachteil für ihre Verwendung
wie die Ungewissheit der biologischen Wechselwirkungen der metallischen
Komponenten von Dentalamalgamen.
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Zahnfarbene
restaurative Dentalverbundstoffe bestehen üblicherweise aus Dispersionen
von Glasfüllstoffteilchen
von weniger als 50 μm
in einem Harz vom Methacrylatmonomer-Typ. Gesplitterte vorpolymerisierte
Teilchen, welche gemahlene Suspensionen von Siliciumdioxid in vorpolymerisierten
Dentalharzen darstellen, können
ebenfalls verwendet werden. Additive, wie Pigmente, Initiatoren
und Stabilisatoren, werden in diesen Typen von Verbundstoffen ebenfalls
verwendet. Da die Oberfläche
von Glasteilchen im allgemeinen hydrophil ist, und da es erforderlich
ist, sie zum Mischen mit dem Harz verträglich zu machen, wird der Glasfüllstoff
mit einem Silan behandelt, um seine Oberfläche hydrophob zu machen. Der
mit Silan behandelte Füllstoff wird
dann mit dem Harz in einem Verhältnis
(einer Beladung) gemischt, so dass eine Paste mit einer Konsistenz
erhalten wird, die als verwendbar angesehen wird, das heißt, dass
die Paste während
einer typischen Anwendung geformt werden kann, ohne dass sie unter
ihrem eigenen Gewicht fließt.
Diese Paste wird dann auf den zu restaurierenden Zahn gegeben, in
Form gebracht und durch chemische oder photochemische Initiation der
Polymerisation zu einer gehärteten
Masse gehärtet.
Nach dem Härten
weist die Masse Eigenschaften auf, welche der Struktur eines Zahnes
nahe kommen.
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Obwohl
festgestellt wurde, dass eine Erhöhung der Beladung eines Verbundstoffes
auf Harzbasis zu einer höheren
Viskosität
führt,
wurde bisher keine amalgamähnliche
Kondensierbarkeit erreicht. Es besteht daher in der Zahnheilkunde
ein Bedarf nach einem Restaurationsmittel auf Harzbasis, das kondensierbar
und mit der Verwendung eines Matrixbandes vereinbar ist.
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Wie
vorstehend festgestellt, umfassen die typischerweise in restaurativen
Dentalzusammensetzungen verwendeten Harze meistens Dimethacrylatmonomeren.
Diese Monomere vitrifizieren bei der Initiation der Polymerisation
schnell durch Vernetzung. Die zugegebenen Glasteilchen verleihen
dem System nach der Polymerisation einen höheren Modul und verringern
eine Rissausbreitung durch eine Verstärkung der Dispersion.
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Ein
wesentlicher Nachteil bei der Verwendung von restaurativen Verbundstoffen
auf Methacrylatharzbasis besteht darin, dass sie nach dem Härten erheblich
schwinden. Zum Beispiel schwindet ein moderner Hybridverbundstoff
nach dem Härten
etwa um 3%. Dieser Schwund führt
zu weiterer Zahnkaries, da eine bakterielle Infiltration möglich ist.
Um dem Problem der Zahnkaries zu begegnen, werden Klebstoffe verwendet,
um die zu restaurierende Zahnoberfläche vor dem Aufbringen des
Verbundstoffes zu beschichten. Die Schwindungsspannung während der
Anfangsphase des Vitrifikationsverfahrens ist jedoch erheblich und
liegt während der
ersten 20 Sekunden, in denen sie Licht ausgesetzt ist, für einen
mit Licht härtbaren
Verbundstoff in der Größenordnung
von 1 MPa oder höher.
Diese anfängliche
Spannungsentwicklung verschlechtert die Leistung des Klebstoffes.
So kann selbst bei der Verwendung eines Klebstoffes ein erheblicher
Schaden am Rand auftreten, der zu einer bakteriellen Infiltration
führt.
Dieser Prozess wird als Mikroleckage definiert und wird üblicherweise
mittels Farbstoffpenetrationsverfahren gemessen. Daher besteht ebenfalls
ein Bedarf danach, für die
Zahnheilkunde einen Verbundstoff auf Harzbasis mit verringertem
Volumenschwund und verringerter Schwindungsspannung verfügbar zu
machen.
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Der
thermische Expansionskoeffizient der in Verbundstoffen auf Harzbasis
verwendeten Glasfüllstoffe liegt
viel näher
an dem der Zahnstruktur als derjenige der Harze. Es ist daher wünschenswert,
die Menge des Harzes in einem Dentalverbundstoff zu begrenzen und
die Menge des Füllstoffmaterials
zu maximieren. Der Hauptfaktor, der den Volumenanteil (Beladung)
des anorganischen Füllstoffes
in Suspensionen mit hohem Füllstoffanteil
begrenzt, sind Teilchen-Teilchen-Wechselwirkungen. Dispersionsmittel
können
aufgrund ihrer Fähigkeit,
Wechselwirkungen zwischen Teilchen zu verringern, die Fließfähigkeit
der Suspension verbessern (die Viskosität verringern) und daher eine
höhere
Beladung erlauben. Dispersionsmittel verringern in nicht-wässrigen
Systemen Teilchenwechselwirkungen durch einen sterischen Stabilisierungsmechanismus. Eine
Schicht des Dispersionsmittel wird an der Oberfläche der Teilchen adsorbiert
und hält
sie voneinander entfernt, was die Viskosität verringert. Die Dispersionsmittelstruktur
muss eine Kette enthalten, welche eine sterische Stabilisierung
im Harz erlaubt, und sie muss auch an der Teilchenoberfläche stark
adsorbiert werden. Es besteht daher ein weiterer Bedarf danach,
ein Dispersionsmittel zur Verwendung bei einer Dentalrestauration
zur Verfügung
zu stellen, das mit einer nicht-wässrigen Suspension mit hohem
Füllstoffanteil,
welche polymerisierbare Reste enthält, wirksam ist.
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Ein
weiterer kritischer Bereich bei Dentalrestaurationen, der eine Verbesserung
erforderlich macht, ist die Verschleißbeständigkeit und Abriebfestigkeit
von restaurativen polymeren Zusammensetzungen. Bei posterioren Restaurationen
wird der Hauptverschleißmechanismus
im allgemeinen als Dreikörpertyp
klassifiziert, an dem Nahrungsbolus beteiligt ist. Bei anterioren
Restaurationen wird der Verschleiß im allgemeinen als Zweikörpertyp
klassifiziert, an dem zum Beispiel ein Abrieb durch die Zahnbürste beteiligt
ist. Ein Verschleiß wird
durch den heterogenen Charakter von Dentalverbundstoffen bewirkt
und tritt meistens durch „Herausreissen" der Füllstoffteilchen
aus der Oberfläche,
gefolgt vom Abrieb der weicheren Harzphase auf. Da ein Verschleiß in diesen
Systemen stark von Reibung abhängt,
wird erwartet, dass reibungsverringernde Additive die Abriebfestigkeit
verbessern. Zum Beispiel wird in Temin US-Patent Nr. 4,197,234 Polytetrafluorethylenpulver oder
ein anderes ähnliches
Polyfluorkohlenstoffharz oder Polyfluorchlorkohlenstoffharz zur
Verbesserung der Abriebfestigkeit in einem chemisch gehärteten Dentalverbundstoff
zugegeben. Das Polytetrafluorethylenadditiv oder andere ähnliche
Additive wirken jedoch auch als Trübungsmittel, was die Restauration
unästhetisch macht.
