DE4212620A1 - Belichtungssteuerung fuer eine kamera - Google Patents

Belichtungssteuerung fuer eine kamera

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Description

Die Erfindung betrifft eine Belichtungssteuerung für eine Kamera mit mehreren Belichtungsarten wie z. B. einer Programmaufnahmeart, einer Aufnahmeart mit Belichtungszeitpriorität, einer Aufnahmeart mit Blendenpriorität usw. Die Belichtungszeitpriorität, auch als Verschlußgeschwindigkeitspriorität bezeichnet, wird nachstehend Verschlußpriorität genannt. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Belichtungssteuerung, bei der ein Fotograf obere und untere Grenzwerte der Verschlußgeschwindigkeit bzw. Belichtungszeit und des Blendenwertes setzen kann.
Bei bekannten Kameras mit mehreren Belichtungsarten kann der Benutzer eine gewünschte Belichtungsart aus einer Vielzahl von Belichtungsarten durch Betätigen eines entsprechenden Schalters oder einer Taste wählen.
Bei einer modernen Kamera, die neben mehreren Aufnahmearten noch weitere Betriebsarten, wie z. B. einen kontinuierlichen Aufnahmebetrieb usw. ermöglicht, können die Betriebsarten jeweils durch Aktivieren entsprechender Kombinationen einer Vielzahl von Schaltern gewählt werden. Der übliche Kamerabenutzer verwendet jedoch nicht regelmäßig alle möglichen Aufnahmearten. Üblicherweise werden nur einige spezifische Aufnahmearten benutzt. Deshalb ist für Durchschnittsfotografen ein Betätigen einer Kombination von Schaltern zum Wählen einer Betriebsart umständlich und kompliziert. Darüber hinaus werden bei der Programmbelichtung von bekannten Kameras die Verschlußzeit und der Blendenwert automatisch einem vorgegebenen, gegenseitigen Zusammenhang entsprechend festgelegt und der Fotograf hat demzufolge keine Möglichkeit, in dieser Betriebsart eine Verschlußzeit oder einen Blendenwert frei zu wählen, der dem besagten vorgegebenen Zusammenhang nicht genügt. Insbesondere wenn der Kamerabenutzer einen Blendenwert innerhalb eines besonderen Blendenwertbereiches einstellen will oder eine Verschlußzeit innerhalb eines speziellen Verschlußzeitbereiches wählen möchte, kann er diese besonderen Blendenwerte oder Verschlußzeiten nicht beliebig festlegen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache Belichtungssteuerung mit einer Vielzahl von Aufnahmearten wie z. B. einer Verschlußzeitpriorität, einer Blendenpriorität, einer B-Belichtung (manuelle Langzeitbelichtung) usw. einschließlich einer Programmbelichtung anzugeben, die die oben beschriebenen Nachteile bekannter Belichtungssteuerungen vermeidet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1, 9 oder 27. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand jeweiliger Unteransprüche.
Bei der Erfindung handelt es sich um eine Belichtungssteuerung für eine Kamera, bei der mindestens einer von mehreren Aufnahmefaktoren wie einer Belichtungszeit und einem Blendenwert veränderbar ist. Die Belichtungssteuerung umfaßt eine Belichtungsfaktoreinstellung zum Einstellen mindestens eines variablen Belichtungsfaktors sowie eine Grenzwerteinstellung zum Verändern und Einstellen mindestens eines oberen oder unteren Grenzwertes des veränderbaren Belichtungsfaktors. Bei dieser Anordnung zur Belichtungssteuerung wird verhindert, daß die von einer Bedienperson gewählte Verschlußzeit und die Blende die betreffenden Grenzwerte überschreiten.
Erfindungsgemäß kann bei einer Belichtungssteuerung für eine Kamera auch vorgesehen sein, daß ein Belichtungsfaktorpaar einschließlich einer Verschlußzeit und eines Blendenwertes variabel sind. Die Belichtungssteuerung enthält eine Belichtungsfaktoreinstellung zum Einstellen des variablen Belichtungsfaktors und eine Grenzwerteinstellung zum Verändern und Einstellen eines oberen und eines unteren Grenzwertes mindestens eines der veränderbaren Belichtungsfaktoren.
In einer anderen Ausgestaltungsform der Erfindung hat eine Belichtungssteuerung einer Kamera eine Belichtungsmeßeinrichtung zum Messen der Helligkeit des aufzunehmenden Objektes sowie eine Belichtungsfaktoreinstellung zum Einstellen eines Belichtungsfaktorpaares einschließlich Verschlußzeit und Blendenwert. Die Belichtungssteuerung umfaßt eine erste und eine zweite manuelle Einstellvorrichtung zum manuellen und unabhängigen Einstellen des Belichtungsfaktors, eine Vielzahl von Aufnahmearten, die wahlweise eingestellt werden können und eine manuelle Aufnahmeart einschließen, bei der beide Belichtungsfaktoren manuell durch die erste und die zweite manuelle Einstellvorrichtung einstellbar sind. Außerdem umfaßt diese Belichtungssteuerung eine automatische Aufnahmeart, bei der einer der Belichtungsfaktoren durch die entsprechende Einstellvorrichtung manuell eingestellt wird und der andere Belichtungsfaktor automatisch festgelegt ist sowie eine Programmaufnahmeart, in der beide Belichtungsfaktoren automatisch festgelegt werden. Weiterhin enthält diese Belichtungssteuerung eine Grenzwerteinstelleinrichtung zum Verändern und Einstellen mindestens eines Grenzwertes von den oberen und unteren Grenzwerten der manuell durch die Belichtungsfaktoreinstellung einstellbaren Belichtungsfaktoren.
Vorzugsweise beinhaltet die Belichtungssteuerung eine Freigabetaste bzw. -schalteinrichtung, um als untere und obere Grenzwerte vorgegebene Anfangswerte einzustellen bzw. einen Ausgangszustand zu erreichen. Außerdem ist vorzugsweise eine Anzeigeeinrichtung mit einer Vorrichtung vorgesehen, die die begrenzte Programmaufnahmeart und die Programmaufnahmeart unterscheidbar anzeigt.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Belichtungssteuerung für eine Kamera mit Lichtmeßeinrichtung zum Erfassen der Objekthelligkeit und eine Belichtungsfaktoreinstellvorrichtung zum Einstellen zweier Belichtungsfaktoren für die Verschlußzeit und den Blendenwert vorgesehen. Die Belichtungssteuerung umfaßt eine erste und zweite manuelle Einstellvorrichtung zum unabhängigen Einstellen der Belichtungsfaktoren, eine Automatikbelichtung, bei der einer der Belichtungsfaktoren manuell eingestellt wird und der andere automatisch entsprechend der von der Lichtmeßeinrichtung ermittelten Objekthelligkeit eingestellt wird sowie eine Grenzwerteinstellvorrichtung zum Verändern und Einstellen mindestens eines von den oberen und unteren Grenzwerten des automatisch durch die Belichtungssteuerung einstellbaren Belichtungsfaktors.
Eine Bedienperson kann bei Benutzung einer erfindungsgemäßen Belichtungssteuerung in einer automatischen Aufnahmeart mit Verschlußzeitpriorität, einer automatischen Aufnahmeart mit Blendenpriorität oder einer Programmaufnahmeart mit einer Verschlußzeit und einem Blendenwert fotografieren, der innerhalb eines von ihm selbst festgelegten Bereiches von Verschlußzeiten bzw. eines entsprechenden Bereiches von Blendenwerten liegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine einäugige Spiegelreflexkamera, in der die Erfindung zur Anwendung kommt,
Fig. 2 und 3 eine Rückansicht bzw. Vorderansicht des Hauptteils der Kamera nach Fig. 1,
Fig. 4 das Blockdiagramm der elektrischen Schaltung der Kamera nach Fig. 1,
Fig. 5 das Flußdiagramm der Hauptfunktion einer zentralen Verarbeitungseinheit,
Fig. 6 das Zeitdiagramm einer Wechselwirkung zwischen einer CPU und einer IPU gemäß der Erfindung,
Fig. 7 das Flußdiagramm einer automatischen Belichtung nach der Erfindung,
Fig. 8 das Flußdiagramm einer Fehlerkorrekturoperation nach der Erfindung,
Fig. 9 das Flußdiagramm einer Hyper-Programmbelichtung nach der Erfindung,
Fig. 10 das Diagramm einer Hyper-Programmbelichtung gemäß Fig. 9,
Fig. 11 das Flußdiagramm einer begrenzten Programmbelichtung nach der Erfindung,
Fig. 12 das Diagramm der begrenzten Programmbelichtung nach Fig. 11,
Fig. 13 das Flußdiagramm einer automatischen Belichtung mit Hyper-Verschlußpriorität nach der Erfindung,
Fig. 14 das Flußdiagramm einer automatischen Belichtung mit Hyper-Verschlußpriorität als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 15 das Diagramm einer automatischen Belichtung mit Hyper-Verschlußpriorität nach Fig. 13 und 14,
Fig. 16 das Flußdiagramm einer automatischen Belichtung mit Hyper-Blendenpriorität nach der Erfindung,
Fig. 17 das Flußdiagramm einer automatischen Belichtung mit Hyper-Blendenpriorität gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 18 das Diagramm einer automatischen Belichtung mit Hyper-Blendenpriorität nach Fig. 16 und 17,
Fig. 19 das Flußdiagramm einer manuellen LA- Belichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 20 das Flußdiagramm einer manuellen LM- Belichtung,
Fig. 21 das Flußdiagramm einer automatischen LM-Belichtung mit Blendenpriorität nach der Erfindung,
Fig. 22 und 23 Flußdiagramme einer Kunstlicht-LA- und LM-Belichtung nach der Erfindung,
Fig. 24 das Flußdiagramm einer hyper-manuellen LA-Belichtung nach der Erfindung,
Fig. 25 ein Beispiel eines hyper-manuell-Auswahlmerkers,
Fig. 26 das Flußdiagramm der Hauptoperation einer IPU nach der Erfindung,
Fig. 27 das Flußdiagramm einer Verbundoperation zwischen einer IPU und einem Objektiv nach der Erfindung,
Fig. 28 das Flußdiagramm einer Schaltereingabeoperation,
Fig. 29 das Flußdiagramm einer elektronischen Tv-Wahl,
Fig. 30 das Flußdiagramm einer elektronischen Av-Wahl,
Fig. 31 das Flußdiagramm einer Änderungsoperation für die Verschlußzeit durch elektronische Tv-Wahl,
Fig. 32 das Flußdiagramm einer Änderungsoperation für einen Blendenwert Av durch elektronische Av-Wahl,
Fig. 33 das Flußdiagramm einer Betriebsartänderung,
Fig. 34A und 34B das Flußdiagramm einer Betriebsartauswahloperation,
Fig. 35 das Flußdiagramm einer Prüfoperation,
Fig. 36 ein Beispiel der Datenspeicherung in einem RAM einer IPU,
Fig. 37 das Flußdiagramm einer Speichersperroperation,
Fig. 38 das Beispiel eines Speichersperrmerkers in dem RAM einer IPU,
Fig. 39A bis 39H Flußdiagramme einer Anzeigeoperation nach der Erfindung,
Fig. 40 das Flußdiagramm einer Ev-Prüfoperation nach der Erfindung,
Fig. 41A bis 41F Anzeigen eines Flüssigkristall-Anzeigefeldes und einer Anzeigeeinheit in einem Sucher,
Fig. 42A bis 42H verschiedene Belichtungsarten, die auf einem Flüssigkristall-Anzeigefeld und einer Anzeigeeinheit in einem Sucher dargestellt sind,
Fig. 43A bis 43C verschiedene Belichtungsarten in einem manuellen Betrieb, dargestellt auf einer Flüssigkristallanzeige und einer Anzeigeeinheit in einem Sucher,
Fig. 44A und 44B abgeänderte Flußdiagramme einer Anzeigeoperation eines Hyper-Programms nach Fig. 39A,
Fig. 45 ein Flußdiagramm einer Subroutine einer zweiten Tv-Prüfoperation und
Fig. 46 das Flußdiagramm einer Subroutine einer zweiten Av-Prüfoperation.
In Fig. 1 und 3 ist eine Draufsicht bzw. eine Vorderansicht einer einäugigen Spiegelreflexkamer mit einer Belichtungssteuerung nach der Erfindung dargestellt. Fig. 2 zeigt eine Rückansicht einer DX-Codeleseeinheit am Kameragehäuse.
Das Kameragehäuse 11 hat einen Griffteil 13, der auf der Vorderseite einer oberen Fläche vorgesehen ist und eine Auslösetaste 15 trägt. Hinter der Auslösetaste 15 und an der Oberseite des hinteren Teils des Griffteils 13 sind ein elektronischer Tv-Wähler 17 und eine elektronischer Av-Wähler 19 angeordnet. Diese haben die Form von Drehskalen, was noch näher erläutert wird. Wenn der Tv-Wähler 17 und der Av-Wähler 19 gedreht werden, können der Blendenwert Av und die Belichtungszeit geändert werden. Beide Wähler sind Teil einer ersten und einer zweiten manuellen Einstellvorrichtung bzw. einer ersten und einer zweiten Verschlußzeit- und Blendenwerteinstellvorrichtung.
Am oberen Teil der Rückseite des Kameragehäuses 11 nahe dem elektronischen Av-Wähler 19 ist eine Freigabetaste 23 vorgesehen. Eine Haltetaste 25 ist rechts von der Freigabetaste 23 angeordnet. Die Freigabetaste 23 ist Teil einer Freigabeschaltvorrichtung.
Die elektronischen Wähler 17 und 19, die Freigabetaste 23 und die Haltetaste 25 sind so angeordnet, daß sie bei normaler Kamerahaltung mit dem Daumen oder dem Zeigefinger ohne Verlagern des Kameragehäuses 11 betätigt werden können.
Ein verschiebbarer Belichtungskorrektur-/ISO-Hebel 27 und ein verschiebbarer Belichtungsart-/Antriebhebel 29, die beide in zwei Richtungen ausgehend von einer Neutralstellung verschiebbar sind, befinden sich an der oberen Fläche des Kameragehäuses 11 auf der linken Seite eines Pentaprismas. Ein Hauptschalter 31 ist an der oberen Seite rechts von dem Pentaprisma angeordnet und kann in drei verschiedene Stellungen verschoben werden.
DX-Stifte DX1 bis DX6 sind in einer Patronenkammer 33 des Kameragehäuses 11 angeordnet und kommen mit der DX-Codierung an der Außenfläche einer Filmpatrone in Berührung, so daß damit Daten gelesen werden können. Die DX-Stifte DX1 bis DX6 werden mit dem Teil der DX- Codierung in Kontakt gebracht, die der ISO-Empfindlichkeit Sv angibt, so daß diese Daten gelesen werden.
Eine Gruppe Fassungsstifte (CONT, RES/Fmin3, SI/Fmin2, Fmax1, A/M, Fmax2 und /Fmin1) ist an einer Objektivfassung 35 des Kameragehäuses 11 angeordnet, um z. B. eine Datenverbindung zwischen dem Kameragehäuse 11 und einem Objektiv herzustellen. Wenn die Objektivfassung 35 mit einem Objektivteil verbunden ist, sind die Fassungsstifte elektrisch mit den entsprechenden Stiften am Objektiv verbunden, so daß das Kameragehäuse 11 Objektivdaten lesen kann, zu denen eine minimale F-Zahl Fmin (Offenblendenwert) und eine maximale F-Zahl, gehören. Außerdem wird eine Datenverbindung mit einer Steuerung (ROM oder CPU) hergestellt. Die Steuerung ist in dem Objektiv vorgesehen und liest weitere Objektivdaten wie Brennweitendaten f oder Daten, die die Art des Objektivs angeben usw. Es sei bemerkt, daß in der folgenden Beschreibung die Kennzeichnung von Signalen oder Befehlen mit einem darüber angeordneten Strich den niedrigen Signalzustand als aktiven Zustand bzw. einen invertierten Wert darstellt.
Fig. 4 zeigt die Schaltung der Steuereinheit eines Kamerasystems nach der Erfindung.
Das Kameragehäuse 11 enthält eine CPU 41 und eine IPU 43 als Steuereinheiten. Die CPU 41 führt die grundlegenden fotografischen Rechnungen und Steuerfunktionen aus, also die Berechnung und Bestimmung der Belichtungsfaktoren (d. h. Blendenwert Av und Verschlußzeitwert Tv), ferner die Belichtungssteuerung, die Berechnung der zur automatischen Scharfeinstellung erforderlichen Daten usw. Die CPU 41 arbeitet auch als Steuerung zur zwangsweisen Änderung der Betriebsart, der Rückführung einer Belichtungsart, der Änderung eines Prioritäts-Belichtungsfaktors, der zwangsweisen Änderung einer Belichtungsart innerhalb eines bestimmten Belichtungsbetriebes, des Einsetzens eines Grenzwertes, des Haltens eines Belichtungswertes, der manuellen Verstellung und des Schaltens einer eingestellten Betriebsart.
Die IPU 43 arbeitet als Eingabeschnittstelle für die Schalter wie die Auslösetaste 15, den elektronischen Tv-Wähler 17, den elektronischen Av-Wähler 19 usw. Sie arbeitet auch als Belichtungsarteinsteller, als Steuerung für die Anzeigen, als Regler zum Ein- und Ausschalten der Stromversorgung für die CPU 41 (Sparschaltung) und als Speicher für die eingestellten Daten und dem Verschlußzeitwert Tv usw. Die IPU 43 hat ein ROM 43a, das Programme zum Bestimmen der Eingabe der Schalterdaten, der Anzeige der Betriebsarten, der Verbindung mit der CPU 41, der Verbindung mit dem Objektiv usw. enthält. Die IPU 43 hat auch ein RAM 43b, das die eingestellten Betriebsarten, den Verschlußzeitwert Tv, den Blendenwert usw. vorübergehend speichert. Die IPU 43 hat ferner ein E²PROM 43c, das die Bildzahl des Films, die Filmempfindlichkeit usw. auch dann hält, wenn die Stromversorgung abgeschaltet wird.
Die IPU 43 steht mit dem Objektiv 65 in Verbindung und empfängt Objektivdaten wie die maximale F-Zahl Fmax, die minimale F-Zahl Fmin, die Brennweite f usw. Sie kommuniziert mit der CPU 41 und sendet und empfängt Daten zur Steuerung der fotografischen Operation und der Datenanzeige.
Das Ausgangssignal eines lichtempfindlichen Elements 45 wird durch einen Operationsverstärker 47 und eine Diode D1 logarithmisch komprimiert, mit einem Verstärker 49 verstärkt und mit einem A/D-Umsetzer 51 in einen digitalen Wert (Bv, BV) umgesetzt, der einem APEX-Wert entspricht. Dieser Wert wird dann der CPU 41 über deren Ports P30 bis P37 zugeführt.
Der A/D-Umsetzer 51 liefert die Pegelsignale zu einem vorbestimmten Zeitpunkt an die Ports P30 bis P37 der CPU 41, die die Helligkeitssignale und Blendenwertsignale des Objektivs 65 liest und sie in entsprechende APEX-Werte umsetzt. Das Port P40 ist ein Schaltsteuereingang, der die mit dem Verstärker 49 logarithmisch komprimierten Spannungen und die mit einem Blenden-Potentiometer 53 eingestellte Blendenspannung schaltet. Das Blenden-Potentiometer 53 generiert eine Blendenspannung, die dem vom Fotografen durch Drehen eines (nicht dargestellten) Blendenringes am Objektiv bei manueller Aufnahme eingestellten Wert entspricht.
Die Ports P10 bis P14 der CPU 41 sind mit den DX-Stiften DX2 bis DX6 verbunden. Die CPU 41 prüft die Pegel der Ports P10 bis P14 zu einer vorbestimmten Zeit und liest die Filmempfindlichkeit Sv. Sie speichert dann die Eingabedaten, also den Blendenwert Av, die Objekthelligkeit Bv und die Filmempfindlichkeit Sv usw. in dem RAM 41b unter vorbestimmten Adressen.
