DE4326453A1 - Kamera mit programmgesteuerter Belichtung - Google Patents
Kamera mit programmgesteuerter BelichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kamera mit programmge
steuerter Belichtung, bei der für jeden Belichtungs
wert ein Arbeitsblendenwert und eine Belichtungszeit
gemäß einer Referenz-Programmkennlinie vorgegeben und
Einstellmittel zum zeitweisen Verändern dieser Belich
tungsgrößen unter Beibehalten des Belichtungswertes
vorgesehen sind.
Bei einer Kamera dieser Art werden die durch die Refe
renz-Programmkennlinie vorgegebenen Belichtungsgrößen
verändert, um spezielle fotografische Effekte zu
erzielen. Dies ist beispielsweise dann nützlich, wenn
der Benutzer der Kamera zwar eine programmgesteuerte
Belichtung ausführen will, jedoch die für die dann
vorherrschenden Lichtverhältnisse durch die Referenz-
Programmkennlinie vorgegebenen Belichtungsgrößen die
Realisierung eines gewünschten fotografischen Effektes
ausschließen. So kann beispielsweise die durch die
Referenz-Programmkennlinie vorgegebene Arbeitsblende
zu einer Schärfentiefe führen, die der Kamerabenutzer
nicht wünscht. Er hat dann die Möglichkeit, den Wert
der Arbeitsblende an der Kamera zu verändern, so daß
in der Kamera zu der veränderten Arbeitsblende eine
passende Belichtungszeit berechnet wird. Da dies an
allen Punkten der Referenz-Programmkennlinie möglich
ist, ergibt sich eine Verschiebung der Referenz-Pro
grammkennlinie unter Beibehalten des Belichtungswer
tes.
Ebenso ist auch eine Veränderung der Belichtungszeit
an der Kamera möglich, so daß in der Kamera dann ein
dazu passender Arbeitsblendenwert berechnet wird,
wodurch die Referenz-Programmkennlinie gleichfalls
unter Beibehaltung des Belichtungswertes verschoben
wird.
Unter einer Verschiebung der Referenz-Programmkenn
linie ist in diesem Fall deren Verlagerung in Richtung
gleichbleibender Belichtungswerte innerhalb eines
Koordinatensystems zu verstehen, in dem die Abhängig
keit der Arbeitsblendenwerte von den Belichtungszeiten
dargestellt ist.
Die Verschiebung der Referenz-Programmkennlinie wird
im bekannten Fall nur zeitweise vorgenommen, denn sie
wird gelöscht, wenn die Kamera in den Ruhezustand
geschaltet wird oder eine vorbestimmte Zeit nach der
Verschiebung abgelaufen ist. Wenn ein Kamerabenutzer
aber vorzugsweise mit einer gegenüber der Referenz-
Programmkennlinie verschobenen Programmkennlinie foto
grafieren will, so muß er jeweils nach Einschalten der
Kamera die Verschiebung nach seinen eigenen Wünschen
einstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kamera
anzugeben, die hinsichtlich einer Verschiebung der
Referenz-Programmkennlinie eine größere Freizügigkeit
gestattet und bei der die Bedienung zur Modifizierung
der Programmkennlinie vereinfacht ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einer Kamera
eingangs genannter Art dadurch, daß eine Änderung des
Arbeitsblendenwertes oder der Belichtungszeit bei
gleichbleibendem Belichtungswert gegenüber den durch
die Referenz-Programmkennlinie vorgegebenen Werten
erfaßt wird und daß die Belichtungssteuerung daraufhin
gemäß einer neuen Programmkennlinie erfolgt, die
gegenüber der Referenz-Programmkennlinie modifiziert
ist.
Durch die Erfindung wird in einer Kamera, bei der die
Referenz-Programmkennlinie verschoben werden kann, ein
Lerneffekt realisiert, der darin besteht, daß abhängig
von dem Erfassen von Änderungen der Belichtungsgrößen
gegenüber den durch die Referenz-Programmkennlinie
vorgegebenen Werten bei gleichbleibendem Belichtungs
wert eine neue Programmkennlinie für die Belichtungs
steuerung wirksam wird, die gegenüber der Referenz-
Programmkennlinie in der vom Kamerabenutzer gewünsch
ten Richtung modifiziert ist. Durch das Erfassen der
Änderung von Belichtungswerten wird die Tendenz des
Kamerabenutzers erkennbar, eine von ihm gewünschte
Verschiebung zu bevorzugen. Wenn dann die Kamera mit
der neuen Programmkennlinie arbeitet, erübrigt sich
für den Kamerabenutzer jede Verstellung, und auf diese
Weise hat die Kamera die Tendenz ihres Benutzers über
nommen.
In einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die
Belichtungssteuerung gemäß der modifizierten Programm
kennlinie, nachdem eine Änderung einer Belichtungs
größe um mindestens einen vorbestimmten Betrag erfaßt
worden ist. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, daß
die Kamera sich bereits bei einmaligem Ändern der
Belichtungsgrößen um einen entsprechend großen Betrag
in ihrem Belichtungsverhalten an das vom Bediener
gewünschte Verhalten anpaßt.
In einer anderen Ausgestaltungsform einer erfindungs
gemäßen Kamera erfolgt die Belichtungssteuerung gemäß
der modifizierten Programmkennlinie, nachdem eine vom
Bediener vorgenommene Änderung einer Belichtungsgröße
mit einer vorbestimmten Häufigkeit in der gleichen
Richtung erfaßt worden ist. Hierbei reagiert die
Kamera erst nach mehrmaligem Ändern von Belichtungs
größen in ihrer Belichtungssteuerung auf die Neigung
des Kamerabenutzers. Dadurch ist ausgeschlossen, daß
eine Programmkennlinienmodifizierung durch die Kamera
vorgenommen wird, wenn der Benutzer der Kamera nur für
eine spezielle Aufnahme anstelle der programmgesteuer
ten Belichtungsgrößen andere Belichtungsgrößen
wünscht. Dies könnte der Fall sein, wenn ein Benutzer
üblicherweise programmgesteuerte Belichtungen vornimmt
und daher die Kamera in der entsprechenden programmge
steuerten Auslöseart betreibt, jedoch für eine Aufnah
me aufgrund der Bildgestaltung oder aufgrund anderer
Lichtverhältnisse die Belichtungsgrößen manipuliert.
In einer günstigen Ausgestaltungsform der Erfindung
erfolgt die Belichtungssteuerung gemäß einer modifi
zierten Programmkennlinie, wenn eine Änderung von
Belichtungsgrößen um einen geringen Betrag mit einer
bestimmten Häufigkeit vorgenommen worden ist oder wenn
eine Belichtungsgrößenänderung um einen größeren
Betrag mit einer geringeren Häufigkeit, beispielsweise
einmal, vorgenommen worden ist.
Vorzugsweise erfolgt die Belichtungssteuerung dann
gemäß einer neuen Programmkennlinie, wenn das Ausfüh
ren von Belichtungsvorgängen mit veränderten Belich
tungsgrößen erfaßt wird. Eine Programmkennlinienver
schiebung kann hierbei jeweils nach dem Erfassen eines
entsprechenden Belichtungsvorganges vorgenommen werden
oder jeweils nach dem Erfassen einer bestimmten Anzahl
von Belichtungsvorgängen mit veränderten Belichtungs
größen.
In einer Weiterbildung der Erfindung werden in der
Kamera aufeinanderfolgende Belichtungsvorgänge mit
veränderten Belichtungsgrößen gezählt und nach Über
schreiten einer vorbestimmten Anzahl solcher, ohne
Vorzeichenwechsel der Änderung ausgeführter Belich
tungsvorgänge, werden die Belichtungsgrößen entspre
chend einer modifizierten Programmkennlinie ermittelt.
In dieser Ausgestaltung der Erfindung wird durch das
Zählen aufeinanderfolgender, von der Referenz-Pro
grammkennlinie abweichender Belichtungsvorgänge die
Tendenz des Benutzers erkennbar, eine von ihm ge
wünschte Verschiebung für längere Zeit beizubehalten.
Daher wird abhängig von der Zahl solcher Belichtungs
vorgänge, die entsprechend einer verschobenen Pro
grammkennlinie durchgeführt werden, eine neue Pro
grammkennlinie für die Belichtungssteuerung wirksam,
die gegenüber der Referenz-Programmkennlinie in der
gewünschten Richtung modifiziert ist. In dieser Ausge
staltungsform nimmt der Kamerabenutzer mit einer vor
gegebenen Häufigkeit eine temporäre Änderung der Be
lichtungsgrößen vor. Nach Überschreiten der vorbe
stimmten Zahl von Belichtungsvorgängen mit in gleicher
Richtung bezüglich der einer Referenz-Programmkenn
linie zugeordneten Ausgangsgrößen vorgenommenen Ände
rungen ermittelt die Kamera die Belichtungsgrößen nach
einer neuen Programmkennlinie. Dadurch erübrigt sich
für den Kamerabenutzer ein weiteres Verstellen der
Belichtungsgrößen.
Eine günstige Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
Belichtungsvorgänge mit veränderten Belichtungsgrößen
ohne Vorzeichenwechsel der Änderung zu zählen und nach
Erreichen einer bestimmten Anzahl solcher Belichtungs
vorgänge die Belichtungssteuerung nach einer neuen
Programmkennlinie auszuführen. Hierbei werden nach
einem Ändern der Belichtungsgrößen durch den Benutzer
jeweils die Belichtungsvorgänge ohne Belichtungs
größenveränderung gezählt und wenn nach einem Belich
tungsvorgang mit Belichtungsgrößenänderung die Belich
tungsvorgänge ohne Belichtungsgrößenänderung eine
bestimmte Anzahl überschreiten, beginnt das Zählen von
Belichtungsvorgängen mit veränderten Belichtungsgrößen
von neuem. Die Belichtungsvorgänge mit veränderten
Belichtungsgrößen können hierbei durch einen Zähler
erfaßt werden, der rückgesetzt wird, sobald nach dem
letzten Belichtungsvorgang mit veränderten Belich
tungsgrößen mit bestimmter Häufigkeit Belichtungsvor
gänge ohne Belichtungsgrößenänderung ausgeführt worden
sind. Hierzu kann ein weiterer Zähler die Belichtungs
vorgänge ohne Belichtungsgrößenänderung zählen und
dieser weitere Zähler wird jedesmal rückgesetzt, wenn
ein Belichtungsvorgang mit Belichtungsgrößenänderung
erfaßt wird.
Bei einer derartigen Ausgestaltung der Erfindung
erkennt die Kamera nicht nur die Tendenz eines Benut
zers, die Belichtungssteuerung nach einer verschobenen
Programmkennlinie zu bevorzugen. Sie erkennt auch
frühzeitig, daß ein Benutzer eine Belichtungssteuerung
entsprechend der Referenzkennlinie bevorzugt.
Der vorbestimmte Verschiebungsbetrag kann dem vom
Kamerabenutzer eingestellten Änderungsbetrag entspre
chen oder einen kleineren Wert haben. In letzterem
Fall folgt die Kamera der Tendenz des Benutzers
schrittweise.
Bei dem Zählen der Belichtungsvorgänge, die zu einer
Modifizierung der Programmkennlinie führen sollen,
kann die vorbestimmte Zahl von Belichtungsvorgängen
auch abhängig davon bemessen werden, wie groß der
manuell vorgenommene Verschiebungsbetrag der Belich
tungsgrößen ist. Demgemäß können die aufeinander fol
genden Belichtungsvorgänge bis zu einer vorbestimmten
ersten Zahl gezählt werden, wenn der Betrag einer
Veränderung gegenüber einer Programmkennlinie gleich
oder größer als der vorbestimmte Verschiebungsbetrag
ist, während die aufeinander folgenden Belichtungsvor
gänge bis zu einer vorbestimmten zweiten, gegenüber
der ersten größeren Zahl gezählt werden, wenn der
Betrag einer Veränderung gegenüber einer Programmkenn
linie kleiner als der vorbestimmte Verschiebungsbetrag
ist.
Bei dieser Weiterbildung der Erfindung wird berück
sichtigt, daß bei einem großen Verschiebungsbetrag die
Zahl der Belichtungsvorgänge, nach denen die Modifi
zierung der Programmkennlinie realisiert wird, klein
sein kann, weil ein großer Verschiebungsbetrag die
Tendenz des Kamerabenutzers eindeutig erkennen läßt.
Ist hingegen vom Kamerabenutzer ein nur kleiner Ver
schiebungsbetrag eingestellt worden, so wird dies erst
nach einer größeren Zahl von Belichtungen als eindeu
tiges Anzeichen für die Absicht gewertet, mit einer
solchen Verschiebung als Langzeiteinstellung zu arbei
ten.
Eine mögliche Art der Modifikation einer neuen Pro
grammkennlinie gegenüber der Referenz-Programmkenn
linie ist, daß die neue Programmkennlinie gegenüber
der Referenz-Programmkennlinie um einen vorbestimmten
Verschiebungsbetrag in Richtung gleichbleibender
Belichtungswerte verschoben ist. In diesem Falle führt
die Belichtungssteuerung der Kamera selbsttätig eine
Verschiebung ähnlich der Verschiebung durch, die der
Benutzer zuvor mit Hilfe von Einstellmitteln vorgenom
men hat. Der Verschiebungsbetrag kann hierbei für eine
einmalige Verschiebung fest vorgegeben sein. Es ist
jedoch auch möglich, die Programmkennlinie nur um
einen geringen Betrag im Rahmen einer beschriebenen
Lernfunktion in Richtung der vom Benutzer zuvor
gewählten Belichtungsgrößenänderung zu verschieben und
bei darauffolgenden weiteren Belichtungsgrößenände
rungen durch den Benutzer weitere Verschiebungen der
für die Belichtungssteuerung vorgesehenen Programm
kennlinie vorzunehmen.
Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß die Belichtungssteuerung gemäß der neuen
Programmkennlinie ausgehend von der Referenz-Programm
kennlinie erfolgt, indem eine der beiden durch sie
vorgegebenen Belichtungsgrößen um einen vorbestimmten,
dem Verschiebungsbetrag proportionalen Betrag geändert
und die andere Belichtungsgröße für den jeweils maßge
benden Belichtungswert berechnet wird.
Diese Weiterbildung zeichnet sich durch besondere
Einfachheit aus, denn es ist keine zusätzliche Spei
cherkapazität notwendig, um alle möglichen Werte einer
neuen Programmkennlinie zu speichern. Ausgehend von
der Referenz-Programmkennlinie wird die verschobene
Programmkennlinie dadurch erzeugt, daß der vorbe
stimmte Betrag bei einer der jeweiligen beiden Belich
tungsgrößen in Anrechnung gebracht wird und die
jeweils andere Belichtungsgröße dann entsprechend
berechnet wird. Auf diese Weise entsteht die neue
Programmkennlinie unter Verwendung der in der Kamera
ohnehin vorhandenen Rechenvorrichtungen.
Eine weitere Verbesserung einer Kamera nach der Erfin
dung ergibt sich, wenn die Belichtungsvorgänge auch
dann gezählt werden, wenn vom Kamerabenutzer der
Arbeitsblendenwert und die Belichtungszeit gegenüber
den durch eine neue Programmkennlinie vorgegebenen
Werten mit gleichbleibendem Vorzeichen mit Hilfe der
Einstellmittel verändert sind, um eine weitere Modifi
zierung der Referenz-Programmkennlinie zu erreichen.
Hierbei kann die zuvor neue Programmkennlinie als
Referenz-Programmkennlinie herangezogen werden und die
Belichtungssteuerung daraufhin gemäß einer neuen Pro
grammkennlinie erfolgen, die gegenüber dieser Refe
renz-Programmkennlinie in gleicher Weise modifiziert
ist wie zuvor. Abhängig von der Art der vorhergehenden
Modifizierung der Programmkennlinie kann jedoch auch
bei diesem weiteren Verändern der Programmkennlinie
durch Anwendung einer Lernfunktion die in Zukunft
verwendete neue Programmkennlinie gegenüber der bishe
rigen neuen Programmkennlinie auf andere Weise modifi
ziert sein.
Bei dieser Weiterbildung wird berücksichtigt, daß der
Kamerabenutzer möglicherweise nicht auf eine einzige
modifizierte Programmkennlinie beschränkt sein, son
dern ausgehend von einer solchen modifizierten Pro
grammkennlinie eine weitere Modifizierung vornehmen
will, die dann zu einer zweiten modifizierten Pro
grammkennlinie führen kann.
Dabei ist es möglich, nach mindestens einem Belich
tungsvorgang eine neue Programmkennlinie zu erzeugen.
Wenn beispielsweise, wie zuvor schon beschrieben, die
Modifizierung der neuen Programmkennlinie in einer
Verschiebung der Referenz-Programmkennlinie um einen
vorbestimmten Verschiebungsbetrag in Richtung gleich
bleibender Belichtungswerte besteht, kann in einem
einfachen Ausführungsbeispiel die vorherige neue Pro
grammkennlinie als Referenz-Programmkennlinie angese
hen werden und die aktuelle neue Programmkennlinie
kann um einen vorbestimmten Verschiebungsbetrag ver
schoben sein. Wenn dann weitere Belichtungsvorgänge
mit gegenüber der Referenz-Programmkennlinie abgeän
derten Belichtungsgrößen durchgeführt werden, kann die
bereits verschobene neue Programmkennlinie wiederum um
den vorbestimmten Verschiebungsbetrag verschoben wer
den, wodurch sich die jeweilige neue Programmkennlinie
der vom Kamerabenutzer gewünschten Lage annähert.
Dabei wird in jedem Falle die Verschieberichtung bei
behalten, also beispielsweise die Richtung abnehmender
Arbeitsblende oder zunehmender Belichtungszeit.
Vorteilhaft wird das Zählen der Belichtungsvorgänge
jeweils mit einem Wechsel des Vorzeichens der Änderung
des Arbeitsblendenwertes und der Verschlußzeit rückge
setzt.
Bei dieser Weiterbildung der Erfindung ist es möglich,
die Programmkennlinie, die sich durch ein Modifizieren
gegenüber der Referenz-Programmkennlinie ergeben hat,
durch ein weiteres Modifizieren in entgegengesetzter
Richtung wieder an die Referenz-Programmkennlinie
anzunähern oder in die vorherige Referenz-Programm
kennlinie zurückzuführen und dabei auch gegebenenfalls
die Referenz-Programmkennlinie in zur vorherigen Ver
schiebungsrichtung entgegengesetzter Richtung zu ver
lagern. Dadurch wird die Vielseitigkeit der in der
Kamera vorhandenen Lernfunktion wesentlich vergrößert,
denn es ist nicht erforderlich, zu einem Wechsel der
Modifizierungsrichtung zunächst immer zu der ursprüng
lichen Referenz-Programmkennlinie zurückzukehren. Eine
neue, gegenüber der Referenz-Programmkennlinie in
anderer Richtung modifizierte Programmkennlinie kann
also direkt aus einer bereits in der ersten Richtung
modifizierten Programmkennlinie erreicht werden.
Die Modifizierung einer Referenz-Programmkennlinie zum
Erhalten einer neuen Programmkennlinie kann auch der
art vorgenommen werden, daß die neue Programmkennlinie
nur teilweise von der Referenz-Programmkennlinie ab
weicht. Wenn beispielsweise die Referenz-Programmkenn
linie in bestimmten Belichtungswert-Bereichen eine der
Belichtungsgrößen konstant hält, kann es vorteilhaft
sein, zumindest einen Teil dieser Bereiche der Refe
renz-Programmkennlinie zum Erhalten einer neuen Pro
grammkennlinie nicht zu modifizieren. Sieht ein
Belichtungsprogramm beispielsweise vor, daß bei
Belichtungszeiten, die länger als ein ggf. von der
Brennweite abhängiger Verwacklungsgrenzwert sind, den
Offenblendenwert einstellt, so ist es nicht unbedingt
sinnvoll, in einer modifizierten Programmkennlinie bei
entsprechend langen erforderlichen Belichtungszeiten
einen größeren Blendenwert bzw. eine kleinere Blenden
öffnung zu wählen.
Eine günstige Weiterbildung der Erfindung teilt den
gesamten, von der Objekthelligkeit und der Filmemp
findlichkeit abhängigen Belichtungswertebereich in
mehrere Teilbereiche auf. Hierbei kann beispielsweise
eine Aufteilung in einen Bereich niedriger Belich
tungswerte und einen Bereich mittlerer bis hoher Be
lichtungswerte vorgenommen sein oder eine Aufteilung
in drei Bereiche, nämlich in einen Bereich niedriger
Belichtungswerte, einen Bereich mittlerer Belichtungs
wert und einen Bereich hoher Belichtungswerte. Hierbei
kann entweder die Erfindung nur für einen Teil der
Teilbereiche der Belichtungswerte angewendet werden,
d. h. beispielsweise, daß auf das mindestens einmalige
Erfassen einer Änderung der Belichtungszeit bzw. des
Arbeitsblendenwertes gegenüber den durch die Referenz-
Programmkennlinie vorgegebenen Werten bei einem inner
halb des für die Lernfunktion vorgesehenen Bereiches
liegenden Belichtungswert hin die Belichtungssteuerung
künftig gemäß einer neuen Programmkennlinie erfolgt.
Hierbei kann ggf. die neue Programmkennlinie nur in
einem Teilbereich zulässiger Belichtungswerte gegen
über einer Referenz-Programmkennlinie modifiziert
sein.
Genauso, wie in zuvor beschriebener Weise der Bereich
der Belichtungswerte in Teilbereiche aufgeteilt werden
kann, kann auch der Bereich der zulässigen Belich
tungszeiten oder der Bereich der zulässigen Arbeits
blendenwerte in Teilbereiche aufgeteilt sein. Ein
möglicher Grenzwert zwischen zwei solchen Teilberei
chen wäre beispielsweise ein Verwacklungsgrenzwert der
Belichtungszeit.
Es ist auch möglich, die erfindungsgemäße Lernfunktion
der programmgesteuerten Belichtung bereichsweise anzu
wenden. Wenn als Kriterium für die Abgrenzung der
Bereiche Belichtungswerte-Teilbereiche vorgesehen
sind, führt das mindestens einmalige Erfassen einer
Änderung einer Belichtungsgröße gegenüber der entspre
chenden, durch die Referenz-Programmkennlinie vorgege
benen Größe innerhalb eines bestimmten Belichtungswer
tebereiches dazu, daß die Belichtungssteuerung künftig
gemäß einer neuen Programmkennlinie erfolgt, die
gegenüber der Referenz-Programmkennlinie mindestens
innerhalb dieses Belichtungswertebereiches modifiziert
ist.
Eine weitere mögliche Modifizierungsart einer Refe
renz-Programmkennlinie besteht darin, daß die neue
Programmkennlinie gegenüber der Referenz-Programmkenn
linie bezüglich eines Gradienten der Kennlinie modifi
ziert ist. Dies führt üblicherweise aufgrund der durch
die Kamera gegebenen eingeschränkten Bereiche der
Belichtungsgrößen dazu, daß der Anfangspunkt und/oder
der Endpunkt der durch diesen Gradienden festgelegten
Steigung der Kennlinie verlagert wird.
Vorteilhaft ist die vorbestimmte Zahl der Belichtungs
vorgänge an der Kamera variabel einstellbar. Dadurch
kann der Kamerabenutzer die in der Kamera vorhandene
Lernfunktion unterschiedlich gestalten. Das Modifizie
ren einer Referenz-Programmkennlinie kann bereits nach
einem oder auch nach mehreren Belichtungsvorgängen
einsetzen.
Wenn der vorbestimmte Verschiebungsbetrag oder ein
vorbestimmter Modifizierungsbetrag an der Kamera
variabel einstellbar ist, kann der Benutzer die
Schritte, mit denen die Programmkennlinie jeweils
verschoben bzw. modifiziert wird, nach seinen persön
lichen Anforderungen einstellen. Wenn diese Einstell
möglichkeit mit der Einstellmöglichkeit für die vorbe
stimmte Zahl der Belichtungsvorgänge kombiniert wird,
ergibt sich eine weitere Verbesserung, denn ein klei
ner Verschiebungsbetrag bzw. Modifizierungsbetrag kann
z. B. mit einer kleinen Anzahl gezählter Belichtungs
vorgänge kombiniert werden, wodurch die Lernfunktion
sich in einer schrittweisen Annäherung an die Bedürf
nisse des Kamerabenutzers darstellen läßt.
Die Erfindung kann auch so ausgeführt werden, daß mit
Überschreiten der vorbestimmten Zahl von Belichtungs
vorgängen Daten gespeichert werden, die die mit der
Referenz-Programmkennlinie vorgegebenen Kombinationen
von Arbeitsblendenwert und Belichtungszeit beispiels
weise um einen vorbestimmten Betrag bei gleichbleiben
dem Belichtungswert, oder abhängig vom Belichtungswert
um einen sich gleichmäßig ändernden Betrag verändern.
Bei dieser Weiterbildung der Erfindung wird also ein
zusätzlicher Speicher verwendet, um eine verschobene
Programmkennlinie darzustellen. Der zusätzliche Auf
wand an Speicherraum kann bei solchen Kameras gerecht
fertigt sein, die bereits ausreichenden Speicherraum
zur Verfügung haben oder bei denen Rechenzeit gespart
werden soll.
Die eine neue Programmkennlinie charakterisierenden
Daten, beispielsweise Programmparameter oder in Form
einer Matrix jedem Belichtungswert bestimmte Belich
tungsgrößen zuordnende Daten sind vorzugsweise derart
in einem Speicher abgelegt, daß sie nach dem Ausschal
ten eines Hauptschalters der Kamera noch verfügbar
sind. Dies kann beispielsweise durch Ablegen in einem
nichtflüchtigen Speicher, wie z. B. einem Magnetspei
cher, einem EPROM oder einem EEPROM verwirklicht sein
oder durch das Ablegen in einem auch bei ausgeschalte
tem Hauptschalter mit Energie versorgten RAM. Hierbei
kann ggf. eine Pufferbatterie einen Datenverlust bei
Ausfall einer Hauptenergiequelle verhindern.
Gegebenenfalls kann das Vorhandensein von eine neue
Programmkennlinie charakterisierenden Daten genügen,
damit die Belichtungssteuerung nach einer entsprechen
den neuen Programmkennlinie erfolgt. Gegebenenfalls
kann es jedoch erforderlich sein, in einem Merker-
Speicher, einem Flip-Flop oder einem Speicher den
Zustand der Kamera festzuhalten, daß die Belichtungs
steuerung gemäß einer neuen Programmkennlinie erfolgen
soll. In diesem Fall sollte auch dieser Zustandsspei
cher bei ausgeschaltetem Hauptschalter der Kamera
seinen Inhalt bewahren.
Eine besonders günstige Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung sieht vor, den Kamerazustand, in dem die
Belichtungssteuerung gemäß einer neuen Programmkenn
linie erfolgt, rückgängig zu machen. Sind mehrere
Programmkennlinienmodifizierungen vorgesehen, so kann
es ggf. möglich sein, nur die letzte Modifizierung
rückgängig zu machen oder alle Modifizierungen rück
gängig zu machen, so daß die Belichtungssteuerung
wieder gemäß der ursprünglichen Referenz-Programmkenn
linie erfolgt.
Das Rückgängigmachen des Kamerazustandes, in dem die
Belichtungssteuerung gemäß einer neuen Programmkenn
linie erfolgt, kann beispielsweise durch Löschen bzw.
Umprogrammieren eines diesen Kamerazustand festlegen
den Zustandsspeichers und/oder durch Löschen bzw.
Ändern von die Charakteristik der Programmkennlinie
festlegenden Daten vorgenommen werden. Eine entspre
chende Einrichtung zum Rückgängigmachen dieses Kamera
zustandes kann einen Lösch-Schalter vorsehen, durch
dessen Betätigung ein entsprechendes Rückgängigmachen
veranlaßt wird. Der Anlaß für das Aufheben einer Pro
grammkennlinienmodifizierung kann jedoch auch durch
Betriebsbedingungen der Kamera gegeben sein.
Die gemäß der Erfindung vorgesehene Lernfunktion muß
an der Kamera in geeigneter Weise angezeigt werden,
damit der Kamerabenutzer sie als Betriebszustand
erkennen und ein- bzw. ausschalten kann. Bei einer
Kamera mit einem Anzeigefeld für Betriebszustände und
fotografische Parameter, auf dem ein- und ausschalt
bare Anzeigesymbole und Bildsymbole vorgesehen sind,
kann eine Skala zum Darstellen des Betrages der Ver
schiebung einer Programmkennlinie mit einem längs
einer Skala bewegbaren Anzeigesymbol vorgesehen sein,
mit an den beiden Enden der Skala darstellbaren Bild
symbolen zum Kennzeichnen der Verschieberichtung, und
mit einem Umschalter zum Umschalten auf andere Bild
symbole an den beiden Enden der Skala zum Kennzeichnen
unterschiedlicher Belichtungsprogramme.
Diese Weiterbildung der Erfindung ist besonders für
eine Kamera geeignet, die die vorstehend beschriebenen
Merkmale hat, jedoch hat sie auch eine selbständige
Bedeutung für andere Kameras, bei denen die Verschie
bung einer Programmkennlinie darzustellen ist, jedoch
keine Lernfunktion vorhanden ist.
Vorteilhaft dienen die an den beiden Enden der Skala
darstellbaren Bildsymbole zum Wiedergeben eines foto
grafischen Effektes, der sich durch die beiden Ver
schieberichtungen einer Programmkennlinie ergibt. Wenn
also durch ein Verschieben einer Programmkennlinie
eine Veränderung der Schärfentiefe der fotografischen
Aufnahme angestrebt wird, so kann an dem einen Ende
der Skala ein Bildsymbol mit Vorder- und Hintergrund
dargestellt werden, bei dem nur der Vordergrund scharf
gezeichnet ist, um eine geringe Schärfentiefe darzu
stellen, während an dem anderen Ende der Skala ein
Bildsymbol dargestellt ist, bei dem Vorder- und Hin
tergrund scharf gezeichnet sind, um eine größere
Schärfentiefe zu kennzeichnen.
Während bei einem Programmbelichtungsmodus mit Schär
fentiefepriorität vorzugsweise Bildsymbole zum Kenn
zeichnen der Richtung zunehmender bzw. abnehmender
Schärfentiefe darzustellen sind, ist es bei einem
Programmbelichtungsmodus mit Belichtungszeitpriorität
günstig, andere Bildsymbole zum Kennzeichnen der Rich
tung kürzerer bzw. längerer Belichtungszeiten darzu
stellen. Hierzu kann ein Läufer oder ein anderer,
einen Bewegungsablauf kennzeichnender Gegenstand zum
Kennzeichnen einer Richtung kürzer werdender Belich
tungszeiten vollständig scharf angezeigt werden und
der gleiche Läufer bzw. ein entsprechender Gegenstand
kann zum Kennzeichnen länger werdender Belichtungszei
ten teilweise unscharf dargestellt sein.
Weitere Anzeigesymbole für die Belichtungszeit und die
Arbeitsblende sowie Bildsymbole in Form einer Plus-
und einer Minusmarke an den beiden Enden der Skala
dienen zum Darstellen der Richtung und des Betrages
einer an der Kamera eingestellten Änderung der Belich
tungszeit oder der Arbeitsblende gegenüber vorgegebe
nen Werten. Eine solche Anzeige zeichnet sich durch
besondere Einfachheit aus und ermöglicht eine schnelle
Übersicht für den Kamerabenutzer, um festzustellen,
welcher Betriebszustand eingestellt ist.
Das entlang der Skala bewegbare Anzeigesymbol kann aus
einzelnen Punkten oder aus Liniensegmenten gebildet
sein, die einzeln oder in Gruppen aktivierbar sind und
somit sowohl eine bestimmte Stelle der Skala als auch
einen bestimmten Bereich der Skala kennzeichnen kön
nen. Eine Gruppe benachbarter Punkte bzw. Segmente
kann hierbei als Anzeigensymbol eine Balkengrafik
darstellen. In einer besonders günstigen Ausgestal
tungsform können einzelne Punkte sowohl dauererregt
werden, als auch alternierend ein- und ausgeschaltet
werden. Zum Kennzeichnen der Lage der Anfangs-Refe
renzkennlinie vor einem ersten Modifizieren, bei
spielsweise Verschieben in Folge der Lernfunktionen
kann eine besondere Markierung vorgesehen sein. Wenn
eine Belichtungsgrößenänderung bzw. eine Programmkenn
linienverschiebung jeweils in beiden Richtungen mög
lich ist, ist diese besondere Markierung vorzugsweise
im mittleren Bereich der Skala angeordnet.
