Die Erfindung betrifft eine Belichtungssteuerung für
eine Kamera mit mehreren Belichtungsarten wie z. B.
einer Programmaufnahmeart, einer Aufnahmeart mit Belichtungszeitpriorität,
einer Aufnahmeart mit Blendenpriorität
usw. Die Belichtungszeitpriorität, auch als
Verschlußgeschwindigkeitspriorität bezeichnet, wird
nachstehend Verschlußpriorität genannt. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung eine Belichtungssteuerung,
bei der ein Fotograf obere und untere Grenzwerte
der Verschlußgeschwindigkeit bzw. Belichtungszeit
und des Blendenwertes setzen kann.
Bei bekannten Kameras mit mehreren Belichtungsarten
kann der Benutzer eine gewünschte Belichtungsart aus
einer Vielzahl von Belichtungsarten durch Betätigen
eines entsprechenden Schalters oder einer Taste wählen.
Bei einer modernen Kamera, die neben mehreren Aufnahmearten
noch weitere Betriebsarten, wie z. B. einen kontinuierlichen
Aufnahmebetrieb usw. ermöglicht, können die
Betriebsarten jeweils durch Aktivieren entsprechender
Kombinationen einer Vielzahl von Schaltern gewählt
werden. Der übliche Kamerabenutzer verwendet jedoch
nicht regelmäßig alle möglichen Aufnahmearten. Üblicherweise
werden nur einige spezifische Aufnahmearten
benutzt. Deshalb ist für Durchschnittsfotografen ein
Betätigen einer Kombination von Schaltern zum Wählen
einer Betriebsart umständlich und kompliziert. Darüber
hinaus werden bei der Programmbelichtung von bekannten
Kameras die Verschlußzeit und der Blendenwert automatisch
einem vorgegebenen, gegenseitigen Zusammenhang
entsprechend festgelegt und der Fotograf hat demzufolge
keine Möglichkeit, in dieser Betriebsart eine Verschlußzeit
oder einen Blendenwert frei zu wählen, der
dem besagten vorgegebenen Zusammenhang nicht genügt.
Insbesondere wenn der Kamerabenutzer einen Blendenwert
innerhalb eines besonderen Blendenwertbereiches einstellen
will oder eine Verschlußzeit innerhalb eines
speziellen Verschlußzeitbereiches wählen möchte, kann
er diese besonderen Blendenwerte oder Verschlußzeiten
nicht beliebig festlegen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache
Belichtungssteuerung mit einer Vielzahl von Aufnahmearten
wie z. B. einer Verschlußzeitpriorität, einer
Blendenpriorität, einer B-Belichtung (manuelle Langzeitbelichtung)
usw. einschließlich einer Programmbelichtung
anzugeben, die die oben beschriebenen Nachteile
bekannter Belichtungssteuerungen vermeidet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des
Patentanspruches 1, 9 oder 27. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand jeweiliger Unteransprüche.
Bei der Erfindung handelt es sich um eine Belichtungssteuerung
für eine Kamera, bei der mindestens einer von
mehreren Aufnahmefaktoren wie einer Belichtungszeit und
einem Blendenwert veränderbar ist. Die Belichtungssteuerung
umfaßt eine Belichtungsfaktoreinstellung zum
Einstellen mindestens eines variablen Belichtungsfaktors
sowie eine Grenzwerteinstellung zum Verändern und
Einstellen mindestens eines oberen oder unteren Grenzwertes
des veränderbaren Belichtungsfaktors. Bei dieser
Anordnung zur Belichtungssteuerung wird verhindert, daß
die von einer Bedienperson gewählte Verschlußzeit und
die Blende die betreffenden Grenzwerte überschreiten.
Erfindungsgemäß kann bei einer Belichtungssteuerung für
eine Kamera auch vorgesehen sein, daß ein Belichtungsfaktorpaar
einschließlich einer Verschlußzeit und eines
Blendenwertes variabel sind. Die Belichtungssteuerung
enthält eine Belichtungsfaktoreinstellung zum Einstellen
des variablen Belichtungsfaktors und eine Grenzwerteinstellung
zum Verändern und Einstellen eines oberen
und eines unteren Grenzwertes mindestens eines der
veränderbaren Belichtungsfaktoren.
In einer anderen Ausgestaltungsform der Erfindung hat
eine Belichtungssteuerung einer Kamera eine Belichtungsmeßeinrichtung
zum Messen der Helligkeit des aufzunehmenden
Objektes sowie eine Belichtungsfaktoreinstellung
zum Einstellen eines Belichtungsfaktorpaares
einschließlich Verschlußzeit und Blendenwert. Die Belichtungssteuerung
umfaßt eine erste und eine zweite
manuelle Einstellvorrichtung zum manuellen und unabhängigen
Einstellen des Belichtungsfaktors, eine Vielzahl
von Aufnahmearten, die wahlweise eingestellt werden
können und eine manuelle Aufnahmeart einschließen,
bei der beide Belichtungsfaktoren manuell durch die
erste und die zweite manuelle Einstellvorrichtung einstellbar
sind. Außerdem umfaßt diese Belichtungssteuerung
eine automatische Aufnahmeart, bei der einer der
Belichtungsfaktoren durch die entsprechende Einstellvorrichtung
manuell eingestellt wird und der andere
Belichtungsfaktor automatisch festgelegt ist sowie eine
Programmaufnahmeart, in der beide Belichtungsfaktoren
automatisch festgelegt werden. Weiterhin enthält diese
Belichtungssteuerung eine Grenzwerteinstelleinrichtung
zum Verändern und Einstellen mindestens eines Grenzwertes
von den oberen und unteren Grenzwerten der
manuell durch die Belichtungsfaktoreinstellung einstellbaren
Belichtungsfaktoren.
Vorzugsweise beinhaltet die Belichtungssteuerung eine
Freigabetaste bzw. -schalteinrichtung, um als untere
und obere Grenzwerte vorgegebene Anfangswerte einzustellen
bzw. einen Ausgangszustand zu erreichen. Außerdem
ist vorzugsweise eine Anzeigeeinrichtung mit einer
Vorrichtung vorgesehen, die die begrenzte Programmaufnahmeart
und die Programmaufnahmeart unterscheidbar
anzeigt.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Belichtungssteuerung
für eine Kamera mit Lichtmeßeinrichtung
zum Erfassen der Objekthelligkeit und eine Belichtungsfaktoreinstellvorrichtung
zum Einstellen zweier
Belichtungsfaktoren für die Verschlußzeit und den Blendenwert
vorgesehen. Die Belichtungssteuerung umfaßt
eine erste und zweite manuelle Einstellvorrichtung zum
unabhängigen Einstellen der Belichtungsfaktoren, eine
Automatikbelichtung, bei der einer der Belichtungsfaktoren
manuell eingestellt wird und der andere automatisch
entsprechend der von der Lichtmeßeinrichtung ermittelten
Objekthelligkeit eingestellt wird sowie eine
Grenzwerteinstellvorrichtung zum Verändern und Einstellen
mindestens eines von den oberen und unteren Grenzwerten
des automatisch durch die Belichtungssteuerung
einstellbaren Belichtungsfaktors.
Eine Bedienperson kann bei Benutzung einer erfindungsgemäßen
Belichtungssteuerung in einer automatischen
Aufnahmeart mit Verschlußzeitpriorität, einer automatischen
Aufnahmeart mit Blendenpriorität oder einer
Programmaufnahmeart mit einer Verschlußzeit und einem
Blendenwert fotografieren, der innerhalb eines von ihm
selbst festgelegten Bereiches von Verschlußzeiten bzw.
eines entsprechenden Bereiches von Blendenwerten liegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine einäugige
Spiegelreflexkamera, in der die Erfindung
zur Anwendung kommt,
Fig. 2 und 3 eine Rückansicht bzw. Vorderansicht
des Hauptteils der Kamera nach
Fig. 1,
Fig. 4 das Blockdiagramm der elektrischen
Schaltung der Kamera nach Fig. 1,
Fig. 5 das Flußdiagramm der Hauptfunktion
einer zentralen Verarbeitungseinheit,
Fig. 6 das Zeitdiagramm einer Wechselwirkung
zwischen einer CPU und einer IPU gemäß
der Erfindung,
Fig. 7 das Flußdiagramm einer automatischen
Belichtung nach der Erfindung,
Fig. 8 das Flußdiagramm einer Fehlerkorrekturoperation
nach der Erfindung,
Fig. 9 das Flußdiagramm einer Hyper-Programmbelichtung
nach der Erfindung,
Fig. 10 das Diagramm einer Hyper-Programmbelichtung
gemäß Fig. 9,
Fig. 11 das Flußdiagramm einer begrenzten
Programmbelichtung nach der Erfindung,
Fig. 12 das Diagramm der begrenzten Programmbelichtung
nach Fig. 11,
Fig. 13 das Flußdiagramm einer automatischen
Belichtung mit Hyper-Verschlußpriorität
nach der Erfindung,
Fig. 14 das Flußdiagramm einer automatischen
Belichtung mit Hyper-Verschlußpriorität
als weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 15 das Diagramm einer automatischen Belichtung
mit Hyper-Verschlußpriorität
nach Fig. 13 und 14,
Fig. 16 das Flußdiagramm einer automatischen
Belichtung mit Hyper-Blendenpriorität
nach der Erfindung,
Fig. 17 das Flußdiagramm einer automatischen
Belichtung mit Hyper-Blendenpriorität
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 18 das Diagramm einer automatischen Belichtung
mit Hyper-Blendenpriorität
nach Fig. 16 und 17,
Fig. 19 das Flußdiagramm einer manuellen LA-
Belichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 20 das Flußdiagramm einer manuellen LM-
Belichtung,
Fig. 21 das Flußdiagramm einer automatischen
LM-Belichtung mit Blendenpriorität
nach der Erfindung,
Fig. 22 und 23 Flußdiagramme einer Kunstlicht-LA-
und LM-Belichtung nach der Erfindung,
Fig. 24 das Flußdiagramm einer hyper-manuellen
LA-Belichtung nach der Erfindung,
Fig. 25 ein Beispiel eines hyper-manuell-Auswahlmerkers,
Fig. 26 das Flußdiagramm der Hauptoperation
einer IPU nach der Erfindung,
Fig. 27 das Flußdiagramm einer Verbundoperation
zwischen einer IPU und einem Objektiv
nach der Erfindung,
Fig. 28 das Flußdiagramm einer Schaltereingabeoperation,
Fig. 29 das Flußdiagramm einer elektronischen
Tv-Wahl,
Fig. 30 das Flußdiagramm einer elektronischen
Av-Wahl,
Fig. 31 das Flußdiagramm einer Änderungsoperation
für die Verschlußzeit durch
elektronische Tv-Wahl,
Fig. 32 das Flußdiagramm einer Änderungsoperation
für einen Blendenwert Av durch
elektronische Av-Wahl,
Fig. 33 das Flußdiagramm einer Betriebsartänderung,
Fig. 34A und 34B das Flußdiagramm einer Betriebsartauswahloperation,
Fig. 35 das Flußdiagramm einer Prüfoperation,
Fig. 36 ein Beispiel der Datenspeicherung in
einem RAM einer IPU,
Fig. 37 das Flußdiagramm einer Speichersperroperation,
Fig. 38 das Beispiel eines Speichersperrmerkers
in dem RAM einer IPU,
Fig. 39A bis 39H Flußdiagramme einer Anzeigeoperation
nach der Erfindung,
Fig. 40 das Flußdiagramm einer Ev-Prüfoperation
nach der Erfindung,
Fig. 41A bis 41F Anzeigen eines Flüssigkristall-Anzeigefeldes
und einer Anzeigeeinheit
in einem Sucher,
Fig. 42A bis 42H verschiedene Belichtungsarten, die
auf einem Flüssigkristall-Anzeigefeld
und einer Anzeigeeinheit in einem
Sucher dargestellt sind,
Fig. 43A bis 43C verschiedene Belichtungsarten in
einem manuellen Betrieb, dargestellt
auf einer Flüssigkristallanzeige und
einer Anzeigeeinheit in einem Sucher,
Fig. 44A und 44B abgeänderte Flußdiagramme einer Anzeigeoperation
eines Hyper-Programms
nach Fig. 39A,
Fig. 45 ein Flußdiagramm einer Subroutine einer
zweiten Tv-Prüfoperation und
Fig. 46 das Flußdiagramm einer Subroutine einer
zweiten Av-Prüfoperation.
In Fig. 1 und 3 ist eine Draufsicht bzw. eine Vorderansicht
einer einäugigen Spiegelreflexkamer mit einer
Belichtungssteuerung nach der Erfindung dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine Rückansicht einer DX-Codeleseeinheit
am Kameragehäuse.
Das Kameragehäuse 11 hat einen Griffteil 13, der auf
der Vorderseite einer oberen Fläche vorgesehen ist und
eine Auslösetaste 15 trägt. Hinter der Auslösetaste 15
und an der Oberseite des hinteren Teils des Griffteils
13 sind ein elektronischer Tv-Wähler 17 und eine
elektronischer Av-Wähler 19 angeordnet. Diese haben die
Form von Drehskalen, was noch näher erläutert wird.
Wenn der Tv-Wähler 17 und der Av-Wähler 19 gedreht werden,
können der Blendenwert Av und die Belichtungszeit
geändert werden. Beide Wähler sind Teil einer ersten
und einer zweiten manuellen Einstellvorrichtung bzw.
einer ersten und einer zweiten Verschlußzeit- und Blendenwerteinstellvorrichtung.
Am oberen Teil der Rückseite des Kameragehäuses 11 nahe
dem elektronischen Av-Wähler 19 ist eine Freigabetaste
23 vorgesehen. Eine Haltetaste 25 ist rechts von
der Freigabetaste 23 angeordnet. Die Freigabetaste 23
ist Teil einer Freigabeschaltvorrichtung.
Die elektronischen Wähler 17 und 19, die Freigabetaste
23 und die Haltetaste 25 sind so angeordnet, daß
sie bei normaler Kamerahaltung mit dem Daumen oder dem
Zeigefinger ohne Verlagern des Kameragehäuses 11 betätigt
werden können.
Ein verschiebbarer Belichtungskorrektur-/ISO-Hebel 27
und ein verschiebbarer Belichtungsart-/Antriebhebel 29,
die beide in zwei Richtungen ausgehend von einer Neutralstellung
verschiebbar sind, befinden sich an der
oberen Fläche des Kameragehäuses 11 auf der linken Seite
eines Pentaprismas. Ein Hauptschalter 31 ist an der
oberen Seite rechts von dem Pentaprisma angeordnet und
kann in drei verschiedene Stellungen verschoben werden.
DX-Stifte DX1 bis DX6 sind in einer Patronenkammer 33
des Kameragehäuses 11 angeordnet und kommen mit der
DX-Codierung an der Außenfläche einer Filmpatrone in
Berührung, so daß damit Daten gelesen werden können.
Die DX-Stifte DX1 bis DX6 werden mit dem Teil der DX-
Codierung in Kontakt gebracht, die der ISO-Empfindlichkeit
Sv angibt, so daß diese Daten gelesen werden.
Eine Gruppe Fassungsstifte (CONT, RES/Fmin3, SI/Fmin2,
Fmax1, A/M, Fmax2 und /Fmin1) ist an einer Objektivfassung
35 des Kameragehäuses 11 angeordnet, um z. B.
eine Datenverbindung zwischen dem Kameragehäuse 11 und
einem Objektiv herzustellen. Wenn die Objektivfassung
35 mit einem Objektivteil verbunden ist, sind die Fassungsstifte
elektrisch mit den entsprechenden Stiften
am Objektiv verbunden, so daß das Kameragehäuse 11
Objektivdaten lesen kann, zu denen eine minimale F-Zahl
Fmin (Offenblendenwert) und eine maximale F-Zahl, gehören.
Außerdem wird eine Datenverbindung mit einer Steuerung
(ROM oder CPU) hergestellt. Die Steuerung ist in
dem Objektiv vorgesehen und liest weitere Objektivdaten
wie Brennweitendaten f oder Daten, die die Art des Objektivs
angeben usw. Es sei bemerkt, daß in der folgenden
Beschreibung die Kennzeichnung von Signalen oder
Befehlen mit einem darüber angeordneten Strich den
niedrigen Signalzustand als aktiven Zustand bzw. einen
invertierten Wert darstellt.
Fig. 4 zeigt die Schaltung der Steuereinheit eines
Kamerasystems nach der Erfindung.
Das Kameragehäuse 11 enthält eine CPU 41 und eine IPU
43 als Steuereinheiten. Die CPU 41 führt die grundlegenden
fotografischen Rechnungen und Steuerfunktionen
aus, also die Berechnung und Bestimmung der Belichtungsfaktoren
(d. h. Blendenwert Av und Verschlußzeitwert
Tv), ferner die Belichtungssteuerung, die Berechnung
der zur automatischen Scharfeinstellung erforderlichen
Daten usw. Die CPU 41 arbeitet auch als Steuerung
zur zwangsweisen Änderung der Betriebsart, der
Rückführung einer Belichtungsart, der Änderung eines
Prioritäts-Belichtungsfaktors, der zwangsweisen Änderung
einer Belichtungsart innerhalb eines bestimmten
Belichtungsbetriebes, des Einsetzens eines Grenzwertes,
des Haltens eines Belichtungswertes, der manuellen Verstellung
und des Schaltens einer eingestellten Betriebsart.
Die IPU 43 arbeitet als Eingabeschnittstelle für die
Schalter wie die Auslösetaste 15, den elektronischen
Tv-Wähler 17, den elektronischen Av-Wähler 19 usw. Sie
arbeitet auch als Belichtungsarteinsteller, als Steuerung
für die Anzeigen, als Regler zum Ein- und Ausschalten
der Stromversorgung für die CPU 41 (Sparschaltung)
und als Speicher für die eingestellten Daten und
dem Verschlußzeitwert Tv usw. Die IPU 43 hat ein ROM
43a, das Programme zum Bestimmen der Eingabe der Schalterdaten,
der Anzeige der Betriebsarten, der Verbindung
mit der CPU 41, der Verbindung mit dem Objektiv usw.
enthält. Die IPU 43 hat auch ein RAM 43b, das die eingestellten
Betriebsarten, den Verschlußzeitwert Tv, den
Blendenwert usw. vorübergehend speichert. Die IPU 43
hat ferner ein E²PROM 43c, das die Bildzahl des Films,
die Filmempfindlichkeit usw. auch dann hält, wenn die
Stromversorgung abgeschaltet wird.
Die IPU 43 steht mit dem Objektiv 65 in Verbindung und
empfängt Objektivdaten wie die maximale F-Zahl Fmax,
die minimale F-Zahl Fmin, die Brennweite f usw. Sie
kommuniziert mit der CPU 41 und sendet und empfängt
Daten zur Steuerung der fotografischen Operation und
der Datenanzeige.
Das Ausgangssignal eines lichtempfindlichen Elements 45
wird durch einen Operationsverstärker 47 und eine Diode
D1 logarithmisch komprimiert, mit einem Verstärker 49
verstärkt und mit einem A/D-Umsetzer 51 in einen digitalen
Wert (Bv, BV) umgesetzt, der einem APEX-Wert entspricht.
