DE4216037C2 - Verfahren zum Bewegen eines Magnetbandes von einer Zuführspule zu einer Aufnahmespule eines Magnetbandgeräts - Google Patents
Verfahren zum Bewegen eines Magnetbandes von einer Zuführspule zu einer Aufnahmespule eines MagnetbandgerätsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Bewegen eines Magnetbandes von einer Zuführspule zu einer
Aufnahmespule eines Magnetbandgeräts in einer gewünschten
hohen Bandgeschwindigkeit, wobei das Magnetbandgerät
einen ersten und zweiten Detektor zum Ermitteln der
jeweiligen Rotationsperiode der Zuführ- und
Aufnahmespule, einen Rechner zum Berechnen einer
Summenfunktion aus den ermittelten Rotationsperioden,
eine Speichereinrichtung zum Speichern eines ausgehend
von einem Ausgangswert bestimmten Bezugswertes und einen
Komparator aufweist, der die berechnete Summenfunktion
mit dem Bezugswert vergleicht und dem Ergebnis des
Vergleichs entsprechend die hohe Bandgeschwindigkeit
regelt.
Eine herkömmlich ausgebildete Bandfördervorrichtung, bei
spielsweise die in einer Magnetbandaufzeichnung/Wiederga
bevorrichtung 10 verwendete Bandfördervorrichtung, ist sche
matisch in Fig. 1 dargestellt. Ein Band 11, das von einer
Zuführspule 12 zugeführt wird, wird zwischen einer aus einer
Treibrolle 13 und einer Klemmrolle 14 bestehenden Einheit zu
einer Aufnahmespule 15 geführt. Im Betrieb der Auf
zeichnungs-/Wiedergabevorrichtung wird das Band 11 mit un
terschiedlichen Geschwindigkeiten zwischen den Spulen 12, 15
geführt. Bei normalen Geschwindigkeiten und Geschwindigkei
ten bis zu einem Wert, der etwa dem 20-fachen der Normalge
schwindigkeit beträgt, wird das Band 11 über einen
Treibrollenmotor 16 angetrieben, der mit der Treibrollen-
Klemmrollen-Einheit 13-14 in Verbindung steht. Derartige Ge
schwindigkeiten werden als niedrige Betriebsgeschwindigkei
ten angesehen.
Wenn die Treibrollen-Klemmrollen-Einheit 13-14 zum Bewegen
des Bandes 11 verwendet wird, bleibt die Bandgeschwindigkeit
relativ konstant. Wenn es gewünscht wird, das Band 11 mit
einer hohen Geschwindigkeit anzutreiben, beispielsweise dem
100-fachen bis 200-fachen Wert der Normalgeschwindigkeit,
findet die Treibrollen-Klemmrollen-Einheit 13-14 keine Ver
wendung. Vielmehr wird das Band 11 mit hohen Geschwindigkei
ten üblicherweise über einen Antriebsmechanismus bewegt, der
mit einer der Spulen 12 oder 15 in Verbindung steht.
Beim Stand der Technik wurde der Bandvorschub bei hohen Ge
schwindigkeiten konstant gehalten, indem eine bestimmte Be
ziehung zwischen den Drehperioden der Zuführ- und Auf
nahmespule aufrechterhalten wurde. In Fig. 2 ist ein Quer
schnittssegment des Bandes 11 gezeigt, das eine Dicke t be
sitzt. Das Band selbst besitzt eine Gesamtlänge L, wobei L
» t ist. Unter der Annahme, daß die Länge L und die Dicke t
in Fig. 1 gleichförmig sind und sich nicht ändern, besitzt
das Band einen festen Querschnittsbereich von Lt. Des weite
ren muß dieser Bereich zu jedem Zeitpunkt konstant sein, un
abhängig davon, wieviel Band um jede Spule gewickelt worden
ist. Wenn zu einem speziellen Zeitpunkt der Außenradius der
Zuführspule rS und der Außenradius der Aufnahmespule rT be
trägt (jede Spule besitzt einen minimalen Innenradius von
r), dann werden durch die folgende Gleichung die Beziehungen
der Querschnittsbereiche des Bandes auf jeder Spule zum Ge
samtquerschnittsbereich wiedergegeben:
π (rT²-r²) + π (rS²-r²) = Lt (1)
Die Bandmenge zwischen den Spulen ist hierbei vernachlässig
bar. Wenn die Rotationsperioden der Aufnahme- und Zuführ
spule mit TT und TS bezeichnet werden, dann gilt auch die
folgende Beziehung:
wobei es sich bei VT um die Bandgeschwindigkeit handelt. Die
Gleichungen (1) und (2) können miteinander kombiniert wer
den, so daß sich ergibt:
Eine Prüfung der rechten Seite der Gleichung (3) ergibt, daß
sich nur die Ausdrücke im Nenner ändern, wenn das Band von
einer Spule zur anderen gefördert wird. Beim Stand der
Technik versuchte man daher, die Konstanz beim Hochgeschwin
digkeitsbandtransport aufrechtzuerhalten, indem man eine
konstante Beziehung zwischen der Quadratsumme der Rotations
perioden oder der Summe der Rotationsperioden der Spulen
aufrechterhielt.
