DE3343172C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerventil nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Steuerventil ist aus der DE 24 45 700 A1 be
kannt. Bei solchen Steuerventilen öffnet sich das Einlaßventil
oder öffnen sich die Einlaßventile nie vollständig, so daß an
der Auslaßseite nie der volle Eingangsdruck geliefert wird;
demgemäß sind die inneren Teile des Steuerventils nur den Ven
tilstößelkräften unterworfen, die gleich dem Produkt aus dem
Höchstdruck und der wirksamen Fläche sind.
Bei Steuerventilen dieser Art, insbesondere bei solchen mit
kleinen Lagerflächen, kann der Reaktionskolben infolge von
Schmutz, Schleifabfall oder einer schlechten Zentrierung des
Ventilstößels blockieren oder sich festsetzen. Bei Bremssteuer
ventilen, wie z. B. bei konzentrischen Doppelsteuerventilen,
wie sie in der GB 14 66 296 beschrieben sind, und in druck
mittelbetriebenen Bremssystemen, die zwei unabhängige Brems
kreise aufweisen, kann das Blockieren des Reaktionskolbens ein
vollständiges Bremsversagen mit katastrophalen Folgen hervor
rufen.
In der GB 14 12 338 ist ein Steuerventil gezeigt, bei dem zur
Steuerung von Einlaß/Auslaß-Ventilanordnungen im Normalbe
trieb ein über ein Pedal beaufschlagtes Betätigungsglied,
eine unterhalb des Betätigungsglieds sitzende Abstufungsfe
der und ein oberhalb der Abstufungsfeder angeordneter Reak
tionskolben dienen. Sofern durch eine entsprechende Betäti
gung des Bremspedals ein im Vergleich zum Normalbetrieb mit
einer stärkeren Verzögerung einhergehender Bremsvorgang an
gefordert wird, erfolgt die Übertragung der Bremskraft auf
die Einlaß/Auslaß-Ventilanordnungen über das Betätigungsglied,
die bei diesem Bremsvorgang nur in der Anlaufphase wirkende
Abstufungsfeder, die nach dieser Anlaufphase wirkende Tel
lerfeder, die eine Bewegung des Betätigungsglieds stärker
als die Abstufungsfeder auf den Reaktionskolben überträgt,
und den Reaktionskolben. Bei einem in Notsituationen erfor
derlichen abrupten und mit größter Pedalkraft durchgeführten
Bremsvorgang wird die Bremskraft vom Betätigungsglied un
mittelbar über eine mit dem Reaktionskolben einstückige
Widerlagereinrichtung auf den Reaktionskolben übertragen,
wobei bei einem derartigen Bremsvorgang sowohl die Abstufungs
feder als auch die Tellerfeder nur während der Anlaufphase
des Bremsvorgangs wirken. Bei diesem Steuerventil ist die
Betätigungseinrichtung und damit der Reaktionskolben und das
Ventilelement der Einlaß/Auslaß-Ventilanordnung weit über den
Punkt hinaus bewegbar, in dem das Auslaßventil schließt. Eine
Hubbegrenzung für die Betätigungseinrichtung tritt erst dann
auf, wenn entweder der Reaktionskolben oder das Ventilelement
in irgendeiner Form gegen Teile der Gehäuseinnenwandung an
schlägt. Eine solche Betriebsweise ist bei dem Steuerventil
gemäß GB 14 12 338 unschädlich, da bei diesem Steuerventil
auf der Einlaß- und auf der Abgabeseite gleiche Drücke zu
lässig sind. Bei einem Steuerventil, bei dem der auf der
Abgabeseite zulässige Höchstdruck kleiner als der auf der
Einlaßseite herrschende Betriebsdruck ist, könnte die vor
stehend geschilderte Betriebsweise dazu führen, daß das Ein
laßventil der Einlaß/Auslaß-Ventilanordnung vollständig ge
öffnet wird, so daß auf der Abgabeseite bzw. in den Brems
kreisen unzulässig hohe Fluiddrücke auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsge
mäße Steuerventil so weiterzubilden, daß einerseits auch
bei blockierendem oder festsitzendem Reaktionskolben ein
vollständiges Versagen der Bremsen vermieden wird und anderer
seits der auf der Abgabeseite zulässige Höchstdruck, der nie
driger als der auf der Einlaßseite herrschende Betriebsdruck
ist, nicht überschritten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Eine Einstellung des Zeitpunktes, an dem eine unmittelbare An
lage zwischen dem Betätigungsglied und dem Reaktionskolben
hergestellt wird, ist durch das Einsetzen von Beilegscheiben,
durch Schraubenverstellung od. dgl. möglich.