Dieser Wert wird dann der CPU 41 über deren
Ports P30 bis P37 zugeführt.
Der A/D-Umsetzer 51 liefert die Pegelsignale zu einem
vorbestimmten Zeitpunkt an die Ports P30 bis P37 der
CPU 41, die die Helligkeitssignale und Blendenwertsignale
des Objektivs 65 liest und sie in entsprechende
APEX-Werte umsetzt. Das Port P40 ist ein Schaltsteuereingang,
der die mit dem Verstärker 49 logarithmisch komprimierten
Spannungen und die mit einem Blenden-Potentiometer
53 eingestellte Blendenspannung schaltet. Das
Blenden-Potentiometer 53 generiert eine Blendenspannung,
die dem vom Fotografen durch Drehen eines (nicht
dargestellten) Blendenringes am Objektiv bei manueller
Aufnahme eingestellten Wert entspricht.
Die Ports P10 bis P14 der CPU 41 sind mit den DX-Stiften
DX2 bis DX6 verbunden. Die CPU 41 prüft die Pegel
der Ports P10 bis P14 zu einer vorbestimmten Zeit und
liest die Filmempfindlichkeit Sv. Sie speichert dann
die Eingabedaten, also den Blendenwert Av, die Objekthelligkeit
Bv und die Filmempfindlichkeit Sv usw. in
dem RAM 41b unter vorbestimmten Adressen.
Ein Filmtransportmotor 55 transportiert den Film und
spult ihn zurück, und ein Spiegelmotor 57 bewegt einen
Spiegel aufwärts und abwärts. Die Operationen der Motore
55 und 57 werden mit der CPU 41 über eine Motortreiberschaltung
59 gesteuert.
Ein Auslösemagnet RL gibt die Mechanik des Verschlusses
frei, um einen Auflösevorgang zu starten. Ein Verschlußmechanismus
(Verschlußvorhang), der mit dem Auslösemagneten
RL freigegeben ist, wird durch einen Magneten
ES1 für einen vorlaufenden Verschlußteil und
durch einen Magneten ES2 für einen nachlaufenden Verschlußteil
lösbar beaufschlagt, so daß die Bewegung des
Verschlußvorhangs dadurch gesteuert wird. Ein Blendenmagnet
EE unterbricht den Abblendvorgang der Objektivblende.
Die Operationen dieser Magnete werden durch die
CPU 41 über eine Magnettreiberschaltung 61 gesteuert.
Ein EE-Impulszähler 63 erzeugt EE-Impulse entsprechend
dem Abblendvorgang, der wiederum der Aufwärts- und Abwärtsbewegung
des Spiegels zugeordnet ist, nach der
Verschlußauslösung und gibt entsprechende Signale an
das Port PDD der CPU 41. Die CPU 41 zählt die Pegeländerungen
am Port PDD, und wenn der Zählwert dem eingestellten
Blendenwert Av entspricht, wird der Blendenmagnet
EE über die Magnettreiberschaltung 61 eingeschaltet,
um den Abblendvorgang zu unterbrechen und damit
den Blendenwert Av beizubehalten.
Die Ports PL0 bis PL6 der IPU 43 sind mit den Fassungsstiften
(A/M, CONT, RES/Fmin3, SI/Fmin2, Fmax1, Fmax2,
/Fmin1) verbunden, wodurch die elektrische Verbindung
mit dem Objektiv 65 vollständig ist (d. h. mit
dem Speicher oder der Steuerung des Objektivs). Die
IPU 43 steht mit dem Objektiv 65 über die Ports PL0 bis
PL6 in Verbindung und liest die Objektivdaten, zu denen
die Offenblendenzahl Fmin, die maximale F-Zahl Fmax,
die Brennweite f usw. gehören.
Das Objektiv 65 hat einen Auto/Manuell-Wahlschalter 67,
mit dem zwischen einer manuellen Blendeneinstellung und
einer automatischen Blendeneinstellung umgeschaltet
wird und der einem Blendeneinstellring 12 zugeordnet
ist. Der Wahlschalter 67 ist mit dem Eingangsport PL0
der IPU 43 über den Fassungsstift A/m verbunden. Die
IPU 43 stellt die manuelle Blendeneinstellung oder die
automatische Blendeneinstellung entsprechend dem Pegel
am Port PL0 fest. Bei der automatischen Blendeneinstellung
setzt die Kamera den Abblendvorgang fort, bis der
Blendenwert einen an der Kamera voreingestellten Wert
erreicht. Die manuelle Blendeneinstellung ermöglicht
das manuelle Einstellen der Blende am Objektiv. Die automatische
Blendeneinstellung wird im folgenden auch
als "Gehäuseeinstellung" bezeichnet.
Die Eingangsports PC0 bis PC2 und PB0 bis PB5 der
IPU 43 sind mit einem Hauptschalter SWMAIN, einem
Lichtmeßschalter SWS, einem Auslöseschalter SWR, einem
Belichtungsartschalter SEMODE, einem Antriebsartschalter
SWDRIVE, einem Belichtungskorrekturschalter SW±EF,
einem Empfindlichkeitseinstellschalter SWISO, einem
Freigabeschalter SWCL und einem Halteschalter SWHOLD
verbunden.
Der Hauptschalter SWMAIN ist dem Betätigungselement 31
zugeordnet. Der Lichtmeßschalter SWS und der Auslöseschalter
SWR sind der Auslösetaste 15 zugeordnet. Der
Schalter SWS bleibt geöffnet, bis die Auslösetaste 15
halb gedrückt wird. Hier wird er geschlossen. Der
Schalter SWR wird geschlossen, wenn die Auslösetaste 15
vollständig gedrückt wird. Der Belichtungsartschalter
SWMODE und der Antriebsschalter SWDRIVE sind dem Belichtungsart/
Antriebsschalter 29 zugeordnet. Der Belichtungskorrekturschalter
SW±EF und der Empfindlichkeitsschalter
SWISO sind dem Belichtungs/Empfindlichkeitsschalter
27 zugeordnet. Der Freigabeschalter SWCL
und der Halteschalter SWHOLD bleiben offen, bis ihre
Betätigungselemente, nämlich die Freigabetaste 23 und
die Haltetaste 25 betätigt werden.
Die IPU 43 erfaßt die Zustände der Schalter SW über die
Eingangspegel an ihren Eingangsports PC und PB und veranlaßt
dann die erforderlichen Operationen.
Ein Paar Eingangsports PA0 und PA1 und ein weiteres
Paar Eingangsports PA2 und PS3 der IPU 43 sind mit dem
elektronischen Tv-Wähler 17 und dem elektronischen Av-
Wähler 19 verbunden. Jeder Wähler 17 und 19 hat einen
an sich bekannten Klick-Stopp-Drehmechanismus. Beispielsweise
sind zwei Eingangsports PA0 und PA1 bei einer
Rastposition in einem unbestimmten Zustand, wenn
die Wähler 17 und 19 im Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn
gedreht werden. Der Pegel eines der Eingangsports
fällt dann zuerst auf L ab, darauf folgt der
andere entsprechend der Drehrichtung der Wähler. Danach
kehrt das Eingangsport, dessen Pegel zuerst abgefallen
war, wieder in den unbestimmten Zustand zurück. Da die
Reihenfolge der Pegeländerung der Eingangsports PA0 und
PA1 oder PA2 und PA3 von der Drehung der Wähler abhängt,
kann die IPU 43 die Drehrichtung durch die Reihenfolge
der Änderungen bestimmen.
Eine Gruppe Ports PLCD der IPU 43 ist mit einer Flüssigkristallanzeige
69 und einem Anzeiger 71 verbunden.
Der Anzeiger 71 befindet sich im Kamerasucher. Die
Flüssigkristallanzeige 69 wird durch die IPU 43 gesteuert,
um verschiedene fotografische Informationen
darzustellen, beispielsweise die Belichtungsart, den
Verschlußzeitwert Tv, den Blendenwert Av, die Anzahl
verbleibender Aufnahmen, die Antriebsart und andere
Daten (d. h. die Filmempfindlichkeitsdaten, die Belichtungskorrekturdaten
usw.). Der Anzeiger 71 im Sucher
hat Anzeigeelemente 71a und 71b, die den Verschlußzeitwert
Tv, den Blendenwert Av und die Unterbelichtung,
Überbelichtung oder Optimalbelichtung des Films anzeigen.
Der Anzeiger 71 enthält auch ein Anzeigeelement
71c, welches anzeigt, ob der Speicher verriegelt ist
oder nicht.
Die vorstehend beschriebene Schaltung der Kamera arbeitet
folgendermaßen. Der Verschlußzeitwert Tv, der
Blendenwert Av und die Objekthelligkeit Bv, die im folgenden
im Zusammenhang mit arithmetischen Operationen
genannt werden, sind die Werte, die beim Berechnen der
APEX-Werte verwendet werden.
Hauptoperation der CPU
Die Hauptoperation der CPU 41 wird im folgenden anhand
des in Fig. 5 gezeigten Flußdiagramms erläutert. Sie
wird mit einem Programm ausgeführt, das in dem ROM 41a
der CPU 41 gespeichert ist.
Wenn der Lichtmeßschalter SWS nach dem Hauptschalter
SWMAIN eingeschaltet wird, verbindet er die CPU 41 mit
der Stromquelle, und sie führt die in Fig. 5 gezeigte
Operation aus.
Die CPU 41 initialisiert zunächst alle Eingangsports P
in Schritt S11 und dann das RAM 41b in Schritt S12. Danach
werden der DX-Code (ISO-Empfindlichkeit Sv), die
Objekthelligkeit Bv und der mit Hilfe des Blenden-Potentiometers
53 im LM-Betrieb eingestellte Blendenwert
Av in die CPU 41 eingegeben (Schritte S13, S14 und
S15).
Danach tritt die CPU 41 mit der IPU 43 in Verbindung,
um von ihr die erforderlichen Daten zu erhalten, nämlich
die eingestellte Belichtungsart, die Belichtungsfaktoren
usw. (Schritt S16).
Die Steuerung geht dann zu Schritt S18, bei dem die
Belichtungsberechnung ausgeführt wird, um optimale Belichtungsfaktoren
zu erhalten. Die Berechnung erfolgt
entsprechend der ausgewählten Belichtungsart, sie
basiert auf dem Empfindlichkeitswert Sv, der Objekthelligkeit
Bv usw. Danach tauscht die CPU 41 mit der
IPU 43 Daten aus und überträgt die berechneten Belichtungsfaktoren
(d. h. den Verschlußzeitwert Tv und den
Blendenwert Av) zu der IPU 43 (Schritt S19).
Nach Bestimmen der Belichtungsfaktoren geht die Steuerung
zu Schritt S20, wo geprüft wird, ob der Auslöseschalter
SWR geschlossen ist. Ist dies der Fall, so
wird die Auslöseoperation veranlaßt (Schritt S21). Ist
der Auslöseschalter SWR geöffnet, so kehrt die Steuerung
zu Schritt S13 zurück. Während die Stromversorgung
eingeschaltet bleibt, werden die Operationen von
Schritt S13 bis Schritt S20 wiederholt.
Datenaustausch mit der IPU
Die CPU 41 führt eine Datenkommunikation mit der IPU 43
aus. Die Datenkommunikation wird im folgenden anhand
der Fig. 6 und der Tabelle 1 erläutert. Die CPU 41 und
die IPU 43 haben Anschlüsse entsprechend CE, READY,
, und DATA, die miteinander verbunden werden.
Die CPU 41 hebt den Pegel an dem (nicht dargestellten)
Anschluß CE an, so daß die IPU 43 zur Kommunikation bereit
ist. Wenn die IPU 43 den Pegel an dem Anschluß CE
überwacht, der von L zu H geändert wird, so wird der
Pegel am Anschluß READY verringert und dann erhöht, so
daß dadurch eine Unterbrechung durch die CPU zugelassen
wird.
Wenn die CPU 41 die Zuverlässigkeit der Unterbrechung
feststellt, wird an dem (nicht dargestellten) Anschluß
ein Taktsignal und am Anschluß DATA ein Befehl ausgegeben.
Ist der Befehl vollständig empfangen, senkt
die IPU 43 den Pegel am Anschluß READY und hebt ihn
dann wieder an, so daß die CPU 41 den vollständigen
Empfang feststellt. Die IPU 43 gibt Daten entsprechend
dem empfangenen Befehl in Übereinstimmung mit dem Taktsignal
am Anschluß der CPU 41 oder empfängt Daten
von der CPU 41.
Wenn die Kommunikation der erforderlichen Daten abgeschlossen
ist, senkt die IPU 43 den Pegel am Anschluß
READY. Danach senkt die CPU 41 den Pegel am Anschluß
CE, so daß die IPU 43 erfaßt, daß die Datenkommunikation
mit der CPU 41 abgeschlossen ist. Wenn die IPU 43
den Pegelabfall am Anschluß CE feststellt, hebt sie den
Pegel am Anschluß READY an, um die Datenkommunikation
zu beenden.
AE-Subroutine
Die Subroutine zum Berechnen der Belichtung (automatische
Belichtung) in Schritt S18 wird im folgenden anhand
des in Fig. 7 gezeigten Flußdiagramms erläutert.
Bei diesem AE-Prozeß werden die DX-Codes der Filmempfindlichkeit
in APEX-Werte (Filmempfindlichkeitswert
Sv) in Schritt S50 umgesetzt. Die DX-Codes der Filmempfindlichkeit
bestehen aus fünf Bits und werden mit
den fünf DX-Stiften DX4, DX3, DX2, DX5 und DX6 gelesen,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit den
Codezeichen in Berührung kommen. Die oberen drei Bits
DX4, DX3 und DX2 stellen eine ganze Zahl dar, die unteren
zwei Bits DX5 und DX6 eine Dezimale. Wenn die Dezimale
beispielsweise 01 oder 11 ist, so ist der APEX-
Wert 0/3. Wenn die Dezimale 10 ist, so ist der APEX-
Wert 1/3. Wenn die Dezimal 00 ist, so ist der APEX-
Wert 2/3. Die so umgesetzte Dezimale wird zu der ganzen
Zahl addiert. Beispielsweise wird der DX-Code von
ISO 100 durch Sv=5 dargestellt, da die ganze Zahl 101
in einen APEX-Wert 5 und die Dezimale 01 in einen APEX-
Wert 0 umgesetzt wird.
Danach wird die Objekthelligkeit Bv in einen zum Rechnen
geeigneten Objekthelligkeitswert BVD mit der Gleichung
BVD=Bv+7 umgesetzt (Schritt S51). Danach werden
die Filmempfindlichkeit Sv und der Belichtungskorrekturwert
Xv in Rechenwerte SVD und XVD nach folgenden
Formeln umgesetzt (Schritt S52):
SVD=Sv-1; XVD=4-Xv.
Die vorstehend genannten Operationen werden durchgeführt
nicht nur um negative Werte für BVD, SVD und XVD
zu vermeiden, sondern auch, um die Genauigkeit der Belichtungsfaktoren
zu vereinheitlichen auf einen 1/8 Ev-
Schritt. Entsprechend kann die APEX-Berechnung (Addition
und Subtraktion) leicht durchgeführt werden, ohne
die Rechengenauigkeit zu berücksichtigen. Da die Genauigkeit
von Sv und Xv innerhalb 1/3 Ev liegt, ist es
theoretisch unmöglich, diese Größen in Werte mit einem
1/8 Ev-Schritt umzusetzen. Hierzu werden Sv und Xv auf
etwa 1/3 Ev und 2/3 Ev bis 3/8 Ev und 5/8 Ev jeweils
gerundet.
Danach wird der Helligkeitskorrekturwert MND abhängig
von einer Änderung der Offenblendenzahl in Schritt S53
berechnet. Der Helligkeitskorrekturwert MND korrigiert
die Objekthelligkeit Bv so, daß die Belichtung in einer
Filmebene konstant gehalten wird, unabhängig z. B. von
einer Änderung der Offenblendenzahl (d. h. Änderung der
Lichtstärke) während einer Varioeinstellung des Objektivs
der konstante Wert ist ein charakteristischer Wert
für das Objektiv. Der Helligkeitskorrekturwert MND wird
von dem Objektiv durch Verbindung der IPU 43 mit dem
Objektiv in noch zu beschreibender Weise abgegeben und
zu der CPU 41 über die entsprechende Verbindung in
Schritt S16 übertragen.
Danach wird ein Rechenwert LVD für die Belichtung berechnet,
ausgehend von den Rechenwerten für die Objekthelligkeit
BVD, für die Filmempfindlichkeit SVD, für
den Belichtungskorrekturwert XVD und dem Helligkeitskorrekturwert
MND nach der folgenden Formel:
LVD=BVD+SVD+XVD+MND
Die CPU 41 erfaßt die gewählte Belichtungsart und ruft
die Subroutine für die Berechnung des Belichtungsfaktors
entsprechend der gewählten Belichtungsart auf
(Schritte S55-1 bis S55-n, S56-1 bis S56-n). Der Blendenwert
Av und die Verschlußzeit Tv werden dann entsprechend
dem Algorithmus für die gewählte Belichtungsart
berechnet. Danach wird die Steuerung zurückgeführt.
Ist eine falsche Belichtungsart gesetzt, wird eine im
folgenden zu beschreibende Fehleroperation ausgeführt
(Schritt S57).
Fehleroperation
In der Fehleroperation bei Schritt S57 werden der
Rechenwert für die Verschlußzeit TVD und der Rechenwert
für die Blende AVD durch einen Rechenwert für die maximale
Verschlußgeschwindigkeit TVDMAX und einen Rechenwert
für den maximalen Blendenwert AVDMAX ersetzt, und
die Anzahl PN (oder Pno) der EE-Impulse wird auf den
Maximalwert gesetzt, d. h. auf 225. Danach wird der
Rechenwert für die Verschlußzeit TVD (der Rechenwert
TVDMAX) und der Rechenwert für die Blende AVD (d. h. der
Maximalwert AVDMAX) umgesetzt in Werte, die sich zur
Übertragung zur IPU 43 in Prozessen TVDT (TVD-TVT) und
AVDT (AVD-AVT) eignen, wie es im folgenden noch erläutert
wird (Fig. 8). Danach wird die Steuerung zurückgeführt.
Man kann einen oder beide Rechenwerte für die Verschlußzeit
TVD und die Blende AVD durch einen Minimalwert
TVDMIN und einen Minimalwert AVDMIN ersetzen anstelle
einer Berechnung der maximalen Verschlußgeschwindigkeit
TVDMAX und einer Berechnung des maximalen
Blendenwertes AVDMAX.
Subroutine für die Belichtungsberechnung
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel gehören zu den
Belichtungsarten eine automatische Programmbelichtung,
bei der die Verschlußzeit und der Blendenwert automatisch
entsprechend der Objekthelligkeit eingestellt
werden, eine automatische Belichtung mit Verschlußpriorität
(EE LA), bei der der Blendenwert automatisch entsprechend
der manuell eingestellten Verschlußzeit und
der Objekthelligkeit eingestellt wird, eine automatische
Belichtung mit Blendenpriorität (ES LA), bei der
die Verschlußzeit automatisch entsprechend der manuell
eingestellten Blende und der Objekthelligkeit eingestellt
wird, eine manuelle Belichtung (Manuell LA) und
B-Belichtung (B LA) und eine automatische Belichtung
mit Blendenpriorität (ES LA).