Diese Lösung erweist sich jedoch für ein herkömmlich aus
gebildetes Bandgerät als problematisch. Wie vorstehend er
wähnt, ist die Geschwindigkeit eines speziellen Bandes eine
Funktion sowohl der Dicke als auch der Länge (d. h. 30, 60,
90, 120 etc. Minuten) des Bandes. Da ein herkömmlich ausge
bildetes Bandgerät Bänder mit unterschiedlichen Längen und
Dicken annimmt, kann die Konstanz der höheren Geschwindig
keiten nicht in einfacher Weise universell für sämtliche
Bänder aufrechterhalten werden.
Eine weitere Anordnung zur Regelung der
Laufgeschwindigkeit eines Magnetbandes bei einem
Schnellaufbetrieb eines Magnetbandgerätes ist aus der
deutschen Patentschrift DE 33 24 547 C2 bekannt. Bei
dieser bekannten Anordnung ist es vorgesehen, einen
Parameter, der eine bestimmte hohe Geschwindigkeit eines
Magnetbandes repräsentiert, unter Bezugnahme auf einen
bekannten Basisparameter zu ermitteln, welcher zuvor in
einem einmaligen Vorgang für einen bestimmten
Kassettengrundtyp ermittelt worden ist. Die
Basisparameter verschiedener Kassettengrundtypen sind
dabei in einer Tabelle gespeichert, aus der sie bei der
Berechnung der Hochgeschwindigkeits-Parameter abgefragt
werden können. Der Nachteil einer derartigen Anordnung
besteht darin, daß bei einem solchen Vorgehen jeweils nur
die Ermittlung von Hochgeschwindigkeits-Parametern für
solche Kassettentypen möglich ist, deren Basisparameter
bekannt ist. Sobald aber ein Kassettentyp nicht eindeutig
feststellbar ist bzw. beliebige Kassettentypen in dem
Magnetbandgerät verwendet werden sollen, ist die
Ermittlung des Hochgeschwindigkeits-Parameters nur
unsicher oder gar nicht mehr möglich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zum Bewegen eines Magnetbandes von einer Zuführspule zu
einer Aufnahmespule eines Magnetbandgeräts in einer
gewünschten hohen Bandgeschwindigkeit der eingangs
genannten Art gegenüber dem voranstehend erläuterten
Stand der Technik dahingehend zu verbessern, daß mit
einem solchen Verfahren beliebige Bandtypen in einer
hohen Bandgeschwindigkeit von einer Zuführ- zu einer
Aufnahmespule gespult werden können, wobei der
Bandvorschub auf einem konstanten Wert gehalten werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem eingangs
genannten Verfahren dadurch gelöst, daß der Ausgangswert
unter Verwendung der Summenfunktion anhand von denjenigen
Rotationsperioden errechnet wird, welche bei einer
bestimmten, langsamen, konstanten Bandgeschwindigkeit
ermittelt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können den
Unteransprüchen entnommen werden.
