Die Erfindung betrifft eine Belichtungssteuerung für
eine Kamera mit mehreren Belichtungsarten nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Bei bekannten Kameras mit mehreren Belichtungsarten
kann der Benutzer eine gewünschte Belichtungsart aus
einer Vielzahl von Belichtungsarten durch Betätigen
eines entsprechenden Schalters oder einer Taste wählen.
Bei einer modernen Kamera, die neben mehreren Aufnahme
arten noch weitere Betriebsarten, wie z. B. einen konti
nuierlichen Aufnahmebetrieb usw. ermöglicht, können die
Betriebsarten jeweils durch Aktivieren entsprechender
Kombinationen einer Vielzahl von Schaltern gewählt
werden. Der übliche Kamerabenutzer verwendet jedoch
nicht regelmäßig alle möglichen Aufnahmearten. Übli
cherweise werden nur einige spezifische Aufnahmearten
benutzt. Deshalb ist für Durchschnittsfotografen ein
Betätigen einer Kombination von Schaltern zum Wählen
einer Betriebsart umständlich und kompliziert. Darüber
hinaus werden bei der Programmbelichtung von bekannten
Kameras die Verschlußzeit und der Blendenwert automa
tisch einem vorgegebenen, gegenseitigen Zusammenhang
entsprechend festgelegt und der Fotograf hat demzufolge
keine Möglichkeit, in dieser Betriebsart eine Ver
schlußzeit oder einen Blendenwert frei zu wählen, der
dem besagten vorgegebenen Zusammenhang nicht genügt.
Darüber hinaus werden bei gebräuchlicher Programmbe
lichtung die Verschlußzeit und die Blende immer gleich
zeitig unter Beibehaltung eines spezifischen Zusammen
hanges verändert, wenn bei Programmbelichtung ein
Schalter betätigt wird. Demzufolge ist es einem Foto
grafen nicht erforderlich, bei Programmbelichtungsart
nur den Blendenwert oder die Verschlußzeit zu verän
dern. Will ein Kamerabenutzer bei Programmbelichtungs
art nur die Blende oder die Verschlußzeit verändern,
so muß er bei einer Kamera nach dem Stande der Technik
erst aus der Programmbelichtung in eine andere Be
triebsart wechseln, beispielsweise eine automatische
Belichtungsart mit Verschlußzeitpriorität (EE) oder
eine automatische Belichtungsart mit Blendenpriorität
(ES), was aufwendig und unangenehm ist. Darüber hinaus
muß mit Hilfe einer Betriebsartänderungsfunktion die
gewünschte Betriebsart aus vielen möglichen Betriebs
arten in aufwendiger Weise ausgewählt werden.
Bei der manuellen Belichtung bekannter Kameras stellt
der Fotograf während des Beobachtens einer Belichtungs
messeranzeige im Sucherbild fest, ob es sich bei einem
Belichtungswert um einen optimalen Belichtungswert han
delt, und gibt manuell eine optimale Verschlußzeit und
Blende ein, um einen optimalen Belichtungswert zu er
halten. Der Fotograf stellt hierbei alle Belichtungs
faktoren manuell ein, was zu einer größeren Freiheit
der Kombinationsmöglichkeiten der Verschlußgeschwindig
keit und der Blende führt. Dadurch kann der Fotograf
künstlerisch wertvolle oder technisch bessere Aufnahmen
erhalten. Jedoch ist es für Durchschnittsfotografen
nicht leicht, die optimale Verschlußzeit und den opti
malen Blendenwert manuell einzustellen. Speziell wenn
die Objekthelligkeit umgebungsbedingt regelmäßig wech
selt, ist es sehr schwer oder nahezu unmöglich für ei
nen Fotografen, die Verschlußzeit und den Blendenwert
so schnell zu ändern, wie die Helligkeit wechselt.
Darüber hinaus ist es schwierig, während einer manuel
len Brennweitenänderung den optimalen Verschlußzeitwert
und Blendenwert einzustellen. Noch schwieriger wird es,
wenn ein Ändern der Betriebsart möglich ist, beispiels
weise von manueller Belichtung zu automatischer Belich
tung oder umgekehrt, da es zum Betriebsartwechsel einer
Betätigung mehrerer Schalter bedarf.
Es sind Kameras mit mehreren Aufnahmearten bekannt, wie
einer manuellen Aufnahmeart, bei der sowohl die Ver
schlußzeit als auch die Blende durch einen Fotografen
manuell eingestellt werden, einer automatischen Belich
tung mit Blendenpriorität oder Verschlußzeitpriorität,
bei der einer von zwei Belichtungsfaktoren, nämlich die
Verschlußzeit oder der Blendenwert, vom Fotografen ma
nuell einstellbar ist und der andere Belichtungsfaktor
automatisch in Abhängigkeit von der manuell eingestell
ten Blende bzw. Verschlußzeit, von der Objekthellig
keit, von der Lichtempfindlichkeit des Filmes usw. ein
gestellt wird und wie einer Programmaufnahmeart, bei
der die Verschlußzeit und die Blende automatisch in
Übereinstimmung mit einem Programmdiagramm festgelegt
werden. Die Steuerung dieser Aufnahmearten wird übli
cherweise durch einen Mikrocomputer durchgeführt. Vor
Berechnungen durch den Mikrocomputer werden hierzu die
Objekthelligkeit, die Verschlußgeschwindigkeit usw. um
gewandelt in digitale APEX-Werte.
Bisher ist die Genauigkeit der APEX-Werte der Ver
schlußzeit und der Blende bei manueller Einstellung
allgemein eine 4/8 (1/2)-Stufe und bei automatischer
Einstellung eine 1/8-Stufe. Die Genauigkeit der manuel
len Einstellung ist also schlechter als diejenige der
automatischen Einstellung. Ferner haben der Verschluß
zeitwert Tv und der Blendenwert Av, die manuell ein
stellbar sind, Werte gemäß einer arithmetischen Reihe
mit der Differenz 1/2, also 1 0/8, 1 4/8, 2 0/8 . . .,
d. h. dies sind gemischte Zahlen (die im folgenden auch
als manuelle Reihenwerte bezeichnet werden) mit einem
antilogarithmischen Teil, der durch 0/2 oder 1/2 darge
stellt ist. Andererseits sind der automatisch einstell
bare Verschlußzeitwert Tv und Blendenwert Av Werte
einer arithmetischen Reihe mit einer Differenz von 1/8,
also 1 0/8, 1 1/8, 1 2/8, 1 3/8, . . ., d. h. gemischte
Zahlen (die im folgenden auch als Automatikwerte be
zeichnet werden) mit einem antilogarithmischen Teil,
der durch 1/8, . . . dargestellt ist. Bei manueller Ein
stellung ist es also unmöglich, andere als die manuell
einstellbaren Werte zu erhalten, die bei der automati
schen Einstellung möglich sind, also 1 1/8, 1 2/8,
usw. Außerdem ist die Genauigkeit des Belichtungswer
tes Ev und der manuell einstellbaren Belichtungs
werte sowie der manuellen Reihenwerte bei manuell ein
gestellter Belichtung 1/2 Ev, während sie 1/8 Ev bei
den Automatik-Reihenwerten bei Automatikbelichtung so
wie bei Programmbelichtung ist.
Wenn jedoch die Genauigkeit der manuell einstellbaren
Belichtungsfaktoren und deren Serienwerte wie zuvor be
schrieben festgelegt sind, kann ein Fotograf nicht in
gewünschter Weise die Feinheiten einer Aufnahme im ein
zelnen festlegen. Umgekehrt wird die Anzahl der manuell
auszuführenden Schritte für den Fotografen störend,
wenn die Genauigkeit der Schritte (Intervalle) zwischen
den manuell einstellbaren Werten entsprechend der auto
matisch einstellbaren Werte vergrößert wird.
Aus der US-A-5,005,033 ist eine manuell betätigbare Vorrich
tung zum Ändern von Aufnahmedaten in einer Kamera bekannt.
Aus dem Firmenprospekt "Nikon FA" und auch aus US-A-4,344,681
ist eine Kamera mit einer Vielzahl von Belichtungsarten ein
schließlich einer manuellen Belichtungsart mit manuellem Ein
stellen der beiden Belichtungsfaktoren für die Verschlußzeit
und die Blende und mit Automatikbelichtungsarten mit automa
tischem Einstellen mindestens eines der Belichtungsfaktoren
bekannt. Die Belichtungssteuerung dieser Kamera hat eine
Lichtmeßvorrichtung zum Erfassen der Objekthelligkeit, je
eine manuell betätigbare Einstellvorrichtung zum Einstellen
des Belichtungsfaktors für die Verschlußzeit und die Blende,
eine Belichtungsart-Wähleinrichtung zum Ändern der Belich
tungsart in eine gewünschte Belichtungsart und eine Einrich
tung zum automatischen Bestimmen mindestens eines der beiden
Belichtungsfaktoren, wobei diese Einrichtung zum automati
schen Bestimmen von Belichtungsfaktoren in den Automatikbe
lichtungsarten aktiviert ist. Arbeitet ein Fotograf mit einer
Kamera mit derartiger Belichtungssteuerung im Manuell-Modus,
so muß er bei sich vor dem Ausführen einer Aufnahme plötzlich
ändernden Aufnahmebedingungen - wenn sich beispielsweise bei
Tageslichtaufnahmen eine Wolke vor die Sonne schiebt oder
wenn bei Kunstlichtaufnahmen die Beleuchtung geändert wird -
die Belichtungsfaktoren neu einstellen. Dies kann nur ein ge
übter Fotograf in kurzer Zeit bewerkstelligen. Will sich ein
ungeübter Fotograf in einer solchen Situation von der Belich
tungsautomatik der Kamera eine Hilfestellung geben lassen,
indem er sich die von der Belichtungsautomatik bei den ent
sprechenden Aufnahmebedingungen eingestellten Belichtungsfak
toren als Anhaltsgrößen für manuell zu wählende Belichtungs
faktoren ansehen möchte, muß er den Blick vom Sucherbildfeld
nehmen, mit der Belichtungsart-Wähleinrichtung die Belich
tungsart in einen Automatikbetrieb ändern, das Motiv anvisie
ren, die automatisch ermittelten Werte ablesen, den Blick vom
Sucherbildfeld nehmen, mit der Belichtungsart-Wähleinrichtung
die Belichtungsart in den Manuell-Modus ändern, die gewünsch
ten Belichtungsfaktoren manuell eingeben und das Motiv erneut
anvisieren. Für einen mit entsprechenden Aufnahmesituationen
nicht vertrauten Kamerabenutzer besteht somit die Gefahr, daß
eine Aufnahme aufgrund des sich zwischenzeitlich ändernden
Motivs nicht ausgeführt werden kann.
Aus der DE 35 05 306 C2 ist ebenfalls eine Kamera der zuvor
beschriebenen Art bekannt, wobei insbesondere eine Ausgestal
tungsform einer Belichtungsart-Wähleinrichtung detailliert
beschrieben wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Belichtungssteuerung für
eine Kamera der zuvor beschriebenen Art anzugeben, die dem
Kamerabenutzer ein einfaches Benutzen der Kamera im manuellen
Belichtungsbetrieb ermöglicht und insbesondre ein schnelles
Reagieren auf sich ändernde Aufnahmebedingungen im manuellen
Belichtungsbetrieb ermöglicht.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch eine Belichtungssteue
rung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Günstige Ausgestal
tungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Eine erfindungsgemäße Belichtungssteuerung sieht in der manu
ellen Belichtungsart vor, durch ein Einschalten eines über
eine manuelle Betätigungsvorrichtung ein- und ausschaltbaren,
zusätzlichen Schalters die Einrichtung zum automatischen
Bestimmen von Belichtungsfaktoren unabhängig von der Belich
tungsart-Wähleinrichtung zu aktivieren, und auf ein darauf
folgendes Ausschalten des zusätzlichen Schalters hin die von
der Einrichtung zum automatischen Bestimmen von Belichtungs
faktoren bestimmten Werte der Belichtungsfaktoren für die
Verschlußzeit und die Blende als von den manuell betätigbaren
Einstellvorrichtungen einstellbare Werte beizubehalten.
Eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
löst ein oben beschriebenes
Problem bekannter Belichtungssteuerungen, indem sie
eine einfache Belichtungssteuerung vorsieht, in der die
manuell einstellbare Verschlußzeit und/oder die manuell
einstellbare Blende leicht in Werte umwandelbar sind
mit einer bei Automatikbelichtung erreichbarer Genauig
keit und mit der die umgewandelten Werte einfach in die
ursprünglich manuell eingestellten Werte rückwandelbar
sind.
Bei einer besonderen Ausgestaltung einer
erfindungsgemäßen Belichtungssteuerung können
die manuell einstellbare Verschlußzeit, Blende usw. als
automatisch einstellbare Auto-Serienwerte gewählt wer
den.
Die Belichtungsfaktoränderungseinrichtung behält die
automatisch eingestellten Belichtungsfaktoren bei, wenn
der nachstehend als Belichtungsfaktoränderungsschalter
bezeichnete zusätzliche Schalter ausgeschaltet
ist. Nachdem der Belichtungsfaktoränderungsschalter
ausgeschaltet ist, sind die beibehaltenen Belichtungs
faktoren mit der ersten Schrittgenauigkeit veränderbar.
Mit Hilfe dieser alternativen Anordnung können optimale
Belichtungsfaktoren schnell und automatisch in Abhän
gigkeit von der Objekthelligkeit durch Betätigen des
Belichtungsfaktoränderungsschalters eingestellt werden.
Darüber hinaus können die bei manuellem Betrieb nach
dem Stande der Technik nicht erreichbaren Belichtungs
faktoren eingestellt werden. Außerdem können die manu
ellen Serienwerte durch Ausschalten des Belichtungsfak
toränderungsschalters verändert werden. Obwohl die in
der beschriebenen Ausgestaltungsform sowohl manuell als
auch automatisch jeweils einstellbare Schrittgenauig
keit 1/2 und 1/8 ist, ist die vorliegende Erfindung
darauf nicht beschränkt. Die vorstehenden Erläuterungen
beziehen sich zwar auf Ausgestaltungsformen, bei denen
sowohl die Verschlußzeit als auch der Blendenwert an
einer Seite des Kameragehäuses eingestellt werden kön
nen, die vorliegende Erfindung kann jedoch auch in ei
ner Kamera verwendet werden, in der sowohl die Ver
schlußzeit als auch der Blendenwert auf der Objektiv
seite einstellbar sind oder in einer Kamera, bei der
die Verschlußzeit an der Gehäuseseite und der Blenden
wert an der Objektivseite einstellbar sind. Wenn in
diesem Falle der IF-Schalter SWCL eingeschaltet ist,
wird die Aufnahmeart umgeschaltet in automatische Be
lichtung mit Blendenpriorität, bei der nur die Ver
schlußzeit automatisch eingestellt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine einäugige
Spiegelreflexkamera, in der die Er
findung zur Anwendung kommt,
Fig. 2 und 3 eine Rückansicht bzw. Vorderansicht
des Hauptteils der Kamera nach
Fig. 1,
Fig. 4 das Blockdiagramm der elektrischen
Schaltung der Kamera nach Fig. 1,
Fig. 5 das Flußdiagramm der Hauptfunktion
einer zentralen Verarbeitungseinheit,
Fig. 6 das Zeitdiagramm einer Wechselwirkung
zwischen einer CPU und einer IPU ge
mäß der Erfindung,
Fig. 7 das Flußdiagramm einer automatischen
Belichtung nach der Erfindung,
Fig. 8 das Flußdiagramm einer Fehlerkorrek
turoperation nach der Erfindung,
Fig. 9 das Flußdiagramm einer Hyper-Pro
grammbelichtung nach der Erfindung,
Fig. 10 das Diagramm einer Hyper-Programmbe
lichtung gemäß Fig. 9,
Fig. 11 das Flußdiagramm einer begrenzten
Programmbelichtung nach der Erfin
dung,
Fig. 12 das Diagramm der begrenzten Programm
belichtung nach Fig. 11,
Fig. 13 das Flußdiagramm einer automatischen
Belichtung mit Hyper-Verschlußpriori
tät nach der Erfindung,
Fig. 14 das Flußdiagramm einer automatischen
Belichtung mit Hyper-Verschlußpriori
tät als weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 15 das Diagramm einer automatischen Be
lichtung mit Hyper-Verschlußpriorität
nach Fig. 13 und 14,
Fig. 16 das Flußdiagramm einer automatischen
Belichtung mit Hyper-Blendenpriorität
nach der Erfindung,
Fig. 17 das Flußdiagramm einer automatischen
Belichtung mit Hyper-Blendenpriorität
gemäß einem weiteren Ausführungsbei
spiel der Erfindung,
Fig. 18 das Diagramm einer automatischen Be
lichtung mit Hyper-Blendenpriorität
nach Fig. 16 und 17,
Fig. 19 das Flußdiagramm einer manuellen LA-
Belichtung gemäß einem weiteren Aus
führungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 20 das Flußdiagramm einer manuellen LM-
Belichtung,
Fig. 21 das Flußdiagramm einer automatischen
LM-Belichtung mit Blendenpriorität
nach der Erfindung,
Fig. 22 und 23 Flußdiagramme einer Kunstlicht-LA-
und LM-Belichtung nach der Erfindung,
Fig. 24 das Flußdiagramm einer hyper-manuel
len LA-Belichtung nach der Erfindung,
Fig. 25 ein Beispiel eines hyper-manuell-Aus
wahlmerkers,
Fig. 26 das Flußdiagramm der Hauptoperation
einer IPU nach der Erfindung,
Fig. 27 das Flußdiagramm einer Verbundopera
tion zwischen einer IPU und einem Ob
jektiv nach der Erfindung,
Fig. 28 das Flußdiagramm einer Schalterein
gabeoperation,
Fig. 29 das Flußdiagramm einer elektronischen
Tv-Wahl,
Fig. 30 das Flußdiagramm einer elektronischen
Av-Wahl,
Fig. 31 das Flußdiagramm einer Änderungsope
ration für die Verschlußzeit durch
elektronische Tv-Wahl,
Fig. 32 das Flußdiagramm einer Änderungsope
ration für einen Blendenwert Av durch
elektronische Av-Wahl,
Fig. 33 das Flußdiagramm einer Betriebsart
änderung,
Fig. 34A und 34B das Flußdiagramm einer Betriebsart
auswahloperation,
Fig. 35 das Flußdiagramm einer Prüfoperation,
Fig. 36 ein Beispiel der Datenspeicherung in
einem RAM einer IPU,
Fig. 37 das Flußdiagramm einer Speichersperr
operation,
Fig. 38 das Beispiel eines Speichersperrmer
kers in dem RAM einer IPU,
Fig. 39A bis 39H Flußdiagramme einer Anzeigeoperation
nach der Erfindung,
Fig. 40 das Flußdiagramm einer Ev-Prüfopera
tion nach der Erfindung,
Fig. 41A bis 41F Anzeigen eines Flüssigkristall-An
zeigefeldes und einer Anzeigeeinheit
in einem Sucher,
Fig. 42A bis 42H verschiedene Belichtungsarten, die
auf einem Flüssigkristall-Anzeigefeld
und einer Anzeigeeinheit in einem
Sucher dargestellt sind,
Fig. 43A bis 43C verschiedene Belichtungsarten in
einem manuellen Betrieb, dargestellt
auf einer Flüssigkristallanzeige und
einer Anzeigeeinheit in einem Sucher,
Fig. 44A und 44B abgeänderte Flußdiagramme einer An
zeigeoperation eines Hyper-Programms
nach Fig. 39A,
Fig. 45 ein Flußdiagramm einer Subroutine ei
ner zweiten Tv-Prüfoperation,
Fig. 46 das Flußdiagramm einer Subroutine ei
ner zweiten Av-Prüfoperation,
Fig. 47 das Blockdiagramm der elektrischen
Schaltung einer anderen Ausgestal
tungsform einer erfindungsgemäßen
Kamera,
Fig. 48 die Draufsicht auf ein Flüssigkri
stallanzeigefeld mit einer beispiel
haften Anzeige,
Fig. 49 die Draufsicht auf ein Flüssigkri
stallanzeigefeld mit einem anderen
Anzeigebeispiel,
Fig. 50 und 51 Diagramme mit Steuerwerten und Anzei
gewerten, die jeweils durch elektro
nische Av- und Tv-Wähler in einem er
sten und zweiten Belichtungswertände
rungsmodus verändert werden,
Fig. 52 das Flußdiagramm einer Steueropera
tion zum Setzen und Verändern einer
Verschlußzeit und eines Blendenwer
tes,
Fig. 53 das Flußdiagramm einer Steueropera
tion in einem ersten Belichtungswert
änderungsmodus und
Fig. 54 und 55 Flußdiagramme von Steueroperationen
in einem zweiten Belichtungswertände
rungsmodus.
In Fig. 1 ist eine Draufsicht einer einäugigen
Spiegelreflexkamera mit einer Belichtungssteuerung nach
der Erfindung dargestellt.
Fig. 2 zeigt als Teilansicht eine Rückansicht eines
entsprechenden Kameragehäuses. Insbesondere ist eine
DX-Codeleseeinheit dargestellt mit einer Patronen
kammer 33.
Außerdem zeigt Fig. 2 einen Belichtungskorrektur-/
ISO-Hebel 27 und einen Belichtungsart-/Antriebs
arthebel 29.
In Fig. 3 ist eine Vorderansicht einer einäugigen Spie
gelreflexkamera mit einer Belichtungssteuerung nach der
Erfindung dargestellt.
Das Kameragehäuse 11 hat einen Griffteil 13, der auf
der Vorderseite einer oberen Fläche vorgesehen ist und
eine Auslösetaste 15 trägt. Hinter der Auslösetaste 15
und an der Oberseite des hinteren Teils des Griff
teils 13 sind ein elektronischer Tv-Wähler 17 und ein
elektronischer Av-Wähler 19 angeordnet. Diese haben die
Form von Drehskalen, was noch näher erläutert wird.
Wenn der Tv-Wähler 17 und der Av-Wähler 19 gedreht wer
den, können der Blendenwert Av und die Belichtungszeit
geändert werden. Beide Wähler sind Teil einer ersten
und einer zweiten manuell betätigbaren Einstellvorrichtung
zum manuellen Einstellen von Verschlußzeit- und Blendenwert.
Am oberen Teil der Rückseite des Kameragehäuses 11 nahe
dem elektronischen Av-Wähler 19 ist eine Freigabetaste
23 vorgesehen. Eine Haltetaste 25 ist rechts von
der Freigabetaste 23 angeordnet. Die Freigabetaste 23
ist Teil einer Freigabeschaltvorrichtung und dient u. a. als
Betätigungsvorrichtung des oben erwähnten zusätzlichen
Schalters SWCL zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der
Einrichtung zum automatischen Bestimmen von Belichtungsfaktoren.
Die elektronischen Wähler 17 und 19, die Freigabeta
ste 23 und die Haltetaste 25 sind so angeordnet, daß
sie bei normaler Kamerahaltung mit dem Daumen oder dem
Zeigefinger ohne Verlagern des Kameragehäuses 11 betä
tigt werden können.
Ein verschiebbarer Belichtungskorrektur-/ISO-Hebel 27
und ein verschiebbarer Belichtungsart-/Antriebhebel 29,
die beide in zwei Richtungen ausgehend von einer Neu
tralstellung verschiebbar sind, befinden sich an der
oberen Fläche des Kameragehäuses 11 auf der linken Sei
te eines Pentaprismas. Ein Hauptschalter 31 ist an der
oberen Seite rechts von dem Pentaprisma angeordnet und
kann in drei verschiedene Stellungen verschoben werden.
DX-Stifte DX1 bis DX6 sind in einer Patronenkammer 33
des Kameragehäuses 11 angeordnet und kommen mit der
DX-Codierung an der Außenfläche einer Filmpatrone in
Berührung, so daß damit Daten gelesen werden können.
Die DX-Stifte DX1 bis DX6 werden mit dem Teil der DX-
Codierung in Kontakt gebracht, die der ISO-Empfindlich
keit Sv angibt, so daß diese Daten gelesen werden.