Ferner gibt es bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine automatische Belichtung mit begrenztem Programm
(Programm LIMT), eine automatische Belichtung mit
Hyper-Programm als spezielle Programmbelichtung, eine
automatische Belichtung mit Hyper-Zeitpriorität
(Hyper EE) und eine automatische Belichtung mit Hyper-
Blendenpriorität (Hyper ES).
Die folgende Beschreibung betrifft einen Rechenprozeß
für den Belichtungsfaktor in den oben genannten Belichtungsarten
anhand der Fig. 9 bis 23.
Hyper-Programm
Die Hyper-Programmbelichtung ist eine Belichtungsart,
in der der Programmbetrieb, die automatische EE-Belichtung
und die automatische ES-Belichtung durch Wählen
der Hyper-Programmbelichtung, der automatischen Hyper-
EE-Belichtung oder der automatischen Hyper-ES-Belichtung
geändert werden. Abgesehen davon, daß die Aufnahmeart
durch Betätigung der elektronischen Wähler 17
oder 19 oder der Freigabestufe 23 zwischen den oben beschriebenen
drei Betriebsarten variieren kann, sind die
Operationen bei Hyper-Programm identisch mit denen der
normalen Programmbelichtung.
Fig. 9 zeigt ein Flußdiagramm für die Hyper-Programmbelichtung
und die normale Programmbelichtung, und
Fig. 10 zeigt eine entsprechende Diagrammdarstellung.
Zunächst wird der Zusammenhang zwischen dem Rechenwert
TVD und dem Rechenwert AVD mit der folgenden Formel
hergestellt, wie bei Schritt S54:
LVD=BVD+SVD+XVD+MND
=(Bv+7)+(Sv-1)+(4-Xv)+MND
=(Bv+Sv-Xv+MND)+10
=Ev+10
=Tv+Av+10
=(Tv+5 4/8)+(Av+4 4/8)
=TVD+AVD
Aus den Gleichungen (1) und (2) ergibt sich der Zusammenhang
zwischen Tv und TVD und zwischen Av und AVD.
Die in diesen Gleichungen zu Tv und Av addierten Konstanten
sind nicht auf 5 4/8 und 4 4/8 begrenzt und
können zweit Werte haben, deren Summe 10 ist. Die Werte
5 4/8 und 4 4/8 sind in dem Ausführungsbeispiel gewählt,
weil sie nahe beieinander liegen. Die so erhaltenen
Entsprechungen zwischen Tv und TVD und zwischen
Av und AVD sind in Tabelle 2 und 3 beispielsweise dargestellt.
Bei der Programmbelichtung erhält man den optimalen
Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVD nach
der folgenden Gleichung:
TVD=3/8 LVD+4 6/8
Der Rechenwert LVD für die Belichtung ergibt sich in
Schritt S54. Somit wird der optimale Rechenwert für die
Blende AVD aus dem Ergebnis dieser Rechnung erhalten
(Schritte S61 bis S78).
Die oben genannte Gleichung ergibt sich aus der Grundformel
der Programmlinie (Tv=3/8 Ev+3), in der
TVD=Tv+5 4/8 und AVD=Av+4 4/8 ist. Wenn der
optimale Rechenwert TVD für die Verschlußzeit und der
optimale Rechenwert für die Blende innerhalb des Verschlußzeitenbereichs
des Kameragehäuses 11 (Bereich
zwischen dem maximalen Rechenwert TVDMAX und dem minimalen
Rechenwert TVDMIN) und in dem Blendenbereich des
Objektivs (Bereich zwischen dem maximalen Rechenwert
AVDMAX und dem minimalen Rechenwert AVDMIN) liegen,
werden der optimale Rechenwert für die Verschlußzeit
und der optimale Rechenwert für die Blende beibehalten,
und die EE-Impulszahl PN, die zum Beibehalten des Blendenwertes
Av des Objektivs während des Auslösens dient,
wird berechnet (Schritte S62, S64 bis S66, S68, S69,
S72). Der maximale Zeitwert TVDMAX und der minimale
Blendenwert AVDMIN sind die maximale Verschlußgeschwindigkeit
und die Offenblendenzahl.
Der Maximalwert und der Minimalwert TVDMAX und TVDMIN
sind charakteristische Werte des Kameragehäuses 11 und
für das dargestellte Ausführungsbeispiel TVDMAX=13
(1/8000 Sekunde) und TVDMIN=-5 (30 Sekunden). Da
TVD=Tv+5 4/8 ist, ergeben sich als Rechenwerte
TVDMAX und TVDMIN jeweils:
TVDMAX=TVMAX+5 4/8=18 4/8
TVDMIN=TVMIN+5 4/8= 0 4/8
Der Rechenwert für die maximale und die minimale Verschlußgeschwindigkeit
werden zuvor in dem internen ROM
41a der CPU 41 gespeichert und während der Operationen
an vorbestimmten Adressen des RAM 41b eingeschrieben.
Der charakteristische maximale und minimale Blendenwert
AVMAX und AVMIN führen unter Verwendung der Formel
AVD=AV+4 4/8 zu den Rechenwerten für die maximale
und die minimale Blende AVDMAX und AVDMIN:
AVDMAX=AVMAX+4 4/8
AVDMIN=AVMIN+4 4/8
Der maximale und der minimale Blendenwert AVMAX und
AVMIN werden durch die Datenverbindung mit dem Objektiv
bei Schritt S35 eingegeben und die entsprechenden Rechenwerte
AVDMAX und AVDMIN werden in dem internen RAM
41b der CPU 41 an vorbestimmten Adressen gespeichert.
Wenn das Objekt zu hell oder dunkel ist, um die optimalen
Belichtungsfaktoren unter Verwendung der oben genannten
Programmlinie zu berechnen, werden die folgenden
Operationen ausgeführt.
Wenn das Objekt zu hell und der Rechenwert TVD größer
als der maximale Rechenwert TVDMAX ist, wird der optimale
Rechenwert für die Blende AVD berechnet, nachdem
der Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVD
durch den Maximalwert TVDMAX ersetzt wurde (Schritte
S62 bis S64).
Wenn der so erhaltene optimale Rechenwert AVD innerhalb
des möglichen Blendenbereichs liegt, wird damit die EE-
Impulszahl PN ermittelt (Schritte S65, S66, S68 und
S72).
Wenn der optimale Rechenwert AVD für die Blende größer
als der maximale Rechenwert AVDMAX ist, wird der optimale
Rechenwert TVD nochmals berechnet, nachdem der optimale
Rechenwert AVD durch den maximalen Rechenwert
AVDMAX ersetzt wurde (Schritte S65 bis S68). Wenn der
nochmals berechnete Rechenwert TVD größer als der maximale
Rechenwert TVDMAX ist, liegt er außerhalb des Bereichs,
in dem eine optimale Belichtung mit jeglicher
Kombination des Rechenwertes TVD und des Rechenwertes
AVD erzielt werden kann. Daher wird ein entsprechendes
Bit auf 1 gesetzt, um anzuzeigen, daß der Rechenwert
für die Verschlußgeschwindigkeit außerhalb des zulässigen
Bereichs liegt, und dieser wird dann durch den maximalen
Rechenwert TVDMAX ersetzt, um die EE-Impulszahl
PN zu berechnen (Schritte S69 bis S72). Wenn der nochmals
berechnete Rechenwert TVD innerhalb des möglichen
Verschlußwertebereichs liegt, so daß optimale Belichtung
erzielbar ist, überspringt die Steuerung die
Schritte S70 und S71 und führt die Berechnung der EE-
Impulszahl PN entsprechend dem optimalen Rechenwert AVD
durch (Schritte S69 und S72).
Wenn das vorstehend genannte Bit, welches das Überschreiten
des zulässigen Bereichs anzeigt, auf 1 gesetzt
ist, werden die maximale Verschlußgeschwindigkeit
TVMAX und der maximale Blendenwert AVMAX auf der Flüssigkristallanzeige
69 intermittierend angezeigt.
Bei zu dunklem Objekt und einem optimalen Rechenwert
AVD für die Blende, der kleiner als der minimale
Rechenwert AVDMIN ist, wird der optimale Rechenwert für
die Verschlußgeschwindigkeit TVD nochmals berechnet,
nachdem der Rechenwert AVD für die Blende durch den minimalen
Rechenwert AVDMIN ersetzt wurde. Wenn der nochmals
berechnete Rechenwert TVD innerhalb des möglichen
Verschlußzeitenbereichs liegt, wird der Wert gehalten
und die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt, da die Blende
nun den Offenblendenwert hat (Schritte S73 bis S75,
S78).
Wenn der optimale Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit
kleiner als der minimale Rechenwert
TVDMIN ist, liegt eine Unterbelichtung vor, und entsprechend
wird das oben genannte Bit auf 1 gesetzt, das
das Abweichen vom zulässigen Bereich anzeigt, und der
Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit wird
durch den minimalen Rechenwert TVDMIN ersetzt. Danach
wird die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt (Schritte S75
bis S78). TVD und AVD sind in vorgegebenen Adreßbereichen
des RAM 41b gespeichert und dienen beim Auslösen
dem Steuern der Verschlußzeit und der Blende.
Sind die vorstehend genannten Operationen abgeschlossen,
so werden der Rechenwert AVD für die Blende und
der Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit
durch einen Übertragungs-Blendenwert AVT und einen
Übertragungs-Verschlußgeschwindigkeitswert TVT ersetzt
(Schritte S79 und S80). Die Zusammenhänge zwischen dem
Rechenwert AVD und dem Übertragungswert AVT sowie zwischen
dem Rechenwert TVD und dem Übertragungswert TVT
sind die folgenden:
TVT=TVD+10 4/8
AVT=AVD
Obwohl TVT und AVT in den vorstehenden Gleichungen
nicht gerundet werden, werden sie in der tatsächlich
ausgeführten Operation gerundet. Der Übertragungswert
TVT und der Übertragungswert AVT sind Daten mit einem
1/2-Schritt. Wenn diese Daten von der CPU 41 zur IPU 43
übertragen werden, werden die berechneten Werte mit
einem 1/8 Ev-Schritt auf 1/2 Ev gerundet. Dies deshalb,
weil die Daten nur zur Anzeige der erforderlichen
Informationen in der IPU 43 dienen, so daß eine größere
Genauigkeit als 1/2 Ev-Schritt nicht erforderlich ist.
Die obigen Tabellen 2 und 3 zeigen Anzeigeabschnitte,
die den Werten TVD und AVD beispielsweise entsprechen.
Die Operation der Programmbelichtung ist damit beendet,
und die Programmlinie (Diagramm), die in Fig. 10 durchgezogen
dargestellt ist, ist das Ergebnis.
Begrenzte Programmbelichtung
Fig. 11 zeigt eine Subroutine der begrenzten Programmbelichtung
(automatische Belichtung), bei der der Minimalwert
und der Maximalwert für die Verschlußgeschwindigkeit
TVD1 und TVD2 und der minimale und maximale
Rechenwert für die Blende AVD1 und AVD2 jeweils einstellbar
sind. Die Operationenfolge in dieser Subroutine
ist ähnlich derjenigen der Programmbelichtung mit
folgenden Unterschieden. In der in Fig. 11 gezeigten
Subroutine werden der minimale und maximale Blenden-
Rechenwert AVDMIN und AVDMAX durch die eingestellten
Werte AVD1 und AVD2 ersetzt (Schritte S85, S93, S86,
S87), und der minimale und maximale Rechenwert TVDMIN
und TVDMAX werden durch die eingestellten Werte TVD1
und TVD2 ersetzt (Schritte S95, S97, S82, S83, S89,
S91). Das Programmdiagramm der begrenzten Programmbelichtung
ist in Fig. 12 dargestellt.
Die Rechenwerte AVDMIN und AVDMAX für die Blende und
die Rechenwerte TVDMIN und TVDMAX für die Verschlußgeschwindigkeit
werden durch Betätigen der Haltetaste 25
und durch Drehen des elektronischen Tv-Wählers 17 sowie
des elektronischen Av-Wählers 19 eingestellt, wenn die
begrenzte Programmbelichtung gewählt wurde. Der Einstellvorgang
gemäß Fig. 39C und 39D wird im folgenden
noch eingehender erläutert.
Automatische Hyper-EE-Belichtung
Fig. 13 zeigt das Flußdiagramm der automatischen Hyper-
Belichtung mit Zeitpriorität (Hyper-EE). Das zugehörige
Programmdiagramm ist in Fig. 10 mit einer strichpunktierten
Linie dargestellt.
Die Operation zum Berechnen der Belichtungsfaktoren für
diesen Belichtungsbetrieb ist abgesehen davon, daß die
Aufnahmeart durch Betätigung der elektronischen Wähler
17 oder 19 oder der Freigabetaste 23 geändert werden
kann, dieselbe wie für die normale Automatikbelichtung
mit Zeitpriorität.
Die automatische Hyper-EE-Belichtung ist ein automatischer
EE-Belichtungsbetrieb, der zwangsweise gewählt
wird, wenn die Hyper-Programmbelichtung gewählt ist und
wenn der elektronische Tv-Wähler 17 betätigt wurde. Die
Rückkehr von der automatischen Hyper-EE-Belichtung zur
Hyper-Programmbelichtung erfolgt durch Betätigen der
Freigabetaste 23 oder des Hauptschalters usw. Der
Schalter zum Übergang von der automatischen Hyper-EE-
Belichtung zur Hyper-ES-Belichtung erfolgt zwangsweise
durch Drehen des elektronischen Av-Wählers 19.
Bei der automatischen Hyper-EE-Belichtung wird der eingestellte
Verschlußgeschwindigkeitswert TVT von der
IPU 43 über die Datenkommunikation gelesen und in den
Rechenwert TVD umgesetzt (Schritt S101). Der Zusammenhang
zwischen dem Übertragungswert TVT und dem Rechenwert
TVD ist folgendermaßen:
TVD=TVT-10 4/8
Die Übertragungsverschlußzeit TVT mit 1/2 Tv Auflösung
wird durch die vorstehende Operation in einen Verschlußzeitrechenwert
TVD mit 1/8 Tv Auflösung umgewandelt.
Der Übertragungswert TVT wird mit Daten mit 1/2 Ev-
Schritten dargestellt und nach der Berechnung verarbeitet,
so daß seine Dezimalstelle identisch mit derjenigen
des Rechenwertes TVD ist (d. h. Daten mit einem
1/8 Ev-Schritt). Entsprechend wird der vom Benutzer
eingestellte Tv-Wert, nämlich TVT, als Rechenwert der
Verschlußzeit TVD in einem vorgegebenen Adreßbereich
des Speichers (RAM) 41b abgelegt.
Danach wird der optimale Rechenwert AVD für die Blende
berechnet, indem der Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit
und der Rechenwert für die Belichtung
LVD verwendet werden (Schritt S102).
Wenn der optimale Rechenwert für die Blende AVD innerhalb
des verfügbaren Blendenbereichs liegt, werden die
Werte gehalten und die EE-Impulszahl berechnet (Schritte
S103, S104, S108 bis S110).
Wenn der optimale Rechenwert für die Blende AVD außerhalb
des verfügbaren Blendenbereichs liegt, also das
Objekt zu hell oder zu dunkel ist, werden die folgenden
Operationen ausgeführt.
Bei zu hellem Objekt und optimalem Rechenwert AVD über
dem maximalen Rechenwert AVDMAX wird der Rechenwert AVD
durch den maximalen Rechenwert AVDMAX ersetzt. Dadurch
ergibt sich eine Überbelichtung, und entsprechend wird
die EE-Impulszahl PN gesetzt, nachdem das die Abweichung
vom vorgegebenen Bereich kennzeichnende Bit auf 1
gesetzt wurde, um anzuzeigen, daß der optimale Rechenwert
AVD außerhalb des zulässigen Bereichs liegt
(Schritte S103, S106 bis S110). Wenn das Bit gesetzt
ist, flackert die Zahl 22, die den Blendenwert Av auf
der Flüssigkristallanzeige 69 darstellt.
Bei zu dunklem Objekt und optimalem Rechenwert AVD
kleiner als der minimale Rechenwert AVDMIN wird der
Rechenwert AVD durch den minimalen Rechenwert AVDMIN
ersetzt. Dadurch ergibt sich eine Unterbelichtung, und
entsprechend wird die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt,
nachdem das die Abweichung vom zulässigen Bereich kennzeichnende
Bit auf 1 gesetzt wurde (Schritte S103 bis
S105, S107, S108 und S110). Auf diese Weise ergibt sich
die in Fig. 10 gezeigte strichpunktierte Linie.
Wenn die EE-Impulszahl eingestellt ist, werden der
Rechenwert AVD und der Rechenwert TVD in den Übertragungswert
AVT und den Übertragungswert TVT umgesetzt,
womit die Operation abgeschlossen ist (Schritte S111
und S112).
Automatische Hyper-ES-Belichtung
Ein Ausführungsbeispiel der automatischen Hyper-Belichtung
mit Blendenpriorität wird im folgenden anhand der
Fig. 10 und 16 beschrieben.
Die grundlegenden Operationen der automatischen Hyper-
ES-Belichtung stimmen mit denjenigen der üblichen automatischen
ES-Belichtung überein.
Die automatische Hyper-ES-Belichtung ist eine automatische
ES-Belichtung, die zwangsweise gewählt wird, wenn
die Hyper-Programmbelichtung gewählt ist und der elektronische
Av-Wähler 19 betätigt wird. Die Rückkehr von
der automatischen Hyper-ES-Belichtung zu der Hyper-Programmbelichtung
ergibt sich durch Betätigen der Freigabetaste
23 oder des Hauptschalters usw. Das Umschalten
von automatischer Hyper-ES-Belichtung auf Hyper-EE-Belichtung
erfolgt zwangsweise bei Drehen des elektronischen
Tv-Wählers 19.
Bei der automatischen Hyper-ES-Belichtung wird der eingestellte
Blendenwert AVT, der von der IPU 43 über die
Datenkommunikation übertragen wurde, gelesen und in den
Rechenwert AVD umgesetzt (Schritt S131). Der Übertragungswert
AVT ist identisch mit dem Blenden-Rechenwert
AVD (AVD = AVT). Entsprechend wird der vom Benutzer
eingestellte Blendenwert AVT als Rechenwert der Blende
AVD in einem vorgegebenen Adreßbereich des Speichers
(RAM) 41b abgelegt.
Der Übertragungswert AVT wird durch Daten repräsentiert,
die 1/2 Ev-Schritte haben, und nach dem Berechnen
wird er so verarbeitet, daß seine Stelle identisch
mit derjenigen des Rechenwerts AVD ist (d. h. Daten mit
1/8 Ev-Schritten).
Danach wird der optimale Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit
unter Verwendung des Rechenwertes
AVD und des Rechenwertes für die Belichtung LVD berechnet
(Schritt S132).
Wenn der optimale Rechenwert TVD innerhalb des verfügbaren
Verschlußwertebereichs liegt, werden die Werte
gehalten und die EE-Impulszahl entsprechend dem Rechenwert
AVD für die Blende berechnet (Schritte S133, S134,
S138 bis S140).
