DE4213342A1 - Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von Oberflächen - Google Patents
Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von OberflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mechanischen Rei
nigen - insbesondere genarbten - Oberflächen, insbesondere an
Platten, Folien oder Laminaten, zum Beispiel aus Kunststoff,
mit einem ein Obertrum und ein Untertrum sowie wenigstens zwei
Umlenkrollen oder -walzen aufweisenden Reinigungsgerät, wel
ches mit dem einen Trum als Reinigungstrum die zu reinigende
Oberfläche beaufschlagt.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der Praxis bekannt, wobei
das Reinigungsgerät an seinem Ober- und Untertrum Borsten auf
weist, so daß eine umlaufende Bürste entsteht. Dies Vorrich
tung hat sich in vielen Anwendungsfällen bewehrt, reicht je
doch zur Reinigung nicht aus, wenn zum Beispiel in der Möbel
industrie genarbte Kunststoffoberflächen, insbesondere
schwarze Oberflächen gereinigt werden müssen, um den bei der
Produktion auftretenden Staub zu entfernen. Weder ein solches
Querbürsten noch ein Blasen auf die Oberfläche reichen aus, um
feinste Partikel, die in die genarbte Oberfläche eingetaucht
sind, sicher zu entfernen. Allenfalls können diese Oberflächen
naß gewischt werden, was jedoch zu sehr aufwendigen Maschinen
mit viel zu geringem Mengendurchsatz für die Möbelindustrie
erforderlich macht.
Auch bei anderen Anwendungsfällen können Borsten zu grob sein
und einen zu großen Abstand zueinander haben, um feinste Par
tikel von einer Oberfläche mechanisch zu entfernen, insbeson
dere, wenn sie zusätzlich an der Oberfläche haften.
Es besteht deshalb die Aufgabe eine Vorrichtung der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, die eine gute Reinigung und Entfer
nung auf feinster Partikel sogar von genarbter Oberflächen er
möglicht in Aufbau und Konstruktion jedoch einfach ist.
Die Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe besteht
darin, daß das Reinigungsgerät ein etwa bandförmiges Vlies
ist, welches an seiner den Umlenkrollen oder -walzen zugewand
ten Innenseite an einem anschmiegsamen, zugfesten Trägerband
befestigt ist und daß es mit einer aus einer Vielzahl von mit
einander verknäulten und verfilzten Fasern gebildeten Außen
seite in Gebrauchsstellung mit seinem Reinigungstrum an die zu
reinigende Oberfläche angedrückt ist.
Versuche haben gezeigt, daß die vielen feinen Fasern des Vlie
ses auch feinste Partikel selbst aus Vertiefungen einer ge
narbten Oberfläche aufnehmen und entfernen können, wobei das
Vlies ferner aufgrund seiner Struktur und Oberfläche diese
losgelösten Partikel aufnimmt und von der zu reinigenden Ober
fläche wegtransportiert.
Es ergibt sich also ein sehr effektives Reinigungsgerät von
sehr einfachem Aufbau, wobei einerseits das Vlies die erwähn
ten günstigen Reinigungseigenschaften auch bezüglich sehr
kleiner und feiner Partikel selbst in Vertiefungen einer Ober
fläche hat und seine geringe Zugfestigkeit durch ein Träger
band ausgeglichen wird.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn das Trägerband ein Kunststoff-
und/oder Textilband ist, auf welches das Vlies aufgeschweißt,
aufgeklebt und/oder aufgenäht ist. Trotz der unterschiedlichen
Schichten des für die Reinigung dienenden umlaufenden Bandes
ergibt sich so ein fester und weitgehend homogener Verbund.
Dabei kann das Trägerband ferromagnetische Einlagen oder Fa
sern aufweisen und das Reinigungstrum kann an einem Magneten
geführt sein. Dies ist vor allem dann zweckmäßig, wenn das
Reinigungstrum über eine relativ große Spannweite reicht und
die Gefahr besteht, daß es zum Beispiel bei horizontaler An
ordnung durchhängt und von einer ankommenden Platte erfaßt
werden könnte. Durch die Führung an einem Magneten kann ein
solches Durchhängen verhindert werden.
Eine abgewandelte Lösung kann darin bestehen, daß das Reini
gungstrum bei seinem Vorschub an einer zwischen beiden Trums
angeordneten Saugführung gehalten ist. Zwischen den Trums kann
also entweder eine Saugführung oder aber - bei Verwendung ei
nes Reinigungsbandes mit ferromagnetischen Einlagen - ein Ma
gnet als Führungsmittel zum Halten des Reinigungstrums in ho
rizontaler Lage angeordnet sein, wobei beide Führungsmittel
den Vorschub des Reinigungsbandes in Umlaufrichtung praktisch
nicht behindern.
Damit das Reinigungsband trotz der Kraftbeaufschlagungen und
Auslenkkräfte bei dem Reinigungsvorgang seine zentrierte Lage
behält, ist es zweckmäßig wenn das Trägerband zumindest im
Randbereich elastisch ist und die Umlenkwalzen bombiert sind.
Solche bombierten oder balligen Umlenkwalzen können im Zusam
menwirken mit der Elastizität der Randbereiche des Trägerban
des dieses immer wieder zentrieren beziehungsweise in einer
zentrierten Lage halten.
Die Fasern des Vlieses können aus Kunststoff, insbesondere aus
Polyamid bestehen. Sie haben dann die gewünschten guten mecha
nischen Eigenschaften, gleichzeitig eine gute Haltbarkeit und
werden nicht aus dem Vlies gelöst um ihrerseits Verunreinigun
gen zu bilden.
