DE3618935C2 - - Google Patents

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DE3618935C2
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B1/00Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating
    • D06B1/10Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by contact with a member carrying the treating material
    • D06B1/14Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by contact with a member carrying the treating material with a roller
    • D06B1/143Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by contact with a member carrying the treating material with a roller where elements are used to mitigate the quantities of treating material on the roller and on the textile material

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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum dosierten Aufbringen einer Substanz auf eine Materialbahn aus Textilmaterial oder einem textilähnlichen Material, wobei die Materialbahn an einem Teil der Oberfläche einer die Substanz zuführenden Auftragungswalze an­ liegt, in deren Oberfläche bzw. äußerster Schicht Strukturen, z. B. Axialrillen, Diagonal- oder Umfangs­ rillen, napfartige Vertiefungen und dergleichen einge­ arbeitet sind.
Es ist bereits bekannt, zum Auftragen von Medien auf eine Materialbahn Foulards zu verwenden.
Herkömmliche Foulards arbeiten durchweg mit glatten Walzen und in der Regel mit sehr hohen Anpreßdrücken. Physikalisch gesehen ist das übliche Foulardieren ein Abquetschen des Überschusses, der nach einem Tauchbad (kann auch im Walzenzwickel sein) entsteht. Die nach diesem Abquetschvorgang im Material verbleibende Flüssig­ keitsmenge ist nicht nur von den zum Abquetschen ein­ gesetzten mechanischen Mitteln, sondern auch von der Faser- und Gewebe-Charakteristik des jeweiligen Materials abhängig. Die in der Praxis erreichbaren Werte liegen in der Regel in der Größenordnung von etwa 70 bis 80% Restfeuchte, bezogen auf das trockene Warengewicht. Die mit besonders hochwertigen Abquetschmaschinen er­ reichbaren Restfeuchtewerte können bis zu 60 oder fall­ weise bis zu 50% betragen.
Nachteile des Foulardierens sind relativ hohe Maschinen­ kosten, fix gegebene Walzendimensionen, fehlerverur­ sachende Deformationen der Gummiwalzen (Einlaufen der Warenkanten), Verluste an Behandlungsflotten durch die erforderlichen Trogfüllungen, in weiterer Folge daraus Abwasserreinigungsprobleme und als Folge der hohen Restfeuchtewerte hoher Energiebedarf für die Trocknung. Zusätzlich leiden die herkömmlichen Foulards an Walzendurchbiegungen und daraus folgend an Auf­ trags- bzw. Abquetschunterschieden von der rechten zur linken Seite bzw. zur Mitte.
Aus der DE-Z: Chemiefasern, 68, S 659-662 ist es weiterhin bekannt, daß die äußerste Schicht der Auftra­ gungswalze aus einem rippenförmig gemusterten weichen Gummituch ausgebildet ist. Hierdurch weist die Auf­ tragungswalze Strukturen zur Aufnahme eines definierten Auftragsvolumens auf. Die Auftragswalze besteht hierbei aus einer Trommel mit großem Durchmesser, an die ein Teppich mittels einer kleindimensionierten Walze angedrückt wird. Bei der bekannten Einrichtung sind demnach die beiden zusammenwirkenden Flächen der Materialbahn und der Auftragungswalze aus weichem Material.
Es ist weiterhin in DE-GM 76 29 591 eine Einrichtung zum Befeuchten einer bewegten flachen Warenbahn beschrieben, die eine unterhalb der Warenbahn angeordnete Rakelrolle aufweist, welche magnetisch an die Warenbahn angedrückt wird. Eine Strukturierung der Oberfläche dieser Rakel­ rolle ist für diese bekannte Einrichtung nicht geoffen­ bart.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ein­ richtung mit den eingangs erwähnten Merkmalen so aus­ zubilden, daß einerseits keine fehlerverursachenden Deformationen der Auftragungswalze auftreten und an­ dererseits die Walzen im Hinblick auf verschiedene Arbeitsbreiten und verschiedene Auftragsmengen leicht ausgewechselt werden können. Die Lösung dieser Auf­ gabe geschieht erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1. Vor­ teilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Ein­ richtung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
In der Textilfärberei und in der gesamten Textilnaß­ veredelung hat man bisher die Auffassung vertreten, daß die Auftragswalzen das aufzubringende Material nur ablegen können, nicht jedoch daß das Medium praktisch durch Saugwirkung in das Material hinein­ gedrückt wird. Es ist wichtig, daß eine der Komponenten weich ist, d. h., man arbeitet entweder mit einer ge­ rillten, harten Walze gegen einen weichen Stoff, oder aber mit einer Walze, deren Oberfläche verformbar ist. Jede Rille bildet dabei eine kleine Druckkammer und das Material der Materialbahn wird in diese Druckkammer durch die magnetische Anpressung hineingedrückt und entnimmt je nach Saugfähigkeit einen Teil der Substanz. Es ist dabei klar, daß verschiedene Waren verschiedene Mengen bis zum Sättigkeitsgrad aufnehmen können. Dies ist jedoch bei der Einrichtung gemäß der vorliegenden Er­ findung völlig gleichgültig, da die nicht vom Material ausgenommene Substanz in den jeweiligen Rillen ver­ bleibt.
Besonders günstig hat sich bei der vorliegenden Ein­ richtung das stufenweise Auftragen herausgestellt, da man festgestellt hat, daß je trockener das Material der Materialbahn ist, desto geringer ist die Neigung Substanz aufzunehmen.
Bei der ersten Auftragung wird daher nur ein kleiner Teil der aufzutragenden Substanz auf­ getragen, wohingegen in einer zweiten Stufe die restliche Substanz aufgebracht wird, die dann vom Material gut und rasch aufgenommen wird. Wenn man zwei gleiche Walzen verwendet, so werden durch die erste Walze etwa 40% und durch die zweite Walze etwa 60% der aufzutragenden Substanz in das Material eingebracht. Besonders günstig hat sich das doppelseitige Auftragen herausgestellt, da hier ein Komplementäreffekt auftritt und man eine vollständige, gleichmäßige Durchimprägnierung der Materialbahn erreicht.