Wenn der optimale Rechenwert TVD außerhalb des verfügbaren
Verschlußzeitenbereichs liegt, nämlich das Objekt
zu hell oder zu dunkel ist, werden die folgenden Operationen
ausgeführt.
Bei zu hellem Objekt und optimalem Rechenwert TVD über
dem maximalen Rechenwert TVDMAX wird der Rechenwert TVD
durch den maximalen Wert TVDMAX ersetzt. Dadurch ergibt
sich eine Überbelichtung, und entsprechend wird die EE-
Impulszahl PN gesetzt, nachdem das die Abweichung vom
zulässigen Bereich kennzeichnende Bit auf 1 gesetzt
wurde, um zu signalisieren, daß der optimale Rechenwert
TVD außerhalb des zulässigen Bereichs liegt (Schritte
S133, S136 bis S140).
Bei zu dunklem Objekt und optimalem Rechenwert TVD unter
dem minimalen Rechenwert TVDMIN wird der Rechenwert
TDV durch den minimalen Wert TVDMIN ersetzt. Dadurch
ergibt sich eine Unterbelichtung, und entsprechend wird
die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt, nachdem das die Abweichung
kennzeichnende Bit auf 1 gesetzt wurde
(Schritte S133 bis S135, S137, S138 bis S140).
Wenn die EE-Impulszahl PN gesetzt ist, werden der
Rechenwert AVD für die Blende und der Rechenwert TVD
für die Verschlußgeschwindigkeit in den Übertragungswert
AVT und den Übertragungswert TVT umgesetzt, um die
Berechnung der Belichtungsfaktoren abzuschließen
(Schritte S141 und S142). Dadurch ergibt sich die in
Fig. 10 gezeigte gestrichelte Linie.
Zweite automatische Hyper-EE- oder -ES-Belichtung
Die zweite automatische Hyper-EE- oder -ES-Belichtung
ist eine automatische Belichtung, bei der der Prioritätsfaktor
nur unter der Bedingung abgeändert wird, daß
der Belichtungsfaktor ohne Priorität nicht eingestellt
werden kann, um eine Unter- oder Überbelichtung zu vermeiden.
Im Gegensatz zu der oben beschriebenen Hyper-
EE- oder Hyper-ES-Belichtung, bei der eine Änderung des
Prioritätsfaktors (d. h. Blenden- oder Zeitpriorität)
nicht eintritt, auch wenn das Objekt zu hell oder zu
dunkel ist, wird der mit einer Priorität versehene
Belichtungsfaktor abgeändert, wenn eine Änderung des
Belichtungsfaktors ohne Priorität nicht einstellbar ist,
um eine Über- oder eine Unterbelichtung zu vermeiden.
Bei der zweiten automatischen Hyper-EE- oder -ES-Automatikbelichtung
wird der Verschlußwert oder der Blendenwert
abgeändert, wenn der entsprechende Prioritätswert
eine Unter- oder Überbelichtung hervorruft, um
eine Optimalbelichtung zu erzielen (Fig. 15 und 18).
Die Operationen der zweiten automatischen Hyper-EE- und
der zweiten automatischen Hyper-ES-Belichtung werden im
folgenden anhand der Fig. 14 und 17 beschrieben.
Bei der zweiten automatischen Hyper-EE-Belichtung wird
die eingestellte Verschlußgeschwindigkeit TVT, die in
der IPU 43 gespeichert ist, durch die Betätigung des
elektronischen Tv-Wählers 17 gelesen, um sie in den
Rechenwert TVD umzusetzen, so daß der optimale Rechenwert
AVD für die Blende aus dem Rechenwert TVD für die
Verschlußgeschwindigkeit und dem Rechenwert LVD für die
Belichtung berechnet wird (Schritte S121 und S122).
Wenn der optimale Rechenwert AVD innerhalb des verfügbaren
Blendenbereichs liegt, tritt die Steuerung in den
Schritt S132 der automatischen Hyper-ES-Belichtung ein,
wie aus Fig. 16 hervorgeht (Schritte S123, S125 und
S127).
Wenn der optimale Rechenwert AVD größer als der maximale
Rechenwert AVDMAX ist (d. h. das Objekt ist zu hell),
so wird der Rechenwert AVD durch den maximalen Rechenwert
AVDMAX ersetzt, wonach die Steuerung in den
Schritt S132 eintritt. Wenn andererseits der optimale
Rechenwert AVD kleiner als der Minimalwert AVDMIN ist
(d. h. das Objekt ist zu dunkel), so tritt die Steuerung
in den Schritt S132 ein, nachdem der Rechenwert AVD
durch den minimalen Rechenwert AVDMIN ersetzt ist
(Schritte S123, S125 bis S127).
In Schritt S132 der automatischen Hyper-ES-Belichtung
(automatische Belichtung mit Blendenpriorität) wird der
Rechenwert TVD erneut berechnet, um die Verschlußgeschwindigkeit
zu ändern.
Entsprechend ergeben sich in Fig. 15 eine durchgezogene
Linie, eine gestrichelte Linie und eine strichpunktierte
Linie in dem in Fig. 15 gezeigten Diagramm. Daraus
geht hervor, daß der optimale Belichtungsbereich erweitert
ist. Dies kann als eine Art automatische Programmbelichtung
angesehen werden, bei der die automatische
Belichtung mit Zeitpriorität in einem bestimmten
Belichtungsbereich realisiert ist.
Bei der zweiten automatischen Hyper-ES-Belichtung wird
der eingestellte Blendenwert AVT, der in der IPU 43 gespeichert
ist, durch Betätigen des elektronischen Av-
Wählers 17 gelesen und in den Rechenwert AVD umgesetzt,
so daß der optimale Rechenwert TVD für die Verschlußzeit
aus dem Rechenwert AVD und dem Rechenwert LVD für
die Belichtung berechnet wird (Schritte S151 und S152).
Wenn der optimale Rechenwert TVD innerhalb des verfügbaren
Zeitbereichs liegt, werden die Werte gehalten,
und die Steuerung tritt in den Schritt S102 der automatischen
Hyper-EE-Belichtung gemäß Fig. 13 ein (Schritte
S153, S155 und S157).
Wenn der optimale Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit
größer als der maximale Rechenwert TVDMAX
ist (d. h. das Objekt ist zu hell), so wird er durch den
maximalen Rechenwert TVDMAX ersetzt, und dann tritt die
Steuerung in den Schritt S102 der automatischen Belichtung
mit Zeitpriorität ein.
Wenn andererseits der optimale Rechenwert TVD kleiner
als der minimale Rechenwert TVDMIN ist (d. h. das Objekt
ist zu dunkel), so tritt die Steuerung in den Schritt
S102 ein, nachdem der Rechenwert TVD durch den minimalen
Rechenwert TVDMIN ersetzt wurde. In Schritt S102
wird der Rechenwert AVD für die Blende erneut berechnet,
um den Blendenwert zu ändern (Schritte S103 bis
S112).
Daraus ergeben sich eine durchgezogene Linie, eine
strichpunktierte Linie und eine doppelt strichpunktierte
Linie in dem in Fig. 18 gezeigten Diagramm. Daraus
ist zu erkennen, daß der optimale Belichtungsbereich
gedehnt ist. Dies kann als eine Art automatisches Belichtungsprogramm
angesehen werden, bei dem in einem
bestimmten Belichtungsbereich eine automatische Belichtung
mit Blendenpriorität realisiert ist.
Obwohl die erste und die zweite automatische Hyper-EE-
Belichtung und die erste und die zweite automatische
Hyper-ES-Belichtung separat erläutert wurden, können
die entsprechenden Operationen in derselben Kamera
durchgeführt werden. 2-Bit-Signale der Belichtungsartdaten
aus dem E²PROM 43c innerhalb der IPU 43 entsprechen
denen der vorstehend beschriebenen ersten und
zweiten Belichtungsart bei der automatischen Hyper-EE-
und Hyper-ES-Belichtung. Diese Signaldaten werden in
die CPU 41 übertragen, so daß die 2-Bit-Signale bestimmt
werden können, nachdem die Hyper-EE-Belichtung
oder die Hyper-ES-Belichtung erfaßt wurde. Damit wird
eine dieser beiden Belichtungsarten wirksamgeschaltet.
Manuelle Hyper-LA-Belichtung
Bei dieser Belichtungsart (kameraseitig eingestellt)
können die Verschlußzeit und der Blendenwert manuell am
Kameragehäuse eingestellt werden, wie im folgenden anhand
der Fig. 19 erläutert wird.
Der Benutzer kann die Belichtungsfaktoren mit den elektronischen
Wählern 17 und 19 einstellen. Wenn aber die
Freigabetaste 23 gedrückt ist, werden die optimalen Belichtungsfaktoren
automatisch aus der Objekthelligkeit
Bv mit einem Algorithmus entsprechend der Programmbelichtung
berechnet. Wenn die Freigabetaste 23 ausgeschaltet
wird, werden die berechneten Belichtungsfaktoren
durch die manuell gesetzten ersetzt.
Bei der manuellen Hyper-LA-Belichtung können die Verschlußgeschwindigkeit
Tv und der Blendenwert Av eingestellt
werden, wenn die elektronischen Wähler 17 und 19
betätigt werden. Wenn ferner die Freigabetaste 23 eingeschaltet
wird, kann die Funktion äquivalent der automatischen
Programmbelichtung ausgeführt werden. Die gesetzten
Werte Tv und Av für Verschluß und Blende werden
in dem RAM 43b der IPU 43 unter vorbestimmten Adressen
gespeichert und auf der Flüssigkristallanzeige 69 und
der Anzeigeeinheit 71 im Sucher angezeigt.
Während die Freigabetaste 23 eingeschaltet wird, werden
der Rechenwert TVD sowie der Rechenwert AVD für Verschluß
und Blende entsprechend der Programmbelichtung
berechnet, und die Steuerung geht dann zu Schritt S167
(Schritt S164).
Wenn die Freigabetaste 23 nicht eingeschaltet ist, werden
der eingestellte Blendenwert AVT und der eingestellte
Verschlußwert TVT von der IPU 43 übertragen und in
den Rechenwert AVD bzw. TVD umgesetzt, und die Steuerung
geht dann zu Schritt S167 (Schritte S161 bis S163).
Bei Schritt S167 wird ein Belichtungsfehler ΔEv mit der
folgenden Gleichung berechnet, die auf dem optimalen
Rechenwert für die Belichtung LVD basiert, der sich aus
der Lichtmessung ergibt. Als weiterer Ausgangswert dienen
der Belichtungswert (AVD + TVD), der sich durch den
Rechenwert AVD ergibt, welcher identisch mit dem eingestellten
Rechenwert für die Blende ist, und aus dem
Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVD, der
identisch mit dem eingestellten Rechenwert ist:
ΔEv = LVD - (AVD+TVD)
Wenn der Belichtungsfehler ΔEv innerhalb zulässiger
Grenzen liegt (-3/8 < ΔEv < +3/8), werden ein Überbelichtungs-
und ein Unterbelichtungsbit gesetzt, um zwei
entsprechende Leuchtdiodenanzeiger 71a und 71b (Fig. 42E)
in der Anzeigeeinheit 71 im Sucher einzuschalten
(Schritte S168, S170, S171).
Wenn der Belichtungsfehler ΔEv größer als der zulässige
obere Grenzwert ist, wird nur das Überbelichtungsbit
gesetzt, um das Anzeigeelement 71a einzuschalten und
die Überbelichtung zu kennzeichnen (Schritte S168 und
S169). Wenn umgekehrt der Belichtungsfehler ΔEv kleiner
als der zulässige untere Grenzwert ist, wird nur das
Unterbelichtungsbit gesetzt, um das Anzeigeelement 71b
einzuschalten und die Unterbelichtung anzuzeigen
(Schritte S168, S170 und S172). Die zulässige Grenze
des Belichtungsfehlers ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zwar ΔEv = ±3/8 Ev, jedoch kann jeder
andere Grenzwert gewählt werden. Ferner können der obere
Grenzwert und der untere Grenzwert unterschiedlich
sein. Es ist auch möglich, die Belichtungsbreite des
eingegebenen Films aus dem DX-Code zu erfassen, so daß
der zulässige Grenzwert mit der Belichtungsbreite des
Films übereinstimmen kann.
Danach ergibt sich die Zahl PN der EE-Impulse aus dem
Rechenwert AVD für die Blende (Schritte S173, S174,
S175), und dieser sowie der Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit
TVD werden in die Übertragungswerte
AVT und TVT umgesetzt.
Wenn der Freigabeschalter ausgeschaltet wird nachdem er
eingeschaltet gewesen ist, wird während der Programmbelichtung
in den nachstehend erläuterten Schritten S162
und S163 der optimale Belichtungswert in den Serien-Belichtungswert
umgewandelt und wird in einem vorbestimmten
Adreßbereich des RAM 41b mit einer der manuellen
Belichtung entsprechenden Genauigkeit abgelegt.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, werden
die Verschlußgeschwindigkeit Tv und der Blendenwert
Av abhängig von den Lichtmeßdaten (Objekthelligkeit Bv)
entsprechend der Programmbelichtung modifiziert, wenn
die Freigabetaste 23 bei der manuellen Hyper-Belichtung
betätigt wird. Daher kann der optimale Belichtungswert
mit einer einfachen Operation manuell und schnell eingestellt
werden. Obwohl die Berechnung der optimalen
Belichtungswerte fortgesetzt wird, während die Freigabetaste
23 eingeschaltet ist, können die Belichtungsfaktoren
berechnet und in dem RAM 41b nur dann gespeichert
werden, wenn die Freigabetaste 23 eingeschaltet
wird. Bei dieser Alternative wird bei Schritt S161 geprüft,
ob die Freigabetaste 23 eingeschaltet wurde.
Zweite manuelle Hyper-LA-Belichtung
Bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel werden
der Blendenwert Av und die Verschlußzeit Tv entsprechend
den bei der Lichtmessung erfaßten Werten modifiziert
wie bei der automatischen Programmbelichtung,
wenn die Freigabetaste 23 eingeschaltet wird. Es ist
möglich, nur einen der Faktoren Av und Tv zum Optimalwert
hin zu ändern. Ferner ist es auch möglich, den
oder die Belichtungsfaktoren auf gerundete bzw. systemeigene
Werte Av und Tv anstelle des optimalen Belichtungswertes
Ev einzustellen. Die gerundeten Werte sind
Werte mit Änderungsschritten (Genauigkeiten), die manuell
eingestellt werden und sich durch Runden berechneter
APEX-Werte ergeben. Dabei wird berücksichtigt,
daß die mit der CPU 41 berechneten Schritte der APEX-
Werte kleiner als diejenigen der manuell eingestellten
APEX-Werte sind.
Die Auswahl des Optimalwerts und des gerundeten Werts
wird bestimmt entsprechend einem Bit des Wahlmerkers
für die manuelle Hyper-Belichtung in dem EEPROM 43c. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel werden der Optimalwert
und der gerundete Wert gewählt, wenn das niedrigstwertige
Bit 0 bzw. 1 ist, wie Fig. 25 zeigt. Ferner
wird die Art der automatischen Belichtung entsprechend
dem ersten und zweiten Bit des Merkers bestimmt.
Die Bits können voreingestellt werden, wenn die Kamera
hergestellt wird, oder sie können wahlweise durch den
Benutzer gesetzt und modifiziert werden.
Fig. 24 zeigt das Flußdiagramm eines Beispiels, bei dem
mindestens ein Belichtungsfaktor auf einen Optimalwert
modifiziert wird, und ein Beispiel, bei dem die Wahl
zwischen Optimalwert und Systemwert kombiniert wird unter
Verwendung der Daten des Wahlmerkers für manuelle
Hyper-Belichtung des E²PROM 43c innerhalb der IPU 43.
Diese Daten werden in dem RAM 43b der IPU 43 gespeichert
und auch zur CPU 41 übertragen und in dem RAM 41b
gespeichert über die CPU-IPU-Kommunikation.
Der Status der Freigabetaste 23 wird bei Schritt S601
geprüft. Wenn die Freigabetaste 23 eingeschaltet ist,
geht die Steuerung zu Schritt S603, wo die Modifizierungsart
von Tv und Av bei der manuellen Hyper-LA-Belichtung
entsprechend den Daten des Wahlmerkers geprüft
wird. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel werden das
erste und das zweite Bit des Wahlmerkers benutzt. Wenn
der durch die beiden Bits dargestellte Wert 0, 1 oder 2
ist, geht die Steuerung zu Schritt S605 (automatische
Programmbelichtung), zu Schritt S607 (automatische LA-
Belichtung mit Blendenpriorität) oder zu Schritt S609
(automatische LA-Belichtung mit Zeitpriorität). Wenn
der durch die beiden Bits dargestellte Wert 3 ist, so
geht die Steuerung zu Schritt S611 ohne eine Belichtungsoperation.
Somit werden der Rechenwert TVD für den
Verschluß, der Rechenwert AVD für die Blende, die anzuzeigende
Verschlußgeschwindigkeit TVT und der anzuzeigende
Blendenwert AVT in dem RAM 41b der CPU 41 gespeichert.
Danach werden die systemeigenen bzw. optimalen Bits des
Wahlmerkers in Schritt S611 geprüft. Wenn der durch die
Bits dargestellte Wert 0 ist, geht die Steuerung zu
Schritt S163 (Setzen der Systemwerte), und wenn der
Wert 1 ist, geht die Steuerung direkt zu der Subroutine
Manuell-1 (Setzen der Optimalwerte).
Die Operation des Setzens der Optimalwerte stimmt mit
derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels überein. Sie
wird im folgenden erläutert. Die Berechnung von AVTD
und DVDT nach den Operationen der Schritte S605, S607
und S609 bedeutet, daß der Rechenwert TVD für den Verschluß
(S613) und der Rechenwert AVD für die Blende
(S615) nochmals berechnet werden, nachdem man die optimalen
Rechenwerte AVD und TVD erhalten hat. Diese nochmalige
Berechnung erfolgt auf der Basis der optimalen
Anzeigewerte TVT und AVT, die sich entsprechend den erhaltenen
optimalen Rechenwerten AVD = AVT und TVD = TVT
ergeben (durch die letzte Berechnung von AVDT und TVDT
in der Subroutine der Schritte S605, S607 und S609).
Somit werden der optimale Rechenwert AVD für die Blende
und der optimale Rechenwert TVD für den Verschluß nach
ihrer Berechnung durch den systemeigenen Rechenwert für
die Blende und den systemeigenen Rechenwert für den
Verschluß ersetzt. Die auf den Schritt 167 folgenden
Operationen sind identisch mit denen des ersten Ausführungsbeispiels.
Bei dem vorstehend genannten zweiten Ausführungsbeispiel
können sechs Arten der manuellen Hyper-LA-Belichtung
(Steuerarten) gewählt werden.
- (1) Belichtungssteuerung durch die optimale Verschlußzeit
Tv und den optimalen Blendenwert Av, die sich
bei Betätigen der Freigabetaste 23 bei der automatischen
Programmbelichtung (erstes Ausführungsbeispiel)
ergeben.
