DE4218914A1 - Hydraulische Zieheinrichtung in einer Presse - Google Patents
Hydraulische Zieheinrichtung in einer PresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Zieheinrichtung
für Blechformteile in einer Presse gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1, die vorzugsweise in einer Trans
ferpresse einsetzbar ist. Nach der EP-PS 0173 755 ist eine
Zieheinrichtung in einer Presse bekannt, bei der der
Blechhalterdruck in den verschiedenen Andruckbereichen für
das Ziehteil der Umformung angepaßt wird. Dazu ist fest in
den Pressentisch eine Anzahl von Druckzylindern
installiert. Die Kolbenstangen der Druckzylinder sind über
eine auf alle Kolbenstangen gemeinsam wirkende Druckwange
in Richtung der Auswerferbewegung verfahrbar. Dabei wirken
die anderen Enden der Kolbenstangen von unten auf den
Blechhalter. Der Zylinderraum jedes Druckzylinders auf der
dem Blechhalter abgewandten Kolbenseite ist separat über
je ein Proportionalventil mit der Ölwanne verbunden.
Weiterhin ist aus der DE-OS 38 07 683 ein Ziehapparat in
Ziehstufen von Pressen bekannt, bei der im Pressentisch
Zylindereinheiten befestigt sind, die jeweils aus einem
Ziehzylinder und einem Auswerferzylinder bestehen. Die
verlängerte Kolbenstange jedes Auswerferzylinders wirkt
über einen Führungszylinder auf einzelne Druckplatten. Auf
diesen Druckplatten stützen sich Druckstifte ab, die von
unten gegen den Blechhalter wirken. Die Drücke in den
Ziehzylindern sind voneinander unabhängig durch Propor
tionalventile einstellbar.
Diese Lösungen sind leckölbehaftet. Die Einleitung der
Auswerfbewegung über Proportionalventiltechnik ruft eine
Geschwindigkeit in den Einrichtungen hervor, die für die
Maschinen als auch für die Bedienpersonen gefahrbringend
sind. Bei langem Stillstand der Einrichtung ist durch
Leckagen in den Proportionalventilen eine Kissenabwärtsbe
wegung möglich.
Das Problem der Erfindung liegt darin, den jeweiligen
Hydraulikkreislauf zur Kraftsteuerung und zur Wegsteuerung
einer Zieheinrichtung leckölfrei zu gestalten, um
ungewollte sicherheitsrelevante Hubbewegungen der Kissen
platte in beiden Bewegungsrichtungen auszuschließen und
den Druckerhalt bei Unterbrechung des Ziehvorganges mit
und ohne Stößelrückhub zu garantieren.
Erfindungsgemäß wird das durch die im kennzeichnenden Teil
der Patentansprüche 1 oder 2 beschriebenen Merkmale
erreicht.
Weitere detaillierte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Ansprüchen 3 bis 6 beschrieben.
Die Vorteile der Lösung bestehen zusätzlich darin, daß
durch die Anordnung und Schaltung der Rückschlagventile
und des Steuerventils für die Wegsteuerung der
Zieheinrichtung bei Ausfall eines der vorgenannten Ventile
die Presse den nächsten Hub nicht ausführt. Nach dem Halt
des Stößels während des Ziehprozesses wird durch
Druckerhaltung im Druckraum des Verdrängungszylinders und
Lagepositionierung der Zieheinrichtung der Stößelrückhub,
die Fortsetzung des Ziehprozesses und die Kombination
beider Vorgänge unter Beibehaltung der erforderlichen
Blechformteilequalität des begonnenen Ziehteiles möglich.
Die Lösung läßt ohne zusätzliche Schaltungen gefährdungs
los einen Eingriff in den Werkzeugraum bei jeglicher
Ziehkissenstellung durch eine Bedienperson zu.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von drei in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 Schaltung für Einpunkt-Ziehkissen mit zwei steuer
baren Druckräumen,
Fig. 2 Schaltung für Einpunkt-Ziehkissen mit drei steuer
baren Druckräumen,
Fig. 3 Schaltung für Vierpunkt-Ziehkissen mit zwei steu
erbaren Druckräumen.
Der Aufbau der Lösung ergibt sich aus den kennzeichnen
den Teilen der Patentansprüche, so daß in der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele die notwendige Kopplung von
Aufbau und Wirkungsweise vorgenommen wurde.