Mit einem derartig ausgestalteten, längs der Skala
bewegbaren Anzeigensymbol können auf einfache Weise
eine Vielzahl von Informationen bezüglich der Lage der
momentanen Referenzkennlinie, des aktuellen Änderungs
betrages der Belichtungsgrößen und der Änderungsrich
tung dargestellt werden. Ist beispielsweise als beweg
bares Anzeigensymbol einer Anordnung von punktförmigen
Anzeigensegmenten entlang der Skala angeordnet, die
bedarfsweise einzeln und auch als eine Balkengrafik
bildende Gruppe aktivierbar sind, kann ein Punkt bzw.
der Ausgangspunkt eines Balkens die Lage der momenta
nen Referenzkennlinie bezüglich der Anfangs-Referenz
kennlinie angeben, abhängig von seiner Stellung in
bezug auf die zuvor genannte besondere Markierung. Die
Länge der Balkengrafik bzw. die Anzahl der aktivierten
Punkte kann einen aktuellen Änderungsbetrag der Be
lichtungsgrößen in bezug auf die Referenzkennlinie
angeben und die Änderungsrichtung kann dadurch gekenn
zeichnet sein, daß das den Zielpunkt der Änderung
angebende punktförmige Anzeigenelement alternierend
ein- und ausgeschaltet wird.
Erfolgt die Belichtungssteuerung gemäß einer Programm
kennlinie, die beispielsweise gegenüber einer Refe
renz-Programmkennlinie um einen vorbestimmten Betrag
verschoben ist, so werden die Richtung und der Betrag
der Verschiebung durch die Position des eingeschalte
ten Punktes bezüglich der Skala dargestellt. Diese
Darstellung erfolgt vorzugsweise, nachdem der Ver
schiebungsbetrag und die Richtung gespeichert sind.
Dadurch kann der Kamerabenutzer erkennen, ab wann die
Belichtungssteuerung nach einer Programmkennlinie
erfolgt, die gegenüber der vorhergehenden Programm
kennlinie verschoben ist.
Eine solche Anordnung von Anzeigenelementen, nämlich
einer Skala, eines längs der Skala bewegbaren Anzei
gensymbols und an beiden Enden der Skala angeordnete
Symbole zum Kennzeichnen einer Richtung und ggf. des
aktuellen Belichtungsprogramms, übermittelt dem Kame
rabenutzer eine Vielzahl von Informationen auf einer
kleinen Anzeigefläche. Mit einer solchen Anordnung
kann der Kamerabenutzer über die Veränderung von Be
lichtungsgrößen bezüglich der nach einem Referenzpro
gramm ermittelten Belichtungsgrößen bei gleichbleiben
dem Belichtungswert, über die Verlagerung der Refe
renzprogrammkennlinie für die Belichtungssteuerung
gegenüber einer Anfangs-Referenzprogrammkennlinie
und/oder über eine Belichtungskorrektur durch Verän
dern des aktuell ermittelten Belichtungswertes infor
miert werden. Trotz der Vielfalt von Informationen,
die mit Hilfe einer solchen Anzeigenelementeanordnung
übersichtlich vermittelt werden können, kann die An
zeigendarstellung aufgrund ihres geringen Flächenbe
darfes im Sucherfeld einer Kamera angeordnet sein. Sie
ist jedoch auch für an einer Oberfläche einer Kamera
angebrachte Anzeigen verwendbar.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht eine Kamera mit
einer Anzeigegrafik mit mehreren Punkten und zugeord
neten, jeweils eine Richtung kennzeichnenden Bildsym
bolen sowie mit einer Plus-Marke und einer Minus-Marke
vor. Darüber hinaus ist eine Belichtungskorrekturvor
richtung zum Einstellen einer Belichtungskorrektur
vorgesehen, die ein Verändern eines Belichtungswertes
ermöglicht. Eine ebenfalls vorgesehene Anzeigensteuer
vorrichtung bewirkt die Darstellung der Richtung und
des Betrages einer Belichtungskorrektur durch Ein
schalten eines Punktes und Einschalten der Plus- und
Minus-Marke, wenn die Belichtungskorrektur aktiviert
ist. Wenn eine Belichtungskorrektur vorgenommen worden
ist, kann die Anzeigesteuereinrichtung, die oben be
schriebene Anzeige der Programmkennlinienverschiebung
bewirken, wobei jedoch anstelle der Bildsymbole auf
beiden Seiten der Punktgrafik bzw. Balkengrafik die
Plus- und Minus-Markierung angezeigt werden. Dieses
Anzeigen der Plus- und Minus-Markierung läßt den Kame
rabenutzer erkennen, daß eine Belichtungskorrektur
vorgenommen worden ist, auch wenn diese nicht nach
Betrag und Richtung dargestellt wird. Ggf. kann hier
bei die Plus- oder die Minus-Markierung durch eine
andere Betriebsweise, beispielsweise durch alternie
rendes Ein- und Ausschalten angeben, ob die Belich
tungskorrektur in Richtung einer Überbelichtung oder
einer Unterbelichtung vorgenommen worden ist.
Die Belichtungskorrektur wird hierbei vorzugsweise
durch Betätigen einer Belichtungskorrekturtaste einge
schaltet, wobei die Kamera durch Freigeben dieser
Taste in das Belichtungsprogramm zurückgestellt wird.
In einer speziellen Ausgestaltungsform der Erfindung
bewirkt die Anzeigesteuerung die Darstellung eines
einzigen Punktes der Balkengrafik sowie die Darstel
lung der Plus- und Minus-Marke, um eine Belichtungs
korrektur darzustellen, während die Belichtungskorrek
turtaste gedrückt ist und diese Darstellung wird bei
Freigabe dieser Taste nicht geändert.
Bei einer zuvor beschriebenen Kamera, die auch Auslö
serarten mit Automatikbelichtung hat, bei denen eine
oben beschriebene Lernfunktion nicht ausführbar ist,
eine dauerhafte Verschiebung oder andersartige Modifi
zierung der Belichtungssteuerung also nicht vorgenom
men wird, kann vorgesehen sein, daß die Anzeigesteuer
vorrichtung in Verbindung mit diesen Auslösearten
keine Darstellung einer aus Punktgrafik, Bildsymbolen,
Plus- und Minus-Marken und ggf. Skala bestehenden
Anzeigenelemente-Anordnung bewirkt.
Bei einer Kamera mit manueller Auslöseart, die außer
dem einen von den Lichtverhältnissen und der Filmemp
findlichkeit abhängigen, optimalen Belichtungswert
ermittelt, kann durch Darstellen von Punkten der vor
genannten Anzeigeanordnung und durch Darstellen der
Plus- und Minus-Marke einer Abweichung des manuell
eingestellten Belichtungswertes von dem optimalen
Belichtungswert angezeigt werden.
Durch eine Steuerung der aus wahlweise aktivierbaren
Punkten, aus Bildsymbolen an den Enden der Punktgra
fik, aus einer Plus- und einer Minus-Marke und ggf.
aus einer Referenzmarkierung bestehenden Anzeigenele
ment-Anordnung in zuvor beschriebener Weise kann ein
Kamerabenutzer anhand dieser Anzeigenelementeanordnung
die aktuelle Auslöseart einer Vielzahl von möglichen
Auslösearten erkennen. Darüber hinaus kann er erkennen,
ob eine Belichtungskorrektur vorgenommen worden ist
sowie ggf. deren Richtung und Betrag. Außerdem erhält
er Informationen über eine temporäre Belichtungsgrö
ßenänderung sowie über eine vorgenommene Programmkenn
linienverschiebung. Bei manueller Belichtung kann er
mit derselben Anzeigenelementeanordnung die Relation
eines manuell eingestellten Belichtungswertes zu einem
auf der Grundlage eines Lichtmeßvorganges ermittelten,
optimalen Belichtungswert erkennen. Ein Kamerabenutzer
kann also mit Hilfe einer solchen Anzeigenelementean
ordnung bei einer Kamera, die viele Betriebszustände
einnehmen kann, über aktuelle Betriebszustände sowie
über für die Belichtung wesentliche Daten informiert
werden. Da diese Informationen auf einer relativ klei
nen Anzeigefeldfläche dargestellt werden, sind sie mit
einem Blick zu erfassen. Ist eine solche Anzeigenele
menteanordnung im Sucher einer Kamera dargestellt, so
werden dem Kamerabenutzer eine Vielzahl von Informa
tionen übermittelt, ohne daß er vom Motiv abgelenkt
wird.
Die zuvor beschriebene Anordnung von Anzeigeelementen
kann auch ohne die Darstellung einer Skala ausgeführt
sein. Dies empfiehlt sich jedoch vornehmlich, wenn nur
ein kleiner möglicher Änderungsbereich darzustellen
ist, da sonst die relative Lage einer punktförmigen
Darstellung bzw. einer Balkendarstellung zu einem
Referenzpunkt schwer abzuschätzen ist.
In einer Ausgestaltungsform der Erfindung enthält das
Anzeigefeld einer Anzeigeeinrichtung ein Bildsymbol
zum Kenntlichmachen, daß eine Betriebsart gewählt ist,
in der die Belichtungssteuerung mit einer Programm
kennlinie erfolgt, die ggf. gegenüber der Referenz-
Programmkennlinie modifiziert sein kann. Während die
Anzahl der Belichtungsvorgänge mit geänderten Belich
tungsfaktoren gezählt wird, kann dieses Bildsymbol in
einer günstigen Ausgestaltungsform der Erfindung für
eine bestimmte Zeit alternierend ein- und ausgeschal
tet werden.
Mit Hilfe eines solchen Bildsymboles wird ein Benutzer
von der Möglichkeit eines Belichtungsvorganges mit
verschobener Programmkennlinie unterrichtet. Hierbei
kann das Bildsymbol ggf. nur eingeschaltet sein, wenn
die aktuelle Programmkennlinie eine verschobene Pro
grammkennlinie ist. Es ist auch möglich, durch unter
schiedliche Betriebszustände eines solchen Bildsymbo
les, wie z. B. dauerhaftes Einschalten oder alternie
rendes Ein- und Ausschalten, unterschiedliche Phasen
eines Lernvorganges zu kennzeichnen. Wird das Bildsym
bol gemeinsam mit der zuvor beschriebenen Anordnung
von Anzeigeelementen verwendet, so wird der Kamerabe
nutzer durch das Anzeigen des Bildsymboles außerdem
darauf aufmerksam, daß er die mit Hilfe der Anzeigen
elementeanordnung dargestellten Informationen beachten
sollte.
Eine erfindungsgemäße Kamera kann für bestimmte Anfor
derungen jeweils eine Belichtungssteuerung nach ande
ren Kriterien vornehmen. Es können also mehrere pro
grammgesteuerte Auslösearten mit unterschiedlichen
Programmkennlinien vorgesehen sein. In diesem Fall
kann die erfindungsgemäße Lernfunktion für mehrere
Auslösearten unabhängig ausgeführt werden.
Die Kennlinie eines Belichtungsprogrammes, das vor
zugsweise zum Fotografieren von Personen verwendet
wird, gibt mit steigendem Belichtungswert in einem
Bereich von längster Belichtungszeit bis zu einem
Verwacklungs-Grenzwert gleichbleibend den Offenblen
denwert vor und bei dem Verwacklungs-Grenzwert eine
Verkleinerung der Arbeitsblende auf einen vorbestimm
ten Wert. Bei Verwendung eines Vario-Objektives kann
hierbei ggf. die Arbeitsblende um 3 Blendenschritte
bei einem ersten Verwacklungs-Grenzwert in der Weit
winkelstellung und um 1 Blendenschritt bei einem zwei
ten Verwacklungs-Grenzwert in der Telestellung ver
kleinert werden oder alternativ bei dem jeweiligen
Verwacklungs-Grenzwert um 1,5 Blendenschritte in der
Weitwinkelstellung und um 1/2 Schritt in der Telestel
lung.
Hierbei berücksichtigen unterschiedliche Verwacklungs-
Grenzwerte der Belichtungszeit für die Weitwinkel- und
die Tele-Einstellung, daß bei kleinerem Öffnungswinkel
des Objektives zum Erzielen des gleichen Verwacklungs
effektes ein geringeres Auslenken der Kamera erforder
lich ist. Im Bereich der Belichtungszeiten, die kürzer
als der Verwacklungs-Grenzwert sind, wird aufgrund der
geringen Blendenöffnung eine große Schärfentiefe er
zielt, dadurch kann bei Weitwinkelaufnahmen sowohl
eine Person bzw. eine Personengruppe als auch der
Hintergrund scharf abgebildet werden. Bei Telefotoauf
nahmen, beispielsweise für Brustbilder oder Einzelpor
träts, ist die aufgrund der großen Brennweite in Ver
bindung mit dem relativ geringen Objektabstand redu
zierte Schärfentiefe in Folge der reduzierten Blen
denöffnung immer noch ausreichend groß, um die zu
fotografierende Person vollständig scharf abzubilden.
Um die Gefahr eines Verwackelns zu reduzieren, wird
jenseits des Verwacklungs-Grenzwertes jeweils die
Offenblende eingestellt, um die kürzestmögliche Be
lichtungszeit zu erzielen.
Bei einer Kamera mit erfindungsgemäßer Lernfunktion
kann hierbei vorgesehen sein, daß auch die modifi
zierte Kennlinie bei Belichtungszeiten, die länger als
der Verwacklungsgrenzwert sind, die Offenblende ein
stellt.
Die Kennlinie eines Belichtungsprogrammes, das vor
zugsweise für Landschaftsaufnahmen verwendet wird,
gibt mit steigendem Belichtungswert in einem Bereich
von längster Belichtungszeit bis zu einem Verwack
lungs-Grenzwert gleichbleibend den um eine Blenden
stufe erhöhten Offenblendenwert vor und bei weiter
steigendem Belichtungswert werden die Belichtungszeit
und die Arbeitsblende gemäß eines Kennlinienverlaufes
mit vorbestimmtem Gradienten vorgegeben. Die Kennlinie
verläuft hierbei vorzugsweise derart, daß ein Verklei
nern der Blendenöffnung priorisiert ist.
Eine Belichtungssteuerung nach dieser Kennlinie redu
ziert auch jenseits des Verwacklungsgrenzwertes die
Blendenöffnung um einen bestimmten Wert, beispielswei
se eine Blendenstufe. Dadurch wird bei geringer Ob
jekthelle ein durch die Blende bedingter Helligkeits
abfall an den Rändern der Abbildung vermieden. Bei
Landschaftsaufnahmen ist nämlich nicht, wie bei Por
trätaufnahmen zwangsläufig die Konzentration des Be
trachters auf die Bildmitte gerichtet, so daß ein
solcher Helligkeitsabfall am Bildrand stört. Durch die
reduzierte Blendenöffnung ermöglicht eine solche Kame
ra Aufnahmen mit großer Schärfentiefe, die auch die
scharfe Abbildung eines näheren Objektes und eines
entfernten Hintergrundes ermöglicht. Bei höheren Be
lichtungswerten ist die Schärfentiefe ausreichend, um
sehr nahe Objekte und weit entfernte Objekte scharf
abzubilden und auch bei geringeren Belichtungswerten
reicht die Schärfentiefe aufgrund der meist relativ
großen, kürzesten scharf einzustellenden Entfernung
bei Landschaftsaufnahmen aus.
Bei einer Kamera mit erfindungsgemäßer Lernfunktion
kann eine solche Programmkennlinie derart modifiziert
werden, daß die neue Programmkennlinie gegenüber der
Referenzprogrammkennlinie um einen vorbestimmten Ver
schiebungsbetrag in Richtung gleichbleibender Belich
tungswerte verschoben ist. Eine weitere Möglichkeit
der Modifizierung ist, daß eine modifizierte Kennlinie
für Belichtungszeiten, die länger als der Verwack
lungsgrenzwert sind, nicht verändert wird. In dem
Kennlinienbereich mit veränderlichem Arbeitsblenden
wert kann eine Modifizierung des Kennlinienverlaufes
mit konstantem Gradienten durch eine Verschiebung der
Belichtungsgrößen vorgenommen werden. Es kann jedoch
auch eine Änderung des Gradienten vorgenommen werden.
Eine Belichtungssteuerung nach diesen beiden Programm
kennlinien ist besonders für einen Kamera mit den
vorstehend beschriebenen Merkmalen geeignet, hat je
doch auch eine selbständige Bedeutung für andere
Kameras.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines speziel
len Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. In diesem Ausführungsbei
spiel wird nach dem Erfassen einer durch Ändern der
Belichtungsgrößen unter Beibehaltung des Belichtungs
wertes vorgenommenen Programmkennlinienverschiebung
mit einer bestimmten Häufigkeit die künftige Belich
tungssteuerung gemäß einer neuen Programmkennlinie
durchgeführt. Diese ist derart bezüglich einer Refe
renz-Programmkennlinie modifiziert, daß die einzelnen
Punkte der Kennlinie um einen bestimmten Betrag in
Richtung gleichbleibender Belichtungswerte verschoben
sind. Bei der im Rahmen der Lernfunktion modifizierten
Programmkennlinie handelt es sich also um eine ver
schobene Programmkennlinie. Im beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel findet eine solche Kennlinienverschie
bung innerhalb der technisch bedingten Grenzwerte der
Belichtungszeit und der Arbeitsblende statt. Die nach
stehend für das spezielle Ausführungsbeispiel be
schriebenen Abläufe abzuändern, um eine andere Art der
Kennlinienmodifizierung vorzunehmen, um eine Kennli
nienmodifizierung innerhalb anderer Grenzwerte der
Belichtungszeit und/oder der Arbeitsblende vorzuneh
men, um ggf. nur die innerhalb eines bestimmten Berei
ches einer Belichtungsgröße vorgenommenen manuellen
Programmkennlinienverschiebungen für die Lernfunktion
zu berücksichtigen und um ggf. für die Lernfunktionen
unterschiedlicher Belichtungsprogramme unterschiedli
che Modifizierungsarten der Programmkennlinie vorzuse
hen, liegt im Ermessen des Fachmannes und wird daher
nicht zusätzlich erläutert.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen die Vorderansicht, die
Draufsicht und die Rückansicht des Kameragehäuses
einer einäugigen Spiegelreflexkamera, in der die vor
liegende Erfindung verwirklicht sein kann.
Fig. 4 ist die Darstellung eines externen LCD-Anzeige
feldes des in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Kameragehäu
ses, wobei alle Anzeigeelemente eingeschaltet sind.
Fig. 5 ist die Darstellung fester Anzeigeelemente der
in Fig. 4 gezeigten externen LCD-Anzeige.
Fig. 6 ist eine vertikale Schnittdarstellung und zeigt
den Aufbau der in Fig. 4 gezeigten externen LCD-An
zeige.
Fig. 7 ist die Ansicht einer Sucher-LCD-Anzeige in
einem Okularsucher des in Fig. 1 gezeigten Kamerage
häuses, wobei alle Anzeigeelemente eingeschaltet sind.
Fig. 8, 9 und 10 zeigen Schnittdarstellungen, die
erkennen lassen, wie einzelne Betätigungselemente im
Kameragehäuse angebracht sind.
Fig. 11 zeigt ein Blockdiagramm eines Steuersystemes
einer erfindungsgemäßen einäugigen Spiegelreflexkame
ra.
Fig. 12, 13A, 13B, 14, 15, 16A, 16B, 16C, 16D, 17, 18,
19A, 19B, 19C, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29
und 30 zeigen Flußdiagramme von Steuerungsabläufen
einer Kamera eines Ausführungsbeispieles der Erfin
dung.
Fig. 31 zeigt ein Diagramm einer PKV-Anzeigetabelle.
Fig. 32 zeigt ein Flußdiagramm von Steuerungsabläufen
einer Kamera eines Ausführungsbeispieles der Erfin
dung.
Fig. 33 zeigt in einem Diagramm ein Datenformat in
einem Motivprogramm-Modus und in einem Vollfunktions
modus.
Fig. 34 und 35 zeigen Flußdiagramme von Steuerungsab
läufen einer Kamera eines Ausführungsbeispieles der
Erfindung.
Fig. 36 zeigt in einem Diagramm den Zusammenhang zwi
schen der Ziffer AE-Modus und der Auslöseart.
Fig. 37 zeigt in einem Diagramm, wie eine angezeigte
Balkengrafik sich während des Zählbetriebes eines
PF-Zeitgebers ändert.
Fig. 38 und 39 zeigen Flußdiagramme von Steuerungsab
läufen einer Kamera eines Ausführungsbeispieles der
Erfindung.
Fig. 40 zeigt die Anzeigetabelle einer Belichtungskor
rekturgrafik.
Fig. 41A, 41B, 41C, 41D, 42A, 42B, 43, 44, 45, 46 und
47 zeigen Flußdiagramme von Steuerungsabläufen einer
Kamera eines Ausführungsbeispieles der Erfindung.
Fig. 48A, 48B, 49A, 49B, 50A, 50B, 51A und 51B zeigen
Programmkennlinien.
Fig. 52A zeigt ein Flußdiagramm von Steuerungsabläufen
einer Kamera eines Ausführungsbeispieles der Erfin
dung.
Fig. 52B zeigt eine Programmkennlinie.
Fig. 53, 54, 55A und 55B zeigen Flußdiagramme von
Steuerungsabläufen einer Kamera eines Ausführungsbei
spieles der Erfindung.
Fig. 55C zeigt eine Programmkennlinie.
Fig. 56, 57A und 57B zeigen Flußdiagramme von Steue
rungsabläufen einer Kamera eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung.
Fig. 58 zeigt ein Diagramm mit Datenformaten eines
EEPROM-Speichers und eines RAM-Speichers.
Fig. 59 zeigt Formate von RAM-Bereichen.
Fig. 60A zeigt einen Hauptschaltknopf in einer Stel
lung PICT.
Fig. 60B zeigt die Darstellung einer Sucher-LCD-An
zeige, wenn sich der Hauptschaltknopf in der Stellung
PICT befindet.
Fig. 60C zeigt die Darstellung einer externen LCD-
Anzeige, wenn sich der Hauptschaltknopf in der Stel
lung PICT befindet.
Fig. 61A zeigt einen Hauptschaltknopf in der Stellung
ON.
Fig. 61B zeigt die Darstellung einer Sucher-LCD-An
zeige.
Fig. 61B, 62, 63A, 63B, 63C, 63D, 63E, 63F, 63G, 64A,
64B, 65A, 65B, 66A, 66B, 67A, 67B, 68A, 68B, 68C, 68D,
68E, 68F, 69A, 69B, 70A, 70B, 71A, 71B, 71C, 71D und
71E zeigen jeweils eine Darstellung einer externen
LCD-Anzeige.
Fig. 71F und 71G zeigen die Darstellung einer Sucher-
LCD-Anzeige.
Fig. 72A, 72B, 73A, 73B, 74A, 74B, 75A, 75B, 76A, 76B,
77A, 77B, 78A, 78B, 79A, 79B, 80A, 80B, 81A, 81B, 82A,
82B, 83A, 83B, 83C, 83D sowie 84A und 84B zeigen je
weils einander zugeordnete Darstellungen einer Sucher-
LCD-Anzeige und einer externen LCD-Anzeige.
Fig. 85, 86, 87, 88, 89 und 90 zeigen Darstellungen
einer externen LCD-Anzeige bei aktivierter Lernfunk
tion.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen die Vorderansicht, die Drauf
sicht und die Rückansicht einer möglichen Ausgestal
tungsform eines Kameragehäuses 10 einer einäugigen
Spiegelreflexkamera mit automatischer Scharfeinstel
lung, die die vorliegende Erfindung enthält. Die Kame
ra hat an der Frontplatte des Kameragehäuses 10 eine
Objektivhalterung 14 und hat außerdem ein in Fig. 11
schematisch dargestelltes Objektiv 12, das nach Art
eines Wechselobjektives lösbar an der Objektivhalte
rung 14 befestigt werden kann. In der beschriebenen
Ausführungsform ist als Objektiv 12 ein motorgetriebe
nes Varioobjektiv vorgesehen, dessen Brennweite zwi
schen 28 mm und 80 mm mit Hilfe eines nicht darge
stellten, eingebauten Variomotors variiert werden
kann.
Das an dem Kameragehäuse 10 montierte Objektiv 12 ist
mit der Objektivhalterung 14 verriegelt. Wenn eine in
den Fig. 1 und 2 gezeigte, links von der Objektivhal
terung 14 angeordnete Objektivsperrtaste 16 gedrückt
wird, ist das Objektiv entriegelt und kann von der
Objektivhalterung 14 entfernt werden. Ist das Objektiv
12 an dem Kameragehäuse 10 montiert, stehen an der
vorderen Oberfläche der Objektivhalterung 14 befindli
che Objektivkontakte 18 in Verbindung mit nicht darge
stellten, an der Rückseite des Objektives 12 vorgese
henen Verbindungsanschlüssen und ermöglichen einer
gehäuseseitigen zentralen Steuereinheit (CPU) 20 im
Kameragehäuse 10 und einer objektivseitigen CPU 22 im
Objektiv 12, miteinander zu kommunizieren, wie in
Fig. 11 dargestellt.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, ist rechts von
der Objektivhalterung 14 ein Fokussierartenschalter 24
angeordnet. Der Fokussierartenschalter 24 ist im we
sentlichen in senkrechter Richtung verschiebbar, um
einen manuellen Fokussiermodus (MF) zum manuellen
Scharfeinstellen des Objektives 12 oder einen automa
tischen Fokussiermodus (AF) zum automatischen Scharf
einstellen des Objektives 12 auszuwählen. Der AF-Modus
ist ausgewählt, wenn eine an dem Fokussierartschalter
24 angebrachte Markierung mit einer am Kameragehäuse
10 angebrachten Markierung "AF" ausgerichtet ist und
der MF-Modus ist ausgewählt, wenn die Markierung an
dem Fokussierartenschalter 24 mit einer am Kamerage
häuse 10 angebrachten Markierung "MF" ausgerichtet
ist.
Wie in den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, ist ganz
vorne am oberen linken Teil des Kameragehäuses 10 ein
Auslöser 26 angebracht, der durch Drücken betätigbar
ist. Unmittelbar hinter dem Auslöser 26 ist als Auf
wärts/Abwärts-Taste zum aufwärtsgerichteten oder ab
wärtsgerichteten Verändern ausgewählter änderbarer
Daten, d. h. zum Erhöhen oder Verringern ausgewählter
variabler Daten, ein Einstellrad 28 angeordnet. Das
Einstellrad 28 kann eine Winkelbewegung um eine im
wesentlichen parallel zur optischen Achse des Objekti
ves 12 verlaufende Achse, d. h. um eine im wesentlichen
in Vorwärts/Rückwärtsrichtung des Kameragehäuses 10
verlaufende Achse, ausführen. Unmittelbar hinter dem
Einstellrad 28 ist eine drückbare Tv/Av-Taste 30 ange
ordnet, die zusätzlich als Löschtaste dient. Wenn ein
weiter unten näher beschriebener Hauptschaltknopf 36
in eine Stellung ON geschoben ist, befindet sich die
Kamera in der Vollfunktionsbetriebsart, wobei alle
Funktionen der Kamera mit Ausnahme von Motivprogramm
funktionen verfügbar sind. Jedesmal, wenn die Tv/Av-
Taste 30 in einer automatischen Belichtungsart (A)
oder einer manuellen Belichtungsart (M) dieser Voll
funktionsbetriebsart gedrückt wird, wählt die Tv/Av-
Taste 30 einen Verschlußzeitprioritätsmodus oder einen
Belichtungszeitprioritätsmodus aus.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel befindet sich
das seitwärts bewegbare Einstellrad 28 zwischen dem
Auslöser 26 und der Tv/Av-Taste 30, die jeweils als
Drucktaste ausgeführt sind. Der Auslöser 26, das Ein
stellrad 28 und die Tv/Av-Taste 30 sind derart ange
ordnet, daß ein Benutzer sie mit dem Zeigefinger der
rechten Hand betätigen kann, wenn er mit dieser einen
in den Fig. 1 und 2 auf der linken Seite dargestellten
rechten Teil des Kameragehäuses 10 hält. Da sowohl der
Auslöser 26 als auch die Tv/Av-Taste 30 mit dem Zeige
finger der rechten Hand gedrückt werden können, könn
ten sie gegebenenfalls aufgrund eines Bedienerfehlers
betätigt werden. Weil jedoch das seitwärts bewegbare,
nicht eindrückbare Einstellrad 28 zwischen dem Auslö
ser 26 und der Tv/Av-Taste 30 angeordnet ist, kann der
Kamerabenutzer den Auslöser 26 zuverlässig vor dem
Einstellrad 28 und die Tv/Av-Taste 30 hinter dem Ein
stellrad 28 erkennen, wenn er mit dem Zeigefinger auf
das Einstellrad 28 drückt. Dadurch wird ein fehlerhaf
tes Drücken des Auslösers 26 und der Tv/Av-Taste 30
verhindert.
Im vorderen Teil des Kameragehäuses 10, nahe an seiner
Oberseite ist im mittleren Bereich ein eingebautes
Blitzgerät untergebracht. Das Blitzgerät fährt aus,
wenn ein Blitzausfahrknopf 32 gedrückt wird. Wie in
Fig. 2 dargestellt ist, ist an einem rückwärtigen Teil
der oberen Oberfläche des Gehäuses 10 zur visuellen
Überwachung eine äußere LCD-Anzeige 34 zum Anzeigen
unterschiedlicher, für das Fotografieren notwendiger
Informationen montiert. Der Hauptschaltknopf 36 befin
det sich nach der Darstellung von Fig. 2 links von der
LCD-Anzeige 34. Er kann in Vorwärts- und Rückwärts
richtung zwischen einer OFF-Stellung, einer ON-Stel
lung und einer PICT-Stellung verschoben werden. Befin
det sich der Hauptschaltknopf 36 in der OFF-Stellung,
ist ein später genauer beschriebener Hauptschalter 110
ausgeschaltet. Befindet sich der Hauptschaltknopf 36
in der ON- oder der PICT-Stellung, so ist der Haupt
schalter 110 eingeschaltet.
Befindet sich der Hauptschaltknopf 36 in der ON-Stel
lung, ist eine normale Belichtungsbetriebsart, nämlich
die weiter oben schon erwähnte Vollfunktionsbetriebs
art (FULL) aktiviert, in der je nach Wunsch ein Nor
malprogrammodus (P), ein automatischer Belichtungsmo
dus (A) oder ein manueller Belichtungsmodus (M) ge
wählt werden können. Befindet sich der Hauptschalt
knopf 36 in der PICT-Stellung, ist ein Motivprogramm-
Aufnahmemodus aktiviert, in dem als Auslöseart ein für
Ungeübte geeigneter Grün-Normalmotivprogramm, ein für
Personenaufnahmen geeigneter Portraitprogramm-Modus,
ein für Naturaufnahmen geeigneter Landschaftsprogramm-
Modus, ein zum Fotografieren bewegter Gegenstände
geeigneter Aktionsprogramm-Modus und ein für Nahauf
nahmen geeigneter Nahaufnahmeprogramm-Modus je nach
Wunsch ausgewählt werden können.
Diese Auslösearten werden später näher erläutert. Im
beschriebenen Ausführungsbeispiel können die einzel
nen, bei der Motiv-Auslöseart wählbaren Modi einge
stellt werden, wenn der Bediener Bilder darstellende
Symbole auswählt. Ist die manuelle Auslöseart (M)
eingestellt, können die mit Hilfe der Tv/Av-Taste 30
eingestellten Werte der Belichtungszeit und der Blende
durch Drehen des Einstellrades 28 variiert werden.
Wie in Fig. 2 dargestellt, sind eine Antriebsarttaste
38 und links hiervon eine Auslösearttaste 40 an der
rechten Oberseite des Kameragehäuses 10 nebeneinander
angeordnet und durch Drücken zu betätigen. Die An
triebsarttaste 38 und die Auslösearttaste 40 können
unabhängig voneinander oder gleichzeitig mit dem Zei
gefinger der linken Hand gedrückt werden, wenn diese
Hand die in den Fig. 1 und 2 rechts dargestellte linke
Seite des Kameragehäuses 10 hält.