- (2) Belichtungssteuerung durch die systemeigenen (gerundeten)
Werte Tv und Av für Verschluß und Blende,
die sich bei Betätigung der Freigabetaste 23 in der
automatischen Programmbelichtung ergeben.
- (3) Belichtungssteuerung durch den optimalen Blendenwert
Av, der sich bei Betätigen der Freigabetaste
23 in der automatischen Belichtung mit Zeitpriorität
ergibt.
- (4) Belichtungssteuerung durch den systemeigenen (gerundeten)
Blendenwert Av, der sich bei Betätigen
der Freigabetaste 23 in der automatischen Belichtung
mit Zeitpriorität ergibt.
- (5) Belichtungssteuerung durch den optimalen Verschlußwert
Tv, der sich bei Betätigen der Freigabetaste
23 in der automatischen Belichtung mit Blendenpriortiät
ergibt.
- (6) Belichtungssteuerung durch den systemeigenen (gerundeten)
Verschlußwert Tv, der sich bei Betätigen
der Freigabetaste 23 in der automatischen Belichtung
mit Blendenpriorität ergibt.
Manuelle Hyper-LM-Belichtung
Die folgende Beschreibung betrifft eine Belichtungsart,
bei der die Verschlußgeschwindigkeit am Kameragehäuse
und der Blendenwert am Objekt 65 eingestellt wird.
Die entsprechende Routine ist in Fig. 17 dargestellt.
Bei dieser Belichtungsart wird die Verschlußgeschwindigkeit
Tv manuell eingestellt, indem der elektronische
Tv-Wähler 17 betätigt wird. Wenn aber die Freigabetaste
23 (Freigabeschalter SWCL) eingeschaltet wird, so
wird die Verschlußgeschwindigkeit automatisch auf einen
optimalen Wert entsprechend der Objekthelligkeit Bv geändert.
Wenn die Freigabetaste 23 nicht eingeschaltet wird, so
wird der Übergangswert TVT für den Verschluß (Wertstufen
1/2 Ev), der von der IPU 43 übertragen wird, direkt
in den Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVT
umgesetzt (Schritte S181 und S182). Danach geht die
Steuerung zu Schritt S185.
Wenn andererseits die Freigabetaste 23 eingeschaltet
wird, so wird die Verschlußgeschwindigkeit Tv berechnet
entsprechend der automatischen Belichtung mit Blendenpriorität
ES (Objektiveinstellung), die im folgenden
erläutert wird, auf der Grundlage des Blendenwertes,
der am Blendenring des Objektivs 65 eingestellt wird
und über den Einstellregler 53 und den A/D-Umsetzer 51
im Schritt S15 von Fig. 5 eingegeben wird (Schritte
S181 und S183). Danach werden die systemeigenen/optimalen
Werte ähnlich wie bei der manuellen Hyper-LA-Belichtung
in Schritt S184 gewählt. Wenn der systemeigene
Wert gewählt wird, wird der Wert TVDT aus demselben
Grund wie bei der manuellen Hyper-LA-Belichtung berechnet.
Bei Schritt S185 wird der Rechenwert AVVRD für die
Blende berechnet auf der Grundlage des Blendenwertes
Av, der in den Digitalwert AvA/D umgesetzt ist und am
Blendenring des Objektivs 65 eingestellt ist, sowie auf
der Basis des Einstellwertes AVadj am Kameragehäuse 11.
Der Belichtungsfehler ΔEv ergibt sich dann durch die
folgende Gleichung (Schritt S186):
ΔEv = LVD-TVD-AVVRD-MND
Wenn der Belichtungsfehler ΔEv innerhalb der zulässigen
Grenzen liegt, werden das Über- und das Unterbelichtungsanzeigebit
gesetzt. Wenn der Belichtungsfehler ΔEv
größer als der obere Grenzwert ist, wird das Überbelichtungsanzeigebit
gesetzt, und wenn der Belichtungsfehler
ΔEv kleiner als der untere Grenzwert ist, wird
das Unterbelichtungsanzeigebit gesetzt (Schritte S187
bis S191). Danach wird die EE-Impulszahl PN auf den
größten Wert gesetzt (im dargestellten Beispiel 255),
und der Rechenwert TVD für den Verschluß wird in den
Übertragungswert TVT umgesetzt. Dadurch ist die Einstelloperation
für den Belichtungsfaktor abgeschlossen
(Schritte S192 und S193). Das Setzen der EE-Impulszahl
PN auf den größten Wert soll sicherstellen, daß der Abblendmechanismus
des Kameragehäuses 11 auf eine extreme
Abblendposition gebracht wird entsprechend dem am Objektiv
65 eingestellten Blendenwert.
Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß der optimale
Belichtungswert manuell und schnell durch eine einfache
Operation erhalten wird, da die Verschlußgeschwindigkeit
Tv auf den Optimalwert oder den gerundeten
systemeigenen Wert eingestellt wird, der sich bei der
automatischen Belichtung mit Blendenpriorität ergibt,
wenn die Freigabetaste 23 in der manuellen Hyper-LM-
Belichtung eingeschaltet wird.
Automatische LM-Belichtung mit Blendenpriorität
Die folgende Beschreibung betrifft die Belichtung mit
Blendenpriorität, bei der die Blende am Blendenring des
Objektivs 65 eingestellt wird. Hierfür gilt Fig. 21.
Der Rechenwert AVVRD für die Blende wird entsprechend
dem umgesetzten Blendenwert AvA/D berechnet, der sich
durch Umsetzen des Blendenwertes Av, eingestellt am
Blendenring des Objektivs 65, und des systemeigenen
Einstellwertes AVADJ am Kameragehäuse 11 ergibt
(Schritt S201). Auf der Grundlage des so erhaltenen
Wertes AVVRD wird der Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit
TVD mit der folgenden Gleichung berechnet
(Schritt S202):
TVD = LVD-AVVRD-MND
Danach wird die EE-Impulszahl PN auf den größten Wert
gesetzt, wenn der Rechenwert TVD innerhalb der verfügbaren
Verschlußzeiten liegt (Schritte S203, S205,
S208). Wenn der Rechenwert TVD größer als der Maximalwert
TVMAX oder kleiner als der Minimalwert TVMIN ist,
wird der Rechenwert TVD durch den Maximalwert TVMAX
(Schritte S203 und S204) oder durch den Minimalwert
TVMIN (Schritte S203, S205, S206) ersetzt. Danach wird
die EE-Impulszahl PN auf den größten Wert gesetzt,
nachdem das die Abweichung kennzeichnende Bit gesetzt
wurde (Schritte S207, S208).
Schließlich wird der Rechenwert TVD für den Verschluß
in den Übertragungswert umgesetzt, der zur IPU 43 zu
übertragen ist, womit die Operation abgeschlossen ist
(Schritt S209).
B-Belichtung LA, LM
Die B-Belichtung wird im folgenden anhand der Fig. 22
und 23 erläutert.
Bei der B-Belichtung (Objektivautomatik) wird der Übertragungswert
AVT für die Blende, der mit dem elektronischen
Av-Wähler 19 eingestellt ist, über die Kommunikation
CPU-IPU gelesen und in den Rechenwert AVD für die
Blende umgesetzt (Schritt S211). Danach wird die EE-Impulszahl
PN entsprechend dem Rechenwert AVD berechnet
(Schritte S212 und S213), werden die Anzeigebits für
Unterbelichtung und Überbelichtung rückgesetzt und der
Rechenwert AVD wiederum in den Übertragungswert AVT umgesetzt
(Schritte S215 und S216). Die Operation ist damit
abgeschlossen. Wenn der Rechenwert AVD für die
Blende identisch mit dem minimalen Rechenwert AVDMIN
ist, wird die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt (Schritte
S212, S214).
Bei der B-Belichtung mit manueller Objektiveinstellung
wird die EE-Impulszahl PN auf den größten Wert gesetzt,
so daß der Abblendmechanismus auf den Blendenwert gestellt
werden kann, der am Blendenring des Objektivs
eingestellt wurde. Danach werden die Anzeigebits für
die Unterbelichtung und die Überbelichtung rückgesetzt,
um die Operation zu beenden.
IPU-Hauptroutine
Die vorstehende Beschreibung befaßte sich mit den Operationen
der CPU 41. Die Hauptroutine der IPU 43 wird
im folgenden anhand der Fig. 26 beschrieben. Die fotografischen
Daten, also der manuell eingestellte Blendenwert
Av und die Verschlußgeschwindigkeit Tv, der anzuzeigende
Blendenwert Av und der anzuzeigende Verschlußwert
Tv, die gewählten Belichtungsarten, die
Übertragungswerte AVT und TVT zwischen der CPU 41 und
dem Objektiv, die maximale F-Zahl FNo und die minimale
F-Zahl FNo werden in dem internen RAM 43b der IPU 43 an
unterschiedlichen Adressen gespeichert.
Die IPU 43 arbeitet immer dann, wenn sich eine Batterie
in der Kamera befindet, und arbeitet die IPU-Hauptroutine
gemäß Fig. 26 ab. Die IPU 43 initialisiert zuerst
ihre Ports und das RAM 43b, um die Anfangseinstellung
der Betriebsarten vorzunehmen (Schritte S220 bis S222).
Danach wird die Belichtungsart auf ihren Anfangszustand
gesetzt. Dieser wird bestimmt entsprechend dem Zustand
des Ports PL0 der IPU 43 und ist entweder die Hyper-
Programmbelichtung oder die automatische Belichtung mit
Blendenpriorität entsprechend der Objektivautomatik
bzw. der manuellen Einstellung des Objektivs.
Danach werden intermittierende Operationen mit dem
32 ms-Zeitgeber wiederholt (Schritte S223 bis S229-2).
Die IPU 43 führt die folgenden intermittierenden Operationen
aus. Wenn die eingestellte Zeit des Zeitgebers
abgelaufen ist, werden die Schaltereingaben, d. h. die
Signalpegel der Schaltereingabeports PC0 bis PC5 nacheinander
in die IPU 43 eingegeben. Wenn der Signalpegel
des Ports L (aktiv) ist, werden die Eingabeoperationen
entsprechend den Schaltern und die Bestimmung der Objektivart
durchgeführt, so daß die Daten wie mit den
Schaltern eingestellte Betriebsarten oder Objektivdaten
usw. in das RAM 43b eingeschrieben werden, und die
Objektivdaten werden über die Kommunikation mit dem Objektiv
in die IPU 43 eingegeben (Schritte S223 bis
S225). Wenn die Zeit des Zeitgebers nicht abgelaufen
ist, springt die Steuerung zu Schritt S228 (Schritte
S223 und S228).
Danach wird geprüft, ob der Hauptschalter SWMAIN eingeschaltet
ist. Ist er ausgeschaltet, so werden die Merker
Hyp-Tv und Hyp-Av gesetzt, um die Stromversorgung
auszuschalten (d. h. um die Hauptstromquelle der CPU 41
auszuschalten). Danach wird der Merker für den ML-Betrieb
rückgesetzt (d. h. das Haltebit wird freigegeben),
und die Steuerung wird dann zu Schritt S223 zurückgeführt
(Schritte S226, S226-2, S229-2). Wenn der Hauptschalter
SWMAIN eingeschaltet ist, wird geprüft, ob der
Lichtmeßschalter SWS eingeschaltet ist. Trifft dies zu,
was normalerweise den Beginn der Aufnahme kennzeichnet,
wird der Lichtmeßzeitgeber gestartet und die Stromversorgung
aktiviert, um die CPU 41 einzuschalten (Schritte
S226, S227-1, S227-2 und S228). Danach geht die
Steuerung zu Schritt S228. Ist der Lichtmeßschalter SWS
nicht eingeschaltet, so überspringt die Steuerung den
Start des Lichtmeßzeitgebers und die Einschaltung der
Stromversorgung auf Schritt S228 (Schritte S226, S227-1
und S228).
In Schritt S228 werden der Blendenwert (F) und die Verschlußzeit
(S-1) usw., die bei der Aufnahme in der gewählten
Betriebsart verwendet werden, auf der Flüssigkristallanzeige
69 und der Anzeigeeinheit 71 im Sucher
dargestellt. Danach wird geprüft, ob die Zeit des
Lichtmeßzeitgebers abgelaufen ist, ist dies der Fall,
so wird die Stromversorgung abgeschaltet und die Steuerung
dann zu Schritt S223 zurückgeführt. Ist die Zeit
noch nicht abgelaufen, so wird die Steuerung direkt zu
Schritt S223 zurückgeführt (Schritte S229-1, S229-2,
S223).
Wenn der intermittierende Betrieb des Zeitgebers durch
die Kommunikation mit der CPU 41 unterbrochen wird, erfolgt
die Datenkommunikation. Wenn die elektronischen
Wähler 17 und 19 gedreht werden, erfolgt eine elektronische
Auswahl, wenn der Hauptschalter SWMAIN ausgeschaltet
wird, tritt keine Unterbrechung auf.
Kommunikation mit dem Objektiv
Die Subroutine der Kommunikation mit der CPU des Objektivs
bei Schritt S225 wird im folgenden anhand der
Fig. 27 erläutert. Die CPU 41 senkt den Signalpegel am
Stift CONT auf L (logisch 0) und empfängt die Daten der
Fassungsstifte (Offenblendenzahl Fmin, maximale Blendenzahl
Fmax und eingegebene Auto-Manuell-Daten A/M)
(Schritte S31 und S32). Wie in der JP-OSD 63-1 84 719 beschrieben,
kommen die Stifte des Objektivs in Kontakt
mit den Stiften RES/Fmin3, SI/Fmin2, Fmax1, Fmax2 und
/Fmin1 und werden mit den Transistoren verbunden,
so daß die maximale F-Zahl Fmax von zwei Bits und die
Offenblendenzahl Fmin von drei Bits durch die Signalpegel
gebildet werden abhängig von den leitenden bzw.
gesperrten Zuständen der Transistoren. Der Stift A/M
wird mit dem A/M-Wahlschalter SWA/M verbunden, so daß
die Auto-Manuell-Blendendaten von zwei Bits durch den
Zustand dieses Schalters gebildet werden.
Die CPU 41 invertiert den Pegel an dem Stift CONT in
logisch 1 (d. h. Pegel H), um das an dem Kameragehäuse
befestigte Objektiv KAF mit automatischer Scharfeinstellung
(AF) und die Art des Objektivs festzustellen
(Schritte S33 und S34). Das Objektiv, das feststellbar
ist, ist ein manuell einstellbares K-Objektiv ohne Fassungsstift,
ein KA-Objektiv mit Fassungsstiften, jedoch
ohne ROM oder ein Auto-AF-Objektiv KAF mit Fassungsstiften
und ROM.
Wenn der Pegel an dem Stift CONT logisch 1 ist, werden
die Kommunikation mit dem Objektiv 65 ausgeführt und
die Objektivdaten eingegeben (Schritte S34 und S35).
Wenn die Pegel der Fassungsstifte Fmax1, Fmax2, Fmin1,
Fmin2 und Fmin3 übereinstimmend logisch 1 sind und wenn
die fünf Bits der Objektivart 11111 lauten, wird festgestellt,
daß ein Objektivproblem existiert, und entsprechend
wird ein Bit NoLens gesetzt und die Steuerung
zurückgeführt (Schritte S36, S37 und S38). Wenn der
Pegel mindestens eines Fassungsstiftes Fmax1 bis Fmax2
und Fmin1 bis Fmin3 logisch 0 ist und wenn die festgestellte
Objektivart das Objektiv KAF mit automatischer
Scharfeinstellung ist, wird das Bit KAFLens gesetzt und
die Steuerung zurückgeführt (Schritte S36, S39 und
S40).
Andernfalls wird geprüft, ob die Objektivautomatik oder
die manuelle Objektiveinstellung vorliegt. Wenn die Objektivautomatik
vorliegt, wird das Bit KALens gesetzt
und die Steuerung zurückgeführt (Schritte S34 bis S36,
S39, S41, S42).
Wenn die manuelle Objektiveinstellung vorliegt und die
Pegel der Stifte Fmax1 und Fmax2 logisch 11 und die Pegel
der Stifte Fmin1 bis Fmin3 logisch 111 sind, wird
der Merker NoLens gesetzt und die Steuerung zurückgeführt,
da das Objektiv nicht am Kameragehäuse befestigt
ist (Schritte S43 und S44).
Wenn die manuelle Objektiveinstel 55431 00070 552 001000280000000200012000285915532000040 0002004212620 00004 55312lung vorliegt und die
Pegelstifte Fmax1 und Fmax2 logisch 00 sowie die Pegel
der Stifte Fmin1 bis Fmin3 logisch 000 sind, handelt es
sich um das manuell einstellbare K-Objektiv, und entsprechend
wird der Merker KLens gesetzt und die Steuerung
zurückgeführt (Schritte S45 und S46).
Wenn die Pegel der Stifte Fmax1, Fmax2, Fmin1 bis Fmin3
nicht insgesamt logisch 1 oder 0 sind, handelt es sich
um das Automatikobjektiv KALens, und entsprechend wird
der Merker gesetzt und die Steuerung zurückgeführt
(Schritte S41, S43, S45 und S42).
Somit werden die Objektivart, die Objektivdaten und die
Auto-Manuell-Daten des Objektivs in den Speicher der
IPU 43 eingesetzt und zur CPU 41 übertragen.
Fig. 28 zeigt eine Subroutine der Schaltereingabe bei
Schritt S224. Wenn einer der Schalter SWDRIVE, SWISO,
SW±EF und SEMODE (Belichtungsart) eingeschaltet werden,
wird die Operation in der entsprechenden Subroutine
durchgeführt (Schritte S231 bis S233), wobei in Fig. 28
nur die Subroutinen der Betriebsartverstellung und der
Betriebsarteingabe dargestellt sind. Bei Ende der Eingabeoperation
werden die Betriebsartverstellung, die
Betriebsarteingabe und die Speicherverriegelung bewirkt
und die Steuerung zurückgeführt (Schritte S234 bis
S236). Die Subroutinen der Betriebsartverstellung, der
Betriebsarteingabe und der Speicherverriegelung werden
im folgenden erläutert.
Operationen der elektronischen Wähler
Die Fig. 29 und 30 zeigen die Subroutinen der Operationen
der elektronischen Wähler 17 und 19. Die Hauptroutine
wird durch diese Subroutine unterbrochen, wenn der
jeweilige Wähler 17 bzw. 19 gedreht wird, so daß jedes
Port PA0, PA1, PA2, PA3 eingeschaltet wird, um das zugeordnete
Änderungsbit des Tv- oder Av-Wählers zu setzen
(Schritte S271, S281).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 gedreht wird, wird
dessen Drehrichtung in Schritt S272 geprüft. Wird er
nach rechts, also im Uhrzeigersinn gedreht, so wird das
Port PA0 auf 0 gesetzt (das Port PA1 bleibt auf 1).
Ferner wird das Drehrichtungsbit gesetzt, und wenn der
Wähler 17 nach links, also im Gegenuhrzeigersinn gedreht
wird, wird das Port PA1 auf 0 gesetzt (das Port
PA0 bleibt auf 1). Das Bit für die rechte Drehrichtung
wird rückgesetzt, dann wird die Steuerung zurückgeführt
(Schritte S273 und S274).