Mit anderen Worten passt die Farbe der Restauration nicht ausreichend
zum umgebenden Gebiss. Außerdem
kann keine Initialion der Härtung
durch Licht verwendet werden, wenn die Lichtundurchlässigkeit
hoch ist. Ähnlich
beschreiben Fellman et al., US-Patent Nr. 4,433,958, die Verwendung
von einigen Fluorpolymeren als im flüssigen Monomersystem unlösliche Feststoffteilchen
in restaurativen Dentalzubereitungen. Wieder werden stark lichtundurchlässige Materialien
erhalten. Es besteht daher ein zusätzlicher Bedarf danach, einen restaurativen
Dentalverbundstoff mit überlegener
Verschleißbeständigkeit
und Abriebfestigkeit sowohl bei posterioren als auch anterioren
Anwendungen zur Verfügung
zu stellen, ohne eine unnötige
Lichtundurchlässigkeit im
Restaurationsmittel zu bewirken.
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Zusammengefasst
benötigt
die Zahnheilkunde ein dentales Restaurationsmittel mit verbesserten Schwindungseigenschaften,
höheren
Beladungsvermögen
und überlegener
Verschleißbeständigkeit
und Abriebfestigkeit, das kondensierbar und mit der Verwendung eines
Matrixbandes vereinbar ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein dentales Restaurationsmittel auf
Harzbasis zur Verfügung,
das eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweist: hohe
Kondensierbarkeit, geringer Volumenschwund, geringe Schwindungsspannung,
höhere
Beladung, niedrigerer thermischer Expansionskoeffizient und hohe Verschleißbeständigkeit
und Abriebfestigkeit. In seiner weitesten Form schließt die erfindungsgemäße restaurative
Dentalzusammensetzung: (1) ein polymerisierbares (Meth)acrylmonomer;
(2) einen Füllstoff
und (3) ein Phosphorsäureesterdispersionsmittel
ein, wobei das Dispersionsmittel ein mit Polycaprolacton modifiziertes (Meth)acrylatmonophosphat
ist.
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Die
Zusammensetzung kann auch einen rheologischen Modifikator in einer
Menge, die wirksam ist, den Volumenschwund des dentalen Restaurationsmittels
während
der Polymerisation/Härtung
zu verringern und/oder ein Fluorcopolymer, das vorzugsweise in einem
(Meth)acrylatharz löslich
ist, einschließen.
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Geeignete
rheologische Modifikatoren zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
schließen
unter anderem die folgenden zwei Typen von Verbindungen ein:
- (1) ein Hydroxy-funktionalisiertes Polycarbonsäureamid
der Formel wobei die Symbole die folgenden
Bedeutungen haben:
R = aliphatische Kohlenwasserstoffreste
mit 6 bis 60 Kohlenstoffatomen, oder aromatische Kohlenwasserstoffreste
mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, oder aliphatische oder aliphatisch/aromatische
Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 150 Kohlenstoffatomen, die durch
2, 4, 6 oder 8 Carboxamidgruppen unterbrochen sind, oder aliphatische
Kohlenwasserstoffreste mit 4 bis 150 Kohlenstoffatomen, die durch
2 bis 75 -O- (Sauerstoff)-Gruppen unterbrochen sind;
R' = H oder C1-C4-Alkyl oder -Z'-(Q)y-(OH)x;
x = 1 bis 3;
y = 0 oder 1;
Z
= ein Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen;
Z' = ein Alkylenrest
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, der gleich wie oder verschieden von
Z ist;
Q = ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis
200 Kohlenstoffatomen, der über
-O- oderan Z oder Z' gebunden ist und
der durch null bis 99 Sauerstoffatome und/oder Carbonsäureestergruppen unterbrochen
ist; und
n = 2 bis 3; und
- (2) das Reaktionsprodukt von:
- (a) etwa 15 bis 75 Gewichtsteilen einer oder mehrerer flüssiger polyalkoxylierter
Stickstoff-enthaltender Verbindungen, die mehr als eine Hydroxylgruppe
enthalten und die auch einen aliphatischen Seitenrest mit 6 bis
40 Kohlenstoffatomen enthalten, ausgewählt aus tertiären Aminen
und Amiden von sekundären
Aminen;
- (b) etwa 8 bis 90 Gewichtsteilen einer oder mehrerer Polycarbonsäuren; und
- (c) etwa 0,5 bis 20 Gewichtsteilen einer oder mehrerer flüssiger Diamine
mit einem Molekulargewicht von etwa 2000 oder weniger,
wobei
die Reaktion fortgesetzt wird, bis die Säurezahl in dem Bereich von
5 bis 14 ist und die Aminzahl in dem Bereich von 42 bis 84 ist.
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Es
wurde festgestellt, dass der Einschluss eines der vorstehenden rheologischen
Modifikatoren in die Harz- und Füllstoffzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung die Kondensierbarkeit und die Schwindungseigenschaften
des erhaltenen Verbundstoffes verbessert. Als Beispiel, aber nicht
als Einschränkung
dient folgendes: Wenn der zuerst erwähnte Modifikator verwendet
wird, ist er vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 0,7
Gew.-% vorhanden, und wenn der zweite Modifikator verwendet wird,
wird er vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 1,5 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Gemisch, zugegeben.
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Geeignete
Dispersionsmittel auf Phosphatbasis zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung schließen
unter anderem den folgenden Typ von Verbindung ein:
einen Phosphorsäureester
gemäß der Formel
wobei R ein mit einem (Meth)acrylatrest
funktionalisierter Rest ist
R ist vorzugsweise einer der folgenden
Reste: Oxyethylmethacryloyl-, Oxyethylacryloyl-, Polyoxypropylmethacryloyl-,
Glyceryldimethacryloyl- und Dipentaerythritolpentaacryloyl-. Der
Einschluß des
vorstehenden Typs des Dispersionsmittels in die Harz- und Füllstoffzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung erhöht
die Beladung mit Füllstoff,
was zu einem verminderten Schwund, einem niedrigeren thermischen
Expansionskoeffizienten und allgemein verbesserten physikalischen
Eigenschaften führt.
Das Dispersionsmittel ist vorzugsweise in einer Menge von 5 Gew.-%
oder weniger, bezogen auf das gesamte Gemisch, vorhanden.
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Ein
geeignetes Fluorcopolymer zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
ist in (Meth)acrylatharzen löslich
und umfasst etwa 40 bis 60 Mol-% Fluorolefineinheiten, etwa 5 bis
45 Mol-% Cyclohexylvinylethereinheiten, etwa 5 bis 45 Mol-% Alkylvinylethereinheiten
und etwa 3 bis 15 Mol-% Hydroxyalkylvinylethereinheiten. Der Einschluß dieses
Typs von Fluorcopolymer verringert den Verschleiß des Verbundstoffmaterials. Das
Fluorcopolymer ist vorzugsweise in einer Menge von 10 Gew.-% oder
weniger, bezogen auf das gesamte Gemisch, vorhanden.