Bei der Erfindung kann der Parameter beispielsweise aus der
Gleichung (3) bestimmt werden. Für ein Band einer
beliebigen
Dicke wird eine willkürliche Bandgeschwindigkeit VT über die
Gleichung (3) zu den Rotationsperioden der Aufnahmespule und
Zuführspule in Beziehung gesetzt. Ein Verhältnis VH·/VL kann
zwischen einer niedrigen Bandgeschwindigkeit, verkörpert
durch VL, und einer gewünschten hohen Bandgeschwindigkeit,
verkörpert durch VH·, ermittelt werden. Indem man Gleichung
(3) in dieses Verhältnis einsetzt, ergibt sich die folgende
Beziehung zwischen den Rotationsperioden der Aufnahmespule
und der Zuführspule mit niedriger Geschwindigkeit, verkör
pert durch TLT und TLS und den Rotationsperioden der Auf
nahmespule und der Zuführspule mit der gewünschten hohen Ge
schwindigkeit, verkörpert durch THT· und THS·:
oder
(VH · /VL)-2 (TLT² + TLS²) = THT ·2 + THS ·2 (4b)
Diese Beziehung kann dazu verwendet werden, um den Parameter
zu ermitteln, der beispielsweise mit der linken Seite der
Gleichung (4b) gleichgesetzt werden kann. Genauer gesagt,
mit einem vorgegebenen gewünschten Verhältnis VH·/VL und
mit dem beim Betrieb mit niedriger Geschwindigkeit ermittel
ten Wert TLT² + TLS² kann der Parameter erhalten werden, der
einem gewünschten Wert für THT·2 + THS· 2 entspricht.
Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
wird daher, um von der Erfindung Gebrauch zu machen, die
Aufzeichnungs-/Wiedergabevorrichtung zuerst mit einer nie
drigen Geschwindigkeit betrieben, und es wird die Größe
TLS² + TLT² ermittelt. Unter Verwendung eines gewünschten
Verhältnisses VL/VH· und von TLS² + TLT² wird ein Parameter
ermittelt, der einen gewünschten Wert von THS·² + THT² ver
körpert. Dieser Parameter wird gespeichert. Dann wird das
Bandgerät mit einer hohen Geschwindigkeit betrieben. Der
tatsächliche Wert von THS² + THT² wird bestimmt und mit dem
im Speicher gespeicherten Sollwert verglichen. Ein Fehler
signal wird erzeugt, um die tatsächliche Geschwindigkeit des
Bandes zu ändern, um zu erreichen, daß der tatsächliche Wert
von THS² + THT² dem Sollwert entspricht. Wenn der tatsäch
liche Wert von THS² + THT² dem Sollwert entspricht, ist die
gewünschte Geschwindigkeit VH· erreicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Ansicht eine herkömmlich
ausgebildete Bandfördervorrichtung;
Fig. 2 ein Segment einem Bandes;
Fig. 3 eine erste Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung; und
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der Erfin
dung.
Fig. 3 zeigt eine Steuervorrichtung 20 gemäß einer Aus
führungsform der Erfindung. Die Steuervorrichtung besitzt
eine Treibrollenservoeinrichtung 21 für niedrige Bandge
schwindigkeiten, eine Spulenservoeinrichtung 25 für hohe
Bandgeschwindigkeiten und einen Prozessor 34 zum Steuern der
Servoeinrichtungen 21, 25. Die Treibrollenservoeinrichtung
21 besitzt einen Treibrollenfrequenzgenerator 22 (CFG) zum
Bestimmen der tatsächlichen Rotationsdauer der Treibrolle
13. Der CFG überträgt ein Signal, das die tatsächliche
Treibrollenrotationsdauer wiedergibt, auf eine Treibrollen
drehzahlsteuervorrichtung 24, die die tatsächliche
Treibrollenrotationsdauer mit einer gewünschten Treibrollen
rotationsdauer vergleicht. Vorzugsweise arbeitet die
Treibrollendrehzahlsteuereinrichtung 24 unter der Steuerung
des Prozessors 34, der unter anderem die gewünschte
Treibrollenrotationsdauer setzen kann. Die Ergebnisse dieses
Vergleiches werden von der Treibrollendrehzahlsteuerein
richtung 24 zum Treibrollenmotorantrieb 23 geleitet, der so
mit die Drehzahl des Treibrollenmotors 16 einstellt, um die
gewünschte Bandgeschwindigkeit zu erreichen.
Die Spulenservoeinrichtung 25 umfaßt einen Zuführspulen
frequenzgenerator 26 (SFG) und einen Aufnahmespulenfrequenz
generator 27 (TFG) um die Rotationsdauern bzw. Perioden der
Zuführspule 12 und Aufnahmespule 15 zu ermitteln. Jeder Fre
quenzgenerator 26, 27 überträgt ein Signal, das die ent
sprechende Rotationsperiode seiner zugehörigen Spule dar
stellt, auf einen entsprechenden Periodenzähler 28 oder 29.