Ähnlich wird, wenn der elektronische Av-Wähler 19 gedreht
wird, das Änderungsbit gesetzt, und das Bit für
die rechte Drehrichtung wird gesetzt oder rückgesetzt
(Schritte S282 bis S284). Die Änderungsbits und die
Bits für die rechte Drehrichtung werden bei der Einstelloperation
der Wähler 17 und 19 und bei der Wahl
der Belichtungsart usw. benutzt, wie noch beschrieben
wird.
Einstellen des elektronischen Tv- und Av-Wählers
Die folgende Beschreibung betrifft die Operation der
IPU 43 mit der Subroutine nach Fig. 31 und 32, wenn der
elektronische Wähler 17 oder 19 in einer bestimmten Belichtungsart
betätigt wird.
Die Belichtungsart ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
entweder die Programmbelichtung, die begrenzte
Programmbelichtung, die Hyper-Programmbelichtung, die
automatische EE-Belichtung, die automatische ES-Belichtung
mit Objektivautomatik oder die manuelle Belichtung.
Ferner hat im dargestellten Ausführungsbeispiel
der Verschluß einen Zeitbereich von 30 Sekunden bis
1/8000 Sekunde (Tv = -5 Tv bis +13 Tv), und die Blende
hat einen Umfang von der Offenblendenzahl Fmin
(= Avmin), abgelesen am Objektiv, bis zur maximalen
F-Zahl Fmax (=Avmax). Der Einfachheit halber sei angenommen,
daß Tv und Av jeweils 1/2 Ev sind.
Bei der Prüfung des Tv-Wählers wird zunächst das Änderungsbit
für diesen Wähler geprüft. Hat es den Zustand
0, so wird die Steuerung direkt zurückgeführt. Hat es
den Zustand 1, wird geprüft, ob das Bit für die rechte
Drehrichtung gesetzt ist (Schritte S401, S402). Ist es
gesetzt (d. h. der elektronische Tv-Wähler 19 wurde nach
rechts gedreht), so wird die Verschlußgeschwindigkeit
um Schritte von 1/2 Tv erhöht, bis die maximale Verschlußgeschwindigkeit
Tvmax erreicht ist (Schritte
S402, S403, S404). Ist das Bit für die rechte Drehrichtung
rückgesetzt (d. h. der elektronische Tv-Wähler 19
wurde in linker Richtung gedreht), so wird die Verschlußgeschwindigkeit
um Schritte von 1/2 Tv reduziert,
bis die minimale Geschwindigkeit Tvmin erreicht ist
(Schritte S402, S405, S406). Danach wird das Änderungsbit
für den Tv-Wähler freigegeben und das Bit für die
rechte Drehrichtung rückgesetzt (Schritt S407).
Wenn der elektronische Wähler 17 nach rechts gedreht
wird, wird der Blendenwert Av um jeweils 1/2 Av erhöht,
bis der maximale Blendenwert Avmax erreicht ist
(Schritte S411 bis S414). Danach wird das Änderungsbit
freigegeben und das Bit für die rechte Drehrichtung des
Av-Wählers rückgesetzt (Schritt S418). Wenn der elektronische
Av-Wähler 17 in linker Richtung gedreht wird,
wird der Blendenwert Av um Schritte von 1/2 Av verringert,
bis der minimale Blendenwert Avmin erreicht ist
(Schritte S411, S412, S415, S416). Danach wird das Änderungsbit
freigegeben und das Bit für die rechte Drehrichtung
des Av-Wählers rückgesetzt (Schritt S418), und
die Steuerung wird zurückgeführt. Die Subroutinen von
Fig. 31 bzw. Fig. 32 werden bei "Tv-Wähler setzen" bzw.
"Av-Wähler setzen" aufgerufen, wie nachstehend beschrieben.
Wahl der Belichtungsart
Fig. 33, 34A und 34B zeigen die Subroutinen der Wahl
oder Abänderung der Belichtungsarten. Die Änderung der
Belichtungsarten erfolgt durch die IPU 43 entsprechend
dem in dem internen ROM 43a der IPU 43 gespeicherten
Programm.
Betriebsartänderung
Diese Operation wird ausgeführt, um die IPU-Belichtung
in die CPU-Belichtung zu ändern. Die IPU-Belichtung,
die in der IPU 43 ausgeführt wird, wird in die CPU-Belichtung
geändert, die in der CPU 41 ausgeführt wird.
Die folgende Tabelle 4 zeigt den Zusammenhang der Kennzahlen.
In der in Fig. 33 gezeigten Operation der Betriebsartänderung
prüft die IPU 43 die Art der Blendeneinstellung.
Handelt es sich um eine manuelle Einstellung, so
wird die CPU-Betriebsart auf manuelle Objektiveinstellung
eingestellt (d. h., eine der IPU-Betriebsarten LB
(0 bis 2) wird als CPU-Betriebsart gesetzt) und die
Steuerung zurückgeführt (Schritte S621 und S623). Wenn
bei Objektivautomatik der Merker Hyper-Tv und der Merker
Hyper-Av beide freigegeben sind, so entspricht die
CPU-Betriebsart der Objektivautomatik 8, und die Steuerung
wird zurückgeführt. Ist der Hyper-Tv-Merker gesetzt,
so wird die CPU-Betriebsart auf 8 gesetzt und
die Steuerung zurückgeführt (Schritte S621, S625, S629
und S631).
Betriebsarteingabe
Diese Operation (Schritt S235) wird als Subroutine der
Schaltereingabeoperation (Schritt S224) durchgeführt,
wenn der Belichtungsart/Antriebshebel in der Stellung
MODE steht, d. h. wenn der Belichtungsartschalter SWMODE
eingeschaltet ist während der intermittierenden Operation
durch den 32 ms-Zeitgeber. Die Variation der Belichtungsarten
erfolgt durch den elektronischen Tv-Wähler
17, wenn der Hebel 29 in der Stellung MODE steht.
Die Belichtungsarten entsprechend den Kennzahlen sind
in Tabelle 4 angegeben.
Die Betriebsarteingabe wird im folgenden anhand der
Fig. 34A und 34B eingehender erläutert. Die Hyper-EE-
Belichtung und die Hyper-ES-Belichtung haben keine eigene
Kennzahl und eine Belichtungsart 14, die dieselbe
wie diejenige des Hyper-Programms ist. Die Hyper-EE-
und die Hyper-ES-Belichtung können durch die Merker
Hyp-Tv und Hyp-Av unterschieden werden.
Das Objektiv hat im dargestellten Ausführungsbeispiel
einen Auto/Manuell-Schalter SWA/M, der am Blendenring
betätigt wird. Wenn dieser Schalter zur Manuell-Seite
bewegt wird, wird die Blende am Objektiv eingestellt.
Wird bei Schritt S241 die manuelle Objektiveinstellung
erfaßt, so geht die Steuerung zu Schritt S242, um eine
gewünschte Belichtungsart aus der automatischen LM-Belichtung
mit Blendenpriorität (ES) (Belichtungsart 2),
der manuellen Hyper-LM-Belichtung (Belichtungsart 1)
und der LM-B-Belichtung (Belichtungsart 0) auszuwählen.
Die erste Belichtungsart ist die automatische LM-Belichtung
mit Blendenpriorität (Belichtungsart 2).
Bei Schritt S242 wird geprüft, ob der Betriebsartschalter
SWMODE eingeschaltet ist. Ist dies der Fall, so
wird geprüft, ob der elektronische Tv-Wähler 17 betätigt
ist (ob das Änderungsbit für den Tv-Wähler 17 gesetzt
ist). Ist keine Änderung vorgesehen, so wird das
Änderungsbit rückgesetzt, und die Steuerung geht dann
zu der Prüf-Subroutine. Ist eine Änderung vorgesehen,
so wird die Drehrichtung des Wählers geprüft (Schritte
S243, S244 und S251).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 nach links gedreht
wird (Gegenuhrzeigersinn), d. h. wenn das Bit für die
Rechtsdrehung 0 ist, wird die Belichtungszeit von der
LM-Belichtung mit Blendenpriorität zu der manuellen Hyper-
LM-Belichtung und dann zu der LM-B-Belichtung geändert.
Nachdem das Änderungsbit für den Tv-Wähler rückgesetzt
ist, springt die Steuerung zu der Prüf-Subroutine
(Schritte S241 bis S247 und S251).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 nach rechts gedreht
wird (Rechtsdrehungsbit ist 1), wird die Belichtungsart
entgegen der vorstehend genannten Reihenfolge geändert.
Nachdem das Tv-Wähler-Änderungsbit rückgesetzt ist,
springt die Steuerung zu der Prüf-Subroutine (Schritte
S244, S248 bis S251).
Ist der Belichtungsartschalter SWMODE ausgeschaltet
oder wird der elektronische Tv-Wähler 17 nicht betätigt
(Änderungsbit ist 0), wird das Änderungsbit rückgesetzt
ohne Änderung der Belichtungsart, so daß die Steuerung
zu der Prüf-Subroutine springt (Schritte S242, S243 und
S251).
Prüf-Subroutine
In dieser Subroutine wird, wenn einer der Merker
NOLens, Hyper-Av und Hyper-Tv gesetzt ist, die Betriebsartanzeigeoperation
ausgeführt, nachdem die Merker
Hyper-Av und Hyper-Tv rückgesetzt sind. Diese Merker
kennzeichnen den AE-Betrieb. Obwohl bei den AE-Betriebsarten
der Hyper-EE-Betrieb und der Hyper-ES-Betrieb
nicht vorgesehen sind, können sie durch den Merker
Hyper-Av bzw. Hyper-Tv unterschieden werden.
Entsprechend werden das Hyper-Programm 14 und der Merker
Hyper-Tv in dem Hyper-EE-Betrieb gesetzt, und das
Hyper-Programm 14 sowie der Merker Hyper-Av werden in
den Hyper-ES-Betrieb gesetzt.
Um von dem Hyper-EE-Betrieb oder dem Hyper-ES-Betrieb
in den jeweiligen Hyper-Programmbetrieb zu kommen, wird
der Merker Hyper-Av oder Hyper-Tv rückgesetzt. Diese
Merker sind bei manueller Objektiveinstellung durch die
Prüf-Subroutine immer rückgesetzt, und wenn dann der
Wahlschalter SWA/M von MANUELL auf AUTO gestellt oder
das Objektiv von dem Kameragehäuse entfernt und wieder
daran befestigt wird, wird die Belichtungsart so initialisiert,
daß sich die Hyper-Programmbelichtung ergibt.
Wenn das Objektiv ein Automatikobjektiv ist und entsprechend
der Schalter SWA/M auf AUTO gesetzt wird,
wird durch die Belichtungsarten in folgender Reihenfolge
geschaltet: Programmbelichtung, Hyper-Programmbelichtung,
begrenzte Programmbelichtung, . . ., LA-B-Belichtung,
Programmbelichtung. Die Belichtungsart wird
angezeigt (Schritte S241, S251 bis S257, S264), wenn
der Belichtungsartschalter SWMODE eingeschaltet ist und
der elektronische Tv-Wähler 17 nach links gedreht wird.
Wird er nach rechts gedreht, so wird die Belichtungsart
in entgegengesetzter Reihenfolge durchgeschaltet und
dann angezeigt (Schritte S258 bis S260 und S264).
Wenn das Objektiv ein Automatikobjektiv ist und der
Schalter SWMODE oder der Wähler 17 ausgeschaltet ist,
wird die Belichtungsart nicht gewählt (Schritte S241,
S251 bis S253, S261). Ist die Freigabetaste 23 nicht
eingeschaltet (d. h. der Freigabeschalter SWCL ist nicht
eingeschaltet), so wird die jeweils letzte Belichtungsart
angezeigt (Schritte S261 und S264).
Wird die Freigabetaste 23 eingeschaltet und ist die
Hyper-EE-Belichtung oder die Hyper-ES-Belichtung wirksam,
so wird die Belichtungsart so initialisiert, daß
sich der Hyper-Programmbetrieb ergibt. Ist die Belichtungsart
weder die Hyper-EE-Belichtung noch die Hyper-
ES-Belichtung, so wird die gerade wirksame Belichtungsart
beibehalten. Da der Merker Hyper-Tv oder Hyper-Av
gesetzt ist, wenn die Hyper-EE-Belichtung oder die
Hyper-ES-Belichtung vorliegt, wird der Merker rückgesetzt
(Schritte S261 und S263). Wenn also der Benutzer
die Freigabetaste 23 betätigt, wird die automatische
Hyper-EE-Belichtung oder die automatische Hyper-ES-Belichtung
auf die Hyper-Programmbelichtung zurückgeführt.
In der vorstehend genannten Wahloperation für die Belichtungsart
ist es unmöglich, die automatische Hyper-
EE-Belichtung oder Hyper-ES-Belichtung direkt zu wählen.
Die Wahl der automatischen Hyper-EE- oder Hyper-
ES-Belichtung erfolgt über den Wähler 17 oder 19, wenn
die Hyper-Programmbelichtung gewählt ist. Wird in dieser
Betriebsart der elektronische Wähler 17 oder 19 betätigt,
so wird der Merker Hyper-Tv oder Hyper-Av gesetzt,
so daß die Betriebsart zwangsweise auf Hyper-EE-
oder Hyper-ES-Automatikbelichtung geändert wird. Wenn
ferner der elektronische Wähler 17 oder 19 bei Hyper-
EE-Programmbetrieb oder Hyper-ES-Programmbetrieb betätigt
wird, kann die Belichtungsart zwangsweise auf
Hyper-ES- oder Hyper-EE-Automatikbelichtung geändert
werden. Wenn die Freigabetasten 23 eingeschaltet ist,
kann die automatische Hyper-EE- oder Hyper-ES-Belichtung
zwangsweise auf die Hyper-Programmbelichtung geändert
werden. Die Anzeige der zwangsweisen Änderung der
Belichtungsart erfolgt in der Anzeigeoperation, die im
folgenden noch erläutert wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die
Belichtungsarten bei Automatikobjektiv und manueller
Objektiveinstellung mit Kennzahlen versehen. In der
Praxis werden die Belichtungsarten bei Automatikobjektiv
und bei manueller Objektiveinstellung aber in dem
Speicher der IPU 43 als separate Daten gespeichert.
Ferner werden die Auto/Manuell-Daten (A/M-Daten) der
Merker Hyp-Tv und der Merker Hyp-Av separat in dem
Speicher der IPU 43 zugeordnet, wie Fig. 36 zeigt.
Die Belichtungsart wird entsprechend den drei Bits für
Automatikobjektiv und den Merker Hyp-Tv oder Hyp-Av bestimmt,
wenn die A/M-Daten (A/M-Anschluß), die mit dem
Blendenring des Objektivs geschaltet werden, logisch 0
sind bzw. AUTO angeben. Wenn sie andererseits MANUELL
angeben und logisch 1 sind, wird die Belichtungsart
entsprechend den zwei Bits für die manuelle Objektiveinstellung
bestimmt.
Die Belichtungsartdaten von vier Bits, zu denen die
Automatikbelichtung und die manuelle Belichtung gehören,
werden zur CPU 41 übertragen. Die Entsprechung der
Belichtungsarten (IPU-Belichtung und CPU-Belichtung)
für die IPU und die CPU ist in Tabelle 4 angegeben.
Speicherverriegelung
In dieser Operation wird der Belichtungswert Ev in dem
Speicher verriegelt, wenn die Haltetaste 25 einmal betätigt
wird. Die Verriegelung wird gelöst, wenn die
Haltetaste 25 zweimal betätigt wird. Bei jedem Ein- und
Ausschalten der Haltetaste 25 wird die Speicherverriegelung
des Belichtungswertes Ev und dessen Freigabe
wiederholt. Beispielsweise werden drei Bits innerhalb
der Merkerdaten für die Speicherverriegelung in dem RAM
43b für die Operation der Speicherverriegelung verwendet.
Wie Fig. 38 zeigt, ist ein Bit der ML-Merker (Haltebit),
ein weiteres Bit das aktuelle Haltedatum und
ein weiteres Bit das alte Haltedatum. Alle diese Daten
werden im Anfangszustand freigegeben.
Die Speicherverriegelungsoperation bei Schritt S236
wird folgendermaßen durchgeführt (Fig. 37). Bei dieser
Operation wird mit jedem Ein- und Ausschalten des Halteschalters
25 der ML-Merker gesetzt und rückgesetzt.
Zunächst wird das aktuelle Haltedatum zu dem alten Haltedatum
übertragen, so daß der Ein-/Aus-Zustand des
Halteschalters 25 in das aktuelle Haltedatum eingegeben
wird (Schritte S641 und S643). Wenn der Halteschalter
ein- und ausgeschaltet wird, wird der ML-Merker auf 0
gesetzt bzw. auf 1 rückgesetzt. Der Halteschalter 25
ist ein normalerweise offener und selbsttätig rückkehrender
Schalter. Allgemein gesprochen werden die Subroutinen
der Speicherverriegelung mehrmals wiederholt,
während der Benutzer den Halteschalter 25 betätigt, da
die Arbeitszeit des Mikrocomputers extrem kurz ist.
Danach wird der Zustand des aktuellen Haltedatums geprüft
(Schritt S645). Da der ML-Merker rückgesetzt
wird, wenn der Halteschalter 25 ausgeschaltet wird,
geht die Steuerung zu der Anzeigeoperation für die
Speicherverriegelung. Da bei Einschalten des Halteschalters
25 der ML-Merker gesetzt wird, geht die
Steuerung zu Schritt S647, um das alte Haltedatum zu
prüfen. Nach der ersten Operation bei eingeschaltetem
Halteschalter 25 oder nach der zweiten und nachfolgenden
Operationen bei ausgeschaltetem Halteschalter 25
wird der ML-Merker rückgesetzt, und entsprechend geht
die Steuerung zu Schritt S651. Wird der Halteschalter
25 nach der zweiten und nachfolgenden Operationen
eingeschaltet oder nach der ersten Operation ausgeschaltet,
wird der ML-Merker gesetzt, und entsprechend
geht die Steuerung zu Schritt S649.
Bei Schritt S651 wird geprüft, ob der ML-Merker gesetzt
ist oder nicht. Ist er gesetzt, so wird er freigegeben.
Ist er freigegeben, so wird er gesetzt (Schritte S655
und S653). Wenn der ML-Merker gesetzt wird, wird der
aktuelle Belichtungswert Ev gespeichert (verriegelt),
und der Stromversorgungsmerker wird für fünf Sekunden
gesetzt. Danach geht die Steuerung in die ML-Anzeigeoperation
(Schritte S655, S657 und S659). Ist der ML-
Merker freigegeben, so geht die Steuerung direkt zu der
ML-Anzeigeoperation (Schritte S651 und S653).
Bei Schritt S649 wird geprüft, ob der ML-Merker gesetzt
ist. Wenn der Halteschalter 25 eingeschaltet ist, ist
auch der ML-Merker gesetzt, und entsprechend geht die
Steuerung zu Schritt S659. Ist der Halteschalter 25
ausgeschaltet, so ist der ML-Merker freigegeben, entsprechend
geht die Steuerung direkt zu der ML-Anzeigeoperation.