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Damit
wird ein dentales Restaurationsmittel mit verbesserten thixotropen
und physikalischen Eigenschaften und verbesserter Verschleißbeständigkeit
zur Verfügung
gestellt. Diese und andere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden aus der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
und aus den Beispielen besser ersichtlich.
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Ausführliche
Beschreibung
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In
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, dass
a) die Zugabe eines geeigneten rheologischen Modifikators zu einem
restaurativen Verbundstoff auf (Meth)acrylatharzbasis die Kondensierbarkeit
und die Schwindungseigenschaften des erhaltenen Verbundstoffs verbessert,
ohne andere kritische Eigenschaften negativ zu beeinflussen; b)
die Zugabe eines geeigneten Dispersionsmittels vom Phosphorsäureester-Typ
die Füllstoffbeladung
erhöht
und nach dem Härten
einen Verbundstoff mit verringerten Schwindungseigenschaften zur
Verfügung
stellt; c) die Zugabe eines geeigneten Fluorcopolymers den Verschleiß des Verbundstoffes
verringert, ohne die physikalischen und ästhetischen Eigenschaften negativ
zu beeinflussen; und d) die Zugabe einer Kombination aus zwei oder
mehr aus einem geeigneten rheologischen Modifikator, Dispersionsmittel
und Fluorcopolymer einen restaurativen Dentalverbundstoff mit verbesserter
Kondensierbarkeit, verbessertem Schwund, verbessertem Verschleiß, verbesserter
Füllstoffbeladung
und anderen verbesserten physikalischen und ästhetischen Eigenschaften zur
Verfügung
stellt.
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Restaurativer Dentalverbundstoff
mit rheologischem Modifikator
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Üblicherweise
betrifft die Restauration von posterioren Zähnen, insbesondere eine Klasse
II Restauration, eine oder mehrere Seitenflächen zusätzlich zur oberen Fläche des
Zahnes. Nach der Präparation
des Hohlraumes wird ein Matrixband angebracht. Das Matrixband ist
eine dünne,
verformbare Metall- oder Kunststoffbahn, die dazu bestimmt ist,
sich den Seitenflächen
des Zahnes anzupassen, und die dazu bestimmt ist, gestrafft werden
zu können.
Das Straffen des Matrixbandes führt
zu einem engen Kontakt mit den Zahnoberflächen. Eine Manipulation des
Matrixbandes mit Dentalinstrumenten kann dann erforderlich sein,
um die ursprüngliche
Kontur des Zahnes zu erreichen. Das Füllen des Zahnes wird durch
eine Öffnung
an der oberen Fläche
erreicht. Wenn der Zahn mit Amalgam gefüllt wird, wird das Amalgam
so kondensiert (verdichtet), dass es das Matrixband weiter deformiert,
um eine bessere Annäherung
an die ursprüngliche
Kontur des Zahnes zu ergeben. Bisher war dieser Typ der Deformation
mit früher
erhältlichen
Verbundstoffen auf Harzbasis nicht möglich, obwohl diese zur Verwendung
bei der posterioren Zahnrestauration empfohlen wurden. Es wird angenommen,
dass nur durch die Verwendung der in der vorliegenden Erfindung
beschriebenen Materialien eine amalgamähnliche Kondensation möglich ist.
Dies wird durch die Zugabe eines rheologischen Modifikators zum Harz-
und Füllstoffgemisch
erreicht. Während
verschiedene für
Nichtdentalanwendungen bekannte rheologische Modifikatoren zur Verwendung
in dentalen Restaurationsmitteln der vorliegenden Erfindung getestet
wurden, wurde festgestellt, dass nur bestimmte derartige Modifikatoren
die gewünschten
Eigenschaften erhöhter Kondensierbarkeit,
geringeren Volumenschwundes und verringerter Schwindungsspannung
zur Verfügung stellen.
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Ein
derartiger Modifikator ist Formel (1): ein Hydroxy-funktionalisiertes
Polycarbonsäureamid
gemäß der Formel
wobei die Symbole die folgenden
Bedeutungen haben:
R = aliphatische Kohlenwasserstoffreste
mit 6 bis 60 Kohlenstoffatomen, oder aromatische Kohlenwasserstoffreste
mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, oder aliphatische oder aliphatisch/aromatische
Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 150 Kohlenstoffatomen, die durch
2, 4, 6 oder 8 Carboxamidgruppen unterbrochen sind, oder aliphatische
Kohlenwasserstoffreste mit 4 bis 150 Kohlenstoffatomen, die durch
2 bis 75 -O- (Sauerstoff)-Gruppen unterbrochen sind;
R' = H oder C
1-C
4-Alkyl oder -Z'-(Q)
y-(OH)
x;
x = 1 bis 3;
y = 0 oder 1;
Z
= ein Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen;
Z' = ein Alkylenrest
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, der gleich wie oder verschieden von
Z ist;
Q = ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis
200 Kohlenstoffatomen, der über
-O- oder
an Z oder Z' gebunden ist und
der durch null bis 99 Sauerstoffatome und/oder Carbonsäureestergruppen
unterbrochen ist; und
n = 2 bis 3; und
ein anderer derartiger
Modifikator ist Formel (2): das Reaktionsprodukt von:
- (a) etwa 15 bis 75 Gewichtsteilen einer oder mehrerer flüssiger polyalkoxylierter
Stickstoff-enthaltender
Verbindungen, die mehr als eine Hydroxylgruppe enthalten und die
auch einen aliphatischen Seitenrest mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen
enthalten, ausgewählt
aus tertiären
Aminen und Amiden von sekundären
Aminen;
- (b) etwa 8 bis 90 Gewichtsteilen einer oder mehrerer Polycarbonsäuren; und
- (c) etwa 0,5 bis 20 Gewichtsteilen einer oder mehrerer flüssiger Diamine
mit einem Molekulargewicht von etwa 2000 oder weniger,
wobei
die Reaktion fortgesetzt wird, bis die Säurezahl in dem Bereich von
5 bis 14 ist und die Aminzahl in dem Bereich von 42 bis 84 ist.
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Es
wird angenommen, dass der Modifikator der Formel 1 von BYK Chemie
USA, Wallingford, CT, unter dem Handelsnamen BYK®-405
erhalten werden kann. Es wird angenommen, dass der Modifikator der
Formel 2 von Rheox Corporation, Hightstown, NJ, unter dem Handelsnamen
Thixatrol® VF-10
erhalten werden kann. Die Wirkung jedes Modifikators besteht darin,
den Verbundstoffpasten pseudoplastische und thixotrope Eigenschaften
zu verleihen. Diese rheologischen Modifikatoren und ihre thixotropen
Eigenschaften werden in den US-Patenten Nrn. 4,857,111 beziehungsweise
5,536,871 beschrieben. Der Charakter der Kondensierbarkeit der Zusammensetzungen,
die einen der Modifikatoren oder beide Modifikatoren in Kombination
enthalten, erlaubt das Erreichen der Kontur ohne Hohlräume und
Lücken,
da das Material gegen das Packen Widerstand leistet. Die kondensierbaren
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls für diejenigen Restaurationen
verwendbar, die kein Matrixband erfordern, wie Klasse I, III und
V.