Wird das Einstellrad 28 gedreht, während der Benutzer
die Antriebsarttaste 38 drückt, wechselt die Aufnah
meart zwischen einem Einzelaufnahmenmodus, einem
Serienaufnahmemodus und einem Selbstauslösemodus unab
hängig davon, ob der Hauptschaltknopf 36 sich in der
ON-Stellung oder der PICT-Stellung befindet. Wird das
Einstellrad 28 gedreht, während die Auslösearttaste
40 von dem Benutzer gedrückt ist, wechselt die Aus
löseart, falls der Hauptschaltknopf 36 sich in der ON-
Stellung und die Kamera sich in der Vollfunktionsbe
triebsart befindet nacheinander in einen Normalpro
grammodus (P), einen automatischen Belichtungsmodus
(A) und den manuellen Belichtungsmodus (M) und falls
der Hauptschaltknopf 36 sich in der PICT-Stellung und
die Kamera sich im Motivaufnahmemodus befindet nach
einander zwischen dem Grün-Normalmotivprogramm-Modus,
dem Portraitprogramm-Modus, dem Landschaftsprogramm-
Modus, dem Aktionsprogramm-Modus und dem Nahaufnahme
programm-Modus.
Drückt der Benutzer eine bestimmte Zeit lang gleich
zeitig die Antriebsarttaste 38 und die Auslösearttaste
40, kommt die Kamera in einen Einstellmodus für Spe
zialfunktionen (PF). Ist der PF-Einstellmodus gewählt,
wird schrittweise mit jedem Betätigen der Auslöseart
taste 40 die Art der eingestellten Spezialfunktion
geändert. Wie die Tv/Av-Taste 30 kontinuierlich eine
bestimmte Zeit lang gedrückt, während der PF-Einstell
modus gewählt ist und die Buchstaben "PF" angezeigt
werden, dient die Tv/Av-Taste 30, wie später genauer
erläutert wird, als Löschtaste zum Löschen der ver
schiedenen, in dem Spezialfunktionseinstellmodus ein
gestellten Daten. Befindet sich bei einem solchen
Löschvorgang ein Film im Kameragehäuse 10, wird die
ISO-Filmempfindlichkeit auf eine von dem DX-Code des
geladenen Filmes angezeigte ISO-Belichtungsziffer
eingestellt und wenn kein Film im Kameragehäuse 10
geladen ist, wird die ISO-Filmempfindlichkeit auf eine
fehlerhafte ISO-Belichtungsziffer, beispielsweise 100,
eingestellt.
Wird die Tv/Av-Taste 30 gedrückt, während eine später
genauer beschriebene Verschiebung einer Programmkenn
linie vorgenommen ist, so dient die Tv/Av-Taste 30 als
Löschtaste dieser Programmkennlinienverschiebung zum
Löschen des Verschiebungsbetrages. Wenn die Tv/Av-
Taste 30 gedrückt wird, während eine Belichtungskor
rektur vorgenommen ist, hat die Tv/Av-Taste 30 die
Wirkung einer Belichtungskorrekturlöschtaste zum
Löschen des Belichtungskorrekturbetrages.
Nach der Darstellung von Fig. 2 an der linken Ober
seite des Kameragehäuses 10 befindet sich ein Blitz
schuh 42 als Halterung für ein nicht dargestelltes
externes Blitzgerät. Der Blitzschuh 42 wird normaler
weise von einer Abdeckung 44 verdeckt.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, befindet sich im oberen
Bereich der Rückseite des Kameragehäuses 10 ein
Sucherokular 46. Die Rückseite hat einen unteren Be
reich, der weitgehend vollständig von einer aufklapp
baren Rückwand 48 abgedeckt wird, die es im geöffneten
Zustand ermöglicht, einen Film in das Kameragehäuse 10
einzulegen oder zu entnehmen. Die Rückwand 48 ist mit
einem Datumsaufzeichnungsmechanismus ausgerüstet, mit
dem auf den eingelegten Film Angaben über das Jahr,
den Monat und den Tag aufgezeichnet werden, an dem der
Film belichtet worden ist.
An der Rückseite des Kameragehäuses 10 im rechten
Schulterbereich ist eine sogenannte Hyper-Taste 52
angeordnet. Die Hyper-Taste 52 dient im Grunde als
Belichtungskorrekturtaste. Wenn in der Vollfunktions
betriebsart der Normalprogrammodus (P) oder der auto
matische Belichtungsmodus (A) eingestellt sind und das
Einstellrad 28 gedreht wird, während die Hyper-Taste
52 gedrückt ist, können von der Kamera berechnete
optimale Belichtungsbedingungen in positiver oder
negativer Richtung korrigiert werden, d. h. der Belich
tungswert kann je nach Wunsch des Benutzers vergrößert
oder verkleinert werden. Auch wenn im Motivprogrammbe
trieb irgendein Modus außer dem Grün-Normalmotivpro
gramm-Modus eingestellt ist, können die Belichtungsbe
dingungen durch Drehen des als Aufwärts/Abwärts-Taste
dienenden Einstellrades 28 bei gedrückter Hyper-Taste
52 korrigiert werden.
Wird die Hyper-Taste 52 gedrückt, während in der Voll
funktionsbetriebsart die manuelle Auslöseart (M) ein
gestellt ist, wird ein Lichtmeßprozeß ausgeführt und
auf der Grundlage dieses Lichtmeßprozesses wird eine
optimale Kombination für die Belichtungszeit und die
Blende ermittelt. Wenn die Hyper-Taste 52 bei manuel
ler Auslöseart (M) gedrückt wird, wird also im Grunde
genommen die automatische Auslöseart (A) gewählt. Die
durch Drehen des Einstellrades 28 bei gedrückter
Hyper-Taste 52 korrigierten Belichtungsbedingungen
werden gelöscht, wenn die als Löschtaste dienende
Tv/Av-Taste 30 gedrückt wird.
Nachstehend wird die äußere LCD-Anzeige 34 unter Be
zugnahme auf die Fig. 4 bis 6 genauer beschrieben.
Fig. 4 zeigt die Muster oder Elemente der LCD-Anzeige
34, wenn diese vollständig eingeschaltet sind. Die
äußere LCD-Anzeige 34 hat vier feste Anzeigeelemente
54a bis 54d, die unabhängig von der Stellung des
Hauptschaltknopfes 36 immer eingeschaltet sind bzw.
angezeigt werden. Das Anzeigeelement 54a besteht aus
einem Halbtonanzeigeelement zum Darstellen eines den
auch mit "Grün-Einstellung" bezeichneten Normalmotiv
programm-Modus anzeigenden Bildzeichens in einem
aktuellen Grünton. Das Anzeigeelement 54b besteht aus
einer Trennlinie zum Aufteilen des Anzeigefeldes der
LCD-Anzeige 34 in ein bezüglich dieser Trennlinie 54b
rechtes und linkes Teilfeld. Das linke Teilfeld stellt
Bildzeichen zum Anzeigen der fünf in der Motivpro
grammbetriebsart auswählbaren Auslösearten sowie Buch
staben zum Anzeigen der drei Auslösearten in der Voll
funktionsbetriebsart dar. Das rechte Teilanzeigefeld
stellt unterschiedliche Informationen, wie z. B. Be
lichtungsbedingungen, eine Belichtungszeit, einen
Blendenwert, die Anzahl der aufgenommenen Bilder
od. dgl., die zum Fotografieren erforderlich sind, dar.
Die Anzeigeelemente 54c und 54d stellen Klammern dar,
die einen Anzeigefeldbereich zum Anzeigen des Batte
riezustandes, von Filminformationen, von Informationen
über das Einstellen von Spezialfunktionen usw. um
schließen. Abgesehen von den in Fig. 5 dargestellten
festen Anzeigeelementen 54a bis 54d können die in
Fig. 4 bei vollständig eingeschalteter Anzeige darge
stellten Anzeigeelemente als Flüssigkristallelemente
erregt werden. Diese Flüssigkristallelemente können
erregt werden, wenn sich der Hauptschaltknopf in
irgendeiner Stellung außer der OFF-Stellung befindet.
In dem links von der Trennlinie 54b gelegenen Feld
sind schrittweise vom oberen Rand nach unten hin er
regbare Bildzeichen 56a, 56b, 56c, 56d und 56e ange
ordnet, von denen das Bildzeichen 56a mit der grafi
schen Darstellung eines lächelnden Gesichtes den Nor
malmotivprogramm-Modus anzeigt, das Bildzeichen 56b
mit der grafischen Darstellung einer Person den Por
traitprogramm-Modus anzeigt, das Bildzeichen 56c mit
der grafischen Darstellung eines Berges den Landschafts
programm-Modus anzeigt, das Bildzeichen 56d mit der
grafischen Darstellung eines Läufers den Aktionspro
gramm-Modus anzeigt und das Bildzeichen 56e mit der
grafischen Darstellung einer Blume den Nahaufnahmenmo
dus anzeigt. Im linken Feld ganz unten sind erregbare
Buchstaben P, A und M in horizontaler Richtung neben
einander angeordnet, wobei von den in der Vollfunk
tionsbetriebsart wählbaren Modi der Buchstabe P den
Normalprogrammodus anzeigt, der Buchstabe A den auto
matischen Auslösemodus anzeigt und der Buchstabe M den
manuellen Belichtungsmodus anzeigt. Die Bildzeichen
56a bis 56e sind jeweils von Rahmen 58a bis 58e umge
ben, die erregbar sind, um anzuzeigen, daß das ent
sprechende Bildzeichen 56a bis 56e ausgewählt ist.
Wenn durch Schieben des Hauptschaltknopfes 36 in die
ON-Stellung die auch mit Vollfunktionsbetriebsart
bezeichnete normale Auslöseartengruppe eingestellt
ist, ist auf der linken Seite der Trennlinie 54b nur
einer der Buchstaben P, A oder M erregt, um den Nor
malprogrammodus, den automatischen Belichtungsmodus
bzw. den manuellen Belichtungsmodus anzuzeigen. Ist
durch Schieben des Hauptschaltknopfes 36 in die PICT-
Stellung die Motivprogrammbetriebsart als Auslöse
artengruppe eingestellt, sind alle Bildzeichen 56a bis
56e erregt und nur einer der Rahmen 58a bis 58e, der
dem Bildzeichen des ausgewählten Modus der Motivpro
grammauslösebetriebsart zugeordnet ist, ist erregt.
In dem Teil des Anzeigefeldes rechts von der Trenn
linie 54b ist im mittleren Bereich der Anzeige 34
parallel zu deren oberem Rand eine erregbare, aus neun
schwarzen, in gleichen Abständen zueinander horizontal
nebeneinander angeordneten Punkten bestehende Balken
grafik 58f vorgesehen und unmittelbar unterhalb der
schwarzen Punkte, vertikal mit diesen ausgerichtet,
ein Feld mit neun, eine Skala bildenden Teilstrichen
58g. Der mittlere Teilstrich 58g ist oberhalb einer
Dreiecksmarkierung 58h angeordnet, die erregbar ist,
um die Mitte der Teilstriche 58g anzuzeigen. Der Teil
strich 58g am linken Rand des Teilstrichfeldes befin
det sich oberhalb einer erregbaren Minusmarkierung 58i
und der Teilstrich 58g am rechten Rand des Feldes
befindet sich oberhalb einer erregbaren Plusmarkierung
58j. Die Minusmarkierung 58i kennzeichnet eine negati
ve Richtung reduzierter Blendenwerte und verlängerter
Belichtungszeiten und die Plusmarkierung 58j kenn
zeichnet eine positive Richtung für größere Blenden
werte und kürzere Belichtungszeiten. Wenn in der Mo
tivprogrammbetriebsart irgendeiner der Belichtungsmodi
außer dem Normalmotivprogramm-Modus ausgewählt ist,
wird durch Drehen des Einstellrades 28 das abwech
selnde Ein- und Ausschalten oder das kontinuierliche
Einschalten der schwarzen Punkte der Balkengrafik 58f
variiert, wobei Betrag und Richtung einer bewirkten
Verschiebung der Programmkennlinie angezeigt werden.
Eine Plusmarkierung "+" und eine Minusmarkierung "-"
können an den gegenüberliegenden Rändern der Balken
grafik 58f abwechselnd ein- und ausgeschaltet werden
oder kontinuierlich eingeschaltet werden, um eine
unmittelbare Anzeige einer Belichtungszeitänderung
oder einer Blendenwertänderung zu ermöglichen. Nach
stehend näher beschriebene Bildzeichen 56f und 56g an
den gegenüberliegenden Rändern der Balkengrafik 58f
können ggf. weggelassen bzw. ausgeschaltet werden, so
daß nur die "+"- und die "-"-Markierung angezeigt
werden.
Jeweils am rechten und linken Ende der Balkengrafik
58f sind Bildzeichen 56f und 56g angeordnet, die er
regt werden, wenn in der Motivprogramm-Aufnahmeart
entweder der Portraitmodus, der Landschaftsmodus oder
der Nahaufnahmenmodus eingestellt ist. Das linke Bild
zeichen 56f ist eine grafische Darstellung einer Per
son und eines Berges, die beide scharf abgebildet sind
und zeigt an, daß die Blendenöffnung verringert wird
und somit der Schärfentiefebereich vergrößert. Das
rechte Bildzeichen 56g entspricht der grafischen Dar
stellung einer scharf wiedergegebenen Person und eines
unscharf wiedergegebenen Berges und zeigt eine größer
werdende Blendenöffnung und somit ein Vermindern der
Schärfentiefe an.
Das unterhalb des Bildzeichens 56f und links von der
"-"-Markierung 58i angeordnete Bildzeichen 56h und das
unterhalb des Bildzeichens 56g und rechts von der "+"-
Markierung 58j angeordnete Bildzeichen 56i sind er
regt, wenn in der Motivprogramm-Auslöseart die
Aktions-Auslöseart gewählt ist. Das linke Bildzeichen
56h ist eine grafische Darstellung eines verschwomme
nen Läufers und zeigte eine lange Belichtungszeit mit
der Tendenz zum Aufnehmen eines verwackelten Bildes
an. Das rechte Bildzeichen 56i ist die grafische Dar
stellung eines scharf wiedergegebenen Läufers und
zeigt eine kurze Belichtungszeit an mit der Tendenz,
einen bewegten Gegenstand unverschwommen abzubilden.
Unter dem Bildzeichen 56h sind drei wahlweise erreg
bare Bildzeichen 56j, 56k und 56m angeordnet. Handelt
es sich bei dem an dem Kameragehäuse 10 angebrachten
Objektiv 12 um ein motorgesteuertes Varioobjektiv, so
zeigen diese Bildzeichen 56j, 56k und 56m verschiedene
Automatikbetriebsarten für die Brennweitensteuerung
an. Das obere Bildzeichen 56j ist erregt, wenn eine
Brennweitennachführfunktion gewählt ist, bei der das
Varioobjektiv automatisch so eingestellt wird, daß ein
Motiv unabhängig von der Entfernung immer in derselben
voreingestellten Größe erscheint. Das mittlere Bild
zeichen 56k ist erregt, wenn eine Brennweitenspeicher
funktion gewählt ist und das untere Bildzeichen 56m
ist erregt, wenn eine Zoomeffektfunktion gewählt ist,
bei der die Brennweite während der Belichtung für
einen Teil der Belichtungszeit verändert wird. Automa
tikbetriebsarten der Brennweitensteuerung werden hier
nicht näher beschrieben, da sie nichts zur vorliegen
den Erfindung beitragen.
Unterhalb der Minusmarkierung 58i ist in senkrechter
Richtung ein Feld von fünf wahlweise erregbaren Bild
zeichen 56n, 56o, 56p, 56g und 56r angeordnet. Das
oberste Bildzeichen 56n ist die grafische Darstellung
eines Blitzes und wird abwechselnd ein- und ausge
schaltet, wenn eine Blitzlichtaufnahme erforderlich
ist. Wenn dann der Blitzausfahrknopf 32 gedrückt wird,
fährt das eingebaute Blitzgerät aus und wird einge
schaltet, falls die Bedingungen für eine Blitzaufnahme
gegeben sind. Das zweite Bildzeichen 56o ist die gra
fische Darstellung eines Auges und wird eingeschaltet,
wenn eine Betriebsart mit Vorblitz zur Reduzierung des
sogenannten Rote-Augen-Effektes bei Blitzlichtaufnah
men gewählt ist. Bei dieser Betriebsart wird das ein
gebaute Blitzgerät vor der Durchführung einer Blitz
lichtaufnahme aktiviert, wodurch ein Zusammenziehen
der Pupillen einer zu fotografierenden Person bewirkt
wird.
Das dritte Bildzeichen 56p stellt eine Uhr dar und ist
erregt, wenn die Selbstauslösebetriebsart durch Drehen
des Einstellrades 28 bei gleichzeitigem Drücken der
zum Einstellen des Antriebsarteinstellmodus vorgesehe
nen Antriebsarttaste 38 gewählt ist. Das vierte Bild
zeichen 56g stellt ein Rechteck dar und ist erregt,
wenn bei gleichzeitigem Drücken der Antriebsarttaste
38 durch Drehen des Einstellrades 28 die Einzelbild
schaltung oder die Serienbildschaltung gewählt ist.
Das unterste Bildzeichen 56r entspricht in Verbindung
mit dem Bildzeichen 56g der grafischen Darstellung
überlappender Rechtecke und ist erregt, wenn bei
gleichzeitigem Drücken der Antriebsarttaste 38 durch
Drehen des Einstellrades 28 als Antriebsart die Seri
enbildschaltung gewählt ist. Das heißt, daß bei Ein
zelbildschaltung nur das Rechteck-Bildzeichen 56g
erregt ist und bei Serienbildschaltung das Bildzeichen
56r gemeinsam mit dem Rechteck-Bildzeichen 56g erregt
ist.
Ein Bildzeichen 56s als grafische Darstellung für eine
Lernfunktion kann erregt werden und ist zwischen der
Dreiecksmarkierung 58h und der Minusmarkierung 58i
angeordnet. Das aus einem Notizbuch und einem Stift
bestehende Bildzeichen 56s ist erregt, wenn eine Lern
funktion im Einstellmodus für Spezialfunktionen (PF)
eingestellt ist. Die Lernfunktion wird weiter unten
näher erläutert.
Die erregbaren Buchstaben "Tv" zum Anzeigen einer
Belichtungszeit sind rechts von dem Blitz-Bildzeichen
56n und unterhalb der Dreiecksmarkierung 58h angeord
net. Unmittelbar oberhalb der Buchstaben "Tv" ist eine
erregbare bogenförmige Balkenmarkierung 58k angeord
net. Diese Balkenmarkierung 58k ist erregt, wenn durch
Drücken der Tv/Av-Taste 30 der Verschlußzeitpriori
tätsmodus gewählt ist.
Unter den Buchstaben "Tv" sind erregbare Buchstaben
"Av" zum Anzeigen eines Blendenwertes angeordnet.
Unmittelbar über den Buchstaben "Av" ist eine erreg
bare bogenförmige Balkenmarkierung 58m angeordnet.
Diese Balkenmarkierung 58m ist erregt, wenn durch
Drücken der Tv/Av-Taste 30 ein Blendenprioritätsmodus
gewählt ist. Die LCD-Anzeige 34 kann derart aufgebaut
sein, daß die "Tv"- und die "Av"-Markierung gleichzei
tig erregbar sind oder daß in Abhängigkeit von einem
Schaltvorgang immer nur eine der Markierungen "Tv" und
"Av" erregt ist.
Rechts von den Buchstaben "Tv" sind erregbare Anzei
genelemente 60a bis 60d für eine vierstellige Anzeige
angeordnet, um eine Belichtungszeit oder eine ISO-
Filmempfindlichkeit darzustellen. Die beiden am weite
sten links angeordneten Anzeigeelemente 60a und 60b
bestehen jeweils aus sieben Segmenten zum wahlweisen
Anzeigen von Ziffern zwischen 0 und 9 und von Buchsta
ben. Das von rechts gesehen zweite Anzeigeelement 60c
besteht aus sechs Segmenten zum wahlweisen Anzeigen
der Ziffern 5 und 0. Das Anzeigeelement 60d am rechten
Rand kann wahlweise die Ziffer 0 oder ein aus zwei
hochgestellt nebeneinander angeordneten Strichen be
stehendes Symbol , zur Kennzeichnung von Sekunden
übliches " ″ " darstellen. Das letztgenannte Symbol
" ″ " ist erregt, wenn die durch die beiden am weite
sten links angeordneten Anzeigeelemente 60a und 60b
dargestellte Belichtungszeit in Sekunden angegeben ist
und ist nicht erregt, wenn die maximal vierstellige
Darstellung der Belichtungszeit dem Kehrwert der Be
lichtungszeit in Sekunden entspricht.
Rechts von den obenerwähnten Buchstaben "Av" sind
erregbare Anzeigeelemente 60e und 60f für eine zwei
stellige Anzeige zum Anzeigen der Blende o. ä. angeord
net. Die Anzeigeelemente 60e und 60f bestehen jeweils
aus sieben Segmenten zum Anzeigen der Ziffern von 0
bis 9. Zwischen den Anzeigeelementen 60e und 60f ist
ein punktförmiges Anzeigeelement 60g als Dezimalpunkt
für die bei angelsächsischen Dezimalzahlen übliche
Darstellungsweise angeordnet.
In dem Anzeigefeld zwischen den durch die Anzeigeele
mente 54c und 54d dargestellten Klammern ist oben
links ein eine Batterie darstellendes, erregbares
Bildzeichen 56u angeordnet, um den Ladezustand einer
Energieversorgungseinrichtung, wie z. B. einer Batterie
darzustellen. Das innere Feld des Bildzeichens 56u ist
vollständig erregt, wenn in der Batterie ausreichend
viel elektrische Energie gespeichert ist, halb erregt,
wenn die verbleibende, in der Batterie gespeicherte
elektrische Energie gering ist und nicht erregt, wenn
die Batterie verbraucht ist.
Unter dem eine Batterie darstellenden Bildzeichen 56u
ist ein eine Filmpatrone darstellendes, erregbares
Bildzeichen 56t angeordnet, um die Ladebedingungen
eines Filmes anzuzeigen. Das Filmpatronenbildzeichen
56t ist nicht erregt, wenn kein Film eingelegt ist und
erregt, wenn ein Film eingelegt ist.
Im rechten Bereich des Anzeigefeldes zwischen den
durch die Anzeigeelemente 54c und 54d dargestellten
Klammern sind zwei eine zweistellige Anzeige bildende
Anzeigeelemente 60h und 60i zum Anzeigen eines Belich
tungskorrekturwertes, der Buchstaben "PF", eines Bild
zählwerkes oder anderer Informationen angeordnet. Die
Anzeigeelemente 60h und 60i bestehen jeweils aus sie
ben Segmenten zum Anzeigen von Ziffern zwischen 0 und
9 sowie Buchstaben. Zwischen den Anzeigeelementen 60h
und 60i befindet sich ein Punktanzeigeelement 60j zum
Darstellen eines Dezimalpunktes. Links von dem linken
Anzeigeelement 60h ist ein erregbares, ein Minuszei
chen darstellendes Anzeigeelement 60k angeordnet, das
anzeigt, wenn ein Belichtungskorrekturwert negativ
ist.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf Fig. 6 der Auf
bau des LCD-Anzeigeelementes 34 näher erläutert.
Das äußere LCD-Anzeigeelement 34 besteht aus einer
oberen und einer unteren Glasplatte 34a und 34b, zwi
schen denen sich bedingt durch einen Abstandshalter
34c ein flacher Hohlraum mit vorgegebenem Abstand
befindet. In dem durch den Abstandshalter 34c festge
legten Hohlraum ist Flüssigkristallmasse 34d einge
füllt. An der Unterseite der oberen Glasplatte 34a und
an der Oberseite der unteren Glasplatte 34b sind je
weils eine obere und eine untere transparente Elek
trode 34e und 34f eines Elektrodenpaares als unabhän
gige Elektroden entsprechend der Bildzeichen 56a bis
56u, der Klammern, Markierungen u. ä. darstellenden
Anzeigeelemente 58a bis 58m und der 7-Segment
anzeigeelemente, 6-Segmentanzeigeelemente u. ä. dar
stellenden Anzeigeelemente 60a bis 60k angeordnet.
Wenn beispielsweise das Bildzeichen 56a mit dem
lachenden Gesicht erregt werden soll, werden die dem
Bildzeichen 56a entsprechende obere und untere
transparente Elektrode 34e und 34f angesteuert, um das
Bildzeichen 56a mit dem lachenden Gesicht unabhängig
von den übrigen Bildzeichen einzuschalten.
An der Oberseite der oberen transparenten Glaspatte
34a ist ein erster Polarisator 34g montiert und an der
Unterseite der unteren transparenten Glasplatte 34b
ist ein zweiter Polarisator 34h montiert. Die obere
Oberfläche des zweiten Polarisators 34h ist mit dem
grünen Halbtonanzeigeelement 54a bedruckt und außerdem
mit der Trennlinie 54b und den Anzeigeelementen 54c
und 54d. An der unteren Oberfläche des Polarisators
34h ist ein Reflektor 34i angebracht.
Die derart aufgebaute LCD-Anzeige 34 kann bei Bedarf
die unterschiedlichen, zuvor beschriebenen Informatio
nen zuverlässig darstellen.
Entlang des rechten Randes eines das durch das Sucher
okular 46 gesehene Sucherbildfeld festlegenden äußeren
Rahmens ist eine in Fig. 7 dargestellte Sucher-LCD-
Anzeige 62 angeordnet. Die Sucher-LCD-Anzeige 62 zeigt
verschiedene Informationen an, bei denen es sich je
weils um vereinfachte Versionen der auf der äußeren
LCD-Anzeige 34 dargestellten Informationen handelt.
Daher werden die in der Sucher-LCD-Anzeige 62 darge
stellten Einzelinformationen mit denselben Bezugszei
chen nicht mehr näher beschrieben. Die Sucher-LCD-
Anzeige 62 enthält ein sechseckiges Anzeigeelement
58n, das eine Scharfeingestelltmarkierung darstellt
und erregt ist, wenn das Objektiv scharfeingestellt
ist, um den Benutzer hiervon zu unterrichten. Dieses
Anzeigeelement ist nicht in der äußeren LCD-Anzeige 34
enthalten. Die Scharfeinstellmarkierung 58n kann er
regt werden, wenn die manuelle Scharfeinstellung (MF)
oder die automatische Scharfeinstellung (AF) mit Hilfe
des Fokussierartenschalters 24 gewählt ist.
Der Befestigungsaufbau der fünf manuellen Betätigungs
teile, nämlich der Auslösetaste 26, des Einstellrades
28, der Tv/Av-Taste 30, der Antriebsarttaste 38 und
der Auslösearttaste 40, die an der Oberseite des
Kameragehäuses 10 angeordnet sind, wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die Fig. 8 bis 10 beschrieben.
Zuerst wird unter Bezugnahme auf die Fig. 8 und 9 der
Aufbau der Auslösetaste 26, des Einstellrades 28 und
der Tv/Av-Taste 30 beschrieben, die an der Oberseite
des Kameragehäuses 10 links von der LCD-Anzeige 34 bzw.
aus der Sicht des Benutzers rechts von dieser angeord
net sind. Wie Fig. 8 zeigt, ist die Auslösetaste 26
nach innen drückbar innerhalb einer ersten Öffnung 64a
angeordnet, die sich in einer die Oberseite des Kame
ragehäuses 10 bildenden oberen Dekorplatte 64 befin
det. Die Auslösetaste 26 wird normalerweise durch eine
Schraubenfeder 66 nach oben gedrückt. Unter der Auslö
setaste 26 ist eine Schalteranordnung 68 angeordnet.
Diese Schalteranordnung 68 enthält einen in Fig. 11
schematisch dargestellten Lichtmeßschalter 70, der
durch Eindrücken der Auslösetaste 26 um die Hälfte
ihres Bewegungshubes eingeschaltet wird und einen
ebenfalls in Fig. 11 schematisch dargestellten Auslö
seschalter 72, der eingeschaltet ist, wenn die Auslö
setaste 26 voll durchgedrückt ist. Die Tv/Av-Taste 30
ist nach innen drückbar in einer zweiten, in der obe
ren Dekorplatte 64 befindlichen Öffnung 64b angeord
net. Die Tv/Av-Taste 30 wird normalerweise von einer
oberhalb eines Löschschalters 76 befindlichen Blattfe
der 74 nach oben gedrückt. Der Löschschalter 76 ist
eingeschaltet, wenn die Tv/Av-Taste 30 gedrückt ist.
Das Einstellrad 28 ist nicht eindrückbar, sondern in
seiner Winkelstellung bewegbar. Wie in Fig. 9 darge
stellt ist, besteht das Einstellrad 28 aus einem
Hebelkörper 28a und einer Haltewelle 28b, die ein
stückig mit dem Hebelkörper 28a verbunden ist und aus
diesem im wesentlichen parallel zur optischen Achse
des Objektivsystemes 12 herausragt. Dadurch ist das
Einstellrad 28 in seiner Winkelstellung um die zentra
le Achse der Haltewelle 28b bewegbar. Der Hebelkörper
28a ist weitgehend halbkreisförmig mit einem oberen
Rand, der nach oben durch eine dritte, schlitzförmige
Öffnung 64c in der oberen Dekorplatte 64 ragt. Der
Hebelkörper 28a ist mit einem Aufwärtsschalter 78
verbunden, der ei 99999 00070 552 001000280000000200012000285919988800040 0002004326453 00004 99880ngeschaltet wird, wenn der Hebelkör
per 28a in Fig. 9 gegen den Uhrzeigersinn bzw. aus der
Sicht des Benutzers im Uhrzeigersinn gedreht wird und
mit einem Abwärtsschalter 80, der eingeschaltet wird,
wenn der Hebelkörper 28a in Fig. 9 im Uhrzeigersinn
bzw. aus der Sicht des Benutzers gegen den Uhrzeiger
sinn gedreht wird. Der Hebelkörper 28a wird üblicher
weise durch eine nicht dargestellte Rückführfeder
vorgespannt, um in seine neutrale Stellung zurückzu
kehren, in der er weder den Aufwärtsschalter 78 noch
den Abwärtsschalter 80 einschaltet.
Wie in Fig. 10 dargestellt ist, sind die Antriebsart
taste 38 und die Auslösearttaste 40 eindrückbar in
einer entsprechenden vierten und fünften Öffnung 64d
und 64e in der oberen Dekorplatte 64 angeordnet. Die
Antriebsarttaste 38 und die Auslösearttaste 40 sind
normalerweise durch eine nicht dargestellte Feder nach
oben gedrückt. Auf einer Schalterhalteplatte 86, je
weils unterhalb der Antriebsarttaste 38 und der Auslö
searttaste 40 ist ein Antriebsartschalter 82 bzw. ein
Auslöseartschalter 84 angeordnet. Der Antriebsart
schalter 82 ist eingeschaltet, wenn die Antriebsart
taste 38 gedrückt ist und der Auslöseartschalter 84
ist eingeschaltet, wenn die Auslösearttaste 40 ge
drückt ist.
Ein Hyperschalter 88, der durch Drücken der Hypertaste
52 eingeschaltet werden kann, ist im Kameragehäuse 10
angeordnet. Das Kameragehäuse 10 enthält darüber hinaus
einen Filmpatronenerfassungsschalter 90, der durch
eine bei geöffneter Rückwand 48 eingelegte Filmpatrone
eingeschaltet werden kann, um dadurch die Ladebedin
gung der Filmpatrone zu erfassen. Der Hyperschalter 88
und der Filmpatronenerfassungsschalter 90 sind in
Fig. 11 schematisch dargestellt.
Die zusammengebaute Kombination aus einem Objektiv 12
und einem Kameragehäuse 10 kann als einäugige Autofo
kusspiegelreflexkamera zum Aufnehmen von Bildern ver
wendet werden. Nachstehend wird unter Bezugnahme auf
Fig. 11 ein Steuersystem für eine solche AF-Spiegel
reflexkamera erläutert.
Von einem Objekt kommendes, in das Kameragehäuse 10
über die Variooptik des Objektives 12 eindringendes
Licht wird von einem in Fig. 1 dargestellten Haupt
spiegel 92 großteils in Richtung eines nicht darge
stellten Pentagonalspiegels des optischen Systemes des
Suchers gelenkt. Ein Teil des reflektierten Lichtes
wird für einen in Fig. 11 dargestellten Fotodetektor
94 einer vorzugsweise integrierten Lichtmeßschaltungs
anordnung verwendet. Ein Teil des von dem Objekt stam
menden, in das Kameragehäuse 10 einfallenden Lichtes
wird verwendet, um durch einen nicht dargestellten
teilreflektierenden Bereich des Hauptspiegels 92 hin
durchzutreten und von einem rückwärtigen, nicht darge
stellten Zusatzspiegel nach unten auf eine nicht dar
gestellte, üblicherweise einen CCD-Sensor enthaltende
Entfernungsmeßeinrichtung abgelenkt zu werden.