Die Steuerung des Kissens beinhaltet gleichermaßen die
Weg- und Kraftsteuerung der Kissenplatte 1, auf der sich
in bekannter Weise die auf das Unterwerkzeug wirkenden
Druckbolzen 23 abstützen. Dabei erfolgt die Beschreibung
für einen Hubzyklus des Pressenstößels mit Zwischenhalt im
Ziehbereich während des Vorhubes, anschließendem Rückhub
des Stößels und nachfolgender Fortsetzung des Ziehvorgan
ges nach Fig. 1. Dabei stellt die Vorabbeschleunigung eine
zusätzliche Steuerung dar, die jedoch keine Notwendigkeit
der vorgeschlagenen Lösung darstellt. Während des Stößel
vorhubes fährt der mit dem Stößel verbundene Anschlag 14
kurz vor Ziehbeginn nacheinander auf die Stufenkolben 25
der Kolben-Zylinder-Einheit 36 auf. Dadurch wird ein ent
sprechend der Querschnittsfläche der Stufenkolben 25 mit
Stößelgeschwindigkeit zunehmender Ölstrom aus dem Stufen
zylinder 13 über die in Reihe geschalteten Rückschlagven
tile 12 und 9 in den Sperrzylinder 3 zwangsweise geför
dert. Dabei wird über den Sperrkolben 26 der mit einer
Kolbenstange verbundene Verdrängerkolben 22 und die
Kissenplatte 1 mit den Druckbolzen 23 in Ziehrichtung
synchron zur jeweiligen Stößelgeschwindigkeit vorbeschleu
nigt. Das Flächenverhältnis aller Stufenkolben 25 zusammen
zur wirksamen Ringfläche des Sperrkolbens 26 bestimmt
dabei die erreichbare Geschwindigkeit zum Auftreffzeit
punkt des Oberwerkzeuges auf das Unterwerkzeug. Durch die
Volumendosierung mittels Stößels wird neben der zeitlichen
auch die wegabhängige Synchronisation zum Stößel erreicht.
Abweichend vom festgelegten Flächenverhältnis zwischen der
Summe der Stufenkolben 25 und der Ringfläche des Sperr
kolbens 26 ermöglicht das parallel zum Rückschlagventil 15
in der Saugleitung zwischen Stufenzylinder 13 und Drucköl
quelle 17 angeordnete Proportionalventil 16, das vom
Presseantrieb gesteuert wird, während der Vorbeschleuni
gung einen variablen Nebenölstrom vom Stufenzylinder 25
zur Druckölquelle 17 und damit eine Veränderung der
Kissenvorbeschleunigung.
Während der Kissenvorbeschleunigung bis zum Aufsetzen des
Oberwerkzeuges auf das Unterwerkzeug wird das Öl vom
Verdrängerkolben 22 aus dem Verdrängungszylinder 2 über
das Rückschlagventil 7 zur Druckölquelle 17 befördert. Die
weitere Hubbewegung des Kissens erfolgt stößelangetrieben,
wodurch weiterhin Öl aus dem Verdrängungszylinder 2
verdrängt und in den Druckraum des Sperrzylinders 3
angesaugt wird. Die Ölverdrängung aus dem Verdrängungs
zylinder 2 erfolgt dabei in der bekannten Form über das
Proportionalventil 8, dem von der Maschinensteuerung eine
Solldruckfunktion in Abhängigkeit des Ziehweges zugeordnet
ist, gemäß Anforderungsbild des Ziehwerkzeuges.
In der Leitung zwischen Verdrängungszylinder 2 und Propor
tionalventil 8 sind zusätzlich ein Druckmeßumformer 27 und
ein in Richtung Proportionalventil öffnendes Rückschlag
ventil 6 angeordnet. Parallel hierzu ist zwischen Ver
drängungszylinder 2 und Druckölquelle 17 ein in Richtung
Druckölquelle öffnendes Rückschlagventil 7 angeordnet.
Beide Rückschlagventile 6 und 7 werden durch das schalten
de Wegeventil 4 und das Oder-Ventil 5 wechselseitig bzw.
gleichzeitig in Fließrichtung leckölfrei gesperrt. Während
des Ziehprozesses befindet sich das Wegeventil 4 in
Schaltstellung a, wodurch das Rückschlagventil 7 den
Abfluß zur Druckölquelle 17 sperrt und das Rückschlagven
til 6 druckentlastet ist und damit freien Durchgang zum
Proportionalventil 8 gewährt.