Eine Gruppe Fassungsstifte (CONT, RES/Fmin3, SI/Fmin2,
Fmax1, A/M, Fmax2 und /Fmin1) ist an einer Objek
tivfassung 35 des Kameragehäuses 11 angeordnet, um z. B.
eine Datenverbindung zwischen dem Kameragehäuse 11 und
einem Objektiv herzustellen. Wenn die Objektivfassung
35 mit einem Objektivteil verbunden ist, sind die Fas
sungsstifte elektrisch mit den entsprechenden Stiften
am Objektiv verbunden, so daß das Kameragehäuse 11
Objektivdaten lesen kann, zu denen eine minimale F-Zahl
Fmin (Offenblendenwert) und eine maximale F-Zahl, gehö
ren. Außerdem wird eine Datenverbindung mit einer Steu
rung (ROM oder CPU) hergestellt. Die Steuerung ist in
dem Objektiv vorgesehen und liest weitere Objektivdaten
wie Brennweitendaten f oder Daten, die die Art des Ob
jektivs angeben usw. Es sei bemerkt, daß in der folgen
den Beschreibung die Kennzeichnung von Signalen oder
Befehlen mit einem darüber angeordneten Strich den
niedrigen Signalzustand als aktiven Zustand bzw. einen
invertierten Wert darstellt.
Fig. 4 zeigt die Schaltung der Steuereinheit eines
Kamerasystems nach der Erfindung.
Das Kameragehäuse 11 enthält eine CPU 41 und eine IPU
43 als Steuereinheiten. Die CPU 41 führt die grundle
genden fotografischen Rechnungen und Steuerfunktionen
aus, also die Berechnung und Bestimmung der Belich
tungsfaktoren (d. h. Blendenwert Av und Verschlußzeit
wert Tv), ferner die Belichtungssteuerung, die Berech
nung der zur automatischen Scharfeinstellung erforder
lichen Daten usw. Die CPU 41 arbeitet auch als Steue
rung zur zwangsweisen Änderung der Betriebsart, der
Rückführung einer Belichtungsart, der Änderung eines
Prioritäts-Belichtungsfaktors, der zwangsweisen Ände
rung einer Belichtungsart innerhalb eines bestimmten
Belichtungsbetriebes, des Einsetzens eines Grenzwertes,
des Haltens eines Belichtungswertes, der manuellen Ver
stellung und des Schaltens einer eingestellten Be
triebsart.
Die IPU 43 arbeitet als Eingabeschnittstelle für die
Schalter wie die Auslösetaste 15, den elektronischen
Tv-Wähler 17, den elektronischen Av-Wähler 19 usw. Sie
arbeitet auch als Belichtungsarteinsteller, als Steue
rung für die Anzeigen, als Regler zum Ein- und Aus
schalten der Stromversorgung für die CPU 41 (Sparschal
tung) und als Speicher für die eingestellten Daten und
dem Verschlußzeitwert Tv usw. Die IPU 43 hat ein ROM
43a, das Programme zum Bestimmen der Eingabe der Schal
terdaten, der Anzeige der Betriebsarten, der Verbindung
mit der CPU 41, der Verbindung mit dem Objektiv usw.
enthält. Die IPU 43 hat auch ein RAM 43b, das die ein
gestellten Betriebsarten, den Verschlußzeitwert Tv, den
Blendenwert usw. vorübergehend speichert. Die IPU 43
hat ferner ein E²PROM 43c, das die Bildzahl des Films,
die Filmempfindlichkeit usw. auch dann hält, wenn die
Stromversorgung abgeschaltet wird.
Die IPU 43 steht mit dem Objektiv 65 in Verbindung und
empfängt Objektivdaten wie die maximale F-Zahl Fmax,
die minimale F-Zahl Fmin, die Brennweite f usw. Sie
kommuniziert mit der CPU 41 und sendet und empfängt
Daten zur Steuerung der fotografischen Operation und
der Datenanzeige.
Das Ausgangssignal eines lichtempfindlichen Elements 45
wird durch einen Operationsverstärker 47 und eine Diode
D1 logarithmisch komprimiert, mit einem Verstärker 49
verstärkt und mit einem A/D-Umsetzer 51 in einen digi
talen Wert (Bv, BV) umgesetzt, der einem APEX-Wert ent
spricht. Dieser Wert wird dann der CPU 41 über deren
Ports P30 bis P37 zugeführt.
Der A/D-Umsetzer 51 liefert die Pegelsignale zu einem
vorbestimmten Zeitpunkt an die Ports P30 bis P37 der
CPU 41, die die Helligkeitssignale und Blendenwert
signale des Objektivs 65 liest und sie in entsprechende
APEX-Werte umsetzt. Das Port P40 ist ein Schaltsteuer
eingang, der die mit dem Verstärker 49 logarithmis kom
primierten Spannungen und die mit einem Blenden-Poten
tiometer 53 eingestellte Blendenspannung schaltet. Das
Blenden-Potentiometer 53 generiert eine Blendenspan
nung, die dem vom Fotografen durch Drehen eines (nicht
dargestellten) Blendenringes am Objektiv bei manueller
Aufnahme eingestellten Wert entspricht.
Die Ports P10 bis P14 der CPU 41 sind mit den DX-Stif
ten DX2 bis DX6 verbunden. Die CPU 41 prüft die Pegel
der Ports P10 bis P14 zu einer vorbestimmten Zeit und
liest die Filmempfindlichkeit Sv. Sie speichert dann
die Eingabedaten, also den Blendenwert Av, die Objekt
helligkeit Bv und die Filmempfindlichkeit Sv usw. in
dem RAM 41b unter vorbestimmten Adressen.
Ein Filmtransportmotor 55 transportiert den Film und
spult ihn zurück, und ein Spiegelmotor 57 bewegt einen
Spiegel aufwärts und abwärts. Die Operationen der Moto
re 55 und 57 werden mit der CPU 41 über eine Motortrei
berschaltung 59 gesteuert.
Ein Auslösemagnet RL gibt die Mechanik des Verschlusses
frei, um einen Auslösevorgang zu starten. Ein Ver
schlußmechanismus (Verschlußvorhang), der mit dem Aus
lösemagneten RL freigegeben ist, wird durch einen Mag
neten ES1 für einen vorlaufenden Verschlußteil und
durch einen Magneten ES2 für einen nachlaufenden Ver
schlußteil lösbar beaufschlagt, so daß die Bewegung des
Verschlußvorhangs dadurch gesteuert wird. Ein Blenden
magnet EE unterbricht den Abblendvorgang der Objektiv
blende. Die Operationen dieser Magnete werden durch die
CPU 41 über eine Magnettreiberschaltung 61 gesteuert.
Ein EE-Impulszähler 63 erzeugt EE-Impulse entsprechend
dem Abblendvorgang, der wiederum der Aufwärts- und Ab
wärtsbewegung des Spiegels zugeordnet ist, nach der
Verschlußauslösung und gibt entsprechende Signale an
das Port PDD der CPU 41. Die CPU 41 zählt die Pegel
änderungen am Port PDD, und wenn der Zählwert dem ein
gestellten Blendenwert Av entspricht, wird der Blenden
magnet EE über die Magnettreiberschaltung 61 einge
schaltet, um den Abblendvorgang zu unterbrechen und da
mit den Blendenwert Av beizubehalten.
Die Ports PL0 bis PL6 der IPU 43 sind mit den Fassungs
stiften (A/M, CONT, RES/Fmin3, SI/Fmin2, Fmax1, Fmax2,
/Fmin1) verbunden, wodurch die elektrische
Verbindung mit dem Objektiv 65 vollständig ist (d. h. mit
dem Speicher oder der Steuerung des Objektivs). Die
IPU 43 steht mit dem Objektiv 65 über die Ports PL0 bis
PL6 in Verbindung und liest die Objektivdaten, zu denen
die Offenblendenzahl Fmin, die maximale F-Zahl Fmax,
die Brennweite f usw. gehören.
Das Objektiv 65 hat einen Auto/Manuell-Wahlschalter 67,
mit dem zwischen einer manuellen Blendeneinstellung und
einer automatischen Blendeneinstellung umgeschaltet
wird und der einem Blendeneinstellring 12 zugeordnet
ist. Der Wahlschalter 67 ist mit dem Eingangsport PL0
der IPU 43 über den Fassungsstift A/m verbunden. Die
IPU 43 stellt die manuelle Blendeneinstellung oder die
automatische Blendeneinstellung entsprechend dem Pegel
am Port PL0 fest. Bei der automatischen Blendeneinstel
lung setzt die Kamera den Abblendvorgang fort, bis der
Blendenwert einen an der Kamera voreingestellten Wert
erreicht. Die manuelle Blendeneinstellung ermöglicht
das manuelle Einstellen der Blende am Objektiv. Die au
tomatische Blendeneinstellung wird im folgenden auch
als "Gehäuseeinstellung" bezeichnet.
Die Eingangsports PC0 bis PC2 und PB0 bis PB5 der
IPU 43 sind mit einem Hauptschalter SWMAIN, einem
Lichtmeßschalter SWS, einem Auslöseschalter SWR, einem
Belichtungsartschalter SEMODE, einem Antriebsartschal
ter SWDRIVE, einem Belichtungskorrekturschalter SW±EF,
einem Empfindlichkeitseinstellschalter SWISO, einem nach
stehend als Freigabeschalter SWCL bezeichneten, oben erwähnten
zusätzlichen Schalter und einem Halteschalter SWHOLD
verbunden.
Der Hauptschalter SWMAIN ist dem Betätigungselement 31
zugeordnet. Der Lichtmeßschalter SWS und der Auslöse
schalter SWR sind der Auslösetaste 15 zugeordnet. Der
Schalter SWS bleibt geöffnet, bis die Auslösetaste 15
halb gedrückt wird. Hier wird er geschlossen. Der
Schalter SWR wird geschlossen, wenn die Auslösetaste 15
vollständig gedrückt wird. Der Belichtungsartschalter
SWMODE und der Antriebsschalter SWDRIVE sind dem Be
lichtungsart/Antriebsschalter 29 zugeordnet. Der Be
lichtungskorrekturschalter SW±EF und der Empfindlich
keitsschalter SWISO sind dem Belichtungs/Empfindlich
keitsschalter 27 zugeordnet. Der Freigabeschalter SWCL
und der Halteschalter SWHOLD bleiben offen, bis ihre
Betätigungselemente, nämlich die Freigabetaste 23 und
die Haltetaste 25 betätigt werden.
Die IPU 43 erfaßt die Zustände der Schalter SW über die
Eingangspegel an ihren Eingangsports PC und PB und ver
anlaßt dann die erforderlichen Operationen.
Ein Paar Eingangsports PA0 und PA1 und ein weiteres
Paar Eingangsports PA2 und P53 der IPU 43 sind mit dem
elektronischen Tv-Wähler 17 und dem elektronischen Av-
Wähler 19 verbunden. Jeder Wähler 17 und 19 hat einen
an sich bekannten Klick-Stopp-Drehmechanismus. Bei
spielsweise sind zwei Eingangsports PA0 und PA1 bei ei
ner Rastposition in einem unbestimmten Zustand, wenn
die Wähler 17 und 19 im Uhrzeigersinn oder Gegenuhr
zeigersinn gedreht werden. Der Pegel eines der Ein
gangsports fällt dann zuerst auf L ab, darauf folgt der
andere entsprechend der Drehrichtung der Wähler. Danach
kehrt das Eingangsport, dessen Pegel zuerst abgefallen
war, wieder in den unbestimmten Zustand zurück. Da die
Reihenfolge der Pegeländerung der Eingangsports PA0 und
PA1 oder PA2 und PA3 von der Drehung der Wähler ab
hängt, kann die IPU 43 die Drehrichtung durch die Rei
henfolge der Änderungen bestimmen.
Eine Gruppe Ports PLCD der IPU 43 ist mit einer Flüs
sigkristallanzeige 69 und einem Anzeiger 71 verbunden.
Der Anzeiger 71 befindet sich im Kamerasucher. Die
Flüssigkristallanzeige 69 wird durch die IPU 43 ge
steuert, um verschiedene fotografische Informationen
darzustellen, beispielsweise die Belichtungsart, den
Verschlußzeitwert Tv, den Blendenwert Av, die Anzahl
verbleibender Aufnahmen, die Antriebsart und andere
Daten (d. h. die Filmempfindlichkeitsdaten, die Belich
tungskorrekturdaten usw.). Der Anzeiger 71 im Sucher
hat Anzeigeelemente 71a und 71b, die den Verschlußzeit
wert Tv, den Blendenwert Av und die Unterbelichtung,
Überbelichtung oder Optimalbelichtung des Films anzei
gen. Der Anzeiger 71 enthält auch ein Anzeigeelement
71c, welches anzeigt, ob der Speicher verriegelt ist
oder nicht.
Die vorstehend beschriebene Schaltung der Kamera ar
beitet folgendermaßen. Der Verschlußzeitwert Tv, der
Blendenwert Av und die Objekthelligkeit Bv, die im fol
genden im Zusammenhang mit arithmetischen Operationen
genannt werden, sind die Werte, die beim Berechnen der
APEX-Werte verwendet werden.
Hauptoperation der CPU
Die Hauptoperation der CPU 41 wird im folgenden anhand
des in Fig. 5 gezeigten Flußdiagramms erläutert. Sie
wird mit einem Programm ausgeführt, das in dem ROM 41a
der CPU 41 gespeichert ist.
Wenn der Lichtmeßschalter SWS nach dem Hauptschalter
SWMAIN eingeschaltet wird, verbindet er die CPU 41 mit
der Stromquelle, und sie führt die in Fig. 5 gezeigte
Operation auf.
Die CPU 41 initialisiert zunächst alle Eingangsports P
in Schritt S11 und dann das RAM 41b in Schritt S12. Da
nach werden der DX-Code (ISO-Empfindlichkeit Sv), die
Objekthelligkeit Bv und der mit Hilfe des Blenden-Po
tentiometers 53 im LM-Betrieb eingestellte Blendenwert
Av in die CPU 41 eingegeben (Schritte S13, S14 und
S15).
Danach tritt die CPU 41 mit der IPU 43 in Verbindung,
um von ihr die erforderlichen Daten zu erhalten, näm
lich die eingestellte Belichtungsart, die Belichtungs
faktoren usw. (Schritt S16).
Die Steuerung geht dann zu Schritt S18, bei dem die
Belichtungsberechnung ausgeführt wird, um optimale Be
lichtungsfaktoren zu erhalten. Die Berechnung erfolgt
entsprechend der ausgewählten Belichtungsart, sie
basiert auf dem Empfindlichkeitswert Sv, der Objekt
helligkeit Bv usw. Danach tauscht die CPU 41 mit der
IPU 43 Daten aus und überträgt die berechneten Belich
tungsfaktoren (d. h. den Verschlußzeitwert Tv und den
Blendenwert Av) zu der IPU 43 (Schritt S19).
Nach Bestimmen der Belichtungsfaktoren geht die Steue
rung zu Schritt S20, wo geprüft wird, ob der Auslöse
schalter SWR geschlossen ist. Ist dies der Fall, so
wird die Auslöseoperation veranlaßt (Schritt S21). Ist
der Auslöseschalter SWR geöffnet, so kehrt die Steue
rung zu Schritt S13 zurück. Während die Stromversorgung
eingeschaltet bleibt, werden die Operationen von
Schritt S13 bis Schritt S20 wiederholt.
Datenaustausch mit der IPU
Die CPU 41 führt eine Datenkommunikation mit der IPU 43
aus. Die Datenkommunikation wird im folgenden anhand
der Fig. 6 und der Tabelle 1 erläutert. Die CPU 41 und
die IPU 43 haben Anschlüsse entsprechend CE, READY,
SCK, und DATA, die miteinander verbunden werden.
Die CPU 41 hebt den Pegel an dem (nicht dargestellten)
Anschluß CE an, so daß die IPU 43 zur Kommunikation be
reit ist. Wenn die IPU 43 den Pegel an dem Anschluß CE
überwacht, der von L zu H geändert wird, so wird der
Pegel am Anschluß READY verringert und dann erhöht, so
daß dadurch eine Unterbrechung durch die CPU zugelassen
wird.
Wenn die CPU 41 die Zulässigkeit der Unterbrechung
feststellt, wird an dem (nicht dargestellten) Anschluß
ein Taktsignal und am Anschluß DATA ein Befehl
ausgegeben. Ist der Befehl vollständig empfangen, senkt
die IPU 43 den Pegel am Anschluß READY und hebt ihn
dann wieder an, so daß die CPU 41 den vollständigen
Empfang feststellt. Die IPU 43 gibt Daten entsprechend
dem empfangenen Befehl in Übereinstimmung mit dem Taktsignal
am Anschluß der CPU 41 oder empfängt Daten
von der CPU 41.
Wenn die Kommunikation der erforderlichen Daten abge
schlossen ist, senkt die IPU 43 den Pegel am Anschluß
READY. Danach senkt die CPU 41 den Pegel am Anschluß
CE, so daß die IPU 43 erfaßt, daß die Datenkommunika
tion mit der CPU 41 abgeschlossen ist. Wenn die IPU 43
den Pegelabfall am Anschluß CE feststellt, hebt sie den
Pegel am Anschluß READY an, um die Datenkommunikation
zu beenden.
AE-Subroutine
Die Subroutine zum Berechnen der Belichtung (automati
sche Belichtung) in Schritt S18 wird im folgenden an
hand des in Fig. 7 gezeigten Flußdiagramms erläutert.
Bei diesem AE-Prozeß werden die DX-Codes der Filmemp
findlichkeit in APEX-Werte (Filmempfindlichkeitswert
Sv) in Schritt S50 umgesetzt. Die DX-Codes der Film
empfindlichkeit bestehen aus fünf Bits und werden mit
den fünf DX-Stiften DX4, DX3, DX2, DX5 und DX6 gelesen,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit den
Codezeichen in Berührung kommen. Die oberen drei Bits
DX4, DX3 und DX2 stellen eine ganze Zahl dar, die unte
ren zwei Bits DX5 und DX6 eine Dezimale. Wenn die Dezi
male beispielsweise 01 oder 11 ist, so ist der APEX-
Wert 0/3. Wenn die Dezimale 10 ist, so ist der APEX-
Wert 1/3. Wenn die Dezimale 00 ist, so ist der APEX-
Wert 2/3. Die so umgesetzte Dezimale wird zu der ganzen
Zahl addiert. Beispielsweise wird der DX-Code von
ISO 100 durch Sv=5 dargestellt, da die ganze Zahl 101
in einen APEX-Wert 5 und die Dezimale 01 in einen APEX-
Wert 0 umgesetzt wird.
Danach wird die Objekthelligkeit Bv in einen zum Rech
nen geeigneten Objekthelligkeitswert BVD mit der Glei
chung BVD = Bv+7 umgesetzt (Schritt S51). Danach werden
die Filmempfindlichkeit Sv und der Belichtungskorrek
turwert Xv in Rechenwerte SVD und XVD nach folgenden
Formeln umgesetzt (Schritt S52):
SVD = Sv - 1; XVD = 4 - Xv.
Die vorstehend genannten Operationen werden durchge
führt nicht nur um negative Werte für BVD, SVD und XVD
zu vermeiden, sondern auch, um die Genauigkeit der Be
lichtungsfaktoren zu vereinheitlichen auf einen 1/8 Ev-
Schritt. Entsprechend kann die APEX-Berechnung (Addi
tion und Subtraktion) leicht durchgeführt werden, ohne
die Rechengenauigkeit zu berücksichtigen. Da die Genau
igkeit von Sv und Xv innerhalb 1/3 Ev liegt, ist es
theoretisch unmöglich, diese Größen in Werte mit einem
1/8 Ev-Schritt umzusetzen. Hierzu werden Sv und Xv auf
etwa 1/3 Ev und 2/3 Ev bis 3/8 Ev und 5/8 Ev jeweils
gerundet.
Danach wird der Helligkeitskorrekturwert MND abhängig
von einer Änderung der Offenblendenzahl in Schritt S53
berechnet. Der Helligkeitskorrekturwert MND korrigiert
die Objekthelligkeit Bv so, daß die Belichtung in einer
Filmebene konstant gehalten wird, unabhängig z. B. von
einer Änderung der Offenblendenzahl (d. h. Änderung der
Lichtstärke) während einer Varioeinstellung des Objek
tivs der konstante Wert ist ein charakteristischer Wert
für das Objektiv. Der Helligkeitskorrekturwert MND wird
von dem Objektiv durch Verbindung der IPU 43 mit dem
Objektiv in hoch zu beschreibender Weise abgegeben und
zu der CPU 41 Über die entsprechende Verbindung in
Schritt S16 übertragen.
Danach wird ein Rechenwert LVD für die Belichtung be
rechnet ausgehend von den Rechenwerten für die Objekt
helligkeit BVD, für die Filmempfindlichkeit SVD, für
den Belichtungskorrekturwert XVD und dem Helligkeits
korrekturwert MND nach der folgenden Formel:
LVD = BVD + SVD + XVD + MND.
Die CPU 41 erfaßt die gewählte Belichtungsart und ruft
die Subroutine für die Berechnung des Belichtungsfak
tors entsprechend der gewählten Belichtungsart auf
(Schritte S55-1 bis S55-n, S56-1 bis S56-n). Der Blen
denwert Av und die Verschlußzeit Tv werden dann ent
sprechend dem Algorithmus für die gewählte Belichtungs
art berechnet. Danach wird die Steuerung zurückgeführt.
Ist eine falsche Belichtungsart gesetzt, wird eine im
folgenden zu beschreibende Fehleroperation ausgeführt
(Schritt S57).
Fehleroperation
In der Fehleroperation bei Schritt S57 werden der
Rechenwert für die Verschlußzeit TVD und der Rechenwert
für die Blende AVD durch einen Rechenwert für die maxi
male Verschlußgeschwindigkeit TVDMAX und einen Rechen
wert für den maximalen Blendenwert AVDMAX ersetzt, und
die Anzahl PN (oder Pno) der EE-Impulse wird auf den
Maximalwert gesetzt, d. h. auf 225. Danach wird der
Rechenwert für die Verschlußzeit TVD (der Rechenwert
TVDMAX) und der Rechenwert für die Blende AVD (d. h. der
Maximalwert AVDMAX) umgesetzt in Werte, die sich zur
Übertragung zur IPU 43 in Prozessen TVDT (TVD- TVT) und
AVDT (AVD- AVT) eignen, wie es im folgenden noch erläu
tert wird (Fig. 8). Danach wird die Steuerung zurückge
führt.
Man kann einen oder beide Rechenwerte für die Ver
schlußzeit TVD und die Blende AVD durch einen Minimal
wert TVDMIN und einen Minimalwert AVDMIN ersetzen an
stelle einer Berechnung der maximalen Verschlußge
schwindigkeit TVDMAX und einer Berechnung des maximalen
Blendenwertes AVDMAX.
Subroutine für die Belichtungsberechnung
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel gehören zu den
Belichtungsarten eine automatische Programmbelichtung,
bei der die Verschlußzeit und der Blendenwert automa
tisch entsprechend der Objekthelligkeit eingestellt
werden, eine automatische Belichtung mit Verschlußprio
rität (EE LA), bei der der Blendenwert automatisch ent
sprechend der manuell eingestellten Verschlußzeit und
der Objekthelligkeit eingestellt wird, eine automati
sche Belichtung mit Blendenpriorität (ES LA), bei der
die Verschlußzeit automatisch entsprechend der manuell
eingestellten Blende und der Objekthelligkeit einge
stellt wird, eine manuelle Belichtung (Manuell LA) und
B-Belichtung (B LA) und eine automatische Belichtung
mit Blendenpriorität (ES LA).
Ferner gibt es bei dem dargestellten Ausführungsbei
spiel eine automatische Belichtung mit begrenztem Pro
gramm (Programm LIMT), eine automatische Belichtung mit
Hyper-Programm als spezielle Programmbelichtung, eine
automatische Belichtung mit Hyper-Zeitpriorität
(Hyper EE) und eine automatische Belichtung mit Hyper-
Blendenpriorität (Hyper ES).
Die folgende Beschreibung betrifft einen Rechenprozeß
für den Belichtungsfaktor in den oben genannten Belich
tungsarten anhand der Fig. 9 bis 23.
Hyper-Programm
Die Hyper-Programmbelichtung ist eine Belichtungsart,
in der der Programmbetrieb, die automatische EE-Belich
tung und die automatische ES-Belichtung durch Wählen
der Hyper-Programmbelichtung, der automatischen Hyper-
EE-Belichtung oder der automatischen Hyper-ES-Belich
tung geändert werden. Abgesehen davon, daß die Aufnah
meart durch Betätigung der elektronischen Wähler 17
oder 19 oder der Freigabestufe 23 zwischen den oben be
schriebenen drei Betriebsarten variieren kann, sind die
Operationen bei Hyper-Programm identisch mit denen der
normalen Programmbelichtung.
Fig. 9 zeigt ein Flußdiagramm für die Hyper-Programm
belichtung und die normale Programmbelichtung, und
Fig. 10 zeigt eine entsprechende Diagrammdarstellung.
