-
Diese
Erfindung betrifft Dentalwiederherstellungen auf Harzbasis und insbesondere
Wiederherstellungszusammensetzungen, die gleichmäßig dispergierte submikron-große verstärkende Teilchen,
welche hohe Verdichtbarkeit und Festigkeit, geringe Volumenschrumpfung,
verbesserte Abrieb-/Verschleißfestigkeit und
verbesserte Glanzbeständigkeit
bei klinischer Verwendung aufweisen, enthalten.
-
In
der Zahnheilkunde verwenden Praktiker eine Vielfalt von Wiederherstellungsmaterialien,
um Kronen, Veneere, direkte Füllungen,
Einlagefüllungen,
Kuppelfüllungen
und Schienen zu erschaffen. Seitenzahn- und Frontzahnwiederherstellung
wird typischerweise durch Ausschachten eines Zahns, der verrottet
ist oder in anderer Weise der Wiederherstellung bedarf, um eine
Kavität
zu bilden, bewirkt. Diese Kavität
wird mit einem Pastenmaterial gefüllt, welches dann verdichtet
und geformt wird, um sich der ursprünglichen Kontur des Zahns anzupassen.
Die Paste wird dann gehärtet,
typischerweise durch Belichtung mit aktinischem Licht. Das Pastenmaterial
ist eine zahnfarbene, stopfbare, leicht härtbare, polymerisierbare Wiederherstellungszusammensetzung,
welche ein hochgefülltes
Material umfasst.
-
Zahnfarbene
Dental-Verbundwerkstoffe sind gewöhnlich aus Dispersionen von
Glasfüllstoffteilchen unterhalb
von 50 μm
in Monomerharz vom Methacrylattyp zusammengesetzt. Gesplitterte
vorpolymerisierte Teilchen, welche gemahlene Suspensionen von Siliciumdioxid
in vorpolymerisierten Dentalharzen sind, können ebenfalls verwendet werden.
Additive, wie Pigmente, Initiatoren und Stabilisierungsmittel sind
in diesen Typen von Verbundwerkstoffen ebenfalls verwendet worden.
Weil die Glasteilchenoberfläche
im Allgemeinen hydrophil ist und weil es notwendig ist, sie mit
dem Harz zum Mischen kompatibel zu machen, wird der Glasfüllstoff
mit einem Silan behandelt, um seine Oberfläche hydrophob zu machen. Der
mit Silan behandelte Füllstoff
wird dann mit dem Harz in einem Verhältnis (Beladung) gemischt,
um eine Paste mit einer als verwendbar betrachteten Konsistenz zu
ergeben, das heißt,
es der Paste zu ermöglichen,
geformt zu werden, ohne dass sie während typischer Verwendung
unter ihrem eigenen Gewicht fließt. Diese Paste wird dann auf
den wiederherzustellenden Zahn platziert, geformt und durch chemische
oder photochemische Einleitung der Polymerisation zu einer gehärteten Masse
gehärtet.
Nach dem Härten
weist die Masse Eigenschaften nahe der Struktur eines Zahns auf.
Die Wiederherstellungsverbundwerkstoffe können dispersionsverstärkte, partikelverstärkte oder
Hybridverbundwerkstoffe sein.
-
Dispersionsverstärkte Verbundwerkstoffe
schließen
einen Verstärkungsfüllstoff,
zum Beispiel aus pyrogener Kieselsäure, die eine mittlere Teilchengröße von etwa
0,05 μm
oder weniger aufweist, mit einer Füllstoffbeladung von etwa 30
bis 45 Vol.-% ein. Aufgrund der kleinen Teilchengröße und hohen
Oberflächengröße des Füllstoffs
ist die Füllstoffbeladung
im Harz durch die Fähigkeit
des Harzes, den Füllstoff
zu benetzen, begrenzt. Demzufolge ist die Füllstoffbeladung auf etwa 45
Vol.-% begrenzt. Wegen der niedrigen Beladung sind die Füllstoffteilchen
im Wesentlichen nicht in Kontakt miteinander. Folglich besteht der
primäre
Verstärkungsmechanismus
derartiger dispersionsverstärkter
Verbundwerkstoffe in der Verlagerung von Fehlstellen in der Matrix
um den Füllstoff
herum. In dispersionsverstärkten
Materialien trägt
die Festigkeit der Harzmatrix signifikant zur Gesamtfestigkeit des
Verbundwerkstoffs bei. In der Zahnheilkunde werden dispersionsverstärkte Verbundwerkstoffharze
oder Mikrofüllstoffe
typischerweise für
kosmetische Wiederherstellungen verwendet, wegen ihrer Fähigkeit,
Oberflächenglanz
beizubehalten. Typischerweise verwenden diese Mikrofüllstoffharze radikalisch
polymerisierbare Harze, wie Methacylatmonomere, welche nach der
Polymerisation viel schwächer als
der dispergierte Füllstoff
sind. Trotz der Dispersionsverstärkung
sind Mikrofüllstoffharze
strukturschwach, was ihre Verwendung auf gering belastete Wiederherstellungen
begrenzt.
-
Ein
Beispiel eines dispersionsverstärkten
Verbundwerkstoffs ist HELIOMOLAR®, welches
ein Dentalverbundwerkstoff ist, der pyrogene Kieselsäureteilchen
in der Größenordnung
von 0,05 μm
mittlerer Teilchengröße und Seltenerdfluoridteilchen
in der Größenordnung
von weniger als 0,2 μm
mittlerer Teilchengröße einschließt. HELIOMOLAR® ist
ein strahlenundurchlässiger
Verbundwerkstoff vom Mikrofüllstofftyp.
Die Seltenerdfluoridteilchen tragen sowohl zur Biegefestigkeit als
auch zur Strahlenundurchlässigkeit
bei.