Die Periodenzähler 28, 29 wandeln das vom SFG 26 oder TFG 27
übertragene Signal in Rotationsperioden um. Die Rotationspe
rioden einer jeden Spule 12, 15 werden einem Rechner 30 zu
geführt, der eine spezielle arithmetische Funktion aus den
Perioden ermittelt, die zum Steuern der Geschwindigkeit der
Spulen nützlich ist. Beispielsweise gibt der Rechner den
Wert SL = TLT² + TLS² ab, wobei TLT und TLS die Rotationspe
rioden der Aufnahmespule 15 und der Zuführspule 12 mit nie
driger Geschwindigkeit sind und SL die Summe der Quadrate
dieser Rotationsperioden mit niedriger Geschwindigkeit dar
stellt. Die Summe des Quadratwertes SL wird auf den Prozes
sor 34 übertragen.
Der Prozessor 34 benutzt den errechneten Wert SL, um einen
Spulenmotorgeschwindigkeitsparameter zu setzen, der in einem
Geschwindigkeitsparameterspeicher 33 gespeichert wird. Die
Spulenmotorgeschwindigkeitssteuervorrichtung 32 vergleicht
den im Geschwindigkeitsparameterspeicher 33 gespeicherten
Parameter mit den vom Rechner 30 errechneten Werten, um ein
Fehlersignal zu erzeugen, das die Differenz zwischen den
beiden Werten wiedergibt. Dieses Fehlersignal wird auf einen
Spulenmotorantrieb 31 gegeben, der somit die Spulengeschwin
digkeit auf eine gewünschte hohe Bandvorschubgeschwindigkeit
einstellt.
Es wird nunmehr die Funktionsweise der Erfindung erläutert.
Hierbei wird davon ausgegangen, daß man das Band mit einer
gewünschten hohen Geschwindigkeit VH· betreiben will. An
fangs gibt der Prozessor 34 an die Treibrollenservoein
richtung 21 den Befehl, das Band 11 mit einer speziellen
niedrigen Geschwindigkeit VL anzutreiben, um die relativen
Rotationsperioden der Spulen 12, 15 zu ermitteln. Wenn bei
spielsweise der Wert VH· 128 mal so groß ist wie die Normal
geschwindigkeit, gibt der Prozessor 34 beispielsweise an die
Treibrollenservoeinrichtung den Befehl, das Band mit einer
Geschwindigkeit VL anzutreiben, die der 16-fachen Normalge
schwindigkeit entspricht.
Wenn der Treibrollenmotor 16 die Treibrolle 13 dreht, um das
Band mit der niedrigen Geschwindigkeit VL zu bewegen, über
trägt der CFG 22 kontinuierlich ein Signal, das die Rota
tionsperiode der Treibrolle 13 anzeigt. Die Treibrollenge
schwindigkeitssteuereinrichtung 24 empfängt dieses Signal
sowie ein Signal vom Prozessor 34, das die gewünschte nie
drige Bandgeschwindigkeit VL (d. h. die 16-fache Normalge
schwindigkeit) anzeigt. Ein Fehlersignal wird erzeugt und
dem Treibrollenmotorantrieb 23 zugeführt, der die Geschwin
digkeit des Treibrollenmotors 16 so einstellt, daß die ge
wünschte niedrige Bandgeschwindigkeit VL erreicht wird.
Mittlerweile rotieren die Zuführspule und Aufnahmespule 12,
15, wenn das Band 11 von der ersteren zur letzteren mit
Hilfe der Treibrollen-Klemmrollen-Einheit 13-14 bewegt wird.
In Abhängigkeit von der Drehung der Spulen erzeugen der SFG
26 und TFG 27 Signale, die die Perioden der entsprechenden
Spulen 12 oder 15, welche die Geschwindigkeit dieser Spulen
12, 15 wiedergeben, anzeigen. Diese erzeugten Signale werden
den Periodenzählern 28, 29 zugeführt, wo sie in die Auf
nahmespulenperiode TLT mit niedriger Geschwindigkeit und die
Zuführspulenperiode TLS mit niedriger Geschwindigkeit umge
wandelt werden.