Zunächst wird der Zusammenhang zwischen dem Rechenwert
TVD und dem Rechenwert AVD mit der folgenden Formel
hergestellt, wie bei Schritt S54:
LVD = BVD + SVD + XVD + MND
= (Bv + 7) + (Sv - 1) + (4 - Xv) + MND
= (Bv + Sv - Xv + MND) + 10
= Ev + 10
= Tv + Av + 10
= (Tv + 5 4/8) + (Av + 4 4/8)
= TVD + AVD.
Aus den Gleichungen (1) und (2) ergibt sich der Zusam
menhang zwischen Tv und TVD und zwischen Av und AVD.
Die in diesen Gleichungen zu Tv und Av addierten Kon
stanten sind nicht auf 5 4/8 und 4 4/8 begrenzt und
können zwei Werte haben, deren Summe 10 ist. Die Werte
5 4/8 und 4 4/8 sind in dem Ausführungsbeispiel ge
wählt, weil sie nahe beieinander liegen. Die so erhal
tenen Entsprechungen zwischen Tv und TVD und zwischen
Av und AVD sind in Tabelle 2 und 3 beispielsweise dar
gestellt.
Bei der Programmbelichtung erhält man den als optimal
angesehenen Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVD nach
der folgenden Gleichung:
TVD = 3/8 LVD + 4 6/8
Der Rechenwert LVD für die Belichtung ergibt sich in
Schritt S54. Somit wird der als optimal angesehene Rechenwert für die
Blende AVD aus dem Ergebnis dieser Rechnung erhalten
(Schritte S61 bis S78).
Die oben genannte Gleichung ergibt sich aus der Grund
formel der Programmlinie (Tv = 3/8 Ev + 3), in der
TVD = Tv + 5 4/8 und AVD = Av + 4 4/8 ist. Wenn der
bezüglich der Programmlinie optimale Rechenwert TVD für die Verschlußzeit und der
entsprechende optimale Rechenwert für die Blende innerhalb des Ver
schlußzeitenbereichs des Kameragehäuses 11 (Bereich
zwischen dem maximalen Rechenwert TVDMAX und dem mini
malen Rechenwert TVDMIN) und in dem Blendenbereich des
Objektivs (Bereich zwischen dem maximalen Rechenwert
AVDMAX und dem minimalen Rechenwert AVDMIN) liegen,
werden der optimale Rechenwert für die Verschlußzeit
und der optimale Rechenwert für die Blende beibehalten,
und die EE-Impulszahl PN, die zum Beibehalten des Blen
denwertes Av des Objektivs während des Auslösens dient,
wird berechnet (Schritte S62, S64 bis S66, S68, S69,
S72). Der maximale Zeitwert TVDMAX und der minimale
Blendenwert AVDMIN sind die maximale Verschlußgeschwin
digkeit und die Offenblendenzahl.
Der Maximalwert und der Minimalwert TVDMAX und TVDMIN
sind charakteristische Werte des Kameragehäuses 11 und
für das dargestellte Ausführungsbeispiel TVDMAX = 13
(1/8000 Sekunde) und TVDMIN = -5 (30 Sekunden). Da
TVD = Tv + 5 4/8 ist, ergeben sich als Rechenwerte
TVDMAX und TVDMIN jeweils:
TVDMAX = TVMAX + 5 4/8 = 18 4/8
TVDMIN = TVMIN + 5 4/8 = 0 4/8.
Der Rechenwert für die maximale und die minimale Ver
schlußgeschwindigkeit werden zuvor in dem internen ROM
41a der CPU 41 gespeichert und während der Operationen
an vorbestimmten Adressen des RAM 41b eingeschrieben.
Der charakteristische maximale und minimale Blendenwert
AVMAX und AVMIN führen unter Verwendung der Formel
AVD = AV + 4 4/8 zu den Rechenwerten für die maximale
und die minimale Blende AVDMAX und AVDMIN:
AVDMAX = AVMAX + 4 4/8
AVDMIN = AVMIN + 4 4/8.
Der maximale und der minimale Blendenwert AVMAX und
AVMIN werden durch die Datenverbindung mit dem Objektiv
bei Schritt S35 eingegeben und die entsprechenden Re
chenwerte AVDMAX und AVDMIN werden in dem internen RAM
41b der CPU 41 an vorbestimmten Adressen gespeichert.
Wenn das Objekt zu hell oder dunkel ist, um die optima
len Belichtungsfaktoren unter Verwendung der oben ge
nannten Programmlinie zu berechnen, werden die folgen
den Operationen ausgeführt.
Wenn das Objekt zu hell und der Rechenwert TVD größer
als der maximale Rechenwert TVDMAX ist, wird der opti
male Rechenwert für die Blende AVD berechnet, nachdem
der Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVD
durch den Maximalwert TVDMAX ersetzt wurde (Schritte
S62 bis S64).
Wenn der so erhaltene optimale Rechenwert AVD innerhalb
des möglichen Blendenbereichs liegt, wird damit die EE-
Impulszahl PN ermittelt (Schritte S65, S66, S68 und
S72).
Wenn der optimale Rechenwert AVD für die Blende größer
als der maximale Rechenwert AVDMAX ist, wird der opti
male Rechenwert TVD nochmals berechnet, nachdem der op
timale Rechenwert AVD durch den maximalen Rechenwert
AVDMAX ersetzt wurde (Schritte S65 bis S68). Wenn der
nochmals berechnete Rechenwert TVD größer als der maxi
male Rechenwert TVDMAX ist, liegt er außerhalb des Be
reichs, in dem eine optimale Belichtung mit jeglicher
Kombination des Rechenwertes TVD und des Rechenwertes
AVD erzielt werden kann. Daher wird ein entsprechendes
Bit auf 1 gesetzt, um anzuzeigen, daß der Rechenwert
für die Verschlußgeschwindigkeit außerhalb des zulässi
gen Bereichs liegt, und dieser wird dann durch den ma
ximalen Rechenwert TVDMAX ersetzt, um die EE-Impulszahl
PN zu berechnen (Schritte S69 bis S72). Wenn der noch
mals berechnete Rechenwert TVD innerhalb des möglichen
Verschlußwertebereichs liegt, so daß optimale Belich
tung erzielbar ist, überspringt die Steuerung die
Schritte S70 und S71 und führt die Berechnung der EE-
Impulszahl PN entsprechend dem optimalen Rechenwert AVD
durch (Schritte S69 und S72).
Wenn das vorstehend genannte Bit, welches das Über
schreiten des zulässigen Bereichs anzeigt, auf 1 ge
setzt ist, werden die maximale Verschlußgeschwindigkeit
TVMAX und der maximale Blendenwert AVMAX auf der Flüs
sigkristallanzeige 69 intermittierend angezeigt.
Bei zu dunklem Objekt und einem optimalen Rechenwert
AVD für die Blende, der kleiner als der minimale
Rechenwert AVDMIN ist, wird der optimale Rechenwert für
die Verschlußgeschwindigkeit TVD nochmals berechnet,
nachdem der Rechenwert AVD für die Blende durch den mi
nimalen Rechenwert AVDMIN ersetzt wurde. Wenn der noch
mals berechnete Rechenwert TVD innerhalb des möglichen
Verschlußzeitenbereichs liegt, wird der Wert gehalten
und die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt, da die Blende
nun den Offenblendenwert hat (Schritte S73 bis S75,
S78).
Wenn der optimale Rechenwert TVD für die Verschlußge
schwindigkeit kleiner als der minimale Rechenwert
TVDMIN ist, liegt eine Unterbelichtung vor, und ent
sprechend wird das oben genannte Bit auf 1 gesetzt, das
das Abweichen vom zulässigen Bereich anzeigt, und der
Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit wird
durch den minimalen Rechenwert TVDMIN ersetzt. Danach
wird die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt (Schritte S75
bis S78). TVD und AVD sind in vorgegebenen Adreßberei
chen des RAM 41b gespeichert und dienen beim Auslösen
dem Steuern der Verschlußzeit und der Blende.
Sind die vorstehend genannten Operationen abgeschlos
sen, so werden der Rechenwert AVD für die Blende und
der Rechenwert TVD für die Verschlußgeschwindigkeit
durch einen Übertragungs-Blendenwert AVT und einen
Übertragungs-Verschlußgeschwindigkeitswert TVT ersetzt
(Schritte S79 und S80). Die Zusammenhänge zwischen dem
Rechenwert AVD und dem Übertragungswert AVT sowie zwi
schen dem Rechenwert TVD und dem Übertragungswert TVT
sind die folgenden:
TVT = TVD + 10 4/8
AVT = AVD.
Obwohl TVT und AVT in den vorstehenden Gleichungen
nicht gerundet werden, werden sie in der tatsächlich
ausgeführten Operation gerundet. Der Übertragungswert
TVT und der Übertragungswert AVT sind Daten mit einem
1/2-Schritt. Wenn diese Daten von der CPU 41 zur IPU 43
übertragen werden, werden die berechneten Werte mit
einem 1/8 Ev-Schritt auf 1/2 Ev gerundet. Dies deshalb,
weil die Daten nur zur Anzeige der erforderlichen
Informationen in der IPU 43 dienen, so daß eine größere
Genauigkeit als 1/2 Ev-Schritt nicht erforderlich ist.
Die obigen Tabellen 2 und 3 zeigen Anzeigeabschnitte,
die den Werten TVD und AVD beispielsweise entsprechen.
Die Operation der Programmbelichtung ist damit beendet,
und die Programmlinie (Diagramm), die in Fig. 10 durch
gezogen dargestellt ist, ist das Ergebnis.
Begrenzte Programmbelichtung
Fig. 11 zeigt eine Subroutine der begrenzten Programm
belichtung (automatische Belichtung), bei der der Mini
malwert und der Maximalwert für die Verschlußgeschwin
digkeit TVD1 und TVD2 und der minimale und maximale
Rechenwert für die Blende AVD1 und AVD2 jeweils ein
stellbar sind. Die Operationenfolge in dieser Subrouti
ne ist ähnlich derjenigen der Programmbelichtung mit
folgenden Unterschieden. In der in Fig. 11 gezeigten
Subroutine werden der minimale und maximale Blenden-
Rechenwert AVDMIN und AVDMAX durch die eingestellten
Werte AVD1 und AVD2 ersetzt (Schritte S85, S93, S86,
S87), und der minimale und maximale Reihenwert TVDMIN
und TVDMAX werden durch die eingestellten Werte TVD1
und TVD2 ersetzt (Schritte S95, S97, S82, S83, S89,
S91). Das Programmdiagramm der begrenzten Programmbe
lichtung ist in Fig. 12 dargestellt.
Die Rechenwerte AVDMIN und AVDMAX für die Blende und
die Rechenwerte TVDMIN und TVDMAX für die Verschlußge
schwindigkeit werden durch Betätigen der Haltetaste 25
und durch Drehen des elektronischen Tv-Wählers 17 sowie
des elektronischen Av-Wählers 19 eingestellt, wenn die
begrenzte Programmbelichtung gewählt wurde. Der Ein
stellvorgang gemäß Fig. 39C und 39D wird im folgenden
noch eingehender erläutert.
Automatische Hyper-EE-Belichtung
Fig. 13 zeigt das Flußdiagramm der automatischen Hyper-
Belichtung mit Zeitpriorität (Hyper-EE). Das zugehörige
Programmdiagramm ist in Fig. 10 mit einer strichpunk
tierten Linie dargestellt.
Die Operation zum Berechnen der Belichtungsfaktoren für
diesen Belichtungsbetrieb ist abgesehen davon, daß die
Aufnahmeart durch Betätigung der elektronischen Wähler
17 oder 19 oder der Freigabetaste 23 geändert werden
kann, dieselbe wie für die normale Automatikbelichtung
mit Zeitpriorität.
Die automatische Hyper-EE-Belichtung ist ein automati
scher EE-Belichtungsbetrieb, der zwangsweise gewählt
wird, wenn die Hyper-Programmbelichtung gewählt ist und
wenn der elektronische Tv-Wähler 17 betätigt wurde. Die
Rückkehr von der automatischen Hyper-EE-Belichtung zur
Hyper-Programmbelichtung erfolgt durch Betätigen der
Freigabetaste 23 oder des Hauptschalters. Der
Schalter zum Übergang von der automatischen Hyper-EE-
Belichtung zur Hyper-ES-Belichtung erfolgt zwangsweise
durch Drehen des elektronischen Av-Wählers 19.
Bei der automatischen Hyper-EE-Belichtung wird der ein
gestellte Verschlußgeschwindigkeitswert TVT von der
IPU 43 über die Datenkommunikation gelesen und in den
Rechenwert TVD umgesetzt (Schritt S101). Der Zusammen
hang zwischen dem Übertragungswert TVT und dem Rechen
wert TVD ist folgendermaßen:
TVD = TVT - 10 4/8.
Die Übertragungsverschlußzeit TVT mit 1/2 Tv Auflösung
wird durch die vorstehende Operation in einen Ver
schlußzeitrechenwert TVD mit 1/8 Tv Auflösung umgewan
delt.
Der Übertragungswert TVT wird mit Daten mit 1/2 Ev-
Schritten dargestellt und nach der Berechnung verarbei
tet, so daß seine Dezimalstelle identisch mit derjeni
gen des Rechenwertes TVD ist (d. h. Daten mit einem
1/8 Ev-Schritt). Entsprechend wird der vom Benutzer
eingestellte Tv-Wert, nämlich TVT, als Rechenwert der
Verschlußzeit TVD in einem vorgegebenen Adreßbereich
des Speichers (RAM) 41b abgelegt.
Danach wird der optimale Rechenwert AVD für die Blende
berechnet, indem der Rechenwert TVD für die Verschluß
geschwindigkeit und der Rechenwert für die Belichtung
LVD verwendet werden (Schritt S102).
Wenn der optimale Rechenwert für die Blende AVD inner
halb des verfügbaren Blendenbereichs liegt, werden die
Werte gehalten und die EE-Impulszahl berechnet (Schrit
te S103, S104, S108 bis S110).
Wenn der optimale Rechenwert für die Blende AVD außer
halb des verfügbaren Blendenbereichs liegt, also das
Objekt zu hell oder zu dunkel ist, werden die folgenden
Operationen ausgeführt.
Bei zu hellem Objekt und optimalem Rechenwert AVD über
dem maximalen Rechenwert AVDMAX wird der Rechenwert AVD
durch den maximalen Rechenwert AVDMAX ersetzt. Dadurch
ergibt sich eine Überbelichtung, und entsprechend wird
die EE-Impulszahl PN gesetzt, nachdem das die Abwei
chung vom vorgegebenen Bereich kennzeichnende Bit auf 1
gesetzt wurde, um anzuzeigen, daß der optimale Rechen
wert AVD außerhalb des zulässigen Bereichs liegt
(Schritte S103, S106 bis S110). Wenn das Bit gesetzt
ist, flackert die Zahl 22, die den Blendenwert Av auf
der Flüssigkristallanzeige 69 darstellt.
Bei zu dunklem Objekt und optimalem Rechenwert AVD
kleiner als der minimale Rechenwert AVDMIN wird der
Rechenwert AVD durch den minimalen Rechenwert AVDMIN
ersetzt. Dadurch ergibt sich eine Unterbelichtung, und
entsprechend wird die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt,
nachdem der die Abweichung vom zulässigen Bereich kenn
zeichnende Bit auf 1 gesetzt wurde (Schritte S103 bis
S105, S107, S108 und S110). Auf diese Weise ergibt sich
die in Fig. 10 gezeigte strichpunktierte Linie.
Wenn die EE-Impulszahl eingestellt ist, werden der
Rechenwert AVD und der Rechenwert TVD in den Übertra
gungswert AVT und den Übertragungswert TVT umgesetzt,
womit die Operation abgeschlossen ist (Schritte S111
und S112).
Automatische Hyper-ES-Belichtung
Ein Ausführungsbeispiel der automatischen Hyper-Belich
tung mit Blendenpriorität wird im folgenden anhand der
Fig. 10 und 16 beschrieben.
Die grundlegenden Operationen der automatischen Hyper-
ES-Belichtung stimmen mit denjenigen der üblichen auto
matischen ES-Belichtung überein.
Die automatische Hyper-ES-Belichtung ist eine automati
sche ES-Belichtung, die zwangsweise gewählt wird, wenn
die Hyper-Programmbelichtung gewählt ist und der elek
tronische Av-Wähler 19 betätigt wird. Die Rückkehr von
der automatischen Hyper-ES-Belichtung zu der Hyper-Pro
grammbelichtung ergibt sich durch Betätigen der Freiga
betaste 23 oder des Hauptschalters usw. Das Umschalten
von automatischer Hyper-ES-Belichtung auf Hyper-EE-Be
lichtung erfolgt zwangsweise bei Drehen des elektroni
schen Tv-Wählers 17.
Bei der automatischen Hyper-ES-Belichtung wird der ein
gestellte Blendenwert AVT, der von der IPU 43 über die
Datenkommunikation übertragen wurde, gelesen und in den
Rechenwert AVD umgesetzt (Schritt S131). Der Übertra
gungswert AVT ist identisch mit dem Blenden-Rechenwert
AVD (AVD = AVT). Entsprechend wird der vom Benutzer
eingestellte Blendenwert AVT als Rechenwert der Blende
AVD in einem vorgegebenen Adreßbereich des Speichers
(RAM) 41b abgelegt.
Der Übertragungswert AVT wird durch Daten repräsen
tiert, die 1/2 Ev-Schritte haben, und nach dem Berech
nen wird er so verarbeitet, daß seine Stelle identisch
mit derjenigen des Rechenwerts AVD ist (d. h. Daten mit
1/8 Ev-Schritten).
Danach wird der optimale Rechenwert TVD für die Ver
schlußgeschwindigkeit unter Verwendung des Rechenwertes
AVD und des Rechenwertes für die Belichtung LVD berech
net (Schritt S132).
Wenn der optimale Rechenwert TVD innerhalb des verfüg
baren Verschlußwertebereichs liegt, werden die Werte
gehalten und die EE-Impulszahl entsprechend dem Rechen
wert AVD für die Blende berechnet (Schritte S133, S134,
S138 bis S140).
Wenn der optimale Rechenwert TVD außerhalb des verfüg
baren Verschlußzeitenbereichs liegt, nämlich das Objekt
zu hell oder zu dunkel ist, werden die folgenden Opera
tionen ausgeführt.
Bei zu hellem Objekt und optimalem Rechenwert TVD über
dem maximalen Rechenwert TVDMAX wird der Rechenwert TVD
durch den maximalen Wert TVDMAX ersetzt. Dadurch ergibt
sich eine Überbelichtung, und entsprechend wird die EE-
Impulszahl PN gesetzt, nachdem das die Abweichung vom
zulässigen Bereich kennzeichnende Bit auf 1 gesetzt
wurde, um zu signalisieren, daß der optimale Rechenwert
TVD außerhalb des zulässigen Bereichs liegt (Schritte
S133, S136 bis S140).
Bei zu dunklem Objekt und optimalem Rechenwert TVD un
ter dem minimalen Rechenwert TVDMIN wird der Rechenwert
TDV durch den minimalen Wert TVDMIN ersetzt. Dadurch
ergibt sich eine Unterbelichtung, und entsprechend wird
die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt, nachdem das die Ab
weichung kennzeichnende Bit auf 1 gesetzt wurde
(Schritte S133 bis S135, S137, S138 bis S140).
Wenn die EE-Impulszahl PN gesetzt ist, werden der
Rechenwert AVD für die Blende und der Rechenwert TVD
für die Verschlußgeschwindigkeit in den Übertragungs
wert AVT und den Übertragungswert TVT umgesetzt, um die
Berechnung der Belichtungsfaktoren abzuschließen
(Schritte S141 und S142). Dadurch ergibt sich die in
Fig. 10 gezeigte gestrichelte Linie.
Zweite automatische Hyper-EE- oder ES-Belichtung
Die zweite automatische Hyper-EE oder -ES-Belichtung
ist eine automatische Belichtung, bei der der Priori
tätsfaktor nur unter der Bedingung abgeändert wird, daß
der Belichtungsfaktor ohne Priorität nicht eingestellt
werden kann, um eine Unter- oder Überbelichtung zu ver
meiden. Im Gegensatz zu der oben beschriebenen Hyper-
EE- oder Hyper-ES-Belichtung, bei der eine Änderung des
Prioritätsfaktors (d. h. Blenden- oder Zeitpriorität)
nicht eintritt, auch wenn das Objekt zu hell oder zu
dunkel ist, wird der mit einer Priorität versehene
Belichtungsfaktor abgeändert, wenn eine Änderung des
Belichtungsfaktors ohne Priorität nicht einstellbar ist,
um eine Über- oder eine Unterbelichtung zu vermeiden.
Bei der zweiten automatischen Hyper-EE- oder -ES-Auto
matikbelichtung wird der Verschlußwert oder der Blen
denwert abgeändert, wenn der entsprechende Prioritäts
wert eine Unter- oder Überbelichtung hervorruft, um
eine Optimalbelichtung zu erzielen (Fig. 15 und 18).
Die Operationen der zweiten automatischen Hyper-EE- und
der zweiten automatischen Hyper-ES-Belichtung werden im
folgenden anhand der Fig. 14 und 17 beschrieben.
Bei der zweiten automatischen Hyper-EE-Belichtung wird
die eingestellte Verschlußgeschwindigkeit TVT, die in
der IPU 43 gespeichert ist, durch die Betätigung des
elektronischen Tv-Wählers 17 gelesen, um sie in den
Rechenwert TVD umzusetzen, so daß der optimale Rechen
wert AVD für die Blende aus dem Rechenwert TVD für die
Verschlußgeschwindigkeit und dem Rechenwert LVD für die
Belichtung berechnet wird (Schritte S121 und S122).
Wenn der optimale Rechenwert AVD innerhalb des verfüg
baren Blendenbereichs liegt, tritt die Steuerung in den
Schritt S132 der automatischen Hyper-ES-Belichtung ein,
wie aus Fig. 16 hervorgeht (Schritte S123, S125 und
S127).
Wenn der optimale Rechenwert AVD größer als der maxima
le Rechenwert AVDMAX ist (d. h. das Objekt ist zu hell),
so wird der Rechenwert AVD durch den maximalen Rechen
wert AVDMAX ersetzt, wonach die Steuerung in den
Schritt S132 eintritt. Wenn andererseits der optimale
Rechenwert AVD kleiner als der Minimalwert AVDMIN ist
(d. h. das Objekt ist zu dunkel), so tritt die Steuerung
in den Schritt S132 ein, nachdem der Rechenwert AVD
durch den minimalen Rechenwert AVDMIN ersetzt ist
(Schritte S123, S125 bis S127).
In Schritt S132 der automatischen Hyper-ES-Belichtung
(automatische Belichtung mit Blendenpriorität) wird der
Rechenwert TVD erneut berechnet, um die Verschlußge
schwindigkeit zu ändern.
Entsprechend ergeben sich in Fig. 15 eine durchgezogene
Linie, eine gestrichelte Linie und eine strichpunktier
te Linie in dem in Fig. 15 gezeigten Diagramm. Daraus
geht hervor, daß der optimale Belichtungsbereich erwei
tert ist. Dies kann als eine Art automatische Programm
belichtung angesehen werden, bei der die automatische
Belichtung mit Zeitpriorität in einem bestimmten
Belichtungsbereich realisiert ist.
Bei der zweiten automatischen Hyper-ES-Belichtung wird
der eingestellte Blendenwert AVT, der in der IPU 43 ge
speichert ist, durch Betätigen des elektronischen Av-
Wählers 17 gelesen und in den Rechenwert AVD umgesetzt,
so daß der optimale Rechenwert TVD für die Verschluß
zeit aus dem Rechenwert AVD und dem Rechenwert LVD für
die Belichtung berechnet wird (Schritte S151 und S152).
Wenn der optimale Rechenwert TVD innerhalb des verfüg
baren Zeitbereichs liegt, werden die Werte gehalten,
und die Steuerung tritt in den Schritt S102 der automa
tischen Hyper-EE-Belichtung gemäß Fig. 13 ein (Schritte
S153, S155 und S157).
Wenn der optimale Rechenwert TVD für die Verschlußge
schwindigkeit größer als der maximale Rechenwert TVDMAX
ist (d. h. das Objekt ist zu hell), so wird er durch den
maximalen Rechenwert TVDMAX ersetzt, und dann tritt die
Steuerung in den Schritt S102 der automatischen Belich
tung mit Zeitpriorität ein.
Wenn andererseits der optimale Rechenwert TVD kleiner
als der minimale Rechenwert TVDMIN ist (d. h. das Objekt
ist zu dunkel), so tritt die Steuerung in den Schritt
S102 ein, nachdem der Rechenwert TVD durch den minima
len Rechenwert TVDMIN ersetzt wurde. In Schritt S102
wird der Rechenwert AVD für die Blende erneut berech
net, um den Blendenwert zu ändern (Schritte S103 bis
S112).