Die Bewegungsrichtung des Reinigungstrums kann quer zur Trans
portrichtung der zu reinigenden Oberfläche zu deren Längsrän
dern hin gerichtet sein. Somit werden Verunreinigungen best
möglich von der Oberfläche entfernt und über deren seitlichen
Rand abtransportiert. Dadurch wird eine Weiterbildung dahinge
hend möglich, daß im Bereich wenigstens einer Umlenkwalze
außerhalb des Reinigungsbereiches eine Einrichtung zum Entfer
nen der bei der Reinigung aufgenommenen Partikel angeordnet
ist. Somit können die Reinigungsgeräte sehr lange in Betrieb
bleiben, ohne aufgenommene Partikel auf die zu reinigende
Oberfläche zurückzuführen, weil diese außerhalb dieser Ober
fläche entfernt werden.
Beispielsweise kann im Bereich der Umlenkwalze außerhalb des
Reinigungsbereiches eine Blas- und/oder Saugvorrichtung zum
Entfernen aufgenommener Partikel von dem Vlies vorgesehen
sein. Diese kann durch mechanische Mittel, die einen Klopfef
fekt oder eine Vibration erzeugen oder unterstützt sein. Da
diese Einrichtung zum Entfernen von aufgenommenen Partikeln
außerhalb des Reinigungsbereiches, also außerhalb auch des Be
reiches der zu reinigenden Oberfläche angeordnet ist, ist auch
die Gefahr einer Rückführung dieser Partikel auf die Oberflä
che ausgeschlossen.
Als Blasvorrichtung zum Entfernen aufgenommener Partikel aus
dem Vlies kann eine Drehdüse vorgesehen sein, die wenigstens
einen exzentrisch zu ihrem Drehlager angeordneten Luftaustritt
hat, der zusätzlich entgegen der Drehrichtung unter einem
spitzen Winkel schräg zu der Drehrichtung und zu der Achse des
Drehlagers orientiert ist. Dadurch wird bewirkt, daß der Luft
austritt selbst diese Düse um ihre Drehachse in Drehung ver
setzt, so daß die von der Luftdüse beaufschlagten Bereiche des
Vlieses immer wieder Luftstöße und nicht nur einen kontinuier
lichen Luftstrom erhalten. Diese Drehung bedarf dabei aber
keines eigenen Antriebes, weil der Luftstrom selbst aufgrund
der Schrägstellung des Luftaustrittes und der exzentrischen
Drehlagerung die Drehung bewirkt. Diese Anordnung erlaubt so
mit auch eine Anwendung bei anderen Fällen, wo Luftstöße auf
bestimmte Bereiche abgegeben werden sollen.
Besonders zweckmäßig ist es dabei für eine schnelle Impuls
folge der jeweils an einer bestimmten Stelle auftretenden
Luftstöße und für eine mehr oder weniger symmetrische Drehbe
wegung, wenn wenigstens zwei Luftaustritte oder Austrittsdüsen
jeweils mit Abstand zu der gemeinsamen Drehachse vorgehen und
in Drehrichtung etwa in gleicher Richtung schräg angeordnet
sind.
Die Effektivität der gesamten Vorrichtung für eine Reinigung
kann dadurch gesteigert sein, daß parallel zu dem aus einem
Vlies bestehenden Reinigungsband eine riemenartig aufgebaute
und angeordnete Bürste vorgesehen ist und daß diese parallel
zu dem Vlies umlaufende Bürste in Vorschubrichtung des zu rei
nigenden Werkstückes vor dem Vlies vorgesehen ist, wobei die
Borsten der Bürste härter als die Fasern des Vlieses sind. Dem
Reinigungsvlies kann also eine Bürste vorgeschaltet sein, die
größere Partikel abführt oder wie festsitzende grobe Partikel
von der Oberfläche soweit löst, daß sie anschließend von dem
Vlies aufgenommen und abgeführt werden können. Eine derartige
Kombination ist deshalb von ganz besonders vorteilhafter Be
deutung.
Das umlaufende Vlies und/oder die umlaufende Bürste können an
dem der zu reinigenden Oberfläche zugewandten Trum eine Aus
lenkung parallel zu sich selbst aufweisen und nur der von dem
gegenüberliegenden Trum den größeren Abstand aufweisende Teil
dieses Reinigungstrums kann in Gebrauchsstellung an der zu
reinigenden Oberfläche anliegen und von deren Mittelbereich zu
den Rändern hin bewegbar sein. Dabei können in Vorschubrich
tung der zu reinigenden Oberfläche parallel hintereinander we
nigstens zwei gleichartige Reinigungsgeräte, zumindest zwei
Vlies-Bänder vorgesehen sein, deren ausgelenkte Reinigungsbe
reiche einander in der mittleren Zone der zu reinigenden Ober
fläche in Vorschubrichtung gesehen etwas hintereinanderliegend
überlappen und jeweils in einander entgegengesetzten Richtun
gen zu den beiden einander abgewandten Längsrändern der zu
reinigenden Oberfläche hin angetrieben sein. Dadurch wird er
reicht, daß in allen Bereichen der zu reinigenden Oberfläche
die aufgenommenen Partikel jeweils nur zu den Längsrändern hin
bewegt werden und zwar auf kürzestem Weg, so daß die Gefahr
möglichst gering gehalten wird, daß bei dem Transport von auf
genommenen Partikeln über die Oberfläche hinweg diese wieder
abfallen könnten. Die Verweilzeit der Partikel von ihrer Auf
nahme durch das Vlies bis zum Überschreiten des Längsrandes
der zu reinigenden Oberfläche wird verkürzt und somit die Rei
nigungsleistung verbessert.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn die Reinigungsbänder und/oder
-bürsten jeweils etwas schräg zur Vorschubrichtung der zu rei
nigen Oberfläche in dem Sinne angeordnet sind, daß die Vor
schubgeschwindigkeit und die Schrägstellung sowie die Umlauf
geschwindigkeit der Reinigungsbänder oder -bürsten zu einer an
der zu reinigenden Oberfläche etwa rechtwinklig zu deren Rand
gerichteten Relativbewegung führen. Dadurch wird für die auf
genommenen Partikel also der kürzeste Weg von der zu reinigen
den Oberfläche weg erreicht.