-
Partikelverstärkte Verbundwerkstoffe
schließen
typischerweise einen Verstärkungsfüllstoff
mit einer mittleren Teilchengröße, größer als
etwa 0,6 μm
und eine Füllstoffbeladung
von etwa 60 Vol.-% ein. Bei diesen hohen Füllstoffbeladungen beginnen
die Füllstoffteilchen,
einander zu kontaktieren und tragen wesentlich zum Verstärkungsmechanismus
aufgrund der Wechselwirkung der Teilchen miteinander und zur Unterbrechung von
Fehlstellen durch die Teilchen selbst bei. Diese partikelverstärkten Verbundwerkstoffharze
sind stärker
als Mikrofüllstoffharze.
Wie bei den dispersionsverstärkten
Verbundwerkstoffen schließt
die Harzmatrix typischerweise Methacrylatmonomere ein. Jedoch hat
der Füllstoff
in partikelverstärkten
Verbundwerkstoffen eine größere Auswirkung
auf die Gesamtfestigkeit des Verbundwerkstoffs. Daher werden partikelverstärkte Verbundwerkstoffe
typischerweise für
tragende Wiederherstellungen verwendet.
-
Eine
andere Klasse von Dentalverbundwerkstoffen, die als Hybridverbundwerkstoffe
bekannt sind, schließen
die Merkmale und Vorteile von Dispersionsverstärkung und jene von Partikelverstärkung ein.
Hybridverbundwerkstoffharze enthalten Füllstoffe mit einer mittleren
Teilchengröße von 0,6 μm oder größer mit
einem Mikrofüllstoff,
welcher eine mittlere Teilchengröße von etwa
0,05 μm
oder weniger aufweist. HERCULITE® XRV
(Kerr Corp.) ist ein derartiges Beispiel. HERCULITE® wird
von vielen als ein Industriestandard für Hybridverbundwerkstoffe angesehen.
Es weist eine mittlere Teilchengröße von 0,84 μm und eine
Füllstoffbeladung von
57,5 Vol.-% auf. Der Füllstoff
wird durch ein Nassmahlverfahren hergestellt, das feine Teilchen
herstellt, die im Wesentlichen fremdkörperfrei sind. Etwa 10% dieses
Füllstoffs übertreffen
1,50 μm
in der mittleren Teilchengröße. In der
klinischen Verwendung wandelt sich die Oberfläche von HERCULITE® mit
der Zeit zu einem halbglänzendem
matten Oberflächenzustand.
Deswegen kann diese Wiederherstellung von der normalen Zahnstruktur
unterscheidbar werden, wenn sie trocken ist, was für eine kosmetische
Wiederherstellung nicht erwünscht
ist. Eine andere Klasse von Verbundwerkstoffen, fließfähige Verbundwerkstoffe,
weisen einen Volumenanteil an Strukturfüllstoff von 10 bis 30 Vol.-%
auf. Diese fließfähigen Verbundwerkstoffe
werden hauptsächlich
in Anwendungen mit niedriger Viskosität verwendet, um gute Anpassung
zu erhalten und die Bildung von Lücken während des Füllens einer Kavität zu verhindern.
-
In
der mitanhängigen
U.S.-Patentanmeldung Serien-Nr. 09/270,999, angemeldet am 17. März 1999, und
mit dem Titel „Optimum
Particle Sized Hybrid Composite",
welches hier in seiner Gesamtheit unter Bezugnahme aufgenommen wird,
wurde festgestellt, dass Harz enthaltende Dental-Verbundwerkstoffe,
die einen Hauptstrukturfüllstoff
aus gemahlenen Teilchen einer mittleren Teilchengröße bei oder
unterhalb der Wellenlänge
von Licht (zwischen 0,05 μm
bis 0,5 μm)
enthalten, die erforderliche hohe Festigkeit für tragende Wiederherstellungen
aufweisen, gleichwohl ein in der klinischen Verwendung für kosmetische
Wiederherstellungen erforderliches glänzendes Aussehen beibehalten.
Verbundwerkstoffe, die einen Hauptstrukturfüllstoff mit einer mittleren
Teilchengröße von etwa
1,0 μm oder
größer enthalten,
stellen eine glänzende
Oberfläche
nicht bereit.
-
Verschiedene
Verfahren zum Bilden von Submikron-Teilchen, wie Ausfällung oder
Sol-Gel-Verfahren sind
zum Herstellen von Partikelverstärkungsfüllstoffen
für Hybridverbundwerkstoffe
verfügbar.
Diese Verfahren beschränken
die Teilchengröße jedoch
nicht auf oder unterhalb der Wellenlänge von Licht, um eine beständige glänzende Oberfläche herzustellen.
U.S.-Patent-Nr. 5,609,675 von Noritake et al. zeigt eine anorganische Füllstoffzusammensetzung
von 60–99
Gew.-% an kugelförmigen
Oxidteilchen mit einem Durchmesser zwischen 0,1–1,0 μm und 1–40 Gew.-% an Oxidteilchen
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von weniger als 0,1 μm. Dieser
Füllstoff
wird durch ein chemisches Sol-Gel-Verfahren hergestellt. Der Teilchengrößenbereich schließt Teilchengrößen bis
zu 1,0 μm
ein und folglich wird ein Dentalverbundwerkstoff unter Verwendung
eines derartigen Füllstoffs
in klinischer Verwendung eine glänzende
Oberfläche
nicht bereitstellen. Die durch das Sol-Gel-Verfahren gebildeten
Teilchen sind kugelförmig,
wie in 2A und 2B gezeigt.
Die beschriebenen Formulierungen sind ausgelegt, die mechanische
Leistung, den Abrieb und die Oberflächenrauigkeit von Wiederherstellungen
zu verbessern, stellen aber die Beibehaltung des Oberflächenglanzes
in klinischer Verwendung nicht bereit. Klinische Studien dieses
Materials haben tatsächlich
hohe Abriebraten von 22,4 μm
pro Jahr gezeigt, was keine stabile Oberfläche bereitstellen kann (S.