Der Fotodetektor 94 der Lichtmeßschaltungsanordnung
gibt in Abhängigkeit von der Intensität auf ihn auf
treffenden Lichtes ein elektrisches Signal ab. Das von
dem Fotodetektor 94 generierte elektrische Signal wird
durch eine Lichtmeßschaltung 96 logarithmisch kompri
miert und dann mit Hilfe eines Analogdigitalumsetzers
98 in ein Digitalsignal umgesetzt, das als Lichtmeß
signal für die gehäuseseitige CPU 20 des Kameragehäu
ses 10 verwendet wird. Auf der Grundlage des digitalen
Lichtmeßsignales und einer Information über die Film
empfindlichkeit führt die gehäuseseitige CPU 20 be
stimmte Berechnungen durch, um eine optimale Belich
tungszeit und einen optimalen Blendenwert für eine
Aufnahme festzulegen. Dann betätigt die gehäuseseitige
CPU 20 eine Belichtungssteuereinrichtung 100 und einen
nicht dargestellten Blendenmechanismus, um auf der
Grundlage der berechneten Verschlußzeit und des be
rechneten Blendenwertes das einem Bild entsprechende
Segment eines Filmes zu belichten.
Als Reaktion auf das Auslösen eines Verschlusses steu
ert die gehäuseseitige CPU 20 eine nicht dargestellte
Motoransteuerschaltung, um einen nicht dargestellten
Spiegelmotor zum Anheben und Senken des Hauptspiegels
92 anzutreiben. Nachdem das Filmsegment belichtet
worden ist, steuert die gehäuseseitige CPU 20 einen
nicht dargestellten Filmtransportmotor an, um den Film
weiterzutransportieren.
Die gehäuseseitige CPU 20 kommuniziert mit der objek
tivseitigen CPU 22, um über die Objektivkontakte 18
der Objektivhalterung 14 und die nicht dargestellten
Verbindungsanschlüsse des Objektives 12 Daten und
Befehle auszutauschen. Das Objektiv 12 hat einen
Brennweitenerfassungsmechanismus 102 zum Erfassen der
momentan eingestellten Brennweite. Der Brennweitener
fassungsmechanismus 102 ist mit der objektivseitigen
CPU 22 elektrisch verbunden.
Die gehäuseseitige CPU 20 besteht u. a. aus einer Steu
ereinheit 20a zum Bewirken der Gesamtsteuerung der
Kamera. Die Steuereinheit 20a enthält einen Nurlese
speicher (ROM) zum Speichern von Steuerprogrammen und
einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) zum Spei
chern unterschiedlicher Daten, eine Arithmetikeinheit
20b zum Ausführen von arithmetischen Operationen für
die automatische Scharfeinstellung AF, für die motor
getriebene Brennweitenänderung PZ (power zoom), für
die automatische Belichtung AE, für die Lernfunktion
usw. sowie einen Taktgeberzähler 20c. Mit der Steuer
einheit 20a ist ein elektrisch löschbarer und program
mierbarer nichtflüchtiger Speicher (EEPROM) 106 als
externer Speicher über eine Steuerung 104 verbunden.
Das EEPROM 106 speichert unterschiedliche, dem Kamera
gehäuse 10 eigene Konstanten und unterschiedliche
Funktionen und Konstanten, die von dem arithmetischen
AF-Operationen, den arithmetischen PZ-Operationen, den
arithmetischen AE-Operationen, den arithmetischen
Lernfunktionsoperationen usw. benötigt werden. Ein
elektronischer Summer 108 zum Abgeben eines Tones,
wenn das Objektiv scharfeingestellt ist, ist mit der
Steuerung 104 verbunden. Im vorliegenden Ausführungs
beispiel ist als elektronischer Summer 108 ein Piezo
kristalltongeber verwendet.
Mit der gehäuseseitigen CPU 20 sind außerdem der
Lichtmeßschalter 70, der bei halbem Eindrücken der
Auslösetaste 26 eingeschaltet ist, der Auslöseschalter
72, der bei vollständigem Drücken der Auslösetaste 26
eingeschaltet ist, der Hauptschalter 110, der in Ab
hängigkeit von der Schiebebewegung des Hauptschalt
knopfes 30 ein- und ausgeschaltet wird, der Lösch
schalter 76, der Aufwärtsschalter 78, der Abwärts
schalter 80, der Antriebsartschalter 82, der Auslöse
artschalter 84, der Hyperschalter 88 und der Filmpa
tronenerfassungsschalter 90 verbunden.
Der Hauptschalter 110 besteht aus einem ON-Schalter
110a und aus einem PICT-Schalter 110b. Der ON-Schalter
110a ist eingeschaltet, wenn der Hauptschaltknopf 36
in die ON-Stellung geschoben ist und ausgeschaltet,
wenn der Hauptschaltknopf 36 in irgendeine andere
Stellung geschoben ist. Der PICT-Schalter 110b ist
eingeschaltet, wenn der Hauptschaltknopf 36 in die
PICT-Stellung geschoben ist und ist ausgeschaltet,
wenn der Hauptschaltknopf 36 sich in irgendeiner ande
ren Stellung befindet. Der Hauptschalter 110 ist ein
geschaltet, wenn entweder der ON-Schalter 110a oder
der PICT-Schalter 110b eingeschaltet sind und ist
ausgeschaltet, wenn sowohl der ON-Schalter 110a als
auch der PICT-Schalter 110b ausgeschaltet sind.
Nachstehend wird ein Steuerungsablauf zum Steuern der
Kamera dieses Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf Flußdiagramme beschrieben.
Eine in den Fig. 12 und 13 dargestellte Hauptroutine
enthält eine POFF-Schleife für den Standby- oder Be
reitschaftszustand und eine PON-Schleife für den Be
triebszustand. In der PON-Schleife werden unterschied
liche Steuerabläufe zum Steuern der Kamera ausgeführt.
Es gibt etwa vier Steuerabläufe, nämlich einen in
Fig. 14 dargestellten Verschlußauslöseablauf zum Steu
ern einer Belichtung, wenn der Auslöser 26 vollständig
gedrückt ist, eine in den Fig. 15 und 16 dargestellte
Schalterbetätigungsanzeigeschleife zum Steuern der
Anzeigeabläufe über die Betätigung der Auslösearttaste
40, der Antriebsarttaste 38, der Tv/Av-Taste 30, des
Einstellrades 28 und der Hypertaste 52, einen arithme
tischen AE-Ablauf zum Steuern unterschiedlicher arith
metischer Programmabläufe für die automatische Belich
tung und einen arithmetischen Ablauf der Lernfunktion
zum Steuern der Lernfunktion zum Lernen einer Einfluß
nahme durch den Benutzer. Die Schalterbetätigungsan
zeigeschleife ist aufgeteilt in einen Ablauf während
des Belichtungsbetriebes für Belichtungskorrekturen
und Programmkennlinienverschiebungen und in einen
Ablauf im Spezialfunktionseinstellmodus (PF-Einstell
modus).
Das Flußdiagramm von Fig. 12 zeigt die Hauptroutine
für die Steuerung der Kamera. Dieses Flußdiagramm
startet, wenn eine Batterie in die Kamera eingelegt
wird. Wird eine Batterie in das Kameragehäuse 10 ein
gelegt, so werden bei Schritt S1202 Interrupts
- sogenannte Ablaufunterbrechungen - unterbunden und
bei Schritt S1203 wird ein Initialisierungsablauf zum
Initialisieren von Flags - sogenannten Merkern - des
RAM und Registern ausgeführt und eine Gesamtüberprü
fung des ROM wird bewirkt. Dann wird bei Schritt S1205
ein Energieerhaltungsmodus eingeschaltet, um alle
elektrischen Verbraucher der Kamera mit elektrischer
Energie zu versorgen. Im Schritt S1205 werden dann in
dem EEPROM 106 gespeicherte Daten in das RAM der
CPU 20 eingeschrieben. Daraufhin geht die Steuerung
zur POFF-Schleife, die wiederholt ausgeführt wird,
während der Hauptschalter 110 der Kamera ausgeschaltet
ist.
Die Diagramme der Fig. 58 und 59 zeigen Datenformate
von in dem EEPROM gespeicherten und von in das RAM
geschriebenen Daten.
Die Kamera des Ausführungsbeispiels besitzt eine Funk
tion zum Lernen des Verschiebungsbetrages einer Pro
grammkennlinienverschiebung in dem Portraitaufnahme
programm-Modus, dem Landschaftsprogramm-Modus, dem
Aktionsprogramm-Modus und dem Nahaufnahmenprogramm-
Modus als jeweilige Auslöseart. In diesen Auslösearten
werden GENPSFT(0) bis GENPSFT(3) zum Anzeigen des
Verschiebungsbetrages von einer Ausgangskennlinie in
eine gelernte Programmkennlinie und STDYCNT(0) bis
STDYCNT(3) zum Anzeigen, wie oft der Verschluß mit
diesem vom Benutzer eingegebenen Verschiebungsbetrag
ausgelöst worden ist, in das RAM eingeschrieben und
dann bei Bedarf in das EEPROM 106. GENPSFT(0) bis
GENPSFT(3) repräsentiert also für den jeweiligen Aus
löseartmodus den durch Wahl einer Lernfunktionsände
rungsstufe bestimmten Änderungsbetrag der Belichtungs
größen, der erforderlich ist, um ein Erhöhen des einen
Zählerstand repräsentierenden, jeweils zugeordneten
Datenwortes GENPSFT(0) bis GENPSFT(3) zu bewirken. Die
in dem EEPROM 106 eingeschriebenen Daten werden in dem
in Fig. 13A gezeigten Schritt S1303 und in dem in
Fig. 12 gezeigten Schritt S1207 in das RAM geschrie
ben. Darüber hinaus werden entsprechend der gewählten
Auslöseart die in das RAM eingeschriebenen Daten
GENPSFT(0) bis GENPSFT(3) und STDYCNT(0) bis
STDYCNT(3) in die Bereiche GENPSFT und STDYCNT des RAM
übertragen.
Zusätzlich zu den Adreßbereichen GENPSFT und STDYCNT
hat das RAM den Bereich SETPSFT zum Speichern des
Verschiebungsbetrages zwischen der vom Benutzer einge
stellten Programmkennlinie und einer als Referenzpro
grammkennlinie dienenden Ausgangskennlinie und den
Bereich ALLPSFT zum Speichern des Gesamtbetrages der
Programmverschiebung.
Die Fig. 59 zeigt eine Datenstruktur der Daten
ALLPSFT, SETPSFT, GENPSFT und STDYCNT im RAM.
Wie in Fig. 59 dargestellt, enthalten die Daten
ALLPSFT, SETPSFT und GENPSFT jeweils 0. bis 6. Bits,
die dem absoluten Verschiebungsbetrag der Kennlinie in
Einheiten von 1/8 entsprechen und ein 7. Bit, das
jeweils als Richtungsbit dient und die Richtung der
jeweiligen Kennlinienverschiebung angibt. Das Daten
wort STDYCNT enthält 0. bis 5. Bits zum Angeben der
Häufigkeit, mit der der Verschluß ausgelöst worden ist
und 6. und 7. Bits, die Daten bezüglich des Lernfunk
tionszustandes entsprechen und insbesondere eine
Information über die Richtung einer vorangegangenen
Belichtungsgrößenänderung bei konstantem Belichtungs
wert enthalten.
In der POFF-Schleife wird in Schritt S1211 zuerst eine
Schalterbetätigungs-Anzeigeschleife (siehe Fig. 15)
aufgerufen. In der Schalterbetätigungs-Anzeigeschleife
werden mehrere Flags - sogenannte Merker - in Abhän
gigkeit davon, ob der entsprechende Schalter ein- oder
ausgeschaltet ist auf 1 bzw. 0 oder 0 bzw. 1 gesetzt,
und zwar das Flag RELEASE SW für den Auslöseschalter
72, das Flag PHOTOMETRIC SW für den Lichtmeßschalter
70, das Flag MAIN SW für den Hauptschalter 110, das
Flag CLEAR SW für den Löschschalter 76, das Flag UPSW
für den Aufwärtsschalter 78, das Flag DOWNSW für den
Abwärtsschalter 80, das Flag DRIVE SW für den An
triebsartschalter 82, das Flag MODE SW für den Auslö
seartschalter 84 und das Flag HYPSW für den Hyper
schalter 88. Verschiedene, in Abhängigkeit von Schal
terbetätigungen gesetzte Flags werden der CPU 20 be
reitgestellt, die die Anzeige der äußeren LCD-Anzeige
34 und der Sucher-LCD-Anzeige 62 auf der Grundlage der
bereitgestellten Flags steuert (Schritte S1211 und
S1213). Wenn in dem Schritt S1215 das Flag MAIN SW auf
0 gesetzt ist, d. h., wenn der Hauptschaltknopf 36 sich
in der OFF-Stellung befindet, wird nur die Schalterbe
tätigungs-Anzeigeschleife mit einer Wiederholrate von
128 ms (S1229, S1233) in den Schritten S1211 und S1213
aufgerufen, nachdem der in Schritt S1205 eingeschalte
te Energieerhaltungsmodus im Schritt S1231 ausgeschal
tet worden ist. Auch wenn das Flag MAIN SW auf 1 ge
setzt ist, d. h., wenn der Hauptschaltknopf 36 sich in
der PICT-Stellung oder der ON-Stellung befindet,
bleibt der Energieerhaltungsmodus ausgeschaltet und
nur die Schalterbetätigungs-Anzeigeschleife wird je
weils nach Ablauf von 128 ms aufgerufen, falls alle
Flags:
- 1) RELEASE SW,
- 2) PHOTOMETRIC SW,
- 3) HYPSW,
- 4) UPSW und
- 5) DOWNSW auf 0 gesetzt sind oder ein Flag PF MODE für die Spezialfunktionen auf 0 gesetzt ist (S1217 bis S1233, S1211, S1213). Das Flag PF MODE wird auf 1 gesetzt, wenn die Kamera im Spezialfunktioneneinstell modus, dem sogenannten PF-Modus betrieben wird, der später näher erläutert wird. Wenn das Flag MAIN SW auf 1 gesetzt ist, geht daher die Steuerung im PF-Modus unabhängig von den Betriebszuständen der Schalter 70, 72, 78, 80 und 88 zu dem Ablauf RESTART.
Wenn mindestens der Auslöseschalter 72, der Lichtmeß
schalter 70, der Hyperschalter 88, der Aufwärtsschal
ter 78 oder der Abwärtsschalter 80 eingeschaltet ist,
d. h., wenn eines der oben mit (1) bis (5) bezeichneten
Flags während der Ausführung der POFF-Schleife auf 1
gesetzt ist, wird ein in den Fig. 13A und 13B gezeig
ter RESTART-Ablauf ausgeführt.
Der RESTART-Ablauf mit der PON-Schleife wird in den
Flußdiagrammen der Fig. 13A und 13B gezeigt. Der
RESTART-Ablauf wird ausgeführt, wenn in der in Fig. 12
gezeigten POFF-Schleife eines der weiter oben mit (1)
bis (5) bezeichneten Flags oder das PF MODE-Flag auf 1
gesetzt sind und MAIN SW ebenfalls auf 1 gesetzt ist.
Im Schritt S1301 des RESTART-Ablaufes wird der im
Zusammenhang mit Schritt S1205 bereits erwähnte Ener
gieerhaltungsmodus aktiviert, um alle elektrischen
Verbraucher der Kamera mit elektrischer Energie zu
versorgen und im Schritt S1303 werden im EEPROM 106
gespeicherte Daten noch einmal gelesen und in das RAM
eingeschrieben. Im Schritt S1305 wird ein Zählerzeit
geber PON-ZEITGEBER auf eine Zahl gesetzt, die angibt,
wie oft die PON-Schleife nachfolgend wiederholt werden
soll. Im Flußdiagramm der Fig. 13A wird der PON-ZEIT-
GEBER auf 80 eingestellt. Dann geht die Steuerung zur
PON-Schleife über.
In der PON-Schleife werden AE-Berechnungen zur Berech
nung eines Tv/Av-Wertes - d. h. einer Kombination aus
Belichtungszeit und Blendenwert - abhängig vom Daten
austausch zwischen dem Kameragehäuse 10 und dem Objek
tiv 12, vom Datenaustausch zwischen dem Kameragehäuse
10 und einem externen, nicht dargestellten Blitzgerät
sowie von einem Lichtmeßvorgang und den Ergebnissen
dieses Lichtmeßvorganges ausgeführt. Außerdem wird in
der PON-Schleife ein Verschlußauslösevorgang ausge
führt.
Um die Wiederholfrequenz der PON-Schleife festzulegen,
wird zuerst in Schritt S1311 ein 128-ms-Zeitgeber
gestartet. Dann wird in Schritt S1313 die Anzeige der
externen LCD-Anzeige 34 und der Sucher-LCD-Anzeige 62
entsprechend der Schalterbetätigungsanzeigeschleife
gesteuert. Wenn im Schritt S1315 das Merker-Flag
MAIN SW auf 1 gesetzt ist, werden von einem externen
Blitzgerät Daten zum Kameragehäuse 10 übertragen
(S1317) und zwischen dem Kameragehäuse 10 und dem
Objektiv 12 findet ein Kommunikationsvorgang statt
(S1319). Dann wird bei Schritt S1321 ein üblicher
Lichtmeßvorgang ausgeführt und bei Schritt S1323 wer
den auf der Grundlage der erhaltenen Lichtmeßdaten
AE-Berechnungen für die automatische Belichtungssteue
rung ausgeführt. Basierend auf dem Ergebnis der
AE-Berechnungen von Schritt S1323 werden in Schritt
S1325 Daten vom Kameragehäuse 10 zum Blitzgerät über
tragen, woraufhin im Schritt S1327 in einer Schalter
betätigungsanzeigeschleife das Ergebnis der
AE-Berechnungen einschließende Daten angezeigt werden.
Im Schritt S1329 wird überprüft, ob die Auslösetaste
26 vollständig gedrückt ist. Ist RELEASE SW = 0, d. h.,
daß der Auslöseschalter 72 eingeschaltet ist, wird ein
in Fig. 14 dargestellter Verschlußauslöseablauf ausge
führt. Ist in Schritt S1329 RELEASE SW = 1, der Aus
löseschalter 72 also ausgeschaltet, wird im Schritt
S1331 eine AF-Schleife zur automatischen Scharfein
stellung des Objektives aufgerufen. Im Schritt S1333
wird überprüft, ob die 128 ms des im Schritt S1311
gestarteten Zeitgebers abgelaufen sind. Bis dieser
128-ms-Zeitgeber abgelaufen ist, wird die AF-Schleife
wiederholt aufgerufen, während RELEASE SW im Schritt
S1329 überwacht wird. Wenn nach Ablauf der 128 ms der
Lichtmeßschalter 70, der Hyperschalter 88, der Auf
wärtsschalter 78 und der Abwärtsschalter 80 ausge
schaltet sind bzw. die entsprechenden Flags auf 1
gesetzt sind, das PFMODE-Flag auf 0 verbleibt um anzu
zeigen, daß der Spezialfunktioneneinstellmodus nicht
gewählt ist und wenn die PON-Schleife so oft wieder
holt worden ist, wie im Schritt S1305 eingestellt
worden ist, geht die Steuerung zur POFF-Schleife
(Schritte S1335 bis S1347). Sonst wird die PON-Schlei
fe wiederholt.
Der Verschlußauslöseablauf ist in dem Flußdiagramm von
Fig. 14 dargestellt. Im Verschlußauslöse-Ablauf wird
bei S1401 ein Lichtmeßvorgang ausgeführt, bei S1403
werden Daten vom Blitzgerät zum Kameragehäuse 10 über
tragen, bei S1405 werden später noch genauer beschrie
bene AE-Berechnungen durchgeführt, bei S1407 werden
von den Ergebnissen der AE-Berechnungen abhängige
Daten vom Kameragehäuse 10 zum Blitzgerät übertragen
und bei S1409 wird eine Schalterbetätigungs-Anzeige
schleife abgearbeitet. Daraufhin werden eine Reihe von
für die Belichtung erforderlichen Betriebsabläufen
ausgeführt einschließlich eines Ablaufes zum Anheben
des Hauptspiegels und zum Steuern der Blende bei
S1411, eines Belichtungsvorganges bei S1413 und eines
Filmtransportvorganges und dem Senken des Spiegels bei
S1417. Bei einer erfindungsgemäßen Kamera werden nach
dem Belichtungsvorgang Berechnungen für den Lernfunk
tionsbetrieb, die später erläutert werden, bei Schritt
S1415 ausgeführt, um vom Benutzer vorgenommene Ein
stellungen zu lernen. Nach dem Verschlußauslöseablauf
geht die Steuerung zurück zu der in den Fig. 13A und
13B gezeigten PON-Steuerung.
Das Flußdiagramm von Fig. 15 zeigt die Schalterbetäti
gungs-Anzeigeschleife zum Steuern der Anzeige der
äußeren LCD-Anzeige 34 und der Sucher-LCD-Anzeige 62
in Abhängigkeit von den Betriebsstellungen der Steuer
tasten der Kamera. In der Schalterbetätigungs-Anzeige
schleife werden verschiedene Verfahrensabläufe ein
schließlich der Anzeige der ISO-Filmempfindlichkeit
und dem Umschalten zwischen dem Sonderfunktionsein
stellmodus und anderen fotografischen Betriebsarten in
Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebszustand der Steu
ertasten ausgeführt und angezeigt.
In einem Schritt S1501 werden die mit den Steuertasten
der Kamera eingestellten Betriebszustände der ver
schiedenen Schalter gelesen und auf der Grundlage der
gelesenen Schalterzustände werden verschiedene Flags,
nämlich MAIN SW, PF MODE Flag, MODE SW, DRIVE SW und
PFOUTM Flag gesetzt.
Wenn die Auslösearttaste 40 und die Antriebsarttaste
38 gleichzeitig gedrückt werden, während sich die
Kamera in einem üblichen Bereitschaftszustand für eine
Aufnahme befindet, wird die ISO-Filmempfindlichkeit
auf der äußeren LCD-Anzeige 34 angezeigt. Ein fortdau
erndes Drücken der Auslösearttaste 40 und der An
triebsarttaste 38 für eine bestimmte Zeitdauer veran
laßt, daß die Kamera in den PF-Einstellmodus kommt,
d. h., in die Spezialfunktionen-Einstellbetriebsart. Im
PF-Einstellmodus wird, wie später noch beschrieben
wird, das PF MODE Flag auf 1 gesetzt. Wenn MAIN SW in
der Schalterbetätigungs-Anzeigeschleife auf 0 gesetzt
worden ist, sind die äußere LCD-Anzeige 34 und die
Sucher-LCD-Anzeige 62 ausgeschaltet (S1523). Nachdem
daraufhin ein in Fig. 21 gezeigter Ablauf PF-Aufhebung
zum Verlassen des PF-Einstellmodus bei S1523 ausge
führt worden ist, kehrt die Steuerung an die Stelle
zurück, an der die Schalterbetätigungs-Anzeigeschleife
aufgerufen worden ist.
Wenn MAIN SW auf 1 gesetzt ist und die Kamera sich
nicht im PF-Einstellmodus befindet, werden die Zustän
de von MODE SW und DRIVE SW festgestellt (S1505 und
S1507). Wenn sowohl MODE SW als auch DRIVE SW auf 0
gesetzt sind, zweigt die Steuerung in unterschiedliche
Abläufe in Abhängigkeit vom Zustand eines PFOUTM Flag
(S1511). Das PFOUTM Flag ist nur dann auf 1 gesetzt,
wenn der PF-Einstellmodus normal beendet worden ist,
nachdem die Kamera in den PF-Einstellmodus gelangt
ist. Normalerweise ist das PFOUTM Flag auf 0 gesetzt.
Um auf dem PF-Einstellmodus in den üblichen Aufnahme
modus zurückzukehren, werden die Auslösearttaste 40
und die Antriebsarttaste 38 gleichzeitig kontinuier
lich eine bestimmte Zeit lang gedrückt. Sind sowohl
MODESW als auch DRIVESW auf 0 gesetzt, wird ein Zäh
lerzeitgeber PF-ZEITGEBER von 0 aus hochgezählt. Ist
der Zählerstand des Zählerzeitgebers PFTIMER kleiner
als "31", wird die ISO-Filmempfindlichkeit auf der
äußeren LCD-Anzeige 34 angezeigt und gleichzeitig wird
die verbleibende Zeitspanne, bis die Kamera in den
PF-Einstellmodus gelangt, entsprechend einem später
näher erläuterten PF-Zeitgeberanzeigeablauf darge
stellt. Nach Ausführung des PF-Zeitgeberanzeigeablau
fes kehrt die Steuerung an die Stelle zurück, an der
die Schalterbetätigungs-Anzeigeschleife aufgerufen
worden ist.
Wenn in Schritt S1513 der Zählerstand des
PF-ZEITGEBERS 31 oder mehr ist, wird das den Übergang
der Kamera in den PF-Einstellmodus anzeigende PFMODE-
Flag im Schritt S1527 auf 1 gesetzt und außerdem wird
ein PFINM-Flag auf 1 gesetzt. Der PF-Zeitgeber er
reicht den Zählerstand 31 nach einer Zeitspanne von
etwa 2 Sekunden.
Wenn das PFMODE-Flag auf 1 gesetzt ist, geht die
Steuerung von einem Schritt S1505 in eine PF-Schleife,
wenn die Schalterbetätigungs-Anzeigeschleife das näch
ste Mal aufgerufen worden ist. In der PF-Schleife, die
später eingehender beschrieben wird, werden die Zu
stände der verschiedenen Schalter während des
PF-Einstellmodus überwacht.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die ISO-
Filmempfindlichkeit nur angezeigt, wenn die Auslöse
arttaste 40 und die Antriebsarttaste 38 gleichzeitig
gedrückt sind. Die LCD-Anzeige 34 kann jedoch auch
derart gesteuert werden, daß sie die ISO-Filmempfind
lichkeit für eine bestimmte Zeitdauer anzeigt, sobald
die Auslösearttaste 40 und die Antriebsarttaste 38
gedrückt worden sind, selbst wenn diese Tasten darauf
hin losgelassen werden.
Wenn in der Schalterbetätigungsanzeigeschleife entwe
der der Auslöseartschalter 84 oder der Antriebsart
schalter 82 ausgeschaltet werden, während die ISO-
Filmempfindlichkeit angezeigt ist, d. h. während die
Restzeit bis zum Übergang der Kamera in den
PF-Einstellmodus grafisch angezeigt wird, wird der PF-
Zeitgeber gelöscht und auf 0 gesetzt und das PFOUTM-
Flag wird auf 0 gesetzt.
Wenn die Auslösearttaste 40 und die Antriebsarttaste
38 beim Wechseln vom PF-Einstellmodus in den Aufnahme
modus kontinuierlich gedrückt sind, geht die Steue
rung, sofern bei Schritt S1511 das PFOUTM-Flag auf 1
gesetzt ist, zu einem Schalterbetätigungs-Anzeigeab
lauf 1 über und kehrt nicht in den PF-Einstellmodus
zurück. Um wieder in den PF-Einstellmodus zurückzukeh
ren ist es erforderlich, entweder die Auslösearttaste
40 oder die Antriebsarttaste 38 auszulösen, um das
PFOUTM-Flag im Schritt S1525 auf 0 zu setzen und dar
auffolgend gleichzeitig die Auslösearttaste 40 und die
Antriebsarttaste 38 zu drücken. Wie zuvor dargelegt,
wird der PF-Einstellmodus unmittelbar nachdem aus dem
PF-Einstellmodus in den Aufnahmemodus gewechselt
worden ist, nicht wieder gestartet, selbst wenn die
Antriebsarttaste 38 und die Auslösearttaste 40 konti
nuierlich gedrückt werden. Dadurch kann die Kamera
leicht bedient werden. Wenn nicht während des normalen
Aufnahmemodus die Auslösearttaste 40 oder die An
triebsarttaste 38 gedrückt werden, wird kein den
PF-Einstellmodus betreffender Ablauf ausgeführt und
die Steuerung geht zum Schalterbetätigungs-Anzeigeab
lauf 1 über (S1507, S1509, S1525).
Der Schalterbetätigungs-Anzeigeablauf 1 wird in dem
Flußdiagramm der Fig. 16A, 16B und 16C dargelegt. Der
Schalterbetätigungs-Anzeigeablauf 1 steuert die An
zeige von über das Einstellrad 28 ausgewählten und
eingestellten Daten.
Zuerst wird bei Schritt S1601 ein Lernmodus-Flag auf 0
gesetzt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein
Flag LF-AUS (während des PF-Einstellmodus, Fig. 19,
S1925 oder Fig. 26, S2611) bereits auf 0 gesetzt, um
die Zulässigkeit des Lernfunktionsbetriebes anzuzeigen
und das Lernmodus-Flag ist im in Fig. 16 gezeigten
Schritt S1615 auf 1 gesetzt worden, um nur dann das
Durchführen einer Lernfunktion zu bewirken, wenn wie
später dargelegt, eine Lernfunktionsauslöseart, näm
lich Portraitprogramm-Modus, Landschaftsprogramm-Mo
dus, Aktionsprogramm-Modus oder Nahaufnahmenprogramm-
Modus gewählt ist.
In Schritt S1603 wird eine später näher erläuterte
Aufwärts/Abwärtsschleife ausgeführt, um verschiedene,
von dem Betätigen des Einstellrades 28 abhängige Daten
einzustellen und anzuzeigen. In Schritt S1605 wird ein
in Fig. 35 gezeigter AE-Moduseinstellablauf aufgeru
fen, der festlegt, daß die Auslöseart der Normalmotiv
programm-Modus, der Portraitprogramm-Modus, der Land
schaftsprogramm-Modus, der Aktionsprogramm-Modus, der
Nahaufnahmeprogramm-Modus, der Programmodus, der auto
matische Belichtungsmodus oder der manuelle Belich
tungsmodus ist, abhängig von den in einem in Fig. 34
dargestellten Aufwärts/Abwärtsablauf eingestellten
Daten und auch davon, ob der Hauptschaltknopf 36 sich
in der Stellung PICT oder in der Stellung ON befindet.
Außerdem wird eine Variable "AE-Modus" in Abhängigkeit
von der Auslöseart auf einen numerischen Wert gesetzt
(1605).
Dann zweigt die Steuerung in Abhängigkeit von der
Auslöseart bzw. von dem Wert einer in Schritt S1607
auf die aktuelle Variable eingestellten Bedingung "AE-
Modus" (X=0 bis X=7) in Schritt S1609 in unterschied
liche Abläufe ab. Die in Fig. 16B gezeigten Schritte
S1611 bis S1621 betreffen einen Ablauf, der sich auf
eine später genauer beschriebene Programmkennlinien
verschiebung bezieht und die Schritte S1623 und S1625
betreffen einen Ablauf bezüglich der Belichtungskor
rektur. Handelt es sich bei der Auslöseart um den
Normalmotivprogramm-Modus oder um manuelle Belichtung,
werden diese vorgenannten Schritte nicht ausgeführt,
da keine Programmkennlinienverschiebung und keine
Belichtungskorrektur durchgeführt werden. Im automati
schen Belichtungsmodus wird nur eine Belichtungskor
rektur ausgeführt, eine Programmkennlinienverschiebung
findet nicht statt. Bei der Programmauslöseart der
Vollfunktionsbetriebsart ist es möglich, eine Pro
grammkennlinienverschiebung auszuführen, obwohl keine
entsprechende Grafik angezeigt wird und die Steuerung
startet von einem Schritt S1619.
Wenn als Auslöseart der Portraitprogramm-Modus, der
Landschaftsprogramm-Modus, der Aktionsprogramm-Modus
oder der Nahaufnahmeprogramm-Modus gewählt ist, ver
fügt die Kamera dieses Ausführungsbeispieles über eine
Lernfunktion (LF) zum Lernen des Verschiebungsbetrages
der Programmkennlinien, der durch den Benutzer einge
stellt worden ist. Die Lernfunktion wird ausgeführt,
wenn eine Filmpatrone in die Kamera eingelegt ist und
im PF-Einstellmodus das LF-AUS-Flag auf 0 gesetzt ist.