Ein Filmtransportmotor 55 transportiert den Film und spult ihn zurück, und ein Spiegelmotor 57 bewegt einen Spiegel aufwärts und abwärts. Die Operationen der Motore 55 und 57 werden mit der CPU 41 über eine Motortreiberschaltung 59 gesteuert.
Ein Auslösemagnet RL gibt die Mechanik des Verschlusses frei, um einen Auflösevorgang zu starten. Ein Verschlußmechanismus (Verschlußvorhang), der mit dem Auslösemagneten RL freigegeben ist, wird durch einen Magneten ES1 für einen vorlaufenden Verschlußteil und durch einen Magneten ES2 für einen nachlaufenden Verschlußteil lösbar beaufschlagt, so daß die Bewegung des Verschlußvorhangs dadurch gesteuert wird. Ein Blendenmagnet EE unterbricht den Abblendvorgang der Objektivblende. Die Operationen dieser Magnete werden durch die CPU 41 über eine Magnettreiberschaltung 61 gesteuert.
Ein EE-Impulszähler 63 erzeugt EE-Impulse entsprechend dem Abblendvorgang, der wiederum der Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Spiegels zugeordnet ist, nach der Verschlußauslösung und gibt entsprechende Signale an das Port PDD der CPU 41. Die CPU 41 zählt die Pegeländerungen am Port PDD, und wenn der Zählwert dem eingestellten Blendenwert Av entspricht, wird der Blendenmagnet EE über die Magnettreiberschaltung 61 eingeschaltet, um den Abblendvorgang zu unterbrechen und damit den Blendenwert Av beizubehalten.
Die Ports PL0 bis PL6 der IPU 43 sind mit den Fassungsstiften (A/M, CONT, RES/Fmin3, SI/Fmin2, Fmax1, Fmax2, /Fmin1) verbunden, wodurch die elektrische Verbindung mit dem Objektiv 65 vollständig ist (d. h. mit dem Speicher oder der Steuerung des Objektivs). Die IPU 43 steht mit dem Objektiv 65 über die Ports PL0 bis PL6 in Verbindung und liest die Objektivdaten, zu denen die Offenblendenzahl Fmin, die maximale F-Zahl Fmax, die Brennweite f usw. gehören.
Das Objektiv 65 hat einen Auto/Manuell-Wahlschalter 67, mit dem zwischen einer manuellen Blendeneinstellung und einer automatischen Blendeneinstellung umgeschaltet wird und der einem Blendeneinstellring 12 zugeordnet ist. Der Wahlschalter 67 ist mit dem Eingangsport PL0 der IPU 43 über den Fassungsstift A/m verbunden. Die IPU 43 stellt die manuelle Blendeneinstellung oder die automatische Blendeneinstellung entsprechend dem Pegel am Port PL0 fest. Bei der automatischen Blendeneinstellung setzt die Kamera den Abblendvorgang fort, bis der Blendenwert einen an der Kamera voreingestellten Wert erreicht. Die manuelle Blendeneinstellung ermöglicht das manuelle Einstellen der Blende am Objektiv. Die automatische Blendeneinstellung wird im folgenden auch als "Gehäuseeinstellung" bezeichnet.
Die Eingangsports PC0 bis PC2 und PB0 bis PB5 der IPU 43 sind mit einem Hauptschalter SWMAIN, einem Lichtmeßschalter SWS, einem Auslöseschalter SWR, einem Belichtungsartschalter SEMODE, einem Antriebsartschalter SWDRIVE, einem Belichtungskorrekturschalter SW±EF, einem Empfindlichkeitseinstellschalter SWISO, einem Freigabeschalter SWCL und einem Halteschalter SWHOLD verbunden.
Der Hauptschalter SWMAIN ist dem Betätigungselement 31 zugeordnet. Der Lichtmeßschalter SWS und der Auslöseschalter SWR sind der Auslösetaste 15 zugeordnet. Der Schalter SWS bleibt geöffnet, bis die Auslösetaste 15 halb gedrückt wird. Hier wird er geschlossen. Der Schalter SWR wird geschlossen, wenn die Auslösetaste 15 vollständig gedrückt wird. Der Belichtungsartschalter SWMODE und der Antriebsschalter SWDRIVE sind dem Belichtungsart/ Antriebsschalter 29 zugeordnet. Der Belichtungskorrekturschalter SW±EF und der Empfindlichkeitsschalter SWISO sind dem Belichtungs/Empfindlichkeitsschalter 27 zugeordnet. Der Freigabeschalter SWCL und der Halteschalter SWHOLD bleiben offen, bis ihre Betätigungselemente, nämlich die Freigabetaste 23 und die Haltetaste 25 betätigt werden.
Die IPU 43 erfaßt die Zustände der Schalter SW über die Eingangspegel an ihren Eingangsports PC und PB und veranlaßt dann die erforderlichen Operationen.
Ein Paar Eingangsports PA0 und PA1 und ein weiteres Paar Eingangsports PA2 und PS3 der IPU 43 sind mit dem elektronischen Tv-Wähler 17 und dem elektronischen Av- Wähler 19 verbunden. Jeder Wähler 17 und 19 hat einen an sich bekannten Klick-Stopp-Drehmechanismus. Beispielsweise sind zwei Eingangsports PA0 und PA1 bei einer Rastposition in einem unbestimmten Zustand, wenn die Wähler 17 und 19 im Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn gedreht werden. Der Pegel eines der Eingangsports fällt dann zuerst auf L ab, darauf folgt der andere entsprechend der Drehrichtung der Wähler. Danach kehrt das Eingangsport, dessen Pegel zuerst abgefallen war, wieder in den unbestimmten Zustand zurück. Da die Reihenfolge der Pegeländerung der Eingangsports PA0 und PA1 oder PA2 und PA3 von der Drehung der Wähler abhängt, kann die IPU 43 die Drehrichtung durch die Reihenfolge der Änderungen bestimmen.
Eine Gruppe Ports PLCD der IPU 43 ist mit einer Flüssigkristallanzeige 69 und einem Anzeiger 71 verbunden. Der Anzeiger 71 befindet sich im Kamerasucher. Die Flüssigkristallanzeige 69 wird durch die IPU 43 gesteuert, um verschiedene fotografische Informationen darzustellen, beispielsweise die Belichtungsart, den Verschlußzeitwert Tv, den Blendenwert Av, die Anzahl verbleibender Aufnahmen, die Antriebsart und andere Daten (d. h. die Filmempfindlichkeitsdaten, die Belichtungskorrekturdaten usw.). Der Anzeiger 71 im Sucher hat Anzeigeelemente 71a und 71b, die den Verschlußzeitwert Tv, den Blendenwert Av und die Unterbelichtung, Überbelichtung oder Optimalbelichtung des Films anzeigen. Der Anzeiger 71 enthält auch ein Anzeigeelement 71c, welches anzeigt, ob der Speicher verriegelt ist oder nicht.
Die vorstehend beschriebene Schaltung der Kamera arbeitet folgendermaßen. Der Verschlußzeitwert Tv, der Blendenwert Av und die Objekthelligkeit Bv, die im folgenden im Zusammenhang mit arithmetischen Operationen genannt werden, sind die Werte, die beim Berechnen der APEX-Werte verwendet werden.
Hauptoperation der CPU
Die Hauptoperation der CPU 41 wird im folgenden anhand des in Fig. 5 gezeigten Flußdiagramms erläutert. Sie wird mit einem Programm ausgeführt, das in dem ROM 41a der CPU 41 gespeichert ist.
Wenn der Lichtmeßschalter SWS nach dem Hauptschalter SWMAIN eingeschaltet wird, verbindet er die CPU 41 mit der Stromquelle, und sie führt die in Fig. 5 gezeigte Operation aus.
Die CPU 41 initialisiert zunächst alle Eingangsports P in Schritt S11 und dann das RAM 41b in Schritt S12. Danach werden der DX-Code (ISO-Empfindlichkeit Sv), die Objekthelligkeit Bv und der mit Hilfe des Blenden-Potentiometers 53 im LM-Betrieb eingestellte Blendenwert Av in die CPU 41 eingegeben (Schritte S13, S14 und S15).
Danach tritt die CPU 41 mit der IPU 43 in Verbindung, um von ihr die erforderlichen Daten zu erhalten, nämlich die eingestellte Belichtungsart, die Belichtungsfaktoren usw. (Schritt S16).
Die Steuerung geht dann zu Schritt S18, bei dem die Belichtungsberechnung ausgeführt wird, um optimale Belichtungsfaktoren zu erhalten. Die Berechnung erfolgt entsprechend der ausgewählten Belichtungsart, sie basiert auf dem Empfindlichkeitswert Sv, der Objekthelligkeit Bv usw. Danach tauscht die CPU 41 mit der IPU 43 Daten aus und überträgt die berechneten Belichtungsfaktoren (d. h. den Verschlußzeitwert Tv und den Blendenwert Av) zu der IPU 43 (Schritt S19).
Nach Bestimmen der Belichtungsfaktoren geht die Steuerung zu Schritt S20, wo geprüft wird, ob der Auslöseschalter SWR geschlossen ist. Ist dies der Fall, so wird die Auslöseoperation veranlaßt (Schritt S21). Ist der Auslöseschalter SWR geöffnet, so kehrt die Steuerung zu Schritt S13 zurück. Während die Stromversorgung eingeschaltet bleibt, werden die Operationen von Schritt S13 bis Schritt S20 wiederholt.
Datenaustausch mit der IPU
Die CPU 41 führt eine Datenkommunikation mit der IPU 43 aus. Die Datenkommunikation wird im folgenden anhand der Fig. 6 und der Tabelle 1 erläutert. Die CPU 41 und die IPU 43 haben Anschlüsse entsprechend CE, READY, , und DATA, die miteinander verbunden werden.
Tabelle 1
Die CPU 41 hebt den Pegel an dem (nicht dargestellten) Anschluß CE an, so daß die IPU 43 zur Kommunikation bereit ist. Wenn die IPU 43 den Pegel an dem Anschluß CE überwacht, der von L zu H geändert wird, so wird der Pegel am Anschluß READY verringert und dann erhöht, so daß dadurch eine Unterbrechung durch die CPU zugelassen wird.
Wenn die CPU 41 die Zuverlässigkeit der Unterbrechung feststellt, wird an dem (nicht dargestellten) Anschluß ein Taktsignal und am Anschluß DATA ein Befehl ausgegeben. Ist der Befehl vollständig empfangen, senkt die IPU 43 den Pegel am Anschluß READY und hebt ihn dann wieder an, so daß die CPU 41 den vollständigen Empfang feststellt. Die IPU 43 gibt Daten entsprechend dem empfangenen Befehl in Übereinstimmung mit dem Taktsignal am Anschluß der CPU 41 oder empfängt Daten von der CPU 41.
Wenn die Kommunikation der erforderlichen Daten abgeschlossen ist, senkt die IPU 43 den Pegel am Anschluß READY. Danach senkt die CPU 41 den Pegel am Anschluß CE, so daß die IPU 43 erfaßt, daß die Datenkommunikation mit der CPU 41 abgeschlossen ist. Wenn die IPU 43 den Pegelabfall am Anschluß CE feststellt, hebt sie den Pegel am Anschluß READY an, um die Datenkommunikation zu beenden.
AE-Subroutine
Die Subroutine zum Berechnen der Belichtung (automatische Belichtung) in Schritt S18 wird im folgenden anhand des in Fig. 7 gezeigten Flußdiagramms erläutert.
Bei diesem AE-Prozeß werden die DX-Codes der Filmempfindlichkeit in APEX-Werte (Filmempfindlichkeitswert Sv) in Schritt S50 umgesetzt. Die DX-Codes der Filmempfindlichkeit bestehen aus fünf Bits und werden mit den fünf DX-Stiften DX4, DX3, DX2, DX5 und DX6 gelesen, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit den Codezeichen in Berührung kommen. Die oberen drei Bits DX4, DX3 und DX2 stellen eine ganze Zahl dar, die unteren zwei Bits DX5 und DX6 eine Dezimale. Wenn die Dezimale beispielsweise 01 oder 11 ist, so ist der APEX- Wert 0/3. Wenn die Dezimale 10 ist, so ist der APEX- Wert 1/3. Wenn die Dezimal 00 ist, so ist der APEX- Wert 2/3. Die so umgesetzte Dezimale wird zu der ganzen Zahl addiert. Beispielsweise wird der DX-Code von ISO 100 durch Sv=5 dargestellt, da die ganze Zahl 101 in einen APEX-Wert 5 und die Dezimale 01 in einen APEX- Wert 0 umgesetzt wird.
Danach wird die Objekthelligkeit Bv in einen zum Rechnen geeigneten Objekthelligkeitswert BVD mit der Gleichung BVD=Bv+7 umgesetzt (Schritt S51). Danach werden die Filmempfindlichkeit Sv und der Belichtungskorrekturwert Xv in Rechenwerte SVD und XVD nach folgenden Formeln umgesetzt (Schritt S52):
SVD=Sv-1; XVD=4-Xv.
Die vorstehend genannten Operationen werden durchgeführt nicht nur um negative Werte für BVD, SVD und XVD zu vermeiden, sondern auch, um die Genauigkeit der Belichtungsfaktoren zu vereinheitlichen auf einen 1/8 Ev- Schritt. Entsprechend kann die APEX-Berechnung (Addition und Subtraktion) leicht durchgeführt werden, ohne die Rechengenauigkeit zu berücksichtigen. Da die Genauigkeit von Sv und Xv innerhalb 1/3 Ev liegt, ist es theoretisch unmöglich, diese Größen in Werte mit einem 1/8 Ev-Schritt umzusetzen. Hierzu werden Sv und Xv auf etwa 1/3 Ev und 2/3 Ev bis 3/8 Ev und 5/8 Ev jeweils gerundet.
Danach wird der Helligkeitskorrekturwert MND abhängig von einer Änderung der Offenblendenzahl in Schritt S53 berechnet. Der Helligkeitskorrekturwert MND korrigiert die Objekthelligkeit Bv so, daß die Belichtung in einer Filmebene konstant gehalten wird, unabhängig z. B. von einer Änderung der Offenblendenzahl (d. h. Änderung der Lichtstärke) während einer Varioeinstellung des Objektivs der konstante Wert ist ein charakteristischer Wert für das Objektiv. Der Helligkeitskorrekturwert MND wird von dem Objektiv durch Verbindung der IPU 43 mit dem Objektiv in noch zu beschreibender Weise abgegeben und zu der CPU 41 über die entsprechende Verbindung in Schritt S16 übertragen.
Danach wird ein Rechenwert LVD für die Belichtung berechnet, ausgehend von den Rechenwerten für die Objekthelligkeit BVD, für die Filmempfindlichkeit SVD, für den Belichtungskorrekturwert XVD und dem Helligkeitskorrekturwert MND nach der folgenden Formel:
LVD=BVD+SVD+XVD+MND
Die CPU 41 erfaßt die gewählte Belichtungsart und ruft die Subroutine für die Berechnung des Belichtungsfaktors entsprechend der gewählten Belichtungsart auf (Schritte S55-1 bis S55-n, S56-1 bis S56-n). Der Blendenwert Av und die Verschlußzeit Tv werden dann entsprechend dem Algorithmus für die gewählte Belichtungsart berechnet. Danach wird die Steuerung zurückgeführt. Ist eine falsche Belichtungsart gesetzt, wird eine im folgenden zu beschreibende Fehleroperation ausgeführt (Schritt S57).
Fehleroperation
In der Fehleroperation bei Schritt S57 werden der Rechenwert für die Verschlußzeit TVD und der Rechenwert für die Blende AVD durch einen Rechenwert für die maximale Verschlußgeschwindigkeit TVDMAX und einen Rechenwert für den maximalen Blendenwert AVDMAX ersetzt, und die Anzahl PN (oder Pno) der EE-Impulse wird auf den Maximalwert gesetzt, d. h. auf 225. Danach wird der Rechenwert für die Verschlußzeit TVD (der Rechenwert TVDMAX) und der Rechenwert für die Blende AVD (d. h. der Maximalwert AVDMAX) umgesetzt in Werte, die sich zur Übertragung zur IPU 43 in Prozessen TVDT (TVD-TVT) und AVDT (AVD-AVT) eignen, wie es im folgenden noch erläutert wird (Fig. 8). Danach wird die Steuerung zurückgeführt.
Man kann einen oder beide Rechenwerte für die Verschlußzeit TVD und die Blende AVD durch einen Minimalwert TVDMIN und einen Minimalwert AVDMIN ersetzen anstelle einer Berechnung der maximalen Verschlußgeschwindigkeit TVDMAX und einer Berechnung des maximalen Blendenwertes AVDMAX.
Subroutine für die Belichtungsberechnung
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel gehören zu den Belichtungsarten eine automatische Programmbelichtung, bei der die Verschlußzeit und der Blendenwert automatisch entsprechend der Objekthelligkeit eingestellt werden, eine automatische Belichtung mit Verschlußpriorität (EE LA), bei der der Blendenwert automatisch entsprechend der manuell eingestellten Verschlußzeit und der Objekthelligkeit eingestellt wird, eine automatische Belichtung mit Blendenpriorität (ES LA), bei der die Verschlußzeit automatisch entsprechend der manuell eingestellten Blende und der Objekthelligkeit eingestellt wird, eine manuelle Belichtung (Manuell LA) und B-Belichtung (B LA) und eine automatische Belichtung mit Blendenpriorität (ES LA).
Ferner gibt es bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine automatische Belichtung mit begrenztem Programm (Programm LIMT), eine automatische Belichtung mit Hyper-Programm als spezielle Programmbelichtung, eine automatische Belichtung mit Hyper-Zeitpriorität (Hyper EE) und eine automatische Belichtung mit Hyper- Blendenpriorität (Hyper ES).
Die folgende Beschreibung betrifft einen Rechenprozeß für den Belichtungsfaktor in den oben genannten Belichtungsarten anhand der Fig. 9 bis 23.
Hyper-Programm
Die Hyper-Programmbelichtung ist eine Belichtungsart, in der der Programmbetrieb, die automatische EE-Belichtung und die automatische ES-Belichtung durch Wählen der Hyper-Programmbelichtung, der automatischen Hyper- EE-Belichtung oder der automatischen Hyper-ES-Belichtung geändert werden. Abgesehen davon, daß die Aufnahmeart durch Betätigung der elektronischen Wähler 17 oder 19 oder der Freigabestufe 23 zwischen den oben beschriebenen drei Betriebsarten variieren kann, sind die Operationen bei Hyper-Programm identisch mit denen der normalen Programmbelichtung.
Fig. 9 zeigt ein Flußdiagramm für die Hyper-Programmbelichtung und die normale Programmbelichtung, und Fig. 10 zeigt eine entsprechende Diagrammdarstellung.
Zunächst wird der Zusammenhang zwischen dem Rechenwert TVD und dem Rechenwert AVD mit der folgenden Formel hergestellt, wie bei Schritt S54:
LVD=BVD+SVD+XVD+MND
=(Bv+7)+(Sv-1)+(4-Xv)+MND
=(Bv+Sv-Xv+MND)+10
=Ev+10
=Tv+Av+10
=(Tv+5 4/8)+(Av+4 4/8)
=TVD+AVD
Aus den Gleichungen (1) und (2) ergibt sich der Zusammenhang zwischen Tv und TVD und zwischen Av und AVD. Die in diesen Gleichungen zu Tv und Av addierten Konstanten sind nicht auf 5 4/8 und 4 4/8 begrenzt und können zweit Werte haben, deren Summe 10 ist. Die Werte 5 4/8 und 4 4/8 sind in dem Ausführungsbeispiel gewählt, weil sie nahe beieinander liegen. Die so erhaltenen Entsprechungen zwischen Tv und TVD und zwischen Av und AVD sind in Tabelle 2 und 3 beispielsweise dargestellt.