Inokoshi, „Posterior
Restoration: Ceramics or Composites?" in Transactions Third International
Congress on Dental Materials Hg. H. Nakajima, Y. Tani, JSDMD 1997).
-
Zerkleinerung
durch ein Mahlverfahren kann ebenfalls zum Bilden der Submikron-Teilchen
verwendet werden. Die vorherrschenden Typen von Mahlverfahren sind
Trockenmahlen und Nassmahlen. Beim Trockenmahlen wird Luft oder
ein inertes Gas verwendet, um die Teilchen in Suspension zu halten.
Feine Teilchen neigen jedoch als Reaktion auf van-der-Waals-Kräfte dazu,
zu agglomerieren, welches die Fähigkeiten
des Trockenmahlens begrenzt. Nassmahlen verwendet eine Flüssigkeit,
wie Wasser oder Alkohol, um die Reagglomeration feiner Teilchen
zu regulieren. Daher wird Nassmahlen typischerweise für die Zerkleinerung
von submikron-großen
Teilchen verwendet.
-
Eine
Nassmühle
schließt
typischerweise kugelförmige
Mahlkörper
ein, die genügend
Kraft aufbringen, um Teilchen zu zerbrechen, die in einem flüssigen Medium
suspendiert sind. Mahlgeräte
werden nach dem verwendeten Verfahren, um den Mahlkörpern Bewegung
zu vermitteln, eingeordnet. Die in Nasskugelmühlen vermittelte Bewegung schließt taumelnde,
schwingende, planetarische und rührende
ein. Während
es möglich ist,
Submikron-Teilchen mit jedem dieser Typen von Mühlen zu bilden, ist die Rühr- oder
Rührwerkskugelmühle typischerweise
am wirksamsten.
-
Die
Rührwerkskugelmühle, die
ebenfalls als Reibmühle
oder Rührwerksmühle bekannt
ist, weist verschiedene Vorteile auf, einschließlich hoher Energieeffizienz,
Handhabung hoher Feststoffgehalte, kleiner Größenverteilung der Produkterträge und der
Fähigkeit,
homogene Aufschlämmungen
herzustellen. Die Hauptvariablen bei Verwendung einer Rührwerkskugelmühle sind
die Rührwerksgeschwindigkeit,
die Fließgeschwindigkeit
der Suspension, die Verweildauer, die Aufschlämmungsviskosität, die Feststoffgröße der Beschickung, die
Mahlkörpergröße und die
erwünschte
Produktgröße. Als
allgemeine Regel mahlen Rührwerksmühlen im wirksamsten
Verfahren Teilchen auf eine mittlere Teilchengröße von etwa 1/1000 der Größe der Mahlkörper. Um
mittlere Teilchengrößen in der
Größenordnung
von 0,05 μm
bis 0,5 μm
zu erhalten, können
Mahlkörper
mit einer Größe von weniger
als 0,45 mm verwendet werden. Mahlkörper mit Durchmessern von 0,2
mm und etwa 0,6 mm sind ebenfalls von Tosoh Ceramics, Bound Brook,
New Jersey, erhältlich.
Folglich ist es, um das Mahlen zu optimieren, erwünscht, einen
Mahlkörper
von etwa der 1000fachen Größe des erwünschten
Teilchens zu verwenden. Das minimiert die zum Mahlen erforderliche
Zeit.
-
Früher war
die Verwendung eines Mahlverfahrens, um derartig feine Teilchengrößen zu erreichen,
aufgrund der Verunreinigung der Aufschlämmung durch die Mahlkörper schwierig.
Durch Verwendung von mit Yttriumoxid stabilisiertem Zirkoniumoxid
(YTZ oder Y-TZP, wobei TZP ein tetragonaler Zirkoniumoxidpolykristall ist)
wird die Verunreinigung durch Abplatzen vom Mahlkörper und
Abrieb von der Mühle
minimiert. Y-TZP weist eine feine Körnung, hohe Festigkeit und
eine hohe Bruchzähigkeit
auf. YTZ ist die härteste
Keramik und wegen dieser hohen Härte,
wird YTZ während
des Mahlens nicht strukturell abgebaut. Hochfestes Y-TZP wird durch Sintern
bei Temperaturen von etwa 1550°C
gebildet, um tetragonale Einzelkörner,
die 1–2 μm große tetragonale
Einzelkörner,
gemischt mit 4–8 μm großen kubischen
Einzelkörnern,
und hohe Festigkeit (1000 MPa), hohe Bruchzähigkeit (8,5 MPa/m2)
und ausgezeichnete Abriebfestigkeit aufweisen, zu bilden. Die Verwendung von
Y-TZP stellt einen
geeigneten Mahlkörper
zum Bereitstellen verhältnismäßig reiner
Strukturfüllstoffe
mit mittleren Teilchengrößen von
weniger als 0,5 μm
bereit.
-
In
der mitanhängigen
U.S.-Patentanmeldung Serien-Nr. 09/271,639, angemeldet 17. März 1999
und mit dem Titel „Agitator
Mill and Method of Use for Low Contamination Grinding" und der mitanhängigen U.S.-Patentanmeldung
Serien-Nr. 09/205,901, angemeldet 4. Dezember 1998 und mit dem Titel „Vibratory
Mill and Method of Use for Low Contamination Grinding", welche beide hier
in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen sind, werden eine
Rührwerksmühle bzw.
eine Schwingmühle
und ein Verfahren zur Verwendung, dass ausgelegt ist, um einen Strukturfüllstoff
auf eine Größe bei oder
unterhalb der Wellenlänge
von Licht mit minimaler Verunreinigung zu mahlen.