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Die
rheologischen Modifikatoren können
direkt während
des Mischens der Paste zugegeben werden, wenn das Harz und der Füllstoff
in einem Planetenmischer kombiniert werden. In einer anderen Ausführungsform
kann eine Lösung
des rheologischen Modifikators in einem flüchtigen Lösungsmittel, wie 10% Modifikator in
Ethanol, auf den Füllstoff
gesprüht
werden, gefolgt von einer Trocknung. Dies ist das bevorzugte Verfahren zum
Zubereiten von Verbundstoffen, die selbsthärtend und puder-flüssig sind,
mit dem rheologischen Modifikator. Der Modifikator wird in einer
Menge zugegeben, die wirksam ist, die gewünschten Eigenschaften verringerten
Volumenschwunds und verringerter Schwindungsspannung und verbesserter
Kondensierbarkeit zu erreichen. Diese Menge variiert in Abhängigkeit
von den als Harz und Füllstoff
verwendeten Zusammensetzungen, aber der Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-%
wird zum Beispiel in Erwägung
gezogen. Für
den Modifikator der Formel 1 liegt die Menge wahrscheinlich im Bereich
von etwa 0,1 bis etwa 0,7 Gew.-% und im Bereich von etwa 0,1 bis
etwa 1,5 Gew.-% für
den Modifikator der Formel 2. Wenn zu viel Modifikator zugegeben
wird, wird der Verbundstoff zu dick, und seine Verarbeitung und
Handhabung wird schwierig sein. Wenn zu wenig Modifikator zugegeben
wird, werden die gewünschten
Wirkungen nicht erreicht. In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden 0,3 bis 0,6 Gew.-% des Modifikators
der Formel 1 oder 0,5 bis 1,2 Gew.-% des Modifikators der Formel
2 zur Paste der Zusammensetzung zugegeben.
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Wenn
der zu füllende
Hohlraum mehr als 2 mm tief ist, müssen herkömmliche, mit Licht gehärtete Verbundstoffe
auf Harzbasis mit einer Schichtdicke von maximal 2 mm geschichtet
werden, um die Wirkungen des Schwundes, der während der Polymerisation auftritt,
zu minimieren. Da die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
beim Härten
einen verringerten Schwund zeigen und eine angemessene Tiefe der
Härtung erlauben,
kann auf die Schichtungsmethode, die während des Einbringens herkömmlicher,
mit Licht gehärteter Verbundstoffe
auf Harzbasis verwendet wird, verzichtet werden, oder die Schichtdicke
kann wesentlich erhöht werden,
was das Einbringen einfacher und weniger von der Methode abhängig macht,
wenn die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden. Die folgenden Beispiele veranschaulichen weiterhin die Vorteile
dieses Merkmals der vorliegenden Erfindung.
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Beispiel 1
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Eine
Kontrollprobe und zwei Testproben wurden gemäß dem folgenden Verfahren hergestellt.
Ein in Tabelle 1 beschriebenes Methacrylatharz wurde in einen Planetenmischer
eingebracht und auf 50°C
thermostatisiert. Ein rheologischer Modifikator gemäß Formel
1 wurde dann zum Harz der Testprobe 2 zugegeben, und ein rheologischer
Modifikator gemäß Formel
2 wurde zum Harz der Testprobe 3 zugegeben. Der Mischer wurde für etwa 5
Minuten gestartet, um die Harzphase zu mischen, und dann wurde der
Füllstoff,
der die in Tabelle 2 aufgeführten
physikalisch beigemischten Komponenten enthielt, langsam über einen
Zeitraum von 3 bis 5 Stunden zugegeben. Das Mischen wurde eine weitere
Stunde fortgesetzt, und die erhaltene Paste wurde unter verringertem
Sauerstoffdruck entgast. Tabelle 3 zeigt detailliert die physikalischen
Eigenschaften der hergestellten Probepasten. Alle Messungen wurden
unter Verwendung von Standard ISO Verfahren durchgeführt, außer es ist
anderes angegeben, und die Standardabweichungen sind in runden Klammern
angegeben. Tabelle
1. Harzzusammensetzung
![Figure 00120001](https://patentimages.storage.googleapis.com/d9/f2/02/e53a852f159903/00120001.png)
Tabelle
2. Füllstoffzusammensetzung
- 1 Mittlere Teilchengröße
- 2 Degussa Corp., Ridgefield Park, NJ.
- 3 Degussa Corp., Ridgefield Park, NJ.
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Es
sollte selbstverständlich
sein, dass in der Harzzusammensetzung alternative Monomere zu den
in der vorstehenden Tabelle 1 aufgeführten verwendet werden können. Zum
Beispiel Diethylenglycoldimethacrylat, Tetraethylenglycoldimethacrylat,
1,6-Hexandioldimethacrylat, 1,12-Dodecandioldimethacrylat, Diurethandimethacrylat
(Rohamere 6661-0, Huls America, Somerset NJ), Trimethylolpropantrimethacrylat,
Glyceryldimethacrylat, Neopentylglycoldimethacrylat. Ähnlich können in
Bezug auf die in der vorstehenden Tabelle 2 angegebenen Füllstoffkomponenten
alternative Füllstoffkomponenten
für die
Füllstoffzusammensetzung
verwendet werden. Zum Beispiel anorganische Gläser und kristalline Verbindungen,
wie: Quarz, Kristoballit, Siliciumdioxid, Aluminiumdioxid Glaskeramik,
wie Alumosilicatglaskeramik, Zirkoniumsilicat, Strontiumaluminiumborosilicat;
und organische Materialien, wie splitterige vorpolymerisierte Teilchen,
die zur Herstellung von inhomogenen dentalen Mikrofüllverbundstoffen
verwendet werden. Tabelle
3. Physikalische Eigenschaften von Verbundstoffen
![Figure 00130001](https://patentimages.storage.googleapis.com/5d/38/b2/cabb09d29239be/00130001.png)
- 1 BYK®-405,
BYK Chemie USA, Wallingford, CT
- 2 Thixatrol® VF-10,
Rheox Corp. Hightstown, NJ
- 3 Mittelwert aus 3 Messungen an der
Oberfläche
einer zylindrischen Probe mit 10 mm Durchmesser und 4 mm Höhe. Die
Proben wurden 40 Sekunden mit Licht gehärtet und vor der Messung 24
Stunden bei 37°C
in Wasser gelagert.
- 4 Es wurde das Strömungsauftriebs-Verfahren in
Wasser verwendet. Der Schwund wurde aus der Differenz der Dichten
vor und nach der Härtung
für eine
scheibenförmige
1 g Probe gemessen. Der Mittelwert von 3 Proben ist angegeben.
- 5 Verwendet wurde ein Präzisionspenetrometer
(GCA Corp., Chicago, IL) mit einer 1 mm Nadel ohne zusätzliches
Gewicht (0 g). Die Paste wurde in eine Form mit 10 mm Durchmesser
und 8 mm Höhe
gegeben. Der Mittelwert von 3 Messungen ist angegeben.