Solange die vorgenannten Bedingungen erfüllt sind, ist
ein Lernfunktions-Flag auf 1 gesetzt (S1611 bis
S1615).
In einem in Fig. 29 gezeigten Ablauf "PKV-Anzeige"
wird in Schritt S1617 der von einem Benutzer eingege
bene Verschiebungsbetrag (PKV-Betrag) einer Programm
kennlinie in Form einer Grafik auf der äußeren LCD-
Anzeige 34 und der Sucher-LCD-Anzeige 62 angezeigt.
Ein eingestellter PKV-Betrag kann durch alleiniges
Drücken der Tv/Av-Taste aufgehoben werden. Hierzu wird
im Schritt S1619 ein in Fig. 38 gezeigter Ablauf PKV
Löschen aufgerufen, in dem bei gedrückter Tv/Av-Taste
30 im Schritt S3805 der PKV-Betrag und ein PKV-Rich
tungsbit auf 0 gesetzt werden.
Im Schritt S1621 werden die Buchstaben "Tv" und "Av"
sowie die bogenförmigen Überstreichungen 58k und 58m
auf der äußeren LCD-Anzeige 34 angezeigt.
Wie zuvor dargelegt wurde, ist an der Kamera eine
Belichtungskorrektur einstellbar, wenn als Auslöseart
eine der Motivprogrammbetriebsarten Portraitprogramm-
Modus, Landschaftsprogramm-Modus, Aktionsprogramm-
Modus oder Nahaufnahmeprogramm-Modus eingestellt ist
oder eine der Vollfunktionsbetriebsarten Programmodus
oder automatische Belichtung. Ein Drücken der Hyper
taste 52 bewirkt auf der äußeren LCD-Anzeige 34 und
der Sucher-LCD-Anzeige 62 durch Abarbeiten des in
Fig. 30 gezeigten Ablaufs Belichtungskorrekturanzeige
ein Anzeigen der Belichtungskorrektur auf der äußeren
LCD-Anzeige 34 und der Sucher-LCD-Anzeige 62. Hierbei,
wenn also die Hypertaste 52 gedrückt ist, kann durch
Betätigen des Einstellrades 28 unter Abarbeiten des in
Fig. 28 gezeigten Ablaufes Belichtungskorrekturände
rung der Belichtungskorrekturbetrag Xv eingestellt
werden (S1623). Der derart eingestellte Belichtungs
korrekturbetrag kann durch Drücken der Tv/Av-Taste 30
bei gleichzeitigem Anzeigen der Belichtungskorrektur
grafik durch Abarbeiten des in Fig. 39 gezeigten Ab
laufs Belichtungskorrektur Löschen gelöscht werden
(S1625). Die Abläufe für das Einstellen, Anzeigen und
Löschen der Belichtungskorrektur werden später näher
erläutert.
Wenn die Auslöseart die automatische Belichtung ist,
kann bei Schritt S1627 durch Betätigen der Tv/Av-Taste
30 zwischen einem Verschlußzeitprioritätsmodus oder
einem Blendenprioritätsmodus umgeschaltet werden. Im
Verschlußzeitprioritätsmodus kann ein der Belichtungs
zeit entsprechender Tv-Wert durch Drehen des Einstell
rades 28 geändert werden. Im Blendenprioritätsmodus
kann ein der Blendenöffnung entsprechender Av-Wert
durch Drehen des Einstellrades 28 geändert werden. Zu
diesem Zeitpunkt zeigt die LCD-Anzeige 34 die bogen
förmige Balkenmarkierung 58k oder 58m über der Tv-
Anzeige oder der Av-Anzeige an, je nachdem, welcher
dieser Werte priorisiert ist und die Sucher-LCD-An
zeige 62 zeigt eine Unterstreichungslinie unter dem
jeweils als priorisiert zu kennzeichnenden Tv-Wert
oder Av-Wert an (S1629).
Ist die Auslöseart der manuelle Belichtungsmodus, wird
die Abweichung von einem manuell eingestellten Tv/Av-
Wertepaar von einem berechneten Optimalbelichtungswert
als Grafik entsprechend einem Belichtungswertanzeige
prozeß (S1631) angezeigt. Wird im manuellen Belich
tungsmodus nur die Hypertaste 52 gedrückt, so wird ein
nach dem Programm berechneter optimaler Belichtungs
wert eingestellt. Im manuellen Belichtungsmodus wird
der Tv/Av-Wert durch das Einstellrad 28 eingestellt.
Ob der Tv-Wert oder der Av-Wert vom Einstellrad 28
eingestellt wird, wird wie bei der automatischen Be
lichtung durch die Tv/Av-Taste 30 festgelegt. Wie bei
automatischer Belichtung zeigt die LCD-Anzeige das
einen bogenförmigen Balken zeigende Anzeigeelement 58k
oder 58m über der Tv-Anzeige oder der Av-Anzeige an
und kennzeichnet dadurch, welcher Wert durch das Ein
stellrad 28 veränderbar ist und die Sucher-LCD-Anzeige
62 zeigt entsprechend eine Unterstreichung unter dem
Tv-Wert bzw. dem Av-Wert an (S1635).
Die derart festgelegten Tv- und Av-Werte werden auf
der LCD-Anzeige 34 und der Sucher-LCD-Anzeige 62 ange
zeigt (S1637). Die externe LCD-Anzeige 34 und die
Sucher-LCD-Anzeige 62 zeigen auch die Auslöseart, die
Antriebsart, einen Hinweis darüber, ob die Lernfunk
tion aktiviert ist oder nicht und verschiedene andere,
den Betriebseinstellungen entsprechende Daten an
(S1641).
Das Flußdiagramm der PF-Schleife für die Spezialfunk
tionen 1 bis 5 ist in Fig. 17 gezeigt. Die PF-Schleife
steuert das Abzweigen in eine PF-Schleife 1 zum Ein
stellen und Verändern unterschiedlicher Spezialfunk
tionen im PF-Einstellmodus und einen Ablauf zum Zu
rückkehren in den üblichen Aufnahmemodus, nachdem eine
Spezialfunktion eingestellt worden ist.
Eine Spezialfunktion (PF) wird in Schritt S1701 durch
Auswählen der Einstellung eingestellt und die Daten
werden durch Drehen des Einstellrades 28 entweder in
Schritt S1703 oder in Schritt S1705 verändert. Wird
während des PF-Einstellmodus eine Minute lang in den
Schritten S1701, S1703 und S1705 keine Einstellung
einer Spezialfunktion durchgeführt, wird der
PF-Einstellmodus über den Schritt S1711, den Schritt
S1901 der in Fig. 19A dargestellten PF-Schleife 1 und
den in Fig. 21 dargestellten PF-Aufhebungs-Ablauf
aufgehoben und die Steuerung kehrt zum Aufnahmebetrieb
zurück. Wenn hierzu in Schritt S1701 der Auslöseart
schalter 84, in Schritt S1703 der Aufwärtsschalter 78
oder in Schritt S1705 der Abwärtsschalter 80 einge
schaltet ist, wird in Schritt S1707 ein PF-Ende-Zeit
geber auf 0 gesetzt. Wenn keiner dieser Schalter ein
geschaltet ist, setzt der PF-Ende-Zeitgeber die Zeit
messung fort.
Ist die Steuerung vom normalen Aufnahmemodus im
Schritt S1527 der Fig. 15 durch gleichzeitiges Drücken
der Auslösearttaste 40 und der Antriebsarttaste 38 zur
PF-Schleife übergegangen, nachdem das PFINM-Flag auf 1
gesetzt worden ist, geht die Steuerung von einem
Schritt S1715 in Fig. 17 in einen in Fig. 18 darge
stellten PF-Anzeigeablauf über.
Da das PFINM-Flag in dem PF-Anzeige-Ablauf auf 0
gesetzt ist, wird der PF-Anzeige-Ablauf nur ausge
führt, wenn die Steuerung zum PF-Einstell-Ablauf geht.
Wenn die Auslösearttaste 40 oder die Antriebsart
taste 38 einmal losgelassen ist, wird der PF-Anzeige-
Ablauf während des Betriebes des PF-Einstellmodus
nicht ausgeführt.
In der PF-Schleife werden die Einstellungen geändert,
wenn der Auslöseartschalter 84 eingeschaltet ist,
d. h., wenn MODE SW auf 0 gesetzt ist (S1711). Wenn
sowohl MODE SW als auch DRIVE SW für eine bestimmte
Zeitspanne von im vorliegenden Ausführungsbeispiel
zwei Sekunden auf 0 gesetzt sind, geht die Steuerung
zu einem in Fig. 20 gezeigten PF-Einstellungs-Ende-
Ablauf, in dem die eingestellte Spezialfunktion einge
richtet wird, d. h. in das EEPROM 106 eingeschrieben
wird. Die Zeitspanne bis zum Übergang der Steuerung in
den PF-Einstellungs-Ende-Ablauf wird in den Schritten
S1717, S1719 und S1721 in gleicher Weise gemessen und
angezeigt, wie in den in Fig. 15 gezeigten Schritten
S1513, S1515 und S1519.
Der PF-Anzeigeablauf, der ausgeführt wird, wenn die
Steuerung vom normalen Aufnahmemodus in den
PF-Einstellmodus gelangt, ist in dem Flußdiagramm von
Fig. 18 gezeigt. Der PF-Anzeigeablauf wird ausgeführt,
wenn die Steuerung eine bestimmte Zeitspanne, nachdem
durch gleichzeitiges Drücken der Auslösearttaste 40
und der Antriebsarttaste 38 beim Betrieb der Kamera im
normalen Aufnahmemodus die ISO-Filmempfindlichkeit
angezeigt worden ist, in den PF-Einstellmodus gelangt.
Wenn der Zählerstand des PF-Zeitgebers einen vorgege
benen Wert - hier 31 - erreicht oder übersteigt, d. h.,
wenn die Auslösearttaste 40 und die Antriebsarttaste
38 länger als zwei Sekunden kontinuierlich gedrückt
werden, werden in Schritt S1527 der Fig. 15 das
MFMODE-Flag und das MFINM-Flag auf 1 gesetzt. Dann
geht die Steuerung, während die in Fig. 15 gezeigte
Schalterbetätigungs-Anzeigeschleife bei gleichzeitigem
Drücken der Auslösearttaste 40 und der Antriebsart
taste 38 ausgeführt wird, in Schritt S1505 zur
PF-Schleife und geht vom Schritt S1715 der in Fig. 17
dargestellten PF-Schleife in den in Fig. 18 darge
stellten PF-Anzeige-Ablauf über.
Im PF-Anzeige-Ablauf werden die Buchstaben "PF" ange
zeigt, um zu zeigen, daß die Steuerung in den
PF-Einstellmodus übergegangen ist und ein weiter unten
beschriebenes SWM-Flag wird auf 1 gesetzt (S1801).
Wenn dann in Schritt S1803 die Tv/Av-Taste 30 nicht
gedrückt ist, das Flag CLEAR SW also auf 1 gesetzt
ist, kehrt die Steuerung an die Stelle des Ablaufes
zurück, an der die in den PF-Anzeige-Ablauf abge
zweigte Schalterbetätigungsanzeigeschleife aufgerufen
worden ist.
Die Kamera nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist derart ausgestaltet, daß alle eingestellten Spe
zialfunktionen gelöscht werden und die Werte einer
Grundeinstellung eingestellt werden, wenn die Tv/Av-
Taste 30 gedrückt wird, während durch Drücken der
Auslösearttaste 40 und der Antriebsarttaste 38 auf der
äußeren LCD-Anzeige 34 "PF" angezeigt wird. Ein sol
cher Ablauf wird in den Schritten S1805 bis S1815
ausgeführt.
Das Eindrücken der Tv/Av-Taste 30 bewirkt, daß das
Flag CLEAR SW auf 0 gesetzt ist. Ist im Schritt S1803
CLEAR SW = 0, so wird in Schritt S1805 das MODE SWM-
Flag auf 0 gesetzt und die Steuerung geht zu Schritt
S1807. Im Schritt S1807 wird der Zustand eines Flag
PFINM2 überprüft. Dieses Flag PFINM2 wird in Schritt
S2111 eines in Fig. 21 gezeigten PF-Aufhebungsablaufs
auf 0 gesetzt. Ist PFINM2 = 0 in Schritt S1807, so
wird das Flag PFINM2 in Schritt S1809 auf 1 gesetzt,
der PF-Zeitgeber wird auf 0 gesetzt und die Steuerung
geht zu Schritt S1811. Ist in Schritt S1807 PFINM2 =
1, so geht die Steuerung unmittelbar zu Schritt S1811.
Das Flag PFINM2 ist jeweils nur beim ersten Abarbeiten
eines PF-Anzeige-Ablaufes auf 0 gesetzt, woraufhin der
PF-Zeitgeber in Schritt S1809 auf 0 gesetzt wird. Bei
jedem späteren Abarbeiten des PF-Anzeigeablaufs ist
das Flag PFINM2 auf 1 gesetzt bis der PF-Einstellmodus
durch den PF-Aufhebungsablauf aufgehoben wird. Die
Schritte S1811 bis S1815 sind ähnlich den Schritten
S1515 bis S1519 aus Fig. 15 oder den Schritten S1717
bis S1721 in Fig. 17, wobei die Restzeit bis zum Über
gang der Steuerung in einen in Fig. 20 dargestellten,
zum Löschen der Einstellungen vorgesehenen
PF-Gesamtlöschablauf als Grafik dargestellt wird. Nach
Ablauf einer bestimmten Zeitdauer, d. h., wenn der
Zählerstand des PF-Zeitgebers "31" erreicht, geht die
Steuerung zu dem in Fig. 20 dargestellten
PF-Gesamtlöschvorgang, in dem die Einstellungen in die
Werte der Grundeinstellung geändert werden.
Die PF-Schleife 1 zum Steuern der Einstellungen von
Spezialfunktionen und zum Anzeigen dieser Einstellun
gen ist in dem Flußdiagramm der Fig. 19A und 19B ge
zeigt.
Die Kamera nach dem Ausführungsbeispiel ist derart
ausgestaltet, daß alle während des Betriebes im
PF-Einstellmodus vorgenommenen Einstellungen aufgeho
ben werden und die unmittelbar vor dem Übergang der
Steuerung in den PF-Einstellmodus gegebenen Einstel
lungen beibehalten werden, wenn während des Betriebes
im PF-Einstellmodus während einer Minute oder länger
keine Einstellungen vorgenommen werden. Hierzu wird in
Schritt S1901 festgestellt, ob der PF-Endezeitgeber
eine Minute oder länger abgelaufen ist. Wie in den
Schritten S1701 bis S1707 der Fig. 17 gezeigt wurde,
wird der PF-Endezeitgeber jedesmal, wenn der Auslöse
artschalter 84, der Aufwärtsschalter 78 oder der Ab
wärtsschalter 80 als eingeschaltet erkannt werden,
rückgesetzt. Jedesmal wenn die Auslösearttaste 40 oder
das Einstellrad 28 betätigt werden, wird folglich der
PF-Endezeitgeber auf 0 gesetzt. Werden die Auslöseart
taste 40 und das Einstellrad 28 eine Minute lang oder
länger nicht betätigt, geht die Steuerung von Schritt
S1901 zu einem in Fig. 21 dargestellten PF-Auf
hebungsablauf.
Während des Betriebes im PF-Einstellmodus geht die
Steuerung von Schritt S1901 zu Schritt S1903. Im
Schritt S1903 werden das PFINM-Flag sowie der Zähler
stand des PF-Zeitgebers auf 0 gesetzt. Das PFINM-Flag
ist in dem in Fig. 15 gezeigten Schritt S1527 auf 1
gesetzt worden, als die Steuerung von dem Aufnahme
modus zum PF-Einstellmodus übergegangen ist und be
wirkte ein Abzweigen der Steuerung zum PF-Anzeige
ablauf in Schritt S1715 der Fig. 17. Bleiben die
Auslösearttaste 40 und die Antriebsarttaste 38 ge
drückt, nachdem die Steuerung in den PF-Einstellmodus
gelangt ist, geht die Steuerung immer vom Schritt
S1715 in den PF-Anzeigeablauf, weil das Flag PFINM auf
1 gesetzt ist. Wenn die Auslösearttaste 40 oder die
Antriebsarttaste 38 einmal losgelassen wird, wird der
PF-Anzeigeablauf nicht länger ausgeführt, die
Steuerung geht von Schritt S1715 zu Schritt S1717 und
veranlaßt, daß der in Fig. 20 gezeigte PF-Einstellung-
Ende-Ablauf ausgeführt wird.
Um vom PF-Einstellungsmodus in den Aufnahmemodus zu
gelangen ist es erforderlich, die Auslösearttaste 40
und die Antriebsarttaste 38 gleichzeitig eine be
stimmte Zeitspanne lang zu drücken. Der PF-Zeitgeber
dient dazu, eine solche Zeitspanne zu messen. Wie in
den Schritten S1711 und S1713 der Fig. 17 in Verbin
dung mit Schritt S1903 der Fig. 19 zu sehen ist, wird
der PF-Zeitgeber auf 0 gesetzt, wenn die Auslöseart
taste 40 oder die Antriebsarttaste 38 losgelassen
wird.
Dann wird in den Schritten S1905 und S1907 festge
stellt, ob das Einstellrad 28 betätigt worden ist.
Wurde das Einstellrad 28 betätigt, um ausgewählte
veränderbare Daten zu erhöhen, ist in der in Fig. 23
dargestellten UP-Schleife der in Fig. 22 dargestellten
U/D-Schleife ein Flag UPM auf 1 gesetzt und wenn das
Einstellrad 28 gedreht worden ist, um ausgewählte
veränderbare Daten zu reduzieren, ist in der in
Fig. 24 gezeigten DOWN-Schleife der in Fig. 22 gezeig
ten U/D-Schleife ein Flag DOWNM auf 1 gesetzt.
Wenn das Einstellrad 28 nicht betätigt worden ist,
wird die eingestellte Spezialfunktion gewechselt, wenn
die Auslösearttaste 40 in Schritt S1909 gedrückt ist.
Ist in Schritt S1909 das Flag MODE SW auf 1 gesetzt,
so wird das Flag MODE SWM auf 0 gesetzt (S1931,
S1933).
Die Kamera dieses Ausführungsbeispiels hat fünf nach
stehend wiedergegebene Einstellungen für Spezialfunk
tionen, zwischen denen gewechselt werden kann.
- A) Wahl der Filmempfindlichkeit,
- B) Lernfunktionsänderungsstufe Einstellen,
- C) Ein- oder Ausschalten eines akustischen Signales zur Bestätigung der Scharfeinstellung des Objekti ves,
- D) Ein- oder Ausschalten der Lernfunktion und
- E) Löschen des Inhalts der Lernfunktion.
Diese fünf Einstellungen (A), (B), (C), (D) und (E)
werden nacheinander in der genannten Reihenfolge je
desmal, wenn die Auslösearttaste 40 gedrückt wird,
ausgewählt. Wird die Auslösearttaste 40 noch einmal
gedrückt, wenn die Einstellung (E) gewählt ist, ist
wieder die Einstellung (A) gewählt.
In Schritt S1911 wird das Flag MODE SWM überprüft. Nur
wenn das Flage MODE SWM auf 0 gesetzt ist, wird in
Schritt S1913 eine in Fig. 22 gezeigte U/D-Schleife
ausgeführt. In der U/D-Schleife werden die Daten der
eingestellten Einstellung durch Drehen des Einstell
rades 28 geändert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
können die Einstellungen oder die Daten nur geändert
werden, wenn die Auslösearttaste 40 oder das Einstell
rad 28 betätigt werden. Im Schritt S1911 wird auf der
Grundlage des MODE SWM-Flags festgelegt, ob die U/D-
Schleife aufgerufen wird oder nicht. Der Wert des
MODE SWM-Flag ist im obenerwähnten Schritt S1909 in
Abhängigkeit vom Schaltzustand des Auslöseartschalters
84 gesetzt worden.
Die Schritte S1915 bis S1927 dienen der Anzeige der
vorgenommenen Einstellung und der zugehörigen Daten.
Ist die obengenannte Einstellung (A) der Spezialfunk
tionen eingestellt, so wird die ISO-Filmempfindlich
keit angezeigt. Ist die Einstellung (B) eingestellt,
wird ein Zahlenwert 0 bis 4 entsprechend einer Kombi
nation aus einem gewählten Änderungsbetrag des Lern
funktionsbetriebes und der Wiederholrate, mit der die
Lernfunktion auszuführen ist, um eine Kennlinienver
schiebung zu bewirken, angezeigt. Entspricht die ein
gestellte Spezialfunktion der Einstellung (C), so
zeigt eine Zahl 0, daß ein Elektroniksummer 108 betä
tigt wird, wenn das Objektiv scharfeingestellt ist
oder eine Zahl 1 zeigt, daß der elektronische Summer
108 nicht betätigt wird, wenn das Objektiv scharfein
gestellt ist. Der elektronische Summer 108 wird
periodisch mit Energie versorgt, wenn die Zahl 0 ge
wählt ist oder wird nicht mit Energie versorgt, wenn
die Zahl 1 gewählt ist und erlaubt dem Benutzer wahl
weise eine hörbare Bestätigung der Einstellung. Wenn
die Einstellung (D) eingestellt ist, zeigt eine Ziffer
0 an, daß die Lernfunktion in den Motivprogrammen in
Betrieb ist oder eine Ziffer 1 zeigt an, daß die Lern
funktion nicht in Betrieb ist und auf der äußeren LCD-
Anzeige 34 wird entsprechend die Lernfunktionsmarkie
rung 56s erregt bzw. nicht erregt, um dem Benutzer zu
ermöglichen, die Einstellung visuell zu überprüfen.
Ist die Einstellung (E) eingestellt, wird das die
ausgewählte Auslöseart kennzeichnende Symbol angezeigt
und die Buchstaben "CL" auf dem Anzeigefeld lassen
erkennen, daß ein Löschen des Inhalts der Lernfunktion
eingestellt ist.
Die PF-Schleife und somit die PF-Schleife 1 ist von
der Schalterbetätigungs-Anzeigeschleife abgezweigt
worden. Daher kehrt die Steuerung nach Beendigung der
PF-Schleife bzw. der PF-Schleife 1 an die Stelle des
Ablaufs zurück, an der die Schalterbetätigungs-Anzei
geschleife aufgerufen worden ist.
Das Flußdiagramm der Fig. 19C zeigt den im in der
Fig. 19A dargestellten Schritt S1909 aufgerufenen PF-
Modusaufwärtsablauf. Der PF-Modusaufwärtsablauf wird
aufgerufen, wenn das Einstellrad 28 nicht betätigt
worden ist. Zu Beginn der Ausführung des PF-Modusauf
wärtsablaufes wird bei Schritt S1931 überprüft, ob die
Auslösearttaste 40 gedrückt worden ist. Ist bei der
Überprüfung das Flag MODE SW auf 1 gesetzt, so wird
das Flag MODE SWM auf 0 gesetzt. Dadurch geht die
Steuerung von einem Schritt S1911 zu einem Schritt
S1913 der Fig. 19A und ermöglicht ein Ändern der Daten
mit dem Einstellrad 28.
Wenn MODE SW auf 0 gesetzt ist, wird in Schritt S1937
die Variable "PF-Modus" inkrementiert, um die Einstel
lung zu ändern, solange das Flag MODE SWM auf 0 ge
setzt ist. Da PF-Modus fünf Werte von 0 bis 4 einneh
men kann, wird sie, wenn sie den Wert 5 erreicht, im
Schritt S1939 auf 0 gesetzt. Wenn PF-Modus einmal
inkrementiert wird, wird das Flag MODE SWM im Schritt
S1943 auf 1 gesetzt. Nachdem die Einstellung durch
Drücken der Auslösearttaste 40 geändert worden ist,
wird in Schritt S1935 der Ablauf zum Ändern der Ein
stellung nicht ausgeführt, sofern die Auslösearttaste
40 gedrückt bleibt. Die Einstellungen werden also
nicht tatsächlich geändert, ohne daß die Auslöseart
taste 40 losgelassen wird. Dadurch ist die Kamera sehr
bequem zu bedienen.
Nach dem zuvor genannten Ablauf kehrt die Steuerung an
die Stelle zurück, an der der PF-Modusaufwärtsablauf
aufgerufen worden ist.
Das Flußdiagramm eines PF-Gesamtlöschablaufes und
eines PF-Einstellung-Ende-Ablaufes ist in Fig. 20
dargestellt.
Der PF-Gesamtlöschablauf wird ausgeführt, wenn der
Zählerstand des PF-Zeitgebers im Schritt S1811 des in
Fig. 18 dargestellten PF-Anzeigeablaufs den Wert 31
erreicht oder übersteigt. Der PF-Gesamtlöschablauf
wird folglich ausgeführt, wenn die Tv/Av-Taste 30 eine
bestimmte Zeitspanne von zwei Sekunden kontinuierlich
gedrückt wird, nachdem die Steuerung infolge des
gleichzeitigen Drückens der Auslösearttaste 40 und der
Antriebsarttaste 38 während einer bestimmten Zeit
spanne in den PF-Einstellmodus übergegangen ist und
die äußere LCD-Anzeige 34 die Buchstaben PF anzeigt.
In dem PF-Gesamtlöschablauf werden alle Daten, deren
Einstellung im PF-Einstellmodus verändert werden kann,
auf ihre Ausgangswerte zurückgeführt (S2001).
Wenn ein DX-codierter Film in die Kamera eingelegt
ist, wird die vom DX-Code gelesene Filmempfindlichkeit
als Ausgangswert eingestellt. Andernfalls wird als
Ersatzausgangswert der Filmempfindlichkeit ISO 100
eingestellt. Bezüglich der Änderungsstufe der Lern
funktion wird die Änderungsstufe = 0, die Anzahl1 der
mit Lernfunktion durchzuführenden Belichtungsvorgän
ge = 3 und die Anzahl 2 der mit Lernfunktion durchzu
führenden Belichtungsvorgänge = 3 als Ausgangswerte
gesetzt. Bezüglich des bei Scharfeinstellung des Ob
jektives abzugebenden akustischen Signales ist eine
Ausgangseinstellung, daß der elektronische Summer 108
betätigt wird, wenn das Objektiv scharfeingestellt
ist. Die Grundeinstellung für die Funktion Ein- oder
Ausschalten der Lernfunktion ist, daß die Lernfunktion
in Betrieb ist. Um den Inhalt der Lernfunktion bezüg
lich des Portraitprogramm-Modus, des Landschaftspro
gramm-Modus, des Aktionsprogramm-Modus und des Nahauf
nahmeprogramm-Modus zu löschen, werden alle den jewei
ligen Motivprogrammen zugeordneten Lernfunktionslösch-
Flags auf 1 gesetzt.
Die vorgenannten Einstellungen werden in das RAM ein
geschrieben. Im PF-Einstellung-Ende-Ablauf werden in
einem Schritt S2011 und nachfolgenden Schritten die im
RAM eingestellten Daten in das EEPROM 106 geschrieben.
Bezüglich der Einstellungen der Filmempfindlichkeit,
der Lernfunktionsänderungsstufe, ob Scharfeinstellung
akustisch signalisiert wird und ob die Lernfunktion
aktiviert ist, sollen die eingestellten und im
PF-Einstellmodus geänderten Daten im RAM den Daten im
EEPROM entsprechen. Deshalb werden in Schritt S2011
die im RAM enthaltenen Daten in das EEPROM geschrie
ben. Bei der Spezialfunktionseinstellung "Löschen des
Inhaltes der Lernfunktion" werden im Schritt S1927 der
Fig. 19B-II die Werte der Lernfunktionslöschflags für
die jeweiligen Motivprogrammodi geändert und in den in
Fig. 20 gezeigten Schritten S2013 bis S2019 werden
GENPSFT(X) und STDYCNT(X) im RAM nur dann durch die
entsprechenden Ausgangsdaten ersetzt und in das EEPROM
geschrieben, wenn das Lernfunktionslöschflag(X) des
jeweiligen Modus 1 ist.
Nach dem vorstehenden Ablauf geht die Steuerung zu dem
in Fig. 21 gezeigten Schritt S2111, um verschiedene
Flags und Zähler rückzusetzen. Hierbei wird das
PFOUTM-Flag zum Anzeigen, daß die Steuerung vom
PF-Einstellmodus in den Aufnahmebetrieb übergegangen
ist, auf 1 gesetzt.
Der PF-Gesamtlöschablauf zweigt von der Schalterbe
tätigungsanzeigeschleife ab. Daher kehrt die Steue
rung, wenn sie ein Ende des PF-Gesamtlöschablaufes
erreicht, an die Stelle zurück, an der die Schalterbe
tätigungs-Anzeigeschleife aufgerufen worden ist.
Das Flußdiagramm von Fig. 21 zeigt den PF-Auf
hebungsablauf.
In der Kamera nach dem vorliegenden Ausführungsbei
spiel werden Spezialfunktionen im PF-Einstellmodus
eingestellt und die Einstellungen werden in das EEPROM
106 geschrieben, wenn die Auslösearttaste 40 und die
Antriebsarttaste 38 gleichzeitig eine bestimmte Zeit
lang kontinuierlich gedrückt werden (siehe Fig. 17 und
20), woraufhin der PF-Einstellmodus beendet wird. Wird
der PF-Einstellmodus auf andere Weise beendet, d. h.,
wird der Hauptschaltknopf 36 während des
PF-Einstellmodus in die OFF-Stellung geschoben oder
werden eine Minute oder länger im PF-Einstellmodus
keine Einstellungen vorgenommen, werden die im
PF-Einstellmodus geänderten Daten nicht in das EEPROM
106 geschrieben, sondern aufgehoben. Speziell wenn im
PF-Einstellmodus mehr als eine Minute keine Einstel
lungen vorgenommen werden, wechselt die Steuerung
automatisch vom PF-Einstellmodus zum Aufnahmebetrieb.
Wird der PF-Aufhebungsablauf ausgeführt, so wird im
Schritt S2101 das Lernfunktionslöschflag(X) aller
zugeordneten Auslösearten auf 0 gesetzt, so daß der
Inhalt der Lernfunktion für keine der Auslösearten
gelöscht wird.
Der PF-Aufhebungsablauf zweigt ursprünglich von einer
Schalterbetätigungs-Anzeigeschleife ab, so daß die
Steuerung nach Abarbeiten des PF-Aufhebungsablaufs an
die Stelle zurückkehrt, an der die Schalterbetäti
gungsanzeigeschleife aufgerufen worden ist.
Die U/D-Schleife zum Variieren von Daten in Abhängig
keit von der Betätigung des Einstellrades 28 wird im
Flußdiagramm der Fig. 22 gezeigt. Wenn der Abwärts
schalter 80 eingeschaltet ist, d. h. wenn bei der Über
prüfung im Schritt S2401 der Fig. 24 DOWNSW auf 0
gesetzt ist, wird im Schritt S2409 das Flag DOWNM auf
1 gesetzt und das Flag UPM auf 0 gesetzt. Ist bei
einer im Schritt S2301 der Fig. 23 durchgeführten
Überprüfung UPSW auf 0 gesetzt, so wird im Schritt
S2309 das Flag UPM auf 1 gesetzt und das Flag DOWNM
auf 0 gesetzt, wie später genauer beschrieben wird.
Wenn der Aufwärtsschalter 78 eingeschaltet ist, wird
daher im Schritt S2203 der U/D-Schleife das UP-LOOP-
Flag auf 1 gesetzt und ein UP-LOOP-Ablauf wird ausge
führt, wohingegen ein DOWN-LOOP-Ablauf nicht ausge
führt wird (S2201 bis S2205). Wenn der Abwärtsschalter
80 eingeschaltet ist, wird das UP LOOP-Flag auf 0
gesetzt und nur der DOWN LOOP-Ablauf wird ausgeführt
(S2207 bis S2211). Nach dem vorgenannten Ablauf kehrt
die Steuerung zu der Stelle zurück, an der die U/D-
Schleife aufgerufen worden ist.
