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Abstaubvorrichtung Bei Bronziermaschinen, Pudermaschinen und Abstaubmaschinen
dienen zum Entfernen der Staubteile von der Oberfläche der Werkstücke (Druckbogen,
Papierbahn u. dgl.) mit Plüsch, Fellen, Borsten und ähnlichen Reinigungswerkzeugen
besetzte endlose Bänder, die senkrecht zur Durchgangsrichtung der Werkstücke umlaufen.
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Diese endlosen Abstaubbänder beseitigen zwar allen auf der Werkstückoberfläche
lose lagernden Staub, aber sie können, selbst wenn sie sorgfältig eingestellt sind,
meist auch Staubteile an die der Umlaufrichtung zugekehrte Werkstückkante anstreichen
und unmittelbar hinter der gegenüberliegenden Werkstückkante Staub ablagern. Sind
die Werkstücke derart uneben, daß sie sich nicht fest an die Unterlage anschmiegen,
die in der Regel aus einem endlosen Gummituch besteht, so gelangen auch Staubteile
unter das Werkstück, -die von den Abstaubbändern nicht beseitigt werden können.
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Damit auch die an den Kanten festsitzenden und auf die Unterseite
der Werkstücke gelangten Staubteile entfernt werden und die Werkstücke die Maschine
möglichst gründlich gereinigt verlassen, ist bereits vorgeschlagen worden, den Austrittsspalt
für die Werkstücke durch sich gegenüber befindliche Saugdüsen oder mit Sauglöchern
versehene Bürstenwalzen zu bilden. Bei den mit Sauglöchern ausgerüsteten Bürstenwalzen
kann es leicht geschehen, daß die angesaugte Luft nicht durch die Borsten zieht,
sondern einen bequemeren, kürzeren Weg einschlägt. Die einzelnen Borstenbündel werden
dann vom Luftstrom nicht oder nur ungenügend gereinigt, so daß. Gefahr dafür besteht,.
daß Staubteile, die von dem Bogen oder sonstigen Werkstück durch die Bürsten bereits
abgenommen worden sind, durch die verunreinigten Bürsten wieder auf das Werkstück
gebracht werden. Diese Gefahr ist namentlich an den Stellen groß, die sich im Bereiche
der Bogenkanten befinden, an denen sich größere Staubmengen festgesetzt haben.
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Soll eine peinliche Säuberung des bronzierten Bogens wirklich erreicht
werden, so ist es nötig, daß der jeweilig auf das Werkstück einwirkende Teil der
Bürsten dem Saugwindstrom am stärksten ausgesetzt ist und daß die Borstenbündel
zwecks Freigabe der in ihnen angesammelten Staubteile geöffnet ,werden. Es ist bereits
bekannt, zum Reinigen von über eine feste Unterlage ,geführten bronzierten Bogen
Bürstwerkzeuge vorzusehen, die in dem von den Bürsten eingeschlossenen Teil eine
Saugöffnung zum Absaugen des von den quer...zum Papierlauf hin und her bewegten
Bürsten gelösten Bronzepulvers besitzen. Mit diesen einseitig wirkenden Bürst- und
Saugwerkzeugen ist aber ein völlig einwandfreies Säubern nicht zu erzielen, da sie
dieselben Nachteile besitzen wie die einseitig angreifenden eingangs beschriebenen
endlosen Abstaubbänder.
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Die Erfindung besteht darin, daß die die Ober- und .Unterseite des
Werkstückes gleichzeitig
angreifenden, die Reinigung bewirkenden
Bürst- und Saugwerkzeuge dauernd gegenläufig zueinander quer zur Laufrichtung des
Werkstückes bewegt werden, wobei die Saugöffnungen in an sich bekannter Weise ihren
Abstand von der Oberfläche des durchlaufenden Werkstückes nicht ändern.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung, in, zwei Ausführungsformen beispielsweise
dargestellt. Es zeigen: Abb. i eine Abstaubvorrichtung, bei -der die Mündungen der
beiden -Saugwerkzeuge von den Bürstwerkzeugen eingefaßt sind, im Querschnitt und
Abb. 2 den Querschnitt einet Abs;taubvörrichtung, bei der die Bürstwerkzeuge sich
innerhalb der Mündungen der Saugwerkzeuge befinden.
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Von den über die Werkstückbreite sich erstreckenden Stutzen g, g',
die in irgendeiner passenden Weise an eine Saugwindleitung angeschlossen sind, führen
ebenso breite, düsenartige Saugwindkästen a, a' nach dem Durchgangsspalt
für die Werkstücke. Die Mündungen dieser Saugwindkästen a, a' werden durch Bürstwerkzeuge
b aus Plüsch, Fell, Borsten o. dgl. eingefaßt (Abt. i), so daß die Werkstücke beim
Durchgang :durch-den so gebildeten Spalt beiderseitig teils .durch die Bürstwerkzeuge
b, teils durch die Saugvderkzeuge a, a' vom Staub befreit werden. Da die Bürstwerkzeuge
im Saugwindstrom liegen, werden auch sie durch den Saugwind ständig gereinigt: Die
Bürst- und Saugwerkzeuge werden während . des. Arbeitsvorgangs dauernd in gegenläufiger
Richtung quer zur- Durchgangsrichtung der Werkstücke bewegt, was beispielsweise
dadurch geschehen kann, da:ß über Zapfen o der Stutzen g, g' ein an diesen Stellen
geschlitzter Doppelliehelr geschoben wird, der um die-Achse.p schwingt und seine
wechselnde Ausschwingung durch .eine Kurvenscheike t erhält, in. deren Kurvenbahn
die Rohes des Schwinghebels p hineinragt (Abli. i). Die Windkästene,.d bzw. deren
Stutzen äc, g' wer-.den in Seitenwangenn ales Maschinengestells in Achsrichtung
verschiebbar gehalten, wobei -die weiter nach -der Luftpumpe führenden Stutzen,
die nicht mit dargestellt sind, teleskopartig über die Stutzen g, g' geschoben werden
können. 1a ist das Gummituch der Bronzier- bzw. Pudermaschine. Die Abstaubvorrichtung
kann auch so gestaltet- werden, daß die Bürstwerkzeuge etwa in Gestalt von Bürstenwalzen
a sich innerhalb der Saugwindkästen.a, d befinden (Abt. 2). Druckschrauben v, deren
Führungen nicht mit dargestellt sind, können zum Einstellen der Düsenmdn.-dungen
nach dem Durchmesser der Bürstenwalzen u vorgesehen werden.
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Bei beiden in Abb. i und 2 dargestellten Ausführungsformen wird der
Saugwindstrom gezwungen, das Werkstück oben und unten an dein Stellen energisch
zu bestreichen, an denen die Bürsten wirksam werden. Da ferner infolge der stets
wechselnden Bewegung der Bürst- und Saugwerkzeuge quer zum Werkstück ein Umlagern
der Borsten oder Fasern der Reinigungswerkzeuge stattfindet, werden die zwischen
den Borsten u. dgl. eingeschlossenen Staubteile für das Mitreißen durch den Saugwindstrom
frei, was das notwendige gründliche Reinigen der Bürstwerkzeuge zur Folge hat.