- 6 Der Elastizitätsmodul (G') der ungehärteten Paste wird unter Verwendung
eines SR-200 Spannungsrheometers (Rheometrics Scientific, Piscataway,
NJ) in der Platte-Platte Konfiguration gemessen. Der Plattendurchmesser
betrug 10 mm mit einem Spaltabstand von 0,5 mm, und die Plattenoberflächen wurden
mit 100 μm Aluminiumoxid
sandgestrahlt. Die Messung wurde im oszillierenden Modus bei 0,1
rad/sec bei 0,5% max. Spannung bei 30°C durchgeführt. Ein Anfangsgewicht von
etwa 2 kg wird auf der Zusammensetzung in Axialrichtung aufgebracht,
so dass sie den Abmessungen des Spaltes entsprechen kann. Wenn der
0,5 mm Spalt erreicht ist, ist die Normalkraft der Widerstand der
Paste in Axialrichtung, wenn sich die Paste nach dem Aufbringen
des Anfangsgewichtes 10 ksec entspannen kann.
-
Die
in Tabelle 3 dargestellten Eigenschaften zeigen, dass die Verwendung
des rheologischen Modifikators den Volumenschwund in den Testproben
2 und 3 im Vergleich zum Verbundstoff der Kontrollprobe 1, die keinen
erfindungsgemäßen Modifikator
enthielt, um über
50% verringerte. Durch Zugabe des rheologischen Modifikators gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung kann ein Volumenschwund von weniger als
etwa 2% erreicht werden. Außerdem
war der Elastizitätsmodul
(G') der ungehärteten Verbundstoffe,
die einen rheologischen Modifikator enthielten, beträchtlich
erhöht,
was zu einer erhöhten
Kondensierbarkeit führt. Weiterhin
wurden die Tiefe der Härtung
und andere kritische Eigenschaften der Verbundstoffe, wie Härte und Biegefestigkeit,
durch die Zugabe der Modifikatoren nicht in nennenswertem Maße negativ
beeinflusst.
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Restaurativer
Dentalverbundstoff mit Dispersionsmittel
-
Der
Einschluß eines
neuen Dispersionsmittels in Zubereitungen von Dentalverbundstoffen
der vorliegenden Erfindung führt
zu erhöhter
Füllstoffbeladung
und verringerter Viskosität
und stellt nach den Härten
ein dentales Restaurationsmittel mit verringerter Schrumpfung, einem
niedrigeren thermischen Expansionskoeffizienten und allgemein verbesserten
physikalischen Eigenschaften zur Verfügung. Geeignete, in der vorliegenden
Erfindung verwendbare, Phosphorsäureester
können
einen Etherrest enthalten oder nicht. Die Dispersionsmittel sind
mit nicht-wässrigen
Suspensionen mit hohem Füllstoffanteil,
die polymerisierbare Reste (z.B. Acryl- und Methacrylatester) enthalten und
für dentale
Zwecke verwendet werden, und insbesondere mit Methacrylatharze enthaltenden
Glassuspensionen mit hohem Füllstoffanteil,
wirksam. Die in der vorliegenden Erfindung verwendbaren Dispersionsmittel
umfassen vorzugsweise 5 Gew.-% oder weniger der Verbundstoffpaste.
Um eine gute Gleichmäßigkeit
der Verteilung des Dispersionsmittels in der endgültigen Verbundstoffpaste
zu erhalten, wird das Dispersionsmittel zuerst mit dem Harz gemischt,
gefolgt von der langsamen Zugabe des Füllstoffmaterials.
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Ein
handelsübliches
Dispersionsmittel, das unter dem Namen Disperbyk
® III
verkauft wird, ist ein Phosphorsäureester
mit der folgenden Struktur
wobei
n gleich 5 bis 10 und m gleich 1 bis 20 ist.
-
Beispiel 2
-
Drei
Proben (Testproben 4 bis 6), welche das vorstehend beschriebene
Dispersionsmittel der Formel 3 einschließen, wurden gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt. Ein in der vorstehenden Tabelle 1 beschriebenes
Methacrylatharz wurde in einen Planetenmischer eingebracht und auf
50°C thermostatisiert.
Für die
Testproben 4 bis 6 wurde ein Phosphatester mit der vorstehend in
Formel 3 beschriebenen Struktur mit einem m-Wert von 1 und einem
n-Wert von 5 bis 10 zum Harz zugegeben. Das getestete Dispersionsmittel wurde
von BYK Chemie USA, Wallingford, CT, unter dem Handelsnamen Disperbyk
®-111
erhalten, welches im US-Patent Nr. 5.151.218 beschrieben sein könnte. Der
Mischer wurde für
etwa 5 Minuten gestartet, um die Harzphase zu mischen, und dann
wurde der Füllstoff,
der die in Tabelle 2 angegebenen physikalisch beigemischten Komponenten
enthielt, langsam über
einen Zeitraum von etwa 3 Stunden zugegeben. Das Mischen wurde eine
weitere Stunde fortgesetzt, und die erhaltene Paste wurde unter
verringertem Sauerstoffdruck entgast. Tabelle 4 zeigt detailliert
die physikalischen Eigenschaften der drei hergestellten Testprobepasten
sowie die Eigenschaften der Kontrollprobe 1. Alle Messungen wurden
unter Verwendung von Standard ISO Verfahren durchgeführt, außer es ist
anderes angegeben, und die Standardabweichungen sind in runden Klammern angegeben. Tabelle
4. Physikalische Eigenschaften von Verbundstoffen
- 1 disperbyk®-111,
BYK Chemie USA, Wallingford, CT
- 2 Mittelwert aus 3 Messungen an der
Oberfläche
einer zylindrischen Probe mit 10 mm Durchmesser und 4 mm Höhe. Die
Proben wurden 40 Sekunden mit Licht gehärtet und vor der Messung 24
Stunden bei 37°C
in Wasser gelagert.
- 3 Es wurde das Strömungsauftriebs-Verfahren in
Wasser verwendet. Der Schwund wurde aus der Differenz der Dichten
vor und nach der Härtung
für eine
scheibenförmige
1 g Probe gemessen. Der Mittelwert von 3 Proben ist angegeben.
- 4 Verwendet wurde ein Präzisionspenetrometer
(GCA Corp., Chicago, IL) mit einer 1 mm Nadel ohne zusätzliches
Gewicht (0 g). Die Paste wurde in eine Form mit 10 mm Durchmesser
und 8 mm Höhe
gegeben. Der Mittelwert von 3 Messungen ist angegeben.
- 5 Der gleiche Test wie vorstehend, aber
unter Verwendung eines Flachkopfes anstelle einer Nadel, um die
Wirkung der Belastung durch Dentalinstrumente mit einem flachen
Kopf auf die Zusammensetzung zu simulieren.