Ein Flußdiagramm des UP-LOOP-Ablaufes, der in der U/D-
Schleife von Fig. 22 aufgerufen wird, ist in Fig. 23
gezeigt. Wenn der Aufwärtsschalter 78 ausgeschaltet
ist, wird im Schritt S2301 bei der Überprüfung das
Flag UPSW = 1 erkannt. Daraufhin werden keine Daten
verändert und das UPM-Flag zum Anzeigen, daß der Auf
wärtsschalter 78 ausgeschaltet ist, wird im Schritt
S2303 auf 0 gesetzt und die Steuerung kehrt in die
U/D-Schleife zurück.
Wenn der Aufwärtsschalter 78 eingeschaltet ist, im
Schritt S2301 also UPSW = 0 festgestellt wird, wird im
Schritt S2305 festgestellt, ob der Aufwärtsschalter 78
beim letzten Aufruf des UP-LOOP-Ablaufes bereits
eingeschaltet war. War der Aufwärtsschalter 78 bereits
vorher eingeschaltet, wird das UPM-Flag als 1 erkannt
und die Steuerung geht zu einer U/D-Zeitgeberschleife.
Werden Daten allein aufgrund des Zustandes des Auf
wärtsschalters 78 während eines UP-LOOP-Ablaufs geän
dert, beispielsweise wenn der Aufwärtsschalter 78 in
der eingeschalteten Stellung verbleibt, also wenn der
Benutzer das Einstellrad 28 in der Richtung dreht, in
der die veränderlichen Daten erhöht werden, werden die
Daten innerhalb sehr kurzer Zeit verändert. Die U/D-
Schleife wird nämlich zyklisch mit einer Ablaufdauer
von 64 ms wiederholt, also zweimal innerhalb von
128 ms. Um zu verhindern, daß eine solche Datenände
rung vorgenommen wird, wenn der Aufwärtsschalter 78
oder der Abwärtsschalter 80 kontinuierlich eingeschal
tet sind, wird die Ablaufdauer der U/D-Schleife soft
wareimplementiert in der U/D-Zeitgeberschleife verlän
gert.
Wenn das Flag UPM auf 0 gesetzt ist, werden die Daten
in einem Daten-U/D-Ablauf, der bei Schritt S2307 auf
gerufen wird, geändert und das UPM-Flag zum Anzeigen,
daß der Aufwärtsschalter 78 eingeschaltet worden ist,
wird im Schritt S2309 auf 1 gesetzt. Außerdem wird das
Flag DOWNM zum Anzeigen, daß der Abwärtsschalter 80
nicht eingeschaltet worden ist auf 0 gesetzt und der
Zählerstand des U/D-Zeitgebers, der in der U/D-Zeit
geberschleife verwendet wird, wird auf 0 gesetzt.
Ein DOWN-LOOP-Ablauf wird im Flußdiagramm der Fig. 24
gezeigt. Die Schritte S2401 bis S2409 sind im Grunde
genommen die gleichen wie die in Fig. 23 gezeigten und
beziehen sich darauf, ob der Abwärtsschalter 80 ein-
oder ausgeschaltet ist.
Die Schritte S2411 bis S2417 geben einen Ablauf der
U/D-Zeitgeberschleife wieder.
Wenn in der U/D-Zeitgeberschleife der Zählerstand des
bei jedem Ausführen der U/D-Zeitgeberschleife im
Schritt S2417 inkrementierten U/D-Zeitgebers bei einer
Überprüfung in Schritt S2411 den Wert 8 oder mehr
erreicht hat, werden im Schritt S2413 durch Aufrufen
des Daten-U/D-Ablaufes die Daten der Spezialfunktion
geändert. Wenn also die U/D-Zeitgeberschleife acht Mal
ausgeführt worden ist während das Einstellrad 28 in
irgendeine Richtung gedreht ist, werden die Daten in
Abhängigkeit von der Richtung, in der das Einstellrad
28 gedreht ist geändert. Wenn die Daten geändert sind,
wird im Schritt S2415 der U/D-Zeitgeber zurückgesetzt
und sein Zählerstand auf 0 gesetzt.
Der im Schritt S2307 des UP-LOOP-Ablaufs, im Schritt
S2407 des DOWN-LOOP-Ablaufs oder im Schritt S2413 der
U/D-Zeitgeberschleife aufgerufene Daten-U/D-Ablauf zum
Ändern von Daten in Abhängigkeit von der Betätigung
des Einstellrades 28 ist im Flußdiagramm der Fig. 25
gezeigt. Im Schritt S2501 wird der Zustand des
PF MODE-Flag festgestellt. Während des Betriebes im
PF-Einstellmodus ist das PF MODE-Flag = 1 und die
Steuerung zweigt ab in einen PF-Daten-U/D-Ablauf, in
dem durch kombiniertes Betätigen des Einstellrades 28
und der Auslösearttaste 40 eine Spezialfunktion geän
dert und eingestellt wird.
Wird im Schritt S2501 das Flag PF MODE als 0 festge
stellt, zweigt die Steuerung in Abhängigkeit von einer
in Kombination mit dem Betätigen des Einstellrades 28
gedrückten Bedienungstaste in unterschiedliche Abläufe
ab.
Wenn das Einstellrad 28 betätigt wird, während die
Auslösearttaste 40 gedrückt ist, wird ein AE-Modus-
U/D-Ablauf zum Einstellen der Auslöseart aufgerufen
(S2503, S2505). Wenn das Einstellrad 28 betätigt wird,
während die Antriebsarttaste 38 gedrückt ist, wird die
Antriebsart geändert (S2507, S2509). Wird das Ein
stellrad 28 betätigt, während die Hypertaste 52 ge
drückt ist, wird eine Belichtungskorrektur ausgeführt
(S2511, S2513). Wenn das Einstellrad 28 alleine betä
tigt wird, wird
- 1) eine Programmkennlinienverschiebung ausgeführt, wenn als Auslöseart der Portraitprogramm-Modus, der Landschaftsprogramm-Modus, der Aktionspro gramm-Modus, der Nahaufnahmenprogramm-Modus oder der normale Programmodus eingestellt ist (S2517, S2519) oder
- 2) der Tv-Wert für die Belichtungszeit oder der Av-Wert für die Blende wird geändert, wenn als Auslösemodus die automatische Belichtung oder die manuelle Belichtung eingestellt sind (S2521, S2523, S2524). Ob der Av-Wert oder der Tv-Wert eingestellt wird, wird durch den Zustand des TvAv-Mode-Flag festgelegt, der durch Drücken der Tv/Av-Taste 30 variiert wird.
Nach dem Abarbeiten des vorgenannten Ablaufes kehrt
die Steuerung an die Stelle zurück, an der der Daten-
U/D-Ablauf aufgerufen worden ist.
Fig. 26 zeigt das Flußdiagramm des PF-Daten-U/D-Ablau
fes zum Ändern der Daten der gewählten Spezialfunk
tioneinstellung im PF-Einstellmodus.
Die Daten der in Fig. 19A im Schritt S1909 bzw. in
Fig. 19C im Schritt S1937 durch Drücken der Auslöse
arttaste 40 eingestellten Spezialfunktionseinstellung
werden verändert und hierzu zweigt der Prozeß im
Schritt S2603 in Abhängigkeit von der Spezialfunk
tionseinstellung ab.
Wenn die Einstellung die Filmempfindlichkeit ist, wird
die Filmempfindlichkeit schrittweise durch Drehen des
Einstellrades 28 im Schritt S2605 geändert. Wird die
Tv/Av-Taste 30 während dem Einstellen der Filmempfind
lichkeit gedrückt, wird als Filmempfindlichkeit der
Ausgangswert eingestellt, d. h. ein DX-Wert entspre
chend einem DX-Code wird eingestellt, wenn ein DX-
codierter Film in die Kamera eingelegt ist und andern
falls wird als Ausgangswert ISO=100 eingestellt.
Ist die Lernfunktionsänderungsstufeneinstellung einge
stellt, wird eine Variable auf einen die jeweilige
Änderungsstufe repräsentierenden Wert zwischen 0 und 4
eingestellt, entsprechend einer Kombination eines
Änderungsbetrages und der Anzahl, mit der die Lern
funktion auszuführen ist, um eine dauerhafte Kennlini
enverschiebung zu bewirken. Die Schrittweite eines
Schrittes des Änderungsbetrages entspricht einer Ände
rung des Tv- oder Av-Wertes um einen Betrag von
ca. 0,5, d. h., ein Schritt des Änderungsbetrages führt
zu einer Änderung des Tv-Wertes um 0,5 in einer Rich
tung und zu einer Änderung des Av-Wertes um 0,5 in der
entgegengesetzten Richtung bei festem Belichtungswert
Ev. Wenn beim Ausführen einer bestimmten Anzahl 1 von
Belichtungsvorgängen der von einem Benutzer jeweils
aktuell eingestellte Änderungsbetrag der Belichtungs
größen Av bzw. Tv gleich oder größer als der gewählte
Änderungsbetrag der Änderungsstufe ist, wird durch die
Lernfunktion eine dauerhafte Programmkennlinienver
schiebung vorgenommen. Auch wenn bei dem Ausführen
einer bestimmten Anzahl 2 von Belichtungsvorgängen der
jeweils aktuell vom Benutzer eingegebene Änderungsbe
trag der Belichtungsgrößen kleiner als der gewählte
Änderungsbetrag der Änderungsstufe ist, wird in der
Lernfunktion eine Programmkennlinienverschiebung vor
genommen (S2607). Anzahl 1 und Anzahl 2 geben abhängig
von der vorstehenden Bedingung bezüglich des Ände
rungsbetrages die "erforderliche Anzahl" der PKV an,
also, wie oft es erforderlich ist, den Verschluß mit
in gleicher Richtung mit entsprechendem Änderungsbe
trag eingegebenen Belichtungsgrößenänderungen auszulö
sen, um eine dauerhafte PKV bezüglich einer aus ur
sprünglichen Punkten bestehenden Kennlinie durch Ab
speichern in der Lernfunktion zu erreichen.
Wenn die Einstellung das Ein- oder Ausschalten des
Akustiksignals im Autofokusmode ist, wird ein AF-Ton-
Aus-Flag zwischen 0 und 1 umgeschaltet (S2609).
Wenn die Einstellung das Ein- oder Ausschalten der
Lernfunktion ist, wird im Schritt S2611 ein LF-Aus-
Flag zwischen 0 und 1 umgeschaltet.
Wenn das Löschen des Inhalts der Lernfunktion einge
stellt ist, wird im Schritt S2613 auf der externen
LCD-Anzeige 34 das Bildzeichen der jeweils ausgewähl
ten Auslöseart als ausgewählt angezeigt und das Ein
stellrad 28 wird betätigt, um einen oder alle der vier
lernfunktionsfähigen Auslösearten zum Löschen des
Inhaltes der jeweiligen Lernfunktion auszuwählen und
die Tv/Av-Taste 30 wird gedrückt, um das Löschen des
Inhaltes der ausgewählten Lernfunktion einzustellen.
Fig. 27 zeigt ein Flußdiagramm eines Ablaufes
PK-Verschiebung zum Einstellen der Programmkennlinien
verschiebung. Unter Programmkennlinienverschiebung
oder PKV wird hier ein Ändern des bei einem Auslöse
vorgang verwendeten Belichtungswertes und Blendenwer
tes gegenüber den durch ein Belichtungsprogramm ermit
telten Belichtungsgrößen verstanden, wobei der Belich
tungswert konstant bleibt. Ist bei der Überprüfung in
Schritt S2701 das PKV-Aus-Flag auf 1 gesetzt, d. h.,
ist der Grün-Modus eingestellt, dann wird keine Pro
grammkennlinienverschiebung ausgeführt und folglich
wird der Ablauf von Schritt S2703 und folgenden
Schritten nicht ausgeführt.
Wird das Einstellrad 28 in positiver Richtung betä
tigt, ist eine Programmkennlinienverschiebung (PKV)
nur möglich, wenn der Tv-Wert einen Maximalwert nicht
übersteigt, also die Belichtungszeit nicht kürzer als
die kürzest mögliche Belichtungszeit ist, und der
Av-Wert einen Minimalwert nicht erreicht. Hierzu wird
in Schritt S2705 der Zustand eines TvMAX-Flag über
prüft und im Schritt S2707 der Zustand eines AvMIN-
Flag. Wenn bei einer Prüfung im Schritt S2711 das im
RAM gespeicherte, die Richtung der Programmverschie
bung angebende PKV-Richtungsbit negativ ist, also auf
1 gesetzt ist, wird von dem Verschiebungsbetrag PKV-
Betrag der Betrag der obenerwähnten Schrittweite 0,5
subtrahiert (S2717). Im Schritt S2719 wird überprüft,
ob der PKV-Betrag 0 geworden ist. Wenn ja, wird in
Schritt S2721 das PKV-Richtungsbit auf 0 gesetzt. Ist
bei der Überprüfung in Schritt S2711 das PKV-Rich
tungsbit positiv, also auf 0 gesetzt, wird im Schritt
S2713 überprüft, ob der PKV-Betrag einen vorgegebenen
Maximalwert von hier 15 4/8 erreicht hat oder über
steigt. Ist bei dieser Überprüfung der PKV-Betrag
kleiner als der Maximalwert, wird in Schritt S2715 der
PKV-Betrag um den einer Schrittweite entsprechenden
Betrag von 0,5 erhöht.
Wird das Einstellrad 28 in negativer Richtung gedreht,
so ist das UP-LOOP-Flag auf 0 gesetzt und die Steue
rung geht von Schritt S2703 zu Schritt S2723, der den
Zustand des TvMIN-Flag überprüft. Eine Programmkenn
linienverschiebung ist nämlich nur möglich, wenn der
Tv-Wert größer als ein Minimalwert ist und wenn der
Av-Wert einen Maximalwert nicht übersteigt. Ist im
Schritt S2723 das TvMIN-Flag auf 0 gesetzt, so wird im
Schritt S2725 der Zustand des AvMAX-Flag überprüft.
Ist auch dieses auf 0 gesetzt, so wird im Schritt
S2727 der Zustand des PKV-Richtungsbit überprüft. Ist
dieses positiv, also auf 0 gesetzt, so wird im Schritt
S2729 der PKV-Betrag um den einer Schrittweite ent
sprechenden Betrag von 0,5 verringert. Wird der PKV-
Betrag hierdurch negativ (S2731), so wird im Schritt
S2733 der PKV-Betrag in seinen Absolutbetrag umgewan
delt und das PKV-Richtungsbit wird auf 1 gesetzt. Die
entsprechenden Daten im RAM repräsentieren nämlich
Dezimalzahlen und werden hierbei durch ein negatives
Richtungsbit und den Absolutbetrag wiedergegeben. Wird
das PKV-Richtungsbit im Schritt S2727 als negativ bzw.
als auf 1 gesetzt erkannt, so wird im Schritt S2735
überprüft, ob der PKV-Betrag einen bestimmten Maximal
wert von hier 15 4/8 bereits erreicht hat oder über
steigt. Ist der PKV-Betrag noch kleiner als der Maxi
malwert, so wird im Schritt S2737 der PKV-Betrag um
den einer Schrittweite entsprechenden Betrag von 0,5
erhöht.
Fig. 28 stellt das Flußdiagramm eines Ablaufs zur
Belichtungskorrekturänderung dar.
Wird das Einstellrad 28 in positiver Richtung gedreht,
so wird der Belichtungskorrekturwert (Xv-Wert) um 0,5
erhöht, bis ein oberer Grenzwert von Xv = 3,0 erreicht
wird (S2801 bis S2805). Wird das Einstellrad 28 in
negativer Richtung gedreht, so wird der Xv-Wert je
weils um 0,5 erniedrigt, bis ein unterer Grenzwert von
Xv = -0,3 erreicht ist (S2801 bis S2807). Hierzu wird
im Schritt S2801 der Zustand des UP LOOP-Flag über
prüft. Dieses ist im in Fig. 22 gezeigten Schritt
S2203 auf 1 gesetzt, wenn der Aufwärtsschalter 78
eingeschaltet ist und in Schritt S2209 auf 0 gesetzt,
wenn der Abwärtsschalter 80 eingeschaltet ist. Ist das
UP LOOP-Flag auf 1 gesetzt, so wird im Schritt S2803
überprüft, ob der Xv-Wert kleiner als ein Maximalwert
von 3,0 ist. Hat der Xv-Wert den Maximalwert noch
nicht erreicht, so wird er in Schritt S2805 um den
Betrag von 0,5 erhöht. Wird im Schritt S2801 festge
stellt, daß das UP LOOP-Flag auf 0 gesetzt ist, so
wird im Schritt S2807 überprüft, ob der Xv-Wert noch
größer ist als ein Minimalwert von -3,0. Hat der
Xv-Wert den Minimalwert noch nicht erreicht, so wird
er im Schritt S2809 um 0,5 verringert.
Das Flußdiagramm des Ablaufes PKV-Anzeige zum Anzeigen
einer grafischen Darstellung des eingestellten Ver
schiebungsbetrages einer Programmkennlinie wird in
Fig. 29 gezeigt.
Zur grafischen Anzeige einer PKV werden die in einer
in Fig. 31 gezeigten PKV-Anzeigetabelle enthaltenen
Daten, basierend auf der Richtung und dem Betrag der
Verschiebung einer Ersatzkennlinie in eine Ausgangs
kennlinie und der Richtung und dem Betrag der bezüg
lich der Ausgangskennlinie eingestellten Programmkenn
linienverschiebung gelesen und angezeigt. In Fig. 31
stehen schwarze Punkte für erregte Bereiche und
schwarze Punkte mit radialen Linien zeigen an, daß
diese Bereiche abwechselnd ein- und ausgeschaltet
werden. Durch Y und Z in Fig. 31 festgelegte Daten
werden auf der äußeren LCD-Anzeige 34 und der Sucher-
LCD-Anzeige 62 dargestellt.
In dem in Fig. 29 gezeigten PKV-Anzeigeablauf werden
das Richtungsbit und der Betrag einer Verschiebung der
als Referenzkennlinie vorgesehenen Ausgangskennlinie
gegenüber einer Ersatzkennlinie entsprechend der ein
gestellten Auslöseart aus dem RAM gelesen (S2901 bis
S2905) und der Wert von Y aus Fig. 31 wird aus dem
Ursprungsrichtungsbit und dem Ursprungs-PKV-Betrag
berechnet (S2907 bis S2911). Die Ersatzkennlinie ist
hierbei die ohne manuelle und ohne lernfunktionsbe
dingte PKV erhaltene Programmkennlinie. Dann wird der
Wert von Z aus Fig. 31 aus dem PKV-Richtungsbit und
dem PKV-Betrag berechnet (S2913 bis S2917). Ist der
Wert von Z negativ oder ist er gleich oder größer als
10, so wird Z auf 0 bzw. 10 gesetzt (S2919 bis S2925).
Auf der Grundlage der derart ermittelten Werte von Y
und Z werden Anzeigedaten der in Fig. 31 gezeigten
PKV-Anzeigetabelle für die LCD-Anzeigen in das RAM
eingeschrieben (S2927, S2929).
Fig. 30 zeigt das Flußdiagramm eines Belichtungskor
rekturanzeigeablaufes, der in dem in Fig. 16 gezeigten
Schritt S1623 aufgerufen wird.
Abhängig von dem eingestellten Belichtungskorrektur
wert Xv wird in den Schritten S3001 bis S3011 eines
der Flags Xv-ZERO, Xv-PLUS oder Xv-MINUS auf 1 ge
setzt. Wenn das Flag HYPSW durch Drücken der Hyper
taste 51 auf 0 gesetzt ist, zweigt die Steuerung in
Schritt S3013 ab nach Schritt S3015, in dem der Kor
rekturwert Xv in Form einer Zahl angezeigt wird. Dann
wird ein Belichtungskorrektur-Anzeigegrafikablauf in
den Schritten S3031 bis S3037 abgearbeitet.
Wenn bei der Überprüfung des HYPSW-Flag im Schritt
S3013 dieses auf 1 gesetzt ist, wird im Schritt S3017
der Zustand des Xv-ZERO-Flag überprüft. Ist dieses
Flag auf 1 gesetzt, d. h. für Xv = 0 wird im Schritt
S3019 keine Grafikanzeige ausgeführt und die Steuerung
geht zu Schritt S1624 in der Schalterbetätigungs-An
zeigeschleife.
Befindet sich der Hauptschaltknopf 36 in der PICT-
Stellung, während das Flag HYPSW auf 1 gesetzt ist, so
zweigt die Steuerung von Schritt S3021 nach Schritt
S3023 ab und abhängig vom Zustand des Xv-PLUS-Flags
bzw. davon, ob der Xv-Wert positiv oder negativ ist,
wird im Schritt S3025 die "+"- oder im Schritt S3027
die "-"-Markierung auf der äußeren LCD-Anzeige 34 und
der Sucher-LCD-Anzeige 62 angezeigt. Befindet sich der
Hauptschaltknopf 36 in der ON-Stellung, während der
Hyperschalter ausgeschaltet ist, also HYPSW = 1 gilt,
so zweigt die Steuerung vom Schritt S3021 ab und der
obengenannte Belichtungskorrektur-Anzeigegrafikablauf
der Schritte S3031 bis S3037 wird abgearbeitet.
Im Belichtungskorrektur-Anzeigegrafikablauf wird der
Korrekturbetrag in Form einer Grafik auf der äußeren
LCD-Anzeige 34 und der Sucher-LCD-Anzeige 62 unter
Verwendung der Daten einer in Fig. 40 gezeigten Be
lichtungskorrekturgrafikanzeigetabelle angezeigt.
Die Daten der in Fig. 40 gezeigten Belichtungskorrek
turgrafikanzeigetabelle werden basierend auf den Be
lichtungskorrekturwerten Xv ausgewählt und die Abstu
fungen werden auf der externen LCD-Anzeige 34 und der
Sucher-LCD-Anzeige 62 durch Darstellen der aus Fig. 40
ausgewählten Daten angezeigt. Der Belichtungskorrek
turwert kann als eine Grafik mit einem Bereich von
-2,0 Ev bis +2,0 Ev angezeigt werden, obwohl der Be
lichtungskorrekturwert in einem Bereich von -3,0 Ev
bis +3,0 Ev eingestellt werden kann. Befindet sich der
Belichtungskorrekturwert außerhalb des grafisch dar
stellbaren Bereiches, wird dies durch Ein- und Aus
schalten von schwarzen Punktmarkierungen an dem ent
sprechenden Rand der Grafik kenntlich gemacht.
Nach Abarbeiten des vorgenannten Prozesses wird
Schritt S1624 in einer Schalterbetätigungs-Anzeige
schleife ausgeführt.
Fig. 32 ist ein Flußdiagramm eines PF-Zeitgeber
anzeigeablaufs zum Anzeigen einer verbleibenden
Zeitspanne, wenn die Steuerung durch gleichzeitiges
Drücken der Antriebsarttaste 38 und der Auslöse
arttaste 40 in den PF-Einstellmodus wechselt sowie
wenn die Steuerung den PF-Einstellmodus verläßt. Das
Umschalten zwischen dem PF-Einstellmodus und dem
Aufnahmebetrieb wird bewirkt, wenn der Zählerstand des
PF-Zeitgebers einen bestimmten Wert von 31 oder mehr
erreicht (Fig. 15 und 18). Hierzu werden auf der den
Zählerstand des PF-Zeitgebers repräsentierenden Zahl
basierende, in Fig. 37 gezeigte PF-Zeitgeberanzeige
daten ausgewählt und in ein Anzeige-RAM geschrieben,
um somit der externen LCD-Anzeige 34 das Anzeigen
einer die verbleibende Restzeit wiedergebenden Grafik
zu ermöglichen (S3201, S3202).
Fig. 34 ist das Flußdiagramm eines AE-Modus-Auf
wärts/Abwärts-Ablaufes zum Auswählen der Auslöseart
mit Hilfe des Einstellrades 28.
Im Schritt S3401 zweigt die Steuerung abhängig von der
Richtung, in der Daten geändert werden, d. h. von der
Richtung, in der das Einstellrad gedreht wird, in
unterschiedliche Abläufe ab.
Ist der Aufwärtsschalter 78 eingeschaltet und dadurch
im Schritt S2203 der Fig. 22 das UP LOOP-Flag auf 1
gesetzt, so geht die Steuerung vom Schritt S3401 zum
Schritt S3403. Ist der Abwärtsschalter 80 eingeschal
tet und daraufhin im Schritt S2209 der Fig. 22 das
UP LOOP-Flag auf 0 gesetzt, so geht die Steuerung vom
Schritt S3401 zum Schritt S3421.
Im Schritt S3403 wird abhängig davon, ob der Haupt
schaltknopf 36 sich in der PICT-Stellung oder in der
ON-Stellung befindet als Auslöseart entweder der
Motivprogrammbetrieb oder der Vollfunktionsbetrieb
ausgeführt. Wie in Fig. 33 gezeigt ist, wird eine
Auslöseart durch Setzen einer Stelle eines 8 Bitwortes
auf 1 und der übrigen Stellen auf 0 ausgewählt. Bei
Darstellung der Auslöseart in Form eines 8-Bit
datenwortes [8-Bitdatenwort] kann sie beispielsweise im
Motivprogrammbetrieb wiedergegeben werden durch:
Normalmotiv-Modus: [00000001],
Aktions-Modus: [00001000] und
im Vollfunktionsbetrieb durch:
automatische Belichtung: [00000010].
Normalmotiv-Modus: [00000001],
Aktions-Modus: [00001000] und
im Vollfunktionsbetrieb durch:
automatische Belichtung: [00000010].
Wenn das 8-Bitdatenwort als Dezimalzahl der Auslöseart
(Dezimalzahl) angegeben wird, kann es wiedergegeben
werden als:
Normalmotiv-Modus: (1),
Aktions-Modus: (3) und
automatische Belichtung: (2).
Normalmotiv-Modus: (1),
Aktions-Modus: (3) und
automatische Belichtung: (2).
Wie aus Fig. 33 zu erkennen ist, werden die Daten im
Motivprogrammbetrieb, beispielsweise ausgehend von dem
Normalmotiv-Modus: [00000001],
bei einem Verschiebevorgang des Einstellrades 28 suk zessive geändert in:
Portrait-Modus: [00000010],
Landschafts-Modus: [00000100],
Aktions-Modus: [00001000] und
Nahaufnahme-Modus: [00010000].
bei einem Verschiebevorgang des Einstellrades 28 suk zessive geändert in:
Portrait-Modus: [00000010],
Landschafts-Modus: [00000100],
Aktions-Modus: [00001000] und
Nahaufnahme-Modus: [00010000].
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Maximal
wert des 8-Bitdatenwortes [00010000], da im Motiv
programmbetrieb fünf verschiedene Auslösearten ausge
wählt werden können. Erreicht folglich der Wert von
MOTIVPR im Schritt S3405 16 bzw. ist der Nahaufnahme-
Modus eingestellt, existiert keine Auslöseart mehr,
die einem nach links verschobenen Datenwort entspre
chen würde. Daher wird das Datenwort im Schritt S3411
auf 1 zurückgesetzt, was dem Normalmotiv-Modus ent
spricht. Selbst wenn beispielsweise das Einstellrad 28
weiterhin in der zuvor beschriebenen Richtung betätigt
wird, um das Datenwort zu ändern, kann der Normalmo
tiv-Modus auf den Nahaufnahme-Modus folgend ausgewählt
werden. Folglich ist die Kamera leicht zu bedienen.
Die Schritte S3415 bis S3419 führen den gleichen be
schriebenen Ablauf bezüglich des Vollfunktionsbetrie
bes aus. Der bei Betätigung des Abwärtsschalters 80
vom Schritt S3401 abgezweigte Ablauf der Schritte
S3421 bis S3433 ist im Grunde genommen gleich dem
Ablauf der Schritte S3403 bis S3419 mit der Ausnahme,
daß die 1 in dem 8-Bitdatenwort nach rechts verschoben
wird und wenn das Datenwort den Wert 1 erreicht, ein
weiteres Betätigen des Abwärtsschalters 80 durch das
Einstellrad 28 zu einem Rücksetzen des Datenwortes auf
seinen Maximalwert führt. Wie aus Fig. 33 zu entnehmen
ist, ist dieser Maximalwert im Motivprogrammbetrieb
"16" und im Vollfunktionsbetrieb "4".
Fig. 35 zeigt das Flußdiagramm des Ablaufes AE-Modus
einstellen zum Umwandeln des die Auslöseart im Motiv
programmbetrieb kennzeichnenden Wertes MOTIVPR oder
des Wertes VOLLFUNK im Vollfunktionsbetrieb, die im
AE-Modus-Aufwärts/Abwärtsablauf eingestellt worden
sind in eine variable Auslöseart.
In dem Ablauf AE-Modus-Einstellen ist MOTIVPR durch
Binärzahlen von [00000001] bis [00010000] dargestellt
und VOLLFUNK durch Binärzahlen von [00000001] bis
[00000100]. Der Ablauf AE-Modus einstellen dient dazu,
die mit Hilfe des AE-Modus-Aufwärts/Abwärtsablaufes
eingestellte Auslöseart, die durch MOTIVPR oder
VOLLFUNK in Verbindung mit dem Flag PICT SW festgelegt
ist, durch eine einzige Variable "AE-Modus" darzustel
len.
Im Schritt S3501 zweigt die Steuerung in Abhängigkeit
von dem Zustand des Flag PICT SW ab. Ist die einge
stellte Auslöseart im Motivprogrammbetrieb, so wird im
Schritt S3503 AE-Modus auf den Anfangswert 0 gesetzt.
Im Vollfunktionsbetrieb wird im Schritt S3507 AE-Modus
auf "5" als Anfangswert gesetzt. Dann wird im Schritt
S3505 bzw. im Schritt S3509 eine Variable N auf den im
AE-Modus-Aufwärts/Abwärtsablauf der Fig. 34 einge
stellten Wert MOTIVPR bzw. VOLLFUNK gesetzt. Danach
wird in der Schleife der Schritte S3511 bis S3515 die
Variable N nach rechts verschoben, bis N = "1" gilt
und die Häufigkeit, mit der eine Verschiebung der
Variablen N stattgefunden hat, wird zu dem Ausgangs
wert von "AE-Modus" addiert, um dadurch die Beziehun
gen zwischen AE-Modus und den Auslösearten zu erhal
ten, wie sie in Fig. 36 dargestellt sind.
Fig. 38 zeigt das Flußdiagramm des im Schritt S1619
der Fig. 16 aufgerufenen Ablaufs PKV löschen. Wird nur
die Tv/Av-Taste 30 gedrückt, so wird ein eingestellter
PKV-Betrag einer Programmkennlinienverschiebung auf ge
hoben und das entsprechende Programm wird in seine
Ausgangsposition zurückgeführt. Bei einer Kamera nach
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird bei gleich
zeitigem Drücken der Tv/Av-Taste 30 und der Hypertaste
52 eine Belichtungskorrektur gelöscht. Daher wird eine
Programmkennlinienverschiebung nur gelöscht, wenn die
Hypertaste 52 nicht gedrückt ist. Hierzu wird in
Schritt S3801 überprüft,
ob der Löschschalter 76 eingeschaltet ist bzw. das
Flag CLEAR SW auf 0 gesetzt ist. Ist der Löschschalter
76 eingeschaltet, so wird im Schritt S3805 das Daten
wort SETPSFT geändert, wobei der PKV-Betrag und das
PKV-Richtungsbit auf 0 gesetzt werden.
Fig. 39 zeigt das Flußdiagramm des im Schritt S1625
der Fig. 16 aufgerufenen Ablaufes Belichtungskorrektur
löschen. Hierbei wird durch Abarbeiten der Schritte
S3901 bis S3905 der Belichtungskorrekturwert Xv auf 0
gesetzt, wenn die Hypertaste 52 und die Tv/Av-Taste 30
gleichzeitig gedrückt sind.
Fig. 60B zeigt das Anzeigefeld der Sucher-LCD-Anzeige
62 und Fig. 60C das entsprechende Anzeigefeld der
äußeren LCD-Anzeige 34, wenn der Hauptschaltknopf 36
sich in der in Fig. 60A gezeigten PICT-Stellung befin
det. In dem gezeigten Beispiel signalisiert der in
Fig. 60C dargestellte Rahmen 58b, daß als Auslöseart
der Portraitmodus gewählt ist.
Die Fig. 61B und 61C zeigen das Anzeigefeld der
Sucher-LCD-Anzeige 62 und der äußeren LCD-Anzeige 34,
wenn der Hauptschaltknopf 36 sich in der in Fig. 61A
gezeigten ON-Stellung befindet. In dem gezeigten
Beispiel kennzeichnet, wie später noch genauer erläu
tert wird der Buchstabe P, daß der Programmodus als
Auslöseart gewählt ist und der schwarze Punkt 58f
zeigt an, daß eine Belichtungskorrektur von -0,5 Ev
eingestellt ist.