Daraus ergeben sich eine durchgezogene Linie, eine
strichpunktierte Linie und eine doppelt strichpunktier
te Linie in dem in Fig. 18 gezeigten Diagramm. Daraus
ist zu erkennen, daß der optimale Belichtungsbereich
gedehnt ist. Dies kann als eine Art automatisches Be
lichtungsprogramm angesehen werden, bei dem in einem
bestimmten Belichtungsbereich eine automatische Belich
tung mit Blendenpriorität realisiert ist.
Obwohl die erste und die zweite automatische Hyper-EE-
Belichtung und die erste und die zweite automatische
Hyper-ES-Belichtung separat erläutert wurden, können
die entsprechenden Operationen in derselben Kamera
durchgeführt werden. 2-Bit-Signale der Belichtungsart
daten aus dem E²PROM 43c innerhalb der IPU 43 entspre
chen denen der vorstehend beschriebenen ersten und
zweiten Belichtungsart bei der automatischen Hyper-EE-
und Hyper-ES-Belichtung. Diese Signaldaten werden in
die CPU 41 übertragen, so daß die 2-Bit-Signale be
stimmt werden können, nachdem die Hyper-EE-Belichtung
oder die Hyper-ES-Belichtung erfaßt wurde. Damit wird
eine dieser beiden Belichtungsarten wirksamgeschaltet.
Manuelle Hyper-LA-Belichtung
Bei dieser Belichtungsart (kameraseitig eingestellt)
können die Verschlußzeit und der Blendenwert manuell am
Kameragehäuse eingestellt werden, wie im folgenden an
hand der Fig. 19 erläutert wird.
Der Benutzer kann die Belichtungsfaktoren mit den elek
tronischen Wählern 17 und 19 einstellen. Wenn aber die
Freigabetaste 23 gedrückt ist, werden die optimalen Be
lichtungsfaktoren automatisch aus der Objekthelligkeit
Bv mit einem Algorithmus entsprechend der Programmbe
lichtung berechnet. Wenn die Freigabetaste 23 ausge
schaltet wird, werden die berechneten Belichtungsfakto
ren durch die manuell gesetzten ersetzt.
Bei der manuellen Hyper-LA-Belichtung können die Ver
schlußgeschwindigkeit Tv und der Blendenwert Av einge
stellt werden, wenn die elektronischen Wähler 17 und 19
betätigt werden. Wenn ferner die Freigabetaste 23 ein
geschaltet wird, kann die Funktion äquivalent der auto
matischen Programmbelichtung ausgeführt werden. Die ge
setzten Werte Tv und Av für Verschluß und Blende werden
in dem RAM 43b der IPU 43 unter vorbestimmten Adressen
gespeichert und auf der Flüssigkristallanzeige 69 und
der Anzeigeeinheit 71 im Sucher angezeigt.
Während die Freigabetaste 23 eingeschaltet wird, werden
der Rechenwert TVD sowie der Rechenwert AVD für Ver
schluß und Blende entsprechend der Programmbelichtung
berechnet, und die Steuerung geht dann zu Schritt S167
(Schritt S164).
Wenn die Freigabetaste 23 nicht eingeschaltet ist, wer
den der eingestellte Blendewert AVT und der eingestell
te Verschlußwert TVT von der IPU 43 übertragen und in
den Rechenwert AVD bzw. TVD umgesetzt, und die Steue
rung geht dann zu Schritt S167 (Schritte S161 bis 163).
Bei Schritt S167 wird ein Belichtungsfehler ΔEv mit der
folgenden Gleichung berechnet, die auf dem optimalen
Rechenwert für die Belichtung LVD basiert, der sich aus
der Lichtmessung ergibt. Als weiterer Ausgangswert die
nen der Belichtungswert (AVD + TVD), der sich durch den
Rechenwert AVD ergibt, welcher identisch mit dem einge
stellten Rechenwert für die Blende ist, und aus dem
Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVD, der
identisch mit dem eingestellten Rechenwert ist:
ΔEv = LVD - (AVD + TVD).
Wenn der Belichtungsfehler ΔEv innerhalb zulässiger
Grenzen liegt (-3/8 < ΔEv < + 3/8), werden ein Überbe
lichtungs- und ein Unterbelichtungsbit gesetzt, um zwei
entsprechende Leuchtdiodenanzeiger 71a und 71b (Fig.
42E) in der Anzeigeeinheit 71 im Sucher einzuschalten
(Schritte S168, S170, S171).
Wenn der Belichtungsfehler ΔEv größer als der zulässige
obere Grenzwert ist, wird nur das Überbelichtungsbit
gesetzt, um das Anzeigeelement 71a einzuschalten und
die Überbelichtung zu kennzeichnen (Schritte S168 und
S169). Wenn umgekehrt der Belichtungsfehler ΔEv kleiner
als der zulässige untere Grenzwert ist, wird nur das
Unterbelichtungsbit gesetzt, um das Anzeigeelement 71b
einzuschalten und die Unterbelichtung anzuzeigen
(Schritte S168, S170 und S172). Die zulässige Grenze
des Belichtungsfehlers ist bei dem dargestellten Aus
führungsbeispiel zwar ΔEv = ± 3/8Ev, jedoch kann jeder
andere Grenzwert gewählt werden. Ferner können der obe
re Grenzwert und der untere Grenzwert unterschiedlich
sein. Es ist auch möglich, die Belichtungsbreite des
eingegebenen Films aus dem DX-Code zu erfassen, so daß
der zulässige Grenzwert mit der Belichtungsbreite des
Films übereinstimmen kann.
Danach ergibt sich die Zahl PN der EE-Impulse aus dem
Rechenwert AVD für die Blende (Schritte S173, S174,
S175), und dieser sowie der Rechenwert für die Ver
schlußgeschwindigkeit TVD werden in die Übertragungs
werte AVT und TVT umgesetzt.
Wenn der Freigabeschalter ausgeschaltet wird nachdem er
eingeschaltet gewesen ist, wird während der Programmbe
lichtung in den nachstehend erläuterten Schritten S162
und S163 der optimale Belichtungswert in den Serien-Be
lichtungswert umgewandelt und wird in einem vorbestimm
ten Adreßbereich des RAM 41b mit einer der manuellen
Belichtung entsprechenden Genauigkeit abgelegt.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, wer
den die Verschlußgeschwindigkeit Tv und der Blendenwert
Av abhängig von den Lichtmeßdaten (Objekthelligkeit Bv)
entsprechend der Programmbelichtung modifiziert, wenn
die Freigabetaste 23 bei der manuellen Hyper-Belichtung
betätigt wird. Daher kann der optimale Belichtungswert
mit einer einfachen Operation manuell und schnell ein
gestellt werden. Obwohl die Berechnung der optimalen
Belichtungswerte fortgesetzt wird, während die Freiga
betaste 23 eingeschaltet ist, können die Belichtungs
faktoren berechnet und in dem RAM 41b nur dann gespei
chert werden, wenn die Freigabetaste 23 eingeschaltet
wird. Bei dieser Alternative wird bei Schritt S161 ge
prüft, ob die Freigabetaste 23 eingeschaltet wurde.
Zweite manuelle Hyper-LA-Belichtung
Bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel wer
den der Blendenwert Av und die Verschlußzeit Tv ent
sprechend den bei der Lichtmessung erfaßten Werten mo
difiziert wie bei der automatischen Programmbelichtung,
wenn die Freigabetaste 23 eingeschaltet wird. Es ist
möglich, nur einen der Faktoren Av und Tv zum Optimal
wert hin zu ändern. Ferner ist es auch möglich, den
oder die Belichtungsfaktoren aufgerundete bzw. system
eigene Wert Av und Tv anstelle des optimalen Belich
tungswertes Ev einzustellen. Die gerundeten Werte sind
Werte mit Änderungsschritten (Genauigkeiten), die ma
nuell eingestellt werden und sich durch Runden berech
neter APEX-Werte ergeben. Dabei wird berücksichtigt,
daß die mit der CPU 41 berechneten Schritte der APEX-
Werte kleiner als diejenigen der manuell eingestellten
APEX-Werte sind.
Die Auswahl des Optimalwerts und des gerundeten Werts
wird bestimmt entsprechend einem Bit des Wahlmerkers
für die manuelle Hyper-Belichtung in dem EEPROM 43c. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel werden der Optimal
wert und der gerundete Wert gewählt, wenn das nied
rigstwertige Bit 0 bzw. 1 ist, wie Fig. 25 zeigt. Fer
ner wird die Art der automatischen Belichtung entspre
chend dem ersten und zweiten Bit des Merkers bestimmt.
Die Bits können voreingestellt werden, wenn die Kamera
hergestellt wird, oder sie können wahlweise durch den
Benutzer gesetzt und modifiziert werden.
Fig. 24 zeigt das Flußdiagramm eines Beispiels, bei dem
mindestens ein Belichtungsfaktor auf einen Optimalwert
modifiziert wird, und ein Beispiel, bei dem die Wahl
zwischen Optimalwert und Systemwert kombiniert wird un
ter Verwendung der Daten des Wahlmerkers für manuelle
Hyper-Belichtung des E²PROM 43c innerhalb der IPU 43.
Diese Daten werden in dem RAM 43b der IPU 43 gespei
chert und auch zur CPU 41 übertragen und in dem RAM 41b
gespeichert über die CPU-IPU-Kommunikation.
Der Status der Freigabetaste 23 wird bei Schritt S601
geprüft. Wenn die Freigabetaste 23 eingeschaltet ist,
geht die Steuerung zu Schritt S603, wo die Modifizie
rungsart von Tv und Av bei der manuellen Hyper-LA-Be
lichtung entsprechend den Daten des Wahlmerkers geprüft
wird. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel werden das
erste und das zweite Bit des Wahlmerkers benutzt. Wenn
der durch die beiden Bits dargestellte Wert 0, 1 oder 2
ist, geht die Steuerung zu Schritt S605 (automatische
Programmbelichtung), zu Schritt S607 (automatische LA-
Belichtung mit Blendenpriorität) oder zu Schritt S609
(automatische LA-Belichtung mit Zeitpriorität). Wenn
der durch die beiden Bits dargestellte Wert 3 ist, so
geht die Steuerung zu Schritt S611 ohne eine Belich
tungsoperation. Somit werden der Rechenwert TVD für den
Verschluß, der Rechenwert AVD für die Blende, die anzu
zeigende Verschlußgeschwindigkeit TVT und der anzuzei
gende Blendenwert AVT in dem RAM 41b der CPU 41 gespei
chert.
Danach werden die systemeigenen bzw. optimalen Bits des
Wahlmerkers in Schritt S611 geprüft. Wenn der durch die
Bits dargestellte Wert 0 ist, geht die Steuerung zu
Schritt S163 (Setzen der Systemwerte), und wenn der
Wert 1 ist, geht die Steuerung direkt zu der Subroutine
Manuell-1 (Setzen der Optimalwerte.
Die Operation des Setzens der Optimalwerte stimmt mit
derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels überein. Sie
wird im folgenden erläutert. Die Berechnung von AVTD
und DVDT nach den Operationen der Schritte S605, S607
und S609 bedeutet, daß der Rechenwert TVD für den Ver
schluß (S613) und der Rechenwert AVD für die Blende
(S615) nochmals berechnet werden, nachdem man die opti
malen Rechenwerte AVD und TVD erhalten hat. Diese noch
malige Berechnung erfolgt auf der Basis der optimalen
Anzeigewerte TVT und AVT, die sich entsprechend den er
haltenen optimalen Rechenwerten AVD = AVT und TVD = TVT
ergeben (durch die letzte Berechnung von AVDT und TVDT
in der Subroutine der Schritte S605, S607 und S609).
Somit werden der optimale Rechenwert AVD für die Blende
und der optimale Rechenwert TVD für den Verschluß nach
ihrer Berechnung durch den systemeigenen Rechenwert für
die Blende und den systemeigenen Rechenwert für den
Verschluß ersetzt. Die auf den Schritt 167 folgenden
Operationen sind identisch mit denen des ersten Aus
führungsbeispiels.
Bei dem vorstehend genannten zweiten Ausführungsbei
spiel können sechs Arten der manuellen Hyper-LA-Belich
tung (Steuerarten) gewählt werden.
- (1) Belichtungssteuerung durch die optimale Verschluß
zeit Tv und den optimalen Blendenwert Av, die sich
bei Betätigen der Freigabetaste 23 bei der automa
tischen Programmbelichtung (erstes Ausführungsbei
spiel) ergeben.
- (2) Belichtungssteuerung durch die systemeigenen (ge
rundeten) Werte Tv und Av für Verschluß und Blende,
die sich bei Betätigung der Freigabetaste 23 in der
automatischen Programmbelichtung ergeben.
- (3) Belichtungssteuerung durch den optimalen Blenden
wert Av, der sich bei Betätigen der Freigabetaste
23 in der automatischen Belichtung mit Zeitpriori
tät ergibt.
- (4) Belichtungssteuerung durch den systemeigenen (ge
rundeten) Blendenwert Av, der sich bei Betätigen
der Freigabetaste 23 in der automatischen Belich
tung mit Zeitpriorität ergibt.
- (5) Belichtungssteuerung durch den optimalen Verschluß
wert Tv, der sich bei Betätigen der Freigabetaste
23 in der automatischen Belichtung mit Blendenprio
rität ergibt.
- (6) Belichtungssteuerung durch den systemeigenen (ge
rundeten) Verschlußwert Tv, der sich bei Betätigen
der Freigabetaste 23 in der automatischen Belich
tung mit Blendenpriorität ergibt.
Manuelle Hyper-LM-Belichtung
Die folgende Beschreibung betrifft eine Belichtungsart,
bei der die Verschlußgeschwindigkeit am Kameragehäuse
und der Blendenwert am Objektiv 65 eingestellt wird.
Die entsprechende Routine ist in Fig. 17 dargestellt.
Bei dieser Belichtungsart wird die Verschlußgeschwin
digkeit Tv manuell eingestellt, indem der elektronische
Tv-Wähler 17 betätigt wird. Wenn aber die Freigabeta
ste 23 (Freigabeschalter SWCL) eingeschaltet wird, so
wird die Verschlußgeschwindigkeit automatisch auf einen
optimalen Wert entsprechend der Objekthelligkeit Bv ge
ändert.
Wenn die Freigabetaste 23 nicht eingeschaltet wird, so
wird der Übergangswert TVT für den Verschluß (Wertstu
fen 1/2 Ev), der von der IPU 43 übertragen wird, direkt
in den Rechenwert für die Verschlußgeschwindigkeit TVT
umgesetzt (Schritte S181 und S182). Danach geht die
Steuerung zu Schritt S185.
Wenn andererseits die Freigabetaste 23 eingeschaltet
wird, so wird die Verschlußgeschwindigkeit Tv berechnet
entsprechend der automatischen Belichtung mit Blenden
priorität ES (Objektiveinstellung), die im folgenden
erläutert wird, auf der Grundlage des Blendenwertes,
der am Blendenring des Objektivs 65 eingestellt wird
und über den Einstellregler 53 und den A/D-Umsetzer 51
im Schritt S15 von Fig. 5 eingegeben wird (Schritte
S181 und S183). Danach werden die systemeigenen/optima
len Werte ähnlich wie bei der manuellen Hyper-LA-Be
lichtung in Schritt S184 gewählt. Wenn der systemeige
ne Wert gewählt wird, wird der Wert TVDT aus demselben
Grund wie bei der manuellen Hyper-LA-Belichtung berech
net.
Bei Schritt S185 wird der Rechenwert AVVRD für die
Blende berechnet auf der Grundlage des Blendenwertes
Av, der in den Digitalwert AvA/D umgesetzt ist und am
Blendenring des Objektivs 65 eingestellt ist, sowie auf
der Basis des Einstellwertes AVadj am Kameragehäuse 11.
Der Belichtungsfehler ΔEv ergibt sich dann durch die
folgende Gleichung (Schritt S186):
ΔEv = LVD - TVD - AVVRD - MND.
Wenn der Belichtungsfehler ΔEv innerhalb der zulässigen
Grenzen liegt, werden das Über- und das Unterbelich
tungsanzeigebit gesetzt. Wenn der Belichtungsfehler ΔEv
größer als der obere Grenzwert ist, wird das Überbe
lichtungsanzeigebit gesetzt, und wenn der Belichtungs
fehler ΔEv kleiner als der untere Grenzwert ist, wird
das Unterbelichtungsanzeigebit gesetzt (Schritte S187
bis S191). Danach wird die EE-Impulszahl PN auf den
größten Wert gesetzt (im dargestellten Beispiel 255),
und der Rechenwert TVD für den Verschluß wird in den
Übertragungswert TVT umgesetzt. Dadurch ist die Ein
stelloperation für den Belichtungsfaktor abgeschlossen
(Schritte S192 und S193). Das Setzen der EE-Impulszahl
PN auf den größten Wert soll sicherstellen, daß der Ab
blendmechanismus des Kameragehäuses 11 auf eine extreme
Abblendposition gebracht wird entsprechend dem am Ob
jektiv 65 eingestellten Blendenwert.
Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß der optimale
Belichtungswert manuell und schnell durch eine einfache
Operation erhalten wird, da die Verschlußgeschwindig
keit Tv auf den Optimalwert oder den gerundenten
systemeigenen Wert eingestellt wird, der sich bei der
automatischen Belichtung mit Blendenpriorität ergibt,
wenn die Freigabetaste 23 in der manuellen Hyper-LM-
Belichtung eingeschaltet wird.
Automatische LM-Belichtung mit Blendenpriorität
Die folgende Beschreibung betrifft die Belichtung mit
Blendenpriorität, bei der die Blende am Blendenring des
Objektivs 65 eingestellt wird. Hierfür gilt Fig. 21.
Der Rechenwert AVVRD für die Blende wird entsprechend
dem umgesetzten Blendenwert AvA/D berechnet, der sich
durch Umsetzen des Blendenwertes Av, eingestellt am
Blendenring des Objektivs 65, und des systemeigenen
Einstellwertes AVADJ am Kameragehäuse 11 ergibt
(Schritt S201). Auf der Grundlage des so erhaltenen
Wertes AVVRD wird der Rechenwert für die Verschlußge
schwindigkeit TVD mit der folgenden Gleichung berech
net (Schritt S202):
TVD = LVD - AVVRD - MND.
Danach wird die EE-Impulszahl PN auf den größten Wert
gesetzt, wenn der Rechenwert TVD innerhalb der verfüg
baren Verschlußzeiten liegt (Schritte S203, S205,
S208). Wenn der Rechenwert TVD größer als der Maximal
wert TVMAX oder kleiner als der Minimalwert TVMIN ist,
wird der Rechenwert TVD durch den Maximalwert TVMAX
(Schritte S203 und S204) oder durch den Maximalwert
TVMIN (Schritte S203, S205, S206) ersetzt. Danach wird
die EE-Impulszahl PN auf den größten Wert gesetzt,
nachdem das die Abweichung kennzeichnende Bit gesetzt
wurde (Schritte S207, S208).
Schließlich wird der Rechenwert TVD für den Verschluß
in den Übertragungswert umgesetzt, der zur IPU 43 zu
übertragen ist, womit die Operation abgeschlossen ist
(Schritt S209).
B-Belichtung LA, LM
Die B-Belichtung wird im folgenden anhand der Fig. 22
und 23 erläutert.
Bei der B-Belichtung (Objektivautomatik) wird der Über
tragungswert AVT für die Blende, der mit dem elektroni
schen Av-Wähler 19 eingestellt ist, über die Kommunika
tion CPU-IPU gelesen und in den Rechenwert AVD für die
Blende umgesetzt (Schritt S211). Danach wird die EE-Im
pulszahl PN entsprechend dem Rechenwert AVD berechnet
(Schritte S212 und S213), werden die Anzeigebits für
Unterbelichtung und Überbelichtung rückgesetzt und der
Rechenwert AVD wiederum in den Übertragungswert AVT um
gesetzt (Schritte S215 und S216). Die Operation ist da
mit abgeschlossen. Wenn der Rechenwert AVD für die
Blende identisch mit dem minimalen Rechenwert AVDMIN
ist, wird die EE-Impulszahl PN auf 0 gesetzt (Schritte
S212, S214).
Bei der B-Belichtung mit manueller Objektiveinstellung
wird die EE-Impulszahl PN auf den größten Wert gesetzt,
so daß der Abblendmechanismus auf den Blendenwert ge
stellt werden kann, der am Blendenring des Objektivs
eingestellt wurde. Danach werden die Anzeigebits für
die Unterbelichtung und die Überbelichtung rückgesetzt,
um die Operation zu beenden.
IPU-Hauptroutine
Die vorstehende Beschreibung befaßte sich mit den Ope
rationen der CPU 41. Die Hauptroutine der IPU 43 wird
im folgenden anhand der Fig. 26 beschrieben. Die foto
grafischen Daten, also der manuell eingestellte Blen
denwert Av und die Verschlußgeschwindigkeit Tv, der an
zuzeigende Blendenwert Av und der anzuzeigende Ver
schlußwert Tv, die gewählten Belichtungsarten, die
Übertragungswerte AVT und TVT zwischen der CPU 41 und
dem Objektiv, die maximale F-Zahl FNo und die minimale
F-Zahl FNo werden in dem internen RAM 43b der IPU 43 an
unterschiedlichen Adressen gespeichert.
Die IFU 43 arbeitet immer dann, wenn sich eine Batterie
in der Kamera befindet, und arbeitet die IPU-Hauptrou
tine gemäß Fig. 26 ab. Die IPU 43 initialisiert zuerst
ihre Ports und das RAM 43b, um die Anfangseinstellung
der Betriebsarten vorzunehmen (Schritte S220 bis S222).
Danach wird die Belichtungsart auf ihren Anfangszustand
gesetzt. Dieser wird bestimmt entsprechend dem Zustand
des Ports PL0 der IPU 43 und ist entweder die Hyper-
Programmbelichtung oder die automatische Belichtung mit
Blendenpriorität entsprechend der Objektivautomatik
bzw. der manuellen Einstellung des Objektivs.
Danach werden intermittierende Operationen mit dem
32 ms-Zeitgeber wiederholt (Schritte S223 bis S229-2).
Die IPU 43 führt die folgenden intermittierenden Opera
tionen aus. Wenn die eingestellte Zeit des Zeitgebers
abgelaufen ist, werden die Schaltereingaben, d. h. die
Signalpegel der Schaltereingabeports PC0 bis PC5 nach
einander in die IPU 43 eingegeben. Wenn der Signalpegel
des Ports L (aktiv) ist, werden die Eingabeoperationen
entsprechend den Schaltern und die Bestimmung der Ob
jektivart durchgeführt, so daß die Daten wie mit den
Schaltern eingestellte Betriebsarten oder Objektivdaten
in das RAM 43b eingeschrieben werden, und die
Objektivdaten werden über die Kommunikation mit dem Ob
jektiv in die IFU 43 eingegeben (Schritte S223 bis
S225). Wenn die Zeit des Zeitgebers nicht abgelaufen
ist, springt die Steuerung zu Schritt S228 (Schritte
S223 und S228).
Danach wird geprüft, ob der Hauptschalter SWMAIN einge
schaltet ist. Ist er ausgeschaltet, so werden die Mer
ker Hyp-Tv und Hyp-Av gesetzt, um die Stromversorgung
auszuschalten (d. h. um die Hauptstromquelle der CPU 41
auszuschalten). Danach wird der Merker für den ML-Be
trieb rückgesetzt (d. h. das Haltebit wird freigegeben),
und die Steuerung wird dann zu Schritt S223 zurückge
führt (Schritte S226, S226-2, S229-2). Wenn der Haupt
schalter SWMAIN eingeschaltet ist, wird geprüft, ob der
Lichtmeßschalter SWS eingeschaltet ist. Trifft dies zu,
was normalerweise den Beginn der Aufnahme kennzeichnet,
wird der Lichtmeßzeitgeber gestartet und die Stromver
sorgung aktiviert, um die CPU 41 einzuschalten (Schrit
te S226, S227-1, S227-2 und S228). Danach geht die
Steuerung zu Schritt S228. Ist der Lichtmeßschalter SWS
nicht eingeschaltet, so überspringt die Steuerung den
Start des Lichtmeßzeitgebers und die Einschaltung der
Stromversorgung auf Schritt S228 (Schritte S226, S227-1
und S228).
In Schritt S228 werden der Blendenwert (F) und die Ver
schlußzeit (S-1), die bei der Aufnahme in der ge
wählten Betriebsart verwendet werden, auf der Flüssig
kristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 im Sucher
dargestellt. Danach wird geprüft, ob die Zeit des
Lichtmeßzeitgebers abgelaufen ist, ist dies der Fall,
so wird die Stromversorgung abgeschaltet und die Steue
rung dann zu Schritt S223 zurückgeführt. Ist die Zeit
noch nicht abgelaufen, so wird die Steuerung direkt zu
Schritt S223 zurückgeführt (Schritte S229-1, S229-2,
S223).