Um sicherzustellen, daß die Einlaßventile nie vollständig
offen sind, wodurch verhindert wird, daß auf der Abgabeseite
der auf der Einlaßseite herrschende Betriebsdruck eingestellt
wird, wird der "Durchstoßeffekt" gemäß der Erfindung wirksam,
bevor der Führungskolben seinen Anschlag erreicht, aber nur
bis zu einem Abstand, der ausreichend ist, um den zum Er
reichen des Einlaß/Auslaß-Überlappungszustands (d. h. Schlie
ßen der Auslaßventile) notwendigen Hub zuzulassen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt eines bekannten Steuerven
tils der genannten Art, genauer ausgedrückt
eines konzentrischen Doppelbremsventils,
Fig. 2 eine Einzelheit des in Fig. 1 gezeigten Ventils
in einem größeren Maßstab,
und
Fig. 3 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2 jedoch
von einem konzentrischen Doppelbremsventil ge
mäß der Erfindung.
Das in Fig. 1 gezeigte Ventil wird durch ein Fußpedal
(nicht gezeigt) betätigt, wie durch den Pfeil A ange
zeigt ist. In einem abgedichteten Gleitsitz ist in dem
oberen Ende des Gehäuses 1 ein Reaktions- oder Ventil
trägerkolben 10 angeordnet, dessen unteres Ende einen
nach innen gerichteten
Flansch hat, an dessen Oberseite ein ringförmiger
Sitz 12 ausgebildet ist, der durch denTeller eines
gummibeschichteten tellerventilartigen Einlaß
ventilelementes 14 besetzbar ist. Das Ventil
element 14 hat einen Gleitsitz an einer Buchse
7, die in dem Ventilträgerkolben 10 eingeklemmt
ist, um sich mit ihm zu bewegen, wobei eine
Abstufungsfeder 16 zwischen dem Trägerkolben 10
und einem Betätigungsglied in Form eines Führungs
kolbens 17 für die Abstufungsfeder, über den
der Druck des Fußpedals auf den Trägerkolben 10
übertragen wird, angeordnet ist. Der Raum 18
oberhalb des ringförmigen Sitzes 12 steht mit
einer Einlaßöffnung 20 in der Gehäusewand in Ver
bindung, während der Raum 22 unter dem Sitz mit
einer Abgabe- bzw. Drucköffnung 24 in der Wand
in Verbindung steht, wobei diese Öffnungen
einem der Bremskreise zugeordnet sind. An dem
unteren Ende des Gehäuses befindet sich eine
zweite Einlaßventilanordnung mit einem ähnlichen
Aufbau, die die Verbindung zwischen einer Einlaß
öffnung 26 und einer Abgabe- bzw. Drucköffnung 28,
die mit dem zweiten Bremskreis verbunden ist,
steuert, wobei der Teller des Ventilelements 30
in diesem Fall an einem Sitz 32 am oberen Ende
eines Sitzträgers 34 anliegt, der fest ist, indem
er vorzugsweise einstückig mit dem Gehäuse aus
gebildet ist. Das Ventilelement 30 gleitet
auf einem rohrförmigen Führungsteil 36, das
in dem unteren Teil des Gehäuses befestigt
ist.
Zwischen den beiden Ventilanordnungen befindet
sich ein koaxial angeordnetes, rohrförmiges Bau
teil 38, dessen Enden ringförmige Auslaßventil
elemente 40 bilden und mit den Tellern der
Einlaßventile 14, 30 auf einem kleineren Durch
messer, als dies die Einlaßventilsitze 12, 32 tun,
jeweils zusammenwirken. Das Auslaßventilbauteil
wird von einem Druckausgleichskolben 42 getragen,
der in einer in dem Gehäuse gebildeten Kammer
44 verschiebbar ist, wobei die Räume an den
entgegengesetzen Seiten des Kolbens mit den
beiden Drucköffnungen 24, 28 jeweils in Verbindung
stehen.
