DE3907611A1 - Vorrichtung zur reinigung einer arbeitsflaeche - Google Patents
Vorrichtung zur reinigung einer arbeitsflaecheInfo
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
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- A47L13/16—Cloths; Pads; Sponges
- A47L13/17—Cloths; Pads; Sponges containing cleaning agents
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung
einer Arbeitsfläche einer Druckmaschine, vorzugsweise
der Gummizylinderoberfläche einer Offsetdruckmaschine,
mit einem textilen Wischtuch, das im Bereich zwischen
einer Vorratsrolle und einer Speicherrolle über ein An
drückorgan geführt ist und das im Bereich des dem An
drückorgan zulaufenden Trums mittels einer Befeuchtungs
einrichtung befeuchtbar ist.
Bei den bekannten Anordnungen dieser Art wird das Wisch
tuch mit Lösungsmittel und mit Wasser oder mit einer
Mischung aus beidem beaufschlagt. In jedem Falle sind
verschiedenartige Flüssigkeiten im Spiel, denen geeig
nete Bereitstellungs- und Aufbringvorrichtungen zuge
ordnet sein müssen. Die Folge davon ist, daß mehrere
Bereitstellungs- und Aufbringvorrichtungen benötigt wer
den, was einen hohen Aufwand ergibt.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegen
den Erfindung eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art
mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbes
sern, daß eine Befeuchtung des Wischtuchs mit nur einer
Flüssigkeit ausreicht und dennoch eine zuverlässige Rei
nigung gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
in das Wischtuch ein trockenes, in einer Flüssigkeit
sich lösendes Waschmittel eingebettet ist.
Das im Wischtuch eingebettete Waschmittel wird durch
die dem Wischtuch zugeführte Flüssigkeit gelöst und da
mit freigesetzt, so daß die zu reinigende Oberfläche
mit dem Waschmittel behandelt werden kann, was auch bei
Verwendung von lediglich Wasser als Befeuchtungsflüssig
keit einen guten Reinigungseffekt erwarten läßt. Das
aufgebrachte Wasser führt aber nicht nur zur Freisetzung
des Waschmittels, sondern gewährleistet gleichzeitig
auch eine zuverlässige Bindung von Staub. Da nur eine
Flüssigkeit benutzt wird, ergibt sich in vorteilhafter
Weise eine einfache Steuerung der Befeuchtungseinrichtung.
Gleichzeitig ist sichergestellt, daß im Rahmen der Be
feuchtungseinrichtung lediglich Mittel zur Bereitstel
lung der einen Flüssigkeit benötigt werden, was den
Aufwand weiter vereinfacht. Ein weiterer ganz besonderer
Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist aber auch
darin zu sehen, daß das in trockener Form im Wischtuch
eingebettete Waschmittel auch in gelöster Form nicht
flüchtig ist, was eine hohe Explosions- und Bandsicher
heit ergibt. Hierbei ist es daher möglich, den Waschvor
gang bei laufender Papierbahn durchzuführen, ohne daß
die Gefahr besteht, daß das in einem derartigen Falle
mit der Papierbahn in einen nachgeordneten Trockner ge
langende Waschmittel sich entzündet.
In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maß
nahmen kann in das Wischtuch einfach Seifenpulver einge
bettet sein. Hierbei handelt es sich um ein kostengün
stiges Waschmittel, das zuverlässig unflüchtig ist und
daher eine besonders hohe Brand- und Explosionssicher
heit gewährleistet. Ein weiterer Vorteil ist darin zu
sehen, daß sich Seifenpulver leicht in Wasser lösen
läßt, so daß man mit der Verwendung von Wasser, das ko
stengünstig bereitgestellt werden kann, zur Bildung der
Befeuchtungsflüssigkeit auskommt. Außerdem läßt sich
Seifenpulver leicht in textiles Material einbetten.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
kann das Wischtuch zwischen mit Waschmittel versehenen
Bereichen angeordnete, waschmnittelfreie Bereiche ent
halten. Diese Bereiche können dabei in vorteilhafter
Weise so angeordnet sein, daß zum Waschen die mit Wasch
mittel versehenen Bereiche und zum Trocknen die wasch
mittelfreien Bereich zum Eingriff mit der zu reinigenden
Oberfläche kommen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den
restlichen Unteransprüchen angegeben.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Hierbei zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine einer Offsetdruck
maschine zugeordnete Gummituchwaschvorrich
tung und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Wischtuch in
vergrößerter Darstellung.