Zur Auslenkung des Reinigungstrums - parallel zu sich selbst -
kann ein den Träger des Vlieses und/oder der Borsten umfassen
des Führungsprofil, vorzugsweise ein Strangpreßprofil vorgese
hen sein, welches zwischen den Umlenkrollen angeordnet ist.
Auf diese Weise läßt sich die erwähnte Auslenkung an dem Rei
nigungstrum besonders einfach realisieren. Dabei kann das Füh
rungsprofil und insbesondere sein Auslenkungsbereich eventuell
in Vorschubrichtung des Reinigungstrums oder entgegengesetzt
dazu verstellbar sein, um eine Anpassung an unterschiedlich
breite zu reinigende Oberflächen durchführen zu können.
Eine weitere Ausgestaltung der gesamten Vorrichtung kann da
durch bestehen, daß in Vorschubrichtung hinter dem Vlies we
nigstens eine Antistatikbürste insbesondere parallel zu dem
Vlies umlaufend angeordnet ist, die ebenfalls als Endlosband
ausgebildet sein kann. Sie kann dann wie schon die vorgeschal
tete Bürste gegebenenfalls auf denselben Umlenkwalzen geführt
und angetrieben sein und durch die vorhergehenden insbesondere
trockenen Reinigungsvorgänge entstandene elektrostatische Auf
ladungen wieder rückgängig machen.
Für eine platzsparende und effektive Vorrichtung ist es zweck
mäßig, wenn der Abstand zwischen der bandförmigen Reinigungs
bürste und dem Vlies und/oder der Antistatikbürste geringer
als die Breite des Vlieses ist.
Dabei hat dieser Abstand einen weiteren Vorteil, denn es wird
dadurch möglich, im Bereich des Reinigungsvlieses eine in
Richtung des Reinigungstrums orientierte Luftströmung als die
Reinigung unterstützende Querströmung vorzusehen.
Dabei erlaubt die erfindungsgemäße Anordnung eine weitere Aus
gestaltung dahingehend, daß die Querströmung im Bereich des
Vlieses und/oder der Bürsten durch deren Umlaufgeschwindigkeit
erzeugt wird. Vor allem dann, wenn ein Vlies und eine parallel
dazu angeordnete Bürste eine Art Kanal zwischen sich begren
zen, kann bei entsprechend hoher Umlaufgeschwindigkeit der ge
wünschte Luftstrom in Vorschubrichtung der Reinigungstrums der
beiden Reinigungsgeräte praktisch selbsttätig erzeugt werden.
Bei Umlaufgeschwindigkeiten von zum Beispiel 10 m/sek oder
auch mehr treten bereits effektive Luftströmungen auf.
Die Erfindung erlaubt eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung,
mit der auch feuchte oder nasse Reinigungen zum Beispiel an
Glasflächen oder sonstigen Oberflächen durchgeführt werden
können. Eine diesbezügliche Anordnung kann vorsehen, daß am
Anfang des Reinigungstrums und Vlieses und/oder der Bürste
und/oder in Vorschubrichtung vor dem Reinigungstrum eine Flüs
sigkeitszufuhr zum Benetzen der zu reinigenden Oberfläche und
des Reinigungstrums vorgesehen ist. Es kann also entweder die
Bürste und das Vlies direkt benetzt werden, um dann die Ober
fläche feucht zu wischen, wobei die Flüssigkeit vor allem auch
Reinigungsmittel enthalten kann oder es kann unmittelbar vor
dem Reinigungstrum die Flüssigkeit auf die zu reinigende Ober
fläche gesprüht und dann von den Reinigungsgeräten aufgenommen
werden. Auch eine Kombination beider Maßnahmen ist möglich.
Dabei ist es dann zweckmäßig, wenn eine Absaugvorrichtung für
Flüssigkeit am Ende des Reinigungstrums oder der dort vorgese
henen Umlenkwalze angeordnet ist, damit die den Schutz entfal
tende Flüssigkeit von den Reinigungsgeräten entfernt werden
kann.