Tabelle 2
Tabelle 3
Bei der Programmbelichtung erhält man den optimalen Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVD nach der folgenden Gleichung:
TVD=3/8 LVD+4 6/8
Der Rechenwert LVD für die Belichtung ergibt sich in Schritt S54. Somit wird der optimale Rechenwert für die Blende AVD aus dem Ergebnis dieser Rechnung erhalten (Schritte S61 bis S78).
Die oben genannte Gleichung ergibt sich aus der Grundformel der Programmlinie (Tv=3/8 Ev+3), in der TVD=Tv+5 4/8 und AVD=Av+4 4/8 ist. Wenn der optimale Rechenwert TVD für die Verschlußzeit und der optimale Rechenwert für die Blende innerhalb des Verschlußzeitenbereichs des Kameragehäuses 11 (Bereich zwischen dem maximalen Rechenwert TVDMAX und dem minimalen Rechenwert TVDMIN) und in dem Blendenbereich des Objektivs (Bereich zwischen dem maximalen Rechenwert AVDMAX und dem minimalen Rechenwert AVDMIN) liegen, werden der optimale Rechenwert für die Verschlußzeit und der optimale Rechenwert für die Blende beibehalten, und die EE-Impulszahl PN, die zum Beibehalten des Blendenwertes Av des Objektivs während des Auslösens dient, wird berechnet (Schritte S62, S64 bis S66, S68, S69, S72). Der maximale Zeitwert TVDMAX und der minimale Blendenwert AVDMIN sind die maximale Verschlußgeschwindigkeit und die Offenblendenzahl.
Der Maximalwert und der Minimalwert TVDMAX und TVDMIN sind charakteristische Werte des Kameragehäuses 11 und für das dargestellte Ausführungsbeispiel TVDMAX=13 (1/8000 Sekunde) und TVDMIN=-5 (30 Sekunden). Da TVD=Tv+5 4/8 ist, ergeben sich als Rechenwerte TVDMAX und TVDMIN jeweils:
TVDMAX=TVMAX+5 4/8=18 4/8
TVDMIN=TVMIN+5 4/8= 0 4/8
Der Rechenwert für die maximale und die minimale Verschlußgeschwindigkeit werden zuvor in dem internen ROM 41a der CPU 41 gespeichert und während der Operationen an vorbestimmten Adressen des RAM 41b eingeschrieben.
Der charakteristische maximale und minimale Blendenwert AVMAX und AVMIN führen unter Verwendung der Formel AVD=AV+4 4/8 zu den Rechenwerten für die maximale und die minimale Blende AVDMAX und AVDMIN:
AVDMAX=AVMAX+4 4/8
AVDMIN=AVMIN+4 4/8
Der maximale und der minimale Blendenwert AVMAX und AVMIN werden durch die Datenverbindung mit dem Objektiv bei Schritt S35 eingegeben und die entsprechenden Rechenwerte AVDMAX und AVDMIN werden in dem internen RAM 41b der CPU 41 an vorbestimmten Adressen gespeichert.
Wenn das Objekt zu hell oder dunkel ist, um die optimalen Belichtungsfaktoren unter Verwendung der oben genannten Programmlinie zu berechnen, werden die folgenden Operationen ausgeführt.
Wenn das Objekt zu hell und der Rechenwert TVD größer als der maximale Rechenwert TVDMAX ist, wird der optimale Rechenwert für die Blende AVD berechnet, nachdem der Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVD durch den Maximalwert TVDMAX ersetzt wurde (Schritte S62 bis S64).
Wenn der so erhaltene optimale Rechenwert AVD innerhalb des möglichen Blendenbereichs liegt, wird damit die EE- Impulszahl PN ermittelt (Schritte S65, S66, S68 und S72).
Wenn der optimale Rechenwert AVD für die Blende größer als der maximale Rechenwert AVDMAX ist, wird der optimale Rechenwert TVD nochmals berechnet, nachdem der optimale Rechenwert AVD durch den maximalen Rechenwert AVDMAX ersetzt wurde (Schritte S65 bis S68). Wenn der nochmals berechnete Rechenwert TVD größer als der maximale Rechenwert TVDMAX ist, liegt er außerhalb des Bereichs, in dem eine optimale Belichtung mit jeglicher Kombination des Rechenwertes TVD und des Rechenwertes AVD erzielt werden kann. Daher wird ein entsprechendes Bit auf 1 gesetzt, um anzuzeigen, daß der Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit außerhalb des zulässigen Bereichs liegt, und dieser wird dann durch den maximalen Rechenwert TVDMAX ersetzt, um die EE-Impulszahl PN zu berechnen (Schritte S69 bis S72). Wenn der nochmals berechnete Rechenwert TVD innerhalb des möglichen Verschlußwertebereichs liegt, so daß optimale Belichtung erzielbar ist, überspringt die Steuerung die Schritte S70 und S71 und führt die Berechnung der EE- Impulszahl PN entsprechend dem optimalen Rechenwert AVD durch (Schritte S69 und S72).
Wenn das vorstehend genannte Bit, welches das Überschreiten des zulässigen Bereichs anzeigt, auf 1 gesetzt ist, werden die maximale Verschlußgeschwindigkeit TVMAX und der maximale Blendenwert AVMAX auf der Flüssigkristallanzeige 69 intermittierend angezeigt.
Bei zu dunklem Objekt und einem optimalen Rechenwert AVD für die Blende, der kleiner als der minimale Rechenwert AVDMIN ist, wird der optimale Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVD nochmals berechnet, nachdem der Rechenwert AVD für die Blende durch den minimalen Rechenwert AVDMIN ersetzt wurde. Wenn der nochmals berechnete Rechenwert TVD innerhalb des möglichen Verschlußzeitenbereichs liegt, wird der Wert gehalten und die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt, da die Blende nun den Offenblendenwert hat (Schritte S73 bis S75, S78).
Wenn der optimale Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit kleiner als der minimale Rechenwert TVDMIN ist, liegt eine Unterbelichtung vor, und entsprechend wird das oben genannte Bit auf 1 gesetzt, das das Abweichen vom zulässigen Bereich anzeigt, und der Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit wird durch den minimalen Rechenwert TVDMIN ersetzt. Danach wird die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt (Schritte S75 bis S78). TVD und AVD sind in vorgegebenen Adreßbereichen des RAM 41b gespeichert und dienen beim Auslösen dem Steuern der Verschlußzeit und der Blende.
Sind die vorstehend genannten Operationen abgeschlossen, so werden der Rechenwert AVD für die Blende und der Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit durch einen Übertragungs-Blendenwert AVT und einen Übertragungs-Verschlußgeschwindigkeitswert TVT ersetzt (Schritte S79 und S80). Die Zusammenhänge zwischen dem Rechenwert AVD und dem Übertragungswert AVT sowie zwischen dem Rechenwert TVD und dem Übertragungswert TVT sind die folgenden:
TVT=TVD+10 4/8
AVT=AVD
Obwohl TVT und AVT in den vorstehenden Gleichungen nicht gerundet werden, werden sie in der tatsächlich ausgeführten Operation gerundet. Der Übertragungswert TVT und der Übertragungswert AVT sind Daten mit einem 1/2-Schritt. Wenn diese Daten von der CPU 41 zur IPU 43 übertragen werden, werden die berechneten Werte mit einem 1/8 Ev-Schritt auf 1/2 Ev gerundet. Dies deshalb, weil die Daten nur zur Anzeige der erforderlichen Informationen in der IPU 43 dienen, so daß eine größere Genauigkeit als 1/2 Ev-Schritt nicht erforderlich ist. Die obigen Tabellen 2 und 3 zeigen Anzeigeabschnitte, die den Werten TVD und AVD beispielsweise entsprechen.
Die Operation der Programmbelichtung ist damit beendet, und die Programmlinie (Diagramm), die in Fig. 10 durchgezogen dargestellt ist, ist das Ergebnis.
Begrenzte Programmbelichtung
Fig. 11 zeigt eine Subroutine der begrenzten Programmbelichtung (automatische Belichtung), bei der der Minimalwert und der Maximalwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVD1 und TVD2 und der minimale und maximale Rechenwert für die Blende AVD1 und AVD2 jeweils einstellbar sind. Die Operationenfolge in dieser Subroutine ist ähnlich derjenigen der Programmbelichtung mit folgenden Unterschieden. In der in Fig. 11 gezeigten Subroutine werden der minimale und maximale Blenden- Rechenwert AVDMIN und AVDMAX durch die eingestellten Werte AVD1 und AVD2 ersetzt (Schritte S85, S93, S86, S87), und der minimale und maximale Rechenwert TVDMIN und TVDMAX werden durch die eingestellten Werte TVD1 und TVD2 ersetzt (Schritte S95, S97, S82, S83, S89, S91). Das Programmdiagramm der begrenzten Programmbelichtung ist in Fig. 12 dargestellt.
Die Rechenwerte AVDMIN und AVDMAX für die Blende und die Rechenwerte TVDMIN und TVDMAX für die Verschlußgeschwindigkeit werden durch Betätigen der Haltetaste 25 und durch Drehen des elektronischen Tv-Wählers 17 sowie des elektronischen Av-Wählers 19 eingestellt, wenn die begrenzte Programmbelichtung gewählt wurde. Der Einstellvorgang gemäß Fig. 39C und 39D wird im folgenden noch eingehender erläutert.
Automatische Hyper-EE-Belichtung
Fig. 13 zeigt das Flußdiagramm der automatischen Hyper- Belichtung mit Zeitpriorität (Hyper-EE). Das zugehörige Programmdiagramm ist in Fig. 10 mit einer strichpunktierten Linie dargestellt.
Die Operation zum Berechnen der Belichtungsfaktoren für diesen Belichtungsbetrieb ist abgesehen davon, daß die Aufnahmeart durch Betätigung der elektronischen Wähler 17 oder 19 oder der Freigabetaste 23 geändert werden kann, dieselbe wie für die normale Automatikbelichtung mit Zeitpriorität.
Die automatische Hyper-EE-Belichtung ist ein automatischer EE-Belichtungsbetrieb, der zwangsweise gewählt wird, wenn die Hyper-Programmbelichtung gewählt ist und wenn der elektronische Tv-Wähler 17 betätigt wurde. Die Rückkehr von der automatischen Hyper-EE-Belichtung zur Hyper-Programmbelichtung erfolgt durch Betätigen der Freigabetaste 23 oder des Hauptschalters usw. Der Schalter zum Übergang von der automatischen Hyper-EE- Belichtung zur Hyper-ES-Belichtung erfolgt zwangsweise durch Drehen des elektronischen Av-Wählers 19.
Bei der automatischen Hyper-EE-Belichtung wird der eingestellte Verschlußgeschwindigkeitswert TVT von der IPU 43 über die Datenkommunikation gelesen und in den Rechenwert TVD umgesetzt (Schritt S101). Der Zusammenhang zwischen dem Übertragungswert TVT und dem Rechenwert TVD ist folgendermaßen:
TVD=TVT-10 4/8
Die Übertragungsverschlußzeit TVT mit 1/2 Tv Auflösung wird durch die vorstehende Operation in einen Verschlußzeitrechenwert TVD mit 1/8 Tv Auflösung umgewandelt.
Der Übertragungswert TVT wird mit Daten mit 1/2 Ev- Schritten dargestellt und nach der Berechnung verarbeitet, so daß seine Dezimalstelle identisch mit derjenigen des Rechenwertes TVD ist (d. h. Daten mit einem 1/8 Ev-Schritt). Entsprechend wird der vom Benutzer eingestellte Tv-Wert, nämlich TVT, als Rechenwert der Verschlußzeit TVD in einem vorgegebenen Adreßbereich des Speichers (RAM) 41b abgelegt.
Danach wird der optimale Rechenwert AVD für die Blende berechnet, indem der Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit und der Rechenwert für die Belichtung LVD verwendet werden (Schritt S102).
Wenn der optimale Rechenwert für die Blende AVD innerhalb des verfügbaren Blendenbereichs liegt, werden die Werte gehalten und die EE-Impulszahl berechnet (Schritte S103, S104, S108 bis S110).
Wenn der optimale Rechenwert für die Blende AVD außerhalb des verfügbaren Blendenbereichs liegt, also das Objekt zu hell oder zu dunkel ist, werden die folgenden Operationen ausgeführt.
Bei zu hellem Objekt und optimalem Rechenwert AVD über dem maximalen Rechenwert AVDMAX wird der Rechenwert AVD durch den maximalen Rechenwert AVDMAX ersetzt. Dadurch ergibt sich eine Überbelichtung, und entsprechend wird die EE-Impulszahl PN gesetzt, nachdem das die Abweichung vom vorgegebenen Bereich kennzeichnende Bit auf 1 gesetzt wurde, um anzuzeigen, daß der optimale Rechenwert AVD außerhalb des zulässigen Bereichs liegt (Schritte S103, S106 bis S110). Wenn das Bit gesetzt ist, flackert die Zahl 22, die den Blendenwert Av auf der Flüssigkristallanzeige 69 darstellt.
Bei zu dunklem Objekt und optimalem Rechenwert AVD kleiner als der minimale Rechenwert AVDMIN wird der Rechenwert AVD durch den minimalen Rechenwert AVDMIN ersetzt. Dadurch ergibt sich eine Unterbelichtung, und entsprechend wird die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt, nachdem das die Abweichung vom zulässigen Bereich kennzeichnende Bit auf 1 gesetzt wurde (Schritte S103 bis S105, S107, S108 und S110). Auf diese Weise ergibt sich die in Fig. 10 gezeigte strichpunktierte Linie.
Wenn die EE-Impulszahl eingestellt ist, werden der Rechenwert AVD und der Rechenwert TVD in den Übertragungswert AVT und den Übertragungswert TVT umgesetzt, womit die Operation abgeschlossen ist (Schritte S111 und S112).
Automatische Hyper-ES-Belichtung
Ein Ausführungsbeispiel der automatischen Hyper-Belichtung mit Blendenpriorität wird im folgenden anhand der Fig. 10 und 16 beschrieben.
Die grundlegenden Operationen der automatischen Hyper- ES-Belichtung stimmen mit denjenigen der üblichen automatischen ES-Belichtung überein.
Die automatische Hyper-ES-Belichtung ist eine automatische ES-Belichtung, die zwangsweise gewählt wird, wenn die Hyper-Programmbelichtung gewählt ist und der elektronische Av-Wähler 19 betätigt wird. Die Rückkehr von der automatischen Hyper-ES-Belichtung zu der Hyper-Programmbelichtung ergibt sich durch Betätigen der Freigabetaste 23 oder des Hauptschalters usw. Das Umschalten von automatischer Hyper-ES-Belichtung auf Hyper-EE-Belichtung erfolgt zwangsweise bei Drehen des elektronischen Tv-Wählers 19.
Bei der automatischen Hyper-ES-Belichtung wird der eingestellte Blendenwert AVT, der von der IPU 43 über die Datenkommunikation übertragen wurde, gelesen und in den Rechenwert AVD umgesetzt (Schritt S131). Der Übertragungswert AVT ist identisch mit dem Blenden-Rechenwert AVD (AVD = AVT). Entsprechend wird der vom Benutzer eingestellte Blendenwert AVT als Rechenwert der Blende AVD in einem vorgegebenen Adreßbereich des Speichers (RAM) 41b abgelegt.
Der Übertragungswert AVT wird durch Daten repräsentiert, die 1/2 Ev-Schritte haben, und nach dem Berechnen wird er so verarbeitet, daß seine Stelle identisch mit derjenigen des Rechenwerts AVD ist (d. h. Daten mit 1/8 Ev-Schritten).
Danach wird der optimale Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit unter Verwendung des Rechenwertes AVD und des Rechenwertes für die Belichtung LVD berechnet (Schritt S132).
Wenn der optimale Rechenwert TVD innerhalb des verfügbaren Verschlußwertebereichs liegt, werden die Werte gehalten und die EE-Impulszahl entsprechend dem Rechenwert AVD für die Blende berechnet (Schritte S133, S134, S138 bis S140).
Wenn der optimale Rechenwert TVD außerhalb des verfügbaren Verschlußzeitenbereichs liegt, nämlich das Objekt zu hell oder zu dunkel ist, werden die folgenden Operationen ausgeführt.
Bei zu hellem Objekt und optimalem Rechenwert TVD über dem maximalen Rechenwert TVDMAX wird der Rechenwert TVD durch den maximalen Wert TVDMAX ersetzt. Dadurch ergibt sich eine Überbelichtung, und entsprechend wird die EE- Impulszahl PN gesetzt, nachdem das die Abweichung vom zulässigen Bereich kennzeichnende Bit auf 1 gesetzt wurde, um zu signalisieren, daß der optimale Rechenwert TVD außerhalb des zulässigen Bereichs liegt (Schritte S133, S136 bis S140).
Bei zu dunklem Objekt und optimalem Rechenwert TVD unter dem minimalen Rechenwert TVDMIN wird der Rechenwert TDV durch den minimalen Wert TVDMIN ersetzt. Dadurch ergibt sich eine Unterbelichtung, und entsprechend wird die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt, nachdem das die Abweichung kennzeichnende Bit auf 1 gesetzt wurde (Schritte S133 bis S135, S137, S138 bis S140).
Wenn die EE-Impulszahl PN gesetzt ist, werden der Rechenwert AVD für die Blende und der Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit in den Übertragungswert AVT und den Übertragungswert TVT umgesetzt, um die Berechnung der Belichtungsfaktoren abzuschließen (Schritte S141 und S142). Dadurch ergibt sich die in Fig. 10 gezeigte gestrichelte Linie.
Zweite automatische Hyper-EE- oder -ES-Belichtung
Die zweite automatische Hyper-EE- oder -ES-Belichtung ist eine automatische Belichtung, bei der der Prioritätsfaktor nur unter der Bedingung abgeändert wird, daß der Belichtungsfaktor ohne Priorität nicht eingestellt werden kann, um eine Unter- oder Überbelichtung zu vermeiden. Im Gegensatz zu der oben beschriebenen Hyper- EE- oder Hyper-ES-Belichtung, bei der eine Änderung des Prioritätsfaktors (d. h. Blenden- oder Zeitpriorität) nicht eintritt, auch wenn das Objekt zu hell oder zu dunkel ist, wird der mit einer Priorität versehene Belichtungsfaktor abgeändert, wenn eine Änderung des Belichtungsfaktors ohne Priorität nicht einstellbar ist, um eine Über- oder eine Unterbelichtung zu vermeiden.
Bei der zweiten automatischen Hyper-EE- oder -ES-Automatikbelichtung wird der Verschlußwert oder der Blendenwert abgeändert, wenn der entsprechende Prioritätswert eine Unter- oder Überbelichtung hervorruft, um eine Optimalbelichtung zu erzielen (Fig. 15 und 18).
Die Operationen der zweiten automatischen Hyper-EE- und der zweiten automatischen Hyper-ES-Belichtung werden im folgenden anhand der Fig. 14 und 17 beschrieben.
Bei der zweiten automatischen Hyper-EE-Belichtung wird die eingestellte Verschlußgeschwindigkeit TVT, die in der IPU 43 gespeichert ist, durch die Betätigung des elektronischen Tv-Wählers 17 gelesen, um sie in den Rechenwert TVD umzusetzen, so daß der optimale Rechenwert AVD für die Blende aus dem Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit und dem Rechenwert LVD für die Belichtung berechnet wird (Schritte S121 und S122). Wenn der optimale Rechenwert AVD innerhalb des verfügbaren Blendenbereichs liegt, tritt die Steuerung in den Schritt S132 der automatischen Hyper-ES-Belichtung ein, wie aus Fig. 16 hervorgeht (Schritte S123, S125 und S127).
Wenn der optimale Rechenwert AVD größer als der maximale Rechenwert AVDMAX ist (d. h. das Objekt ist zu hell), so wird der Rechenwert AVD durch den maximalen Rechenwert AVDMAX ersetzt, wonach die Steuerung in den Schritt S132 eintritt. Wenn andererseits der optimale Rechenwert AVD kleiner als der Minimalwert AVDMIN ist (d. h. das Objekt ist zu dunkel), so tritt die Steuerung in den Schritt S132 ein, nachdem der Rechenwert AVD durch den minimalen Rechenwert AVDMIN ersetzt ist (Schritte S123, S125 bis S127).