Bei dieser Operation wird der Merker für eine Sternmarke
freigegeben. Wenn der ML-Merker rückgesetzt ist,
wird die Steuerung zurückgeführt. Ist er gesetzt, so
wird der Merker für die Sternmarke gesetzt, dann wird
die Steuerung zurückgeführt (Schritte S663 und S665).
Wird der Halteschalter 25 ausgeschaltet, so werden die
gegenwärtigen ML-Schalterdaten, die alten ML-Schalterdaten
und der ML-Merker gelöscht.
Belichtungsartanzeige; Belichtungsart- und Einstellwertänderung
Beispiele für die Darstellung auf der Flüssigkristallanzeige
69 und der Anzeigeeinheit 71 im Sucher sind in
Fig. 41A bis 41F, Fig. 42A bis 42F und Fig. 43A bis 43C
nebeneinander jeweils links und rechts dargestellt. In
Fig. 41A sind alle Anzeigeelemente (Flüssigkristallsegmente),
wie Buchstaben, Marken, Symbole, Figuren usw.,
die eine Anzeigeinformation darstellen, gezeigt. Fig. 41B
zeigt die Anzeige bei ausgeschaltetem Hauptschalter
SWMAIN. Die anderen Figuren zeigen verschiedene Anzeigebeispiele.
Der Zusammenhang zwischen der Belichtungsartanzeigeoperation
und der Anzeige wird im folgenden
anhand der Fig. 39A bis 39D beschrieben. Die
Operation wird von der IPU 43 entsprechend dem Programm
durchgeführt, das in dem ROM 43a der IPU 43 gespeichert
ist.
Wenn das an dem Kameragehäuse befestigte Objektiv ein
Automatikobjektiv ist, geht die Steuerung von Schritt
S301 zu Schritt S302, um die folgenden Operationen auszuführen.
Hyper-Programmbelichtung
Wenn diese Belichtungsart gesetzt ist, jedoch die elektronischen
Wähler 17 und 19 nicht betätigt sind, wird
die Hyper-Programmbelichtung angezeigt, wie in Fig. 42B
dargestellt. Auf der Flüssigkristallanzeige 69 erscheinen
"HyP" für die Hyper-Programmbelichtung, "Tv 8000"
für den Anfangswert (1/8000 Sekunde) der Verschlußzeit,
"Av 5,6" (F 5,6) für den Anfangswert der Blende, und
"22" für die bereits verbrauchte Bildzahl. Auf der Anzeigeeinheit
71 innerhalb des Suchers erscheinen die
Anfangswerte für die Verschlußzeit und die Blende
(Schritte S302 bis S308).
Die IPU 43 liest die optimale Verschlußzeit Tv (Übertragungswert
TVT) und den optimalen Blendenwert Av
(Übertragungswert AVT), die mit der CPU 41 in der Subroutine
für die Hyper-Programmbelichtung berechnet wurden,
wenn die Stromversorgung der CPU 41 aufrechterhalten
wird, und speichert diese Daten in dem RAM 43b an
vorbestimmten Adressen (Schritte S309 und S310). Die
Übertragungswerte TVT und AVT, die in dem Speicher 43b
gespeichert sind, werden auf der Flüssigkristallanzeige
69 und der Anzeigeeinheit 71 dargestellt, wenn die
Stromversorgung der CPU 41 aufrechterhalten bleibt.
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 betätigt wird (d. h.
wenn das Änderungsbit auf 1 gesetzt wird), wird der
Merker Hyper-Tv gesetzt und der Merker Hyper-Av rückgesetzt,
wodurch die automatische Hyper-EE-Belichtungsart
aktiviert wird (Schritte S303 und S311). Danach wird
die Verschlußzeit Tv entsprechend der Betätigung des
elektronischen Wählers 17 geändert und der geänderte
Wert in dem RAM 43b an einer vorbestimmten Adresse gespeichert.
Die automatische Hyper-EE-Belichtung und die
eingestellte Verschlußzeit Tv usw. werden auf der Flüssigkristallanzeige
69 und der Anzeigeeinheit 71 dargestellt,
wie in Fig. 42G gezeigt (Schritte S312 und
S313).
Der Anfangswert der eingestellten Blende Av ist ein bei
der Hyper-Programmbelichtung oder der Hyper-EE-Belichtung
berechneter Wert. In Fig. 42G umgibt ein Dreiviertelkreis
das Symbol Tv, und die schwarzen Pfeile über
diesem Symbol in der Flüssigkristallanzeige sowie die
die Zahl 4000 auf der Anzeigeeinheit 71 unterstreichende
Linie zeigen die Zulässigkeit der Verschlußzeitänderung
durch Drehen des elektronischen Tv-Wählers 17.
Während die Stromversorgung der CPU 41 eingeschaltet
bleibt, liest (oder empfängt) die IPU 43 den optimalen
Blendenwert Av (AVD) der in der Subroutine der automatischen
Hyper-EE-Belichtung berechnet wurde, entsprechende
Daten (AVT), und speichert die Daten in dem RAM 43b,
während sie auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt
werden, usw. (Schritte S314 und S315).
Wenn der elektronische Av-Wähler 19 betätigt wird (d. h.
wenn das Änderungsbit für diesen Wähler 1 ist), wird
der Merker Hyper-Av gesetzt und der Merker Hyper-Tv
rückgesetzt, wodurch die automatische Hyper-ES-Belichtung
aktiviert wird (Schritte S304 und S316). Der Blendenwert
Av wird entsprechend der Drehrichtung des Wählers
19 geändert, so daß der geänderte Wert in dem RAM 43b
gespeichert wird. Die automatische Hyper-ES-Belichtung
und der geänderte Blendenwert Av werden auf der
Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71
dargestellt, wie in Fig. 42H gezeigt (Schritte S317 und
S318).
Der Anfangswert der eingestellten Blende wird in der
Hyper-Programmbelichtung oder der Hyper-EE-Belichtung
berechnet. In Fig. 42H zeigen der Dreiviertelkreis um
das Symbol Av und beiden schwarzen Pfeile unter dem
Symbol Av auf der Flüssigkristallanzeige und die die
Zahl 8,0 auf der Suchereinheit 71 unterstreichende
Linie die Zulässigkeit der Änderung des Blendenwertes
Av durch Drehen des Wählers 19.
Die IPU 43 liest der optimalen Verschlußzeit Tv (TVA),
die in der Subroutine für die automatische Hyper-ES-Belichtung
berechnet wurde entsprechende Daten (TVT),
und speichert die Daten in dem RAM 43b, wenn die Stromversorgung
der CPU 41 eingeschaltet bleibt. Die gespeicherten
Daten werden auf der Flüssigkristallanzeige
69 und der Anzeigeeinheit 71 dargestellt (Schritte
S319 und S320).
Wenn die automatische Hyper-EE- oder Hyper-ES-Belichtung
gewählt ist (d. h. wenn der Merker Hyper-Tv oder
Hyper-Av bereits gesetzt ist), speichert die IPU 43 den
optimalen Übertragungswert TVT für den Verschluß und
den optimalen Übertragungswert AVT für die Blende, die
in der Subroutine für die automatische Hyper-ES- oder
Hyper-EE-Belichtung von der CPU 41 berechnet wurden, in
das RAM 43b und stellt sie auf der Flüssigkristallanzeige
69 dar usw., auch wenn keiner der Wähler 17 und 19
betätigt wurde. Trotzdem führt die IPU 43 die Änderung
des Blendenwertes Av oder der Verschlußzeit Tv nicht
durch (Schritte S303 bis S305, S313 bis S315 oder S303
bis S306, S319 bis S320).
Somit kann der Benutzer den elektronischen Wähler 17
drehen, um die Hyper-Programmbelichtung auf automatische
Hyper-EE-Belichtung zu ändern, und die Verschlußzeit
Tv wählen. Ähnlich ist es dem Benutzer möglich,
die Hyper-Programmbelichtung auf automatische Hyper-ES-
Belichtung zu ändern und den Blendenwert Av durch Drehen
des Wählers 19 zu wählen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die optimale Verschlußzeit oder die
optimale Blende, die in der vorherigen Belichtungsart
berechnet wurde, der Anfangswert für den Belichtungsfaktor
(d. h. die Verschlußzeit oder die Blende), der
bei der neu gewählten Belichtungsart gesetzt werden
kann. Der Anfangswert des Belichtungsfaktors kann dann
wiederum durch Betätigen des Wählers 17 oder 19 geändert
werden. Auch ist es möglich, ein Steuersystem vorzusehen,
bei dem die Belichtungsfaktoren mit der Belichtungsart
geändert werden.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, kann
die Belichtungsart von automatischer Hyper-EE-Belichtung
oder automatischer Hyper-ES-Belichtung zu der
Hyper-Programmbelichtung geändert werden, wenn die
Freigabetaste 23 eingeschaltet wird. Die Änderung von
der automatischen Hyper-EE-Belichtung zu der automatischen
Hyper-ES-Belichtung und umgekehrt kann durch Drehen
des elektronischen Wählers 19 bzw. 17 erreicht werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ergeben sich
in einfacher Weise bei Wahl der Hyper-Programmbelichtung
die in Fig. 4 gezeigte durchgezogene Linie, gestrichelte
Linie und strichpunktierte Linie durch Betätigen
der Freigabetaste 23 bzw. der Wähler 17 und 19.
Wie vorstehend anhand der Fig. 33 und 34 erläutert,
werden die Merker Tv und Av freigegeben, wenn entweder
die Freigabetaste 23 eingeschaltet wird (Schritte S261
bis S263), die Hyper-Programmbelichtung gewählt wird,
der Hauptschalter SWMAIN ausgeschaltet wird oder das
Objektiv von dem Kameragehäuse getrennt wird. Wenn der
Hauptschalter SWMAIN eingeschaltet oder das Objekt am
Kameragehäuse angebracht wird, wird die Anfangsbetriebsart
wieder aktiviert, d. h. die automatische
Hyper-Programmbelichtung.
Programmbelichtung
Wenn die normale Programmbelichtung gewählt ist, wird
auf der Flüssigkristallanzeige 69 das Symbol P dargestellt,
das diese Belichtungsart kennzeichnet (Schritte
S301, S302, S321 bis S323). Ferner liest die IPU 43,
wenn die Stromversorgung der CPU 41 aufrechterhalten
bleibt, die Kommunikationsdaten TVT, AVT entsprechend
der optimalen Verschlußzeit Tv und der optimalen Blende
Av, die in der Subroutine der Programmbelichtung berechnet
wurden, und speichert sie in dem RAM 43b. Die
Daten werden auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt
usw., wie in Fig. 42A gezeigt (Schritte S324
und S325).
Begrenzte Programmbelichtung
Bei der begrenzten Programmbelichtung kann der Benutzer
den oberen und unteren Grenzwert der Verschlußzeit und
der Blende entsprechend dem Programmdiagramm ändern,
indem der elektronische Wähler 17 bzw. 19 und der Halteschalter
25 betätigt wird.
Die Wahl der begrenzten Programmbelichtung wird durch
den Dreiviertelkreis um die Symbole Av und Tv dargestellt,
wie Fig. 41C zeigt (Schritte S461 und S462).
Ist der Freigabeschalter SWCL geschlossen, werden der
untere und obere Grenzwert TV1 und TV2 der Verschlußzeit
und der untere und obere Grenzwert AV1 und AV2 der
Blende initialisiert (Schritte S463-1, S463-2). Die Anfangswerte
der Verschlußzeitgrenzen und der Blendenwertgrenzen
bei der begrenzten Programmbelichtung sind
im dargestellten Ausführungsbeispiel die folgenden:
TV1 = TVMIN = 30 (Sekunde), TV2 = TVMAX = 1/8000 (Sekunde),
AV1 = AVMIN, AV2 = AVMAX. Diese Anfangswerte
werden gesetzt, wenn die begrenzte Programmbelichtung
erstmals nach Laden bzw. Einlegen der Batterie gewählt
wird. Wird der Freigabeschalter SWCL ausgeschaltet, so
geht die Steuerung zu Schritt S464, um den Lichtmeßschalter
SWS zu prüfen, ohne die Verschlußzeitgrenzen
TV1 und TV2 und die Blendengrenzen AV1 und AV2 zu initialisieren.
Die von dem Benutzer entsprechend den folgenden
Prozessen gesetzten Grenzwerte werden initialisiert,
wenn die Freigabetaste 23 (Freigabeschalter
SWCL) eingeschaltet wird.
Wenn der Lichtmeßschalter SWS eingeschaltet oder die
Stromversorgung beibehalten wird, auch wenn der Lichtmeßschalter
SWS ausgeschaltet ist, geht die Steuerung
zu Schritt S485 (Schritte S464, S465-1). Wenn der
Lichtmeßschalter SWS ausgeschaltet wird und die Stromversorgung
für die CPU 41 beibehalten wird, wird der
Grenzwert geändert, und die Steuerung geht dann zu
Schritt S485 (Schritte S465-1, S465-2, S466 bis S486).
Bei Schritt S485 wird geprüft, ob die Stromversorgung
für die CPU 41 bleibt oder nicht. Ist sie vorhanden,
liest die CPU 41 den optimalen Blendenwert Av und die
optimale Verschlußzeit Tv, die bei der begrenzten Programmbelichtung
berechnet wurden, und speichert die
Daten in dem RAM 43b. Die Daten werden auf der Flüssigkristallanzeige
69 dargestellt usw. Danach kehrt die
Steuerung zurück. Wenn die Stromversorgung nicht
bleibt, wird die Steuerung direkt zurückgeführt
(Schritt S486).
Die Änderung der Grenzwerte wird folgendermaßen durchgeführt
(Schritt S465-2 und nachfolgende).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 betätigt wird, werden
die Grenzen der Verschlußzeit Tv erhöht und verringert
entsprechend der Drehrichtung des Wählers 17.
Die Grenzwerte werden in dem RAM 43b gespeichert und
dargestellt (Schritte S465-2, S466).
Wird der Halteschalter 25 eingeschaltet, so werden der
obere und untere Grenzwert TV1 und TV2 der Verschlußzeit
gesetzt. Wenn der Halteschalter 25 erstmals oder
in ungeradzahliger Zeitfolge eingeschaltet wird, werden
die gesetzten Tv-Daten zum unteren Grenzwert TV1 geändert
(Schritte S467 bis S470), da der ML-Merker gesetzt
ist, und wenn die Haltetaste 25 zum zweitenmal oder zu
geradzahligen Zeitpunkten eingeschaltet wird, werden
die gesetzten Tv-Daten zum oberen Grenzwert TV2 hin geändert,
und die Steuerung geht zu Schritt S485 (Schritte
S467, S468, S469, S472). Wird die Haltetaste 25
nicht eingeschaltet, so wird die Verschlußzeit nicht
geändert (Schritte S467, S485).
Wenn andererseits der elektronische Wähler 19 eingeschaltet
wird, werden die Grenzwerte der Blende gleichzeitig
mit den Grenzwerten der Verschlußzeit Tv geändert.
Der Blendenwert wird entsprechend der Drehrichtung
des elektronischen Av-Wählers 19 erhöht oder verringert.
Der Blendenwert wird dann in dem RAM 43b gespeichert
und auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt
usw. (Schritte S475, S476). Wenn der Halteschalter
erstmals oder zu ungeradzahligen Zeitpunkten eingeschaltet
wird, werden die gesetzten Av-Daten auf den
unteren Grenzwert AV1 geändert, da der ML-Merker auf 1
gesetzt ist, und wenn der Halteschalter 25 zum zweitenmal
oder zu geradzahligen Zeitpunkten eingeschaltet
wird (ML-Merker logisch 0), werden die gesetzten Av-
Daten zum oberen Grenzwert AV2 geändert, und die Steuerung
geht zu Schritt S485 (Schritte S478, S479, S482).
Bei Abschluß der Änderung der Grenzwerte TV1 und TV2
sowie AV1 und AV2 liest die CPU 41 die optimale Verschlußzeit
Tv und den Blendenwert Av, die in der begrenzten
Programmbelichtung berechnet wurden, und speichert
die Daten in dem RAM 43b, wenn die Stromversorgung
für die CPU 41 eingeschaltet bleibt (Schritte
S485, S486). Die gespeicherten Daten werden auf der
Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit im
Sucher dargestellt. Wie vorstehend erläutert, werden in
der begrenzten Programmbelichtung die von dem Benutzer
eingestellte Verschlußzeit und Blende auf den oberen
oder unteren Grenzwert geändert, wenn der Halteschalter
25 eingeschaltet ist. Alternativ ist es möglich,
zur Änderung der Verschlußzeitgrenzwerte oder der Blendengrenzwerte
jeweils bei Betätigen des Wählers 17 oder
19 die Operationen der Schritte S467 und S477 zu überspringen.
Automatische LA-ES-Belichtung
Wenn die am Gehäuse eingestellte Automatikbelichtung
mit Blendenpriorität (ES) gewählt ist, werden die Flüssigkristallanzeige
69 und die Anzeigeeinheit 71 im
Sucher wie in Fig. 42D gezeigt aktiviert (Schritte
S301, S302, S321, S461, S331 bis S333). Wird der Av-
Wähler 19 gedreht, so wird der Blendenwert Av erhöht
oder verringert entsprechend der Drehrichtung und der
eingestellte Blendenwert Av in dem RAM 43b gespeichert
sowie auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt
usw. Bleibt die Stromversorgung der CPU 41 eingeschaltet,
so gibt die IPU 43 den Blendenwert AVT aus, der
bei der Automatikbelichtung mit Blendenpriorität berechnet
wurde. Die CPU 41 liest den bei der Subroutine
für die automatische LA-Belichtung mit Blendenpriorität
berechnete optimale Verschlußzeit Tv, speichert die Daten
in dem RAM 43b und zeigt sie auf der Flüssigkristallanzeige
69 an usw. (Schritte S334 bis S338).
Automatische LA-EE-Belichtung
Wenn die automatische Belichtung mit Zeitpriorität (EE)
gewählt wird, ist die Darstellung auf der Flüssigkristallanzeige
69 und der Anzeigeeinheit 71 im Sucher wie
in Fig. 42C gezeigt. Der Anfangswert (1/8000 Sekunde)
der Verschlußzeit Tv erscheint (Schritte S301, S302,
S321, S331, S341 bis S343). Wenn der elektronische Tv-
Wähler 17 gedreht wird, wird die Verschlußzeit Tv verlängert
oder verkürzt entsprechend der Drehrichtung,
als eingestellte Verschlußzeit Tv in dem RAM 43b gespeichert
und auf der Flüssigkristallanzeige 69 angezeigt
usw. Wenn die Stromversorgung der CPU 41 eingeschaltet
bleibt, gibt die IPU 43 den Rechenwert TVT
aus, der bei der automatischen Belichtung mit Zeitpriorität
berechnet wurde, an die CPU 41, die den optimalen
Übertragungswert AVT für die Blende liest, welcher in
der Subroutine der automatischen EE-Belichtung berechnet
wurde. Die IPU 43 speichert die Daten in einem
RAM 43b und stellt sie auf der Flüssigkristallanzeige
69 dar usw., wie in Fig. 42C gezeigt (Schritte S344 bis
S348).