Fig. 62 zeigt in Form eines Beispiels das Anzeigefeld
der externen LCD-Anzeige 34, wenn sich der Haupt
schaltknopf 36 wie bei der Anzeige von Fig. 60C in der
PICT-Stellung befindet. In diesem Beispiel zeigt das
Bildzeichen 56b in Verbindung mit dem Rahmen 58b, daß
der Portraitmodus gewählt ist. Anhand des Zeichens 56s
ist zu erkennen, daß die Lernfunktion aktiviert ist.
Außerdem ist zu erkennen, daß eine Programmkennlinien
verschiebung von +0,5 Ev bereits gelernt ist und daß
eine positive Belichtungskorrektur ausgeführt ist. Die
Anzeige der Programmkennlinienverschiebung und die
Anzeige der Belichtungskorrektur werden später noch
genauer erläutert.
Die Fig. 63A bis 63G zeigen den Anzeigeschirm der
externen LCD-Anzeige 34, wenn die Kamera in den
PF-Einstellmodus gelangt. Die in Fig. 37 gezeigten
PF-Zeitgeberanzeigedaten sind im RAM eingestellt und
entsprechend dem PF-Zeitgeber-Anzeigeablauf, der in
dem in Fig. 15 gezeigten Schritt S1519 aufgerufen
wird, angezeigt (Fig. 63A bis 63E). Bis die Kamera in
den PF-Einstellmodus übergeht, wird die ISO-Filmemp
findlichkeit in dem in Fig. 15 gezeigten Schritt S1517
angezeigt. Alle übrigen Anzeigeelemente sind ausge
schaltet, so daß nur die erforderlichen Daten ange
zeigt werden. Die Zeitspanne vom Einschalten der
Filmempfindlichkeitsanzeige bis zum Übergang in den
PF-Einstellmodus wird durch neun Punkte dargestellt,
die innerhalb von etwa zwei Sekunden nacheinander
ausgeschaltet werden.
Sind nach Ablauf von zwei Sekunden alle Punkte ausge
schaltet, wird der in Fig. 18 gezeigte
PF-Anzeigeablauf ausgeführt und "PF" wird, wie in
Fig. 63F dargestellt, angezeigt. Werden zu diesem
Zeitpunkt die Auslösearttaste 40 und die Antriebsart
taste 38 losgelassen, werden die angezeigten Buchsta
ben "PF" in angezeigte Daten geändert, die der ersten
Einstellung im PF-Einstellmodus zum Ändern der Film
empfindlichkeit entsprechen (siehe Fig. 63G und
Fig. 65A).
Wird die Tv/Av-Taste 30 gedrückt, während "PF" im
PF-Einstellmodus angezeigt wird, wird der im Schritt
S1815 der Fig. 18 aufgerufene PF-Zeitgeberanzeige
ablauf abgearbeitet und die Punktanzeige 58f ist
wieder erregt (Fig. 64A). Nachdem nacheinander inner
halb von zwei Sekunden alle neun angezeigten Punkte
ausgeschaltet sind, werden in dem in Fig. 20 darge
stellten PF-Gesamtlöschablauf alle im PF-Einstellmodus
vorgenommenen Einstellungen der Spezialfunktionen ge
löscht bzw. auf Ausgangswerte eingestellt und die LCD-
Anzeige 34 zeigt, wie in Fig. 64B dargestellt, "CL"
an.
Wie weiter oben beschrieben, wird während des
PF-Einstellmodus eine Spezialfunktionseinstellung
durch die Auslösearttaste 40 ausgewählt und das Ein
stellrad 28 wird betätigt, um die Daten in der ausge
wählten Einstellung zu ändern.
Die Fig. 65A und 65B zeigen ein Anzeigefeld der LCD-
Anzeige 34 zum Ändern der Filmempfindlichkeitseinstel
lung. Die im in Fig. 26 gezeigten Schritt S2605 durch
Drehen des Einstellrades 28 geänderten Daten werden in
einem in Fig. 19B gezeigten Schritt S1919 auf der
äußeren LCD-Anzeige 34 angezeigt. Im dargestellten
Beispiel wird die Filmempfindlichkeit von ISO 200 in
Fig. 65A nach ISO 100 in Fig. 65B geändert. Die LCD-
Anzeige 34 zeigt außerdem eine "1" an, um zu kenn
zeichnen, daß die erste Einstellung der Spezialfunk
tionen gewählt ist.
Wie weiter oben erläutert, wird durch Drücken der
Tv/Av-Taste 30 während des Einstellvorganges die Film
empfindlichkeit auf einen Ausgangswert eingestellt,
nämlich den DX-Wert oder ISO 100.
Die Fig. 66A und 66B zeigen ein Anzeigebeispiel zum
Einstellen der Anzahl, die angibt, wie oft die Lern
funktion auszuführen ist, um die Programmkennlinie
dauerhaft zu verschieben. Die LCD-Anzeige 34 zeigt
eine "2" an, um die vorgenommene Einstellung der Spe
zialfunktion zu signalisieren. Dann wird, wie bei der
Beschreibung des Schrittes S2607 der Fig. 26 erläu
tert, eine die Lernfunktionsänderungsstufe repräsen
tierende Zahl zwischen 0 und 4 angezeigt, die einer
Kombination eines Lernfunktionsänderungsbetrages und
der erforderlichen Anzahl, mit der die Lernfunktion
anzuwenden ist, entspricht, durch Drehen des Einstell
rades 28 eingestellt. Eine solche Kombination von
Änderungsbetrag und erforderlicher Anzahl der Lern
funktion wird in dem in Fig. 26 gezeigten Schritt
S2607 eingestellt und durch den in Fig. 19B gezeigten
Schritt S1921 angezeigt.
Die Fig. 67A und 67B zeigen ein Anzeigebeispiel für
das Einstellen, ob ein elektronischer Summer 108 bei
Scharfeinstellen des Objektives aktiviert werden soll.
Die äußere LCD-Anzeige 34 zeigt "3" an, um die vorge
nommene Einstellung der Spezialfunktion zu kennzeich
nen und außerdem die Buchstaben "Sd", die als Abkür
zung des englischsprachigen Ausdruckes "sound" den
Benutzer erkennen lassen sollen, daß die Einstellung
sich auf ein akustisches Signal bezieht. Wird der
elektronische Summer 108 betätigt, so ist ein Flag auf
1 gesetzt. Sonst auf 0. Der Zustand dieses Flag wird
auf der äußeren LCD-Anzeige 34 angezeigt. Demgemäß
zeigt Fig. 67A ein Anzeigefeld für den Fall, daß der
Summer bei Scharfeinstellung nicht betätigt wird und
Fig. 67B zeigt ein Anzeigefeld für den Fall, daß der
Summer bei Scharfeinstellung betätigt wird. Um das
Einstellen des akustischen Scharfeinstellsignales zu
erleichtern, kann der Summer 108 zusätzlich in einem
vorgegebenen Intervall aktiviert werden, wenn das
Anzeigefeld nach Fig. 67B angezeigt wird. Die Einstel
lung wird in dem in Fig. 26 gezeigten Schritt S2609
vorgenommen und die Anzeige sowie das Aktivieren des
elektronischen Summers 108 werden in dem in Fig. 19B
gezeigten Schritt S1923 ausgeführt.
Die Fig. 68A bis 68F zeigen ein modifiziertes Anzeige
beispiel für den Einstellvorgang eines akustischen
Scharfeinstellsignales. Diese Anzeige unterscheidet
sich von der Anzeige nach Fig. 67A bzw. 67B dadurch,
daß bei Aktivieren des Scharfeinstellakustiksignales,
also bei Anzeigen einer "1" anstelle der als Abkürzung
gedachten Buchstabenkombination Sd die Buchstaben
"Sound" nacheinander jeweils von links nach rechts
um eine Stelle verschoben werdend in Zweiergruppen
angezeigt werden, um darzustellen, daß eine Einstel
lung vorgenommen wurde, in der bei Scharfeinstellung
ein elektronischer Summer 108 betätigt wird. Die Buch
staben "Sound" werden in einem zweistelligen Anzei
gefeld dargestellt, das normalerweise zum Anzeigen des
Av-Wertes dient und dessen zwei Stellen jeweils aus
sieben Segmenten bestehen. Demnach ist es nicht erfor
derlich, ein spezielles Anzeigesegment zum Anzeigen
der Buchstaben vorzusehen. Auch hier wird die Einstel
lung im Schritt S2609 durchgeführt und die Anzeige
erfolgt im Schritt S1923.
Die Fig. 69A und 69B zeigen ein Anzeigefeld für die
Einstellung, ob bei einer Programmkennlinienverschie
bung die Lernfunktion aktiviert ist oder nicht. Die
LCD-Anzeige 34 zeigt eine "4" an und kennzeichnet
damit die gewählte Einstellung. Soll die Lernfunktion
ausgeführt werden, d. h. wenn das Flag LERNFUNKTIONSBE
TRIEB-AUS auf 0 gesetzt ist, wird neben dem Zustand
des Flag ("0") auch das ein Notizbuch darstellende
Bildzeichen 56s angezeigt, um dem Benutzer den einge
stellten Zustand leichter verständlich zu machen.
Fig. 69A zeigt diese Einstellung, wohingegen in
Fig. 69B nur eine 1 dargestellt wird, um den Zustand
des Flag LERNFUNKTIONSBETRIEB-AUS (LF-AUS-Flag) zu
kennzeichnen. Die Auswahl des Aktivierungszustandes
der Lernfunktion wird in dem in Fig. 26 gezeigten
Schritt S2611 vorgenommen und in dem in Fig. 19B ge
zeigten Schritt S1925 dargestellt. Wird das Flag von
"Lernfunktion anwenden" in den Zustand "Lernfunktion
nicht anwenden" geändert, nachdem die Lernfunktion
angewendet worden ist, wird der Betrag einer gelernten
Programmkennlinienverschiebung nicht gelöscht, sondern
fixiert.
Die Fig. 70A und 70B zeigen ein Anzeigebeispiel zum
Löschen gelernter Daten. Die LCD-Anzeige 34 zeigt eine
"5" an und kennzeichnet damit die gewählte Einstellung
der Lernfunktion. Außerdem wird das Notizbuchbildzei
chen und die Buchstabenkombination "CL" angezeigt, die
beide abwechselnd ein- und ausgeschaltet werden. Zu
diesem Zeitpunkt wird das Einstellrad 28 gedreht, um
eine oder alle vier Auslösearten auszuwählen, in denen
die Lernfunktion angewendet werden kann. Durch Drücken
der Tv/Av-Taste 30 wird der Einstellvorgang zum
Löschen der Daten abgeschlossen. Ist das Löschen ge
lernter Daten eingestellt, wird das Notizbuchbildzei
chen ausgeschaltet und die Buchstabenkombination "CL"
wird kontinuierlich angezeigt, wie in Fig. 70B darge
stellt. Das Löschen gelernter Daten wird in dem in
Fig. 26 gezeigten Schritt S2613 eingestellt und in dem
in Fig. 19B gezeigten Schritt S1927 angezeigt.
Die Fig. 71A bis 71E zeigen die auf der äußeren LCD-
Anzeige 34 dargestellten Informationen, wenn das Ein
stellrad 28 betätigt wird, während die Auslösearttaste
40 gedrückt wird und der Haupteinstellknopf 36 sich in
der PICT-Stellung befindet. Die in den Fig. 71A, 71B,
71C, 71D bzw. 71E dargestellten Informationen entspre
chen jeweils dem Normalmotivprogrammodus, dem Por
traitprogramm-Modus, dem Landschaftsprogramm-Modus,
dem Aktionsprogrammodus und dem Nahaufnahmenprogramm-
Modus.
Fig. 71F zeigt die in der Sucher-LCD-Anzeige 62 darge
stellten Informationen im Portraitprogramm, Land
schaftsprogramm und Nahaufnahmemodus. Fig. 71G zeigt
die in der Sucher-LCD-Anzeige 62 angezeigten Informa
tionen im Aktionsprogrammodus. Fig. 76A zeigt die in
der Sucher-LCD-Anzeige 62 dargestellten Informationen
im Normalmotivprogrammodus.
Die Fig. 72A und 72B zeigen als Beispiel die darge
stellten Informationen, wenn sich der Hauptschaltknopf
in der PICT-Stellung befindet und im vorliegenden
Beispiel der Portraitprogramin-Modus gewählt ist.
Fig. 72A zeigt die auf der Sucher-LCD-Anzeige 62 dar
gestellten Informationen. Der Verschiebungsbetrag
einer Programmkennlinie ist mit Hilfe einer Skala und
Punkten angezeigt. Die auf der Grundlage der verscho
benen Programmkennlinie errechneten Tv- und Av-Werte
sind im oberen Bereich angezeigt. Fig. 72B zeigt die
auf der äußeren LCD-Anzeige 34 angezeigten Informatio
nen. Die äußere LCD-Anzeige 34 zeigt zusätzlich zu den
in der Sucher-LCD-Anzeige 62 dargestellten Informatio
nen den Zählerstand eines Bildzählwerkes sowie die der
Antriebsart und der Auslöseart zugeordneten Bildzei
chen an.
Wenn dann die Hypertaste 52 gedrückt ist, wird eine
Belichtungskorrektur angezeigt. Die Fig. 73A und 73B
zeigen bei Ausführung einer Belichtungskorrektur auf
der Sucher-LCD-Anzeige 62 und der äußeren LCD-Anzeige
34 dargestellte Informationen. Im vorliegenden Bei
spiel hat die Belichtungskorrektur einen Wert von
-2,0 Ev. Jeder Teilstrich der Skalierung auf den
Anzeigefeldern entspricht hierbei 0,5 Ev und der mitt
lere Skalierungsstrich entspricht einem Belichtungs
korrekturwert von 0. Im vorliegenden Beispiel wird ein
Punkt an dem mit einem Minuszeichen versehenen Ende
der Skala kontinuierlich angezeigt. Auf der äußeren
LCD-Anzeige 34 wird außerdem der Belichtungskorrektur
wert von -2,9 numerisch dargestellt.
Der grafisch darstellbare Belichtungskorrekturwert
liegt in einem Bereich zwischen -2,0 Ev und +2,0 Ev.
Der Belichtungskorrekturwert kann jedoch in einem
Bereich von -3,0 Ev bis +3,0 Ev über den Bereich der
Grafik hinaus eingestellt werden (siehe Fig. 28).
Übersteigt der Belichtungskorrekturwert den grafisch
darstellbaren Bereich, so wird dies durch Ein- und
Ausschalten schwarzer Punktmarkierungen an dem jewei
ligen Rand der Grafik kenntlich gemacht. In den
Fig. 74A und 74B ist der Belichtungskorrekturwert
-2,5 Ev. In diesem Fall wird ein schwarzer Punkt am
mit dem Minuszeichen versehenen Ende der Skala ein-
und ausgeschaltet.
Die Fig. 75A und 75B zeigen als Beispiel dargestellte
An 99698 00070 552 001000280000000200012000285919958700040 0002004326453 00004 99579zeigefelder der Sucher-LCD-Anzeige 62 und der äuße
ren LCD-Anzeige 34 für den Fall, daß nach Einstellen
eines Belichtungskorrekturwertes die Hypertaste 52
losgelassen wird. Im vorliegenden Beispiel ist eine
"-"-Markierung dauerhaft eingeschaltet und signali
siert, daß ein negativer Belichtungskorrekturwert
eingestellt ist. Wird bei gleichzeitigem Drücken der
Hypertaste 52 die Tv/Av-Taste 30 gedrückt, so wird der
eingestellte Belichtungskorrekturwert auf 0 zurückge
setzt.
Die Fig. 76A und 76B zeigen die üblicherweise auf der
Sucher-LCD-Anzeige 62 bzw. der äußeren LCD-Anzeige 34
dargestellten Informationen, wenn als Auslöseart im
Vollfunktionsbetrieb der Programmodus gewählt ist. Die
Fig. 77A und 77B zeigen die im Programmodus während
des Einstellens einer Belichtungskorrektur angezeigten
Informationen. Die Fig. 78A und 78B zeigen die im
Programmodus nach Einstellen eines Belichtungskorrek
turwertes angezeigten Informationen. Die in Fig. 76A
und 76B gezeigten, normalerweise dargestellten Infor
mationen enthalten keine Skala und keine Punkte. Wenn
jedoch einmal ein Belichtungskorrekturwert eingestellt
worden ist, wird dieser als Grafik zusätzlich zu den
normalerweise angezeigten Informationen dargestellt.
Auch im Programmodus können außerhalb des grafisch
darstellbaren Bereiches liegende Belichtungskorrektur
werte durch alternierendes Ein- und Ausschalten eines
Punktes am entsprechenden Ende der Grafik dargestellt
werden. Der alternierend ein- und ausgeschaltete Punkt
wird ebenfalls zusätzlich zu den normalerweise ange
zeigten Informationen dargestellt, wenn die Hypertaste
52 losgelassen wird.
Im Programmodus kann auch eine Programmkennlinienver
schiebung vorgenommen werden. Dann werden auf der
äußeren LCD-Anzeige oberhalb der Buchstaben "Tv" und
"Av" bogenförmige Linien dargestellt und auf der
Sucher-LCD-Anzeige 62 sind die dargestellten Tv- und
Av-Werte unterstrichen. Ist der Betrag einer Programm
kennlinienverschiebung 0, dann werden keine Überstrei
chungen bzw. Unterstreichungen angezeigt.
Die Fig. 79A und 79B zeigen die normalerweise darge
stellten Informationen, wenn als Auslöseart im Voll
funktionsbetrieb die automatische Belichtung einge
stellt ist. Die Fig. 80A und 80B zeigen die bei dieser
automatischen Auslöseart während eines Belichtungskor
rektureinstellvorganges angezeigten Informationen. Die
Fig. 81A und 81B zeigen die bei automatischer Auslöse
art nach dem Einstellen eines Belichtungskorrekturwer
tes dargestellten Informationen. Die normalerweise
angezeigten Informationen enthalten keine Skala und
keine Punkte. Die äußere LCD-Anzeige 34 zeigt eine
bereits weiter obenerwähnte Überstreichung der Buch
staben "Tv" oder "Av" um kenntlich zu machen, ob mit
dem Einstellrad 28 der Tv-Wert oder der Av-Wert verän
dert werden kann, d. h. ob als Auslöseart der Belich
tungszeitprioritätsmodus oder der Blendenprioritäts
modus gewählt ist. Die gleiche Information wird auf
der Sucher-LCD-Anzeige 62 durch Unterstreichung der
Tv-Angabe oder der Av-Angabe angezeigt. Ob der Tv-Wert
oder der Av-Wert geändert werden kann, ist mit Hilfe
der Tv/Av-Taste 30 einstellbar.
Die Anzeige der Belichtungskorrektur ist im automati
schen Belichtungsmodus die gleiche wie im Programmbe
lichtungsmodus. Bei einer Belichtungskorrektur im
automatischen Belichtungsmodus kann ebenfalls ein
außerhalb des grafisch darstellbaren Bereiches liegen
der Belichtungskorrekturwert durch einen abwechselnd
ein- und ausgeschalteten schwarzen Punkt an dem ent
sprechenden Ende der Anzeigegrafik dargestellt werden.
Der abwechselnd ein- und ausgeschaltete schwarze Punkt
wird auch nach dem Loslassen der Hypertaste 52 zusätz
lich zu den normalerweise dargestellten Informationen
angezeigt.
Die Fig. 82A und 82B zeigen die dargestellten Informa
tionen, wenn als Auslöseart die manuelle Betriebsart
im Vollfunktionsbetrieb eingestellt ist und durch
Betätigen des Einstellrades 28 ein Tv-Wert eingestellt
werden kann. Die Fig. 83A und 83B zeigen die darge
stellten Informationen, wenn unter sonst gleichen
Bedingungen wie bei Fig. 82A und 82B durch Betätigen
des Einstellrades 28 ein Av-Wert eingestellt werden
kann. Die Fig. 84A und 84B zeigen die bei manueller
Auslöseart angezeigten Informationen, wenn der manuell
eingestellte Belichtungswert einem von der Kamera auf
der Grundlage eines Lichtmeßvorganges berechneten,
geeigneten Belichtungswert entspricht.
Wenn bei manueller Auslöseart der Tv-Wert mit dem
Einstellrad 28 geändert werden kann, wird auf der
äußeren LCD-Anzeige 34 über den Buchstaben "Tv" ein
bogenförmiger Balken dargestellt und auf der Sucher-
LCD-Anzeige 62 wird unter der Tv-Angabe eine Unter
streichungslinie angezeigt (Fig. 82A und 82B). In den
Fig. 83A und 83B ist eine Unterstreichungslinie unter
der Av-Angabe und ein Überstreichungsbogen über den
Buchstaben "Av" dargestellt. Bei manueller Auslöseart
wird keine Belichtungskorrektur vorgenommen, so daß
diese auch nicht durch eine zusätzlich zu den norma
lerweise angezeigten Informationen dargestellte, aus
einer Skala und schwarzen Punkten bestehende Grafik
kenntlich zu machen ist. Die entsprechende Grafik wird
daher als Teil der normalerweise angezeigten Informa
tionen dargestellt. In der Kamera des vorliegenden
Ausführungsbeispieles werden auch bei manueller Aus
löseart Belichtungswertberechnungen ausgeführt. Die
Mitte der angezeigten Skala dient hierbei als berech
neter optimaler Belichtungswert. Ist der eingestellte
Belichtungswert zu hoch, werden Punkte auf der mit
einem "+"-Zeichen versehenen Seite der Skala ange
zeigt. Wenn ein Teilstrich einem Belichtungswert von
0,5 Ev entspricht, zeigt die Belichtungseinstellung
der Fig. 82A und 82B eine Überbelichtung von 1,0 Ev
an. Die Skala ermöglicht das Anzeigen von Punkten in
einem Bereich von -2,0 Ev bis +2,0 Ev, wenn der opti
male Belichtungswert in der Mitte liegt. Wenn eine
Belichtungseinstellung diesen Bereich überschreitet,
zeigt die "-"-Markierung durch abwechselndes Ein- und
Ausschalten einen zu niedrigen Belichtungswert außer
halb des Anzeigebereiches an, wie in den Fig. 83C und
83D dargestellt. In diesen Figuren sind jeweils um die
"-"-Markierung radiale Linien angeordnet, um ein
Blinken bzw. ein Ein- und Ausschalten dieser Markie
rungen kenntlich zu machen. Wenn die Belichtungsein
stellung einer Überbelichtung außerhalb des anzeigba
ren Bereiches entspricht, werden entsprechend die
"+"-Markierungen alternierend ein- und ausgeschaltet.
Die Fig. 84A und 84B zeigen Anzeigefelder mit der
Darstellung von Informationen darüber, daß ein manuell
eingestellter Belichtungswert einem berechneten Be
lichtungswert entspricht. Um einen manuell eingestell
ten Belichtungswert einem berechneten Belichtungswert
gleichzusetzen, wird das Einstellrad 28 zum Ändern der
Einstellung gedreht, um die Anzahl der angezeigten
Punkte zu reduzieren. Darüber hinaus kann ein optima
ler, berechneter Belichtungswert eingestellt werden,
wenn bei manueller Auslöseart die Hypertaste 52 ge
drückt wird.
Die Subroutine AE-Berechnungen zum Berechnen von
Belichtungsbedingungen, wie einem Belichtungswert,
Belichtungsfaktoren usw. wird nachstehend unter Bezug
nahme auf die Fig. 41A, 41B, 41C und 41D beschrieben.
Der Ablauf AE-Berechnungen wird im Schritt S1405 des
in Fig. 14 gezeigten Verschlußauslöseablaufs aufgeru
fen. In den Verschlußauslöseablauf zweigt die Steue
rung in dem in Fig. 13A gezeigten Ablauf RESTART im
Schritt S1329 ab, wenn RELEASE SW auf 0 gesetzt ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel kann als Auslöse
art der Normalmotivprogramm-Modus, der Portraitpro
gramm-Modus, der Landschaftsprogramm-Modus, der
Aktionsprogramm-Modus und der Nahaufnahmen-Modus ge
wählt werden, wenn der Hauptschaltknopf 36 sich in der
PICT-Stellung befindet und der PICT-Schalter 110b
eingeschaltet ist. Befindet sich der Hauptschaltknopf
in der ON-Stellung und ist der ON-Schalter 110a einge
schaltet, so kann als Auslöseart ein Normalprogramm-
Modus, ein automatischer Belichtungsmodus und ein
manueller Belichtungsmodus gewählt werden. Im Normal
programm-Modus werden die Belichtungszeit und der
Blendenwert automatisch auf der Grundlage eines foto
metrischen Ablaufes eingestellt. Der Normalprogramm-
Modus ist ähnlich dem Normalmotivprogramm-Modus, läßt
jedoch Einflußnahmen des Benutzers auf den Belich
tungswert und die Belichtungsfaktoren zu. Als automa
tischer Belichtungsmodus ist ein Verschlußzeitpriori
tätsmodus für automatischen Objektivbetrieb vorgese
hen, in dem ein Blendenwert automatisch auf der Grund
lage eines Lichtmeßablaufes unter Berücksichtigung
eines manuell eingestellten Belichtungszeitwertes
eingestellt wird und ein Blendenprioritätsmodus für
automatischen Objektivbetrieb, in dem eine Belich
tungszeit automatisch auf der Grundlage eines Licht
meßablaufs unter Berücksichtigung eines manuell einge
stellten Blendenwertes eingestellt wird. Darüber hinaus
kann die Auslöseart eine nicht näher erläuterte Be
triebsart für manuell betriebene Objektive sein, und
zwar ein automatischer Belichtungsmodus mit Blenden
priorität, ein manueller Belichtungsmodus und ein
Langzeitbelichtungsmodus.
Im Ablauf AE-Berechnungen werden das RAM der gehäuse
seitigen CPU 20 sowie verschiedene, den Lichtmeßprozeß
betreffende Flags initialisiert (S4101, S4103). Dann
wird im Schritt S4105 eine Objektivkorrektur-Berech
nungsroutine aufgerufen. In der Objektivkorrektur-
Berechnungsroutine wird ein Korrekturberechnungsablauf
auf der Grundlage verschiedener Objektivdaten bezüg
lich des verwendeten Objektivsystemes ausgeführt. Die
entsprechenden Daten wurden in dem in Fig. 13A gezeig
ten RESTART-Ablauf im Schritt S1319 bei dem Datenaus
tausch zwischen Objektiv und Gehäuse von der objektiv
seitigen CPU 22 bereitgestellt.
Dann werden Objekt-Helle-Informationen, die von den
einzelnen Sensoren des für Mehrfeldlichtmessung ausge
rüsteten Fotodetektors 94 erfaßt werden und mit dem
A/D-Wandler 98 in digitale Daten umgewandelt sind, in
einen für Berechnungen brauchbaren Objekt-Helle-
Wert Bv umgesetzt. Für jeden Sensor wird ein Hellig
keitswert Lv′ durch die Objekt-Helle Bv und einen im
Schritt S4105 berechneten Objektivkorrekturwert fest
gelegt und dann wird gemäß einem Mehrfeldlichtmeßalgo
rithmus ein für das Objekt günstiger Helligkeitswert
Lv′ berechnet (Schritte S4107 bis S4111).
Dann wird abhängig von einem für die Berechnungen
aufbereiteten Filmempfindlichkeitswert Sv und einem
für die Berechnungen geeigneten Belichtungskorrektur
wert Xv ein Helligkeitswert Lv bestimmt und der im in
Fig. 35 gezeigten Ablauf "AE-Modus einstellen" einge
stellte und nach der Tabelle 36 den Auslösearten zuge
ordnete Zahlenwert der Variablen "AE-Modus" wird als
Bewertungskriterium X eingegeben (S4113, S4115).
Im Schritt S4117 zweigt die Steuerung abhängig von dem
eingegebenen Bewertungskriterium X des eingestellten
AE-Modus ab. Die zum Ausführen der für die gewählte
Auslöseart vorgesehenen Berechnungen erforderlichen,
im ROM der gehäuseseitigen CPU 20 gespeicherten Koef
fizienten, wie z. B. a, b, TvL1 usw., werden in das RAM
eingelesen.
Im Portraitprogramm-Modus, dessen Programmkennlinie in
Fig. 48A schematisch dargestellt ist, und in den die
Steuerung abzweigt, wenn X=1 gilt, wird der Koeffizi
ent a, der dem Gradienten der Programmkennlinie ent
spricht, als 2/8 eingegeben und der Koeffizient b wird
als 5 6/8 eingegeben. Darüber hinaus wird ein unterer
Grenzwert Tvf zum Verhindern von durch die Hand des
Fotografen herbeigeführtem Verwackeln als erste Tv-
Grenze TvL1 eingegeben, ein optimaler Av-Wert Avf wird
als erster Av-Grenzwert AvL1 und ein minimaler Blen
denwert AvMIN wird als zweiter Av-Grenzwert AvL2 ein
gegeben. Dann wird im Schritt S4143 eine Programmbe
rechnungssubroutine aufgerufen.
Im Landschaftsprogramm-Modus, dessen Programmkennlinie
in Fig. 49A schematisch dargestellt ist und in den die
Steuerung abzweigt, wenn X=2 gilt, wird als Koeffi
zient a der Wert 2/8 eingegeben und als Koeffizient b
wird ein Landschaftskoeffizient b eingegeben. Der
Landschaftskoeffizient b ist festgelegt durch:
b = (6/8) + Tvf - (2/8) + (AvMIN + 1).
Eine minimale Belichtungszeit TvMIN wird als erster
Tv-Grenzwert TvL1 eingegeben, die minimale Blende
AvMIN + 1 wird als erster Av-Grenzwert AvL1 eingegeben
und die minimale Blende AvMIN wird als zweiter Av-
Grenzwert AvL2 eingegeben. Dann wird im Schritt S4143
die Programmberechnungssubroutine aufgerufen.
Im Aktionsprogramm-Modus, dessen Programmkennlinie
schematisch in Fig. 50A dargestellt ist und in den die
Steuerung abzweigt, wenn X=3 gilt, wird 2/8 als
Koeffizient a eingegeben und 5 6/8 wird als Koeffi
zient b eingegeben. Darüber hinaus wird der Verwacke
lungsgrenzwert der Belichtungszeit Tvf + 1 als erster
Tv-Grenzwert TvL1 eingegeben, der minimale Blendenwert
AvMIN + 1 wird als erster Av-Grenzwert AvL1 eingegeben
und der minimale Blendenwert AvMIN wird als zweiter
Av-Grenzwert AvL2 eingegeben. Dann wird im Schritt
S4143 die Programmberechnungssubroutine aufgerufen.
Im Nahaufnahmenprogramm-Modus, dessen Programmkenn
linie schematisch in Fig. 51A dargestellt ist und in
den die Steuerung abzweigt, wenn X=4 gilt, wird 2/8
als Koeffizient a und 5 6/8 als Koeffizient b eingege
ben. Darüber hinaus wird der Verwackelungsgrenzwert Tvf
als erster Tv-Grenzwert TvL1 eingegeben, eine Größe
Av6, die einem APEX-Wert des Blendenwertes von F=8
entspricht, wird als erster Av-Grenzwert AvL1 eingege
ben und der minimale Blendenwert AvMIN+1 wird als
zweiter Av-Grenzwert AvL2 eingegeben. Dann wird im
Schritt S4143 die Programmberechnungs-Subroutine auf
gerufen.
In der im Schritt S4143 aufgerufenen Programmberech
nungssubroutine wird ein zum aktuellen Steuern verwen
deter Steuer-Tv-Wert und ein entsprechender Steuer-Av-
Wert auf der Grundlage der für den jeweiligen Modus
eingestellten Tv- und Av-Werte sowie der entsprechen
den Koeffizienten a und b berechnet (S4119 bis S4133
und S4143).
Wenn die Steuerung im Schritt S4117 aufgrund von X=0
im Normalmotivprogramm-Modus abzweigt, wird im Schritt
S4135 das Flag PKV-Aus auf 1 gesetzt, um ein Verschie
ben der Programmkennlinie zu verhindern und im Schritt
S4137 wird eine Normalprogrammsubroutine aufgerufen.