In Schritt S132 der automatischen Hyper-ES-Belichtung (automatische Belichtung mit Blendenpriorität) wird der Rechenwert TVD erneut berechnet, um die Verschlußgeschwindigkeit zu ändern.
Entsprechend ergeben sich in Fig. 15 eine durchgezogene Linie, eine gestrichelte Linie und eine strichpunktierte Linie in dem in Fig. 15 gezeigten Diagramm. Daraus geht hervor, daß der optimale Belichtungsbereich erweitert ist. Dies kann als eine Art automatische Programmbelichtung angesehen werden, bei der die automatische Belichtung mit Zeitpriorität in einem bestimmten Belichtungsbereich realisiert ist.
Bei der zweiten automatischen Hyper-ES-Belichtung wird der eingestellte Blendenwert AVT, der in der IPU 43 gespeichert ist, durch Betätigen des elektronischen Av- Wählers 17 gelesen und in den Rechenwert AVD umgesetzt, so daß der optimale Rechenwert TVD für die Verschlußzeit aus dem Rechenwert AVD und dem Rechenwert LVD für die Belichtung berechnet wird (Schritte S151 und S152). Wenn der optimale Rechenwert TVD innerhalb des verfügbaren Zeitbereichs liegt, werden die Werte gehalten, und die Steuerung tritt in den Schritt S102 der automatischen Hyper-EE-Belichtung gemäß Fig. 13 ein (Schritte S153, S155 und S157).
Wenn der optimale Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit größer als der maximale Rechenwert TVDMAX ist (d. h. das Objekt ist zu hell), so wird er durch den maximalen Rechenwert TVDMAX ersetzt, und dann tritt die Steuerung in den Schritt S102 der automatischen Belichtung mit Zeitpriorität ein.
Wenn andererseits der optimale Rechenwert TVD kleiner als der minimale Rechenwert TVDMIN ist (d. h. das Objekt ist zu dunkel), so tritt die Steuerung in den Schritt S102 ein, nachdem der Rechenwert TVD durch den minimalen Rechenwert TVDMIN ersetzt wurde. In Schritt S102 wird der Rechenwert AVD für die Blende erneut berechnet, um den Blendenwert zu ändern (Schritte S103 bis S112).
Daraus ergeben sich eine durchgezogene Linie, eine strichpunktierte Linie und eine doppelt strichpunktierte Linie in dem in Fig. 18 gezeigten Diagramm. Daraus ist zu erkennen, daß der optimale Belichtungsbereich gedehnt ist. Dies kann als eine Art automatisches Belichtungsprogramm angesehen werden, bei dem in einem bestimmten Belichtungsbereich eine automatische Belichtung mit Blendenpriorität realisiert ist.
Obwohl die erste und die zweite automatische Hyper-EE- Belichtung und die erste und die zweite automatische Hyper-ES-Belichtung separat erläutert wurden, können die entsprechenden Operationen in derselben Kamera durchgeführt werden. 2-Bit-Signale der Belichtungsartdaten aus dem E²PROM 43c innerhalb der IPU 43 entsprechen denen der vorstehend beschriebenen ersten und zweiten Belichtungsart bei der automatischen Hyper-EE- und Hyper-ES-Belichtung. Diese Signaldaten werden in die CPU 41 übertragen, so daß die 2-Bit-Signale bestimmt werden können, nachdem die Hyper-EE-Belichtung oder die Hyper-ES-Belichtung erfaßt wurde. Damit wird eine dieser beiden Belichtungsarten wirksamgeschaltet.
Manuelle Hyper-LA-Belichtung
Bei dieser Belichtungsart (kameraseitig eingestellt) können die Verschlußzeit und der Blendenwert manuell am Kameragehäuse eingestellt werden, wie im folgenden anhand der Fig. 19 erläutert wird.
Der Benutzer kann die Belichtungsfaktoren mit den elektronischen Wählern 17 und 19 einstellen. Wenn aber die Freigabetaste 23 gedrückt ist, werden die optimalen Belichtungsfaktoren automatisch aus der Objekthelligkeit Bv mit einem Algorithmus entsprechend der Programmbelichtung berechnet. Wenn die Freigabetaste 23 ausgeschaltet wird, werden die berechneten Belichtungsfaktoren durch die manuell gesetzten ersetzt.
Bei der manuellen Hyper-LA-Belichtung können die Verschlußgeschwindigkeit Tv und der Blendenwert Av eingestellt werden, wenn die elektronischen Wähler 17 und 19 betätigt werden. Wenn ferner die Freigabetaste 23 eingeschaltet wird, kann die Funktion äquivalent der automatischen Programmbelichtung ausgeführt werden. Die gesetzten Werte Tv und Av für Verschluß und Blende werden in dem RAM 43b der IPU 43 unter vorbestimmten Adressen gespeichert und auf der Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 im Sucher angezeigt.
Während die Freigabetaste 23 eingeschaltet wird, werden der Rechenwert TVD sowie der Rechenwert AVD für Verschluß und Blende entsprechend der Programmbelichtung berechnet, und die Steuerung geht dann zu Schritt S167 (Schritt S164).
Wenn die Freigabetaste 23 nicht eingeschaltet ist, werden der eingestellte Blendenwert AVT und der eingestellte Verschlußwert TVT von der IPU 43 übertragen und in den Rechenwert AVD bzw. TVD umgesetzt, und die Steuerung geht dann zu Schritt S167 (Schritte S161 bis S163).
Bei Schritt S167 wird ein Belichtungsfehler ΔEv mit der folgenden Gleichung berechnet, die auf dem optimalen Rechenwert für die Belichtung LVD basiert, der sich aus der Lichtmessung ergibt. Als weiterer Ausgangswert dienen der Belichtungswert (AVD + TVD), der sich durch den Rechenwert AVD ergibt, welcher identisch mit dem eingestellten Rechenwert für die Blende ist, und aus dem Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVD, der identisch mit dem eingestellten Rechenwert ist:
ΔEv = LVD - (AVD+TVD)
Wenn der Belichtungsfehler ΔEv innerhalb zulässiger Grenzen liegt (-3/8 < ΔEv < +3/8), werden ein Überbelichtungs- und ein Unterbelichtungsbit gesetzt, um zwei entsprechende Leuchtdiodenanzeiger 71a und 71b (Fig. 42E) in der Anzeigeeinheit 71 im Sucher einzuschalten (Schritte S168, S170, S171).
Wenn der Belichtungsfehler ΔEv größer als der zulässige obere Grenzwert ist, wird nur das Überbelichtungsbit gesetzt, um das Anzeigeelement 71a einzuschalten und die Überbelichtung zu kennzeichnen (Schritte S168 und S169). Wenn umgekehrt der Belichtungsfehler ΔEv kleiner als der zulässige untere Grenzwert ist, wird nur das Unterbelichtungsbit gesetzt, um das Anzeigeelement 71b einzuschalten und die Unterbelichtung anzuzeigen (Schritte S168, S170 und S172). Die zulässige Grenze des Belichtungsfehlers ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwar ΔEv = ±3/8 Ev, jedoch kann jeder andere Grenzwert gewählt werden. Ferner können der obere Grenzwert und der untere Grenzwert unterschiedlich sein. Es ist auch möglich, die Belichtungsbreite des eingegebenen Films aus dem DX-Code zu erfassen, so daß der zulässige Grenzwert mit der Belichtungsbreite des Films übereinstimmen kann.
Danach ergibt sich die Zahl PN der EE-Impulse aus dem Rechenwert AVD für die Blende (Schritte S173, S174, S175), und dieser sowie der Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVD werden in die Übertragungswerte AVT und TVT umgesetzt.
Wenn der Freigabeschalter ausgeschaltet wird nachdem er eingeschaltet gewesen ist, wird während der Programmbelichtung in den nachstehend erläuterten Schritten S162 und S163 der optimale Belichtungswert in den Serien-Belichtungswert umgewandelt und wird in einem vorbestimmten Adreßbereich des RAM 41b mit einer der manuellen Belichtung entsprechenden Genauigkeit abgelegt.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, werden die Verschlußgeschwindigkeit Tv und der Blendenwert Av abhängig von den Lichtmeßdaten (Objekthelligkeit Bv) entsprechend der Programmbelichtung modifiziert, wenn die Freigabetaste 23 bei der manuellen Hyper-Belichtung betätigt wird. Daher kann der optimale Belichtungswert mit einer einfachen Operation manuell und schnell eingestellt werden. Obwohl die Berechnung der optimalen Belichtungswerte fortgesetzt wird, während die Freigabetaste 23 eingeschaltet ist, können die Belichtungsfaktoren berechnet und in dem RAM 41b nur dann gespeichert werden, wenn die Freigabetaste 23 eingeschaltet wird. Bei dieser Alternative wird bei Schritt S161 geprüft, ob die Freigabetaste 23 eingeschaltet wurde.
Zweite manuelle Hyper-LA-Belichtung
Bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel werden der Blendenwert Av und die Verschlußzeit Tv entsprechend den bei der Lichtmessung erfaßten Werten modifiziert wie bei der automatischen Programmbelichtung, wenn die Freigabetaste 23 eingeschaltet wird. Es ist möglich, nur einen der Faktoren Av und Tv zum Optimalwert hin zu ändern. Ferner ist es auch möglich, den oder die Belichtungsfaktoren auf gerundete bzw. systemeigene Werte Av und Tv anstelle des optimalen Belichtungswertes Ev einzustellen. Die gerundeten Werte sind Werte mit Änderungsschritten (Genauigkeiten), die manuell eingestellt werden und sich durch Runden berechneter APEX-Werte ergeben. Dabei wird berücksichtigt, daß die mit der CPU 41 berechneten Schritte der APEX- Werte kleiner als diejenigen der manuell eingestellten APEX-Werte sind.
Die Auswahl des Optimalwerts und des gerundeten Werts wird bestimmt entsprechend einem Bit des Wahlmerkers für die manuelle Hyper-Belichtung in dem EEPROM 43c. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden der Optimalwert und der gerundete Wert gewählt, wenn das niedrigstwertige Bit 0 bzw. 1 ist, wie Fig. 25 zeigt. Ferner wird die Art der automatischen Belichtung entsprechend dem ersten und zweiten Bit des Merkers bestimmt. Die Bits können voreingestellt werden, wenn die Kamera hergestellt wird, oder sie können wahlweise durch den Benutzer gesetzt und modifiziert werden.
Fig. 24 zeigt das Flußdiagramm eines Beispiels, bei dem mindestens ein Belichtungsfaktor auf einen Optimalwert modifiziert wird, und ein Beispiel, bei dem die Wahl zwischen Optimalwert und Systemwert kombiniert wird unter Verwendung der Daten des Wahlmerkers für manuelle Hyper-Belichtung des E²PROM 43c innerhalb der IPU 43. Diese Daten werden in dem RAM 43b der IPU 43 gespeichert und auch zur CPU 41 übertragen und in dem RAM 41b gespeichert über die CPU-IPU-Kommunikation.
Der Status der Freigabetaste 23 wird bei Schritt S601 geprüft. Wenn die Freigabetaste 23 eingeschaltet ist, geht die Steuerung zu Schritt S603, wo die Modifizierungsart von Tv und Av bei der manuellen Hyper-LA-Belichtung entsprechend den Daten des Wahlmerkers geprüft wird. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel werden das erste und das zweite Bit des Wahlmerkers benutzt. Wenn der durch die beiden Bits dargestellte Wert 0, 1 oder 2 ist, geht die Steuerung zu Schritt S605 (automatische Programmbelichtung), zu Schritt S607 (automatische LA- Belichtung mit Blendenpriorität) oder zu Schritt S609 (automatische LA-Belichtung mit Zeitpriorität). Wenn der durch die beiden Bits dargestellte Wert 3 ist, so geht die Steuerung zu Schritt S611 ohne eine Belichtungsoperation. Somit werden der Rechenwert TVD für den Verschluß, der Rechenwert AVD für die Blende, die anzuzeigende Verschlußgeschwindigkeit TVT und der anzuzeigende Blendenwert AVT in dem RAM 41b der CPU 41 gespeichert.
Danach werden die systemeigenen bzw. optimalen Bits des Wahlmerkers in Schritt S611 geprüft. Wenn der durch die Bits dargestellte Wert 0 ist, geht die Steuerung zu Schritt S163 (Setzen der Systemwerte), und wenn der Wert 1 ist, geht die Steuerung direkt zu der Subroutine Manuell-1 (Setzen der Optimalwerte).
Die Operation des Setzens der Optimalwerte stimmt mit derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels überein. Sie wird im folgenden erläutert. Die Berechnung von AVTD und DVDT nach den Operationen der Schritte S605, S607 und S609 bedeutet, daß der Rechenwert TVD für den Verschluß (S613) und der Rechenwert AVD für die Blende (S615) nochmals berechnet werden, nachdem man die optimalen Rechenwerte AVD und TVD erhalten hat. Diese nochmalige Berechnung erfolgt auf der Basis der optimalen Anzeigewerte TVT und AVT, die sich entsprechend den erhaltenen optimalen Rechenwerten AVD = AVT und TVD = TVT ergeben (durch die letzte Berechnung von AVDT und TVDT in der Subroutine der Schritte S605, S607 und S609). Somit werden der optimale Rechenwert AVD für die Blende und der optimale Rechenwert TVD für den Verschluß nach ihrer Berechnung durch den systemeigenen Rechenwert für die Blende und den systemeigenen Rechenwert für den Verschluß ersetzt. Die auf den Schritt 167 folgenden Operationen sind identisch mit denen des ersten Ausführungsbeispiels.
Bei dem vorstehend genannten zweiten Ausführungsbeispiel können sechs Arten der manuellen Hyper-LA-Belichtung (Steuerarten) gewählt werden.
  • (1) Belichtungssteuerung durch die optimale Verschlußzeit Tv und den optimalen Blendenwert Av, die sich bei Betätigen der Freigabetaste 23 bei der automatischen Programmbelichtung (erstes Ausführungsbeispiel) ergeben.
  • (2) Belichtungssteuerung durch die systemeigenen (gerundeten) Werte Tv und Av für Verschluß und Blende, die sich bei Betätigung der Freigabetaste 23 in der automatischen Programmbelichtung ergeben.
  • (3) Belichtungssteuerung durch den optimalen Blendenwert Av, der sich bei Betätigen der Freigabetaste 23 in der automatischen Belichtung mit Zeitpriorität ergibt.
  • (4) Belichtungssteuerung durch den systemeigenen (gerundeten) Blendenwert Av, der sich bei Betätigen der Freigabetaste 23 in der automatischen Belichtung mit Zeitpriorität ergibt.
  • (5) Belichtungssteuerung durch den optimalen Verschlußwert Tv, der sich bei Betätigen der Freigabetaste 23 in der automatischen Belichtung mit Blendenpriortiät ergibt.
  • (6) Belichtungssteuerung durch den systemeigenen (gerundeten) Verschlußwert Tv, der sich bei Betätigen der Freigabetaste 23 in der automatischen Belichtung mit Blendenpriorität ergibt.
Manuelle Hyper-LM-Belichtung
Die folgende Beschreibung betrifft eine Belichtungsart, bei der die Verschlußgeschwindigkeit am Kameragehäuse und der Blendenwert am Objekt 65 eingestellt wird. Die entsprechende Routine ist in Fig. 17 dargestellt.
Bei dieser Belichtungsart wird die Verschlußgeschwindigkeit Tv manuell eingestellt, indem der elektronische Tv-Wähler 17 betätigt wird. Wenn aber die Freigabetaste 23 (Freigabeschalter SWCL) eingeschaltet wird, so wird die Verschlußgeschwindigkeit automatisch auf einen optimalen Wert entsprechend der Objekthelligkeit Bv geändert.
Wenn die Freigabetaste 23 nicht eingeschaltet wird, so wird der Übergangswert TVT für den Verschluß (Wertstufen 1/2 Ev), der von der IPU 43 übertragen wird, direkt in den Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVT umgesetzt (Schritte S181 und S182). Danach geht die Steuerung zu Schritt S185.
Wenn andererseits die Freigabetaste 23 eingeschaltet wird, so wird die Verschlußgeschwindigkeit Tv berechnet entsprechend der automatischen Belichtung mit Blendenpriorität ES (Objektiveinstellung), die im folgenden erläutert wird, auf der Grundlage des Blendenwertes, der am Blendenring des Objektivs 65 eingestellt wird und über den Einstellregler 53 und den A/D-Umsetzer 51 im Schritt S15 von Fig. 5 eingegeben wird (Schritte S181 und S183). Danach werden die systemeigenen/optimalen Werte ähnlich wie bei der manuellen Hyper-LA-Belichtung in Schritt S184 gewählt. Wenn der systemeigene Wert gewählt wird, wird der Wert TVDT aus demselben Grund wie bei der manuellen Hyper-LA-Belichtung berechnet.
Bei Schritt S185 wird der Rechenwert AVVRD für die Blende berechnet auf der Grundlage des Blendenwertes Av, der in den Digitalwert AvA/D umgesetzt ist und am Blendenring des Objektivs 65 eingestellt ist, sowie auf der Basis des Einstellwertes AVadj am Kameragehäuse 11. Der Belichtungsfehler ΔEv ergibt sich dann durch die folgende Gleichung (Schritt S186):
ΔEv = LVD-TVD-AVVRD-MND
Wenn der Belichtungsfehler ΔEv innerhalb der zulässigen Grenzen liegt, werden das Über- und das Unterbelichtungsanzeigebit gesetzt. Wenn der Belichtungsfehler ΔEv größer als der obere Grenzwert ist, wird das Überbelichtungsanzeigebit gesetzt, und wenn der Belichtungsfehler ΔEv kleiner als der untere Grenzwert ist, wird das Unterbelichtungsanzeigebit gesetzt (Schritte S187 bis S191). Danach wird die EE-Impulszahl PN auf den größten Wert gesetzt (im dargestellten Beispiel 255), und der Rechenwert TVD für den Verschluß wird in den Übertragungswert TVT umgesetzt. Dadurch ist die Einstelloperation für den Belichtungsfaktor abgeschlossen (Schritte S192 und S193). Das Setzen der EE-Impulszahl PN auf den größten Wert soll sicherstellen, daß der Abblendmechanismus des Kameragehäuses 11 auf eine extreme Abblendposition gebracht wird entsprechend dem am Objektiv 65 eingestellten Blendenwert.
Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß der optimale Belichtungswert manuell und schnell durch eine einfache Operation erhalten wird, da die Verschlußgeschwindigkeit Tv auf den Optimalwert oder den gerundeten systemeigenen Wert eingestellt wird, der sich bei der automatischen Belichtung mit Blendenpriorität ergibt, wenn die Freigabetaste 23 in der manuellen Hyper-LM- Belichtung eingeschaltet wird.
Automatische LM-Belichtung mit Blendenpriorität
Die folgende Beschreibung betrifft die Belichtung mit Blendenpriorität, bei der die Blende am Blendenring des Objektivs 65 eingestellt wird. Hierfür gilt Fig. 21.
Der Rechenwert AVVRD für die Blende wird entsprechend dem umgesetzten Blendenwert AvA/D berechnet, der sich durch Umsetzen des Blendenwertes Av, eingestellt am Blendenring des Objektivs 65, und des systemeigenen Einstellwertes AVADJ am Kameragehäuse 11 ergibt (Schritt S201). Auf der Grundlage des so erhaltenen Wertes AVVRD wird der Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVD mit der folgenden Gleichung berechnet (Schritt S202):
TVD = LVD-AVVRD-MND
Danach wird die EE-Impulszahl PN auf den größten Wert gesetzt, wenn der Rechenwert TVD innerhalb der verfügbaren Verschlußzeiten liegt (Schritte S203, S205, S208). Wenn der Rechenwert TVD größer als der Maximalwert TVMAX oder kleiner als der Minimalwert TVMIN ist, wird der Rechenwert TVD durch den Maximalwert TVMAX (Schritte S203 und S204) oder durch den Minimalwert TVMIN (Schritte S203, S205, S206) ersetzt. Danach wird die EE-Impulszahl PN auf den größten Wert gesetzt, nachdem das die Abweichung kennzeichnende Bit gesetzt wurde (Schritte S207, S208).