Nach Anhalten des Pressenstößels während des Vorhubs im
Ziehbereich wird das Wegeventil 4 von Schaltstellung a auf
Schaltstellung b umgeschaltet. Dadurch wechselt die
Druckentlastung vom Rückschlagventil 6 zum Rückschlagven
til 7, was eine leckölfreie Absperrung vom Verdrängerzy
linder 2 zum Proportionalventil 8 bedeutet, während der im
Sperrzylinder 3 wirkende Auswerferdruck in der Drucköl
quelle 17 auch auf den Verdrängungszylinder 2 über das
entlastete Rückschlagventil 7 übertragen wird. Das Kissen
stützt sich mit Auswerferkraft am Stößel ab. Hierzu sind
auch andere Varianten möglich.
Vor der Fortsetzung des Ziehvorganges wird über einen
Eingabebefehl die Leckölpumpe 19 eingeschaltet und gering
fügig zeitversetzt ein Druckregelkreislauf aktiviert.
Dabei wird das Wegeventil 4 von Schaltstellung b auf
Schaltstellung a umgeschaltet. Der vom Ziehweg abhängig
gespeicherte Solldruck im Verdrängungszylinder 2 wird vom
Druckmeßumformer 27 erfaßt und liefert den Sollwert an das
Proportionalventil 8, welches gemäß Solldruck ausgeregelt
wird. Über einen zweiten Eingabebefehl wird der Ziehvor
gang fortgesetzt.
Bei Unterbrechung des Ziehvorganges erfolgt der Steue
rungsablauf folgendermaßen. Während des Tiefziehens strömt
aus dem Verdrängungszylinder 2 das Öl über das Proportio
nalventil 8 zur Gegenkraftregelung ab und in den Sperr
zylinder 3 strömt aus der Druckölquelle 17 Öl nach. Bei
Stillstand des Pressenstößels schließt das Proportional
ventil 8, um den Druck, der dem momentanen Ziehweg zuge
ordnet ist, auszuregeln. Dabei wirkt weiterhin die Druck
ölquelle 17 auf den Kolben des Sperrzylinders 3 und
unterstützt durch die Nassenkräfte wird das Kissen je nach
Leckage des Proportionalventils 8 abwärts bewegt. Um
dieser Abwärtsbewegung entgegenzuwirken, wird mit der
Auslösung des Befehls zum Stößelhalt ein Signal an den
Ölbehälter 20 übermittelt, das die Leckölpumpe 19 akti
viert.
Bleibt der Pressenstößel in seiner Stellung, stützt sich
das Kissen an ihm ab und der aktuelle Druck wird in
Abhängigkeit des Ziehweges (Sollprofil) geregelt. Bei
Rückgang des Pressenstößels erfolgt an der Kolbenstange
des Kissens ein Lastwechsel und das Ziehkissen stützt sich
gegen die im Sperrzylinder 3 eingeschlossene Ölsäule ab.
Der dort anstehende Druck ergibt sich aus dem zu regelnden
Druck im Verdrängungszylinder 2 multipliziert mit dem
Faktor des Flächenverhältnisses beider Ringflächen.
Bevor das Sicherheitsventil 29 anspricht, wird durch einen
Druckschalter 38 ein Signal an den nicht dargestellten
Regler übermittelt, das diesen von der Druck- in die
Lageregelung schaltet. Der Sollwert für die Lageregelung
soll im Augenblick des Stößelstillstandes ermittelt und
gespeichert werden.