Hyper-manuelle Belichtung
Bei der hyper-manuellen Belichtung des dargestellten
Ausführungsbeispiels wird die der Berechnung des Verschlußzeitwertes
Tv und/oder des Blendenwertes Av bei
Programmbelichtung, bei automatischer EE-Belichtung
oder bei automatischer ES-Belichtung äquivalente Funktion
durch Betätigen der Freigabetaste 23 erreicht.
Wenn die am Gehäuse eingestellte hyper-manuelle Belichtung
gewählt wird, ist die Darstellung auf der Flüssigkristallanzeige
69 usw. wie in Fig. 42E gezeigt (Schritte
S301, S302, S321, S461, S331, S341, S379 bis S351).
Wenn die Ev-Prüfsubroutine ausgeführt wird, werden der
Verschlußzeitwert Tv und der Blendenwert Av, die entsprechend
der Drehrichtung der elektronischen Wähler 17
und 19 erhöht oder verringert werden, in das RAM 43b
eingesetzt und auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt
usw. (Schritt S352).
Wenn die Stromversorgung der CPU 41 eingeschaltet
bleibt, werden die Rechenwerte TVT und AVT für die Verschlußzeit
und die Blende, die bei der manuellen Belichtung
gewählt wurden, an die CPU 41 ausgegeben, die
das bei der Subroutine für gehäuseseitig manuell eingestellte
Belichtung berechnete LED-Bit für eine bestimmte
Stelle liest, es in dem RAM 43b speichert und
die Belichtungsanzeigeelemente 71a und 71b steuert
(Schritte S53 bis S360).
LA-B-Belichtung
Wenn die gehäuseseitig eingestellte B-Belichtung gewählt
wird, ist die Darstellung auf der Flüssigkristallanzeige
69 usw. wie in Fig. 42F gezeigt (Schritte
S301, S302, S321, S461, S331, S341, S249, S361, S343).
Wenn der elektronische Av-Wähler 19 gedreht wird, wird
abhängig von der Drehrichtung der Blendenwert Av erhöht
oder verringert, in dem RAM 43b gespeichert und auf der
Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71
dargestellt (Schritte S363 bis S365).
Bei der gehäuseseitig eingestellten Belichtung mit
Zeitpriorität, der Belichtung mit Blendenpriorität, der
manuellen Belichtung und der B-Belichtung kann der Benutzer,
wie oben ausgeführt, die Verschlußzeit Tv und
den Blendenwert Av mit den elektronischen Wählern 17
und 19 einstellen. In diesem Fall erscheinen auf der
Flüssigkristallanzeige 69 der Dreiviertelkreis, die
Pfeile und die Buchstaben Tv und Av. Ferner ist die
Verschlußzeit Tv oder der Blendenwert Av unterstrichen,
wie oben beschrieben. Entsprechend wird der Benutzer
informiert, daß die Verschlußzeit Tv und der Blendenwert
Av manuell eingestellt werden können, indem die
Wähler 17 und 19 jeweils betätigt werden.
Wenn die Haltetaste 25 eingeschaltet wird, leuchtet an
der Anzeigeeinheit 71 im Sucher die Sternmarke auf, und
der Benutzer wird informiert, daß der Speicher verriegelt
ist.
Manuelle Objektiveinstellung
Die Anzeige dieser Belichtungsart, bei der der Blendenwert
am Objektiv eingestellt wird, wird mit der IPU 43
folgendermaßen veranlaßt:
Hyper-manuelle LM-Belichtung
Die Wahl dieser Belichtungsart wird auf der Flüssigkristallanzeige
69 dargestellt usw. wie in Fig. 43A gezeigt
(Schritte S301, S371 bis S373). Wenn der elektronische
Tv-Wähler 17 gedreht wird, wird die Verschlußzeit
Tv, die entsprechend der Drehrichtung des Wählers
17 verlängert oder verkürzt wird, in dem RAM 43b als
eingestellte Verschlußzeit Tv gespeichert und auf der
Flüssigkristallanzeige 69 sowie der Anzeigeeinheit 71
im Sucher dargestellt (Schritte S374 bis S376).
Wenn ferner die Stromversorger der CPU 41 eingeschaltet
bleibt, werden die bei manueller Belichtung gewählten
Rechenwerte TVT und AVT für die Verschlußzeit und
die Blende an die CPU 41 ausgegeben, die das Belichtungsanzeigebit
liest, welches in der Subroutine für
manuelle LA-Belichtung gesetzt wurde, die gelesenen
Daten in dem RAM 43b speichert und die Aktivierung der
Anzeigeelemente 71a und 71b steuert (Schritte S377 und
S387). Fig. 43A (a), (b) und (c) zeigen die Darstellungen
für optimale Belichtung, Überbelichtung und Unterbelichtung.
Automatische LM-ES-Belichtung
Die automatische Belichtung mit Blendenpriorität (ES)
bei manueller Objektiveinstellung wird auf der Flüssigkristallanzeige
69 wie in Fig. 43B dargestellt (Schritte
S301, S381 bis S383). Wenn die Stromversorgung der
CPU 41 eingeschaltet bleibt, liest die CPU 41 den
Rechenwert TVT, der in der Subroutine für automatische
ES-Belichtung mit manueller Objektiveinstellung berechnet
wurde, und speichert die Daten in dem RAM 43b. Sie
werden auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt
usw., und die Steuerung wird zurückgeführt (Schritte
S384, S385).
LM-B-Belichtung
Wenn die B-Belichtung mit manueller Objektiveinstellung
gewählt ist, wird die Verschlußzeit Tv auf B eingestellt,
was auf der Flüssigkristallanzeige 69 gemäß
Fig. 43C dargestellt wird (Schritte S301, S371, S381,
S391, S392).
Ev-Prüfsubroutine
Bei dieser Operation wird der bei Einschalten des Halteschalters
25 optimale Belichtungswert verriegelt, und
wenn der elektronische Wähler 17 oder 19 danach betätigt
wird, wird der zugeordnete Belichtungsfaktor (Verschlußzeit
oder Blendenwert) entsprechend der Drehrichtung
des Wählers erhöht oder verringert, und der jeweils
andere Belichtungswert (Blendenwert oder Verschlußzeit)
wird verringert oder erhöht, um den verriegelten
Belichtungswert zu halten. In der Prüfsubroutine
bei Schritt S352 (Fig. 39F) wird bei jeder Drehung des
elektronischen Wählers 17 bzw. 19 um einen Schritt bei
eingeschalteter Haltetaste 25 die Verschlußzeit Tv und
der Blendenwert Av um 1/2 Tv bzw. 1/2 Av erhöht oder
verringert. Die Ev-Prüfsubroutine wird im folgenden anhand
der Fig. 40 erläutert.
Das RAM 43b der IPU 43 hat ein Haltebit entsprechend
dem Schalten der Haltetaste 25. Wenn das Haltebit
logisch 0 ist, d. h. wenn die Haltetaste 25 nicht eingeschaltet
ist, werden die Verschlußzeit Tv und der Blendenwert
Av, die bereits eingestellt sind, nicht abgeändert
(Schritte S421, S437). Wenn das Haltebit logisch
1 ist, d. h. die Haltetaste 25 ist eingeschaltet,
wird die folgende Operation durchgeführt.
Wird der elektronische Tv-Wähler 17 um einen Schritt
oder mehr nach links im Gegenuhrzeigersinn gedreht
(d. h. das Tv-Änderungsbit ist 0), wird die Verschlußzeit
Tv um Schritte von 1/2 Tv verringert und der
Blendenwert Av um Schritte von 1/2 Av erhöht, bis die
Verschlußzeit Tv den Wert -5 hat (Tv = -5 bis 30 Sekunden)
oder der Blendenwert Av gleich dem Maximalwert
AVMAX ist (Schritte S422 bis S427). Wenn der elektronische
Av-Wähler 19 nach rechts im Uhrzeigersinn gedreht
wird, ergibt sich dieselbe Operation (Schritte S422,
S428, S429, S424 bis S427).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 nach rechts im Uhrzeigersinn
gedreht wird, wird die Verschlußzeit Tv um
Schritte von 1/2 Tv erhöht und der Blendenwert Av um
Schritte von 1/2 Av verringert, bis die Verschlußzeit
Tv den Wert 13 hat (Tv = 13 bis 1/8000 Sekunde) oder
der Blendenwert Av gleich dem Minimalwert AVMIN ist
(Schritte S422, S423, S430 bis S433). Wenn der elektronische
Av-Wähler 19 nach links im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird, werden dieselben Operationen wie oben
ausgeführt (Schritte S422, S428 bis S433). Der erhöhte
oder verringerte Verschlußzeitwert Tv und der Blendenwert
Av werden in dem RAM 43b gespeichert, und die
Änderungsbits für Tv und Av werden rückgesetzt (Schritte
S434 bis S437).
Somit können der Verschlußzeitwert Tv und der Blendenwert
Av gleichzeitig durch Betätigen eines der Wähler
17 und 19 eingestellt werden, während der Belichtungswert
Ev konstant bleibt, wenn die Haltetaste 25 eingeschaltet
wird, nachdem die optimale Verschlußzeit und
der Blendenwert manuell eingestellt wurden. Wird beispielsweise
angenommen, daß die optimale Verschlußzeit
Tv und der Blendenwert Av 1/125 Sekunde bzw. F8,0
betragen, so wird bei der hyper-manuellen Belichtung
bei Einschalten der Haltetaste 25 der Speicher verriegelt.
Wenn danach beispielsweise der elektronische Tv-
Wähler 17 um zwei Schritte gedreht wird, werden der
Verschlußzeitwert Tv und der Blendenwert Av auf
1/60 Sekunde bzw. F11 geändert, während die Belichtung
auf dem Optimalwert gehalten wird. Zum Vergleich: wenn
der elektronische Tv-Wähler 17 bei der normalen hypermanuellen
Belichtung betätigt wird, wird nur die Verschlußzeit
variiert, wodurch der Belichtungswert geändert
wird. Diese Betriebsart wird gelöscht, wenn die
Haltetaste wiederum betätigt wird.
Zweite Belichtungsartanzeige
Die zweite Belichtungsartanzeigeoperation ist gegenüber
der ersten unterschiedlich, da die Belichtungsart nur
dann geändert werden kann, wenn der elektronische Wähler
17 oder 19 um mehr als zwei Schritte bei der Hyper-
Programmbelichtung gedreht wird.
Wenn weder der Wähler 17 noch der Wähler 19 betätigt
wird und die beiden Merker Hyper-Tv und Hyper-Av bei
der Hyper-Programmbelichtung mit Objektivautomatik logisch
0 sind (d. h. die Hyper-Programmbelichtung ist
gewählt), ist die Darstellung auf der Flüssigkristallanzeige
69 und der Anzeigeeinheit 71 im Sucher wie in
Fig. 42B gezeigt (Schritte S501 bis S508). Der Übertragungswert
TVT für die Verschlußzeit und der Übertragungswert
AVT für die Blende, die in der CPU 41 berechnet
wurden, werden in dem RAM 43b gespeichert (Schritte
S509, S510), wenn die Stromversorgung der CPU 41 eingeschaltet
bleibt.
Wenn die automatische Hyper-EE-Belichtung gewählt ist,
geht die Steuerung von Schritt S505 zu Schritt S514, da
der Merker Hyper-Tv gesetzt ist. Danach werden in den
Schritten S514 bis S518 Operationen ähnlich denjenigen
der Schritte S311 bis S315 ausgeführt. Wenn andererseits
die automatische Hyper-ES-Belichtung gewählt ist,
geht die Steuerung von Schritt S506 zu Schritt S524, da
der Merker Hyper-Av gesetzt ist. Danach werden in den
Schritten S524 bis S528 Operationen ähnlich denjenigen
der Schritte S316 bis S320 ausgeführt.
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 oder der elektronische
Av-Wähler 19 gedreht wird, also das Tv-Änderungsbit
oder das Av-Änderungsbit logisch 1 ist, werden die
Operationen der Tv-Wähler- oder Av-Wähler-Prüfsubroutine
ausgeführt. Wie aus der vorstehenden Erläuterung
hervorgeht, wird die Belichtungsart in der jeweiligen
Prüfsubroutine nur dann geändert, wenn der Wähler 17
oder 19 um zwei oder mehr Schritte in derselben Richtung
gedreht wird.
Wenn der Wähler 17 oder 19 um einen Schritt in vorbestimmter
Richtung gedreht oder danach um einen Schritt
in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, geht die
Steuerung zu Schritt S505 (Schritte S503, S511, S505
oder Schritte S503, S521, S505).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 um zwei Schritte in
derselben Richtung gedreht wird, geht die Steuerung von
Schritt S511 zu Schritt S512, bei dem der Tv-Wähler-Änderungsmerker
bei logisch 0 des Merkers Hyper-Tv rückgesetzt
wird, um eine Änderung zu der automatischen
Hyper-EE-Belichtung zu ermöglichen und eine Änderung
des Verschlußzeitwertes Tv zu verhindern, da die automatische
Hyper-EE-Belichtung nicht gewählt ist. Danach
geht die Steuerung zu Schritt S514 (Schritte S512, S513
und S514). Ist der Merker Hyper-Tv logisch 1, da die
automatische Hyper-EE-Belichtung gewählt ist, geht die
Steuerung direkt zu Schritt S514, bei dem der Verschlußzeitwert
Tv eingestellt werden kann (Schritte
S512, S514).
Wenn andererseits der elektronische Av-Wähler 19 um
zwei Schritte in derselben Richtung gedreht wird, geht
die Steuerung von Schritt S521 zu Schritt S522, bei dem
der Av-Wähler-Änderungsmerker bei logisch 0 des Merkers
Hyper-Av rückgesetzt wird, um eine Änderung zu der automatischen
Hyper-ES-Belichtung zu ermöglichen und eine
Änderung des Blendenwertes Av zu verhindern, da die automatische
Hyper-ES-Belichtung nicht gewählt ist. Danach
geht die Steuerung zu Schritt S524 (Schritte S521,
S522, S523, S524). Ist der Merker Hyper-Av logisch 1,
da die automatische Hyper-ES-Belichtung gewählt ist,
geht die Steuerung direkt zu Schritt S524, bei dem der
Blendenwert Av eingestellt werden kann (Schritte S521,
S522, S524).
Die Prüfsubroutinen für den Tv- und den Av-Wähler werden
im folgenden anhand der Schritte S511 und S521 in
Fig. 45 und 46 beschrieben. Bei der Prüfsubroutine für
den Tv-Wähler wird in Schritt S551 geprüft, ob der Tv-
Dummymerker 1 ist. Da er zu Anfang nicht gesetzt wurde,
wird er nun gesetzt, und der alte Drehrichtungsmerker
wird durch den jetzt aktuellen Drehrichtungsmerker ersetzt
und die Steuerung dann zu Schritt S505 zurückgeführt
(Schritt S552). Beim zweiten Durchlauf der Subroutine
wird der Tv-Dummymerker gesetzt und der Av-
Dummymerker rückgesetzt, wenn die Drehrichtung des
elektronischen Tv-Wählers 17 gleichgeblieben ist, da
der aktuelle Tv-Drehrichtungmerker identisch mit dem
alten Tv-Drehrichtungsmerker ist (Schritte S553, S555).
Danach geht die Steuerung zu Schritt S512.
Wenn andererseits die zweite Drehung des Tv-Wählers 17
entgegengesetzt zur vorherigen ist, wird der Tv-Dummymerker
rückgesetzt und der alte Tv-Drehrichtungsmerker
durch den neuen ersetzt, da er dazu unterschiedlich ist
(Schritte S551, S553, S554). Danach geht die Steuerung
zu Schritt S505.
Bei der Av-Prüfsubroutine wird in Schritt S561 geprüft,
ob der Av-Dummymerker logisch 1 ist. Da er anfangs
nicht gesetzt wurde, wird er nun gesetzt und der alte
Av-Drehrichtungsmerker durch den neuen ersetzt, und die
Steuerung wird dann zu Schritt S505 (Schritt S562) zurückgeführt.
Beim zweiten Durchlauf der Subroutine wird
der Av-Dummymerker gesetzt und der Tv-Dummymerker rückgesetzt,
wenn die Drehrichtung des Av-Wählers 19
gleichgeblieben ist, denn der gegenwärtige AV-Drehrichtungsmerker
stimmt mit dem alten überein (Schritte
S561, S565). Danach geht die Steuerung zu Schritt S524.
Wenn andererseits die Richtung der zweiten Drehung des
Av-Wählers 19 zur ersten entgegengesetzt ist, wird der
Av-Dummymerker rückgesetzt und der alte Av-Drehrichtungsmerker
durch den neuen ersetzt, da er gegenüber
diesem unterschiedlich ist (Schritte S561, S563, S564).
Danach geht die Steuerung zu Schritt S505.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, wird
bei der zweiten Anzeigesubroutine die Betriebsart nicht
geändert, da keine Änderung der Belichtung erfolgt, solange
der elektronische Wähler 17 oder 19 nicht um mehr
als zwei Schritte gedreht wird, auch wenn dies zufällig
oder fehlerhaft passiert. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
ist es möglich, ein Steuersystem zu realisieren,
bei dem keine Betriebsartänderung eintritt,
wenn der elektronische Wähler 17 oder 19 innerhalb sehr
kurzer Zeit nacheinander zweimal gedreht wird.
Wenn bei einer dargelegten Ausgestaltung der Erfindung
die begrenzte Programmbelichtung gewählt ist, können
die oberen und unteren Grenzwerte der Verschlußzeit und
des Blendenwertes durch Betätigen des Halteschalters 25
und der elektronischen Wähleinrichtungen 17 oder 19 auf
einfache Weise verändert und eingestellt werden. Ferner
können die oberen und unteren Grenzwerte der Verschlußzeit
und des Blendenwertes durch Betätigen der als
Löschschalter eingesetzten Freigabetaste 23 durch Anfangswerte
ersetzt werden.
Wenn die Grenzwerte in oben beschriebener Weise eingestellt
sind, kann sowohl ein durch eine zu lange Verschlußzeit
bedingtes Verwackeln als auch ein durch eine
zu sehr geöffnete Blende bedingtes Abnehmen des fotografischen
Wirkungsgrades vermieden werden. Außerdem
wird eine durch ein zu starkes Abblenden bedingte Kontrastarmut
vermieden.
Wenn auch die vorstehenden Erläuterungen eine Anordnung
betreffen, bei der die oberen und unteren Grenzwerte
der Verschlußzeit Tv und des Blendenwertes Av bei Programmbelichtung
beliebig einstellbar sind, ist die vorliegende
Erfindung nicht auf die dargelegten Ausführungsbeispiele
begrenzt. Vielmehr ist auch eine Ausgestaltungsform
eines erfindungsgemäßen Steuersystemes
möglich, bei der nur entweder der obere oder der untere
Grenzwert der Verschlußzeit und/oder des Blendenwertes
beliebig eingestellt werden kann. Darüber hinaus können
Modifikationen der oberen und unteren Grenzwerte für
andere Aufnahmearten verwendet werden, beispielsweise
für eine mit Verschlußzeitpriorität oder mit Blendenpriorität
oder für eine manuell einstellbare Aufnahmeart
usw.