Wenn der intermittierende Betrieb des Zeitgebers durch
die Kommunikation mit der CPU 41 unterbrochen wird, er
folgt die Datenkommunikation. Wenn die elektronischen
Wähler 17 und 19 gedreht werden, erfolgt eine elektro
nische Auswahl, wenn der Hauptschalter SWMAIN ausge
schaltet wird, tritt keine Unterbrechung auf.
Kommunikation mit dem Objektiv
Die Subroutine der Kommunikation mit der CPU des Objek
tivs bei Schritt S225 wird im folgenden anhand der
Fig. 27 erläutert. Die CPU 41 senkt den Signalpegel am
Stift CONT auf L (logisch 0) und empfängt die Daten der
Fassungsstifte (Offenblendenzahl Fmin, maximale Blen
denzahl Fmax und eingegebene Auto-Manuell-Daten A/M)
(Schritte S31 und S32). Wie in der JP-OSD 63-184719 be
schrieben, kommen die Stifte des Objektivs in Kontakt
mit den Stiften RES/Fmin3, SI/Fmin2, Fmax1, Fmax2 und
/Fmin1) und werden mit den Transistoren ver
bunden, so daß die maximale F-Zahl Fmax von zwei Bits und die
Offenblendenzahl Fmin von drei Bits durch die Signal
pegel gebildet werden abhängig von den leitenden bzw.
gesperrten Zuständen der Transistoren. Der Stift A/M
wird mit dem A/M-Wahlschalter SWA/M verbunden, so daß
die Auto-Manuell-Blendendaten von zwei Bits durch den
Zustand dieses Schalters gebildet werden.
Die CPU 41 invertiert den Pegel an dem Stift CONT in
logisch 1 (d. h. Pegel H), um das an dem Kameragehäuse
befestigte Objektiv KAF mit automatischer Scharfein
stellung (AF) und die Art des Objektivs festzustellen
(Schritte S33 und SA34). Das Objektiv, das feststellbar
ist, ist ein manuell einstellbares K-Objektiv ohne Fas
sungsstift, ein KA-Objektiv mit Fassungsstiften, jedoch
ohne ROM oder ein Auto-AF-Objektiv KAF mit Fassungs
stiften und ROM.
Wenn der Pegel an dem Stift CONT logisch 1 ist, werden
die Kommunikation mit dem Objektiv 65 ausgeführt und
die Objektivdaten eingegeben (Schritte S34 und S35).
Wenn die Pegel der Fassungsstifte Fmax1, Fmax2, Fmin1,
Fmin2 und Fmin3 übereinstimmend logisch 1 sind und wenn
die fünf Bits der Objektivart 11111 lauten, wird fest
gestellt, daß ein Objektivproblem existiert, und ent
sprechend wird ein Bit NoLens gesetzt und die Steuerung
zurückgeführt (Schritte S36, S37 und S38). Wenn der
Pegel mindestens eines Fassungsstiftes Fmax1 bis Fmax2
und Fmin1 bis Fmin3 logisch 0 ist und wenn die festge
stellte Objektivart das Objektiv KAF mit automatischer
Scharfeinstellung ist, wird das Bit KAFLens gesetzt und
die Steuerung zurückgeführt (Schritte S36, S39 und
S40).
Andernfalls wird geprüft, ob die Objektivautomatik oder
die manuelle Objektiveinstellung vorliegt. Wenn die Ob
jektivautomatik vorliegt, wird das Bit KALens gesetzt
und die Steuerung zurückgeführt (Schritte S34 bis S36,
S39, S41, S42).
Wenn die manuelle Objektiveinstellung vorliegt und die
Pegel der Stifte Fmax1 und Fmax2 logisch 11 und die Pe
gel der Stifte Fmin1 bis Fmin3 logisch 111 sind, wird
der Merker NoLens gesetzt und die Steuerung zurückge
führt, da das Objektiv nicht am Kameragehäuse befestigt
ist (Schritte S43 und S44).
Wenn die manuelle Objektiveinstellung vorliegt und die
Pegelstifte Fmax1 und Fmax2 logisch 00 sowie die Pegel
der Stifte Fmin1 bis Fmin3 logisch 000 sind, handelt es
sich um das manuell einstellbare K-Objektiv, und ent
sprechend wird der Merker KLens gesetzt und die Steue
rung zurückgeführt (Schritte S45 und S46).
Wenn die Pegel der Stifte Fmax1, Fmax2, Fminl bis Fmin3
nicht insgesamt logisch 1 oder 0 sind, handelt es sich
um das Automatikobjektiv KALens, und entsprechend wird
der Merker gesetzt und die Steuerung zurückgeführt
(Schritte S41, S43, S45 und S42).
Somit werden die Objektivart, die Objektivdaten und die
Auto-Manuell-Daten des Objektivs in den Speicher der
IPU 43 eingesetzt und zur CPU 41 übertragen.
85285 00070 552 001000280000000200012000285918517400040 0002004212661 00004 85166Fig. 28 zeigt eine Subroutine der Schaltereingabe bei
Schritt S224. Wenn einer der Schalter SWDRIVE, SWISO,
SW±EF und SEMODE (Belichtungsart) eingeschaltet werden,
wird die Operation in der entsprechenden Subroutine
durchgeführt (Schritte S231 bis S233), wobei in Fig. 28
nur die Subroutinen der Betriebsartverstellung und der
Betriebsarteingabe dargestellt sind. Bei Ende der Ein
gabeoperation werden die Betriebsartverstellung, die
Betriebsarteingabe und die Speicherverriegelung bewirkt
und die Steuerung zurückgeführt (Schritte S234 bis
S236). Die Subroutinen der Betriebsartverstellung, der
Betriebsarteingabe und der Speicherverriegelung werden
im folgenden erläutert.
Operationen der elektronischen Wähler
Die Fig. 29 und 30 zeigen die Subroutinen der Operatio
nen der elektronischen Wähler 17 und 19. Die Hauptrou
tine wird durch diese Subroutine unterbrochen, wenn der
jeweile Wähler 17 bzw. 19 gedreht wird, so daß jedes
Port PA0, PA1, PA2, PA3 eingeschaltet wird, um das zu
geordnete Änderungsbit des Tv- oder Av-Wählers zu set
zen (Schritte S271, S281).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 gedreht wird, wird
dessen Drehrichtung in Schritt S272 geprüft. Wird er
nach rechts, also im Uhrzeigersinn gedreht, so wird das
Port PA0 auf 0 gesetzt (das Port PA1 bleibt auf 1).
Ferner wird das Drehrichtungsbit gesetzt, und wenn der
Wähler 17 nach links, also im Gegenuhrzeigersinn ge
dreht wird, wird das Fort PA1 auf 0 gesetzt (das Port
PA0 bleibt auf 1). Das Bit für die rechte Drehrichtung
wird rückgesetzt, dann wird die Steuerung zurückgeführt
(Schritte S273 und S274).
Ähnlich wird, wenn der elektronische Av-Wähler 19 ge
dreht wird, das Änderungsbit gesetzt, und das Bit für
die rechte Drehrichtung wird gesetzt oder rückgesetzt
(Schritte S282 bis S284). Die Änderungsbits und die
Bits für die rechte Drehrichtung werden bei der Ein
stelloperation der Wähler 17 und 19 und bei der Wahl
der Belichtungsart usw. benutzt, wie noch beschrieben
wird.
Einstellen des elektronischen Tv- und Av-Wählers
Die folgende Beschreibung betrifft die Operation der
IPU 43 mit der Subroutine nach Fig. 31 und 32, wenn der
elektronische Wähler 17 oder 19 in einer bestimmten Be
lichtungsart betätigt wird.
Die Belichtungsart ist im dargestellen Ausführungsbei
spiel entweder die Programmbelichtung, die begrenzte
Programmbelichtung, die Hyper-Programmbelichtung, die
automatische EE-Belichtung, die automatische ES-Belich
tung mit Objektivautomatik oder die manuelle Belich
tung. Ferner hat im dargestellten Ausführungsbeispiel
der Verschluß einen Zeitbereich von 30 Sekunden bis
1/8000 Sekunde (Tv = -5 Tv bis +13 Tv), und die Blende
hat einen Umfang von der Offenblendenzahl Fmin
(=Avmin), abgelesen am Objektiv, bis zur maximalen
F-Zahl Fmax (=Avmax). Der Einfachheit halber sei ange
nommen, daß Tv und Av jeweils 1/2 Ev sind.
Bei der Prüfung des Tv-Wählers wird zunächst das Ände
rungsbit für diesen Wähler geprüft. Hat es den Zustand
0, so wird die Steuerung direkt zurückgeführt. Hat es
den Zustand 1, wird geprüft, ob das Bit für die rechte
Drehrichtung gesetzt ist (Schritte S401, S402). Ist es
gesetzt (d. h. der elektronische Tv-Wähler 19 wurde nach
rechts gedreht), so wird die Verschlußgeschwindigkeit
um Schritte von 1/2 Tv erhöht, bis die maximale Ver
schlußgeschwindigkeit Tvmax erreicht ist (Schritte
S402, S403, S404). Ist das Bit für die rechte Drehrich
tung rückgesetzt (d. h. der elektronische Tv-Wähler 19
wurde in linker Richtung gedreht), so wird die Ver
schlußgeschwindigkeit um Schritte von 1/2 Tv reduziert,
bis die minimale Geschwindigkeit Tvmin erreicht ist
(Schritte S402, S405, S06). Danach wird das Änderungs
bit für den Tv-Wähler freigegeben und das Bit für die
rechte Drehrichtung rückgesetzt (Schritt S407).
Wenn der elektronische Wähler 17 nach rechts gedreht
wird, wird der Blendenwert Av um jeweils 1/2 Av erhöht,
bis der maximale Blendenwert Avmax erreicht ist
(Schritte S411 bis S414). Danach wird das Änderungsbit
freigegeben und das Bit für die rechte Drehrichtung des
Av-Wählers rückgesetzt (Schritt S418). Wenn der elek
tronische Av-Wähler 17 in linker Richtung gedreht wird,
wird der Blendenwert Av um Schritte von 1/2 Av verrin
gert, bis der minimale Blendenwert Avmin erreicht ist
(Schritte S411, S412, S415, S416). Danach wird das Än
derungsbit freigegeben und das Bit für die rechte Dreh
richtung des Av-Wählers rückgesetzt (Schritt S418), und
die Steuerung wird zurückgeführt. Die Subroutinen von
Fig. 31 bzw. Fig. 32 werden bei ′Tv-Wähler setzen′ bzw.
′Av-Wähler setzen′ aufgerufen, wie nachstehende be
schrieben.
Wahl der Belichtungsart
Fig. 33, 34A und 34B zeigen die Subroutinen der Wahl
oder Abänderung der Belichtungsarten. Die Änderung der
Belichtungsarten erfolgt durch die IPU 43 entsprechend
dem in dem internen ROM 43a der IPU 43 gespeicherten
Programm.
- Betriebsartänderung
Diese Operation wird ausgeführt, um die IPU-Belichtung
in die CPU-Belichtung zu ändern. Die IPU-Belichtung,
die in der IPU 43 ausgeführt wird, wird in die CPU-Be
lichtung geändert, die in der CPU 41 ausgeführt wird.
Die folgende Tabelle 4 zeigt den Zusammenhang der Kenn
zahlen.
In der in Fig. 33 gezeigten Operation der Betriebsart
änderung prüft die IPU 43 die Art der Blendeneinstel
lung. Handelt es sich um eine manuelle Einstellung, so
wird die CPU-Betriebsart auf manuelle Objektiveinstel
lung eingestellt (d. h., eine der IPU-Betriebsarten LB
(0 bis 2) wird als CPU-Betriebsart gesetzt) und die
Steuerung zurückgeführt (Schritte S621 und S623). Wenn
bei Objektivautomatik der Merker Hyper-Tv und der Mer
ker Hyper-Av beide freigegeben sind, so entspricht die
CPU-Betriebsart der Objektivautomatik 8, und die Steue
rung wird zurückgeführt. Ist der Hyper-Tv-Merker ge
setzt, so wird die CPU-Betriebsart auf 8 gesetzt und
die Steuerung zurückgeführt (Schritte S621, S625, S629
und S631).
- Betriebsarteingabe
Diese Operation (Schritt S235) wird als Subroutine der
Schaltereingabeoperation (Schritt S224) durchgeführt,
wenn der Belichtungsart/Antriebshebel in der Stellung
MODE steht, d. h. wenn der Belichtungsartschalter SWMODE
eingeschaltet ist während der intermittierenden Opera
tion durch den 32 ms-Zeitgeber. Die Variation der Be
lichtungsarten erfolgt durch den elektronischen Tv-Wäh
ler 17, wenn der Hebel 29 in der Stellung MODE steht.
Die Belichtungsarten entsprechend den Kennzahlen sind
in Tabelle 4 angegeben.
Die Betriebsarteingabe wird im folgenden anhand der
Fig. 34A und 34B eingehender erläutert. Die Hyper-EE-
Belichtung und die Hyper-ES-Belichtung haben keine ei
gene Kennzahl und eine Belichtungsart 14, die dieselbe
wie diejenige des Hyper-Programms ist. Die Hyper-EE-
und die Hyper-ES-Belichtung können durch die Merker
Hyp-Tv und Hyp-Av unterschieden werden.
Das Objektiv hat im dargestellten Ausführungsbeispiel
einen Auto/Manuell-Schalter SWA/M, der am Blendenring
betätigt wird. Wenn dieser Schalter zur Manuell-Seite
bewegt wird, wird die Blende am Objektiv eingestellt.
Wird bei Schritt S241 die manuelle Objektiveinstellung
erfaßt, so geht die Steuerung zu Schritt S242, um eine
gewünschte Belichtungsart aus der automatischen LM-Be
lichtung mit Blendenpriorität (ES) (Belichtungsart 2),
der manuellen Hyper-LM-Belichtung (Belichtungsart 1)
und der LM-B-Belichtung (Belichtungsart 0) auszuwählen.
Die erste Belichtungsart ist die automatische LM-Be
lichtung mit Blendenpriorität (Belichtungsart 2).
Bei Schritt S242 wird geprüft, ob der Betriebsartschal
ter SWMODE eingeschaltet ist. Ist dies der Fall, so
wird geprüft, ob der elektronische Tv-Wähler 17 betä
tigt ist (ob das Änderungsbit für den Tv-Wähler 17 ge
setzt ist). Ist keine Änderung vorgesehen, so wird das
Änderungsbit rückgesetzt, und die Steuerung geht dann
zu der Prüf-Subroutine. Ist eine Änderung vorgesehen,
so wird die Drehrichtung des Wählers geprüft (Schritte
S243, S244 und S251).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 nach links gedreht
wird (Gegenuhrzeigersinn), d. h. wenn das Bit für die
Rechtsdrehung 0 ist, wird die Belichtungsart von der
LM-Belichtung mit Blendenpriorität zu der manuellen Hy
per-LM-Belichtung und dann zu der LM-B-Belichtung geän
dert. Nachdem das Änderungsbit für den Tv-Wähler rück
gesetzt ist, springt die Steuerung zu der Prüf-Subrou
tine (Schritte S241 bis S247 und S251).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 nach rechts gedreht
wird (Rechtsdrehungsbit ist 1), wird die Belichtungsart
entgegen der vorstehend genannten Reihenfolge geändert.
Nachdem das Tv-Wähler-Änderungsbit rückgesetzt ist,
springt die Steuerung zu der Prüf-Subroutine (Schritte
S244, S248 bis S251).
Ist der Belichtungsartschalter SWMODE ausgeschaltet
oder wird der elektronische Tv-Wähler 17 nicht betätigt
(Änderungsbit ist 0), wird das Änderungsbit rückgesetzt
ohne Änderung der Belichtungsart, so daß die Steuerung
zu der Prüf-Subroutine springt (Schritte S242, S243 und
S251).
Prüf-Subroutine
In dieser Subroutine wird, wenn einer der Merker
NOLens, Hyper-Av und Hyper-Tv gesetzt ist, die Be
triebsartanzeigeoperation ausgeführt, nachdem die Mer
ker Hyper-Av und Hyper-Tv rückgesetzt sind. Diese Mer
ker kennzeichnen den AE-Betrieb. Obwohl bei den AE-Be
triebsarten der Hyper-EE-Betrieb und der Hyper-ES-Be
trieb nicht vorgesehen sind, können sie durch den Mer
ker Hyper-Av bzw. Hyper-Tv unterschieden werden.
Entsprechend werden das Hyper-Programm 14 und der Mer
ker Hyper-Tv in dem Hyper-EE-Betrieb gesetzt, und das
Hyper-Programm 14 sowie der Merker Hyper-Av werden in
den Hyper-ES-Betrieb gesetzt.
Um von dem Hyper-EE-Betrieb oder dem Hyper-ES-Betrieb
in den jeweiligen Hyper-Programmbetrieb zu kommen, wird
der Merker Hyper-Av oder Hyper-Tv rückgesetzt. Diese
Merker sind bei manueller Objektiveinstellung durch die
Prüf-Subroutine immer rückgesetzt, und wenn dann der
Wahlschalter SWA/M von MANUELL auf AUTO gestellt oder
das Objektiv von dem Kameragehäuse entfernt und wieder
daran befestigt wird, wird die Belichtungsart so ini
tialisiert, daß sich die Hyper-Programmbelichtung er
gibt.
Wenn das Objektiv ein Automatikobjektiv ist und ent
sprechend der Schalter SWA/M auf AUTO gesetzt wird,
wird durch die Belichtungsarten in folgender Reihenfol
ge geschaltet: Programmbelichtung, Hyper-Programmbe
lichtung, begrenzte Programmbelichtung, . . ., LA-B-Be
lichtung, Programmbelichtung. Die Belichtungsart wird
angezeigt (Schritte S241, S251 bis S257, S264), wenn
der Belichtungsartschalter SWMODE eingeschaltet ist und
der elektronische Tv-Wähler 17 nach links gedreht wird.
Wird er nach rechts gedreht, so wird die Belichtungsart
in entgegengesetzter Reihenfolge durchgeschaltet und
dann angezeigt (Schritte S258 bis S260 und S264).
Wenn das Objektiv ein Automatikobjektiv ist und der
Schalter SWMODE oder der Wähler 17 ausgeschaltet ist,
wird die Belichtungsart nicht gewählt (Schritte S241,
S251 bis S253, S261). Ist die Freigabetaste 23 nicht
eingeschaltet (d. h. der Freigabeschalter SWCL ist nicht
eingeschaltet), so wird die jeweils letzte Belichtungs
art angezeigt (Schritte S261 und S264).
Wird die Freigabetaste 23 eingeschaltet und ist die
Hyper-EE-Belichtung oder die Hyper-ES-Belichtung wirk
sam, so wird die Belichtungsart so initialisiert, daß
sich der Hyper-Programmbetrieb ergibt. Ist die Belich
tungsart weder die Hyper-EE-Belichtung noch die Hyper-
ES-Belichtung, so wird die gerade wirksame Belichtungs
art beibehalten. Da der Merker Hyper-Tv oder Hyper-Av
gesetzt ist, wenn die Hyper-EE-Belichtung oder die
Hyper-ES-Belichtung vorliegt, wird der Merker rückge
setzt (Schritte S261 und S263). Wenn also der Benutzer
die Freigabetaste 23 betätigt, wird die automatische
Hyper-EE-Belichtung oder die automatische Hyper-ES-Be
lichtung auf die Hyper-Programmbelichtung zurückge
führt.
In der vorstehend genannten Wahloperation für die Be
lichtungsart ist es unmöglich, die automatische Hyper-
EE-Belichtung oder Hyper-ES-Belichtung direkt zu wäh
len. Die Wahl der automatischen Hyper-EE- oder Hyper-
ES-Belichtung erfolgt über den Wähler 17 oder 19, wenn
die Hyper-Programmbelichtung gewählt ist. Wird in die
ser Betriebsart der elektronische Wähler 17 oder 19 be
tätigt, so wird der Merker Hyper-Tv oder Hyper-Av ge
setzt, so daß die Betriebsart zwangsweise auf Hyper-EE-
oder Hyper-ES-Automatikbelichtung geändert wird. Wenn
ferner der elektronische Wähler 17 oder 19 bei Hyper-
EE-Programmbetrieb oder Hyper-ES-Programmbetrieb betä
tigt wird, kann die Belichtungsart zwangsweise auf
Hyper-ES- oder Hyper-EE-Automatikbelichtung geändert
werden. Wenn die Freigabetaste 23 eingeschaltet ist,
kann die automatische Hyper-EE- oder Hyper-ES-Belich
tung zwangsweise auf die Hyper-Programmbelichtung geän
dert werden. Die Anzeige der zwangsweisen Änderung der
Belichtungsart erfolgt in der Anzeigeoperation, die im
folgenden noch erläutert wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die
Belichtungsarten bei Automatikobjektiv und manueller
Objektiveinstellung mit Kennzahlen versehen. In der
Praxis werden die Belichtungsarten bei Automatikobjek
tiv und bei manueller Objektiveinstellung aber in dem
Speicher der IPU 43 als separate Daten gespeichert.
Ferner werden die Auto/Manuell-Daten (A/M-Daten) der
Merker Hyp-Tv und der Merker Hyp-Av separat in dem
Speicher der IPU 43 zugeordnet, wie Fig. 36 zeigt.
Die Belichtungsart wird entsprechend den drei Bits für
Automatikobjektiv und den Merker Hyp-Tv oder Hyp-Av be
stimmt, wenn die A/M-Daten (A/M-Anschluß), die mit dem
Blendenring des Objektivs geschaltet werden, logisch 0
sind bzw. AUTO angeben. Wenn sie andererseits MANUELL
angeben und logisch 1 sind, wird die Belichtungsart
entsprechend den zwei Bits für die manuelle Objektiv
einstellung bestimmt.
Die Belichtungsartdaten von vier Bits, zu denen die
Automatikbelichtung und die manuelle Belichtung gehö
ren, werden zur CPU 41 übertragen. Die Entsprechung der
Belichtungsarten (IPU-Belichtung und CPU-Belichtung)
für die IPU und die CPU ist in Tabelle 4 angegeben.
Speicherverriegelung
In dieser Operation wird der Belichtungswert Ev in dem
Speicher verriegelt, wenn die Haltetaste 25 einmal be
tätigt wird. Die Verriegelung wird gelöst, wenn die
Haltetaste 25 zweimal betätigt wird. Bei jedem Ein- und
Ausschalten der Haltetaste 25 wird die Speicherverrie
gelung des Belichtungswertes Ev und dessen Freigabe
wiederholt. Beispielsweise werden drei Bits innerhalb
der Merkerdaten für die Speicherverriegelung in dem RAM
43b für die Operation der Speicherverriegelung verwen
det. Wie Fig. 38 zeigt, ist ein Bit der ML-Merker (Hal
tebit), ein weiteres Bit das aktuelle Haltedatum und
ein weiteres Bit das alte Haltedatum. Alle diese Daten
werden im Anfangszustand freigegeben.
Die Speicherverriegelungsoperation bei Schritt S236
wird folgendermaßen durchgeführt (Fig. 37). Bei dieser
Operation wird mit jedem Ein- und Ausschalten des Hal
teschalters 25 der ML-Merker gesetzt und rückgesetzt.
Zunächst wird das aktuelle Haltedatum zu dem alten Hal
tedatum übertragen, so daß der Ein-/Aus-Zustand des
Halteschalters 25 in das aktuelle Haltedatum eingegeben
wird (Schritte S641 und S643). Wenn der Halteschalter
ein- und ausgeschaltet wird, wird der ML-Merker auf 0
gesetzt bzw. auf 1 rückgesetzt. Der Halteschalter 25
ist ein normalerweise offener und selbsttätig rückkeh
render Schalter. Allgemein gesprochen werden die Sub
routinen der Speicherverriegelung mehrmals wiederholt,
während der Benutzer den Halteschalter 25 betätigt, da
die Arbeitszeit des Mikrocomputers extrem kurz ist.
Danach wird der Zustand des aktuellen Haltedatums ge
prüft (Schritt S645). Da der ML-Merker rückgesetzt
wird, wenn der Halteschalter 25 ausgeschaltet wird,
geht die Steuerung zu der Anzeigeoperation für die
Speicherverriegelung. Da bei Einschalten des Halte
schalters 25 der ML-Merker gesetzt wird, geht die
Steuerung zu Schritt S647, um das alte Haltedatum zu
prüfen. Nach der ersten Operation bei eingeschaltetem
Halteschalter 25 oder nach der zweiten und nachfolgen
den Operationen bei ausgeschaltetem Halteschalter 25
wird der ML-Merker rückgesetzt, und entsprechend geht
die Steuerung zu Schritt S651. Wird der Halteschal
ter 25 nach der zweiten und nachfolgenden Operationen
eingeschaltet oder nach der ersten Operation ausge
schaltet, wird der ML-Merker gesetzt, und entsprechend
geht die Steuerung zu Schritt S649.