-
Abgesehen
von der Notwendigkeit zum Erreichen hoch reiner Strukturfüllstoffe
mit einer Teilchengröße bei oder
unterhalb der Wellenlänge
von Licht, ist ein bei der Entwicklung von Dentalverbundwerkstoffen
zu berücksichtigender
zusätzlicher
Faktor, dass der Wärmeausdehnungskoeffizient
von in Verbundwerkstoffen auf Harzbasis verwendeten Glasfüllstoffen
viel näher
bei der Zahnstruktur ist, als der von Harzen. So ist es wünschenswert,
die Menge des Harzes in einem Dentalverbundwerkstoff zu begrenzen
und die Menge des Füllstoffmaterials
zu maximieren. Der Hauptfaktor, der den Volumenanteil (Beladung)
des anorganischen Füllstoffs
in hochgefüllten
Suspensionen begrenzt, sind Teilchen-Teilchen-Wechselwirkungen.
Dispersionsmittel können
durch ihre Fähigkeit,
Wechselwirkungen zwischen Teilchen zu verringern, den Fluss der
Suspension verbessern (die Viskosität verringern), was daher eine
höhere
Beladung ermöglicht.
-
Es
wird angenommen, dass Dispersionsmittel in nicht wässrigen
Systemen Teilchenwechselwirkungen durch einen sterischen Stabilisierungsmechanismus
verringern. Eine Schicht des Dispersionsmittels wird an der Oberfläche der
Teilchen adsorbiert, was sie voneinander entfernt hält, die
Viskosität
verringernd. Die Dispersionsmittelstruktur muss eine Kette enthalten,
die sterische Stabilisierung im Harz ermöglicht und sie muss ebenfalls
stark an der Teilchenoberfläche
adsorbiert sein. In der mitanhängigen
U.S.-Patentanmeldung Serien-Nr. 09/093,778, angemeldet 9. Juni 1998
und mit dem Titel „Dental
Restorative Composite",
wird die Verwendung von Dispersionsmitteln vom Phosphattyp zum Erhöhen der
Beladung in einem Hybridverbundwerkstoff, wobei der Hauptstrukturfüllstoff
eine mittlere Teilchengröße von etwa
1,0 μm aufweist,
beschrieben. Es gibt jedoch einen Bedarf, ein Dispersionsmittel
bereitzustellen, das mit einer nicht wässrigen, hochgefüllten Suspension,
die einen Hauptstrukturfüllstoff
mit einer Teilchengröße bei oder
unterhalb der Wellenlänge
von Licht enthält,
wirksam sein wird.
-
Zusammengefasst
besteht im zahnmedizinischen Gebiet ein Bedarf für eine Dentalwiederherstellung, die
hohe Beladungsfähigkeiten
und hohe Festigkeit für
tragende Wiederherstellungen aufweist, gleichwohl ein in der klinischen
Verwendung für
kosmetische Wiederherstellungen erforderliches glänzendes
Aussehen beibehält.
-
WO
98/57612 offenbart einen Dental-Verbundwerkstoff mit einem Füllstoff
aus einem Metalloxid oder anderen Keramikpartikeln, wobei die Teilchen
eine Größe im Bereich
von 0,02 bis 50 μm
aufweisen. Ein Haftvermittler wird verwendet, um den Füllstoff
an eine Harzmatrix zu binden.
-
US 4407984 offenbart einen
Dental-Verbundwerkstoff mit einem Füllstoff mit feiner Teilchengröße und einem
Füllstoff
mit großer
Teilchengröße. Der
Füllstoff
mit feiner Teilchengröße weist
einen mittleren Größenwert
in der längsten
Abmessung von weniger als 0,5 μm
auf. Ein bevorzugtes Dispersionsmittel für den Füllstoff mit feiner Teilchengröße ist ein
Phosphorsäureester.
Wenn in den Beispielen gemahlene Teilchen verwendet werden, weisen
diese eine Größe von mehr
als 0,5 μm
auf.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt eine Dentalwiederherstellungszusammensetzung
bereit, welche zwischen 10 Vol.-% und 70 Vol.-% eines gemahlenen
Strukturfüllstoffs,
wobei der gemahlene Strukturfüllstoff
aus gemahlenen Strukturteilchen mit einer mittleren Teilchengröße zwischen
0,05 μm
und 0,50 μm
und weniger als 50 Vol.-% an Teilchen mit einem Durchmesser über 0,5 μm, mittlere
Teilchengröße, besteht,
ein polymerisierbares Acrylmonomer und ein Phosphorsäureesterdispersionsmittel,
das einen polymerisierbaren Rest und einen Carbonsäureesterrest
aufweist, umfasst.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt einen Harz enthaltenden Dental-Verbundwerkstoff
bereit, der ein Dispersionsmittel auf Phosphatbasis und Strukturfüllstoff
aus gemahlenen Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von zwischen
0,05 μm
und 0,5 μm,
der hohe Beladungsfähigkeit
und die für
tragende Wiederherstellungen erforderliche hohe Festigkeit aufweist,
gleichwohl ein bei klinischer Verwendung für kosmetische Wiederherstellungen
erforderliches glänzendes
Aussehen beibehält.
Weiterhin sind die Teilchen, weil die Strukturfüllstoffteilchen gemahlen werden,
nicht kugelförmig,
was erhöhte
Haftung des Harzes am Strukturfüllstoff
bereitstellt, wodurch die Gesamtfestigkeit des Verbundwerkstoffs
weiterhin verbessert wird. Durch die Verwendung des Dispersionsmittels
auf Phosphatbasis und der Strukturfüllstoffteilchen, die gemahlen
sind und eine mittlere Teilchengröße von weniger als der Wellenlänge von
Licht, das heißt
von weniger als etwa 0,50 μm,
aufweisen, stellt der Dentalverbundwerkstoff der vorliegenden Erfindung
gute physikalische Eigenschaften und den Glanz und die Durchsichtigkeit,
die für
kosmetische Wiederherstellungen erforderlich sind, bereit. Insbesondere
wird die Oberfläche
einer Dentalwiederherstellung in einige Richtungen mehr Licht reflektieren,
als in andere, auch nach Abrieb des Verbundwerkstoffs durch Bürsten, da
die Strukturfüllstoffgröße kleiner
als die Wellenlänge
von sichtbarem Licht ist. Die sichtbaren Lichtwellen wechselwirken
nicht wesentlich mit den aus der Oberfläche des Verbundwerkstoffs hervorstehenden
Strukturfüllstoffteilchen
und daher wird eine Trübung
verringert und der Glanz der Oberfläche wird auch nach umfangreichem
Bürsten
beibehalten.