Schließlich wird der Rechenwert TVD für den Verschluß in den Übertragungswert umgesetzt, der zur IPU 43 zu übertragen ist, womit die Operation abgeschlossen ist (Schritt S209).
B-Belichtung LA, LM
Die B-Belichtung wird im folgenden anhand der Fig. 22 und 23 erläutert.
Bei der B-Belichtung (Objektivautomatik) wird der Übertragungswert AVT für die Blende, der mit dem elektronischen Av-Wähler 19 eingestellt ist, über die Kommunikation CPU-IPU gelesen und in den Rechenwert AVD für die Blende umgesetzt (Schritt S211). Danach wird die EE-Impulszahl PN entsprechend dem Rechenwert AVD berechnet (Schritte S212 und S213), werden die Anzeigebits für Unterbelichtung und Überbelichtung rückgesetzt und der Rechenwert AVD wiederum in den Übertragungswert AVT umgesetzt (Schritte S215 und S216). Die Operation ist damit abgeschlossen. Wenn der Rechenwert AVD für die Blende identisch mit dem minimalen Rechenwert AVDMIN ist, wird die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt (Schritte S212, S214).
Bei der B-Belichtung mit manueller Objektiveinstellung wird die EE-Impulszahl PN auf den größten Wert gesetzt, so daß der Abblendmechanismus auf den Blendenwert gestellt werden kann, der am Blendenring des Objektivs eingestellt wurde. Danach werden die Anzeigebits für die Unterbelichtung und die Überbelichtung rückgesetzt, um die Operation zu beenden.
IPU-Hauptroutine
Die vorstehende Beschreibung befaßte sich mit den Operationen der CPU 41. Die Hauptroutine der IPU 43 wird im folgenden anhand der Fig. 26 beschrieben. Die fotografischen Daten, also der manuell eingestellte Blendenwert Av und die Verschlußgeschwindigkeit Tv, der anzuzeigende Blendenwert Av und der anzuzeigende Verschlußwert Tv, die gewählten Belichtungsarten, die Übertragungswerte AVT und TVT zwischen der CPU 41 und dem Objektiv, die maximale F-Zahl FNo und die minimale F-Zahl FNo werden in dem internen RAM 43b der IPU 43 an unterschiedlichen Adressen gespeichert.
Die IPU 43 arbeitet immer dann, wenn sich eine Batterie in der Kamera befindet, und arbeitet die IPU-Hauptroutine gemäß Fig. 26 ab. Die IPU 43 initialisiert zuerst ihre Ports und das RAM 43b, um die Anfangseinstellung der Betriebsarten vorzunehmen (Schritte S220 bis S222). Danach wird die Belichtungsart auf ihren Anfangszustand gesetzt. Dieser wird bestimmt entsprechend dem Zustand des Ports PL0 der IPU 43 und ist entweder die Hyper- Programmbelichtung oder die automatische Belichtung mit Blendenpriorität entsprechend der Objektivautomatik bzw. der manuellen Einstellung des Objektivs.
Danach werden intermittierende Operationen mit dem 32 ms-Zeitgeber wiederholt (Schritte S223 bis S229-2). Die IPU 43 führt die folgenden intermittierenden Operationen aus. Wenn die eingestellte Zeit des Zeitgebers abgelaufen ist, werden die Schaltereingaben, d. h. die Signalpegel der Schaltereingabeports PC0 bis PC5 nacheinander in die IPU 43 eingegeben. Wenn der Signalpegel des Ports L (aktiv) ist, werden die Eingabeoperationen entsprechend den Schaltern und die Bestimmung der Objektivart durchgeführt, so daß die Daten wie mit den Schaltern eingestellte Betriebsarten oder Objektivdaten usw. in das RAM 43b eingeschrieben werden, und die Objektivdaten werden über die Kommunikation mit dem Objektiv in die IPU 43 eingegeben (Schritte S223 bis S225). Wenn die Zeit des Zeitgebers nicht abgelaufen ist, springt die Steuerung zu Schritt S228 (Schritte S223 und S228).
Danach wird geprüft, ob der Hauptschalter SWMAIN eingeschaltet ist. Ist er ausgeschaltet, so werden die Merker Hyp-Tv und Hyp-Av gesetzt, um die Stromversorgung auszuschalten (d. h. um die Hauptstromquelle der CPU 41 auszuschalten). Danach wird der Merker für den ML-Betrieb rückgesetzt (d. h. das Haltebit wird freigegeben), und die Steuerung wird dann zu Schritt S223 zurückgeführt (Schritte S226, S226-2, S229-2). Wenn der Hauptschalter SWMAIN eingeschaltet ist, wird geprüft, ob der Lichtmeßschalter SWS eingeschaltet ist. Trifft dies zu, was normalerweise den Beginn der Aufnahme kennzeichnet, wird der Lichtmeßzeitgeber gestartet und die Stromversorgung aktiviert, um die CPU 41 einzuschalten (Schritte S226, S227-1, S227-2 und S228). Danach geht die Steuerung zu Schritt S228. Ist der Lichtmeßschalter SWS nicht eingeschaltet, so überspringt die Steuerung den Start des Lichtmeßzeitgebers und die Einschaltung der Stromversorgung auf Schritt S228 (Schritte S226, S227-1 und S228).
In Schritt S228 werden der Blendenwert (F) und die Verschlußzeit (S-1) usw., die bei der Aufnahme in der gewählten Betriebsart verwendet werden, auf der Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 im Sucher dargestellt. Danach wird geprüft, ob die Zeit des Lichtmeßzeitgebers abgelaufen ist, ist dies der Fall, so wird die Stromversorgung abgeschaltet und die Steuerung dann zu Schritt S223 zurückgeführt. Ist die Zeit noch nicht abgelaufen, so wird die Steuerung direkt zu Schritt S223 zurückgeführt (Schritte S229-1, S229-2, S223).
Wenn der intermittierende Betrieb des Zeitgebers durch die Kommunikation mit der CPU 41 unterbrochen wird, erfolgt die Datenkommunikation. Wenn die elektronischen Wähler 17 und 19 gedreht werden, erfolgt eine elektronische Auswahl, wenn der Hauptschalter SWMAIN ausgeschaltet wird, tritt keine Unterbrechung auf.
Kommunikation mit dem Objektiv
Die Subroutine der Kommunikation mit der CPU des Objektivs bei Schritt S225 wird im folgenden anhand der Fig. 27 erläutert. Die CPU 41 senkt den Signalpegel am Stift CONT auf L (logisch 0) und empfängt die Daten der Fassungsstifte (Offenblendenzahl Fmin, maximale Blendenzahl Fmax und eingegebene Auto-Manuell-Daten A/M) (Schritte S31 und S32). Wie in der JP-OSD 63-1 84 719 beschrieben, kommen die Stifte des Objektivs in Kontakt mit den Stiften RES/Fmin3, SI/Fmin2, Fmax1, Fmax2 und /Fmin1 und werden mit den Transistoren verbunden, so daß die maximale F-Zahl Fmax von zwei Bits und die Offenblendenzahl Fmin von drei Bits durch die Signalpegel gebildet werden abhängig von den leitenden bzw. gesperrten Zuständen der Transistoren. Der Stift A/M wird mit dem A/M-Wahlschalter SWA/M verbunden, so daß die Auto-Manuell-Blendendaten von zwei Bits durch den Zustand dieses Schalters gebildet werden.
Die CPU 41 invertiert den Pegel an dem Stift CONT in logisch 1 (d. h. Pegel H), um das an dem Kameragehäuse befestigte Objektiv KAF mit automatischer Scharfeinstellung (AF) und die Art des Objektivs festzustellen (Schritte S33 und S34). Das Objektiv, das feststellbar ist, ist ein manuell einstellbares K-Objektiv ohne Fassungsstift, ein KA-Objektiv mit Fassungsstiften, jedoch ohne ROM oder ein Auto-AF-Objektiv KAF mit Fassungsstiften und ROM.
Wenn der Pegel an dem Stift CONT logisch 1 ist, werden die Kommunikation mit dem Objektiv 65 ausgeführt und die Objektivdaten eingegeben (Schritte S34 und S35). Wenn die Pegel der Fassungsstifte Fmax1, Fmax2, Fmin1, Fmin2 und Fmin3 übereinstimmend logisch 1 sind und wenn die fünf Bits der Objektivart 11111 lauten, wird festgestellt, daß ein Objektivproblem existiert, und entsprechend wird ein Bit NoLens gesetzt und die Steuerung zurückgeführt (Schritte S36, S37 und S38). Wenn der Pegel mindestens eines Fassungsstiftes Fmax1 bis Fmax2 und Fmin1 bis Fmin3 logisch 0 ist und wenn die festgestellte Objektivart das Objektiv KAF mit automatischer Scharfeinstellung ist, wird das Bit KAFLens gesetzt und die Steuerung zurückgeführt (Schritte S36, S39 und S40).
Andernfalls wird geprüft, ob die Objektivautomatik oder die manuelle Objektiveinstellung vorliegt. Wenn die Objektivautomatik vorliegt, wird das Bit KALens gesetzt und die Steuerung zurückgeführt (Schritte S34 bis S36, S39, S41, S42).
Wenn die manuelle Objektiveinstellung vorliegt und die Pegel der Stifte Fmax1 und Fmax2 logisch 11 und die Pegel der Stifte Fmin1 bis Fmin3 logisch 111 sind, wird der Merker NoLens gesetzt und die Steuerung zurückgeführt, da das Objektiv nicht am Kameragehäuse befestigt ist (Schritte S43 und S44).
Wenn die manuelle Objektiveinstel 55431 00070 552 001000280000000200012000285915532000040 0002004212620 00004 55312lung vorliegt und die Pegelstifte Fmax1 und Fmax2 logisch 00 sowie die Pegel der Stifte Fmin1 bis Fmin3 logisch 000 sind, handelt es sich um das manuell einstellbare K-Objektiv, und entsprechend wird der Merker KLens gesetzt und die Steuerung zurückgeführt (Schritte S45 und S46).
Wenn die Pegel der Stifte Fmax1, Fmax2, Fmin1 bis Fmin3 nicht insgesamt logisch 1 oder 0 sind, handelt es sich um das Automatikobjektiv KALens, und entsprechend wird der Merker gesetzt und die Steuerung zurückgeführt (Schritte S41, S43, S45 und S42).
Somit werden die Objektivart, die Objektivdaten und die Auto-Manuell-Daten des Objektivs in den Speicher der IPU 43 eingesetzt und zur CPU 41 übertragen.
Fig. 28 zeigt eine Subroutine der Schaltereingabe bei Schritt S224. Wenn einer der Schalter SWDRIVE, SWISO, SW±EF und SEMODE (Belichtungsart) eingeschaltet werden, wird die Operation in der entsprechenden Subroutine durchgeführt (Schritte S231 bis S233), wobei in Fig. 28 nur die Subroutinen der Betriebsartverstellung und der Betriebsarteingabe dargestellt sind. Bei Ende der Eingabeoperation werden die Betriebsartverstellung, die Betriebsarteingabe und die Speicherverriegelung bewirkt und die Steuerung zurückgeführt (Schritte S234 bis S236). Die Subroutinen der Betriebsartverstellung, der Betriebsarteingabe und der Speicherverriegelung werden im folgenden erläutert.
Operationen der elektronischen Wähler
Die Fig. 29 und 30 zeigen die Subroutinen der Operationen der elektronischen Wähler 17 und 19. Die Hauptroutine wird durch diese Subroutine unterbrochen, wenn der jeweilige Wähler 17 bzw. 19 gedreht wird, so daß jedes Port PA0, PA1, PA2, PA3 eingeschaltet wird, um das zugeordnete Änderungsbit des Tv- oder Av-Wählers zu setzen (Schritte S271, S281).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 gedreht wird, wird dessen Drehrichtung in Schritt S272 geprüft. Wird er nach rechts, also im Uhrzeigersinn gedreht, so wird das Port PA0 auf 0 gesetzt (das Port PA1 bleibt auf 1). Ferner wird das Drehrichtungsbit gesetzt, und wenn der Wähler 17 nach links, also im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, wird das Port PA1 auf 0 gesetzt (das Port PA0 bleibt auf 1). Das Bit für die rechte Drehrichtung wird rückgesetzt, dann wird die Steuerung zurückgeführt (Schritte S273 und S274).
Ähnlich wird, wenn der elektronische Av-Wähler 19 gedreht wird, das Änderungsbit gesetzt, und das Bit für die rechte Drehrichtung wird gesetzt oder rückgesetzt (Schritte S282 bis S284). Die Änderungsbits und die Bits für die rechte Drehrichtung werden bei der Einstelloperation der Wähler 17 und 19 und bei der Wahl der Belichtungsart usw. benutzt, wie noch beschrieben wird.
Einstellen des elektronischen Tv- und Av-Wählers
Die folgende Beschreibung betrifft die Operation der IPU 43 mit der Subroutine nach Fig. 31 und 32, wenn der elektronische Wähler 17 oder 19 in einer bestimmten Belichtungsart betätigt wird.
Die Belichtungsart ist im dargestellten Ausführungsbeispiel entweder die Programmbelichtung, die begrenzte Programmbelichtung, die Hyper-Programmbelichtung, die automatische EE-Belichtung, die automatische ES-Belichtung mit Objektivautomatik oder die manuelle Belichtung. Ferner hat im dargestellten Ausführungsbeispiel der Verschluß einen Zeitbereich von 30 Sekunden bis 1/8000 Sekunde (Tv = -5 Tv bis +13 Tv), und die Blende hat einen Umfang von der Offenblendenzahl Fmin (= Avmin), abgelesen am Objektiv, bis zur maximalen F-Zahl Fmax (=Avmax). Der Einfachheit halber sei angenommen, daß Tv und Av jeweils 1/2 Ev sind.
Bei der Prüfung des Tv-Wählers wird zunächst das Änderungsbit für diesen Wähler geprüft. Hat es den Zustand 0, so wird die Steuerung direkt zurückgeführt. Hat es den Zustand 1, wird geprüft, ob das Bit für die rechte Drehrichtung gesetzt ist (Schritte S401, S402). Ist es gesetzt (d. h. der elektronische Tv-Wähler 19 wurde nach rechts gedreht), so wird die Verschlußgeschwindigkeit um Schritte von 1/2 Tv erhöht, bis die maximale Verschlußgeschwindigkeit Tvmax erreicht ist (Schritte S402, S403, S404). Ist das Bit für die rechte Drehrichtung rückgesetzt (d. h. der elektronische Tv-Wähler 19 wurde in linker Richtung gedreht), so wird die Verschlußgeschwindigkeit um Schritte von 1/2 Tv reduziert, bis die minimale Geschwindigkeit Tvmin erreicht ist (Schritte S402, S405, S406). Danach wird das Änderungsbit für den Tv-Wähler freigegeben und das Bit für die rechte Drehrichtung rückgesetzt (Schritt S407).
Wenn der elektronische Wähler 17 nach rechts gedreht wird, wird der Blendenwert Av um jeweils 1/2 Av erhöht, bis der maximale Blendenwert Avmax erreicht ist (Schritte S411 bis S414). Danach wird das Änderungsbit freigegeben und das Bit für die rechte Drehrichtung des Av-Wählers rückgesetzt (Schritt S418). Wenn der elektronische Av-Wähler 17 in linker Richtung gedreht wird, wird der Blendenwert Av um Schritte von 1/2 Av verringert, bis der minimale Blendenwert Avmin erreicht ist (Schritte S411, S412, S415, S416). Danach wird das Änderungsbit freigegeben und das Bit für die rechte Drehrichtung des Av-Wählers rückgesetzt (Schritt S418), und die Steuerung wird zurückgeführt. Die Subroutinen von Fig. 31 bzw. Fig. 32 werden bei "Tv-Wähler setzen" bzw. "Av-Wähler setzen" aufgerufen, wie nachstehend beschrieben.
Wahl der Belichtungsart
Fig. 33, 34A und 34B zeigen die Subroutinen der Wahl oder Abänderung der Belichtungsarten. Die Änderung der Belichtungsarten erfolgt durch die IPU 43 entsprechend dem in dem internen ROM 43a der IPU 43 gespeicherten Programm.
Betriebsartänderung
Diese Operation wird ausgeführt, um die IPU-Belichtung in die CPU-Belichtung zu ändern. Die IPU-Belichtung, die in der IPU 43 ausgeführt wird, wird in die CPU-Belichtung geändert, die in der CPU 41 ausgeführt wird. Die folgende Tabelle 4 zeigt den Zusammenhang der Kennzahlen.
Tabelle 4
In der in Fig. 33 gezeigten Operation der Betriebsartänderung prüft die IPU 43 die Art der Blendeneinstellung. Handelt es sich um eine manuelle Einstellung, so wird die CPU-Betriebsart auf manuelle Objektiveinstellung eingestellt (d. h., eine der IPU-Betriebsarten LB (0 bis 2) wird als CPU-Betriebsart gesetzt) und die Steuerung zurückgeführt (Schritte S621 und S623). Wenn bei Objektivautomatik der Merker Hyper-Tv und der Merker Hyper-Av beide freigegeben sind, so entspricht die CPU-Betriebsart der Objektivautomatik 8, und die Steuerung wird zurückgeführt. Ist der Hyper-Tv-Merker gesetzt, so wird die CPU-Betriebsart auf 8 gesetzt und die Steuerung zurückgeführt (Schritte S621, S625, S629 und S631).
Betriebsarteingabe
Diese Operation (Schritt S235) wird als Subroutine der Schaltereingabeoperation (Schritt S224) durchgeführt, wenn der Belichtungsart/Antriebshebel in der Stellung MODE steht, d. h. wenn der Belichtungsartschalter SWMODE eingeschaltet ist während der intermittierenden Operation durch den 32 ms-Zeitgeber. Die Variation der Belichtungsarten erfolgt durch den elektronischen Tv-Wähler 17, wenn der Hebel 29 in der Stellung MODE steht. Die Belichtungsarten entsprechend den Kennzahlen sind in Tabelle 4 angegeben.
Die Betriebsarteingabe wird im folgenden anhand der Fig. 34A und 34B eingehender erläutert. Die Hyper-EE- Belichtung und die Hyper-ES-Belichtung haben keine eigene Kennzahl und eine Belichtungsart 14, die dieselbe wie diejenige des Hyper-Programms ist. Die Hyper-EE- und die Hyper-ES-Belichtung können durch die Merker Hyp-Tv und Hyp-Av unterschieden werden.
Das Objektiv hat im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Auto/Manuell-Schalter SWA/M, der am Blendenring betätigt wird. Wenn dieser Schalter zur Manuell-Seite bewegt wird, wird die Blende am Objektiv eingestellt. Wird bei Schritt S241 die manuelle Objektiveinstellung erfaßt, so geht die Steuerung zu Schritt S242, um eine gewünschte Belichtungsart aus der automatischen LM-Belichtung mit Blendenpriorität (ES) (Belichtungsart 2), der manuellen Hyper-LM-Belichtung (Belichtungsart 1) und der LM-B-Belichtung (Belichtungsart 0) auszuwählen. Die erste Belichtungsart ist die automatische LM-Belichtung mit Blendenpriorität (Belichtungsart 2).