Bei Schritt S651 wird geprüft, ob der ML-Merker gesetzt
ist oder nicht. Ist er gesetzt, so wird er freigegeben.
Ist er freigegeben, so wird er gesetzt (Schritte S655
und S653). Wenn der ML-Merker gesetzt wird, wird der
aktuelle Belichtungswert Ev gespeichert (verriegelt),
und der Stromversorgungsmerker wird für fünf Sekunden
gesetzt. Danach geht die Steuerung in die ML-Anzeige
operation (Schritte S655, S657 und S659). Ist der ML-
Merker freigegeben, so geht die Steuerung direkt zu der
ML-Anzeigeoperation (Schritte S651 und S653).
Bei Schritt S649 wird geprüft, ob der ML-Merker gesetzt
ist. Wenn der Halteschalter 25 eingeschaltet ist, ist
auch der ML-Merker gesetzt, und entsprechend geht die
Steuerung zu Schritt S659. Ist der Halteschalter 25
ausgeschaltet, so ist der ML-Merker freigegeben, ent
sprechend geht die Steuerung direkt zu der ML-Anzeige
operation.
Bei dieser Operation wird der Merker für eine Sternmar
ke freigegeben. Wenn der ML-Merker rückgesetzt ist,
wird die Steuerung zurückgeführt. Ist er gesetzt, so
wird der Merker für die Sternmarke gesetzt, dann wird
die Steuerung zurückgeführt (Schritte S663 und S665).
Wird der Halteschalter 25 ausgeschaltet, so werden die
gegenwärtigen ML-Schalterdaten, die alten ML-Schalter
daten und der ML-Merker gelöscht.
Belichtungsartanzeige; Belichtungsart- und Einstell
wertänderung
Beispiele für die Darstellung auf der Flüssigkristall
anzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 im Sucher sind in
Fig. 41A bis 41F, Fig. 42A bis 42F und Fig. 43A bis 43C
nebeneinander jeweils links und rechts dargestellt. In
Fig. 41A sind alle Anzeigeelemente (Flüssigkristallseg
mente), wie Buchstaben, Marken, Symbole, Figuren usw.,
die eine Anzeigeinformation darstellen, gezeigt. Fig.
41B zeigt die Anzeige bei ausgeschaltetem Hauptschal
ter SWMAIN. Die anderen Figuren zeigen verschiedene An
zeigebeispiele. Der Zusammenhang zwischen der Belich
tungsartanzeigeoperation und der Anzeige wird im fol
genden anhand der Fig. 39A bis 39D beschrieben. Die
Operation wird von der IPU 43 entsprechend dem Programm
durchgeführt, das in dem ROM 43a der IPU 43 gespeichert
ist.
Wenn das an dem Kameragehäuse befestigte Objektiv ein
Automatikobjektiv ist, geht die Steuerung von Schritt
S301 zu Schritt S302, um die folgenden Operationen aus
zuführen.
Hyper-Programmbelichtung
Wenn diese Belichtungsart gesetzt ist, jedoch die elek
tronischen Wähler 17 und 19 nicht betätigt sind, wird
die Hyper-Programmbelichtung angezeigt, wie in Fig. 42B
dargestellt. Auf der Flüssigkristallanzeige 69 erschei
nen "HyP" für die Hyper-Programmbelichtung, "Tv 8000"
für den Anfangswert (1/8000 Sekunde) der Verschlußzeit,
"Av 5,6" (F5,6) für den Anfangswert der Blende, und
"22" für die bereits verbrauchte Bildzahl. Auf der An
zeigeeinheit 71 innerhalb des Suchers erscheinen die
Anfangswerte für die Verschlußzeit und die Blende
(Schritte S302 bis S308).
Die IPU 43 liest die optimale Verschlußzeit Tv (Über
tragungswert TVT) und den optimalen Blendenwert Av
(Übertragungswert AVT), die mit der CPU 41 in der Sub
routine für die Hyper-Programmbelichtung berechnet wur
den, wenn die Stromversorgung der CPU 41 aufrechterhal
ten wird, und speichert diese Daten in dem RAM 43b an
vorbestimmten Adressen (Schritte S309 und S310). Die
Übertragungswerte TVT und AVT, die in dem Speicher 43b
gespeichert sind, werden auf der Flüssigkristallanzei
ge 69 und der Anzeigeeinheit 71 dargestellt, wenn die
Stromversorgung der CPU 41 aufrechterhalten bleibt.
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 betätigt wird (d. h.
wenn das Änderungsbit auf 1 gesetzt wird), wird der
Merker Hyper-Tv gesetzt und der Merker Hyper-Av rückge
setzt, wodurch die automatische Hyper-EE-Belichtungsart
aktiviert wird (Schritte S303 und S311). Danach wird
die Verschlußzeit Tv entsprechend der Betätigung des
elektronischen Wählers 17 geändert und der geänderte
Wert in dem RAM 43b an einer vorbestimmten Adresse ge
speichert. Die automatische Hyper-EE-Belichtung und die
eingestellte Verschlußzeit Tv usw. werden auf der Flüs
sigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 darge
stellt, wie in Fig. 42G gezeigt (Schritte S312 und
S313).
Der Anfangswert der eingestellten Blende Av ist ein bei
der Hyper-Programmbelichtung oder der Hyper-EE-Belich
tung berechneter Wert. In Fig. 42G umgibt ein Dreivier
telkreis das Symbol Tv, und die schwarzen Pfeile über
diesem Symbol in der Flüssigkristallanzeige sowie die
die Zahl 4000 auf der Anzeigeeinheit 71 unterstreichen
de Linie zeigen die Zulässigkeit der Verschlußzeitände
rung durch Drehen des elektronischen Tv-Wählers 17.
Während die Stromversorgung der CPU 41 eingeschaltet
bleibt, liest (oder empfängt) die IPU 43 dem optimalen
Blendenwert Av (AVD) der in der Subroutine der automa
tischen Hyper-EE-Belichtung berechnet wurde, entspre
chende Daten (AVT), und speichert die Daten in dem RAM
43b, während sie auf der Flüssigkristallanzeige 69 dar
gestellt werden, usw. (Schritte S314 und S315).
Wenn der elektronische Av-Wähler 19 betätigt wird (d. h.
wenn das Änderungsbit für diesen Wähler 1 ist), wird
der Merker Hyper-Av gesetzt und der Merker Hyper-Tv
rückgesetzt, wodurch die automatische Hyper-ES-Belich
tung aktiviert wird (Schritte S304 und S316). Der Blen
denwert Av wird entsprechend der Drehrichtung des Wäh
lers 19 geändert, so daß der geänderte Wert in dem RAM
43b gespeichert wird. Die automatische Hyper-ES-Belich
tung und der geänderte Blendenwert Av werden auf der
Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71
dargestellt, wie in Fig. 42H gezeigt (Schritte S317 und
S318).
Der Anfangswert der eingestellten Blende wird in der
Hyper-Programmbelichtung oder der Hyper-EE-Belichtung
berechnet. In Fig. 42H zeigen der Dreiviertelkreis um
das Symbol Av und beiden schwarzen Pfeile unter dem
Symbol Av auf der Flüssigkristallanzeige und die die
Zahl 8,0 auf der Suchereinheit 71 unterstreichende
Linie die Zulässigkeit der Änderung des Blendenwertes
Av durch Drehen des Wählers 19.
Die IPU 43 liest der optimalen Verschlußzeit Tv (TVA),
die in der Subroutine für die automatische Hyper-ES-Be
lichtung berechnet wurde entsprechende Daten (TVT),
und speichert die Daten in dem RAM 43b, wenn die Strom
versorgung der CPU 41 eingeschaltet bleibt. Die ge
speicherten Daten werden auf der Flüssigkristallanzeige
69 und der Anzeigeeinheit 71 dargestellt (Schritte
S319 und S320).
Wenn die automatische Hyper-EE- oder Hyper-ES-Belich
tung gewählt ist (d. h. wenn der Merker Hyper-Tv oder
Hyper-Av bereits gesetzt ist), speichert die IPU 43 den
optimalen Übertragungswert TVT für den Verschluß und
den optimalen Übertragungswert AVT für die Blende, die
in der Subroutine für die automatische Hyper-ES- oder
Hyper-EE-Belichtung von der CPU 41 berechnet wurden, in
das RAM 43b und stellt sie auf der Flüssigkristallan
zeige 69 dar usw., auch wenn keiner der Wähler 17 und 19
betätigt wurde. Trotzdem führt die IPU 43 die Änderung
des Blendenwertes Av oder der Verschlußzeit Tv nicht
durch (Schritte S303 bis S305, S313 bis S315 oder S303
bis S306, S319 bis S320).
Somit kann der Benutzer den elektronischen Wähler 17
drehen, um die Hyper-Programmbelichtung auf automati
sche Hyper-EE-Belichtung zu ändern, und die Verschluß
zeit Tv wählen. Ähnlich ist es dem Benutzer möglich,
die Hyper-Programmbelichtung auf automatische Hyper-ES-
Belichtung zu ändern und den Blendenwert Av durch Dre
hen des Wählers 19 zu wählen. Im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel wird die optimale Verschlußzeit oder die
optimale Blende, die in der vorherigen Belichtungsart
berechnet wurde, der Anfangswert für den Belichtungs
faktor (d. h. die Verschlußzeit oder die Blende), der
bei der neu gewählten Belichtungsart gesetzt werden
kann. Der Anfangswert des Belichtungsfaktors kann dann
wiederum durch Betätigen des Wählers 17 oder 19 geän
dert werden. Auch ist es möglich, ein Steuersystem vor
zusehen, bei dem die Belichtungsfaktoren mit der Be
lichtungsart geändert werden.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, kann
die Belichtungsart von automatischer Hyper-EE-Belich
tung oder automatischer Hyper-ES-Belichtung zu der
Hyper-Programmbelichtung geändert werden, wenn die
Freigabetaste 23 eingeschaltet wird. Die Änderung von
der automatischen Hyper-EE-Belichtung zu der automati
schen Hyper-ES-Belichtung und umgekehrt kann durch Dre
hen des elektronischen Wählers 19 bzw. 17 erreicht wer
den. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ergeben sich
in einfacher Weise bei Wahl der Hyper-Programmbelich
tung die in Fig. 4 gezeigte durchgezogene Linie, ge
strichelte Linie und strichpunktierte Linie durch Be
tätigen der Freigabetaste 23 bzw. der Wähler 17 und 19.
Wie vorstehend anhand der Fig. 33 und 34 erläutert,
werden die Merker Tv und Av freigegeben, wenn entweder
die Freigabetaste 23 eingeschaltet wird (Schritte S261
bis S263), die Hyper-Programmbelichtung gewählt wird,
der Hauptschalter SWMAIN ausgeschaltet wird oder das
Objektiv von dem Kameragehäuse getrennt wird. Wenn der
Hauptschalter SWMAIN eingeschaltet oder das Objektiv am
Kameragehäuse angebracht wird, wird die Anfangsbe
triebsart wieder aktiviert, d. h. die automatische
Hyper-Programmbelichtung.
Programmbelichtung
Wenn die normale Programmbelichtung gewählt ist, wird
auf der Flüssigkristallanzeige 69 das Symbol P darge
stellt, das diese Belichtungsart kennzeichnet (Schritte
S301, S302, S321 bis S323). Ferner liest die IPU 43,
wenn die Stromversorgung der CPU 41 aufrechterhalten
bleibt, die Kommunikationsdaten TVT, AVT entsprechend
der optimalen Verschlußzeit Tv und der optimalen Blende
Av, die in der Subroutine der Programmbelichtung be
rechnet wurden, und speichert sie in dem RAM 43b. Die
Daten werden auf der Flüssigkristallanzeige 69 darge
stellt usw., wie in Fig. 42A gezeigt (Schritte S324
und S325).
Begrenzte Programmbelichtung
Bei der begrenzten Programmbelichtung kann der Benutzer
den oberen und unteren Grenzwert der Verschlußzeit und
der Blende entsprechend dem Programmdiagramm ändern,
indem der elektronische Wähler 17 bzw. 19 und der Hal
teschalter 25 betätigt wird.
Die Wahl der begrenzten Programmbelichtung wird durch
den Dreiviertelkreis um die Symbole Av und Tv darge
stellt, wie Fig. 41C zeigt (Schritte S461 und S462).
Ist der Freigabeschalter SWCL geschlossen, werden der
untere und obere Grenzwert TV1 und TV2 der Verschluß
zeit und der untere und obere Grenzwert AV1 und AV2 der
Blende initialisiert (Schritte S463-1, S463-2). Die An
fangswerte der Verschlußzeitgrenzen und der Blenden
wertgrenzen bei der begrenzten Programmbelichtung sind
im dargestellen Ausführungsbeispiel die folgenden:
TV1 = TVMIN = 30 (Sekunde), TV2 = TVMAX = 1/8000 (Se
kunde), AV1 = AVMIN, AV2 = AVMAX. Diese Anfangswerte
werden gesetzt, wenn die begrenzte Programmbelichtung
erstmals nach Laden bzw. Einlegen der Batterie gewählt
wird. Wird der Freigabeschalter SWCL ausgeschaltet, so
geht die Steuerung zu Schritt S464, um den Lichtmeß
schalter SWS zu prüfen, ohne die Verschlußzeitgrenzen
TV1 und TV2 und die Blendengrenzen AV1 und AV2 zu ini
tialisieren. Die von dem Benutzer entsprechend den fol
genden Prozessen gesetzten Grenzwerte werden initiali
siert, wenn die Freigabetaste 23 (Freigabeschalter
SWCL) eingeschaltet wird.
Wenn der Lichtmeßschalter SWS eingeschaltet oder die
Stromversorgung beibehalten wird, auch wenn der Licht
meßschalter SWS ausgeschaltet ist, geht die Steuerung
zu Schritt S485 (Schritte S464, S465-1). Wenn der
Lichtmeßschalter SWS ausgeschaltet wird und die Strom
versorgung für die CPU 41 beibehalten wird, wird der
Grenzwert geändert, und die Steuerung geht dann zu
Schritt S485 (Schritte S465-1, S465-2, S466 bis S486).
Bei Schritt S485 wird geprüft, ob die Stromversorgung
für die CPU 41 bleibt oder nicht. Ist sie vorhanden,
liest die CPU 41 den optimalen Blendenwert Av und die
optimale Verschlußzeit Tv, die bei der begrenzten Pro
grammbelichtung berechnet wurden, und speichert die
Daten in dem RAM 43b. Die Daten werden auf der Flüssig
kristallanzeige 69 dargestellt usw. Danach kehrt die
Steuerung zurück. Wenn die Stromversorgung nicht
bleibt, wird die Steuerung direkt zurückgeführt
(Schritt S486).
Die Änderung der Grenzwerte wird folgendermaßen durch
geführt (Schritt S465-2 und nachfolgende).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 betätigt wird, wer
den die Grenzen der Verschlußzeit Tv erhöht oder ver
ringert entsprechend der Drehrichtung des Wählers 17.
Die Grenzwerte werden in dem RAM 43b gespeichert und
dargestellt (Schritte S465-2, S466).
Wird der Halteschalter 25 eingeschaltet, so werden der
obere und untere Grenzwert TV1 und TV2 der Verschluß
zeit gesetzt. Wenn der Halteschalter 25 erstmals oder
in ungeradzahliger Zeitfolge eingeschaltet wird, werden
die gesetzten Tv-Daten zum unteren Grenzwert TV1 geän
dert (Schritte S467 bis S470), da der ML-Merker gesetzt
ist, und wenn die Haltetaste 25 zum zweitenmal oder zu
geradzahligen Zeitpunkten eingeschaltet wird, werden
die gesetzten Tv-Daten zum oberen Grenzwert TV2 hin ge
ändert, und die Steuerung geht zu Schritt S485 (Schrit
te S467, S468, S469, S472). Wird die Haltetaste 25
nicht eingeschaltet, so wird die Verschlußzeit nicht
geändert (Schritte S467, S485).
Wenn andererseits der elektronische Wähler 19 einge
schaltet wird, werden die Grenzwerte der Blende gleich
zeitig mit den Grenzwerten der Verschlußzeit Tv geän
dert. Der Blendenwert wird entsprechend der Drehrich
tung des elektronischen Av-Wählers 19 erhöht oder ver
ringert. Der Blendenwert wird dann in dem RAM 43b ge
speichert und auf der Flüssigkristallanzeige 69 darge
stellt usw. (Schritte S475, S476). Wenn der Halteschal
ter erstmals oder zu ungeradzahligen Zeitpunkten ein
geschaltet wird, werden die gesetzten Av-Daten auf den
unteren Grenzwert AV1 geändert, da der ML-Merker auf 1
gesetzt ist, und wenn der Halteschalter 25 zum zweiten
mal oder zu geradzahligen Zeitpunkten eingeschaltet
wird (ML-Merker logisch 0), werden die gesetzten Av-
Daten zum oberen Grenzwert AV2 geändert, und die Steue
rung geht zu Schritt S485 (Schritte S478, S479, S482).
Bei Abschluß der Änderung der Grenzwerte TV1 und TV2
sowie AV1 und AV2 liest die CPU 41 die optimale Ver
schlußzeit Tv und den Blendenwert Av, die in der be
grenzten Programmbelichtung berechnet wurden, und spei
chert die Daten in dem RAM 43b, wenn die Stromversor
gung für die CPU 41 eingeschaltet bleibt (Schritte
S485, S486). Die gespeicherten Daten werden auf der
Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit im
Sucher dargestellt. Wie vorstehend erläutert, werden in
der begrenzten Programmbelichtung die von dem Benutzer
eingestellte Verschlußzeit und Blende auf den oberen
oder unteren Grenzwert geändert, wenn der Halteschal
ter 25 eingeschaltet ist. Alternativ ist es möglich,
zur Änderung der Verschlußzeitgrenzwerte oder der Blen
dengrenzwerte jeweils bei Betätigen des Wählers 17 oder
19 die Operationen der Schritte S467 und S477 zu über
springen.
Automatische LA-ES-Belichtung
Wenn die am Gehäuse eingestellte Automatikbelichtung
mit Blendenpriorität (ES) gewählt ist, werden die Flüs
sigkristallanzeige 69 und die Anzeigeeinheit 71 im
Sucher wie in Fig. 42D gezeigt aktiviert (Schritte
S301, S302, S321, S461, S331 bis S333). Wird der Av-
Wähler 19 gedreht, so wird der Blendenwert Av erhöht
oder verringert entsprechend der Drehrichtung und der
eingestellte Blendenwert Av in dem RAM 43b gespeichert
sowie auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt
usw. Bleibt die Stromversorgung der CPU 41 eingeschal
tet, so gibt die IPU 43 den Blendenwert AVT aus, der
bei der Automatikbelichtung mit Blendenpriorität be
rechnet wurde. Die CPU 41 liest den bei der Subroutine
für die automatische LA-Belichtung mit Blendenpriorität
berechnete optimale Verschlußzeit Tv, speichert die Da
ten in dem RAM 43b und zeigt sie auf der Flüssigkri
stallanzeige 69 an usw. (Schritte S334 bis S338).
Automatische LA-EE-Belichtung
Wenn die automatische Belichtung mit Zeitpriorität (EE)
gewählt wird, ist die Darstellung auf der Flüssigkri
stallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 im Sucher wie
in Fig. 42C gezeigt. Der Anfangswert (1/8000 Sekunde)
der Verschlußzeit Tv erscheint (Schritte S301, S302,
S321, S331, S341 bis S343). Wenn der elektronische Tv-
Wähler 17 gedreht wird, wird die Verschlußzeit Tv ver
längert oder verkürzt entsprechend der Drehrichtung,
als eingestellte Verschlußzeit Tv in dem RAM 43b ge
speichert und auf der Flüssigkristallanzeige 69 ange
zeigt usw. Wenn die Stromversorgung der CPU 41 einge
schaltet bleibt, gibt die IPU 43 den Rechenwert TVT
aus, der bei der automatischen Belichtung mit Zeitprio
rität berechnet wurde, an die CPU 41, die den optimalen
Übertragungswert AVT für die Blende liest, welcher in
der Subroutine der automatischen EE-Belichtung berech
net wurde. Die IPU 43 speichert die Daten in einem
RAM 43b und stellt sie auf der Flüssigkristallanzeige
69 dar usw., wie in Fig. 42C gezeigt (Schritte S344 bis
S348).
Hyper-manuelle Belichtung
Bei der hyper-manuellen Belichtung des dargestellten
Ausführungsbeispiels wird die der Berechnung des Ver
schlußzeitwertes Tv und/oder des Blendenwertes Av bei
Programmbelichtung, bei automatischer EE-Belichtung
oder bei automatischer ES-Belichtung äquivalente Funk
tion durch Betätigen der Freigabetaste 23 erreicht.
Wenn die am Gehäuse eingestellte hyper-manuelle Belich
tung gewählt wird, ist die Darstellung auf der Flüssig
kristallanzeige 69 usw. wie in Fig. 42E gezeigt (Schrit
te S301, S302, S321, S461, S331, S341, S379 bis S351).
Wenn die Ev-Prüfsubroutine ausgeführt wird, werden der
Verschlußzeitwert Tv und der Blendenwert Av, die ent
sprechend der Drehrichtung der elektronischen Wähler 17
und 19 erhöht oder verringert werden, in das RAM 43b
eingesetzt und auf der Flüssigkristallanzeige 69 darge
stellt usw. (Schritt S352).
Wenn die Stromversorgung der CPU 41 eingeschaltet
bleibt, werden die Rechenwerte TVT und AVT für die Ver
schlußzeit und die Blende, die bei der manuellen Be
lichtung gewählt wurden, an die CPU 41 ausgegeben, die
das bei der Subroutine für gehäuseseitig manuell ein
gestellte Belichtung berechnete LED-Bit für eine be
stimmte Stelle liest, es in dem RAM 43b speichert und
die Belichtungsanzeigeelemente 71a und 71b steuert
(Schritte S53 bis S360).
LA-B-Belichtung
Wenn die gehäuseseitig eingestellte B-Belichtung ge
wählt wird, ist die Darstellung auf der Flüssigkri
stallanzeige 69 usw. wie in Fig. 42F gezeigt (Schritte
S301, S302, S321, S461, S331, S341, S249, S361, S343).
Wenn der elektronische Av-Wähler 19 gedreht wird, wird
abhängig von der Drehrichtung der Blendenwert Av erhöht
oder verringert, in dem RAM 43b gespeichert und auf der
Flüssigkristallanzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71
dargestellt (Schritte S363 bis S365).
Bei der gehäuseseitig eingestellten Belichtung mit
Zeitpriorität, der Belichtung mit Blendenpriorität, der
manuellen Belichtung und der B-Belichtung kann der Be
nutzer, wie oben ausgeführt, die Verschlußzeit Tv und
den Blendenwert Av mit den elektronischen Wählern 17
und 19 einstellen. In diesem Fall erscheinen auf der
Flüssigkristallanzeige 69 der Dreiviertelkreis, die
Pfeile und die Buchstaben Tv und Av. Ferner ist die
Verschlußzeit Tv oder der Blendenwert Av unterstrichen,
wie oben beschrieben. Entsprechend wird der Benutzer
informiert, daß die Verschlußzeit Tv und der Blenden
wert Av manuell eingestellt werden können, indem die
Wähler 17 und 19 jeweils betätigt werden.
Wenn die Haltetaste 25 eingeschaltet wird, leuchtet an
der Anzeigeeinheit 71 im Sucher die Sternmarke auf, und
der Benutzer wird informiert, daß der Speicher verrie
gelt ist.
Manuelle Objektiveinstellung
Die Anzeige dieser Belichtungsart, bei der der Blenden
wert am Objektiv eingestellt wird, wird mit der IPU 43
folgendermaßen veranlaßt.
- Hyper-manuelle LM-Belichtung
Die Wahl dieser Belichtungsart wird auf der Flüssig
kristallanzeige 69 dargestellt usw. wie in Fig. 43A ge
zeigt (Schritte S301, S371 bis S373). Wenn der elektro
nische Tv-Wähler 17 gedreht wird, wird die Verschluß
zeit Tv, die entsprechend der Drehrichtung des Wählers
17 verlängert oder verkürzt wird, in dem RAM 43b als
eingestellte Verschlußzeit Tv gespeichert und auf der
Flüssigkristallanzeige 69 sowie der Anzeigeeinheit 71
im Sucher dargestellt (Schritte S374 bis S376).