Vor allem bei Kombination der vorbeschriebenen Merkmale und
Maßnahmen ergibt sich eine Vorrichtung zum mechanischen
trockenen und/oder feuchten Reinigen von Oberflächen, die im
Aufbau einfach ist, aber eine hohe Effektivität hat.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt in schematisierter Darstellung:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum mechanischen
Reinigen einer Platte, wobei diese Vorrichtung ein
Obertrum und ein Untertrum sowie zwei Umlenkwalzen
aufweisendes Reinigungsgerät hat, bei dem ein Trum
als Reinigungstrum quer zum Vorschub der zu reinigen
den Oberfläche bewegt und dabei an diese angedrückt
wird,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Teilausschnitt des Rei
nigungstrums, welches aus einem bandförmigen Vlies
und einem dieses tragenden, anschmiegsamen, zugfesten
Trägerband besteht,
Fig. 3 einen Ausschnitt einer abgewandelten Vorrichtung, bei
welcher parallel zu einem aus einem Vlies mit Träger
band gebildeten Reinigungsgerät außerdem mit etwas
Abstand mit Borsten besetzte, bandförmige und eben
falls ein Reinigungstrum aufweisende Reinigungsgeräte
angeordnet sind,
Fig. 4 eine weiter abgewandelte Anordnung, bei welcher zwei
gegensinnig antreibbare, in Vorschubrichtung an der
zu reinigenden Oberfläche etwas hintereinander und
sich überlappend angeordnete Reinigungsgeräte vorge
sehen sind, die jeweils etwa eine Hälfte der zu rei
nigenden Oberfläche von der Mitte zu ihrem Rand hin
bearbeiten,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Anordnung, bei welcher
die Reinigungsgeräte in Vorschubrichtung der zu rei
nigenden Oberfläche schräg zum Rand hin gerichtet
sind,
Fig. 6 ein Reinigungsgerät dessen Reinigungstrum in seinem
Verlauf parallel zu sich selbst ausgelenkt ist und
somit nur etwa eine Hälfte der zu reinigenden Ober
fläche beaufschlagt, wobei ein analoges Reinigungsge
rät für die Unterseite der zu reinigenden Platte vor
gesehen ist.
Fig. 7 in schaubildlicher Darstellung die Anordnung gemäß
Fig. 6, wobei dargestellt ist, daß in Vorschubrich
tung hinter einem ersten Reinigungsgerät ein zweites
Reinigungsgerät mit gegensinnig ausgelenktem Reini
gungstrum und entgegengesetzter Bewegungsrichtung
dieses Reinigungstrums vorgesehen ist und um auch die
zweite Hälfte der Platte zu reinigen, sowie
Fig. 8 eine etwa der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer
abgewandelten Ausführungsform einer Vorrichtung, bei
welcher im Anfangsbereich des Reinigungstrums eine
Flüssigkeitszufuhr angeordnet ist mit welcher auch
Reinigungsmittel zugeführt werden können.
In den verschiedenen Ausführungsbeispielen werden übereinstim
mende Teile oder Teile übereinstimmender Funktion auch bei un
terschiedlicher Gestaltung mit übereinstimmenden Bezugszahlen
versehen.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum mecha
nischen Reinigen von insbesondere genarbten, unter Umständen
schwarzen und entsprechend empfindlichen Oberflächen 2, zum
Beispiel an einer Platte 3. Aber auch Folien oder Laminate zum
Beispiel aus Kunststoff können mit einer Vorrichtung 1 bear
beitet und gereinigt werden.
Wesentlich ist bei dieser Vorrichtung 1 jeweils wenigstens ein
ein Obertrum 4 und ein Untertrum 5 sowie wenigstens zwei Um
lenkrollen oder -walzen 6 aufweisendes Reinigungsgerät 7, wel
ches die Platte 3 an ihrer Oberfläche 2 mit dem einen Trum als
Reinigungstrum beaufschlagt. In fast allen Ausführungsbeispie
len ist dabei das Untertrum 5 das Reinigungstrum, so daß im
folgenden auch das Reinigungstrum mit "5" bezeichnet ist.
Vor allem in Fig. 2, aber auch in Fig. 3 ist verdeutlicht,
daß das Reinigungsgerät 7 im wesentlichen ein etwa bandförmi
ges Vlies 8 aufweist oder im wesentlichen von diesem Vlies 8
gebildet ist, welches an seiner den Umlenkwalzen 6 zugewandten
Innenseite an einem anschmiegsamen, zugfesten Trägerband 9 be
festigt ist. Das Vlies 8 wird in Gebrauchsstellung mit einer
aus einer Vielzahl von miteinander zumindest teilweise ver
knäulten und verfilzten Fasern gebildeten Außenseite im Be
reich des Reinigungstrums 5 an die zu reinigende Oberfläche 2
angedrückt. Die einzelnen Fasern können dann auch kleinste
Partikel sogar aus Vertiefungen einer genarbten Oberfläche 2
aufnehmen und in Vorschubrichtung des Reinigungstrums 5 abfüh
ren.
Das Trägerband 9 kann ein Kunststoff- und/oder Textilband
sein, auch welches das Vlies aufgeschweißt, aufgeklebt
und/oder aufgenäht ist.
Dabei ist es für den Verschleiß und eine möglichst geringe
Staubentwicklung günstig, wenn die Fasern des Vlieses 8 aus
Kunststoff, insbesondere aus Polyamid bestehen. Einerseits
kann ein solches Vlies die kleinsten Partikel mitnehmen und in
sich aufnehmen, andererseits kann es aber auch selbst wieder
gut gereinigt werden, ohne daß die Fasern zu schnell ver
schlissen werden. Darüber hinaus kann es gut an einem Träger
band befestigt werden, um als Reinigungsgerät 7 über Umlenk
walzen 6 bewegt werden zu können.
In Fig. 2 ist noch angedeutet, daß das Trägerband 9 im Rand
bereich des Vlieses elastisch sein kann, in dem dort ein zu
sätzliches elastisches Band 9a befestigt ist, so daß das ge
samte Reinigungsgerät 7 beziehungsweise das auch elastische
Trägerband 9 unter eine Zugspannung gesetzt werden kann. Ins
besondere bei bombierten oder etwas balligen Umlenkwalzen 6
ergibt dies eine praktisch selbsttätige Zentrierung des Reini
gungsbandes 7. Somit kann unter Umständen auf Bandführungen
für das Reinigungstrum 5 verzichtet werden.