-
Ein
Vergleich der Kontrollprobe 1 mit der Testprobe 5 zeigt, dass die
volumetrische Füllstoffbeladung durch
die Zugabe des Phosphatesters von 57,5% auf 61,7% (von 77 auf 80
Gew.-%) erhöht
werden kann, während
die Viskosität
weiterhin der Viskosität
der Kontrollprobe gleicht. Der Penetrometerwert ist bis zu einem gewissen
Maße ein
Maß für die Viskosität, es wurde
aber keine direkte Beziehung nachgewiesen. Die in Tabelle 3 angegebenen
Messungen für
G' und Normalkraft
haben sich, obwohl sie für
Verbundstoffpasten, welche den rheologischen Modifikator enthalten,
brauchbar sind, als unzuverlässig
erwiesen, wenn ein Dispersionsmittel zur Paste zugegeben wird. Tabelle
4 zeigt weiterhin, dass die physikalischen Eigenschaften der Verbundstoffpasten
durch die Zugabe des Dispersionsmittels nicht negativ beeinflusst
wurden. Eine weitere Erhöhung
der volumetrischen Beladung auf 64,9% (82 Gew.-%), wie in Testprobe
6 gezeigt, stellt, obwohl sie zu einer Abnahme der Biegefestigkeit
führt,
physikalische Eigenschaften zur Verfügung, welche die Richtlinien der
American Dental Association für
restaurative Verbundstoffe immer noch erfüllen. Die Tests zeigen auch, dass
eine Verringerung des Volumenschwundes von etwa 30% durch die Zunahme
der volumetrischen Beladung von 57,5% auf 61,7% erreicht werden
kann, wie in der Testprobe 5 gezeigt wird. Es wird erwartet, dass dies
zu einer verbesserten Anpassung führt, wenn sie in einen Zahnhohlraum
eingebracht und gehärtet
werden.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Dispersionsmittel ein Phosphorsäureester
mit der folgenden Struktur: Formel
4:
wobei R ein mit einem (Meth)acrylatrest funktionalisierter
Rest ist.
-
Die
Gegenwart des Carbonsäureesterrestes
des vorstehenden Dispersionsmittels (Formel 4) führt zu einer hervorragenden
Verträglichkeit
mit Harzsystemen auf (Meth)acrylatbasis. In einer bevorzugten Ausführungsform,
dem vorstehenden erfindungsgemäßen Dispersionsmittel
mit der in Formel 4 dargestellten Strukturformel, hat R eine der
folgenden Bedeutungen:
-
Verbindung
1: R = Oxyethylmethacryloyl-
-
Verbindung
2: R = Oxyethylacryloyl-
-
Verbindung
3: R = Polyoxypropylmethacryloyl-
-
Verbindung
4: R = Glyceryldimethacryloyl-
-
Verbindung
5: R = Dipentaerythritolpentaacryloyl-
-
Jede
der Verbindungen 1 bis 5 kann in zwei Schritten hergestellt werden.
Im ersten Schritt wird das Hydroxy-funktionalisierte (Meth)acrylat
unter den Bedingungen einer Ringöffnungspolymerisation
in Gegenwart katalytischer Mengen von SnCl2 mit
Caprolacton kondensiert, um einen Polyester herzustellen. Im zweiten
Schritt wird der Polyester mit Polyphosphorsäure (Konzentration 117,5%)
bei 65°C
umgesetzt, um den Phosphorsäureester
zu erhalten. Als Beispiel ist nachstehend die Reaktionssequenz für die Herstellung
des Hydroxyethylmethacrylatderivates (HEMA), Verbindung 1, dargestellt:
-
Mit
Polycaprolacton modifiziertes HEMA
-
Verbindung
1: Mit Polycaprolacton modifiziertes HEMA-Phosphat
-
In
einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Dispersionsmittel der Formel
4 vorzugsweise mit etwa 0,5 bis etwa 3,5 Gew.-% der Verbundstoffpaste
zugegeben. Die folgenden Beispiele veranschaulichen diesen Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung weiterhin.
-
Beispiel 3
-
In
einem 4-Halsreaktionskessel, enthaltend ein Luftströmungsrohr,
ein Thermoelement, einen Kühler und
einen Rührer,
wurden 26,0 Gew.-Teile Hydroxyethylmethacrylat (HEMA) mit 114,1
Gew.-Teilen Caprolacton, 0,14 Gew.-Teilen Methylether von Hydrochinon
(MECH) und 0,007 Gew.-Teilen Zinnchlorid in einem trockenen Luftstrom
kombiniert. Das Gemisch wurde auf 120°C thermostatisiert, und das
Rühren
wurde 18 Stunden fortgesetzt. Das Verschwinden des Caprolactons
wurde mittels HPLC (Hochdruckflüssigchromatographie) unter
Verwendung einer Umkehrphasensäule
mit 70/30 Acetonitril/Wasser als Eluent überwacht. Das erhaltene flüssige mit
Polycaprolacton modifizierte HEMA war im wesentlichen farblos.
-
In
einem Dreihalskolben, ausgestattet mit einem Rührer und einem Kühler, wurden
in einem konstanten trockenen Luftstrom 70,0 g des vorstehenden
Produktes (mit Polycaprolacton modifiziertes HEMA) mit 8,45 g 117,5%-iger
Phosphorsäure
kombiniert. Das Gemisch wurde unter Rühren 4 Stunden auf 70°C erwärmt. Es
entstand ein hellgelbes Öl.
Die Titration mit 0,1 N NaOH zeigte, dass der Phosphorsäureester
gebildet wurde.
-
Verschiedene
unter Verwendung der vorstehenden Verfahren hergestellte (Meth)acrylatderivate
der Formel 4 sind in Tabelle 5 aufgeführt.
-
Tabelle
5. Mit Polycaprolacton modifizierte (Meth)acrylatmonophosphate
-
Alle
vorstehenden Verbindungen können
als Dispersionsmittel in Methacrylatharze enthaltenden Glassuspensionen
mit hohem Füllstoffanteil
verwendet werden. Neun Testproben (Testproben 7 bis 15) wurden gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt. Ein in der vorstehenden Tabelle 1 beschriebenes
Methacrylatharz wurde in einen Planetenmischer eingebracht und auf
50°C thermostatisiert.
Der Phosphatester mit der vorstehend durch Formel 4 beschriebenen
Struktur wurde dann zum Harz zugegeben, so dass er 1,5 Gew.-% des gesamten
Harz/Füllstoff-Gemisches mit einer
80 Gew.-%-igen Füllstoffbeladung
ausmachte. Der Mischer wurde für
einige Minuten gestartet, um die Harzphase zu mischen, und dann
wurde der Füllstoff,
der die in der vorstehenden Tabelle 2 aufgeführten physikalisch beigemischten
Komponenten enthielt, langsam über
einen Zeitraum von etwa 3 Stunden zugegeben. Das Mischen wurde eine
weitere Stunde fortgesetzt, und die erhaltene Paste wurde unter
verringertem Sauerstoffdruck entgast. Tabelle 6 zeigt detailliert
die physikalischen Eigenschaften der hergestellten Testprobepasten
(7–15)
der Formel 4 sowie die Eigenschaften der Kontrollprobe 1 und der
Testprobe 5 (die ein Dispersionsmittel der Formel 3 enthielt). Alle
Messungen wurden unter Verwendung von Standard ISO Verfahren durchgeführt, außer es ist
anderes angegeben, und die Standardabweichungen sind in runden Klammern
angegeben.
![Figure 00220001](https://patentimages.storage.googleapis.com/9b/70/e7/5ccd4af165eee2/00220001.png)
- 1 Mittelwert aus 3 Messungen an der Oberfläche einer
zylindrischen Probe mit 10 mm Durchmesser und 4 mm Höhe. Die
Proben wurden 40 Sekunden mit Licht gehärtet und vor der Messung 24
Stunden bei 37°C
in Wasser gelagert.