Der Rechner 30 empfängt und errechnet eine arithmetische
Funktion dieser Perioden. Beispielsweise wird die nachfol
gende Funktion errechnet: SL = TLT² + TLS². Alternativ dazu
kann die Summe der Perioden TLT + TLS errechnet werden. In
diesem Stadium des Betriebes der Steuervorrichtung 20 wird
die berechnete Summe der Quadrate SL auf den Prozessor 34
übertragen. Wenn der Prozessor 34 die Summe der Quadrate SL
für niedrige Geschwindigkeit empfängt, rückt er den Niedrig
geschwindigkeitsbandvorschub der Treibrollenservoeinrichtung
21 aus.
Unter Verwendung von SL errechnet der Prozessor 34 einen Pa
rameter zur Aufrechterhaltung einer konstanten hohen Bandge
schwindigkeit. Beispielsweise ist der Parameter eine Soll
summe der Quadrate für einen Hochgeschwindigkeitsbandvor
schub mit der Bezeichnung SH· (wobei SH· = THT·² + THS·² und
THT· und THS· die gewünschten Hochgeschwindigkeitsrotations
perioden der Aufnahmespule und Zuführspule sind) und wird
aus der nachfolgenden Gleichung berechnet, die aus den
Gleichungen (4)-(4b) abgeleitet wurde:
SH· = SLk² (5)
In Gleichung (5) ist k das Verhältnis zwischen der tatsäch
lich erfaßten niedrigen Bandvorschubgeschwindigkeit VL und
der gewünschten hohen Bandvorschubgeschwindigkeit VH·, d. h.
k = VL/VH·. Bei einer alternativen Ausführungsform, bei der
SL = TLS + TLT errechnet wird, wird SH· so eingestellt, daß
der entsprechende Wert SL k entspricht. SH· ist der Parame
ter, der in den Geschwindigkeitsparameterspeicher 33 einge
geben wird.
Nach dem Speichern des Parameters SH· rückt der Prozessor 34
die Spulenservoeinrichtung 25 ein, so daß eine der Spulen 12
oder 15 das Band mit hoher Geschwindigkeit antreibt. Der SFG
26 und der TFG 27 ermitteln in Verbindung mit den Perioden
zählern 28 und 29 die tatsächlichen Hochgeschwindigkeitsro
tationsperioden THS und THT der Spulen 12 und 15. Der
Rechner 30 benutzt diese Perioden, um eine arithmetische
Funktion zu berechnen. Weiterhin wird die Summe der Quadrate
der tatsächlichen Perioden, d. h. SH· = THT² + THS²
berechnet. Wiederum wird bei einer alternativen Ausführungs
form, bei der SL = TLS + TLT und SH· = SL k ist, SH als THT
+ TTS errechnet. Zu diesem Zeitpunkt empfängt die Spulenmo
torgeschwindigkeitssteuervorrichtung die tatsächliche detek
tierte Hochgeschwindigkeitssumme der Quadrate SH und ver
gleicht diese mit dem im Geschwindigkeitsparameterspeicher
gespeicherten Parameter, d. h. der Sollhochgeschwindigkeits
summe der Quadrate SH·. Es wird ein Fehlersignal erzeugt,
das den Unterschied zwischen der tatsächlichen erfaßten
Summe der Quadrate SH und der Sollsumme der Quadrate SH·
wiedergibt und dem Spulenmotorantrieb 31 zugeführt wird. Der
Spulenmotorantrieb 31 stellt die Spulengeschwindigkeit ent
sprechend ein, um die gewünschte Bandfördergeschwindigkeit
VH· zu erhalten.
Es versteht sich, daß der SFG 26 und der TFG 27 kontinuier
lich Signale übertragen, die die Rotationsperiode der ent
sprechenden Spule anzeigen. Somit kann der Hochgeschwindig
keitsbandvorschub kontinuierlich auf einem gewünschten kon
stanten Wert VH· gehalten werden.
In Verbindung mit Fig. 4 wird nunmehr eine zweite Aus
führungsform 40 der Erfindung erläutert. Diese zweite Aus
führungsform 40 entspricht der ersten Ausführungsform 20 mit
einigen Unterschieden. Als erstes ist der Geschwindig
keitsparameterspeicher 45 direkt an den Rechner 30 ange
schlossen, um einen Wert direkt vom Rechner 30 unter der
Überwachung des Prozessors 44 zu empfangen und zu speichern.