-
Bekannte
Verfahren des Mahlens, Rührwerks-
und Schwingmahlen, sind zur Verwendung im Gebiet der Dentalverbundwerkstoffe
angepasst worden. Da angepasst, sind diese Verfahren fähig, die
mittlere Teilchengröße des HERCULITE®-Füllstoffs
weiter auf eine mittlere Teilchengröße von zwischen etwa 0,05 μm und 0,5 μm zu verringern.
Die Teilchengröße liegt
bei oder unterhalb der Wellenlänge
von Licht, wodurch Wechselwirkung mit Licht minimiert wird, was
auf diese Weise bei klinischer Verwendung eine beständig glänzende Oberfläche herstellt.
Die Teilchen sind immer noch groß genug, den Verbundwerkstoff
durch den Partikelverstärkungsmechanismus
zu verstärken,
so dass die Wiederherstellungen ebenfalls tragend sind. Die Anzahl größerer Teilchen
mit einem Durchmesser über
0,5 μm wird
ebenfalls minimiert, um zu helfen, die stabile glänzende Oberfläche herzustellen.
-
Zusätzlich wechselwirken
die Teilchen miteinander, weil die Strukturfüllstoffteilchen auf eine mittlere Teilchengröße zwischen
0,05 μm
und 0,50 μm
gemahlen sind, um den Verbundwerkstoff in der Art typischer Hybridverbundwerkstoffe
zu festigen, um es einem Verbundwerkstoff der vorliegenden Erfindung
zu ermöglichen,
in tragenden Wiederherstellungen verwendbar zu sein.
-
Der
Strukturfüllstoff
wird typischerweise durch Rührwerks-
oder Schwingmahlen auf die bevorzugte mittlere Teilchengröße gemahlen.
Im Gegensatz zu den durch das bekannte Sol-Gel-Verfahren gebildeten Teilchen führt das
Mahlen des Strukturfüllstoffs
zu nicht kugelförmigen
Teilchen, welche aufgrund ihrer unregelmäßigen Form in einem sehr viel
größerem Ausmaß mit dem
polymerisierten Harz wechselwirken, um die Haftung des Harzes am
Strukturfüllstoff
zu erhöhen
und dadurch die Gesamtfestigkeit des Verbundwerkstoffs erhöhen.
-
Rührwerks-
oder Schwingmahlen mit ausgewählten
Mahlkörpern
und optimierten Parametern stellt die erforderlichen Teilchengrößen frei
von Verunreinigung in einer engen Teilchengrößenverteilung her. Dies verringert
den kleinen Prozentsatz an Teilchen über 0,5 μm, der bei klinischer Verwendung
zur Herstellung einer nicht glänzenden
Oberfläche
beitragen kann.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal werden Mikrofüllstoffteilchen
mit einer mittleren Teilchengröße von weniger
als etwa 0,05 μm
zugegeben, vorzugsweise zwischen 1 Gew.-% und 15 Gew.-% des Verbundwerkstoffs.
Die Mikrofüllstoffteilchen
tragen zur Dispersionsverstärkung
bei, füllen
die Zwischenräume
zwischen den größeren Strukturfüllstoffteilchen,
was das eingeschlossene Volumen verringert, und stellen einen großen durch
das Harz zu benetzenden Oberflächenbereich
bereit, um die Festigkeit zu erhöhen.
Die Mikrofüllstoffteilchen
tragen ebenfalls zu den Fließeigenschaften
des ungehärteten
Harzes bei.
-
Geeignete
Dispersionsmittel auf Phosphatbasis schließen Phosphorsäureester
gemäß der Formel
ein, wobei R ein mit einem
(Meth)acrylatrest funktionalisierter Rest ist. R ist vorzugsweise
einer der folgenden Reste: Oxyethylmethacryloyl, Oxyethylacryloyl,
Polyoxypropylmethacryloyl, Glyceryldimethacryloyl, Dipentaerythrititpentaacryloyl
und Polyoxyethylmethacryloyl. Der Einschluss des vorstehenden Typs
an Dispersionsmittel in das Harz und die Füllstoffzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung erhöht
die Füllstoffbeladung, was
zu verringerter Schrumpfung, einem niedrigerem Wärmeausdehnungskoeffizienten
und allgemein verbesserten physikalischen Eigenschaften führt. Das
Dispersionsmittel ist vorzugsweise in einer Menge von 5 Gew.-% oder
weniger der Gesamtmischung vorhanden.
-
Die
Erfindung wird nun weiter durch Beispiele beschrieben.
-
Die
vorliegende Erfindung ist ein Dental-Verbundwerkstoff, welcher ein
härtbares
Harz, ein Dispersionsmittel vom Phosphorsäureestertyp und einen gemahlenen
Strukturfüllstoff
mit einer mittleren Teilchengröße zwischen
etwa 0,05 μm
und etwa 0,5 μm
einschließt.
Das härtbare
Harz ist vorzugsweise ein photopolymerisierbares Harz, welches Methacrylatmonomere
enthält.
Derartige Methacrylatmonomerharze werden gehärtet, wenn sie mit sichtbarem
blauem Licht belichtet werden. Der Dental-Verbundwerkstoff wird
durch den Dentalpraktiker auf Zähne
aufgebracht und mit einer Quelle sichtbaren Lichts belichtet, um
das Harz zu härten. Das
gehärtete
Harz weist verringerte Schrumpfungskennzeichen und eine Biegefestigkeit
höher als
90 MPa, und vorzugsweise größer als
100 MPa, auf, was die Verwendung des Harzes in tragenden Anwendungen
ermöglicht.