Die Bohrungen des Auslaßventilbauteiles 38 und
des unteren Einlaßventiles 30 bilden zusammen
einen axialen Auslaßdurchgang 46, der dauernd an
seinem unteren Ende mit der Umgebung über einen
Auslaßwinkel 55 in Verbindung steht.
Normalerweise liegen die Teller der Einlaßventile
14, 30 an ihren Sitzen 12, 32 an, sind aber von den
Auslaßventilelementen 40 beabstandet, wodurch
die Einlaßöffnungen 20, 26 abgedichtet, die Druck
öffnungen 24, 28 aber in Verbindung mit dem
axialen Auslaßdurchgang sind. Durch Niederdrücken
des Fußpedales und die damit verbundene Bewegung
des Abstufungsfederführungskolbens 17, der über
die Abstufungsfeder 16 wirkt, wird der Trägerkolben
10 und Sitzträger verschoben, wobei er das obere
Einlaßventil 14, das durch Federkraft an seinen
Sitz 12 gedrückt ist, mitnimmt. Das Einlaßventil
14 greift dann an dem rohrförmigen Auslaßbauteil
an und bringt es durch Verschiebung in Eingriff
mit dem unteren Einlaßventil 30. Das rohrförmige
Auslaßbauteil 38 ist zwischen benachbarten Enden
der Ventile 14 und 30 angeordnet und wirkt in
Betrieb als Schubglied, das Kräfte zwischen
ihnen überträgt. Somit ist der axiale Auslaß
durchgang von den beiden Drucköffnungen getrennt
und bewegt sich, bei fortgesetztem Niederdrücken
des Fußpedales, der Sitz 12 am oberen Ende des
Gehäuses weg von dem zugehörigen Einlaßventil 14,
während an dem unteren Ende des Gehäuses das
Einlaßventil 30 von seinem mit ihm zusammen
wirkenden Sitz 32 durch das verschobene Auslaß
ventilbauteil wegbewegt wird, wodurch beide Einlaß
öffnungen mit ihren jeweiligen Druck- bzw. Aus
gabeöffnungen verbunden werden und Druckluft
zu den Bremsen geführt wird.
Im Betrieb des Ventils tritt eine Auslaßdrossel
48, die an dem Abstufungsfederführungskolben 17
durch eine Schraubengewindeeinrichtung 49 ange
bracht ist, in den Auslaßdurchgang 46 in dem
Druckausgleichskolben 42 ein. Der Abstand zwischen
dem äußeren Durchmesser der Auslaßdrosse1 48 und
der Bohrung des Auslaßdurchganges 46 ist in der
Größenordnung von 0,254 mm, das eine Drosselung
(des Fluidstromes durch den Auslaßdurchgang) an
nähernd wie eine Blende mit einem Durchmesser
von 3 mm bewirkt. Durch eine weitere Bewegung
nach unten werden das erste und das zweite Einlaß
ventil 14, 36 gleichzeitig geöffnet und die Aus
gangsöffnungen unter Druck gesetzt. Bei zunehmendem
Hub dringt die Auslaßdrossel 48 tiefer in den
Auslaßkanal 46 des Druckausgleichskolbens ein,
so daß infolge von Strömungsverlusten der Wider
stand für den Auslaßstrom bei der Freigabe der
Bremsen mit zunehmender Eindringtiefe größer wird.
Dieser Widerstand für den Auslaßstrom von der Druck
öffnung 24 erhöht den Druck oberhalb des Druck
ausgleichskolbens 42, der so eine entsprechende
Begrenzung des Auslaßstromes von der Drucköffnung
28 bewirkt.
Bei einer teilweisen Wegnahme der Eingangs
last werden die Einlaßventile auf ihrem Sitz
sein und sich die Auslaßventile öffnen, wobei
sie die erforderliche Menge an Luft freigeben.
Jedoch hängt nun die für die Freigabe erforderliche
Zeit von der verfügbaren Freigabeöffnung und davon
ab, wie weit die Drossel in den Außlaßdurchgang
46 eingedrungen ist. Die Größe und Form des Drossel
tauchkolbens kann variiert werden (um das Spiel
und die Eindringtiefe einzustellen), um eine
erforderliche Freigabecharakteristik zu erhalten.
Es sollte festgehalten werden, daß bei einer Zu
nahme des Ausgabedruckes der Grad der Drosselung
(d. h. der Strömungswiderstand) an dem Auslaß
strom entsprechend erhöht wird.