Der Prozessor 44 muß kein Mikroprozessor sein (d. h. es wird
keine komplizierte arithmetische Logikeinheit mehr benö
tigt), sondern kann als einfachere Steuereinheit ausgebildet
sein.
Ein Oszillator 41 ist vorgesehen, der ein Signal mit einer
konstanten Periode T erzeugt und dieses Signal an einen Mul
tiplexer 43 und einen Frequenzteiler 42 weitergibt. Der Fre
quenzteiler 42 erzeugt ein Ausgangssignal mit einer Periode
nT, die ein Vielfaches n der Periode T des Oszillators 41
darstellt. Dieses Signal wird ebenfalls dem Multiplexer 42
zugeführt. Der Multiplexer 43 arbeitet unter der Steuerung
des Prozessors 44 und wählt in Abhängigkeit von einem
Steuersignal, das vom Prozessor 44 übertragen wird, entweder
das Signal des Oszillators 41 oder das Signal des Frequenz
teilers 42 als Ausgabesignal. Das vom Multiplexer 43 abgege
bene Signal wird jedem Periodenzähler 28 und 29 zugeführt
und dient als Basisperiode zur Ermittlung der Rotationspe
rioden der Spulen 12, 15. Somit geben die Rotationsperioden
zähler 28 und 29 nicht die Rotationsperioden ab. Sie geben
vielmehr einen Basisperiodenfaktor ab, der bei Multiplika
tion mit der Basisperiode die spezielle Rotationsperiode der
Zuführspule TS oder Aufnahmespule TT ergibt. Mit anderen
Worten, wenn die Basisperiode T beträgt, gibt der Zuführspu
lenperiodenzähler 28 einen Faktor xS und der Aufnahmespulen
periodenzähler 29 einen Faktor XT ab, wobei TS = xST und TT
= XTT ist.
Die Funktionsweise der zweiten Ausführungsform wird nunmehr
insoweit kurz erläutert, als sie sich von der Funktionsweise
der ersten Ausführungsform unterscheidet. Aufgrund der Tat
sache, daß sie eine wählbare Basisperiode von T oder nT ein
schließen, können die erforderlichen Berechnungen zum Ermit
teln des gewünschten Hochgeschwindigkeitsrotationspe
riodenparameters vereinfacht werden. Es sei vorausgesetzt,
daß die Basisperiode T für die Hochgeschwindigkeitsrota
tionsperiodenermittlungen und nT für die Niedriggeschwindig
keitsrotationsperiodenermittlungen verwendet wird. Unter
Einsatz der vorstehenden Beziehungen können die Summe der
Quadrate der Niedriggeschwindigkeitsbasisperiodenfaktoren
YL, die Summe der Quadrate der tatsächlich detektierten
Hochgeschwindigkeitsbasisperiodenfaktoren YH und die Summe
der Quadrate der Sollhochgeschwindigkeitsbasispe
riodenfaktoren XH· entsprechend zu SL, SH und SH· errechnet
werden. Somit ist
YL = xLS² + xLT² (6a)
YH = xHS² + xHT² (6b)
YH· = xHS·² + xHT·² (6c)
In den Gleichungen (6a), (6b) und (6c) ist xLS der bei nie
driger Geschwindigkeit detektierte Basisperiodenfaktor der
Zuführspule, xLT der bei niedriger Geschwindigkeit detek
tierte Basisperiodenfaktor der Aufnahmespule, xHS der bei
hoher Geschwindigkeit detektierte tatsächliche Basispe
riodenfaktor der Zuführspule, xHT der bei hoher Geschwindig
keit detektierte tatsächliche Basisperiodenfaktor der Auf
nahmespule, xHS· der Sollhochgeschwindigkeitsbasispe
riodenfaktor der Zuführspule und xHT· der Sollhochgeschwin
digkeitsbasisperiodenfaktor der Aufnahmespule. Somit gilt:
TLS = xLSnT (7a)
TLT = xLTnT (7b)
THS = xHST (7c)
THT = xHTT (7d)
THS· = xHS·T (7e)
THT· = xHT · T (7f)
Da
SH· = SL·k² (8)
ist, kann die Periode nT aus der rechten Seite der Gleichung
und die Periode T aus der linken Seite der Gleichung er
rechnet werden, so daß gilt
XHS·² + XHT·² = n²k² (xLS² + XLT²) (9)
Hieraus ergibt sich
YH· = YLn²k² (10)
Die Gleichung (10) besitzt einen Parameter n, der auf jeden
beliebigen Wert gesetzt werden kann. Aus Gleichung (10) geht
hervor, daß dann, wenn man das Vielfache n des Frequenztei
lers 42 gleich dem Wert VH·/VL setzt, die Summe der Quadrate
der detektierten Niedriggeschwindigkeitsbasisperioden
faktoren YL der Summe der Quadrate der Sollhochgeschwindig
keitsbasisperiodenfaktoren YH· entspricht. Mit anderen Wor
ten, durch richtige Auswahl von n (d. h. entsprechend
VH·/VL), kann YH· in einfacher Weise direkt aus YL ohne
einen Multiplikationsschritt errechnet werden (d. h. da YH·
gleich YL ist, ist keine Multiplikation erforderlich).