-
Um
gemahlenen Strukturfüllstoff
mit einer mittleren Teilchengröße von weniger
als 0,5 μm
bereitzustellen, ist ein Schritt umfangreicher Zerkleinerung erforderlich.
Zerkleinerung kann in einer Rührwerksmühle oder Schwingmühle, und
stärker
bevorzugt einer zum Minimieren von Verunreinigung ausgelegten Rührwerksmühle oder
Schwingmühle
durchgeführt
werden, wie der, beschrieben in U.S.-Patentanmeldung Serien-Nr. 09/271,639,
mit dem Titel „Agitator
Mill and Method of Use for Low Contamination Grinding", C. Angeletakis, angemeldet
am 17. März
1999 und hier in seiner Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen,
oder der, beschrieben in U.S.-Patentanmeldung Serien-Nr. 09/205,901,
mit dem Titel „Vibratory
Mill and Method of Use for Low Contamination Grinding", C. Angeletakis,
angemeldet am 4. Dezember 1998. Zerkleinerung deagglomeriert die
Strukturfüllstoffteilchen
durch Abtrennen von Teilchen aus Clustern, verringert die Größe der Strukturfüllstoffteilchen,
entfernt große
Teilchen durch Brechen und erhöht
die spezifische Oberfläche
der Strukturfüllstoffteilchen
durch Herstellen einer großen
Menge sehr feiner Teilchen. Größenverringerung
durch eine Rührwerks-
oder Schwingmühle
tritt aufgrund einer Kombination aus Zusammenstoß mit den Mahlkörpern, Abrieb mit
den Mahlkörpern
und Abreiben der Teilchen auf.
-
Zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignete Strukturfüllstoffe
schließen
Bariummagnesiumalumosilikatglas, Bariumalumoborosilikatglas, amorphes
Siliciumdioxid, Siliciumdioxid-Zirkoniumoxid, Siliciumdioxid-Titanerde,
Bariumoxid, Quarz, Aluminiumoxid und andere anorganische Oxidteilchen
ein.
-
Der
Einschluss eines neuartigen Dispersionsmittels in Dental-Verbundwerkstoffformulierungen
der vorliegenden Erfindung führt
zu erhöhter
Füllstoffbeladung
und verringerter Viskosität,
was nach dem Härten eine
Dentalwiederherstellung mit verringerter Schrumpfung, einem niedrigerem
Wärmeausdehnungskoeffizienten
und allgemein verbesserten physikalischen Eigenschaften bereitstellt.
Geeignete Dispersionsmittel, die in der vorliegenden Erfindung verwendbar
sind, sind Phosphorsäureester
(einschließlich
Mono-, Di- und Triester). Insbesondere enthalten in der vorliegenden
Erfindung verwendbare Phosphorsäureester
polymerisierbare Reste und sind aus den folgenden ausgewählt: a)
einem Phosphorsäureester,
welcher einen Carbonsäureesterrest
und ein Etherrest enthält
und b) einem Phosphorsäureester,
welcher einen Carbonsäureesterrest enthält und keinen
Etherrest enthält.
Diese Dispersionsmittel sind mit nicht wässrigen hochgefüllten Suspensionen,
welche für
Dentalzwecke verwendete polymerisierbare Reste (z.B. Acryl- und
Methacrylatester) enthalten und im Besonderen mit hochgefüllten Glassuspensionen,
welche Methacrylatharze enthalten, wirksam. Die in der vorliegenden
Erfindung verwendbaren Dispersionsmittel machen vorzugsweise 5 Gew.-%
oder weniger der Verbundwerkstoffpaste aus. Um gute Gleichmäßigkeit
der Verteilung des Dispersionsmittels in der fertigen Verbundwerkstoffpaste
zu erhalten, wird das Dispersionsmittel zuerst mit dem Harz gemischt,
gefolgt von langsamer Zugabe des Füllstoffmaterials.
-
Das
Dispersionsmittel kann ein Phosphorsäureester mit der folgenden
allgemeinen Struktur sein:
wobei R ein mit einem (Meth)acrylrest
funktionalisierter Rest ist.
-
Die
Gegenwart des Carbonsäureesterrests
des Dispersionsmittels führt
zu ausgezeichneter Verträglichkeit
mit Harzsystemen auf (Meth)acrylatbasis. In einer bevorzugten Ausführungsform
hat das Dispersionsmittel der vorliegenden Erfindung die vorstehend
gezeigte Struktur, wobei R einer aus den folgenden ist:
Verbindung
1: R = Oxyethylmethyacryloyl-
Verbindung 2: R = Oxyethylacryloyl-
Verbindung 3: R = Polyoxypropylmethacryloyl-
Verbindung 4: R = Glyceryldimethacryloyl-
Verbindung 5: R = Dipentaerythritolpentaacryloyl-
Verbindung
6: R = Polyoxyethylmethacryloyl-
-
-
Jede
der Verbindungen 1–6
kann in zwei Schritten hergestellt werden. Im ersten Schritt wird
das hydroxyfunktionelle Methacrylat mit Caprolacton unter Ringöffnungspolymerisationsbedingungen
in Gegenwart von katalytischen Mengen an SnCl2 (40–400 ppm)
kondensiert, um einen Polyester herzustellen. Im zweiten Schritt
wird der Polyester mit Polyphosphorsäure (117,5% Konzentration)
bei 65°C
umgesetzt, um den Phosphorsäureester
zu ergeben. Als Beispiel wird der Umsetzungsverlauf nachstehend
für die
Herstellung des Hydroxyethylmethacrylat-(HEMA)-Derivats Verbindung
1 gezeigt:
-
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Dispersionsmittel vorzugsweise
bei etwa 0,5 bis etwa 3,5 Gew.-% der Verbundwerkstoffpaste zugegeben.
Die folgenden Beispiele werden weiter diese Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung veranschaulichen.