Diese Lageregelung kann alternativ auch nach folgender
Beschreibung erreicht werden. Bei Stillstand des
Pressenstößels wird ein an sich bekannter Ausbalancier
druck eingestellt. Dieser Ausbalancierdruck verhindert
ungewollte Entlastungsbewegungen bei Stößelrückgang und
wird als Maschinenparameter (Blechhaltermasse, Masse des
Kissenaggregates, Druck im Sperrzylinder) dem Regler als
Sollwert für den Druckregelkreis übergeben sobald die
Leckölpumpe 19 aktiviert ist. Er ist ausreichend groß, um
das erfolgte Abheben des Stößels vom Kissen durch Druckan
stieg im Sperrzylinder 3 erkennbar zu machen. Wird der
Pressenstößel zurückgenommen, sorgt der Druckanstieg im
Sperrzylinder 3 für das Schalten eines Rückschlagventiles
6, 7, das zwischen Verdrängungszylinder 2 und Proportional
ventil 8 angeordnet ist und leckölfrei sperrt. Setzt der
Pressenstößel wieder auf, so erfolgt eine Entlastung des
Sperrzylinders 3 in Verbindung mit einer erneuten Signal
gabe zur Einstellung des Kissenzustandes, der kurz vor
Unterbrechung des Ziehvorganges bestand.
Zur exakten Fixierung der Kissenposition im Stillstand und
in der Bewegung dient der mit der Kissensteuerung in
Verbindung stehende Meßwertgeber 21. Kurz vor Erreichen
der unteren Arbeitslage wird das Proportionalventil 8 in
bekannter Weise kurzzeitig auf großen Austrittsquerschnitt
gesteuert, wodurch der Druck im Verdrängungszylinder 2
sich in den Ölbehälter 20 entspannt. Gleichzeitig wirkt im
Sperrzylinder 3 der Druck der Druckölquelle 17, der das
Kissen nach unten zieht und eine Auffederung der
Druckbolzen 23 nach dem Durchlaufen des unteren Totpunktes
durch den Pressenstößel relativ zum Oberwerkzeug
verhindert.
Im unteren Totpunkt des Stößels erfolgt die Umschaltung
des Wegeventils 4 von Schaltstellung a auf Schaltstellung
5b, wodurch der Auswerferdruck der Druckölquelle 17 auf den
Verdrängerkolben 22 freigegeben und gleichzeitig der
Ölaustritt aus dem Verdrängungszylinder 2 durch das
Rückschlagventil 6 abgesperrt wird. Das zwischen dem
Sperrzylinder 3 und der Druckölquelle 17 in Reihe geschal
tete Rückschlagventil 9 und Steuerventil 10, die jeweils
wegüberwacht und als Sitzventil ausgebildet sind, gewähr
leisten eine leckölfreie Abdichtung des Sperrzylinders 3
und verhindern damit eine ungewollte Aufwärtsbewegung des
Kissens. Ein von der Pressensteuerung variabel einstell
barer Schaltkontakt bewirkt die Umschaltung der Wegeventi
le 30 und 31 jeweils von Schaltstellung a auf Schalt
stellung b wodurch das Rückschlagventil 9 und Steuerventil
10 geöffnet werden und der Auswerfvorgang eingeleitet
wird. Das Steuerventil 10 ist in bekannter Weise als
Sperr- und Drosselventil ausgebildet, dessen Drossel
mittels pneumatisch beaufschlagtem Stellzylinder 32 und
Druckregelventil 33 verändert werden kann und durch den
Hebel 34, der mit dem Kissenanschlag 24 gekoppelt ist, bei
oberen Kissenanschlag geschlossen wird.
Die Drosselverstellung mittels Stellzylinder 32 ermöglicht
die Einstellung unterschiedlicher Auswerfgeschwindigkei
ten des Kissens bei variablen Auswerfkräften, während der
Hebel 34 die zwangsgesteuerte Kissenanschlagdämpfung
sichert. Während des Stößelrückhubes nach unterem Totpunkt
löst sich der Anschlag 14 von den Stufenkolben 25, wodurch
Öl aus der Druckölquelle 17 über das Rückschlagventil 15
in den Stufenzylinder 13 nachströmt und die Stufenkolben
25 in die Ausgangsstellung gelangen. Da die Summe der
Fläche der Stufenzylinder 25 kleiner ist als die Ringflä
che des Sperrkolbens 26, wird die Differenzölmenge während
des Stößelvorlaufs von der Druckölquelle 17 über die in
Reihe geschalteten, wegkontrollierten Rückschlagventile
11 und 9 nachgefördert.