Die Drosselung erzeugt eine Verzögerung beim
Ansprechen der Fahrzeugbremsen auf eine Verminderung
der Pedallast, so daß eine schwingende Rückwirkung
(feedback), die beispielsweise durch "Fahrerhaus
nicken" bei großen Nutzfahrzeugen entsteht, weit
gehend verhindert wird. Keine Drosselung des
Auslaßstromes gibt es, wenn das Bremspedal voll
ständig freigegeben ist.
Wie oben beschrieben, bewegt sich bei niedergedrücktem
Bremspedal der Reaktions- oder Ventilträgerkolben
10, auf den die Pedalkraft über die Abstufungs
feder 16 übertragen wird, nach unten, bis die
Einlaß/Auslaßventilanordnungen 16 und 18 einen
Überlappungszustand herstellen, um den Brems
kammern über die Öffnungen 24 und 28 einen Druck
entsprechend dem Bedarf (d. h. der Pedalkraft)
zuzuführen.
Der maximale Hub, der durch den Pedalanschlag 50
bestimmt wird, wird durch Einsetzen von Beileg
scheiben oder durch eine sonstige Einstellung
der Lage des Pedalanschlages voreingestellt,
so daß das Ventil beim maximalen Hub (wie in Fig.
2 gezeigt ist) einen begrenzten Höchstdruck (z. B.
8 bar) unter dem Systemdruck (z. B. 11 bar) liefert.
Sollte der Ventilträgerkolben 10 infolge von
Schmutz, Schleifabfall oder einer schlechten
Zentrierung des Ventilstößels festsitzen, wird
er sich bei einer Pedalkraftzufuhr nicht nach
unten bewegen, mit der Folge, daß die Einlaß/Aus
laßventilüberlappungsstellung nicht erreicht
wird, in der Tat keine der Einlaß/Auslaßventil
anordnungen werden betätigt, mit der Folge, daß
die Bremsen nicht betätigt werden können.
Bei dem Ventil gemäß der Erfindung, wie darge
stellt in Fig. 3, ist eine Widerlagereinrich
tung vorgesehen, derart, daß, wenn der Ventil
trägerkolben 10 festsitzen sollte, kann eine
maximale Eingangskraft von bis zu 11120,5 N
(2500 lbf) aufgebracht werden, um den Ventil
trägerkolben zu lösen oder zu bewegen. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel sind Bei
legscheiben 52 zwischen der Federführung 54 an
dem Ventilträgerkolben 10 und dem Federführungs
kolben 17 eingelegt, derart, daß ein Durchstoßen
zwischen dem Federführungskolben 17 und dem
Ventilträgerkolben 10 bei einer Eingangskraft
von z. B. 2224,1 N (500 lbf) auftritt, die die
zum Erzeugen des gewünschten Ausgangsdruckes
im Normalbetrieb erforderliche Kraft leicht
übersteigt.
Im Zeitpunkt, in dem der "Durchstoß" eintritt,
ist daher der Federführungskolben 17 von dem
Pedalanschlag um eine Strecke entfernt, die gleich
dem Hub ist, der erforderlich ist, um die Ver
bindung zwischen den Drucköffnungen 24 und 28
und dem Auslaß zu schließen, d. h. um den
Einlaß/Auslaßüberlappungszustand zu erreichen,
so daß der gewünschte Ausgabehöchstdruck erzielt
werden kann.
Wenn der Durchstoßkontakt vor dieser Stellung,
d. h. bei einer Eingangskraft von weniger als
(1245,5 N (280 lbf)) derjenigen, die zum Erzielen
des Ausgabehöchstdruckes im Normalbetrieb er
forderlich ist, hergestellt war, würde der beim
"Durchstoßen" verfügbare Hub denjenigen über
treffen, der notwendig ist, um den Auslaß zu
schließen, mit der Folge, daß das Einlaßventil
sich öffnen würde, um den vollen Systemdruck
zu liefern.
Der Durchstoßkontakt wird nur hergestellt, wenn
der Ventllträgerkolben 10 an irgendeiner Stelle
auf seinem Weg zu dem Einlaß/Auslaßüberlappungs
zustand festsitzt und nur wenn die Abstufungs
feder 16 an dieser Stelle nicht in der Lage
ist, den Kolben zu bewegen.