Die der Fig. 1 zugrundeliegende Gummituchwaschvorrich
tung 1 enthält ein durch zwei seitliche Lagerschilde 2,
die durch Traversen 3 miteinander verbunden sind, ge
bildetes Gestell, auf dem ein Andrückorgan 4, hier in
Form einer frei drehbar gelagerten Bürstenwalze, für ein
Wischtuch 5 aufgenommen ist, das von einer Vorratsrolle
6 ab- und auf eine Speicherrolle 7 aufwickelbar ist. Das
dem Andrückorgan 4 zulaufende Trum des Wischtuchs 5
übergreift einen über die ganze Breite durchgehenden Dü
senbalken 8, der an eine Wasserversorgung angeschlossen
ist und mittels dessen das Wischtuch 5 im Bereich seines
dem Andrückorgan 4 zulaufenden Trums mit Wasser beauf
schlagbar ist.
Das Gestell ist mittels einer Schwenkachse 9 so schwenk
bar zwischen den Seitenwänden einer Druckmaschine auf
nehmbar, daß das Andrückorgan 4 an den Gummizylinder 10
andrückbar ist, der von Zeit zu Zeit gereinigt werden
muß. Auf dem Gummizylinder 10 bauen sich nämlich Farbe
und Schmutz auf.
Zur Durchführung eines Reinigungsvorgangs wird die vor
liegende Gummituchwaschvorrichtung so an den Gummizylin
der 10 angeschwenkt, daß das über das Andrückorgan 4
laufende Wischtuch 5 mittels des Andrückorgans 4 in Kon
takt mit der Gummituchoberfläche gebracht wird. Das
Wischtuch 5 wird dabei schrittweise voranbewegt, wobei
neues Wischtuch von der Vorratsrolle 6 abgewickelt und
verbrauchtes Wischtuch auf die Speicherrolle 7 aufge
wickelt wird. Zunächst wird die Gummizylinderoberfläche
feucht abgewaschen. Hierzu wird das Wischtuch 5 mittels
des Düsenbalkens 8 mit Wasser beaufschlagt. Nach dem
Waschvorgang wird die Gummizylinderoberfläche getrocknet.
Hierzu findet trockenes Wischtuch Verwendung. Zur Durch
führung des Trocknungsvorgangs wird die durch den Düsen
balken 8 gebildete Befeuchtungseinrichtung passiviert.
Das zur Durchführung des Waschvorgangs dem Wischtuch 5
zugeführte Wasser bindet den auf dem Gummizylinder 10
vorhandenen Staub. Zum Abwaschen der Farbe wird dem Was
ser Waschmittel zugesetzt. Dieses ist im Wischtuch 5
vorhanden und wird durch das dem Wischtuch 5 zugeführte
Wasser gelöst.
Das Wischtuch 5 wird, wie am besten aus Fig. 2 erkenn
bar ist, durch ein bahnförmiges Vlies gebildet, das aus
miteinander vernetzten Baumwollfasern 11 besteht. Zwi
schen diesen sind Hohlräume vorhanden, die mit trockenem
Seifenpulver 15 gefüllt sind. Dieses trockene Seifenpul
ver 15 haftet an den Fasern 11, indem diese eine Be
schichtung tragen bzw. mit körnigem Material verklebt
sind.