In nicht näher dargestellter Weise kann das Trägerband 9 fer
romagnetische Einlagen oder Fasern aufweisen und das Reini
gungstrum 5 an einem Magneten geführt sein, der zwischen Ober
trum 4 und Reinigungstrum 5 angeordnet sein kann und vor allem
bei großen Spannweiten oder Abständen zwischen den Umlenkwal
zen 6 ein Durchhängen des Reinigungstrums 5 verhindert. Würde
das Reinigungstrum 5 durchhängen, könnte eine zu reinigende
Platte 3 bei ihrem ersten Kontakt mit dem Reinigungstrum 5
kollidieren und es beschädigen.
In Fig. 3 ist anstelle eines Magneten eine Saugführung 10 mit
einem Vakuumanschluß 11 dargestellt, welche das Reinigungstrum
5 bei seinem Vorschub halten kann und ebenfalls zwischen bei
den Trums 4 und 5 angeordnet ist. Dabei kann diese Saugführung
ebenso wie ein Führungsmagnet höhenverstellbar sein, um auch
die Position des Reinigungstrums 5 in ihrer jeweiligen Höhen
lage einstellen zu können.
Anhand der Fig. 1 und 4 bis 8 erkennt man, daß die Bewe
gungsrichtung des Reinigungstrums 5 gemäß den jeweils angedeu
teten Pfeilen quer zur Transportrichtung oder Vorschubrichtung
der zu reinigenden Oberfläche 2 und zu deren Längsrändern 12
hin gerichtet ist. Somit wird die Verweilzeit von aufgenomme
nen Partikeln im Bereich der zu reinigenden Oberfläche 2 mög
lichst kurz gehalten.
Gemäß Fig. 1 und 8 ist dabei im Bereich einer Umlenkwalze 6
außerhalb des Reinigungsbereiches eine im ganzen mit 13 be
zeichnete Einrichtung zum Entfernen der bei der Reinigung auf
genommenen Partikel angedeutet, die aber auch bei den übrigen
Ausführungsbeispielen vorgesehen ist. Dabei ist in den Ausfüh
rungsbeispielen gemäß Fig. 1 und 8 vorgesehen, daß im Bereich
der Umlenkwalze 6 außerhalb des Reinigungsbereiches eine Blas-
und/oder Saugvorrichtung als Einrichtung 13 zum Entfernen auf
genommener Partikel von dem Vlies dient. Man erkennt sowohl in
Fig. 1 als auch in Fig. 8 von dem Vlies 8 ausgehende, in die
Einrichtung 13 gerichtete Pfeile, um anzudeuten, daß die Par
tikel aue dem Vlies in diese Einrichtung 13 gesaugt und dann
von dieser weiterbefördert werden können.
Dabei kann diese Einrichtung 13 mit einer nicht näher darge
stellten Blasvorrichtung kombiniert sein oder eventuell auch
nur aus einer solchen Blasvorrichtung bestehen, die zweckmäßi
gerweise eine Drehdüse hat, so daß ein Luftstrom nicht immer
nur an ein und derselben Stelle einwirkt. Eine solche Drehdüse
könnte einen exzentrisch zu ihrem Drehlager angeordneten Luft
austritt haben, der zusätzlich entgegen der Drehrichtung oder
einem spitzen Winkel schräg zur Achse des Drehlagers und zur
Drehrichtung orientiert ist, so daß der Lufteintritt selbst
nicht nur mit einem Reinigungseffekt auf das Vlies 8 trifft
und darin enthaltene Partikel löst, sondern auch den Antrieb
der genannten Drehdüse selbst bewirkt. Noch besser funktio
niert dies, wenn wenigstens zwei Luftaustritte oder Austritts
düsen jeweils mit Abstand zu der gemeinsamen Drehachse vorge
sehen und in Drehrichtung etwa in gleicher Richtung schräg an
geordnet sind, wodurch dann auch die Zahl der jeweils eine
Stelle des Vlieses 8 treffende Luftimpulse verdoppelt wird.
In Fig. 3 ist angedeutet, daß parallel zu dem im wesentlichen
aus einem Vlies 8 bestehenden Reinigungsband eine riemenartig
aufgebaute und angeordnete Bürste 14 vorgesehen sein kann, die
parallel zu dem aus dem Vlies 8 gebildeten Reinigungsband um
läuft und in Vorschubrichtung des zu reinigenden Werkstückes 3
vor dem Vlies 8 vorgesehen ist, wobei die Borsten 15 der
Bürste 14 härter als die Fasern des Vlieses 8 sind. Mit einer
solchen riemenförmigen und umlaufenden Reinigungsbürste 14
können somit grobere oder haftende partikel von der Oberfläche
2 gelöst und abtransportiert werden. Falls dabei der ein oder
andere Partikel von der Bürste 14 zwar gelöst, aber nicht
vollständig mitgenommen wird, wird er anschließend von dem
Vlies 8 erfaßt und somit mit Sicherheit von der Oberfläche 2
entfernt. Dabei zeigt Fig. 3 eine weitere Ausgestaltung da
hingehend, daß in Vorschubrichtung hinter dem Vlies 8 eine An
tistatikbürste 16 wiederum parallel zu dem Vlies 8 umlaufend
angeordnet ist, die ebenfalls als Endlosband ausgebildet ist.