Es wird wie bei der ersten Ausführungsform 20 vorausgesetzt,
daß man das Band mit einer gewünschten hohen Geschwindigkeit
VH· betreiben will. Anfangs wird die Treibrollenservoein
richtung 21 eingerückt, um das Band mit einer niedrigen Ge
schwindigkeit VL anzutreiben. Der Prozessor 44 bewirkt, daß
der Multiplexer 43 das Signal des Frequenzteilers auswählt,
das eine Basisperiode nT besitzt, wobei n = VH·/VL ist.
Wenn beispielsweise VL dem 16-fachen Wert der Normalge
schwindigkeit und VH· dem 128-fachen Wert der Normalge
schwindigkeit entspricht, besitzen die Rotationsperioden
zähler 28 und 29 eine Basisperiode von 8T. Die Perioden
zähler 28, 29 geben die detektierten Niedriggeschwindig
keitsbasisperiodenfaktoren xLS und xLT aus. Der Rechner 30
empfängt diese Faktoren und errechnet die Summe der Quadrate
der detektierten Niedriggeschwindigkeitsbasisperioden
faktoren YL = xLS² + XLT². Dieser Wert wird direkt auf den
Geschwindigkeitsparameterspeicher 45 übertragen. Nach
Empfang dieses Wertes rückt die Steuereinheit 44 die
Treibrollenservoeinrichtung 21 aus.
Als nächstes wird die Spulenservoeinrichtung 25 eingerückt,
um das Band mit einer hohen Geschwindigkeit anzutreiben. Die
Steuereinheit 44 bewirkt, daß der Multiplexer 43 das Signal
des Oszillators 41 als Basisperiode der Periodenzähler 28,
29 auswählt. Wie im einzelnen vorstehend erläutert, besitzen
somit die Periodenzähler 28, 29 eine Basisperiode T, die
dazu verwendet wird, um die tatsächlichen detektierten Hoch
geschwindigkeitsbasisperiodenfaktoren xHS und xHT zu ermit
teln. Diese Faktoren werden dem Rechner 30 zugeführt, der
die Summe ihrer Quadrate xH = xHS² + xHT² ausgibt. Diese
tatsächliche detektierte Summe der Quadrate des Hochge
schwindigkeitsbasisperiodenwertes wird der Spulenmotorge
schwindigkeitssteuereinrichtung 32 zugeführt, die den Wert
mit dem im Geschwindigkeitsparameterspeicher 45 gespeicher
ten Wert vergleicht. Da der hierin gespeicherte Parameter
YL, wie vorstehend beschrieben, der Summe der Quadrate der
Sollhochgeschwindigkeitsbasisperiodenfaktoren YH· ent
spricht, kann er dazu verwendet werden, um den Unterschied
zwischen der tatsächlichen Bandgeschwindigkeit und der Soll
bandgeschwindigkeit zu ermitteln. Somit wird durch Verwen
dung der zwei unterschiedlichen Perioden T und nT als Ba
sisperioden für die Periodenzähler 28, 29 das gleiche Ergeb
nis wie bei der ersten Ausführungsform erzielt, ohne eine
Multiplikation durchzuführen. Dies ist bei der bevorzugten
Ausführungsform wünschenswert, so daß ein weniger kompli
zierter und billigerer Prozessor 44 verwendet werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Bewegen eines Magnetbandes von einer
Zuführspule zu einer Aufnahmespule eines Magnetbandgeräts
in einer gewünschten hohen Bandgeschwindigkeit, wobei das
Magnetbandgerät einen ersten und zweiten Detektor zum
Ermitteln der jeweiligen Rotationsperiode der Zuführ- und
Aufnahmespule, einen Rechner zum Berechnen einer
Summenfunktion aus den ermittelten Rotationsperioden, eine
Speichereinrichtung zum Speichern eines ausgehend von einem
Ausgangswert bestimmten Bezugswertes und einen Komparator
aufweist, der die berechnete Summenfunktion mit dem
Bezugswert vergleicht und dem Ergebnis des Vergleichs
entsprechend die hohe Bandgeschwindigkeit regelt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausgangswert unter Verwendung der Summenfunktion anhand
von denjenigen Rotationsperioden errechnet wird, welche bei