Im Wischtuch 5 wechseln, wie Fig. 2 weiter erkennen
läßt, Bereiche 5 a, in denen Waschpulver 15 eingebettet
ist, mit Bereichen 5 b, die waschpulverfrei sind, ab. Die
Anordnung des Wischtuchs und die Vorschubsteuerung sind
so aufeinander abgestimmt, daß zur Durchführung eines
Waschvorgangs jeweils ein mit Waschmittel 15 versehener
Bereich 5 a des Wischtuchs und zur Durchführung eines
Trocknungsvorgangs ein waschmitteelfreier Bereich 5 b zum
Einsatz, d.h. zum Eingriff mit dem Gummituchzylinder
10, kommt. Der zur Durchführung eines Waschvorgangs je
weils zum Einsatz kommende, mit Waschmittel 15 versehene
Bereich 5 a des Wischtuchs, wird beim Auflaufen des das
Andrückorgan 4 mittels des Düsenbalkens 8 mit Wasser be
aufschlagt. Hierzu wird dem Düsenbalken 8 Druckwasser
zugeführt, das durch die Düsen des Düsenbalkens 8 auf
das Wischtuch aufgespritzt wird. Durch dieses Wasser
wird das im Wischtuch 5 eingelagerte Waschmittel 15 ge
löst, so daß die zu reinigende Oberfläche des Gummizy
linders 10 zuverlässig abgereinigt wird.
Das das Waschpulver 15 enthaltende Wischtuch 5 kann zur
Erzielung einer dichten Struktur kalandiert sein, wo
wurch das eingebettete Waschmittel zuverlässig gehalten
wird. Gleichzeitig wird hierdurch erreicht, daß infolge
geringerer Tuchdicke auf der Vorratsrolle 6 ein größerer
Tuchvorrat untergebracht wird, so daß die Tuchwechselin
tervalle vergrößert werden. Um die Struktur des kalan
drierten Wischtuchs vor der Benutzung aufzulockern, wird
das Wischtuch 5, wie Fig. 1 weiter erkennen läßt, im
Bereich seines dem Andrückorgan 4 zulaufenden Trums über
Umlenkkanten 13 geführt. Die hierdurch bewirkte Aufrich
tung der Fasern 11 macht das eingebettete Waschmittel 15
für das aufgebrachte Wasser gut zugänglich und gewähr
leistet ein hohes Wasseraufnahmevermögen.
Das vom Andrückorgan 4 ablaufende feuchte Trum des
Wischtuchs 5 wird ausgedrückt bzw. abgequetscht, so daß
sich auch auf der Speicherrolle 7 wenig Raumbedarf er
gibt. Hierzu wird das Wischtuch 5 in Fig. 1 über eine
flache Traverse 3 gezogen, bevor es auf der Speicher
rolle 7 aufgewickelt wird.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Reinigung einer Arbeitsfläche einer
Druckmaschine, vorzugsweise der Gummizylinderober
fläche einer Offsetdruckmaschine, mit einem textilen
Wischtuch (5), das im Bereich zwischen einer Vorrats
rolle (6) und einer Speicherrolle (7) über ein An
drückorgan (4) geführt ist und das im Bereich des
dem Andrückorgan (4) zulaufenden Trums mittels einer
Befeuchtungseinrichtung (8) befeuchtbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in das Wischtuch (5) ein trockenes,
in einer Flüssigkeit sich lösendes Waschmittel (15)
eingebettet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in das Wischtuch (5) Seifenpulver eingebettet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wischtuch (5) zwischen
mit Waschmittel (15) versehenen Bereichen (5 a) ange
ordnete, waschmittelfreie Bereiche (5 b) enthält.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungseinrich
tung (8) nur mit Wasser beaufschlagbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wischtuch (5) eine
vliesartige Struktur mit miteinander vernetzten Fasern
(11) aufweist und daß das in den durch die Fasern (11)
begrenzten Zwischenräumen (12) plazierte Waschmittel
(15) zumindest teilweise an den Fasern (11) haftet.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wischtuch (5) als Ka
landrierformling ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wischtuch (5) im Be
reich seines dem Andrückorgan (4) zulaufenden Trums
über mindestens eine Kante (13) geführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das vom Andrückorgan (4)
ablaufende Wischtuch (5) über ein vorzugsweise durch
eine flache Traverse (13) gebildetes Abquetschorgan
geführt ist.
Priority Applications (1)
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