-
Beispiel
-
In
einem 4-Halsreaktionskessel, welcher ein Lufteinlassrohr, ein Thermoelement,
einen Kühler
und einen Rührer
enthält,
wurden 26,0 Gewichtsteile Hydroxyethylmethacrylat (HEMA) mit 114,1
Gewichtsteilen Caprolacton, 0,14 Gewichtsteilen Methylether von
Hydrochinon (MEHQ und 0,007 Gewichtsteilen Zinn(II)-Chlorid unter
einem Strom trockener Luft vereinigt. Das Gemisch wurde bei 120°C mit einem
Thermostaten reguliert und das Rühren
wurde für
18 h fortgesetzt. Das Verschwinden des Caprolactons wurde mit HPLC
(Hochdruckflüssigkeitschromatographie)
unter Verwendung einer Umkehrphasensäule mit 70/30 Acetonitril/Wasser
als Elutionsmittel beobachtet. Das erhaltene flüssige mit Polycaprolacton modifizierte
HEMA war im Wesentlichen farblos.
-
In
einen Dreihalskolben, ausgestattet mit einem Rührer und einem Kühler, wurden
unter einem konstanten Strom trockener Luft 70,0 g des vorstehenden
Produkts (mit Polycaprolacton modifiziertes HEMA) mit 8,45 g 117,5%
Phosphorsäure
vereinigt. Das Gemisch wurde unter Rühren für 4 h bei 70°C erwärmt. Ein
hellgelbes Öl
entstand. Titration mit 0,1 N NaOH zeigte, dass der Phosphorsäureester
gebildet wurde.
-
Verschiedene
unter Verwendung der vorstehenden Verfahren hergestellte Methacrylatderivate
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
-
Tabelle
1. Mit Polycaprolacton modifizierte Methacrylatmonophosphate
-
Alle
vorstehenden Verbindungen können
als Dispersionsmittel in hochgefüllten
Glassuspensionen, welche Methacrylatharze enthalten, verwendet werden.
Eine Kontrollprobe, zwei Prüfproben
und zwei Vergleichsproben wurden gemäß dem folgenden Verfahren hergestellt.
Ein Methacrylatharz, wie in Tabelle 2 beschrieben, wurde in einen
Planetenmischer eingebracht und mit einem Thermostaten auf 50°C reguliert.
Es sollte ersichtlich sein, dass alternative Monomere, zu jenen
in Tabelle 2 aufgeführten,
in der Harzzusammensetzung benutzt werden können. Zum Beispiel Diethylenglykoldimethacrylat,
Tetraethylenglykoldimethacrylat, 1,6-Hexandioldimethacrylat, 1,12-Dodecandioldimethacrylat,
Diurethandimethacrylat (Rohamere 6661-0, Huls America, Somerset,
N. J.), Trimethylolpropantrimethacrylat, Glyceryldimethacrylat,
Neopentylglykoldimethacrylat. Das Phosphatesterdispersionsmittel
mit der vorstehend beschriebenen allgemeinen Struktur wurde dann
zu dem Harz zugegeben, mit Ausnahme der Kontrollprobe, so dass es
1,5 Gew.-% des gesamten Harz/Füllstoffgemisches
ausmacht. Die Prüfproben
wurden mit einer 74,5 Gew.-% Füllstoffbeladung
hergestellt; die Kontrollprobe wurde mit einer 72 Gew.-% Füllstoffbeladung
hergestellt; und die Vergleichsproben wurden mit einer 80 Gew.-%
Füllstoffbeladung
hergestellt. Der Planetenmischer wurde für wenige Minuten eingeschaltet,
um die Harzphase zu mischen und dann wurde der Füllstoff, welcher in Tabelle
3 aufgeführten,
physikalisch vermischten Bestandteile enthält, langsam über einen
Zeitraum von etwa 3 h zugegeben. Das Mischen wurde für eine weitere
Stunde fortgesetzt und die erhaltene Paste wurde unter verminderten
Sauerstoffdruck entgast. Tabelle 3 gibt die physikalischen Eigenschaften
der hergestellten Prüfprobepasten
zusammen mit den Eigenschaften der Kontrollprobe 1 und der Vergleichsproben
1 und 2 an. Alle Messungen wurden, außer wo angezeigt, unter Verwendung
von Standard-ISO-Verfahren durchgeführt und die Standardabweichungen
werden in runden Klammern bereitgestellt. Tabelle
2. Harzzusammensetzung
Tabelle
3. Physikalische Eigenschaften von Pasten, hergestellt mit verschiedenen
Dispersionsmitteln in einem Planetenmischer
- 1 TS
530, erhältlich
von Degussa Corp., Ridgefield Park, N. J.
- 2 US 202, erhältlich von Degussa Corp., Ridgefield
Park, N. J.
- 3 OX-50, erhältlich von Degussa Corp., Ridgefield
Park, N. J.
- 4 GM27884 Unbehandeltes Glas (25% Bariumgehalt)
erhältlich
von Schott Glaswerke, Landshut, Deutschland.
- 5 SP345 Unbehandeltes Glas (30% Bariumgehalt)
erhältlich
von Specialty Glass, Inc., Oldsmar, FL.
- 6 Mittel aus 3 Messungen auf der Oberfläche einer
zylindrischen Probe, 10 mm im Durchmesser und 4 mm in der Höhe. Die
Proben wurden für
40 sec. lichtgehärtet
und in Wasser für
24 h bei 37°C
vor der Messung aufbewahrt.
- 7 Präzisionspenetrometer
(GCA Corp., Chicago, IL) mit einer 1 mm-Nadel wurde ohne zusätzliches
Gewicht (0 g) verwendet. Die Paste wurde in einer Form, 10 mm im
Durchmesser und 8 mm in der Höhe,
platziert. Eindringen wurde für
10 sec. durchgeführt.
Ein Durchschnitt aus 3 Messungen ist angegeben.
- 8 Derselbe Test wie vorstehend, aber
unter Verwendung eines Flachkopfs anstatt einer Nadel, um die Wirkung der
Einwirkung der zahnmedizinischen Instrumente mit einem Flachkopf
auf dem Verbundwerkstoff nachzuahmen.