Durch die Reibung zwischen Reinigungsgerät und Oberfläche ent
standene elektrostatische Aufladungen können dadurch wieder
abgebaut werden. Dabei ist der Abstand zwischen der bandförmi
gen Reinigungsbürste 14 und dem Vlies 8 sowie der Antistatik
bürste 16 jeweils geringer als die Breite des Vlieses 8. Es
entstehen somit zwischen diesen verschiedenen Reinigungsgerä
ten schmale Kanäle 17. Diese Kanäle können dazu benutzt wer
den, im Bereich des Reinigungsvlieses 8 eine in Bewegungsrich
tung des Reinigungstrums 5 orientierte Luftströmung 18 als die
Reinigung unterstützende Querströmung vorzusehen, wobei diese
Querströmung zweckmäßigerweise durch eine entsprechend hohe
Umlaufgeschwindigkeit des Vlieses 8 oder der Bürsten 14 und 16
erzeugt werden kann.
Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 3 ergeben sich also mehrere
Reinigungswirkungen einmal zunächst durch eine Bürste 14, die
grobere Partikel von einer Oberfläche entfernen oder auch lö
sen kann, ferner durch das Vlies 8, welches vor allem feinste
Partikel auch aus Vertiefungen mitnimmt, durch eine Antista
tikbürste 16 und schließlich durch eine quer verlaufende Luft
strömung 18.
Es sei erwähnt, daß diese anhand der Fig. 3 erläuterten Maß
nahmen und Ausgestaltungen auch bei anderen Ausführungsbei
spielen in analoger Form vorgesehen werden können, zum Bei
spiel auch bei den noch zu beschreibenden Ausführungsformen
gemäß den Fig. 4 bis 8.
In den Fig. 6 und 7 ist eine Anordnung dargestellt, bei
welcher das umlaufende Vlies 8 und gegebenenfalls auch die um
laufende Bürste 14 an dem der zu reinigenden Oberfläche 2 zu
gewandten Trum 5 eine Auslenkung 19 parallel zu sich selbst
aufweist und nur der von dem gegenüberliegenden Trum 4 den
größeren Abstand aufweisende Teil des Reinigungstrums 5 in Ge
brauchsstellung an der zu reinigenden Oberfläche 2 anliegt und
Von deren Mittelbereich zu den Rändern 12 hin bewegbar ist.
Somit muß ein am Anfang des Reinigungsbereiches des Reini
gungstrums 5 aufgenommener Partikel 5 nicht über die gesamte
Oberfläche 2, sondern nur etwa über deren Hälfte transportiert
werden. In Fig. 7 erkennt man, daß in Vorschubrichtung der zu
reinigenden Oberfläche 2 parallel hintereinander wenigstens
zwei gleichartige Reinigungsgeräte 7, also zumindest zwei
Vlies-Bänder vorgesehen sind, deren ausgelenkte Reinigungsbe
reiche einander in der mittleren Zone der zu reinigenden Ober
fläche 2 in Vorschubrichtung gesehen etwas hintereinanderlie
gend überlappen und jeweils in einander entgegengesetzten
Richtungen zu den beiden einander abgewandten Längsrändern 12
der zu reinigenden Oberfläche 2 hin angetrieben sind. Das eine
Reinigungsgerät 7 reinigt somit die eine Hälfte und das andere
die andere Hälfte der Oberfläche 2.
Dabei ist in Fig. 6 und 7 angedeutet, daß gleichzeitig nicht
nur die eine, sondern auch die gegenüberliegende Oberfläche 2
einer Platte 3 mit solchen Reinigungsgeräten 7 beaufschlagt
und gereinigt werden kann.
In Fig. 4 ist eine ähnliche Anordnung vorgesehen, bei welcher
wiederum Reinigungsgeräte 7, insbesondere zwei Vlies-Bänder,
in Vorschubrichtung gesehen hintereinander angeordnet sind und
sich in einem mittleren Bereich hintereinanderliegend etwas
überlappen, wobei jedes der Reinigungsgeräte 7 etwa eine
Hälfte der zu reinigenden Oberfläche 2 beaufschlagt, ohne eine
Auslenkung aufzuweisen. An einer koaxialen Umlenkwalze 6 kön
nen die beiden hintereinanderliegenden Reinigungsgeräte ge
meinsam angreifen, wobei diese gemeinsame Umlenkwalze 6 aller
dings dann eine Trennstelle für jeweils unterschiedliche Dreh
richtungen benötigt. Auch dadurch ist es möglich, jeweils auf
genommene Partikel nur über eine Hälfte der zu reinigenden
Oberfläche 2 mitschleppen zu müssen, was jeweils vor allem bei
relativ breiten Platten 3 zweckmäßig ist.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausgestaltung dieses Pinzips er
kennbar, die darin besteht, daß die Reinigungsbänder 8
und/oder -bürsten 14, also die Reinigungsgeräte 7 jeweils et
was schräg zur Vorschubrichtung der zu reinigenden Oberfläche
2 in dem Sinne angeordnet sind, daß die Vorschubgeschwindig
keit und die Schrägstellung sowie die Umlaufgeschwindigkeit
der Reinigungstrums 5 zu einer an der zu reinigenden Oberflä
che 2 etwa rechtwinklig zu deren jeweiligem Rand 12 gerichte
ten Relativbewegung führen. Auf diese Weise ergibt sich für
den Abtransport eines aufgenommenen Partikels trotz der je
weils überlagerten Bewegungen der kürzeste Weg.