Die paarweise Anordnung in Reihenschaltung, deren Ausbil
dung als Sitzventil mit elektrisch überwachter Lagekon
trolle, die bei Ausfall je eines Ventils die Betriebsbe
reitschaft der Maschine unterbricht, schließt eine unge
wollte Hubbewegung des Kissens aus. Dies betrifft die
Rückschlagventile 12 und 9 in der Leitung 37 zwischen
Kolben-Zylinder-Einheit 36 und Sperrzylinder 3, die
Rückschlagventile 11 und 9 in der Nachsaugleitung zwischen
Druckölquelle 17 und Sperrzylinder 3 sowie das Rückschlag
ventil 9 und Steuerventil 10 in der Verdrängerleitung
zwischen Sperrzylinder 3 und Druckölquelle 17. Die
Aufladung der Druckölquelle 17 erfolgt durch die
Auswerferpumpe 18.
Im zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind die
Funktionsräume für Verdrängen (Gegenhaltung) und Auswerfen
gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel getrennt
angeordnet. Der Auswerfzylinder 38 ist unterhalb des
Sperrzylinders 3 angeordnet. Ein Vorteil dieser Anordnung
besteht darin, daß kleinere Ölmengen mit höherem Druck zum
Auswerfen genutzt werden können. Das Nachfüllen des
Verdrängungszylinders 2 während des Auswerfens erfolgt aus
dem mit niedrigem Pneumatikdruck vorgespannten Aus
gleichszylinder 39, der in der Leitung zwischen den
Rückschlagventilen 12 und 7 zugeschaltet ist.
Die prinzipielle Gestaltung und Wirkungsweise der erfin
dungsgemäßen Lösung entspricht dem ersten Ausführungsbei
spiel.
In der Fig. 3 ist ein Mehrpunktziehkissen nach der
vorgeschlagenen Lösung dargestellt. Je Ziehkissenpunkt ist
zwischen Kissenplatte 1 und Tisch ein Verdrängungszylinder
2 mit Verdrängerkolben 22 angeordnet. Der Sperrzylinder 3
ist mittig mit der Kissenplatte 1 verbunden. In der
Leitung 35 zwischen dem Druckraum jedes Verdrängungszylin
ders 2 und dem jeweils zugeordneten Proportionalventil 8
sind in Reihe ein schaltbares Rückschlagventil 6 und
parallel dazu ein schaltbares Rückschlagventil 7 angeord
net, wobei ein Anschluß jedes Rückschlagventils 7 mit dem
Rückschlagventil 12 wirkverbunden ist.
Der weitere Aufbau entspricht identisch dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel. Aber auch eine getrennte Anordnung der
Funktionsräume für Verdrängen und Gegenhaltung nach Fig.
2 ist möglich.
Die Wirkungsweise dieser Lösung erfolgt auch analog dem
ersten Ausführungsbeispiel, so daß auch hier keine weitere
Beschreibung erfolgt.
Claims (6)
1. Hydraulische Zieheinrichtung in einer Presse mit einem
Verdrängungszylinder (2) zur Steuerung der Blechhalte
kraft beim Ziehen mit über ein Proportionalventil (8)
einstellbarem Druck und mit einem Sperrzylinder (3) für
die Wegsteuerung der Zieheinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Verdrängerkolben (22) des Verdrängungszylin ders (2) über die außerends angeordnete Kolbenstange mit einer an sich bekannten und im Pressentisch ge führten Kissenplatte (1) verbunden ist,
- - daß in der Leitung (35) zwischen dem Druckraum des Verdrängungszylinders (2) und dem Proportionalventil (8) in Reihe ein schaltbares Rückschlagventil (6) und parallel dazu ein schaltbares Rückschlagventil (7) angeordnet sind, wobei ein Anschluß des Rückschlag ventils (7) mit einem Rückschlagventil (12) wirkver bunden ist und die Rückschlagventile (6, 7) einen ge meinsamen Steuerkreislauf aufweisen,
- - daß der Druckraum des Sperrzylinders (3) erstens über in Reihe geschaltete wegkontrollierte, schaltbare Rückschlagventile (9) und (11), zweitens über in Reihe geschaltete wegkontrollierte, schaltbare Rück schlagventile (9) und (12) sowie drittens über das Rückschlagventil (9) und ein dazu in Reihe geschalte tes wegkontrolliertes Steuerventil (10) über ein zwischengeschaltetes Druckausgleichsaggregat, wie eine Druckölquelle (17) oder ein Ausgleichszylinder (39), mit einem Anschluß des Rückschlagventils (7) vom Blechhaltesteuerungskreislauf in Wirkverbindung steht und der Steueranschluß der Rückschlagventile (9), (11) und (12) jeweils in die Leitung (37) zwischen Sperrzylinder (3) und Rückschlagventil (9) zugeschaltet ist und
- - daß in der Leitung (37) zwischen dem Rückschlagventil (9) und dem Sperrzylinder ein Druckschalter (28) zum automatischen Erkennen und Umschalten von einem Druckregelkreis in einen Lageregelkreis beim Stößel rückhub nach Halt im Ziehbereich angeordnet ist.