Bei Schritt S242 wird geprüft, ob der Betriebsartschalter SWMODE eingeschaltet ist. Ist dies der Fall, so wird geprüft, ob der elektronische Tv-Wähler 17 betätigt ist (ob das Änderungsbit für den Tv-Wähler 17 gesetzt ist). Ist keine Änderung vorgesehen, so wird das Änderungsbit rückgesetzt, und die Steuerung geht dann zu der Prüf-Subroutine. Ist eine Änderung vorgesehen, so wird die Drehrichtung des Wählers geprüft (Schritte S243, S244 und S251).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 nach links gedreht wird (Gegenuhrzeigersinn), d. h. wenn das Bit für die Rechtsdrehung 0 ist, wird die Belichtungszeit von der LM-Belichtung mit Blendenpriorität zu der manuellen Hyper- LM-Belichtung und dann zu der LM-B-Belichtung geändert. Nachdem das Änderungsbit für den Tv-Wähler rückgesetzt ist, springt die Steuerung zu der Prüf-Subroutine (Schritte S241 bis S247 und S251).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 nach rechts gedreht wird (Rechtsdrehungsbit ist 1), wird die Belichtungsart entgegen der vorstehend genannten Reihenfolge geändert. Nachdem das Tv-Wähler-Änderungsbit rückgesetzt ist, springt die Steuerung zu der Prüf-Subroutine (Schritte S244, S248 bis S251).
Ist der Belichtungsartschalter SWMODE ausgeschaltet oder wird der elektronische Tv-Wähler 17 nicht betätigt (Änderungsbit ist 0), wird das Änderungsbit rückgesetzt ohne Änderung der Belichtungsart, so daß die Steuerung zu der Prüf-Subroutine springt (Schritte S242, S243 und S251).
Prüf-Subroutine
In dieser Subroutine wird, wenn einer der Merker NOLens, Hyper-Av und Hyper-Tv gesetzt ist, die Betriebsartanzeigeoperation ausgeführt, nachdem die Merker Hyper-Av und Hyper-Tv rückgesetzt sind. Diese Merker kennzeichnen den AE-Betrieb. Obwohl bei den AE-Betriebsarten der Hyper-EE-Betrieb und der Hyper-ES-Betrieb nicht vorgesehen sind, können sie durch den Merker Hyper-Av bzw. Hyper-Tv unterschieden werden.
Entsprechend werden das Hyper-Programm 14 und der Merker Hyper-Tv in dem Hyper-EE-Betrieb gesetzt, und das Hyper-Programm 14 sowie der Merker Hyper-Av werden in den Hyper-ES-Betrieb gesetzt.
Um von dem Hyper-EE-Betrieb oder dem Hyper-ES-Betrieb in den jeweiligen Hyper-Programmbetrieb zu kommen, wird der Merker Hyper-Av oder Hyper-Tv rückgesetzt. Diese Merker sind bei manueller Objektiveinstellung durch die Prüf-Subroutine immer rückgesetzt, und wenn dann der Wahlschalter SWA/M von MANUELL auf AUTO gestellt oder das Objektiv von dem Kameragehäuse entfernt und wieder daran befestigt wird, wird die Belichtungsart so initialisiert, daß sich die Hyper-Programmbelichtung ergibt.
Wenn das Objektiv ein Automatikobjektiv ist und entsprechend der Schalter SWA/M auf AUTO gesetzt wird, wird durch die Belichtungsarten in folgender Reihenfolge geschaltet: Programmbelichtung, Hyper-Programmbelichtung, begrenzte Programmbelichtung, . . ., LA-B-Belichtung, Programmbelichtung. Die Belichtungsart wird angezeigt (Schritte S241, S251 bis S257, S264), wenn der Belichtungsartschalter SWMODE eingeschaltet ist und der elektronische Tv-Wähler 17 nach links gedreht wird. Wird er nach rechts gedreht, so wird die Belichtungsart in entgegengesetzter Reihenfolge durchgeschaltet und dann angezeigt (Schritte S258 bis S260 und S264).
Wenn das Objektiv ein Automatikobjektiv ist und der Schalter SWMODE oder der Wähler 17 ausgeschaltet ist, wird die Belichtungsart nicht gewählt (Schritte S241, S251 bis S253, S261). Ist die Freigabetaste 23 nicht eingeschaltet (d. h. der Freigabeschalter SWCL ist nicht eingeschaltet), so wird die jeweils letzte Belichtungsart angezeigt (Schritte S261 und S264).
Wird die Freigabetaste 23 eingeschaltet und ist die Hyper-EE-Belichtung oder die Hyper-ES-Belichtung wirksam, so wird die Belichtungsart so initialisiert, daß sich der Hyper-Programmbetrieb ergibt. Ist die Belichtungsart weder die Hyper-EE-Belichtung noch die Hyper- ES-Belichtung, so wird die gerade wirksame Belichtungsart beibehalten. Da der Merker Hyper-Tv oder Hyper-Av gesetzt ist, wenn die Hyper-EE-Belichtung oder die Hyper-ES-Belichtung vorliegt, wird der Merker rückgesetzt (Schritte S261 und S263). Wenn also der Benutzer die Freigabetaste 23 betätigt, wird die automatische Hyper-EE-Belichtung oder die automatische Hyper-ES-Belichtung auf die Hyper-Programmbelichtung zurückgeführt.
In der vorstehend genannten Wahloperation für die Belichtungsart ist es unmöglich, die automatische Hyper- EE-Belichtung oder Hyper-ES-Belichtung direkt zu wählen. Die Wahl der automatischen Hyper-EE- oder Hyper- ES-Belichtung erfolgt über den Wähler 17 oder 19, wenn die Hyper-Programmbelichtung gewählt ist. Wird in dieser Betriebsart der elektronische Wähler 17 oder 19 betätigt, so wird der Merker Hyper-Tv oder Hyper-Av gesetzt, so daß die Betriebsart zwangsweise auf Hyper-EE- oder Hyper-ES-Automatikbelichtung geändert wird. Wenn ferner der elektronische Wähler 17 oder 19 bei Hyper- EE-Programmbetrieb oder Hyper-ES-Programmbetrieb betätigt wird, kann die Belichtungsart zwangsweise auf Hyper-ES- oder Hyper-EE-Automatikbelichtung geändert werden. Wenn die Freigabetasten 23 eingeschaltet ist, kann die automatische Hyper-EE- oder Hyper-ES-Belichtung zwangsweise auf die Hyper-Programmbelichtung geändert werden. Die Anzeige der zwangsweisen Änderung der Belichtungsart erfolgt in der Anzeigeoperation, die im folgenden noch erläutert wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Belichtungsarten bei Automatikobjektiv und manueller Objektiveinstellung mit Kennzahlen versehen. In der Praxis werden die Belichtungsarten bei Automatikobjektiv und bei manueller Objektiveinstellung aber in dem Speicher der IPU 43 als separate Daten gespeichert. Ferner werden die Auto/Manuell-Daten (A/M-Daten) der Merker Hyp-Tv und der Merker Hyp-Av separat in dem Speicher der IPU 43 zugeordnet, wie Fig. 36 zeigt.
Die Belichtungsart wird entsprechend den drei Bits für Automatikobjektiv und den Merker Hyp-Tv oder Hyp-Av bestimmt, wenn die A/M-Daten (A/M-Anschluß), die mit dem Blendenring des Objektivs geschaltet werden, logisch 0 sind bzw. AUTO angeben. Wenn sie andererseits MANUELL angeben und logisch 1 sind, wird die Belichtungsart entsprechend den zwei Bits für die manuelle Objektiveinstellung bestimmt.
Die Belichtungsartdaten von vier Bits, zu denen die Automatikbelichtung und die manuelle Belichtung gehören, werden zur CPU 41 übertragen. Die Entsprechung der Belichtungsarten (IPU-Belichtung und CPU-Belichtung) für die IPU und die CPU ist in Tabelle 4 angegeben.
Speicherverriegelung
In dieser Operation wird der Belichtungswert Ev in dem Speicher verriegelt, wenn die Haltetaste 25 einmal betätigt wird. Die Verriegelung wird gelöst, wenn die Haltetaste 25 zweimal betätigt wird. Bei jedem Ein- und Ausschalten der Haltetaste 25 wird die Speicherverriegelung des Belichtungswertes Ev und dessen Freigabe wiederholt. Beispielsweise werden drei Bits innerhalb der Merkerdaten für die Speicherverriegelung in dem RAM 43b für die Operation der Speicherverriegelung verwendet. Wie Fig. 38 zeigt, ist ein Bit der ML-Merker (Haltebit), ein weiteres Bit das aktuelle Haltedatum und ein weiteres Bit das alte Haltedatum. Alle diese Daten werden im Anfangszustand freigegeben.
Die Speicherverriegelungsoperation bei Schritt S236 wird folgendermaßen durchgeführt (Fig. 37). Bei dieser Operation wird mit jedem Ein- und Ausschalten des Halteschalters 25 der ML-Merker gesetzt und rückgesetzt.
Zunächst wird das aktuelle Haltedatum zu dem alten Haltedatum übertragen, so daß der Ein-/Aus-Zustand des Halteschalters 25 in das aktuelle Haltedatum eingegeben wird (Schritte S641 und S643). Wenn der Halteschalter ein- und ausgeschaltet wird, wird der ML-Merker auf 0 gesetzt bzw. auf 1 rückgesetzt. Der Halteschalter 25 ist ein normalerweise offener und selbsttätig rückkehrender Schalter. Allgemein gesprochen werden die Subroutinen der Speicherverriegelung mehrmals wiederholt, während der Benutzer den Halteschalter 25 betätigt, da die Arbeitszeit des Mikrocomputers extrem kurz ist.
Danach wird der Zustand des aktuellen Haltedatums geprüft (Schritt S645). Da der ML-Merker rückgesetzt wird, wenn der Halteschalter 25 ausgeschaltet wird, geht die Steuerung zu der Anzeigeoperation für die Speicherverriegelung. Da bei Einschalten des Halteschalters 25 der ML-Merker gesetzt wird, geht die Steuerung zu Schritt S647, um das alte Haltedatum zu prüfen. Nach der ersten Operation bei eingeschaltetem Halteschalter 25 oder nach der zweiten und nachfolgenden Operationen bei ausgeschaltetem Halteschalter 25 wird der ML-Merker rückgesetzt, und entsprechend geht die Steuerung zu Schritt S651. Wird der Halteschalter 25 nach der zweiten und nachfolgenden Operationen eingeschaltet oder nach der ersten Operation ausgeschaltet, wird der ML-Merker gesetzt, und entsprechend geht die Steuerung zu Schritt S649.
Bei Schritt S651 wird geprüft, ob der ML-Merker gesetzt ist oder nicht. Ist er gesetzt, so wird er freigegeben. Ist er freigegeben, so wird er gesetzt (Schritte S655 und S653). Wenn der ML-Merker gesetzt wird, wird der aktuelle Belichtungswert Ev gespeichert (verriegelt), und der Stromversorgungsmerker wird für fünf Sekunden gesetzt. Danach geht die Steuerung in die ML-Anzeigeoperation (Schritte S655, S657 und S659). Ist der ML- Merker freigegeben, so geht die Steuerung direkt zu der ML-Anzeigeoperation (Schritte S651 und S653).
Bei Schritt S649 wird geprüft, ob der ML-Merker gesetzt ist. Wenn der Halteschalter 25 eingeschaltet ist, ist auch der ML-Merker gesetzt, und entsprechend geht die Steuerung zu Schritt S659. Ist der Halteschalter 25 ausgeschaltet, so ist der ML-Merker freigegeben, entsprechend geht die Steuerung direkt zu der ML-Anzeigeoperation.
Bei dieser Operation wird der Merker für eine Sternmarke freigegeben. Wenn der ML-Merker rückgesetzt ist, wird die Steuerung zurückgeführt. Ist er gesetzt, so wird der Merker für die Sternmarke gesetzt, dann wird die Steuerung zurückgeführt (Schritte S663 und S665). Wird der Halteschalter 25 ausgeschaltet, so werden die gegenwärtigen ML-Schalterdaten, die alten ML-Schalterdaten und der ML-Merker gelöscht.
Belichtungsartanzeige; Belichtungsart- und Einstellwertänderung
Beispiele für die Darstellung auf der Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 im Sucher sind in Fig. 41A bis 41F, Fig. 42A bis 42F und Fig. 43A bis 43C nebeneinander jeweils links und rechts dargestellt. In Fig. 41A sind alle Anzeigeelemente (Flüssigkristallsegmente), wie Buchstaben, Marken, Symbole, Figuren usw., die eine Anzeigeinformation darstellen, gezeigt. Fig. 41B zeigt die Anzeige bei ausgeschaltetem Hauptschalter SWMAIN. Die anderen Figuren zeigen verschiedene Anzeigebeispiele. Der Zusammenhang zwischen der Belichtungsartanzeigeoperation und der Anzeige wird im folgenden anhand der Fig. 39A bis 39D beschrieben. Die Operation wird von der IPU 43 entsprechend dem Programm durchgeführt, das in dem ROM 43a der IPU 43 gespeichert ist.
Wenn das an dem Kameragehäuse befestigte Objektiv ein Automatikobjektiv ist, geht die Steuerung von Schritt S301 zu Schritt S302, um die folgenden Operationen auszuführen.
Hyper-Programmbelichtung
Wenn diese Belichtungsart gesetzt ist, jedoch die elektronischen Wähler 17 und 19 nicht betätigt sind, wird die Hyper-Programmbelichtung angezeigt, wie in Fig. 42B dargestellt. Auf der Flüssigkristallanzeige 69 erscheinen "HyP" für die Hyper-Programmbelichtung, "Tv 8000" für den Anfangswert (1/8000 Sekunde) der Verschlußzeit, "Av 5,6" (F 5,6) für den Anfangswert der Blende, und "22" für die bereits verbrauchte Bildzahl. Auf der Anzeigeeinheit 71 innerhalb des Suchers erscheinen die Anfangswerte für die Verschlußzeit und die Blende (Schritte S302 bis S308).
Die IPU 43 liest die optimale Verschlußzeit Tv (Übertragungswert TVT) und den optimalen Blendenwert Av (Übertragungswert AVT), die mit der CPU 41 in der Subroutine für die Hyper-Programmbelichtung berechnet wurden, wenn die Stromversorgung der CPU 41 aufrechterhalten wird, und speichert diese Daten in dem RAM 43b an vorbestimmten Adressen (Schritte S309 und S310). Die Übertragungswerte TVT und AVT, die in dem Speicher 43b gespeichert sind, werden auf der Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 dargestellt, wenn die Stromversorgung der CPU 41 aufrechterhalten bleibt.
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 betätigt wird (d. h. wenn das Änderungsbit auf 1 gesetzt wird), wird der Merker Hyper-Tv gesetzt und der Merker Hyper-Av rückgesetzt, wodurch die automatische Hyper-EE-Belichtungsart aktiviert wird (Schritte S303 und S311). Danach wird die Verschlußzeit Tv entsprechend der Betätigung des elektronischen Wählers 17 geändert und der geänderte Wert in dem RAM 43b an einer vorbestimmten Adresse gespeichert. Die automatische Hyper-EE-Belichtung und die eingestellte Verschlußzeit Tv usw. werden auf der Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 dargestellt, wie in Fig. 42G gezeigt (Schritte S312 und S313).
Der Anfangswert der eingestellten Blende Av ist ein bei der Hyper-Programmbelichtung oder der Hyper-EE-Belichtung berechneter Wert. In Fig. 42G umgibt ein Dreiviertelkreis das Symbol Tv, und die schwarzen Pfeile über diesem Symbol in der Flüssigkristallanzeige sowie die die Zahl 4000 auf der Anzeigeeinheit 71 unterstreichende Linie zeigen die Zulässigkeit der Verschlußzeitänderung durch Drehen des elektronischen Tv-Wählers 17.
Während die Stromversorgung der CPU 41 eingeschaltet bleibt, liest (oder empfängt) die IPU 43 den optimalen Blendenwert Av (AVD) der in der Subroutine der automatischen Hyper-EE-Belichtung berechnet wurde, entsprechende Daten (AVT), und speichert die Daten in dem RAM 43b, während sie auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt werden, usw. (Schritte S314 und S315).
Wenn der elektronische Av-Wähler 19 betätigt wird (d. h. wenn das Änderungsbit für diesen Wähler 1 ist), wird der Merker Hyper-Av gesetzt und der Merker Hyper-Tv rückgesetzt, wodurch die automatische Hyper-ES-Belichtung aktiviert wird (Schritte S304 und S316). Der Blendenwert Av wird entsprechend der Drehrichtung des Wählers 19 geändert, so daß der geänderte Wert in dem RAM 43b gespeichert wird. Die automatische Hyper-ES-Belichtung und der geänderte Blendenwert Av werden auf der Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 dargestellt, wie in Fig. 42H gezeigt (Schritte S317 und S318).
Der Anfangswert der eingestellten Blende wird in der Hyper-Programmbelichtung oder der Hyper-EE-Belichtung berechnet. In Fig. 42H zeigen der Dreiviertelkreis um das Symbol Av und beiden schwarzen Pfeile unter dem Symbol Av auf der Flüssigkristallanzeige und die die Zahl 8,0 auf der Suchereinheit 71 unterstreichende Linie die Zulässigkeit der Änderung des Blendenwertes Av durch Drehen des Wählers 19.
Die IPU 43 liest der optimalen Verschlußzeit Tv (TVA), die in der Subroutine für die automatische Hyper-ES-Belichtung berechnet wurde entsprechende Daten (TVT), und speichert die Daten in dem RAM 43b, wenn die Stromversorgung der CPU 41 eingeschaltet bleibt. Die gespeicherten Daten werden auf der Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 dargestellt (Schritte S319 und S320).
Wenn die automatische Hyper-EE- oder Hyper-ES-Belichtung gewählt ist (d. h. wenn der Merker Hyper-Tv oder Hyper-Av bereits gesetzt ist), speichert die IPU 43 den optimalen Übertragungswert TVT für den Verschluß und den optimalen Übertragungswert AVT für die Blende, die in der Subroutine für die automatische Hyper-ES- oder Hyper-EE-Belichtung von der CPU 41 berechnet wurden, in das RAM 43b und stellt sie auf der Flüssigkristallanzeige 69 dar usw., auch wenn keiner der Wähler 17 und 19 betätigt wurde. Trotzdem führt die IPU 43 die Änderung des Blendenwertes Av oder der Verschlußzeit Tv nicht durch (Schritte S303 bis S305, S313 bis S315 oder S303 bis S306, S319 bis S320).
Somit kann der Benutzer den elektronischen Wähler 17 drehen, um die Hyper-Programmbelichtung auf automatische Hyper-EE-Belichtung zu ändern, und die Verschlußzeit Tv wählen. Ähnlich ist es dem Benutzer möglich, die Hyper-Programmbelichtung auf automatische Hyper-ES- Belichtung zu ändern und den Blendenwert Av durch Drehen des Wählers 19 zu wählen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die optimale Verschlußzeit oder die optimale Blende, die in der vorherigen Belichtungsart berechnet wurde, der Anfangswert für den Belichtungsfaktor (d. h. die Verschlußzeit oder die Blende), der bei der neu gewählten Belichtungsart gesetzt werden kann. Der Anfangswert des Belichtungsfaktors kann dann wiederum durch Betätigen des Wählers 17 oder 19 geändert werden. Auch ist es möglich, ein Steuersystem vorzusehen, bei dem die Belichtungsfaktoren mit der Belichtungsart geändert werden.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, kann die Belichtungsart von automatischer Hyper-EE-Belichtung oder automatischer Hyper-ES-Belichtung zu der Hyper-Programmbelichtung geändert werden, wenn die Freigabetaste 23 eingeschaltet wird. Die Änderung von der automatischen Hyper-EE-Belichtung zu der automatischen Hyper-ES-Belichtung und umgekehrt kann durch Drehen des elektronischen Wählers 19 bzw. 17 erreicht werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ergeben sich in einfacher Weise bei Wahl der Hyper-Programmbelichtung die in Fig. 4 gezeigte durchgezogene Linie, gestrichelte Linie und strichpunktierte Linie durch Betätigen der Freigabetaste 23 bzw. der Wähler 17 und 19.