- 2 Verwendet wurde ein Präzisionspenetrometer
(GCA Corp., Chicago, IL) mit einer 1 mm Nadel ohne zusätzliches
Gewicht (0 g). Die Paste wurde in eine Form mit 10 mm Durchmesser
und 8 mm Höhe
gegeben. Der Mittelwert von 3 Messungen ist angegeben.
- 3 Der gleiche Test wie vorstehend, aber
unter Verwendung eines Flachkopfes anstelle einer Nadel, um die
Wirkung der Belastung durch Dentalinstrumente mit einem flachen
Kopf auf den Verbundstoff zu simulieren.
-
Die
in Tabelle 6 angegebenen Eigenschaften zeigen, dass eine dramatische
Verringerung der Viskosität
der Pasten auftritt, wenn die Phosphatester der Verbindung 1 eingeschlossen
werden. Wie vorstehend festgestellt, ist der Penetrometertest ein
Hinweis auf die Viskosität
der Paste, obwohl er in keiner direkten Beziehung dazu steht. Es
wird auch eine wesentliche Zunahme der Dispersionswirkung (Abnahme
der Viskosität) der
Dispersionsmittel der Formel 4 im Vergleich zum handelsüblichen
Material Disperbyk®-111 (Dispersionsmittel
der Formel 3) gezeigt. Weiterhin werden die physikalischen Eigenschaften
der Verbundstoffe durch die Zugabe der mit Polycaprolacton modifizierten
(Meth)acrylatmonophosphate nicht erheblich verschlechtert.
-
Als
ein weiterer Vergleich wurde das wirksamste der vorstehend aufgeführten Dispersionsmittel,
Verbindung 1c, ebenfalls mit verschiedenen Beladungen und Mengen
zu Pasten zubereitet (Testproben 16 bis 18). Die Ergebnisse der
Testproben 8 und 16 bis 18 sind in Tabelle 7 aufgeführt.
-
Tabelle
7. Verbindung 1c bei verschiedenen Beladungen
-
Die
in Tabelle 7 angegebenen Ergebnisse zeigen, dass eine Paste mit
niedriger relativer Viskosität
mit akzeptablen physikalischen Eigenschaften mit einer 82%-igen
Füllstoffbeladung
mit nur 2% Dispersionsmittel der Formel 4 auf der Basis einer Verbindung
1c hergestellt werden kann. Im Gegensatz dazu können Pasten, die kein Dispersionsmittel
einschließen,
nicht mit einer Füllstoffbeladung
von über
77% hergestellt werden. Siehe Kontrollprobe 1 in Tabelle 6.
-
Restaurativer
Dentalverbundstoff mit Fluorcopolymer
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine wirksame Menge eines bekannten
Fluorcopolymermaterials, wie das in Yamabe et al. US-Patent Nr.
4,345,057 offenbarte, zum Harz/Füllstoffgemisch
zugegeben, um einen erfindungsgemäßen restaurativen Dentalverbundstoff
zur Verfügung
zu stellen, der verbesserte Verschleißeigenschaften aufweist, wenn
er im Mund verwendet wird. Das im Yamabe et al. Patent beschriebene
und als ein Additiv für
das dentale Restaurationsmittel der vorliegenden Erfindung zu verwendende
Material ist ein Fluorcopolymer eines Fluorolefins, eines Cyclohexylvinylethers,
eines Alkylvinylethers und eines Hydroxyalkylvinylethers. Zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung umfasst das Fluorcopolymeradditiv
die vorstehenden vier Komponenten in Verhältnissen von etwa 40 bis 60 Mol-%
Fluorolefineinheiten, etwa 5 bis 45 Mol-% Cyclohexylvinylethereinheiten,
etwa 5 bis 45 Mol-% Alkylvinylethereinheiten und etwa 3 bis 15 Mol-%
Hydroxyalkylvinylethereinheiten. Vorzugsweise umfasst das Fluorcopolymeradditiv
die vorstehenden vier Komponenten in Verhältnissen von etwa 45 bis 55
Mol-% Fluorolefineinheiten, etwa 10 bis 30 Mol-% Cyclohexylvinylethereinheiten,
etwa 10 bis 35 Mol-% Alkylvinylethereinheiten und etwa 5 bis 13
Mol-% Hydroxyalkylvinylethereinheiten. In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Fluorcopolymer etwa 10 Gew.-%
oder weniger der Verbundstoffpaste, und stärker bevorzugt weniger als
1 Gew.-%.
-
Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Fluorcopolymer ist in (Meth)acrylatharzen,
insbesondere Dimethacrylatharzen, löslich, beeinflusst das Härten der
Paste in keiner schädlichen
Weise und beinflusst die physikalischen und ästhetischen Eigenschaften des
nach dem Härten
erhaltenen Verbundstoffes nicht negativ. Die folgenden Beispiele
veranschaulichen diesen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
weiterhin.
-
Beispiel 4
-
Vier
Proben (Testproben 19 bis 22), die ein Fluorcopolymer im Verbundstoffharz
der vorliegenden Erfindung einschließen, wurden gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt. Ein in der vorstehenden Tabelle 1 beschriebenes
Methacrylatharz wurde in einen Planetenmischer eingebracht und auf
50°C thermostatisiert. Ein
Fluorcopolymer LF-200 (geliefert von Zeneca Resins Co., Wilmington,
MA) wurde zum Harz zugegeben. Ein geeignetes alternatives Fluorcopolymer
ist X-910LM (ebenfalls erhältlich
von Zeneca Resins). Anfänglich wird
das Fluorcopolymer als eine 60%-ige Lösung in Xylol zugeführt, aber
das Xylol wird im Vakuum bei 80°C und
0,1 Torr verdampft. Das in den Testproben 19 bis 22 verwendete Harzgemisch
enthielt das eingeengte Fluorcopolymer in einer Menge von 3,6 Gew.-%
und das Harz aus Tabelle 1 in einer Menge von 96,4 Gew.-%. Der Mischer
wurde für
etwa 5 Minuten gestartet, um die Harzphase zu mischen, und dann
wurde der Füllstoff, der
die in der vorstehenden Tabelle 2 aufgeführten physikalisch beigemischten
Komponenten enthielt, langsam über
einen Zeitraum von 3 bis 5 Stunden bis zu einer Füllstoffbeladung
von 77 Gew.-% zugegeben. Das Mischen wurde eine weitere Stunde fortgesetzt,
und die erhaltene Paste wurde unter verringertem Sauerstoffdruck
entgast. Tabelle 8 zeigt detailliert die physikalischen Eigenschaften
der hergestellten Testprobepasten 19 bis 22 sowie die Eigenschaften
der Kontrollprobe 1. Alle Messungen wurden unter Verwendung von
Standard ISO Verfahren durchgeführt,
außer
es ist anderes angegeben, und die Standardabweichungen sind in runden
Klammern angegeben. Tabelle
8. Physikalische Eigenschaften von Verbundstoffen
![Figure 00260001](https://patentimages.storage.googleapis.com/52/f0/e2/6617b39f6d97f1/00260001.png)
- 1 Lumiflon LF-200,
Zeneca Resins, Wilmington, MA
- 2 Mittelwert aus 3 Messungen an der
Oberfläche
einer zylindrischen Probe mit 10 mm Durchmesser und 4 mm Höhe. Die
Proben wurden 40 Sekunden mit Licht gehärtet und vor der Messung 24
Stunden bei 37°C
in Wasser gelagert.