einer bestimmten, langsamen, konstanten Bandgeschwindigkeit
ermittelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die die
Rotationsperioden bei niedrigen Geschwindigkeiten
verkörpernden Werte ein erster und zweiter
Basisperiodenfaktor sind, die den Rotationsperioden bei
niedriger Geschwindigkeit geteilt durch eine
Basisperiode und vergrößert um ein Verhältnis zwischen
einer hohen Sollvorschubgeschwindigkeit des Bandes und
der niedrigen Bandvorschubgeschwindigkeit entsprechen,
wobei die die hohe Bandvorschubgeschwindigkeit
verkörpernden Werte ein dritter und vierter Basisfaktor
sind, die den Hochgeschwindigkeitsrotationsperioden
geteilt durch die Basisperiode entsprechen, und wobei
der Parameter der Summe der Quadrate des ersten und
zweiten Basisperiodenfaktors entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche Werte, die die Rotationsperioden bei
niedriger und hoher Geschwindigkeit verkörpern, die
entsprechenden tatsächlichen detektierten
Rotationsperioden sind und der Parameter der Summe der
Quadrate der Rotationsperioden bei niedriger
Geschwindigkeit multipliziert mit dem Quadrat des
Verhältnisses zwischen der niedrigen
Bandvorschubgeschwindigkeit und der gewünschten hohen
Bandvorschubgeschwindigkeit entspricht.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch:
einen Frequenzgenerator zum Erzeugen eines ersten Signales mit einer konstanten Periode;
einen Frequenzteiler (42), der auf das erste Signal anspricht und ein zweites Signal erzeugt, das eine Periode besitzt, die einem festen Vielfachen der ersten Signalperiode entspricht; und
einen Multiplexer (43), der das erste und zweite Signal als Eingangssignal empfängt und das zweite Signal als Basisperiodeneingangssignal der ersten und zweiten Detektoreinrichtung (26, 27) abgibt, und zwar in Abhängigkeit vom Vorschub des Bandes mit niedriger Geschwindigkeit, und das erste Signal als Basisperiodeneingangssignal der ersten und zweiten Detektoreinrichtung (26, 27) in Abhängigkeit vom Vorschub des Bandes mit hoher Geschwindigkeit abgibt.
einen Frequenzgenerator zum Erzeugen eines ersten Signales mit einer konstanten Periode;
einen Frequenzteiler (42), der auf das erste Signal anspricht und ein zweites Signal erzeugt, das eine Periode besitzt, die einem festen Vielfachen der ersten Signalperiode entspricht; und
einen Multiplexer (43), der das erste und zweite Signal als Eingangssignal empfängt und das zweite Signal als Basisperiodeneingangssignal der ersten und zweiten Detektoreinrichtung (26, 27) abgibt, und zwar in Abhängigkeit vom Vorschub des Bandes mit niedriger Geschwindigkeit, und das erste Signal als Basisperiodeneingangssignal der ersten und zweiten Detektoreinrichtung (26, 27) in Abhängigkeit vom Vorschub des Bandes mit hoher Geschwindigkeit abgibt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Frequenzteiler (42) ein zweites Signal erzeugt, dessen
Periode der ersten Signalperiode vergrößert um das
Verhältnis zwischen der gewünschten hohen
Bandvorschubgeschwindigkeit und der niedrigen
Bandvorschubgeschwindigkeit entspricht.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Niedriggeschwindigkeitsantriebseinrichtung (21)
zum Bewegen des Bandes mit konstanten niedrigen
Geschwindigkeiten vorgesehen ist.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Steuern der
Vergleichseinrichtung und des Bandvorschubes mit
niedriger Geschwindigkeit ein Prozessor (34) vorgesehen ist.
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