Wenn ferner die Stromversorgung der CPU 41 eingeschal
tet bleibt, werden die bei manueller Belichtung gewähl
ten Rechenwert TVT und AVT für die Verschlußzeit und
die Blende an die CPU 41 ausgegeben, die das Belich
tungsanzeigebit liest, welches in der Subroutine für
manuelle LA-Belichtung gesetzt wurde, die gelesenen
Daten in dem RAM 43b speichert und die Aktivierung der
Anzeigeelemente 71a und 71b steuert (Schritte S377 und
S387). Fig. 43A (a), (b) und (c) zeigen die Darstellun
gen für optimale Belichtung, Überbelichtung und Unterbe
lichtung.
- Automatische LM-ES-Belichtung
Die automatische Belichtung mit Blendenpriorität (ES)
bei manueller Objektiveinstellung wird auf der Flüssig
kristallanzeige 69 wie in Fig. 43B dargestellt (Schrit
te S301, S381 bis S383). Wenn die Stromversorgung der
CPU 41 eingeschaltet bleibt, liest die CPU 41 den
Rechenwert TVT, der in der Subroutine für automatische
ES-Belichtung mit manueller Objektiveinstellung berech
net wurde, und speichert die Daten in dem RAM 43b. Sie
werden auf der Flüssigkristallanzeige 69 dargestellt
usw., und die Steuerung wird zurückgeführt (Schritte
S384, S383).
- LM-B-Belichtung
Wenn die B-Belichtung mit manueller Objektiveinstellung
gewählt ist, wird die Verschlußzeit Tv auf B einge
stellt, was auf der Flüssigkristallanzeige 69 gemäß
Fig. 43C dargestellt wird (Schritte S301, S371, S381,
S391, S392).
Ev-Prüfsubroutine
Bei dieser Operation wird der bei Einschalten des Hal
teschalters 25 optimale Belichtungswert verriegelt, und
wenn der elektronische Wähler 17 oder 19 danach betä
tigt wird, wird der zugeordnete Belichtungsfaktor (Ver
schlußzeit oder Blendenwert) entsprechend der Drehrich
tung des Wählers erhöht oder verringert, und der je
weils andere Belichtungswert (Blendenwert oder Ver
schlußzeit) wird verringert oder erhöht, um den verrie
gelten Belichtungswert zu halten. In der Prüfsubroutine
bei Schritt S352 (Fig. 39F) wird bei jeder Drehung des
elektronischen Wählers 17 bzw. 19 um einen Schritt bei
eingeschalteter Haltetaste 25 die Verschlußzeit Tv und
der Blendenwert Av um 1/2 Tv bzw. 1/2 Av erhöht oder
verringert. Die Ev-Prüfsubroutine wird im folgenden an
hand der Fig. 40 erläutert.
Das RAM 43b der IPU 43 hat ein Haltebit entsprechend
dem Schalten der Haltetaste 25. Wenn das Haltebit
logisch 0 ist, d. h. wenn die Haltetaste 25 nicht einge
schaltet ist, werden die Verschlußzeit Tv und der Blen
denwert Av, die bereits eingestellt sind, nicht abge
ändert (Schritte S421, S437). Wenn das Haltebit lo
gisch 1 ist, d. h. die Haltetaste 25 ist eingeschaltet,
wird die folgende Operation durchgeführt.
Wird der elektronische Tv-Wähler 17 um einen Schritt
oder mehr nach links im Gegenuhrzeigersinn gedreht
(d. h. das Tv-Änderungsbit ist 0), wird die Verschluß
zeit Tv um Schritte von 1/2 Tv verringert und der
Blendenwert Av um Schritte von 1/2 Av erhöht, bis die
Verschlußzeit Tv den Wert -5 hat (Tv = -5 bis 30 Sekun
den) oder der Blendenwert Av gleich dem Maximalwert
AVMAX ist (Schritte S422 bis S427). Wenn der elektroni
sche Av-Wähler 19 nach rechts im Uhrzeigersinn gedreht
wird, ergibt sich dieselbe Operation (Schritte S422,
S428, S429, S424 bis S427).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 nach rechts im Uhr
zeigersinn gedreht wird, wird die Verschlußzeit Tv um
Schritte von 1/2 Tv erhöht und der Blendenwert Av um
Schritte von 1/2 Av verringert, bis die Verschlußzeit
Tv den Wert 13 hat (Tv = 13 bis 1/8000 Sekunde) oder
der Blendenwert Av gleich dem Minimalwert AVMIN ist
(Schritte S422, S423, S430 bis S433). Wenn der elek
tronische Av-Wähler 19 nach links im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird, werden dieselben Operationen wie oben
ausgeführt (Schritte S422, S428 bis S433). Der erhöhte
oder verringerte Verschlußzeitwert Tv und der Blenden
wert Av werden in dem RAM 43b gespeichert, und die
Änderungsbits für Tv und Av werden rückgesetzt (Schrit
te S434 bis S437).
Somit können der Verschlußzeitwert Tv und der Blenden
wert Av gleichzeitig durch Betätigen eines der Wähler
17 und 19 eingestellt werden, während der Belichtungs
wert Ev konstant bleibt, wenn die Haltetaste 25 einge
schaltet wird, nachdem die optimale Verschlußzeit und
der Blendenwert manuell eingestellt wurden. Wird bei
spielsweise angenommen, daß die optimale Verschluß
zeit Tv und der Blendenwert Av 1/125 Sekunde bzw. F8,0
betragen, so wird bei der hyper-manuellen Belichtung
bei Einschalten der Haltetaste 25 der Speicher verrie
gelt. Wenn danach beispielsweise der elektronische Tv-
Wähler 17 um zwei Schritte gedreht wird, werden der
Verschlußzeitwert Tv und der Blendenwert Av auf
1/60 Sekunde bzw. F11 geändert, während die Belichtung
auf dem Optimalwert gehalten wird. Zum Vergleich: wenn
der elektronische Tv-Wähler 17 bei der normalen hyper
manuellen Belichtung betätigt wird, wird nur die Ver
schlußzeit variiert, wodurch der Belichtungswert geän
dert wird. Diese Betriebsart wird gelöscht, wenn die
Haltetaste wiederum betätigt wird.
Zweite Belichtungsartanzeige
Die zweite Belichtungsartanzeigeoperation ist gegenüber
der ersten unterschiedlich, da die Belichtungsart nur
dann geändert werden kann, wenn der elektronische Wäh
ler 17 oder 19 um mehr als zwei Schritte bei der Hyper-
Programmbelichtung gedreht wird.
Wenn weder der Wähler 17 noch der Wähler 19 betätigt
wird und die beiden Merker Hyper-Tv und Hyper-Av bei
der Hyper-Programmbelichtung mit Objektivautomatik lo
gisch 0 sind (d. h. die Hyper-Programmbelichtung ist
gewählt), ist die Darstellung auf der Flüssigkristall
anzeige 69 und der Anzeigeeinheit 71 im Sucher wie in
Fig. 42B gezeigt (Schritte S501 bis S508). Der Übertra
gungswert TVT für die Verschlußzeit und der Übertra
gungswert AVT für die Blende, die in der CPU 41 berech
net wurden, werden in dem RAM 43b gespeichert (Schritte
S509, S510), wenn die Stromversorgung der CPU 41 einge
schaltet bleibt.
Wenn die automatische Hyper-EE-Belichtung gewählt ist,
geht die Steuerung von Schritt S505 zu Schritt S514, da
der Merker Hyper-Tv gesetzt ist. Danach werden in den
Schritten S514 bis S518 Operationen ähnlich denjenigen
der Schritte S311 bis S315 ausgeführt. Wenn anderer
seits die automatische Hyper-ES-Belichtung gewählt ist,
geht die Steuerung von Schritt S506 zu Schritt S524, da
der Merker Hyper-Av gesetzt ist. Danach werden in den
Schritten S524 bis S528 Operationen ähnlich denjenigen
der Schritte S316 bis S320 ausgeführt.
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 oder der elektroni
sche Av-Wähler 19 gedreht wird, also das Tv-Änderungs
bit oder das Av-Änderungsbit logisch 1 ist, werden die
Operationen der Tv-Wähler- oder Av-Wähler-Prüfsubrouti
ne ausgeführt. Wie aus der vorstehenden Erläuterung
hervorgeht, wird die Belichtungsart in der jeweiligen
Prüfsubroutine nur dann geändert, wenn der Wähler 17
oder 19 um zwei oder mehr Schritte in derselben Rich
tung gedreht wird.
Wenn der Wähler 17 oder 19 um einen Schritt in vorbe
stimmter Richtung gedreht oder danach um einen Schritt
in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, geht die
Steuerung zu Schritt S505 (Schritte S503, S511, S505
oder Schritte S503, S521, S505).
Wenn der elektronische Tv-Wähler 17 um zwei Schritte in
derselben Richtung gedreht wird, geht die Steuerung von
Schritt S511 zu Schritt S512, bei dem der Tv-Wähler-Än
derungsmerker bei logisch 0 des Merkers Hyper-Tv rückge
setzt wird, um eine Änderung zu der automatischen
Hyper-EE-Belichtung zu ermöglichen und eine Änderung
des Verschlußzeitwertes Tv zu verhindern, da die auto
matische Hyper-EE-Belichtung nicht gewählt ist. Danach
geht die Steuerung zu Schritt S514 (Schritte S512, S513
und S514). Ist der Merker Hyper-Tv logisch 1, da die
automatische Hyper-EE-Belichtung gewählt ist, geht die
Steuerung direkt zu Schritt S514, bei dem der Ver
schlußzeitwert Tv eingestellt werden kann (Schritte
S512, S514).
Wenn andererseits der elektronische Av-Wähler 19 um
zwei Schritte in derselben Richtung gedreht wird, geht
die Steuerung von Schritt S521 zu Schritt S522, bei dem
der Av-Wähler-Änderungsmerker bei logisch 0 des Merkers
Hyper-Av rückgesetzt wird, um eine Änderung zu der au
tomatischen Hyper-ES-Belichtung zu ermöglichen und eine
Änderung des Blendenwertes Av zu verhindern, da die au
tomatische Hyper-ES-Belichtung nicht gewählt ist. Da
nach geht die Steuerung zu Schritt S524 (Schritte S521,
S522, S523, S524). Ist der Merker Hyper-Av logisch 1,
da die automatische Hyper-ES-Belichtung gewählt ist,
geht die Steuerung direkt zu Schritt S524, bei dem der
Blendenwert Av eingestellt werden kann (Schritte S521,
S522, S524).
Die Prüfsubroutinen für den Tv- und den Av-Wähler wer
den im folgenden anhand der Schritte S511 und S521 in
Fig. 45 und 46 beschrieben. Bei der Prüfsubroutine für
den Tv-Wähler wird in Schritt S551 geprüft, ob der Tv-
Dummymerker 1 ist. Da er zu Anfang nicht gesetzt wurde,
wird er nun gesetzt, und der alte Drehrichtungsmerker
wird durch den jetzt aktuellen Drehrichtungsmerker er
setzt und die Steuerung dann zu Schritt S505 zurückge
führt (Schritt S552). Beim zweiten Durchlauf der Sub
routine wird der Tv-Dummymerker gesetzt und der Av-
Dummymerker rückgesetzt, wenn die Drehrichtung des
elektronischen Tv-Wählers 17 gleichgeblieben ist, da
der aktuelle Tv-Drehrichtungsmerker identisch mit dem
alten Tv-Drehrichtungsmerker ist (Schritte S553, S555).
Danach geht die Steuerung zu Schritt S512.
Wenn andererseits die zweite Drehung des Tv-Wählers 17
entgegengesetzt zur vorherigen ist, wird der Tv-Dummy
merker rückgesetzt und der alte Tv-Drehrichtungsmerker
durch den neuen ersetzt, da er dazu unterschiedlich ist
(Schritte S551, S553, S554). Danach geht die Steuerung
zu Schritt S505.
Bei der Av-Prüfsubroutine wird in Schritt S561 geprüft,
ob der Av-Dummymerker logisch 1 ist. Da er anfangs
nicht gesetzt wurde, wird er nun gesetzt und der alte
Av-Drehrichtungsmerker durch den neuen ersetzt, und die
Steuerung wird dann zu Schritt S505 (Schritt S562) zu
rückgeführt. Beim zweiten Durchlauf der Subroutine wird
der Av-Dummymerker gesetzt und der Tv-Dummymerker rück
gesetzt, wenn die Drehrichtung des Av-Wählers 19
gleichgeblieben ist, denn der gegenwärtige Av-Drehrich
tungsmerker stimmt mit dem alten überein (Schritte
S561, S565). Danach geht die Steuerung zu Schritt S524.
Wenn andererseits die Richtung der zweiten Drehung des
Av-Wählers 19 zur ersten entgegengesetzt ist, wird der
Av-Dummymerker rückgesetzt und der alte Av-Drehrich
tungsmerker durch den neuen ersetzt, da er gegenüber
diesem unterschiedlich ist (Schritte S561, S563, S564).
Danach geht die Steuerung zu Schritt S505.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, wird
bei der zweiten Anzeigesubroutine die Betriebsart nicht
geändert, da keine Änderung der Belichtung erfolgt, so
lange der elektronische Wähler 17 oder 19 nicht um mehr
als zwei Schritte gedreht wird, auch wenn dies zufällig
oder fehlerhaft passiert. Bei einem anderen Ausfüh
rungsbeispiel ist es möglich, ein Steuersystem zu rea
lisieren, bei dem keine Betriebsartänderung eintritt,
wenn der elektronische Wähler 17 oder 19 innerhalb sehr
kurzer Zeit nacheinander zweimal gedreht wird.
Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, kann als Be
lichtungsfaktor leicht ein Optimalwert eingestellt
werden, nachdem die Verschlußzeit und der Blendenwert
in der gehäuseseitig eingestellten Programmbelichtungs
art in Abhängigkeit von der durch die Lichtmeßeinrich
tung erfaßten Objekthelligkeit eingestellt sind und in
manuellem Aufnahmebetrieb der Freigabeschalter 23 be
tätigt wird. Darüber hinaus wird der optimale Belich
tungswert so lange festgehalten, wie die Belichtungs
messung bei eingeschaltetem Freigabeschalter 23 fortge
setzt wird, es sei denn, der Freigabeschalter 23 wird
ausgeschaltet. Wenn während der objektivseitig einge
stellten manuellen Belichtungsart der Freigabeschalter
23 eingeschaltet ist, wird die Verschlußzeit automa
tisch in Abhängigkeit von der Objekthelligkeit und dem
Blendenwert in einen optimalen Verschlußzeitwert ge
ändert. Der optimale Wert wird beibehalten, solange die
Lichtmessung fortgesetzt wird.
Wie den vorstehenden Erläuterungen außerdem entnehmbar
ist, werden bei Aufnahmen im manuellen Aufnahmebetrieb
während der Betätigung einer manuellen Schalteinrichtung
entweder einer oder beide Belichtungsfaktoren (Ver
schlußzeit und Blende) in Abhängigkeit von der Objekt
helligkeit variiert, um während der Betätigung der
manuellen Schalteinrichtung weiterhin einen bzw. zwei
optimale Werte verfügbar zu halten. Entsprechend kann
bei manueller Betriebsweise ein optimaler Belichtungs
wert erhalten werden, ohne daß mit Hilfe eines Be
triebsartänderungsschalters eine Betriebsartänderungs
operation durchgeführt werden muß. Da die Betriebsart
unmittelbar in den Originalzustand der manuellen Auf
nahmeart zurückgeschaltet wird, sobald die manuelle
Schalteinrichtung betätigt wird, ist die vorliegende
Erfindung insbesondere sehr nützlich, wenn ein vorüber
gehender Betriebsartwechsel von der manuellen Betriebs
art erforderlich ist, wenn ein schnelles Einstellen des
optimalen Belichtungswertes gewünscht ist oder wenn ein
optimaler Belichtungswert zeitweilig bereitgestellt
werden soll.
Wenn bei einer erfindungsgemäßen Anordnung der Freiga
beschalter 23 im manuellen LA-Betrieb (Blendenautoma
tik) eingeschaltet wird, werden die durch die elektro
nischen Wähler 17 und 19 manuell eingestellte Ver
schlußzeit und Blende in jeweils in Abhängigkeit von
der Objekthelligkeit optimale Werte verändert. Dies
entspricht grundsätzlich einem Umschalten aus der manu
ellen Aufnahmeart in eine automatische Aufnahmeart. Bei
der beschriebenen Ausgestaltungsform der Erfindung fin
det eine Rückkehr der Betriebsart in den Originalzu
stand der manuellen Belichtung unmittelbar nach Aus
schalten des Freigabeschalters 23 statt, wodurch die
Brauchbarkeit erhöht wird.
Wenn im manuellen LM-Betrieb (manuelles Objektiv) der
Freigabeschalter 23 eingeschaltet wird, so wird die
gleiche Wirkung erzielt, als ob die Betriebsart in Au
tomatikbelichtung mit Blendenpriorität gewechselt wird.
Eine erfindungsgemäße Belichtungssteuerung kann derart
modifiziert werden, daß die Automatikbelichtung, in die
aus der manuellen Belichtung durch Einschalten des
Freigabeschalters 23 gewechselt wird, aus der Programm
belichtung, der Automatikbelichtung mit Verschlußzeit
priorität und der Automatikbelichtung mit Blendenprio
rität ausgewählt werden kann. Wie vorstehend dargelegt
ist, kann eine erfindungsgemäße Kamera besser genutzt
werden, weil leicht von der manuellen Aufnahmeart zu
einer automatischen Aufnahmeart gewechselt werden kann
und ebenso leicht durch Betätigen eines Änderungsschal
ters in die Originalbetriebsart zurückgekehrt werden
kann.
Die Fig. 47 bis 55 zeigen eine andere Ausgestaltungs
form der vorliegenden Erfindung. Die CPU 131 und die
DPU 132 enthalten untereinander verbundene Mikrocompu
ter. Die CPU 131 führt die Berechnungen und Ablauf
steuerungen, wie z. B. die Belichtungssteuerung, die
Verschlußauslösesteuerung usw. durch. Die DPU 132 liest
die von den verschiedenen Schaltern bereitgestellten
Signale und bewirkt die Anzeige unterschiedlicher Da
ten. Die Lichtmeßschaltung 141 ist über einen Analog/
Digitalumsetzer 142 mit der CPU 131 verbunden. Dieser
A/D-Umsetzer 142 ist an ein Blendenpotentiometer 143
angeschlossen, das in Übereinstimmung mit der Bewegung
eines nicht dargestellten Blendenringes des Aufnahmeob
jektives 116 betätigt wird. Das Blendenpotentiometer
143 gibt eine von der Winkelstellung des Blendenringes
abhängige, dem Blendenwert entsprechende Blendenspan
nung ab. Der Blendenwert kann nämlich nicht nur durch
den später beschriebenen AV-Wähler 115, sondern auch
durch den Blendenring eingestellt werden.
Ein Filmtransportmotor 144 transportiert den Film und
spult ihn zurück, und ein Spiegelmotor 145 bewegt einen
nicht dargestellten Spiegel aufwärts und abwärts. Die
Motoren 144 und 145 werden von der CPU 131 über eine
Motortreiberschaltung 146 gesteuert. Ein Blendenver
schlußansteuerschaltkreis 147 steuert die Auslöseopera
tion und das Abblenden der Blende des Objektives 116,
wenn ein nicht dargestellter Auslöseknopf ganz durchge
drückt ist.
Die DPU 132 ist u. a. mit der CPU, einem nicht darge
stellten RAM und dem Objektiv 116 verbunden. Die DPU
132 kommuniziert mit dem Objektiv 116 und liest die
Objektivdaten wie z. B. die Offenblendenzahl (F-Zahl)
Fmin (AVMIN), die maximale F-Zahl Fmax (AVMAX) und den
Brennweitenwert f.
Die DPU 132 ist mit den elektronischen Tv- und Av-Wäh
lern 114 und 115 verbunden. Die Elektronikwähler 114
und 115 haben jeweils ähnliche Funktionen wie die Elek
tronikwähler 17 und 19. Ein Drehen des Tv-Elektronik
wählers 114 bewirkt eine Änderung der Verschlußzeit
(des Tv-Wertes) und ein Drehen des Av-Elektronikwählers
115 bewirkt jeweils einen Wechsel des Blendenwertes
(des Av-Wertes). Wenn die Tv- und Av-Elektronikwähler
114 und 115 um eine Rasterstufe gedreht werden, wech
selt der Belichtungswert um 1/2 Ev.
Die DPU 132 ist mit einem If-Schalter SWCL (der durch
den Freigabeschalter 23 realisiert ist) mit einem
Schalter zum Auswählen der Belichtungswerteinstellart
SWEPX sowie mit einem Schalter SWSEL zum Auswählen der
Belichtungswertänderungsart usw. verbunden, zusätzlich
zu dem Hauptschalter SWMAIN, dem Lichtmeßschalter SWS
und dem Freigabeschalter SWR. Der Hauptschalter SWMAIN
entspricht dem an dem Kameragehäuse vorgesehenen Haupt
schalter. Der Lichtmeßschalter SWS und der Auslöse
schalter SWR sind über den Auslöseknopf betätigte
Schließer-Schalter, so daß der Lichtmeßschalter SWS und
der Auslöseschalter SWR jeweils eingeschaltet werden,
wenn der Auslöseknopf halb oder ganz betätigt wird.
Wenn der IF-Schalter SWCL bei manueller Belichtung be
tätigt wird, wird eine Belichtungsmessung durchgeführt,
d. h., die Objekthelligkeit wird gemessen, so daß die
Verschlußzeit und die Blende basierend auf der Objekt
helligkeit in Übereinstimmung mit einem Programmdia
gramm eingestellt werden. Die Verschlußzeit und die
Blende werden entsprechend der durch den Schalter zum
Auswählen der Belichtungsfaktoreinstellart SWEXP ge
wählten Belichtungswerteinstellart eingestellt. In der
beschriebenen Ausgestaltungsform gibt es drei Belich
tungsfaktoreinstellarten. Die erste Belichtungswertein
stellart ist eine Verschlußzeitprioritätsbelichtung,
bei der der Blendenwert in Übereinstimmung mit der Ver
schlußzeit eingestellt wird, die durch den Tv-Elektro
nikwähler 114 eingestellt und festgehalten wird sowie
in Übereinstimmung mit dem von der Objekthelligkeit
abhängigen Belichtungswert. Die zweite Belichtungswert
einstellart ist eine Blendenprioritätsbelichtung, bei
der die Verschlußzeit in Übereinstimmung mit einem
durch den Av-Elektronikwähler 115 oder den Blendenring
eingestellten und festgehaltenen Blendenwert und in
Übereinstimmung mit einem von der Objekthelligkeit ab
hängigen Belichtungswert eingestellt wird. Die dritte
Belichtungswerteinstellart ist eine Programmbelichtung,
bei der die Verschlußzeit und der Blendenwert in Über
einstimmung mit einem Programmdiagramm eingestellt
werden. Die Berechnung zum Ermitteln der Verschlußge
schwindigkeit bei automatischer Belichtung mit Zeit
priorität, bei Automatikbelichtung mit Blendenpriorität
oder bei Programmbelichtung wird AE-Berechnung genannt.
Diese Betriebsarten unterscheiden sich wie oben darge
legt von den Belichtungsarten, wie sie beim normalen
Fotografieren verwendet werden und werden nur ausge
führt, wenn der IF-Schalter SWCL eingeschaltet ist.
Der Schalter SWSEL zum Auswählen der Belichtungswert
änderungsart wird betätigt, um die Belichtungswertände
rungsart zu wählen, in der die Verschlußzeit und die
Blende durch die Tv- und Av-Elektronikwähler 114 und
115 verändert werden, nachdem die Verschlußzeit und die
Blende durch den IF-Schalter SWCL eingestellt sind. In
der beschriebenen Ausgestaltungsform gibt es zwei wei
ter unten beschriebene Belichtungsfaktoränderungsarten.
Die übrigen Schalter werden hier nicht erklärt, da sie
nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Gegenstand
der vorliegenden Erfindung stehen.
Die DPU 132 ist mit einem Flüssigkristallanzeigefeld
152 verbunden, das die Aufnahmeart, die Verschlußge
schwindigkeit Tv, den Blendenwert Av, die Anzahl der
aufgenommenen Bilder usw. durch die DPU 132 gesteuert
anzeigt.