-
Überraschenderweise
wurde festgestellt, dass das Verhalten der Dispersionsmittel sich
merklich mit der Größe des Hauptstrukturfüllstoffs
unterscheidet. In den Vergleichsproben sind die physikalischen Eigenschaften
der Verbundwerkstoffe im Wesentlichen äquivalent, wobei der Hauptunterschied
in der Viskosität
besteht, wie durch den Penetrometertest angezeigt. Wie Tabelle 3
zeigt, ist Dispersionsmittel 4b jedoch wesentlich stärker wirksam
beim Herstellen einer Paste mit überlegenen
physikalischen Eigenschaften bei hoher Beladung mit 0,4 μm großen Füllstoff,
als das Dispersionsmittel 1c. Der Vergleich der Penetrometerergebnisse zeigt,
dass, obgleich das Dispersionsmittel 1c beim Verringern der Viskosität von Füllstoffen
beider Größen wirksamer
ist, der Unterschied im Fall des 0,4 μm Füllstoffs klein ist. Die Paste,
welche das Dispersionsmittel 4b mit dem 0,4 μm Füllstoff enthält, weist
jedoch eine wesentlich höhere
Biegefestigkeit und -modul auf. Es wird erwartet, dass dieser Unterschied
zu besserer Leistung führt,
wenn das Material in vivo eingesetzt wird.
-
Um
weiter die Wirkungen der verschiedenen Dispersionsmittel auf die
Viskosität
einer Paste, die ein 0,4 μm-Füllstoffsystem
umfasst und auf die endgültigen
Eigenschaften des gehärteten
Verbundwerkstoffs zu zeigen, wurden sieben, wie vorstehend beschrieben,
hergestellte Dispersionsmittel in einer Menge von 1,5 Gew.-% zu
einer, wie vorstehend beschrieben, hergestellten Paste, welche die
in Tabelle 4 aufgeführten
Bestandteile umfasste, zugegeben, außer Mischen für 60 sec.
mit einem Mischer vom Zentrifugaltyp, wie einem Speed Mix vom Typ
AM501T, erhältlich
von Hauschild Engineering, Hamm, Deutschland, durchgeführt wurde. Das
Mischen wird durch Anlegen zweier Zentrifugalkräfte, eine in der Mitte des
Behälters
und eine in der entgegengesetzten Richtung in einem Abstand vom
Behälter,
erreicht. Tabelle
4: 0,4 μm
Füllstoff/Harzpastenzusammensetzung
bei 75% Füllstoffbeladung
- 1 Gemisch aus 60 Gew.-% SP345
(Specialty Glass, Inc.) und 40 Gew.-% GM27884 (Schott Glaswerke).
- 2 Mittlere mittlere Teilchengröße.
-
Zwei
Vergleichsproben eines Dispersionsmittels in einem 1,0 μm-Füllstoffsystem
wurden ebenfalls in derselben Weise wie die Prüfproben hergestellt, umfassend
die in Tabelle 5 aufgeführten
Bestandteile. Tabelle
5: 1,0 μm
Füllstoff/Harzpastenzusammensetzung
bei 80% Füllstoffbeladung
- 1 Mittlere
mittlere Teilchengröße.
-
Die
Eigenschaften der Pasten und gehärteten
Verbundwerkstoffe für
die Vergleichsproben 3–4
und die Prüfproben
3–9 werden
in Tabelle 6 bereitgestellt.
-
-
Tabelle
6 zeigt, dass Dispersionsmittel 4b das insgesamt beste physikalische
Profil im Vergleich mit den anderen aufgeführten Dispersionsmitteln bereitstellt,
wenn es in ein 0,4 μm-Füllstoffsystem
eingebracht wird. Die Penetrometerdaten für die Derivate von Verbindung
6 (Proben 7–9),
legen nahe, dass Erhöhen
der Kettenlänge
der Caprolactoneinheiten die Dispersionsmittelwirkung verbessern.
Verglichen mit der Verwendung der Dispersionsmittel in einem 1,0 μm-System,
stellten die Dispersionsmittel 1c und 4b ähnliche Ergebnisse in beiden
Füllstoffsystemen
bereit. Es sollte jedoch angemerkt werden, dass ein Mischer vom
Zentrifugaltyp zum Herstellen der in Tabelle 6 vorliegenden Proben
verwendet wurde. Der Zentrifugalmischer legt durch den Aufbau weniger
Scherkraft auf die Bestandteile des Gemisches an, als es ein Planetenmischer
tut. Als Ergebnis mischt der Mischer vom Zentrifugaltyp die Bestandteile
weder vollständig,
noch zerbricht er wirksam große
Agglomerate an Füllstoffteilchen.
Es wird angenommen, dass dies die Wirksamkeit des Dispersionsmittels
verringert und die Füllstoffbestandteile
nicht so wirksam dispergiert werden, wie sie es in einem Planetenmischer
werden. Es wird erwartet, dass ungenügende Dispersion des Füllstoffs
durch den Mischer zu einer verringerten Wirksamkeit des Dispersionsmittels
führt.
Folglich wird angenommen, dass die Ergebnisse aus Tabelle 6 weniger
aussagefähig
für die
Wirksamkeit der Dispersionsmittel in einem 0,4 μm-Füllstoffsystem, verglichen
mit den in Tabelle 3 dargestellten Ergebnissen, sind.
-
Während der
Verbundwerkstoff durch die Beschreibung einer Ausführungsform
davon veranschaulicht wurde und während die Ausführungsform
in beträchtlichen
Einzelheiten beschrieben wurde, werden zusätzliche Vorteile und Modifikationen
Fachleuten ohne weiteres ersichtlich sein. Zum Beispiel wird sich
die Menge des zum Harz/Füllstoffgemisch
zugegebenen Dispersionsmittels, bezogen auf die für das Harz
und den Füllstoff
verwendeten bestimmten Zusammensetzungen, verändern.