Wie vorstehend anhand der Fig. 33 und 34 erläutert, werden die Merker Tv und Av freigegeben, wenn entweder die Freigabetaste 23 eingeschaltet wird (Schritte S261 bis S263), die Hyper-Programmbelichtung gewählt wird, der Hauptschalter SWMAIN ausgeschaltet wird oder das Objektiv von dem Kameragehäuse getrennt wird. Wenn der Hauptschalter SWMAIN eingeschaltet oder das Objekt am Kameragehäuse angebracht wird, wird die Anfangsbetriebsart wieder aktiviert, d. h. die automatische Hyper-Programmbelichtung.
Programmbelichtung
Wenn die normale Programmbelichtung gewählt ist, wird auf der Flüssigkristallanzeige 69 das Symbol P dargestellt, das diese Belichtungsart kennzeichnet (Schritte S301, S302, S321 bis S323). Ferner liest die IPU 43, wenn die Stromversorgung der CPU 41 aufrechterhalten bleibt, die Kommunikationsdaten TVT, AVT entsprechend der optimalen Verschlußzeit Tv und der optimalen Blende Av, die in der Subroutine der Programmbelichtung berechnet wurden, und speichert sie in dem RAM 43b. Die Daten werden auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt usw., wie in Fig. 42A gezeigt (Schritte S324 und S325).
Begrenzte Programmbelichtung
Bei der begrenzten Programmbelichtung kann der Benutzer den oberen und unteren Grenzwert der Verschlußzeit und der Blende entsprechend dem Programmdiagramm ändern, indem der elektronische Wähler 17 bzw. 19 und der Halteschalter 25 betätigt wird.
Die Wahl der begrenzten Programmbelichtung wird durch den Dreiviertelkreis um die Symbole Av und Tv dargestellt, wie Fig. 41C zeigt (Schritte S461 und S462).
Ist der Freigabeschalter SWCL geschlossen, werden der untere und obere Grenzwert TV1 und TV2 der Verschlußzeit und der untere und obere Grenzwert AV1 und AV2 der Blende initialisiert (Schritte S463-1, S463-2). Die Anfangswerte der Verschlußzeitgrenzen und der Blendenwertgrenzen bei der begrenzten Programmbelichtung sind im dargestellten Ausführungsbeispiel die folgenden: TV1 = TVMIN = 30 (Sekunde), TV2 = TVMAX = 1/8000 (Sekunde), AV1 = AVMIN, AV2 = AVMAX. Diese Anfangswerte werden gesetzt, wenn die begrenzte Programmbelichtung erstmals nach Laden bzw. Einlegen der Batterie gewählt wird. Wird der Freigabeschalter SWCL ausgeschaltet, so geht die Steuerung zu Schritt S464, um den Lichtmeßschalter SWS zu prüfen, ohne die Verschlußzeitgrenzen TV1 und TV2 und die Blendengrenzen AV1 und AV2 zu initialisieren. Die von dem Benutzer entsprechend den folgenden Prozessen gesetzten Grenzwerte werden initialisiert, wenn die Freigabetaste 23 (Freigabeschalter SWCL) eingeschaltet wird.
Wenn der Lichtmeßschalter SWS eingeschaltet oder die Stromversorgung beibehalten wird, auch wenn der Lichtmeßschalter SWS ausgeschaltet ist, geht die Steuerung zu Schritt S485 (Schritte S464, S465-1). Wenn der Lichtmeßschalter SWS ausgeschaltet wird und die Stromversorgung für die CPU 41 beibehalten wird, wird der Grenzwert geändert, und die Steuerung geht dann zu Schritt S485 (Schritte S465-1, S465-2, S466 bis S486). Bei Schritt S485 wird geprüft, ob die Stromversorgung für die CPU 41 bleibt oder nicht. Ist sie vorhanden, liest die CPU 41 den optimalen Blendenwert Av und die optimale Verschlußzeit Tv, die bei der begrenzten Programmbelichtung berechnet wurden, und speichert die Daten in dem RAM 43b. Die Daten werden auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt usw. Danach kehrt die Steuerung zurück. Wenn die Stromversorgung nicht bleibt, wird die Steuerung direkt zurückgeführt (Schritt S486).
Die Änderung der Grenzwerte wird folgendermaßen durchgeführt (Schritt S465-2 und nachfolgende).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 betätigt wird, werden die Grenzen der Verschlußzeit Tv erhöht und verringert entsprechend der Drehrichtung des Wählers 17. Die Grenzwerte werden in dem RAM 43b gespeichert und dargestellt (Schritte S465-2, S466).
Wird der Halteschalter 25 eingeschaltet, so werden der obere und untere Grenzwert TV1 und TV2 der Verschlußzeit gesetzt. Wenn der Halteschalter 25 erstmals oder in ungeradzahliger Zeitfolge eingeschaltet wird, werden die gesetzten Tv-Daten zum unteren Grenzwert TV1 geändert (Schritte S467 bis S470), da der ML-Merker gesetzt ist, und wenn die Haltetaste 25 zum zweitenmal oder zu geradzahligen Zeitpunkten eingeschaltet wird, werden die gesetzten Tv-Daten zum oberen Grenzwert TV2 hin geändert, und die Steuerung geht zu Schritt S485 (Schritte S467, S468, S469, S472). Wird die Haltetaste 25 nicht eingeschaltet, so wird die Verschlußzeit nicht geändert (Schritte S467, S485).
Wenn andererseits der elektronische Wähler 19 eingeschaltet wird, werden die Grenzwerte der Blende gleichzeitig mit den Grenzwerten der Verschlußzeit Tv geändert. Der Blendenwert wird entsprechend der Drehrichtung des elektronischen Av-Wählers 19 erhöht oder verringert. Der Blendenwert wird dann in dem RAM 43b gespeichert und auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt usw. (Schritte S475, S476). Wenn der Halteschalter erstmals oder zu ungeradzahligen Zeitpunkten eingeschaltet wird, werden die gesetzten Av-Daten auf den unteren Grenzwert AV1 geändert, da der ML-Merker auf 1 gesetzt ist, und wenn der Halteschalter 25 zum zweitenmal oder zu geradzahligen Zeitpunkten eingeschaltet wird (ML-Merker logisch 0), werden die gesetzten Av- Daten zum oberen Grenzwert AV2 geändert, und die Steuerung geht zu Schritt S485 (Schritte S478, S479, S482).
Bei Abschluß der Änderung der Grenzwerte TV1 und TV2 sowie AV1 und AV2 liest die CPU 41 die optimale Verschlußzeit Tv und den Blendenwert Av, die in der begrenzten Programmbelichtung berechnet wurden, und speichert die Daten in dem RAM 43b, wenn die Stromversorgung für die CPU 41 eingeschaltet bleibt (Schritte S485, S486). Die gespeicherten Daten werden auf der Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit im Sucher dargestellt. Wie vorstehend erläutert, werden in der begrenzten Programmbelichtung die von dem Benutzer eingestellte Verschlußzeit und Blende auf den oberen oder unteren Grenzwert geändert, wenn der Halteschalter 25 eingeschaltet ist. Alternativ ist es möglich, zur Änderung der Verschlußzeitgrenzwerte oder der Blendengrenzwerte jeweils bei Betätigen des Wählers 17 oder 19 die Operationen der Schritte S467 und S477 zu überspringen.
Automatische LA-ES-Belichtung
Wenn die am Gehäuse eingestellte Automatikbelichtung mit Blendenpriorität (ES) gewählt ist, werden die Flüssigkristallanzeige 69 und die Anzeigeeinheit 71 im Sucher wie in Fig. 42D gezeigt aktiviert (Schritte S301, S302, S321, S461, S331 bis S333). Wird der Av- Wähler 19 gedreht, so wird der Blendenwert Av erhöht oder verringert entsprechend der Drehrichtung und der eingestellte Blendenwert Av in dem RAM 43b gespeichert sowie auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt usw. Bleibt die Stromversorgung der CPU 41 eingeschaltet, so gibt die IPU 43 den Blendenwert AVT aus, der bei der Automatikbelichtung mit Blendenpriorität berechnet wurde. Die CPU 41 liest den bei der Subroutine für die automatische LA-Belichtung mit Blendenpriorität berechnete optimale Verschlußzeit Tv, speichert die Daten in dem RAM 43b und zeigt sie auf der Flüssigkristallanzeige 69 an usw. (Schritte S334 bis S338).
Automatische LA-EE-Belichtung
Wenn die automatische Belichtung mit Zeitpriorität (EE) gewählt wird, ist die Darstellung auf der Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 im Sucher wie in Fig. 42C gezeigt. Der Anfangswert (1/8000 Sekunde) der Verschlußzeit Tv erscheint (Schritte S301, S302, S321, S331, S341 bis S343). Wenn der elektronische Tv- Wähler 17 gedreht wird, wird die Verschlußzeit Tv verlängert oder verkürzt entsprechend der Drehrichtung, als eingestellte Verschlußzeit Tv in dem RAM 43b gespeichert und auf der Flüssigkristallanzeige 69 angezeigt usw. Wenn die Stromversorgung der CPU 41 eingeschaltet bleibt, gibt die IPU 43 den Rechenwert TVT aus, der bei der automatischen Belichtung mit Zeitpriorität berechnet wurde, an die CPU 41, die den optimalen Übertragungswert AVT für die Blende liest, welcher in der Subroutine der automatischen EE-Belichtung berechnet wurde. Die IPU 43 speichert die Daten in einem RAM 43b und stellt sie auf der Flüssigkristallanzeige 69 dar usw., wie in Fig. 42C gezeigt (Schritte S344 bis S348).
Hyper-manuelle Belichtung
Bei der hyper-manuellen Belichtung des dargestellten Ausführungsbeispiels wird die der Berechnung des Verschlußzeitwertes Tv und/oder des Blendenwertes Av bei Programmbelichtung, bei automatischer EE-Belichtung oder bei automatischer ES-Belichtung äquivalente Funktion durch Betätigen der Freigabetaste 23 erreicht.
Wenn die am Gehäuse eingestellte hyper-manuelle Belichtung gewählt wird, ist die Darstellung auf der Flüssigkristallanzeige 69 usw. wie in Fig. 42E gezeigt (Schritte S301, S302, S321, S461, S331, S341, S379 bis S351). Wenn die Ev-Prüfsubroutine ausgeführt wird, werden der Verschlußzeitwert Tv und der Blendenwert Av, die entsprechend der Drehrichtung der elektronischen Wähler 17 und 19 erhöht oder verringert werden, in das RAM 43b eingesetzt und auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt usw. (Schritt S352).
Wenn die Stromversorgung der CPU 41 eingeschaltet bleibt, werden die Rechenwerte TVT und AVT für die Verschlußzeit und die Blende, die bei der manuellen Belichtung gewählt wurden, an die CPU 41 ausgegeben, die das bei der Subroutine für gehäuseseitig manuell eingestellte Belichtung berechnete LED-Bit für eine bestimmte Stelle liest, es in dem RAM 43b speichert und die Belichtungsanzeigeelemente 71a und 71b steuert (Schritte S53 bis S360).
LA-B-Belichtung
Wenn die gehäuseseitig eingestellte B-Belichtung gewählt wird, ist die Darstellung auf der Flüssigkristallanzeige 69 usw. wie in Fig. 42F gezeigt (Schritte S301, S302, S321, S461, S331, S341, S249, S361, S343). Wenn der elektronische Av-Wähler 19 gedreht wird, wird abhängig von der Drehrichtung der Blendenwert Av erhöht oder verringert, in dem RAM 43b gespeichert und auf der Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 dargestellt (Schritte S363 bis S365).
Bei der gehäuseseitig eingestellten Belichtung mit Zeitpriorität, der Belichtung mit Blendenpriorität, der manuellen Belichtung und der B-Belichtung kann der Benutzer, wie oben ausgeführt, die Verschlußzeit Tv und den Blendenwert Av mit den elektronischen Wählern 17 und 19 einstellen. In diesem Fall erscheinen auf der Flüssigkristallanzeige 69 der Dreiviertelkreis, die Pfeile und die Buchstaben Tv und Av. Ferner ist die Verschlußzeit Tv oder der Blendenwert Av unterstrichen, wie oben beschrieben. Entsprechend wird der Benutzer informiert, daß die Verschlußzeit Tv und der Blendenwert Av manuell eingestellt werden können, indem die Wähler 17 und 19 jeweils betätigt werden.
Wenn die Haltetaste 25 eingeschaltet wird, leuchtet an der Anzeigeeinheit 71 im Sucher die Sternmarke auf, und der Benutzer wird informiert, daß der Speicher verriegelt ist.
Manuelle Objektiveinstellung
Die Anzeige dieser Belichtungsart, bei der der Blendenwert am Objektiv eingestellt wird, wird mit der IPU 43 folgendermaßen veranlaßt:
Hyper-manuelle LM-Belichtung
Die Wahl dieser Belichtungsart wird auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt usw. wie in Fig. 43A gezeigt (Schritte S301, S371 bis S373). Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 gedreht wird, wird die Verschlußzeit Tv, die entsprechend der Drehrichtung des Wählers 17 verlängert oder verkürzt wird, in dem RAM 43b als eingestellte Verschlußzeit Tv gespeichert und auf der Flüssigkristallanzeige 69 sowie der Anzeigeeinheit 71 im Sucher dargestellt (Schritte S374 bis S376).
Wenn ferner die Stromversorger der CPU 41 eingeschaltet bleibt, werden die bei manueller Belichtung gewählten Rechenwerte TVT und AVT für die Verschlußzeit und die Blende an die CPU 41 ausgegeben, die das Belichtungsanzeigebit liest, welches in der Subroutine für manuelle LA-Belichtung gesetzt wurde, die gelesenen Daten in dem RAM 43b speichert und die Aktivierung der Anzeigeelemente 71a und 71b steuert (Schritte S377 und S387). Fig. 43A (a), (b) und (c) zeigen die Darstellungen für optimale Belichtung, Überbelichtung und Unterbelichtung.
Automatische LM-ES-Belichtung
Die automatische Belichtung mit Blendenpriorität (ES) bei manueller Objektiveinstellung wird auf der Flüssigkristallanzeige 69 wie in Fig. 43B dargestellt (Schritte S301, S381 bis S383). Wenn die Stromversorgung der CPU 41 eingeschaltet bleibt, liest die CPU 41 den Rechenwert TVT, der in der Subroutine für automatische ES-Belichtung mit manueller Objektiveinstellung berechnet wurde, und speichert die Daten in dem RAM 43b. Sie werden auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt usw., und die Steuerung wird zurückgeführt (Schritte S384, S385).
LM-B-Belichtung
Wenn die B-Belichtung mit manueller Objektiveinstellung gewählt ist, wird die Verschlußzeit Tv auf B eingestellt, was auf der Flüssigkristallanzeige 69 gemäß Fig. 43C dargestellt wird (Schritte S301, S371, S381, S391, S392).
Ev-Prüfsubroutine
Bei dieser Operation wird der bei Einschalten des Halteschalters 25 optimale Belichtungswert verriegelt, und wenn der elektronische Wähler 17 oder 19 danach betätigt wird, wird der zugeordnete Belichtungsfaktor (Verschlußzeit oder Blendenwert) entsprechend der Drehrichtung des Wählers erhöht oder verringert, und der jeweils andere Belichtungswert (Blendenwert oder Verschlußzeit) wird verringert oder erhöht, um den verriegelten Belichtungswert zu halten. In der Prüfsubroutine bei Schritt S352 (Fig. 39F) wird bei jeder Drehung des elektronischen Wählers 17 bzw. 19 um einen Schritt bei eingeschalteter Haltetaste 25 die Verschlußzeit Tv und der Blendenwert Av um 1/2 Tv bzw. 1/2 Av erhöht oder verringert. Die Ev-Prüfsubroutine wird im folgenden anhand der Fig. 40 erläutert.
Das RAM 43b der IPU 43 hat ein Haltebit entsprechend dem Schalten der Haltetaste 25. Wenn das Haltebit logisch 0 ist, d. h. wenn die Haltetaste 25 nicht eingeschaltet ist, werden die Verschlußzeit Tv und der Blendenwert Av, die bereits eingestellt sind, nicht abgeändert (Schritte S421, S437). Wenn das Haltebit logisch 1 ist, d. h. die Haltetaste 25 ist eingeschaltet, wird die folgende Operation durchgeführt.
Wird der elektronische Tv-Wähler 17 um einen Schritt oder mehr nach links im Gegenuhrzeigersinn gedreht (d. h. das Tv-Änderungsbit ist 0), wird die Verschlußzeit Tv um Schritte von 1/2 Tv verringert und der Blendenwert Av um Schritte von 1/2 Av erhöht, bis die Verschlußzeit Tv den Wert -5 hat (Tv = -5 bis 30 Sekunden) oder der Blendenwert Av gleich dem Maximalwert AVMAX ist (Schritte S422 bis S427). Wenn der elektronische Av-Wähler 19 nach rechts im Uhrzeigersinn gedreht wird, ergibt sich dieselbe Operation (Schritte S422, S428, S429, S424 bis S427).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 nach rechts im Uhrzeigersinn gedreht wird, wird die Verschlußzeit Tv um Schritte von 1/2 Tv erhöht und der Blendenwert Av um Schritte von 1/2 Av verringert, bis die Verschlußzeit Tv den Wert 13 hat (Tv = 13 bis 1/8000 Sekunde) oder der Blendenwert Av gleich dem Minimalwert AVMIN ist (Schritte S422, S423, S430 bis S433). Wenn der elektronische Av-Wähler 19 nach links im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, werden dieselben Operationen wie oben ausgeführt (Schritte S422, S428 bis S433). Der erhöhte oder verringerte Verschlußzeitwert Tv und der Blendenwert Av werden in dem RAM 43b gespeichert, und die Änderungsbits für Tv und Av werden rückgesetzt (Schritte S434 bis S437).
Somit können der Verschlußzeitwert Tv und der Blendenwert Av gleichzeitig durch Betätigen eines der Wähler 17 und 19 eingestellt werden, während der Belichtungswert Ev konstant bleibt, wenn die Haltetaste 25 eingeschaltet wird, nachdem die optimale Verschlußzeit und der Blendenwert manuell eingestellt wurden. Wird beispielsweise angenommen, daß die optimale Verschlußzeit Tv und der Blendenwert Av 1/125 Sekunde bzw. F8,0 betragen, so wird bei der hyper-manuellen Belichtung bei Einschalten der Haltetaste 25 der Speicher verriegelt. Wenn danach beispielsweise der elektronische Tv- Wähler 17 um zwei Schritte gedreht wird, werden der Verschlußzeitwert Tv und der Blendenwert Av auf 1/60 Sekunde bzw. F11 geändert, während die Belichtung auf dem Optimalwert gehalten wird. Zum Vergleich: wenn der elektronische Tv-Wähler 17 bei der normalen hypermanuellen Belichtung betätigt wird, wird nur die Verschlußzeit variiert, wodurch der Belichtungswert geändert wird. Diese Betriebsart wird gelöscht, wenn die Haltetaste wiederum betätigt wird.
Zweite Belichtungsartanzeige
Die zweite Belichtungsartanzeigeoperation ist gegenüber der ersten unterschiedlich, da die Belichtungsart nur dann geändert werden kann, wenn der elektronische Wähler 17 oder 19 um mehr als zwei Schritte bei der Hyper- Programmbelichtung gedreht wird.
Wenn weder der Wähler 17 noch der Wähler 19 betätigt wird und die beiden Merker Hyper-Tv und Hyper-Av bei der Hyper-Programmbelichtung mit Objektivautomatik logisch 0 sind (d. h. die Hyper-Programmbelichtung ist gewählt), ist die Darstellung auf der Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 im Sucher wie in Fig. 42B gezeigt (Schritte S501 bis S508). Der Übertragungswert TVT für die Verschlußzeit und der Übertragungswert AVT für die Blende, die in der CPU 41 berechnet wurden, werden in dem RAM 43b gespeichert (Schritte S509, S510), wenn die Stromversorgung der CPU 41 eingeschaltet bleibt.