Zusätzlich können die axial gerillten Walzen mit der magnetischen Rollenanpressung noch achslos gelagert sein. Dadurch wird ein Problem bei den bisherigen Walzen vermieden. Wenn man nämlich be­ liebige Walzen normaler Arbeitsbreiten, d. h. in der Regel Arbeitsbreiten zwischen 1,5 und 3 m, axial lagert und mit Achsstummeln versieht, so muß man immer mit einer Walzendurchbiegung rechnen. Derartige Walzen werden daher in der Regel bombiert geschliffen. Dies ist aber bei axial gerillten Walzen unmöglich. Würde man die Walzen eines Zwei­ walzen-Foulards herkömmlicher Bauart mit Axial­ rillen versehen, so würde man, von den erwähnten Nachteilen ganz abgesehen, nur eine Einzweckmaschine mit äußerst empfindlichen, sehr teuren Walzen bekommen.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung haben die Auf­ tragungswalzen einen relativ geringen Durchmesser. Es ist nicht notwendig, sie zu bombieren, so daß die Herstellung dieser Walzen billig ist.
Aufgrund ihrer geringen Durchmesser können die Walzen mit Bezug auf verschiedene Arbeitsbreiten und verschiedene Auftragsmengen leicht ausgewechselt werden. Es wird je­ weils auf die Materialbahn nur die gewünschte Menge auf­ getragen und eingedrückt, wobei sich die Komprimier­ barkeit des Textilmaterials und der die Rillen tra­ genden Überzüge auf den Walzen vorteilhaft ergänzen. Besonders her­ vorzuheben ist noch der extrem kleine Flottenbedarf infolge der ge­ ringen Trogdimensionen und daß sich kein Flüssigkeitsvorrat vor der Auftragungswalze befinden muß.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Erfindung, bei der die Substanz von unten auf die Materialbahn aufgetragen wird.
Fig. 2 zeigt das Aufbringen der Substanz von der Seite, wobei die Zufüh­ rung der Substanz zur gerillten Walze geändert ist.
Fig. 3 zeigt die Möglichkeit eines doppelseitigen Aufbringens der Substanz.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform, bei der eine Materialbahn 1 über die Oberfläche einer dosierten Auftragungs- und Einpreßwalze 2 ge­ führt wird. Diese Walze 2 trägt zu ihrer Achse parallele Rillen 3 als Vertiefungen und besteht zumindest teilweise aus magnetisierbarem Material. Die­ ser Auftragungs- und Einpreßwalze 2 liegt im vorliegenden Fall eine Magnetwalze 4 gegenüber, durch die Auftragungs- und Einpreßwalze 2 mit vorbestimmter Kraft gegen die Warenbahn 1 gepreßt wird. Im in in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die Auftra­ gungs- und Einpreßwalze 2 dem tiefesten Punkt der Magnetwalze 4 ge­ genüber. An der Auftragungs- und Einpreßwalze 2 liegt eine Schöpf­ walze 5 an, die in die Substanz 6 in einem Trog 7 eintaucht. Die Auftragungs- und Einpreßwalze 2 nimmt die Substanz von der Schöpf­ walze 5 ab und bringt sie zur Materialbahn 1. Die Schöpfwalze 5 gemäß Fig. 1 kann auch hilfsdosierend wirken so wie eine Rollrakel, was bei zähflüssigen Medien wichtig sein kann, oder auch bei dünn­ flüssigen Medien und gleichzeitiger hoher Arbeitsgeschwindigkeit.
Das gleiche Prinzip kann selbstverständlich nicht nur von unten die Substanz auf die Materialbahn 1 aufbringen, sondern die Antragung kann auch seitlich oder von oben nach unten erfolgen. Die Auftra­ gungs- und Einpreßwalze ist achslos gelagert bzw. zur Fixierung der örtlichen Anordnung in Richtung der Anpreßkraft beweglich.
Die Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Hier liegt die Auftragungs- und Einpreßwalze 2 seitlich zur Magnetwal­ ze 4 und parallel zur Auffangwalze 2 erstreckt sich eine Dosierleiste 8, die gleichmäßig das Medium über die gesamte Länge der Walze 2 in die Rillen 3 einbringt. Hiermit läßt sich eine genaue und über die ge­ samte Länge der Walze 2 gleichmäßige Dosierung der Substanz errei­ chen und damit ein dementsprechender genauer Auftrag auf die Mate­ rialbahn 1. Durch diese Dosierleiste entfällt das Eintauchen bzw. der hierzu erforderliche Trog und es kann die darin befindliche Sub­ stanzmenge, d. h. die Verlustmenge, eingespart werden.
In Fig. 3 ist geeigt, wie eine Ware auf beiden Seiten mit der Sub­ stanz behandelt werden kann. Wie dargestellt, wird die Materialbahn 1 zuerst über eine Umlenkwalze 9 geführt und kommt dann zu einer ersten Auftragungs- und Einpreßwalze 10, die in einen Trog 11 ein­ taucht. Diese erste Auftragungs- und Einpreßwalze 10 wird von einer ersten Magnetwalze 12 an die Materialbahn 1 angepreßt. Die Mate­ rialbahn 1 liegt über einem Großteil des Umfanges der Magnetwalze 12 an dieser an und wird dann zu einer zweiten Magnetwalze 13 geführt, die eine zweite Auftragungs- und Einpreßwalze 14 an die Material­ bahn 1 anpreßt. Auch diese zweite Auftragungs- und Einpreßwalze 14 taucht in einen mit Medium gefüllten Trog 15 ein. Auf diese Weise ist es möglich, z. B. einen sehr dicken Stoff vollkommen gleichmä­ ßig durchzufärben, wobei die von jeder Seite aufgebrachte Farbe je­ weils bis zur Mitte des Stoffes eindringt. Es ist selbstverständ­ lich, daß auch in diesem Fall das Auftragen der Substanz nicht in der dargestellten Weise erfolgen muß, sondern daß auch hier eine seitliche Antragung der Substanz auf die Materialbahn oder mit Hil­ fe einer Schöpfwalze gemäß Fig. 1 möglich ist. Ferner kann die Auf­ tragung der Substanz auf die Auftragungs- und Einpreßwalze auch wie­ der mit Hilfe von breitenverteilenden und dosierenden Hilfsgeräten erfolgen. In der Fig. 3 liegen an der Auftragungs- und Einpreßwalze 10 bzw. 14 noch Abstreifrakeln 16 an, die die überschüssige Sub­ stanz abstreifen.