- 3 Verwendet wurde ein Präzisionspenetrometer
(GCA Corp., Chicago, IL) mit einer 1 mm Nadel oder einem 1 mm Flachkopf
ohne zusätzliches
Gewicht (0 g). Die Paste wurde in eine Form mit 10 mm Durchmesser
und 8 mm Höhe
gegeben. Der Mittelwert von 3 Messungen ist angegeben.
- 4 Der Verschleißtest wurde im 3-Körper Verschleißmodus unter
Verwendung einer speziellen Vorrichtung durchgeführt. Eine Scheibe des gehärteten Verbundstoffs
mit 26 mm Durchmesser und 1,0 mm Dicke wurde in einer Schale gegen
das flache Ende eines Glaskeramikstabes mit 13 mm Durchmesser (Macor,
Dow Corning Corp., Corning, NY) mit einer Zahnschmelz äquivalenten
Härte gerieben.
Die Schale wurde mit 10 g Polyethylmethacrylatkügelchen (Ionac 26F, Sybron
Chemicals Corp., Birmingham, NJ), die in einem Verhältnis von
1:1 in Wasser suspendiert waren, beschickt, um den Nahrungsbolus
zu simulieren. Die Verbundstoffscheibe wurde mit etwa 2 Hz rotiert,
während
der Stab mit der Scheibenoberfläche
in einer Auf-und-Ab-Bewegung von
0,33 Hz unter Verwendung einer vertikal angebrachten Nockenwelle
in Kontakt kam. Der maximale Anpressdruck betrug 35 MPa. Die Aufschlämmung der
Kügelchen
wurde alle 10 kZyklen gewechselt, und das Gewicht der Scheibe wurde
alle 30 kZyklen gemessen.
-
Die
in Tabelle 8 dargestellten Eigenschaften zeigen, dass die Zugabe
eines löslichen
Fluorcopolymers mit einer Gesamtkonzentration von weniger als 1
Gew.-% des Harz/Füllstoff-Gemisches den Verschleiß des Verbundstoffes
verringert und insbesondere die Verschleißrate in einem Dreikörper-Verschleißtest auf
weniger als die Hälfte
des Wertes für
den Verbundstoff ohne die Zugabe verringert. Weiterhin werden die
physikalischen und ästhetischen
Eigenschaften des Verbundstoffes nicht wesentlich beeinflusst. Die
Lichtdurchlässigkeit,
die Tiefe der Härtung
und die Biegefestigkeit und der Biegemodul des erhaltenen Verbundstoffes
blieben etwa gleich denjenigen des Verbundstoffes, der das Fluorcopolymeradditiv
nicht enthielt (Kontrollprobe 1).
-
Restaurativer
Dentalverbundstoff mit rheologischem Modifikator Dispersionsmittel
und Fluorcopolymeradditiv
-
Die
Zugabe einer Kombination aus den beschriebenen Additiven stellt
einen restaurativen Dentalverbundstoff zur Verfügung, deren Eigenschaften denjenigen
eines Verbundstoffes ohne derartige Additive überlegen ist. Acht Testproben
wurden gemäß den vorstehend
beschriebenen Verfahren hergestellt. In den Testproben 23 und 24
(die nicht in Übereinstimmung
mit der Erfindung sind) ist das Harz/Füllstoff-Gemisch mit einem rheologischen
Modifikator der Formel 1 und einem Dispersionsmittel der Formel
3 kombiniert. In den Testproben 25 bis 27 ist das Harz/Füllstoff-Gemisch
mit verschiedenen Mengen eines rheologischen Modifikators der Formel
1 und verschiedenen Mengen eines Dispersionsmittel der Formel 4
auf der Basis von Verbindung 1c kombiniert. In den Testproben 28
bis 30 wird auch ein Fluorcopolymer zu einer der vorstehenden Kombinationen
zugegeben. Tabelle 9 zeigt detailliert die physikalischen Eigenschaften
der hergestellten Probepasten.
-
-
-
Die
verschiedenen Zusammensetzungen wurden getestet, um die Menge jedes
Additivs, die zur Optimierung von Kondensierbarkeit, Schrumpfung,
Verschleiß und
physikalischen Eigenschaften erforderlich ist, zu bestimmen. Es
wurde festgestellt, dass eine beträchtliche Wechselwirkung zwischen
dem rheologischen Modifikator und dem Fluorcopolymer besteht, da
beide Additive die thixotropen Eigenschaften der Zusammensetzung
beeinflussen. Zum Beispiel verdickt der rheologische Modifikator
die Verbundstoffpaste, während
das Dispersionsmittel die Paste dünner macht. Die Wechselwirkung
zwischen dem rheologischen Modifikator und dem Dispersionsmittel
stellt ein Verbundstoffmaterial mit verbesserter Handhabbarkeit
zur Verfügung.
Während
diese verschiedenen Additive im einzelnen eine widersprüchliche
Wirkung zu haben scheinen, ist die Summenwirkung ein überlegenes
Material eines Dentalverbundstoffes mit verbesserter Handhabbarkeit.
Daher sind die verschiedenen Eigenschaften einer Verbundstoffpaste
insgesamt optimiert, wenn alle drei Additive im Harz/Füllstoff-Gemisch
kombiniert sind. Wie in Tabelle 9 dargestellt, stellten die Testproben
27 und 28 mit den in den angegebenen Mengen vorhandenen Additiven
insgesamt die besten Eigenschaften zur Verfügung.
-
In
einer ihrer meisten bevorzugten Formen umfasst der Dentalverbundstoff
der vorliegenden Erfindung etwa 80 Gew.-% Füllstoff, wie in Tabelle 2 beschrieben,
etwa 0,2 bis etwa 0,3 Gew.-% eines rheologischen Modifikators der
Formel 1, etwa 2 Gew.-% eines Dispersionsmittels der Formel 3 oder
eines Dispersionsmittels der Formel 4 auf der Basis von Verbindung
1c, etwa 0,72 Gew.-% eines Fluorcopolymers und das in Tabelle 1 beschriebene
Harz als Rest. Es wird angenommen, dass diese Zubereitung eine Schichtdickengrenze
von etwa 4 mm aufweist. Wenn größere Schichtdicken
bis zu 5 mm oder mehr erwünscht
sind, ist es vorteilhaft, eine Zubereitung zu verwenden, welche
die Fluorcopolymerkomponente nicht einschließt, obwohl auf die verbesserte
Verschleißbeständigkeit,
die das Fluorcopolymer zur Verfügung
stellt, verzichtet wird. In allen anderen Gesichtspunkten würde die
vorstehende bevorzugte Zubereitung gleich bleiben.
-
Die
zum Harz/Füllstoff-Gemisch
zuzugebende Menge an rheologischem Modifikator, Dispersionsmittel und/oder
Fluorcopolymer wird auf der Basis der für das Harz und den Füllstoff
verwendeten jeweiligen Zusammensetzungen variieren.