Es sei noch erwähnt, daß zur Auslenkung des Reinigungstrums 5
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 und 7 ein den
Träger 9 des Vlieses 8 und/oder der Borsten 15 umfassendes,
nicht näher dargestelltes Führungsprofil, vorzugsweise ein
Strangpreßprofil vorgesehen sein kann, welches zwischen den
Umlenkwalzen 6 angeordnet ist. Dieses Führungsprofil kann da
bei insbesondere bezüglich seines Auslenkungsbereiches in Vor
schubrichtung des Reinigungstrums 5 oder entgegengesetzt dazu
verstellbar sein, falls die Auslenkung 19 zum Beispiel zur An
passung an unterschiedliche Breiten von Platten 3 oder zur
Veranderung der Überlappungsbereiche der hintereinander ange
ordneten Reinigungsgeräte 7 verstellt werden soll.
Fig. 8 zeigt eine Vorrichtung 1, die einschließlich einer
Einrichtung 13 zum Entfernen der bei der Reinigung aufgenomme
nen Partikel im wesentlichen der gemäß Fig. 1 entspricht.
Während jedoch die Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 bis 7
eine trockene mechanische Reinigung durchführen können, ist
bei dieser Ausführungsform am Anfang des Reinigungstrums 5 des
Vlieses 8 und/oder einer eventuellen Bürste 14 eine Flüssig
keitszufuhr 20 in Form eines Sprührohres vorgesehen, die zum
Benetzen des Reinigungstrums 5 und damit auch der zu reinigen
den Oberfläche 2 dient. Denkbar wäre stattdessen oder zusätz
lich eine Flüssigkeitszufuhr in Vorschubrichtung vor dem je
weiligen Reinigungstrum 5, um die Oberfläche direkt zu benet
zen und dadurch dann indirekt auch das Reinigungstrum 5 anzu
feuchten. Wird dieses jedoch in der in Fig. 8 erkennbaren
Weise selbst unmittelbar angefeuchtet, kann es eine entspre
chend feuchte Reinigung der Oberfläche 2 durchführen, wobei
die zugegebene Flüssigkeit je nach Reinigungsbedarf Wasser
oder auch ein Reinigungsmittel oder eine Mischung sein kann.
In diesem Falle ist es dann zweckmäßig, wenn eine Absaugvor
richtung für Flüssigkeit am Ende des Reinigungstrums 5 oder
der dort vorgesehenen Umlenkwalze 6 angeordnet ist, die der
schon beschriebenen Einrichtung 13 entspricht. In diesem Aus
führungsbeispiel ist also die Einrichtung 13 eine Absaugvor
richtung für Flüssigkeit, wodurch dann auch die von der Flüs
sigkeit aufgenommenen Partikel aus dem Vlies 8 oder einer
Bürste 14 entfernt werden.
In allen Ausführungsbeispielen spielt also vor allem das Vlies
8 eine wesentliche Rolle, um selbst aus genarbten oder unre
gelmäßigen Oberflächen 2 und dort in Vertiefungen befindliche
Partikel mit großer Sicherheit entfernen zu können, so daß
sowohl eine trockene, als auch eine gegebenenfalls feuchte
Reinigung von solchen empfindlichen Oberflächen möglich ist.
Die Vorrichtung 1 zum mechanischen trockenen und/oder feuchten
Reinigen von - insbesondere genarbten oder etwas unregelmäßi
gen, aber auch glatten - Oberflächen 2 insbesondere an Platten
3, Folien oder Laminaten zum Beispiel aus Kunststoff weist we
nigstens ein Reinigungsgerät 7 auf, welches ein Obertrum 4 und
ein Obertrum 5 sowie wenigstens zwei Umlenkrollen oder -walzen
6 hat, wobei das eine Trum als Reinigungstrum 5 die zu reini
gende Oberfläche 2 beaufschlagt und aufgrund des Umlaufes über
diese Oberfläche hinwegwischt. Das Reinigungsgerät 7 ist dabei
ein etwas bandförmiges Vlies 8, welches an seiner den Umlenk
walzen 6 zugewandten Innenseite an einem anschmiegsamen, zug
festen Trägerband 9 befestigt ist und an seiner der zu reini
genden Oberfläche zugewandten Außenseite eine Vielzahl von
miteinander zumindest teilweise verknäulten und verfilzten Fa
sern hat, die auch kleinste Partikel selbst aus Vertiefungen
erfassen und mitnehmen können. Somit ist eine sehr schnelle,
aufgrund der Einfachheit der Vorrichtung 1 rationelle und den
noch gründliche Reinigung von empfindlichen Oberflächen mög
lich, was beispielsweise in der Möbelindustrie benötigt wird.