2. Hydraulische Zieheinrichtung nach den Oberbegriff des
Anspruches 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein Mehrpunktziehkissen realisierbar ist, in dem je Ziehkissenpunkt zwischen Kissenplatte (1) und Tisch der Verdrängungszylinder (2) mit Verdrängungs kolben (22) und Kolbenstange angeordnet und der Sperrzylinder allein zentral mit der Kissenplatte (1) verbunden ist,
- - daß in der Leitung (35) zwischen dem Druckraum jedes Verdrängungszylinders (2) und dem jeweiligen Propor tionalventil (8) in Reihe ein schaltbares Rückschlag ventil (6) und parallel dazu ein schaltbares Rück schlagentil (7) angeordnet sind, wobei ein Anschluß jedes Rückschlagventils (7) mit einem Rückschlagven til (12) wirkverbunden und die Rückschlagventile (6), (7) einen gemeinsamen Steuerkreislauf aufweisen,
- - daß der Druckraum des Sperrzylinders (3) erstens über in Reihe geschaltete wegkontrollierte, schalt bare Rückschlagventile (9) und (11), zweitens über in Reihe geschaltete wegkontrollierte, schaltbare Rückschlagventile (9) und (12) sowie drittens über das Rückschlagventil (9) und ein dazu in Reihe geschaltetes wegkontrolliertes Steuerventil (10) über ein zwischengeschaltetes Druckausgleichsaggregat, wie eine Druckölquelle (17) oder ein Ausgleichszylinder (39), mit einem Anschluß des Rückschlagventils (7) vom Blechhaltesteuerungskreislauf in Wirkverbindung steht und der Steueranschluß der Rückschlagventile (9), (11) und (12) jeweils in die Leitung (37) zwischen Sperrzylinder (3) und Rückschlagventil (9) zugeschaltet ist und
- - daß in der Leitung (37) zwischen dem Rückschlagventil (9) und dem Sperrzylinder ein Druckschalter (28) zum automatischen Erkennen und Umschalten von einem Druckregelkreis in einen Lageregelkreis beim Stößelrückhub nach Halt im Ziehbereich angeordnet ist.
3. Hydraulische Zieheinrichtung nach den Ansprüchen 1
und 2
dadurch gekennzeichnet,
daß der gemeinsame Steuerkreislauf für die Rückschlag
ventile (6, 7) derart gestaltet ist, daß in der Leitung
35 vor den Rückschlagventilen (6), (7) parallel ein
Wegeventil (4) eingeordnet ist, wobei je ein Ventilaus
gang auf den jeweiligen Steueranschluß der Rückschlag
ventile (6), (7) geschaltet und der zweite Ventilein
gang mit dem Ölbehälter (20) wirkverbunden ist.
4. Hydraulische Zieheinrichtung nach den Ansprüchen 1, 2
und 3
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Leitung 35 und dem Ventileingang des
Wegeventils (4) ein Oder-Ventil (5) geschaltet ist,
dessen zweiter Schaltausgang mit der Druckölquelle (17)
in Wirkverbindung steht.
5. Hydraulische Zieheinrichtung nach den Ansprüchen 1
und 2
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Steuerleitung des Rückschlagventils (9) ein
Wegeventil (30) zwischengeschaltet ist, dessen einer
Ausgang mit dem Ölbehälter (20) wirkverbunden ist.
6. Hydraulische Zieheinrichtung nach den Ansprüchen 1
und 2
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Realisierung einer Vorbeschleunigung der
Zieheinrichtung in der Leitung zwischen dem Rückschlag
ventil (12) und dem Druckausgleichsaggregat eine vom
Pressenstößel betätigbare mehrstufige Kolben-Zylinder-
Einheit (36) einordenbar ist.
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