Claims (6)

1. Einrichtung zum dosierten Aufbringen einer Substanz auf eine Materialbahn aus Textilmaterial oder einem textilähnlichen Material, wobei die Materialbahn an einem Teil der Oberfläche einer, die Substanz zuführen­ den Auftragungswalze anliegt, in deren Oberfläche bzw. äußerster Schicht Strukturen, z. B. Axialrillen, Diago­ nal- oder Umfangsrillen, napfartige Vertiefungen und dgl., eingearbeitet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragungswalze (2) einen relativ geringen Durchmesser hat und wenigstens teilweise aus einem magnetisierbaren Material besteht und ihr im Bereich der Auflage der Materialbahn (1) in einer Gegenfläche ein Magnet gegenüberliegt, daß die Vertiefungen (3) dieser Struktu­ ren bzw. Axialrillen mit der aufzutragenden Substanz gefüllt und an die Materialbahn (1) magnetisch angepreßt sind, wobei jede Axialrille bzw. jede Vertiefung (3) an der Walzenoberfläche eine Druckkammer bildet, in die die Materialbahn (1) eingedrückt bzw. die durch das An­ drücken an die Materialbahn (1) verformt ist und der durch das Andrücken in die Axialrille bzw. anders ge­ formten Vertiefung (3) gebildete Flüssigkeitsdruck eine imprägnierend wirkende Substanzübertragung aus diesen Vertiefungen der Auftragswalze (2) in die Materialbahn (1) bewirkt, und daß eine der zusammenwirkenden Flächen von Materialbahn (1) und Auftragungswalze (2) weich und die andere hart ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragungswalze (2) in an sich bekannter Weise achslos gelagert ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Materialbahn (1) über zwei hinterein­ andergeschaltete Auftragungswalzen (12, 13) geführt ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragungswalzen (12, 13) verschieden große Mengen an Substanz auftragen.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Auftragungswalze (12) den kleineren Anteil und die zweite Auftragungswalze (13) den größeren Anteil der insgesamt aufzutragenden Substanz aufträgt.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialrillen (3) durch trapez- oder keilförmige Nuten gebildet werden.
DE19863618935 1985-06-07 1986-06-05 Verfahren zum dosierten aufbringen einer substanz auf eine materialbahn und einrichtung zum dosierten auftragen einer substanz Granted DE3618935A1 (de)

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