Wenn der Kolben 10 gelöst ist, wird das Ventil die
in Fig. 2 gezeigte Stellung einnehmen und
den begrenzten Höchstdruck (von beispielsweise
8 bar) auf dieselbe Art und Weise wie ein her
kömmliches Ventil liefern.
Claims (7)
1. Steuerventil, bei dem der zulässige Druck auf der Abgabe
seite (24, 28) niedriger ist als der Druck auf der Einlaß
seite (20, 26), mit zumindest einer Einlaß/Auslaßventil
anordnung (12, 14, 40; 32, 30, 40), einem Betätigungsglied
(17), auf das die Eingangskraft aufgegeben wird, und einer
Abstufungsfeder (16), mittels der die Eingangskraft vom
Betätigungsglied (17) auf einen Reaktionskolben (10) über
tragbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungs
glied (17) gegen die Kraft der Abstufungsfeder (16) in
unmittelbare Anlage an den Reaktionskolben (10) bringbar
ist, so daß der Reaktionskolben (10) unmittelbar durch
das Betätigungsglied (17) bewegbar ist, und daß der Hub
des Betätigungsglieds (17) durch einen Anschlag (50) be
grenzt ist, der so angeordnet ist, daß der Reaktionskolben
(10) unmittelbar, d. h. unter Ausschaltung der Abstufungs
feder (16), durch das Betätigungsglied (17) nur bis in
eine Stellung bringbar ist, in der die Einlaß/Auslaßven
tilanordnung (12, 14, 40; 32, 30 40) geschlossen ist, wo
bei die Öffnung der Einlaß/Auslaßventilanordnung (12, 14,
40; 32, 30, 40) zur Abgabe des Bremsdrucks an der Abgabeseite
(24, 28) jeweils durch eine durch die Abstufungsfeder (16)
auf den Reaktionskolben (10) übertragene Bewegung erfolgt.
2. Steuerventil nach Anspruch 1, bei dem die Abstufungs
feder (16) so ausgelegt ist, daß die unmittelbare Anlage
bzw. ein Durchstoßen zwischen Betätigungsglied (17) und
Reaktionskolben (10) herstellbar ist, wenn die auf das
Betätigungsglied (17) aufgegebene Eingangskraft einen vor
gebbaren Wert erreicht, der im Normalbetrieb erforderlich
ist, um den Höchstdruck zu erzielen.
3. Steuerventil nach Anspruch 2, bei dem eine Widerlager
einrichtung (52) vorgesehen ist, mittels der das Durch
stoßen zwischen dem Betätigungsglied (17) und dem Reaktions
kolben (10) erreichbar ist, wenn die Belastung der Abstu
fungsfeder (16) den vorgebbaren Wert übersteigt.
4. Steuerventil nach Anspruch 3, bei dem die Widerlagerein
richtung (52) einstellbar ist.
5. Steuerventil nach Anspruch 3 oder 4, bei dem als Wider
lagereinrichtung eine Beilegscheibe oder Beilegscheiben (52)
dient bzw. dienen, die zwischen dem Betätigungsglied (17) und
dem Reaktionskolben (10) angeordnet sind.
6. Steuerventil nach einem der Ansprüche 3-5, bei dem mit
tels der Widerlagereinrichtung (52) das Durchstoßen erziel
bar ist, wenn das Betätigungsglied (17) vom Anschlag (50)
einen Abstand hat, der gleich dem zur Betätigung der Einlaß/Aus
laß-Ventilanordnung (12, 14, 40; 32, 30, 40) notwendigen
Reaktionskolbenhub ist.
7. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1-6, welches als
konzentrisches Doppelbremsventil zum Steuern des Fluiddrucks
in einem ersten und einem zweiten Bremskreis ausgebildet ist,
wobei für jeden Bremskreis eine Einlaß/Auslaß-Ventilanordnung
(12, 14, 40; 32, 30, 40) vorgesehen ist, die durch das Be
tätigungsglied (17) betätigbar ist, um Druckfluid zu einer
Auslaßöffnung (24; 28) zum Betätigen der Bremsen strömen zu
lassen und um Druckfluid vom Bremskreis zum Auslaß freizu
geben, und wobei das Steuerventil einen Druckausgleichskol
ben (42) hat, der auf den Differenzdruck zwischen den beiden
Bremskreisen anspricht, um den Druck in den beiden Bremskrei
sen auszugleichen.
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DE3343172A1 (de) | 1984-06-28 |
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