Wenn die automatische Hyper-EE-Belichtung gewählt ist, geht die Steuerung von Schritt S505 zu Schritt S514, da der Merker Hyper-Tv gesetzt ist. Danach werden in den Schritten S514 bis S518 Operationen ähnlich denjenigen der Schritte S311 bis S315 ausgeführt. Wenn andererseits die automatische Hyper-ES-Belichtung gewählt ist, geht die Steuerung von Schritt S506 zu Schritt S524, da der Merker Hyper-Av gesetzt ist. Danach werden in den Schritten S524 bis S528 Operationen ähnlich denjenigen der Schritte S316 bis S320 ausgeführt.
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 oder der elektronische Av-Wähler 19 gedreht wird, also das Tv-Änderungsbit oder das Av-Änderungsbit logisch 1 ist, werden die Operationen der Tv-Wähler- oder Av-Wähler-Prüfsubroutine ausgeführt. Wie aus der vorstehenden Erläuterung hervorgeht, wird die Belichtungsart in der jeweiligen Prüfsubroutine nur dann geändert, wenn der Wähler 17 oder 19 um zwei oder mehr Schritte in derselben Richtung gedreht wird.
Wenn der Wähler 17 oder 19 um einen Schritt in vorbestimmter Richtung gedreht oder danach um einen Schritt in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, geht die Steuerung zu Schritt S505 (Schritte S503, S511, S505 oder Schritte S503, S521, S505).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 um zwei Schritte in derselben Richtung gedreht wird, geht die Steuerung von Schritt S511 zu Schritt S512, bei dem der Tv-Wähler-Änderungsmerker bei logisch 0 des Merkers Hyper-Tv rückgesetzt wird, um eine Änderung zu der automatischen Hyper-EE-Belichtung zu ermöglichen und eine Änderung des Verschlußzeitwertes Tv zu verhindern, da die automatische Hyper-EE-Belichtung nicht gewählt ist. Danach geht die Steuerung zu Schritt S514 (Schritte S512, S513 und S514). Ist der Merker Hyper-Tv logisch 1, da die automatische Hyper-EE-Belichtung gewählt ist, geht die Steuerung direkt zu Schritt S514, bei dem der Verschlußzeitwert Tv eingestellt werden kann (Schritte S512, S514).
Wenn andererseits der elektronische Av-Wähler 19 um zwei Schritte in derselben Richtung gedreht wird, geht die Steuerung von Schritt S521 zu Schritt S522, bei dem der Av-Wähler-Änderungsmerker bei logisch 0 des Merkers Hyper-Av rückgesetzt wird, um eine Änderung zu der automatischen Hyper-ES-Belichtung zu ermöglichen und eine Änderung des Blendenwertes Av zu verhindern, da die automatische Hyper-ES-Belichtung nicht gewählt ist. Danach geht die Steuerung zu Schritt S524 (Schritte S521, S522, S523, S524). Ist der Merker Hyper-Av logisch 1, da die automatische Hyper-ES-Belichtung gewählt ist, geht die Steuerung direkt zu Schritt S524, bei dem der Blendenwert Av eingestellt werden kann (Schritte S521, S522, S524).
Die Prüfsubroutinen für den Tv- und den Av-Wähler werden im folgenden anhand der Schritte S511 und S521 in Fig. 45 und 46 beschrieben. Bei der Prüfsubroutine für den Tv-Wähler wird in Schritt S551 geprüft, ob der Tv- Dummymerker 1 ist. Da er zu Anfang nicht gesetzt wurde, wird er nun gesetzt, und der alte Drehrichtungsmerker wird durch den jetzt aktuellen Drehrichtungsmerker ersetzt und die Steuerung dann zu Schritt S505 zurückgeführt (Schritt S552). Beim zweiten Durchlauf der Subroutine wird der Tv-Dummymerker gesetzt und der Av- Dummymerker rückgesetzt, wenn die Drehrichtung des elektronischen Tv-Wählers 17 gleichgeblieben ist, da der aktuelle Tv-Drehrichtungmerker identisch mit dem alten Tv-Drehrichtungsmerker ist (Schritte S553, S555). Danach geht die Steuerung zu Schritt S512.
Wenn andererseits die zweite Drehung des Tv-Wählers 17 entgegengesetzt zur vorherigen ist, wird der Tv-Dummymerker rückgesetzt und der alte Tv-Drehrichtungsmerker durch den neuen ersetzt, da er dazu unterschiedlich ist (Schritte S551, S553, S554). Danach geht die Steuerung zu Schritt S505.
Bei der Av-Prüfsubroutine wird in Schritt S561 geprüft, ob der Av-Dummymerker logisch 1 ist. Da er anfangs nicht gesetzt wurde, wird er nun gesetzt und der alte Av-Drehrichtungsmerker durch den neuen ersetzt, und die Steuerung wird dann zu Schritt S505 (Schritt S562) zurückgeführt. Beim zweiten Durchlauf der Subroutine wird der Av-Dummymerker gesetzt und der Tv-Dummymerker rückgesetzt, wenn die Drehrichtung des Av-Wählers 19 gleichgeblieben ist, denn der gegenwärtige AV-Drehrichtungsmerker stimmt mit dem alten überein (Schritte S561, S565). Danach geht die Steuerung zu Schritt S524.
Wenn andererseits die Richtung der zweiten Drehung des Av-Wählers 19 zur ersten entgegengesetzt ist, wird der Av-Dummymerker rückgesetzt und der alte Av-Drehrichtungsmerker durch den neuen ersetzt, da er gegenüber diesem unterschiedlich ist (Schritte S561, S563, S564). Danach geht die Steuerung zu Schritt S505.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, wird bei der zweiten Anzeigesubroutine die Betriebsart nicht geändert, da keine Änderung der Belichtung erfolgt, solange der elektronische Wähler 17 oder 19 nicht um mehr als zwei Schritte gedreht wird, auch wenn dies zufällig oder fehlerhaft passiert. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist es möglich, ein Steuersystem zu realisieren, bei dem keine Betriebsartänderung eintritt, wenn der elektronische Wähler 17 oder 19 innerhalb sehr kurzer Zeit nacheinander zweimal gedreht wird.
Wenn bei einer dargelegten Ausgestaltung der Erfindung die begrenzte Programmbelichtung gewählt ist, können die oberen und unteren Grenzwerte der Verschlußzeit und des Blendenwertes durch Betätigen des Halteschalters 25 und der elektronischen Wähleinrichtungen 17 oder 19 auf einfache Weise verändert und eingestellt werden. Ferner können die oberen und unteren Grenzwerte der Verschlußzeit und des Blendenwertes durch Betätigen der als Löschschalter eingesetzten Freigabetaste 23 durch Anfangswerte ersetzt werden.
Wenn die Grenzwerte in oben beschriebener Weise eingestellt sind, kann sowohl ein durch eine zu lange Verschlußzeit bedingtes Verwackeln als auch ein durch eine zu sehr geöffnete Blende bedingtes Abnehmen des fotografischen Wirkungsgrades vermieden werden. Außerdem wird eine durch ein zu starkes Abblenden bedingte Kontrastarmut vermieden.
Wenn auch die vorstehenden Erläuterungen eine Anordnung betreffen, bei der die oberen und unteren Grenzwerte der Verschlußzeit Tv und des Blendenwertes Av bei Programmbelichtung beliebig einstellbar sind, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die dargelegten Ausführungsbeispiele begrenzt. Vielmehr ist auch eine Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Steuersystemes möglich, bei der nur entweder der obere oder der untere Grenzwert der Verschlußzeit und/oder des Blendenwertes beliebig eingestellt werden kann. Darüber hinaus können Modifikationen der oberen und unteren Grenzwerte für andere Aufnahmearten verwendet werden, beispielsweise für eine mit Verschlußzeitpriorität oder mit Blendenpriorität oder für eine manuell einstellbare Aufnahmeart usw.

Claims (34)

1. Belichtungssteuerung für eine Kamera, in der mindestens einer von zwei Belichtungsfaktoren für die Verschlußzeit und die Blende veränderbar ist, gekennzeichnet durch eine Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung zum Einstellen mindestens eines variablen Belichtungsfaktors und durch eine Grenzwerteinstellvorrichtung zum Verändern und Einstellen mindestens eines der oberen und unteren Grenzwerte des veränderbaren Belichtungsfaktors.
2. Belichtungssteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung eine Speichereinrichtung zum Speichern des eingestellten veränderbaren Belichtungsfaktors hat.
3. Belichtungssteuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzwerteinstellvorrichtung eine Speichervorrichtung zum Speichern des eingestellten Grenzwertes hat.
4. Belichtungssteuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verschlußansteuervorrichtung und eine Blendenansteuervorrichtung, die jeweils in Übereinstimmung mit dem mindestens einen durch die Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung eingestellten Belichtungsfaktor angesteuert sind.
5. Belichtungssteuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Belichtungsfaktoren für die Verschlußzeit und die Blende veränderbar sind, daß die Belichtungsfaktor- Einstellvorrichtung zum Einstellen der beiden veränderbaren Belichtungsfaktoren vorgesehen ist und daß die Grenzwert-Einstellvorrichtung zum Verändern und Einstellen des oberen und unteren Grenzwertes mindestens eines der veränderbaren Belichtungsfaktoren vorgesehen ist.
6. Belichtungssteuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzwert- Einstellvorrichtung eine manuelle Betätigungseinrichtung zum unabhängigen Einstellen des oberen und unteren Grenzwertes des besagten mindestens einen Belichtungsfaktors hat.
7. Belichtungssteuerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die besagte Kamera ein Kameragehäuse und ein abnehmbar daran befestigtes Aufnahmeobjektiv umfaßt und daß die manuelle Betätigungseinrichtung an dem Kameragehäuse angebracht ist.
8. Belichtungssteuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzwert- Einstellvorrichtung eine erste und eine zweite manuelle Betätigungseinrichtung zum Einstellen der Grenzwerte der Verschlußzeit und der Blende hat.
9. Belichtungssteuerung für eine Kamera mit Lichtmeßvorrichtung zum Erfassen der Objekthelligkeit und einer Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung zum Einstellen zweier Belichtungsfaktoren für die Verschlußzeit und die Blende, gekennzeichnet durch eine erste und eine zweite manuelle Einstellvorrichtung zum manuellen und unabhängigen Einstellen der Belichtungsfaktoren, durch eine Vielzahl von wahlweise einstellbaren Aufnahmearten einschließlich einer manuellen Aufnahmeart, bei der beide Belichtungsfaktoren durch die erste und zweite manuelle Einstellvorrichtung manuell einstellbar sind, einschließlich einer automatischen Aufnahmeart, bei der einer der Belichtungsfaktoren durch die zugeordnete Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung einstellbar ist und der andere Belichtungsfaktor automatisch eingestellt wird sowie einschließlich einer Programmbelichtung, bei der beide Belichtungsfaktoren automatisch eingestellt werden und außerdem durch eine Grenzwert-Einstellvorrichtung zum Verändern und Einstellen mindestens eines der oberen und unteren Grenzwerte der durch die Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtungen manuell einstellbaren Belichtungsfaktoren.
10. Belichtungssteuerung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung eine Speichervorrichtung zum Speichern der eingestellten Belichtungsfaktoren hat.
11. Belichtungssteuerung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzwert- Einstellvorrichtung eine Speichervorrichtung zum Speichern der eingestellten Grenzwerte hat.
12. Belichtungssteuerung nach einem der Ansprüche 9, 10 oder 11, gekennzeichnet durch eine Verschlußansteuervorrichtung und eine Blendenansteuervorrichtung, die jeweils in Übereinstimmung mit dem mindestens einen durch die Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung eingestellten Belichtungsfaktor angesteuert sind.
13. Belichtungssteuerung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmbelichtung eine eingeschränkte Programmbelichtungsart einschließt, bei der die Grenzwerte der Belichtungsfaktoren einstellbar sind sowie eine Programmbelichtung, bei der die Grenzwerte der Belichtungsfaktoren nicht einstellbar sind.
14. Belichtungssteuerung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung ein Einstellen der Grenzwerte der Belichtungsfaktoren durch die manuellen Einstellvorrichtungen ermöglicht, wenn die eingeschränkte Programmbelichtung gewählt ist.
15. Belichtungssteuerung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen Halteschalter, der die Grenzwerte der Belichtungsfaktoren in der Programmbelichtungsart verändern kann.
16. Belichtungssteuerung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung ein Verändern der Grenzwerte der Belichtungsfaktoren durch die manuellen Einstellvorrichtungen ermöglicht, wenn der Halteschalter sich in der Stellung EIN befindet und daß die Belichtungsfaktor- Einstellvorrichtung die veränderten Grenzwerte der Belichtungsfaktoren hält, wenn der Halteschalter sich in der AUS-Stellung befindet.
17. Belichtungssteuerung nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsfaktor- Einstellvorrichtung einen der Grenzwerte einstellen kann, wenn die Halteschalteinrichtung in ungeradzahliger Schaltfolge eingeschaltet ist und daß sie den anderen Grenzwert einstellen kann, wenn die Halteschaltvorrichtung in geradzahliger Schaltfolge eingeschaltet worden ist, nachdem die eingeschränkte Programmbelichtung gewählt ist.
18. Belichtungssteuerung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsfaktor- Einstellvorrichtung während der eingeschränkten Programmbelichtungsart dann, wenn einer der automatisch eingestellten Belichtungsfaktoren einen zugeordneten Grenzwert überschreiten würde, diesen einen Belichtungsfaktor auf den Grenzwert einstellt und den anderen Belichtungsfaktor daraufhin automatisch in Übereinstimmung mit der durch die Belichtungsmeßvorrichtung ermittelten Objekthelligkeit verändert.
19. Belichtungssteuerung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, gekennzeichnet durch einen Freigabeschalter zum Initialisieren der eingestellten oberen und unteren Grenzwerte.
20. Belichtungssteuerung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß Ausgangswerte für die oberen und unteren Grenzwerte der Leistungsgrenze der Kamera entsprechen.
21. Belichtungssteuerung nach einem der Ansprüche 8 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera ein Kameragehäuse und ein abnehmbar daran befestigtes Aufnahmeobjektiv umfaßt und daß die erste und zweite manuelle Betätigungseinrichtung an dem Kameragehäuse angebracht sind.
22. Belichtungssteuerung nach einem der Ansprüche 8 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die erste als auch die zweite manuelle Betätigungseinrichtung einen drehbaren Elektronikwähler beinhalten, die schrittweise drehbar sind und in vorgegebenen Abständen einrastend eingestellt werden können.
23. Belichtungssteuerung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der drehbaren Elektronikwähler als manuelles Bedienelement zum Einstellen der Belichtungsfaktoren und deren oberer und unterer Grenzwerte vorgesehen ist.
24. Belichtungssteuerung nach einem der Ansprüche 9 bis 23, gekennzeichnet durch eine Anzeigevorrichtung zum unterscheidbaren Anzeigen der eingeschränkten Programmbelichtungsart und der Programmbelichtungsart.
25. Belichtungssteuerung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung ein Anzeigeelement zum Anzeigen der Aufnahmeart enthält, ein Anzeigeelement zum Anzeigen der Betätigung einer manuellen Funktion und ein Anzeigeelement zum Anzeigen der Belichtungsfaktoren, so daß das Anzeigeelement zum Anzeigen der Betriebsarten und das Anzeigeelement der manuellen Funktionseinrichtungen betätigt werden, wennn die eingeschränkte Programmbelichtungsart gewählt ist und daß dann das Anzeigeelement für die Belichtungsfaktoren den Wert des zugehörigen, durch die Belichtungsfaktor- Einstellvorrichtung automatisch eingestellten Belichtungsfaktors anzeigt.
26. Belichtungssteuerung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeelement für die Belichtungsfaktoren dann, wenn der Halteschalter im eingeschränkten Programmbelichtungsbetrieb eingeschaltet wird, die oberen und unteren Grenzwerte des entsprechenden Belichtungsfaktors anzeigt.
27. Belichtungssteuerung für eine Kamera mit einer Belichtungsmeßvorrichtung zum Erfassen der Objekthelligkeit und einer Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung zum Einstellen zweier Belichtungsfaktoren für die Verschlußzeit und die Blende, gekennzeichnet durch eine erste und eine zweite manuelle Einstellvorrichtung zum manuellen und unabhängigen Einstellen der Belichtungsfaktoren, durch eine automatische Aufnahmeart, bei der einer der Belichtungsfaktoren durch die entsprechende Belichtungsfaktor- Einstellvorrichtung manuell eingestellt wird und der andere Belichtungsfaktor in Abhängigkeit von der durch die Belichtungsmeßeinrichtung ermittelten Objekthelligkeit automatisch eingestellt wird, und durch eine Grenzwerteinstellvorrichtung zum Verändern und Einstellen mindestens eines der oberen und unteren Grenzwerte des durch die Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung automatisch einstellbaren Belichtungsfaktors.
28. Belichtungssteuerung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung dann, wenn bei eingeschränkter Programmbelichtung einer der automatisch eingestellten Belichtungsfaktoren den zugeordneten Grenzwert überschreiten würde, diesen Belichtungsfaktor gleich dem Grenzwert einstellt und den anderen Belichtungsfaktor in Übereinstimmung mit dem dann festgesetzten Belichtungsfaktor und der durch die Belichtungsmeßeinrichtung ermittelten Objekthelligkeit automatisch verändert.
29. Belichtungssteuerung für eine Kamera, in der mindestens einer von zwei Belichtungsfaktoren für die Verschlußzeit und die Blende innerhalb eines vorgegebenen, dem Arbeitsbereich der Kamera entsprechenden Bereiches veränderbar ist, gekennzeichnet durch eine Grenzwert-Einstellvorrichtung zum Festlegen eines veränderbaren Belichtungsfaktorbereiches innerhalb dieses vorgegebenen Bereiches durch Verändern und Einstellen mindestens eines oberen oder unteren Grenzwertes des veränderbaren Belichtungsfaktors und durch eine Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung zum Einstellen mindestens eines veränderbaren Belichtungsfaktors innerhalb des veränderbaren Belichtungsfaktorbereiches.
30. Belichtungssteuerung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung eine Speichereinrichtung zum Speichern von oberen und unteren Grenzwerten für den variablen Belichtungsfaktor innerhalb des vorgegebenen Bereiches umfaßt, eine Bedienvorrichtung zum Betätigen der Grenzwert-Einstellvorrichtung umfaßt und eine Änderungseinrichtung zum Ändern des durch die Grenzwert-Einstellvorrichtung eingestellten Grenzwertes innerhalb des oberen und unteren Grenzwertes des veränderbaren Belichtungsfaktors.
31. Belichtungssteuerung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet daß die Grenzwert-Einstellvorrichtung eine Steuereinrichtung umfaßt, die den oberen und unteren, in der Speichereinrichtung gespeicherten Grenzwert freigibt, wenn eine zusätzliche Schaltvorrichtung eingeschaltet wird.
32. Belichtungssteuerung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung eine Lichtmeßvorrichtung zum Erfassen der Objekthelligkeit umfaßt und außerdem eine Recheneinrichtung zum Berechnen mindestens eines der beiden Belichtungsfaktoren für die Verschlußgeschwindigkeit bzw. die Blende in Abhängigkeit von der durch die Lichtmeßvorrichtung erfaßten Objekthelligkeit.
33. Belichtungssteuerung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung eine Einstelleinrichtung zum unabhängigen Einstellen der Verschlußzeit und der Blende hat.
34. Belichtungssteuerung für eine Kamera, in der mindestens einer von zwei Belichtungsfaktoren für die Verschlußzeit und die Blende innerhalb eines in Übereinstimmung mit dem Arbeitsbereich der Kamera vorgegebenen Bereiches veränderbar ist, gekennzeichnet durch eine Grenzwert-Einstellvorrichtung zum Festlegen eines veränderbaren Belichtungsfaktorbereiches innerhalb des vorgegebenen Bereiches durch Verändern und Einstellen eines oberen und unteren Grenzwertes des veränderbaren Belichtungsfaktors und durch eine Belichtungsfaktor-Einstellvorrichtung zum Einstellen mindestens eines veränderbaren Belichtungsfaktors innerhalb des veränderbaren Belichtungsfaktorbereiches.
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