Die Fig. 48 und 49 zeigen Beispiele von Anzeigen des
Flüssigkristall-Anzeigefeldes 152. in den Fig. 48 und
49 kennzeichnet M die manuelle Aufnahmeart, bei der
durch den Belichtungsmessungsschaltkreis 141 eine
Lichtmessung bewirkt wird, wenn der IF-Schalter SWCL
gedrückt ist, so daß der Belichtungswert Ev in Abhän
gigkeit von der durch die Lichtmeßschaltung ermittelten
Objekthelligkeit eingestellt wird. Das Einstellen des
Belichtungswertes wird entsprechend der durch den
Schalter SWEPX zum Auswählen der Belichtungswertein
stellart gewählten Belichtungswerteinstellart bewirkt.
Wenn nämlich beispielsweise der Blendenwert manuell mit
dem Av-Elektronikwähler 115 eingestellt ist, verhält
sich die Aufnahmeart eigentlich wie eine Blendenpriori
tätsbelichtung, so daß die Verschlußzeit mit der zwei
ten Stufengenauigkeit berechnet wird. Wenn demzufolge
der IF-Schalter SWCL ausgelöst wird, werden der Blen
denwert und die Verschlußgeschwindigkeit gleichzeitig
als optimale Werte in dem RAM der CPU 131 gespeichert.
Wenn in diesem Zustand der Verschluß ausgelöst wird,
wird eine Aufnahme getätigt, bei der die optimalen Wer
te als Steuerwerte verwendet wird. Ziffernschreibweise
250 und 8,0 in Fig. 48 bezeichnen die Verschlußzeit
(1/250 s) bzw. den Blendenwert (F-Zahl).
Wie zuvor erläutert ist, werden die optimale Verschluß
zeit und die optimale Blende durch die Operation des
IF-Schalters SWCL eingestellt und, wie in Fig. 48 ge
zeigt, in dem Flüssigkristallanzeigefeld 152 angezeigt,
hier eine Verschlußzeit von 1/250 s und eine Blende von
F 8,0.
Bei manueller Belichtung können die Verschlußgeschwin
digkeit und die Blende durch Drehen des Tv- bzw. des
Av-Elektronikwählers 114 bzw. 115 verändert werden.
Durch Drehen des Av-Elektronikwählers 115 um 2 Rast
stufen wird beispielsweise der in Fig. 48 dargestellte
Blendenwert F 8,0 zu dem in Fig. 49 dargestellten
F 5,6, so daß der Belichtungsfaktor um 1 Ev geändert
wird. In dem in Fig. 49 dargestellten Beispiel ist
lediglich der Blendenwert verändert, während keine Ver
änderung der Verschlußzeit vorgenommen wurde. Der Tv-
Elektronikwähler 114 ist nämlich in dem in den Fig. 48
und 49 gezeigten Beispiel nicht betätigt worden.
In der dargelegten Anordnung variiert der angezeigte
Wert in Schritten von 1/2 Ev. Der Steuerwert der Blen
de, d. h. der Blendenwert, der gewählt werden kann, ist
entweder in Intervallen von 1/2 Ev verändert oder ist
identisch mit dem angezeigten Wert. Es gibt nämlich
zwei Belichtungswertänderungsarten (eine erste und eine
zweite Belichtungswertänderungsart), die nachstehend
unter Bezugnahme auf die Fig. 50 und 51 näher erläutert
werden.
Fig. 50 zeigt die erste Belichtungswertänderungsart. Tv
und Av in Fig. 50 entspricht jeweils APEX-Werten.
Es sei angenommen, daß in Fig. 50 die optimalen, durch
Einschalten des IF-Schalters SWCL eingestellten Tv- und
Av-Werte 8 (1/8) bzw. 5 (7/8) sind. Die Schrittweite
der Belichtungswertänderung, d. h. die Schrittgenauig
keit des Belichtungswertes, im Programmdiagramm ist
1/8 Ev. Eine Aufnahme kann mit der Verschlußgeschwin
digkeit und dem Blendenwert entsprechend den Tv- und
Av-Werten durchgeführt werden, wobei die eingestellten
optimalen Werte als Steuerwerte dienen. In dem Flüssig
kristallanzeigenfeld 152 von Fig. 48 wird als Ver
schlußzeit 1/250 s entsprechend Tv=8 und als Blenden
wert F 8,0 entsprechend Av=6 angezeigt. Die angezeigten
Werte sind Serienwerte mit einem antilogarithmischen
Teil von 0/2 oder 1/2 Ev, bedingt durch eine Rundung
der Optimalwerte auf eine 1/2 Ev-Stufengenauigkeit.
Deshalb ergibt ein Drehen des Av-Elektronikwählers 115
um zwei Raststufen eine Verringerung des Av-Wertes um
l Av, wobei ein Av-Wert von 5 Av angezeigt wird. Der
Av-Wert ist nicht identisch mit dem optimalen Wert ab
züglich 1 Av, sondern wird identisch mit dem angezeig
ten Wert, 5 Av, eingestellt. Der Blendenwert in Fig. 49
ist nämlich F 5,6, so daß der Steuerwert ebenfalls
F 5,6 ist. Der Steuerwert des Tv-Wertes ist als Serien
wert von 1/250 gesetzt, obwohl der Tv-Wähler 114 nicht
betätigt worden ist. Demzufolge kann in der ersten Be
lichtungswertänderungsart der Tv-Wert durch den Elek
tronikwähler 114 und der Av-Wert durch den Elektronik
wähler 115 verändert werden. Die Steuerwerte des Tv-
Wertes und des Av-Wertes werden hierbei gerundet und
mit einer Schrittgenauigkeit von 1/2 als Serienwerte
eingestellt.
Ist der IF-Schalter SWCL ausgeschaltet, so werden der
durch die AE-Berechnung ermittelte Tv-Optimalwert TVD
und Av-Optimalwert AVD mit einer jeweiligen Schrittge
nauigkeit von 1/8 beibehalten. Werden der Tv-Elektro
nikwähler 114 und/oder der Av-Elektronikwähler 115 ge
dreht, so werden der Tv-Wert und/oder der Av-Wert ge
rundet zu Serienwerten mit einer Schrittgenauigkeit von
1/2 in Abhängigkeit von der Drehrichtung bzw. von der
Anzahl der gedrehten Raststufen des Tv-Elektronikwäh
lers 114 und/oder des Av-Elektronikwählers 115
(Fig. 50).
Fig. 51 zeigt die zweite Belichtungswertänderungsart,
bei der die durch Einschalten des IF-Schalters SWCL
eingestellten optimalen Tv- und Av-Werte ähnlich wie in
Fig. 50 8 (1/8) bzw. 5 (7/8) sind. Wenn der Av-Elektro
nikwähler 115 nach einem Einschalten und wieder Aus
schalten des IF-Schalters SWCL um zwei Raststufen ge
dreht wird, wird als Av-Wert F 5 angezeigt und der Av-
Wert wird um 1 Av verringert auf 4 (7/8). Der Tv-Wert
wird nicht verändert, wenn der Av-Elektronikwähler 115
betätigt wird. In der zweiten Belichtungswertänderungs
art, wenn der IF-Schalter SWCL eingeschaltet und ausge
schaltet worden ist, werden nämlich der Tv-Wert und der
Av-Wert verändert in Werte mit einer Schrittgenauigkeit
von 1/8. Wenn der Tv- oder der Av-Elektronikwähler 114
bzw. 115 betätigt werden, werden die Tv-Werte bzw. die
Av-Werte mit einer Schrittweite von 1/2 Ev verändert,
so daß der Steuerwert zu einem Wert wird, der sich von
dem Optimalwert um ein Mehrfaches von 1/2 Ev unter
scheidet. Wenn nämlich der antilogarithmische Teil ei
nes Optimalwertes beispielsweise 1/8 ist, erhält der
Steuerwert einen Wert aus einer arithmetischen Reihe
mit einer Differenz von 1/2 und besteht aus einer zu
sammengesetzten Zahl mit einem antilogarithmischen Teil
von 1/8 oder 5/8.
Die Fig. 52 bis 55 zeigen
Flußdiagramme einer Steuer
routine zum Einstellen und Verändern der Verschlußzeit
und der Blende. Diese Subroutine wird unmittelbar von
der CPU 131 ausgeführt.
Die später eingehender erläuterten Steuerwerte TVD und
AVD werden als aktuelle Steuerwerte benutzt, während
die ebenfalls später erläuterten Anzeigewerte TVT und
AVT zum Anzeigen dienen.
Wenn der IF-Schalter SWCL eingeschaltet ist, geht die
Steuerung von Schritt S601 zu Schritt S602, um den
Schaltermerker fIF (fIF) zu löschen, d. h. um den Schal
termerker auf 0 zu setzen. Nachdem die Operation des
Schrittes S611 durchgeführt worden ist, geht die Steue
rung zu Schritt S612, bei dem die optimale Verschluß
zeit (Tv-Wert) und die optimale Blende (Av-Wert) als
Steuerwerte TVD und AVD gesetzt werden. Der Tv-Wert
(TVD) und der Av-Wert (AVD) werden jedesmal neu einge
stellt, wenn die Objekthelligkeit wechselt. Der Av-Wert
und der Tv-Wert werden mit einer Genauigkeit von 1/8
Schritten berechnet und in Abhängigkeit von der Objekt
helligkeit bei Verschlußzeitprioritätsbelichtung bzw.
Blendenprioritätsbelichtung neu eingestellt. Danach wird
bei Schritt S615 untersucht, ob der Schaltermerker fIF
0 ist. Wenn der Schaltermerker fIF 0 ist, geht die
Steuerung zu den Schritten S651 bis S662, die später
behandelt werden. Nach Abschluß der Operationen der
Schritte S651 bis S662 endet die Subroutine.
Wenn die Steuerung unmittelbar nach dem Loslassen des
IF-Schalters SWCL in die Subroutine eintritt, geht sie
von Schritt S601 nach Schritt S603, um zu untersuchen,
ob der IF-Schalter SWCL beim vorangegangenen Abarbeiten
der Subroutine gedrückt war. Wenn der IF-Schalter SWCL
gedrückt war, geht die Steuerung zu Schritt S604, um
den Schaltermerker fIF auf 1 zu setzen. Daraufhin wer
den in Schritt S605 der Av-Merker fAV und der Tv-Merker
fTV auf 1 gesetzt und der Tv-Wert TVD sowie der Av-Wert
AVD, die bei Schritt S612 beim vorangegangenen Ablauf
in dem RAM der CPU 131 als Speicherdaten TVDML bzw.
AVDML gespeichert wurden, werden gelöscht.
Wenn der IF-Schalter gegenwärtig ausgeschaltet ist,
geht die Steuerung von Schritt S611 zu Schritt S613, um
den Steuerablauf der Subroutine AVTD durchzuführen. In
der Subroutine AVTD wird der Anzeige-Av-Wert (der ange
zeigte Wert von AVD, d. h. der durch Betätigen des Av-
Elektronikwählers 115 veränderbare Serienwert), der in
dem RAM der DPU 132 gespeichert ist, durch das Abarbei
ten der Subroutine AVDT in Schritt S661 gelesen und als
Steuerwert AVD gesetzt, wie später beschrieben. In ähn
licher Weise wird die Subroutine TVTD bei Schritt S614
durchgeführt. In der Subroutine TVTD wird der Anzeige
Tv-Wert (der angezeigte Wert TVD, d. h. der Serienwert,
der durch das Betätigen des Tv-Elektronikwählers 114
veränderbar ist), der in dem RAM der DPU 132 gespei
chert ist, während des Abarbeitens der Subroutine TVDT
in Schritt S662 gelesen und als Steuerwert TVD gesetzt,
wie nachstehend beschrieben wird.
In einer nicht dargestellten Ausgestaltungsform der Er
findung werden, wenn weder der Av-Elektronikwähler 115
noch der Tv-Elektronikwähler 114 gedreht worden sind,
nach dem Schritt S611-2 die Subroutinen AVTD und TVTD
übersprungen und die AVD- und TVD-Werte werden nicht
gerundet, jedoch im RAM des Speichers als Steuerwerte
gespeichert (siehe Fig. 50).
Bei Schritt S613 und S614 werden die Steuerwerte TVD
und AVD bei vorgegebenen Adressen im RAM der CPU 131
gespeichert. Ist der IF-Schalter SWCL ausgeschaltet,
geht die Steuerung in der ersten Belichtungswertände
rungsart zu Schritt S613 bzw. in der zweiten Belich
tungswertänderungsart zu Schritt S615.
Wenn der IF-Schalter SWCL weiterhin ausgeschaltet ist
werden nacheinander die Operationen der Schritte S601,
S603, S611, S613 und S614 ausgeführt.
In der Folge werden die angezeigten Werte AVT und TVT,
die in der Subroutine AVDT in Schritt S661 bzw. der
Subroutine TVDT in Schritt S662 gesetzt wurden, als
Steuerwerte AVD bzw. TVD der Av-Werte bzw. Tv-Werte ge
setzt, sobald die Bearbeitung der Schritte S613 und
S614 ausgeführt worden ist.
Wenn der Schaltermerker fIF auf 1 gesetzt ist unmittel
bar nachdem der IF-Schalter SWCL geöffnet (ausgeschal
tet) worden ist, oder während der IF-Schalter SWCL wei
terhin ausgeschaltet bleibt, geht die Steuerung von
Schritt S615 zu Schritt S616, um zu untersuchen, ob die
erste Belichtungswertänderungsart gewählt ist. Wenn ja
(Fig. 50), werden die Operationen des Schrittes S621
und der nachfolgenden Schritte ausgeführt.
Bei Schritt S621 wird untersucht, ob der Tv-Merker fTV
1 ist. Der Tv-Merker fTV wird bei Schritt S605, unmit
telbar nachdem der IF-Schalter SWCL geöffnet worden
ist, auf 1 gesetzt und entsprechend geht die Steuerung
nach Schritt S622, in dem untersucht wird, ob der Tv-
Elektronikwähler 114 gedreht worden ist. Ist dieser Tv-
Wähler 114 gedreht worden, wird die Operation von
Schritt S624 ausgeführt, um die in dem RAM der CPU 131
gespeicherten Daten TVDML als Steuerwert TVD des Tv-
Wertes zu setzen. Der Steuerwert TVD ist nämlich iden
tisch mit dem Steuerwert (Optimalwert), den man ent
sprechend dem Programmdiagramm von Schritt S612 erhält.
Wenn jedoch der Tv-Elektronikwähler 114 gedreht worden
ist, d. h. wenn der Tv-Wert verändert worden ist, werden
in Schritt S623 der Tv-Merker fTV und der Av-Merker AAV
gelöscht. In diesem Falle ist der Steuerwert TVD des
Tv-Wertes identisch mit dem in Schritt S614 gesetzten
Wert, d. h. mit dem Serienwert, der durch den Tv-Elek
tronikwähler 114 eingestellt worden ist. Der Av-Merker
fAV wird in Schritt S623 gelöscht, damit der Av-Wert
entsprechend der Umwandlung des Tv-Wertes in einen
Serienwert umgewandelt werden kann.
Wird diese Routine durchgeführt, nachdem der Tv-Wähler
114 gedreht worden ist, wobei der Tv-Merker fTV bei
Schritt S621 immer noch 0 ist, überspringt die Steue
rung die Schritte S622, S623 und S624 und geht zu
Schritt S625. Der Steuerwert TVD des Tv-Wertes ist näm
lich identisch mit dem im Schritt S614 erhaltenen
Serienwert.
Die Schritte S625 bis 628 betreffen die Steuerung des
Av-Wertes und sind grundsätzlich gleich den Schritten
S621 bis S624. Bei Schritt S625 wird nämlich unter
sucht, ob der Av-Merker fAV 1 ist. Wenn der Av-Merker
fAV 1 ist, unmittelbar nachdem der IF-Schalter ausge
schaltet worden ist, geht die Steuerung zu Schritt S626
um zu untersuchen, ob der Av-Elektronikwähler 115 ge
dreht worden ist. Wenn der Av-Elektronikwähler 115
nicht gedreht worden ist, geht die Steuerung zu Schritt
S628, um den im RAM der CPU 131 bei Schritt S605 ge
speicherten Wert AVDML als Steuerwert AVD des Av-Wertes
zu setzen. Der Steuerwert AVD ist nämlich identisch mit
dem Steuerwert (Optimalwert), der bei Schritt S612 in
Übereinstimmung mit dem Programmdiagramm erhalten wird.
Wenn demzufolge der Av-Elektronikwähler 115 gedreht
worden ist, nachdem der Av-Wert verändert worden ist,
werden in Schritt S627 der Av-Merker fAV und der Tv-
Merker fTV gelöscht (d. h. auf 0 gesetzt). In diesem
Fall ist der Steuerwert AVD des Av-Wertes identisch mit
dem in Schritt S613 gesetzten Wert, d. h., mit dem durch
den Av-Elektronikwähler 115 eingestellten Serienwert.
Der Tv-Merker fTV wird in Schritt S627 gelöscht, um den
Tv-Wert entsprechend der Umwandlung des Av-Wertes in
einen Serienwert ebenfalls in einen Serienwert umzuwan
deln.
Wird diese Routine durchgeführt, nachdem der Av-Wähler
115 gedreht worden ist, der Av-Merker fAV jedoch immer
noch 0 ist, überspringt die Steuerung die Schritte
S626, S627 und S628 und geht zu Schritt S629. Der
Steuerwert AVD des Av-Wertes ist nämlich identisch mit
dem in Schritt S613 erhaltenen Serienwert.
Daraufhin werden die Operationen der Schritte S631 bis
S662 ausgeführt, um die Subroutine zu beenden.
Wenn bei Schritt S616 festgestellt wird, daß die zweite
Belichtungswertänderungsart (Fig. 51) gewählt ist, wird
die Ausführung des Schrittes S631 und der darauffolgen
den Schritte bewirkt.
In Schritt 633 wird der in Schritt S632 erhaltene Wert
ΔTv zu dem in Schritt S614 gesetzten Steuerwert TVD des
Tv-Wertes addiert, so daß ein neuer Steuerwert TVD
(= TVD + ΔTv) gesetzt ist. Bei dem in Schritt S614 ge
setzten Steuerwert TVD handelt es sich um einen Serien
wert, der identisch mit dem angezeigten Wert ist. Der
in Schritt S633 erhaltene Steuerwert TVD wird nämlich
durch Addition oder Subtraktion des Unterschiedes
(= ΔTv) des Tv-Wertes erhalten, der durch Betätigen des
Tv-Elektronikwählers 114 vergrößert oder verkleinert
wird, zu dem durch die Operation des IF-Schalters SWCL
gesetzten Optimalwert hin bzw. von diesem weg. Der
Steuerwert TVD ist nämlich der Optimalwert (Fig. 51).
Wenn auch in der Figur nicht dargestellt, werden nach
dem Ausführen von Schritt S633 die Steuerwerte TVD und/
oder AVD mit einer Schrittgenauigkeit von 1/2 in Abhän
gigkeit von der Drehrichtung und der Anzahl der gedreh
ten Raststufen des Tv-Elektronikwählers 114 und/oder
des Av-Elektronikwählers 115 vergrößert bzw. verklei
nert (Fig. 51).
Bei Schritt S634 wird untersucht, ob der im Schritt
S633 erhaltene Steuerwert TVD größer ist als der Maxi
malwert TVDMAX des Tv-Wertes. Liegt der Steuerwert TVD
über dem Maximalwert TVDMAX, wird bei Schritt S635 der
Maximalwert TVDMAX als Steuerwert TVD gesetzt. Liegt
der Steuerwert TVD unterhalb des Maximalwertes TVDMAX,
wird in Schritt S636 untersucht, ob der Steuerwert TVD
kleiner ist als der Minimalwert TVDMIN des Tv-Wertes.
Liegt der Steuerwert TVD unterhalb des Minimalwertes
TVDMIN, wird der Minimalwert TVDMIN als Steuerwert TVD
gesetzt. Demgemäß wird bei Schritt S638 der Steuerwert
TVD innerhalb der vorgegebenen maximalen und minimalen
Werte gesetzt und wird im RAM der CPU 131 gespeichert.
Die Schritte S643 bis S648 führen zu einem Festlegen
des Steuerwertes des Av-Wertes, wobei im Grunde die
gleichen Operationen durchgeführt werden wie in den
Schritten S633 bis S638. Der in Schritt S643 erhaltene
Steuerwert AVD wird durch Addition oder Subtraktion des
Unterschiedes (= ΔAv mit einer Genauigkeit von 1/2) des
Av-Wertes erhalten, der durch Betätigen des Av-Elektro
nikwählers 115 vergrößert oder verkleinert worden ist,
zu dem durch die Operation des IF-Schalters SWCL einge
stellten Optimalwert hin bzw. von diesem weg.
Bei Schritt S643 wird der Wert ΔAv zu dem in Schritt
S613 festgesetzten Steuerwert AVD des Av-Wertes ad
diert, so daß ein neuer Steuerwert AVD (= AVD + ΔAv)
gesetzt wird.
Liegt der Steuerwert AVD oberhalb des Maximalwertes
AVDMAX, geht die Steuerung von Schritt S644 zu Schritt
S645 und der Maximalwert AVDMAX wird als Steuerwert AVD
gesetzt.
Wenn der Steuerwert AVD unterhalb des Minimalwertes
AVDMIN liegt, geht die Steuerung von Schritt S646 zu
Schritt S647 und der Minimalwert AVDMIN wird als Steu
erwert AVD gesetzt. Daraufhin wird in Schritt S648 der
Steuerwert AVD zwischen den vorgegebenen maximalen und
minimalen Werten gesetzt und in dem RAM der CPU 131 ge
speichert.
Der Maximalwert AVDMAX und der Minimalwert AVDMIN sind
hierbei durch die Eigenschaften des Objektives festge
legte Werte und werden von dem Objektiv zum Kamerage
häuse mit Hilfe des zwischen dem Kameragehäuse und dem
Objektiv stattfindenden Datenaustausch eingegeben.
Bei Schritt S651 wird untersucht, ob der Steuerwert AVD
des Blendenwertes identisch ist mit dem Minimalwert
AVDMIN. Wenn der Steuerwert AVD identisch mit dem Mini
malwert AVDMIN ist, werden die EE-Impulse in Schritt
S652 auf einen Wert eingestellt, der der offenen Blende
entspricht. Wenn der Steuerwert AVD nicht identisch mit
dem Minimalwert AVDMIN ist, werden die EE-Impulse in
Schritt S653 auf einen Wert entsprechend einem vorgege
benen Blendenwert eingestellt.
Bei Schritt S661 und S662 werden die Operationen der
Subroutinen AVDT und TVDT durchgeführt. In der Subrou
tine AVDT wird der berechnete Wert des Av-Wertes, also
der in Schritt S648 gesetzte Steuerwert AVD umgewandelt
in einen angezeigten Wert für das Flüssigkristallanzei
gefeld 152. Der Wert mit einer 1/8 Ev-Genauigkeit wird
nämlich gerundet zu einem Wert mit einer 1/2 Ev-Genau
igkeit. In der Subroutine TVDT wird der berechnete Wert
des Tv-Wertes, also der Steuerwert TVD umgewandelt in
den Anzeigewert für das Flüssigkristallanzeigefeld 152.
Der Wert mit 1/8 Ev-Genauigkeit wird nämlich gerundet
in einen Wert mit 1/2 Ev-Genauigkeit, ähnlich dem Vor
gang in der Subroutine AVDT. Die dadurch erhaltenen an
gezeigten Werte des Av-Wertes und Tv-Wertes werden zur
DPU 132 gesendet und in derem RAM-Speicher gespeichert.
Wie die vorstehenden Erläuterungen zeigen, ergibt sich
bei einer entsprechenden erfindungsgemäßen Ausgestal
tungsform mindestens einer der Werte für die Verschluß
zeit und die Blende aus einem Programmdiagramm und kann
mit Hilfe des Tv- bzw. des Av-Elektronikwählers 114
bzw. 115 in relativ großen Schritten verändert werden.
Darüber hinaus kann in einer zweiten Belichtungswert
änderungsart, obwohl der Belichtungswert mit relativ
großen Schritten verändert werden kann, bezogen auf die
hohe Auflösung von 1/8 Ev des Optimalwertes, der vor
einer Belichtungswertänderung durch den Elektronikwäh
ler mit Hilfe des Programmdiagrammes erhalten wurde,
kann der Belichtungswert präzise in den Optimalwert
verschoben werden, beispielsweise bei abgestufter Be
lichtung.
Andererseits kann der Fotograf in der ersten Belich
tungswertänderungsart, solange der aktuelle Steuerwert
identisch ist mit dem angezeigten Wert, eine Aufnahme
mit dem gewünschten Belichtungswert ausführen. Darauf
folgend kann der eingestellte Belichtungswert sehr ein
fach und beliebig vom Fotografen wieder angepaßt wer
den. Darüber hinaus kann ein schnelles Ändern des Be
lichtungswertes in einen gewünschten Wert bewirkt wer
den, was zu einer Verbesserung der Handhabung führt.