Claims (23)
1. Vorrichtung (1) zum mechanischen Reinigen von - insbeson
dere genarbten - Oberflächen (2) insbesondere an Platten
(3), Folien oder Laminaten, zum Beispiel aus Kunststoff,
mit einem ein Obertrum (4) und ein Untertrum (5) sowie we
nigstens zwei Umlenkrollen oder -walzen (6) aufweisenden
Reinigungsgerät (7), welches mit dem einen Trum als Reini
gungstrum (5) die zu reinigende Oberfläche (2) beauf
schlagt, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsgerät
(7) ein etwa bandförmiges Vlies (8) ist, welches an seiner
den Umlenkrollen oder -walzen (6) zugewandten Innenseite
an einem anschmiegsamen, zugfesten Trägerband (9) befes
tigt ist, und daß es mit einer aus einer Vielzahl von mit
einander zumindest teilweise verknäulten und verfilzten
Fasern gebildeten Außenseite in Gebrauchsstellung mit
seinem Reinigungstrum (5) an auf die zu reinigende Ober
fläche (2) angedrückt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerband (9) ein Kunststoff- und/oder Textilband
ist, auf welches das Vlies (8) aufgeschweißt, aufgeklebt
und/oder aufgenäht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Trägerband (9) ferromagnetische Einlagen oder
Fasern aufweist und das Reinigungstrum (5) an einem Magne
ten geführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Trägerband (9) zumindest im Randbe
reich elastisch ist und die Umlenkwalzen (6) vorzugsweise
bombiert oder ballig sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fasern des Vlieses (8) aus Kunst
stoff, insbesondere aus Polyamid bestehen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung des Reinigungs
trums (5) quer zur Transportrichtung der zu reinigenden
Oberfläche (2) zu deren Längsrändern (12) hin gerichtet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Bereich wenigstens einer Umlenkwalze
(6) außerhalb des Reinigungsbereiches eine Einrichtung
(13) zum Entfernen der bei der Reinigung aufgenommenen
Partikel angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Umlenkwalze (6) außerhalb des Reinigungsbe
reiches eine Blas- und/oder Saugvorrichtung als Einrich
tung (13) zum Entfernen aufgenommener Partikel von dem
Vlies vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Blasvorrichtung zum Entfernen aufge
nommener Partikel aus dem Vlies eine Drehdüse vorgesehen
ist, die wenigstens einen exzentrisch zu ihrem Drehlager
angeordneten Luftaustritt hat, der zusätzlich entgegen der
Drehrichtung und zu der Achse des Drehlagers orientiert
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens zwei Luftaustritte oder Austrittsdüsen jeweils
mit Abstand zu der gemeinsamen Drehachse vorgesehen und in
Drehrichtung etwa in gleicher Richtung schräg angeordnet
sind.
11. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem aus einem
Vlies (8) bestehenden Reinigungsband eine riemenartig auf
gebaute und angeordnete Bürste (14) vorgesehen ist und daß
diese parallel zu dem Vlies umlaufende Bürste in Vor
schubrichtung des zu reinigenden Werkstückes (3) vor dem
Vlies (8) vorgesehen ist, wobei die Borsten (15) der
Bürste (14) härter als die Fasern des Vlieses (8) sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das umlaufende Vlies (8) und/oder die
umlaufende Bürste (14) an dem der zu reinigenden Oberflä
che (2) zugewandten Trum (5) eine Auslenkung (19) parallel
zu sich selbst aufweist und nur der von dem gegenüberlie
genden Trum (4) den größeren Abstand aufweisende Teil die
ses Reinigungstrums (5) in Gebrauchsstellung an der zu
reinigenden Oberfläche (2) anliegt und von deren Mittelbe
reich zu den Rändern (12) hin bewegbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß in Vorschubrichtung der zu reinigenden
Oberfläche (2) parallel hintereinander jeweils wenigstens
zwei gleichartige Reinigungsgeräte (7), zumindest zwei
Vlies-Bänder, vorgesehen sind, deren insbesondere ausge
lenkte Reinigungsbereiche einander in der mittleren Zone
der zu reinigenden Oberfläche (2) in Vorschubrichtung ge
sehen etwas hintereinanderliegend überlappen und jeweils
in einander entgegengesetzten Richtungen zu den beiden
einander abgewandten Längsrändern (12) der zu reinigenden
Oberfläche (2) hin angetrieben sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reinigungsbänder (8) und/oder -bür
sten (14) jeweils etwas schräg zur Vorschubrichtung der zu
reinigenden Oberfläche (2) in dem Sinne angeordnet sind,
daß die Vorschubgeschwindigkeit und die Schrägstellung so
wie die Umlaufgeschwindigkeit der Reinigungstrums (5) zu
einer an der zu reinigenden Oberfläche (2) etwa rechtwink
lig zu deren Rand (12) gerichteten Relativbewegung führen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Auslenkung des Reinigungstrums (5)
ein den Träger (9) des Vlieses (8) und/oder der Borsten
(15) umfassendes Führungsprofil, vorzugsweise ein Strang
preßprofil, vorgesehen ist, welches zwischen den Um
lenkrollen angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Führungsprofil und insbesondere sein
Auslenkungsbereich in Vorschubrichtung des Reinigungstrums
(5) oder entgegengesetzt dazu verstellbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in Vorschubrichtung hinter dem Vlies
(8) wenigstens eine Antistatikbürste (16) insbesondere
parallel zu dem Vlies (8) umlaufend angeordnet ist, die
ebenfalls als Endlosband ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abstand zwischen der bandförmigen
Reinigungsbürste (14) und dem Vlies (8) und/oder der An
tistatikbürste (16) geringer als die Breite des Vlieses
ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Bereich des Reinigungsvlieses (8)
eine in Bewegungsrichtung des Reinigungstrums (5) orien
tierte Luftströmung (18) als die Reinigung unterstützende
Querströmung vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querströmung im Bereich des Vlieses (8) und/oder der
Bürsten (14, 16) durch deren Umlaufgeschwindigkeit erzeugt
ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Reinigungstrum (5) bei seinem Vor
schub an einer zwischen beiden Trums (4, 5) angeordneten
Saugführung (10) gehalten ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Anfang des Reinigungstrums (5) des
Vlieses (8) und/oder der Bürste (14) und/oder in Vor
schubrichtung vor dem Reinigungstrum (5) eine Flüssig
keitszufuhr (20) zum Benetzen der zu reinigenden Oberflä
che (2) und/oder des Reinigungstrums (5) vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Ende des Reinigungstrums (5) oder im
Bereich der dort vorgesehenen Umlenkwalze als Einrichtung
(13) zum Entfernen aufgenommener Partikel eine Absaugvor
richtung für Flüssigkeit vorgesehen ist.
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