In dieser Normalprogrammsubroutine wird ein aktuell zu
verwendender Steuer-Tv-Wert und ein entsprechender
Steuer-Av-Wert berechnet.
Wenn die Steuerung im Schritt S4117 aufgrund von X=5
in den Normalprogramm-Modus abzweigt, wird unmittelbar
im Schritt S4137 die Normalprogrammsubroutine aufgeru
fen, ohne daß das Flag PKV-Aus auf 1 gesetzt wird.
Zweigt die Steuerung aufgrund von X=6 in einen automa
tischen Belichtungsmodus ab, wird im Schritt S4139
eine Automatik-Berechnungs-Subroutine aufgerufen.
Zweigt die Steuerung aufgrund von X=7 in die manuelle
Belichtungsart ab, wird im Schritt S4141 eine Manuell-
Berechnungs-Subroutine aufgerufen.
Im Schritt S4145 wird eine Subroutine TvAv-Überprüfung
aufgerufen, deren Flußdiagramm in Fig. 47 gezeigt ist.
Hierbei wird überprüft, ob der festgelegte Steuer-Tv-
Wert und der festgelegte Steuer-Av-Wert in dem in
Schritt S4117 gewählten Modus zum Steuern verwendet
werden kann oder nicht. Überschreitet einer der Werte
den Steuerungsbereich, so wird er in den entsprechen
den Maximal- oder Minimalwert umgewandelt. Daraufhin
wird auf der Grundlage der zuletzt in Übereinstimmung
mit der Subroutine TvAv-Überprüfung festgelegten Tv-
und Av-Werte die Anzahl von EE-Impulsen bestimmt und
Daten, die anzeigen, ob ein externes Blitzgerät auszu
lösen ist, welche Lichtmenge das externe Blitzgerät
abgeben soll und ob eine Synchronisation auf den zwei
ten Vorhang vorgenommen werden soll oder nicht, werden
zu einem externen Blitzgerät übertragen (S4147,
S4149). Die EE-Impulse werden verwendet, um in Abhän
gigkeit von dem Blendenwert Steuer-Av abzublenden.
Daraufhin werden die TTL-Daten zum Beenden einer
Blitzlichtabgabe als Reaktion auf ein Lösch-Signal bei
Blitzaufnahmen gesetzt und die Steuerung kehrt an die
Stelle des Ablaufes zurück, an der der Ablauf AE-Be
rechnungen aufgerufen worden ist.
Die in dem in Fig. 41C gezeigten Schritt S4137 aufge
rufene Normalprogrammsubroutine wird nachstehend unter
Bezugnahme auf das Flußdiagramm der Fig. 52A beschrie
ben. Die Programmkennlinie der beispielhaft beschrie
benen Normalprogrammsubroutine ist in Fig. 52B gezeigt
und hat folgende Besonderheiten:
- 1) Der Verwackelungsgrenzwert Tvf (= TvL1) ist ein gestellt.
- 2) Die Kennlinie ist so ausgelegt, daß sie zwischen der in Fig. 49B gezeigten Programmkennlinie des Landschaftsprogrammes mit Schärfentiefepriorität und einer in Fig. 50B gezeigten Programmkennlinie des Aktionsprogrammes mit bevorzugt kurzer Be lichtungszeit angeordnet ist.
- 3) Wenn der Verwackelungsgrenzwert Tvf (=TvL1) über schritten wird, ist eine Programmkennlinienver schiebung um mindestens einen Schritt möglich.
In der Nähe des Verwackelungsgrenzwertes Tvf (= TvL1),
der in Fig. 52B für den Brennweitenwert f = 80 mm und
für den Brennweitenwert f = 28 mm gezeigt ist, tritt
leicht ein durch den Benutzer bedingtes Verwackeln der
Aufnahme auf. Deshalb wird in einem Bereich mit nied
rigen Ev-Werten, sofern Tv < Tvf ist, die Belichtungs
zeit beim Verwacklungsgrenzwert Tvf festgehalten und
die Blende wird in Richtung des minimalen Blendenwer
tes bzw. der maximalen Blendenöffnung aufgeblendet.
Ist die Blende geöffnet, wird die Belichtungszeit bei
beibehaltener Offenblende verlängert. Hierbei wird als
Variable TvL1 der Verwackelungsgrenzwert Tvf (=TvL1)
eingegeben und verarbeitet.
In der Subroutine Normalprogramm wird im Schritt S5201
eine Subroutine fv-Berechnung aufgerufen, um eine
umgesetzte Brennweite fv festzulegen, in die eine
Brennweite f in Abhängigkeit von einem APEX-Wert umge
wandelt worden ist.
Dann wird im Schritt S5203 eine Rechengröße Rechen-Tv
festgelegt gemäß:
Tv = (3/8) + Helligkeitswert Lv + Normalkoeffizient b,
wobei für den Normalkoeffizienten b gilt:
b = (5/8) Tvf - (3/8) (AvMIN + 1).
Diese Formel bewirkt eine Verlagerung der Programm
kennlinie in Richtung zur Belichtungszeitachse hin,
wenn der Normalkoeffizient b bei festem Gradienten
variiert, wie in dem Beispiel der Fig. 52B darge
stellt.
Daraufhin wird festgestellt, ob die Größe Rechen-Tv
größer ist als der Kehrwert der kürzesten Belichtungs
zeit TvMAX oder nicht. Ist Rechen-Tv größer als TvMAX,
wird der der kürzesten Belichtungszeit entsprechende
Wert TvMAX im Schritt S5219 in das RAM der gehäusesei
tigen CPU 20 gespeichert und im Schritt S5221 wird ein
Tv-Über-Flag auf 1 gesetzt, um anzuzeigen, daß der
Wert für die kürzeste Belichtungszeit TvMAX als Ersatz
für die Größe Rechen-Tv verwendet ist, weil der aktu
elle Wert Rechen-Tv höher ist.
Dann wird eine in Fig. 44 gezeigte Subroutine Av-Be
rechnung im Schritt S5223 aufgerufen, um eine geeig
nete Größe Rechen-Av entsprechend der variierten Größe
Rechen-Tv festzulegen. Ist bei der Überprüfung von
Schritt S5205 Rechen-Tv gleich oder kleiner als der
der minimalen Belichtungszeit entsprechende Wert
TvMAX, so wird Rechen-Tv im Schritt S5207 mit dem
Verwacklungsgrenzwert Tvf verglichen. Ist Rechen-Tv
kleiner als der Verwacklungsgrenzwert Tvf, d. h. daß
die dem Verwacklungsgrenzwert zugeordnete Belichtungs
zeit kürzer ist als die berechnete Belichtungszeit, so
wird im Schritt S5225 der Verwacklungsgrenzwert Tvf
als Rechen-Tv im RAM gespeichert und die Steuerung
geht danach zu Schritt S5209. Ist Rechen-Tv größer als
der Verwacklungsgrenzwert Tvf, so geht die Steuerung
von Schritt S5207 unmittelbar zu Schritt S5209.
Im Schritt S5209 wird die in Fig. 44 gezeigte Subrou
tine Av-Berechnung aufgerufen, um entsprechend dem
variierten Wert Rechen-Tv eine geeignete Größe Rechen-
Av festzulegen. Danach geht die Steuerung zu Schritt
S5211. Im Schritt S5211 wird ein Flag Av-Über über
prüft. Wenn das Flag Av-Über auf 1 gesetzt ist, wird
eine Subroutine Tv-Berechnung aufgerufen, um eine
geeignete Größe Rechen-Tv entsprechend der variierten
Größe Rechen-Av festzulegen (S5227). Danach geht die
Steuerung zu Schritt S5215. Ist das Flag Av-Über auf 0
gesetzt, geht die Steuerung von Schritt S5211 zu
Schritt S5213 und überprüft den Zustand eines Flag Av-
Unter. Wenn das Flag Av-Unter auf 1 gesetzt ist, geht
die Steuerung zu dem bereits erwähnten Schritt S5227
und ruft die Subroutine Tv-Berechnung auf. Danach,
sowie wenn das Flag Av-Unter im Schritt S5213 auf 0
gesetzt ist, geht die Steuerung zu Schritt S5215.
Im Schritt S5215 wird eine in Fig. 46 gezeigte Subrou
tine Normal-PKV-Berechnung aufgerufen, um zu überprü
fen, ob eine Programmkennlinienverschiebung vorliegt
oder nicht. In dieser auch in Schritt S4601 aufgerufe
nen Subroutine wird ein vom Benutzer mit Hilfe des
Einstellrades 28 eingestellter PKV-Betrag im Schritt
S460 als Gesamt-PKV-Betrag eingegeben und ein PKV-
Richtungsbit, das in Abhängigkeit von der Richtung
gesetzt ist, in der der PKV-Betrag eingegeben worden
ist, wird im Schritt S4604 als Gesamt-PKV-Richtungsbit
eingegeben. Bei dem Ablauf nach Fig. 46 geht die
Steuerung dann zu Schritt S4603 und überprüft den
Zustand eines PKV-Aus-Flag. Da im Normalmotivprogramm-
Modus der vorliegenden Ausgestaltungsform keine Pro
grammkennlinienverschiebung möglich ist, ist das PKV-
Aus-Flag auf 1 gesetzt, wenn der Normalmotivprogramm-
Modus mit X=0 bei den in den Fig. 41A, 41B, 41C und
41D gezeigten AE-Berechnungen eingestellt ist. Da
daher keine Programmverschiebung erkannt wird, kehrt
die Steuerung vom Schritt S4603 zurück. Im Normalpro
gramm-Modus ist eine Programmkennlinienverschiebung
möglich. Wenn dieser Modus mit X=5 gewählt ist, wird
der im Flußdiagramm der Fig. 41 gezeigte Schritt S4135
übersprungen und das PKV-Aus-Flag wird nicht auf 1
gesetzt. Daher wird eine Programmverschiebung erkannt
und die Steuerung geht zum nächsten Schritt über und
kehrt folglich nicht von Schritt S4603 in den überge
ordneten Ablauf zurück.
In einem Schritt S5217 wird Rechen-Tv in einen Wert
umgewandelt, der zur aktuellen Steuerung verwendet
wird und wird als ein Wert Steuer-Tv im RAM der gehäu
seseitigen CPU 20 gespeichert. Außerdem wird Rechen-Av
in einen zur aktuellen Steuerung verwendeten Wert
umgewandelt und als Steuer-Av im RAM der gehäuseseiti
gen CPU 20 gespeichert.
Nachstehend wird die im Schritt S4139 der Fig. 41C
aufgerufene Automatikberechnungssubroutine unter Be
zugnahme auf das Flußdiagramm der Fig. 53 beschrieben.
Zuerst wird im Schritt S5301 der Zustand des Tv-Av-
Mode-Flag überprüft, wie bereits im Daten-U/D-Ablauf,
der in Fig. 25 gezeigt ist, im Schritt S2521 überprüft
worden ist. Der Zustand dieses Flag kann, wie bereits
oben erwähnt, durch Betätigen der Tv-Av-Taste 30 je
weils geändert werden. Ist das Tv-Av-Mode-Flag auf 1
gesetzt, so wird ein Blendenprioritätsmodus als ausge
wählt erkannt und die Steuerung geht zu Schritt S5311.
Ist das Tv-Av-Mode-Flag auf 0 gesetzt, so wird ein
Belichtungszeitprioritätsmodus erkannt und die Steue
rung geht zu Schritt S5303.
Im Belichtungszeitprioritätsmodus wird ein für eine
manuell eingestellte Belichtungszeit stehender Wert
Einstell-Tv als Steuer-Tv eingegeben, der für die
aktuelle Steuerung verwendet wird (S5303). Der einge
stellte Tv-Wert Einstell-Tv wird im Schritt S5305 in
einen für die Rechnung geeigneten Wert umgewandelt und
als Rechen-Tv eingegeben. Im Schritt S5307 wird die
Subroutine Av-Berechnung aufgerufen, um eine geeig
nete, dem Wert Rechen-Tv entsprechende Größe Rechen-Av
festzulegen und im Schritt S5309 wird Rechen-Av als
Steuer-Av eingegeben und die Steuerung kehrt an die
Stelle des übergeordneten Ablaufes zurück, an der sie
aufgerufen worden ist. Im Blendenprioritätsmodus wird
ein eingestellter Av-Wert Einstell-Av im Schritt S5311
als Steuer-Av eingegeben und der eingestellte Av-Wert
wird im Schritt S5313 als Rechen-Av eingegeben. Im
Schritt S5315 wird die Subroutine Tv-Berechnung aufge
rufen, um einen geeigneten, dem Rechen-Av-Wert ent
sprechenden Rechen-Tv-Wert festzulegen. Die Größe
Rechen-Tv wird als Steuer-Tv im Schritt S5317 eingege
ben und die Steuerung kehrt in den übergeordneten
Ablauf zurück.
Die im in Fig. 41C gezeigten Schritt S4141 aufgerufene
Manuell-Berechnungs-Subroutine wird nachstehend unter
Bezugnahme auf das Flußdiagramm der Fig. 54 beschrie
ben. Zuerst wird im Schritt S5401 der Zustand des
TvAv-Mode-Flag überprüft, der im Daten-U/D-Ablauf der
Fig. 25 eingestellt worden ist und durch Drücken der
Tv/Av-Taste 30 jeweils geändert wird. Ist das TvAv-
Mode-Flag auf 1 gesetzt, geht die Steuerung zu Schritt
S5419, weil der Blendenwert mit dem Einstellrad 28
einstellbar ist. Ist das TvAv-Mode-Flag auf 0 gesetzt,
geht die Steuerung zu Schritt S5403, weil die Belich
tungszeit mit dem Einstellrad 28 einstellbar ist.
Um eine Belichtungszeit einzustellen, wird der einge
stellte Tv-Wert Einstell-Tv, der innerhalb einer Serie
von Tv-Werten mit Halbschrittabstand eingestellt wor
den ist, als Größe Steuer-Tv eingegeben und der einge
stellte Av-Wert Einstell-Av, der aus einer Av-Werte
reihe mit entsprechendem Halbschrittabstand einge
stellt worden ist, wird als Steuer-Av eingegeben
(S5403, S5405). Dann wird im Schritt S5407 festge
stellt, ob zur Belichtungskorrektur die Hypertaste 52
gedrückt ist oder nicht. Ist die Hypertaste 52 nicht
gedrückt, kehrt die Steuerung mit den eingegebenen
Halbschrittserienwerten zurück. In diesem Fall werden
Aufnahmen mit Steuer-Tv und Steuer-Av auf der Grund
lage der manuell mit Halbschrittabstufung eingestell
ten Werte belichtet.
Wenn die Hypertaste 88 eingeschaltet ist, um einen
geeigneten Belichtungswert auf der Grundlage eines
Lichtmeßwertes zu erhalten, wird der eingestellte Tv-
Wert Einstell-Tv aus einer Halbschrittserie in einen
Wert Rechen-Tv umgewandelt, der mit höherer Genauig
keit aus einer Serie mit 1/8 Schrittabstufung ermit
telt wird. Die Subroutine Av-Berechnung wird aufgeru
fen, um einen geeigneten Rechen-Av-Wert entsprechend
der Größe Rechen-Tv festzusetzen und der mit 1/8
Schrittgenauigkeit ermittelte Rechen-Av-Wert wird als
Steuer-Av-Wert eingegeben, der zur aktuellen Steuerung
verwendet wird (S5409 bis S5413). Bei manueller Aus
löseart können demzufolge, wenn der Verschluß ausge
löst wird, während die Hypertaste 52 gedrückt ist, um
den Hyperschalter 88 einzuschalten, Aufnahmen auf der
Grundlage eines von der gehäuseseitigen CPU 20 mit
einer höheren Genauigkeit von 1/8 Schrittweite berech
neten Wertes belichtet werden.
Im Schritt S5415 wird die Größe Rechen-Av als einge
stellter Av-Wert Einstell-Av eingegeben und in dem
Ablauf von Schritt S5417 wird der mit 1/8 Schrittwei
tengenauigkeit ermittelte Av-Wert als entsprechender
Av-Wert mit 1/2 Schrittweitengenauigkeit eingestellt.
Dann kehrt die Steuerung in den übergeordneten Ablauf
zurück. Demnach wird der Av-Wert vergrößert oder redu
ziert auf einen Halbschrittwert, wie er auch manuell
einstellbar ist.
Die Aufbereitung von Rechen-Av in einen Wert einer
Halbschrittreihe bedeutet eine Rundung eines berechne
ten APEX-Wertes in Halbschritte eines manuell ein
stellbaren APEX-Wertes, weil die Werte bei manuellen
Berechnungen in Halbschritten verarbeitet werden, wo
hingegen die Werte bei Automatikberechnungen in Ach
telschrittweiten verarbeitet werden. Das heißt, daß
die von der gehäuseseitigen CPU 20 bei Automatikbe
rechnungen einstellbaren APEX-Werte mit kleinerer
Schrittweite einstellbar sind als die manuell ein
stellbaren APEX-Werte. Als APEX-Werte werden hierbei
die jeweils einen Logarithmus darstellenden Größen
Blendenwert Av und Belichtungszeitwert Tv gemeint,
deren Summe dem Belichtungswert entspricht.
Zum manuellen Einstellen eines Blendenwertes wird der
aus einer Halbschrittwertereihe eingestellte Av-Wert
Einstell-Av, der mit einer Halbschrittgenauigkeit
verarbeitet wird, als Rechengröße Steuer-Av eingesetzt
und der aus einer ähnlichen Halbschrittwertereihe
eingestellte Tv-Wert wird als Größe Steuer-Tv eingege
ben (S5419, S5421). Dann wird im Schritt S5423 der
Zustand der Hypertaste 52 überprüft. Wenn der Hyper
schalter 88 nicht eingeschaltet ist, kehrt die Steue
rung mit dem eingegebenen Halbschrittwert in den über
geordneten Ablauf zurück. In diesem Fall werden Auf
nahmen mit den Größen Steuer-Av und Steuer-Tv auf der
Grundlage der manuell eingestellten Werte, die mit
einer Halbschrittgenauigkeit verarbeitet werden, be
lichtet.
Wenn im Schritt S5423 festgestellt wird, daß der
Hyperschalter 88 eingeschaltet ist, wird der aus einer
Halbschrittwertereihe eingestellte Av-Wert umgewandelt
in eine Größe Rechen-Av, die mit der Genauigkeit von
1/8 Schrittweite bearbeitet wird (S5425). Im Schritt
S5427 wird dann die Subroutine Tv-Berechnung aufgeru
fen, um einen geeigneten, dem Wert Rechen-Av entspre
chenden Wert Rechen-Tv festzulegen und der in Achtel
schritten verarbeitete Wert Rechen-Av wird als Steuer-
Av eingegeben und zur aktuellen Steuerung verwendet
(S5429). Bei manueller Auslöseart können demnach, wenn
der Verschluß ausgelöst wird, während die Hypertaste 52
gedrückt ist, um den Hyperschalter 88 einzuschalten,
Aufnahmen auf der Grundlage eines Wertes belichtet
werden, der von der gehäuseseitigen CPU 20 in hochge
nauen Achtelschritten berechnet worden ist.
Im Schritt S5431 wird Rechen-Tv als eingestellter Av-
Wert eingegeben und in eine Größe aus einer Halb
schrittreihe verarbeitet (S5431, S5433). Danach kehrt
die Steuerung zurück. Demgemäß wird der Av-Wert nach
her in einen manuell einstellbaren Wert einer Halb
schrittreihe vergrößert oder verkleinert.
Die Subroutine Programmberechnung, die im Schritt
S4143 des in Fig. 41B gezeigten Flußdiagrammes aufge
rufen wird, wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
Flußdiagramme der Fig. 42A und 42B beschrieben. In
dieser Subroutine wird Rechen-Tv und Rechen-Av für den
eingestellten Portrait-, Landschafts-, Aktions- bzw.
Nahaufnahmenprogramm-Modus festgelegt und in Steuer-Tv
bzw. Steuer-Av umgewandelt, die zur aktuellen Steue
rung verwendet werden.
Im Schritt S4201 wird zuerst eine Subroutine
fv-Berechnung aufgerufen. In der Subroutine
fv-Berechnung wird eine vom Brennweitenerfassungs
mechanismus 102 für das Objektiv 12 bereitgestellte
Brennweite f umgewandelt in einen Wert, der als APEX-
Wert für die Berechnung verwendbar ist, bei der Multi
plikation und Division durch Addition und Subtraktion
von Logarithmen ersetzt sind und entsprechend der
nachfolgenden Gleichung wird eine umgewandelte Brenn
weite fv festgelegt:
fv = log(Brennweite f)/log2.
Dann wird im Schritt S4203 eine Subroutine Tvf-Berech
nung aufgerufen und ein Verwacklungsgrenzwert Tvf wird
nach der nachfolgenden Gleichung festgelegt:
Tvf = (3/4) fv + 2.
Im Schritt S4205 wird eine Subroutine Avf-Berechnung
aufgerufen und ein optimaler Av-Wert Avf wird nach
folgender Gleichung festgelegt:
Avf = AvMIN + 1 + Avf-Verschiebung,
mit Avf-Verschiebung = (5/4) · (6,5 - fv) und
0 Avf-Verschiebung 2.
mit Avf-Verschiebung = (5/4) · (6,5 - fv) und
0 Avf-Verschiebung 2.
Der optimale Av-Wert Avf ist ein Wert zum Festlegen
einer optimalen Blende auf der Grundlage der Brenn
weite, wenn ein Bild mit unscharfem Hintergrund aufge
nommen wird oder mit hoher Schärfentiefe, d. h. ein
Absolutwert zum Anzeigen, wie sehr die Blende vom
Offenblendenwert abweichend reduziert werden muß.
Im Schritt S4207 wird eine Größe Rechen-Tv gemäß fol
gender Formel festgelegt:
Koeffizient a + Helligkeitswert Lv + Koeffizient b
unter Verwendung der Koeffizienten a und b entspre
chend der in den in Fig. 41B gezeigten Schritten S4119
bis S4131 eingestellten Auslöseart.
In den Schritten S4209 und S4211 wird Rechen-Tv bei
einer bestimmten Brennweite in der gewählten Auslöse
art verglichen mit der der maximalen Belichtungszeit
zugeordneten Größe TvMIN und der der minimalen Belich
tungszeit zugeordneten Größe TvMAX, die durch die
Kamera bedingt sind. Ist die Größe Rechen-Tv kleiner
als die einen Kehrwert darstellende Größe TvMIN der
maxialen Belichtungszeit, wird die der maximalen Be
lichtungszeit entsprechende Größe TvMIN als Rechen-Tv-
Wert eingegeben und ein Tv-Unter-Flag wird auf 1 ge
setzt, um anzuzeigen, daß die maximale Belichtungszeit
bzw. TvMIN eingestellt worden sind, da die Rechnung
eine noch längere Belichtungszeit als die maximale
Belichtungszeit ergeben hat (S4213), woraufhin die
Steuerung zu Schritt S4217 geht. Ist die Größe Rechen-
Tv größer als der einen Kehrwert bildende, der kürze
sten Belichtungszeit zugeordnete Wert TvMAX, wird
dieser Wert TvMAX als Rechen-Tv-Wert eingegeben und
ein Tv-Über-Flag wird auf 1 gesetzt um anzuzeigen, daß
die kürzeste Belichtungszeit eingestellt worden ist,
da die Rechnung eine noch kürzere, einzustellende
Belichtungszeit ergeben hat (S4215), woraufhin die
Steuerung zu Schritt S4217 geht.
Überschreitet Rechen-Tv für eine bestimmte Brennweite
in der ausgewählten Auslöseart in den Schritten S4209
und S4211 keinen der kamerainhärenten Grenzwert TvMIN
und TvMAX, so wird weder das Tv-Über- noch das Tv-
Unter-Flag auf 1 gesetzt. Die Steuerung geht unmittel
bar zu Schritt S4217. Im Schritt S4217 wird die in
Fig. 44 gezeigte Subroutine Av-Berechnung aufgerufen,
um einen geeigneten, dem Rechen-Tv-Wert entsprechenden
Rechen-Av-Wert zu ermitteln.
Im Schritt S4213 wird überprüft, ob der in der Subrou
tine Av-Berechnung festgelegte Wert Rechen-Av den für
die gewählte Auslöseart berechneten ersten
Av-Grenzwert AvL1 übersteigt oder nicht. Übersteigt
Rechen-Av den ersten Av-Grenzwert AvL1, so springt die
Steuerung zu Schritt S4243, in dem die Subroutine PKV-
Berechnung aufgerufen wird, die ausgeführt wird, um
die Richtung und den Betrag der Programmkennlinienver
schiebung zu überprüfen und für die zu verschiebende
Programmkennlinie geeignete Werte für Rechen-Tv und
Rechen-Av festzulegen. Ist Rechen-Av gleich oder
kleiner als ein erster Av-Grenzwert AvL1, geht die
Steuerung zu Schritt S4221, in dem der erste
Av-Grenzwert AvL1 als Rechen-Av eingegeben wird. Wenn
der Av-Wert derart festgelegt ist, wird die in Fig. 43
gezeigte Subroutine Tv-Berechnung im Schritt S4223
aufgerufen, um in Abhängigkeit von Rechen-Av einen
Tv-Wert festzulegen.
In Schritt S4225 wird der in Schritt S4223 festgelegte
Wert Rechen-Tv mit dem ersten Tv-Grenzwert TvL1
verglichen, der in der in Schritt S4203 abgearbeiteten
Routine errechnet worden ist. Übersteigt Rechen-Tv den
ersten Tv-Grenzwert TvL1, so springt die Steuerung zu
Schritt S4243, in dem eine in Fig. 46 gezeigte Subrou
tine PKV-Berechnung ausgeführt wird, um die Richtung
und den Betrag einer Programmkennlinienverschiebung zu
überprüfen und für die zu verschiebende Programmkenn
linie geeignete Rechen-Tv und Rechen-Av festzulegen.
Ist bei der Überprüfung von Schritt S4225 Rechen-Tv
nicht größer als der erste Tv-Grenzwert TvL1, geht die
Steuerung zu Schritt S4227, in dem der erste
Tv-Grenzwert TvL1 als Rechen-Tv eingegeben wird.
Nachdem der Tv-Wert derart festgelegt ist, wird im
Schritt S4229 wieder die Subroutine Av-Berechnung
aufgerufen, um einen von Rechen-Tv abhängigen Av-Wert
zu bestimmen.
Dann wird in Schritt S4231 überprüft, ob Rechen-Av
größer ist als der zweite Av-Grenzwert AvL2. Über
steigt Rechen-Av den zweiten Av-Grenzwert AvL2, so
springt die Steuerung zu dem bereits zuvor erwähnten
Schritt S4243. Wenn nicht, geht die Steuerung zu
Schritt S4233, in dem der zweite Av-Grenzwert AvL2 als
Rechen-Av eingegeben wird. Nachdem der Av-Wert derart
festgelegt ist, wird in Schritt S4235 noch einmal die
Subroutine Tv-Berechnung aufgerufen, um einen von
Rechen-Av abhängigen Wert Rechen-Tv zu bestimmen.
Danach wird Rechen-Tv mit dem der maximalen Belich
tungszeit entsprechenden Wert TvMIN im Schritt S4237
verglichen. Ist Rechen-Tv größer als der der maximalen
Belichtungszeit entsprechende Wert TvMIN, springt die
Steuerung zu Schritt S4243. Wenn nicht, geht die
Steuerung zu Schritt S4239, in dem ein der maximalen
Belichtungszeit entsprechender Wert TvMIN als
Rechen-Tv eingegeben wird. Wenn der Tv-Wert derart
festgelegt ist, wird in Schritt S4241 noch einmal die
Subroutine Av-Berechnung aufgerufen, um abhängig von
Rechen-Tv einen Wert Rechen-Av festzulegen.
In Schritt S4243 wird die Subroutine PKV-Berechnung
aufgerufen, um den im ROM gespeicherten Betrag einer
Programmkennlinienverschiebung festzulegen. Dann wird
in Schritt S4245 Rechen-Tv als zur aktuellen Steuerung
zu verwendender Wert Steuer-Tv eingegeben und
Rechen-Av wird als zur aktuellen Steuerung zu verwen
dender Wert Steuer-Av eingegeben. Danach kehrt die
Steuerung in den übergeordneten Programmablauf zurück.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm
der Fig. 43 die Subroutine Tv-Berechnung zum Einstel
len eines geeigneten Tv-Wertes innerhalb eines Steuer
bereiches beschrieben. Zuerst wird in Schritt S4301
das Tv-Unter-Flag und das Tv-Über-Flag jeweils ge
löscht, also auf 0 gesetzt. Dann wird in Schritt S4303
als Rechen-Tv ein abhängig vom Helligkeitswert Lv nach
der folgenden Formel ermittelter Wert eingegeben:
Rechen-Tv = Lv - Rechen-Av.
Im Schritt S4305 wird der dadurch erhaltene Wert
Rechen-Tv mit dem der längsten Belichtungszeit ent
sprechenden kleinsten Tv-Wert TvMIN und im Schritt
S4307 mit dem der kürzesten Belichtungszeit entspre
chenden, größten Tv-Wert TvMAX verglichen. Bei der
längsten Belichtungszeit bzw. dem entsprechend klein
sten Tv-Wert TvMIN und der kürzesten Belichtungszeit
bzw. dem größten Tv-Wert TvMAX handelt es sich um
kamerainhärente Größen. Ist Rechen-Tv bei dem Ver
gleich von Schritt S4305 kleiner als der Wert TvMIN,
so wird der der längstmöglichen Belichtungszeit ent
sprechende Wert TvMIN im Schritt S4309 als Rechen-Tv
eingegeben und das Tv-Unter-Flag wird auf 1 gesetzt,
obwohl eine längere Belichtungszeit als die dem Wert
TvMIN entsprechende eingestellt werden sollte. Danach
kehrt die Steuerung in den übergeordneten Ablauf zu
rück. Ist bei dem Vergleich von Schritt S4307
Rechen-Tv größer als der Wert TvMAX, so wird der der
kürzestmöglichen Verschlußzeit entsprechende Wert
TvMAX im Schritt S4311 als Rechen-Tv eingegeben und
das Tv-Über-Flag wird auf 1 gesetzt, um anzuzeigen,
daß TvMAX eingestellt worden ist, obwohl ein einer
kürzeren Verschlußzeit als der kürzestmöglichen Ver
schlußzeit entsprechender Wert eingestellt werden
sollte. Danach kehrt die Steuerung in den übergeordne
ten Ablauf zurück.
Ist Rechen-Tv nicht kleiner als TvMIN, so geht die
Steuerung von Schritt S4305 zu Schritt S4307 und ist
Rechen-Tv darüber hinaus nicht größer als TvMAX, so
kehrt die Steuerung in den übergeordneten Ablauf zu
rück. Dadurch beschränkt die Subroutine Tv-Berechnung
die bei der AE-Berechnung der Programmkennlinienver
schiebung verwendete Belichtungszeit auf Werte inner
halb eines zulässigen Bereiches.
Die Subroutine Av-Berechnung zum Einstellen eines
geeigneten Av-Wertes und zum Beschränken des Av-Wertes
auf einen Wert innerhalb eines zulässigen Bereiches
wird nachstehend unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm
der Fig. 44 beschrieben. Zuerst werden in Schritt
S4401 das Av-Unter-Flag und das Av-Über-Flag gelöscht
bzw. auf 0 gesetzt. Dann wird im Schritt S4403 als
Größe Rechen-Av ein Wert eingegeben, der in Abhängig
keit vom Helligkeitswert Lv nach folgender Formel
ermittelt ist:
Rechen-Av = Lv - Rechen-Tv.
Die derart ermittelte Größe Rechen-Av wird in den
Schritten S4405 und S4407 mit dem minimalen Blenden
wert AvMIN und dem maximalen Blendenwert AvMAX vergli
chen. Ist Rechen-Av kleiner als der minimale Blenden
wert AvMIN, so wird im Schritt S4409 als Rechen-Av der
minimale Blendenwert AvMIN eingegeben und das
Av-Unter-Flag wird auf 1 gesetzt, um anzuzeigen, daß
der minimale Blendenwert AvMIN eingegeben worden ist,
obwohl der Blendenwert eigentlich kleiner sein sollte.
Danach kehrt die Steuerung in den übergeordneten Ab
lauf zurück. Ist Rechen-Av größer als der maximale
Blendenwert AvMAX, so wird der maximale Blendenwert
AvMAX als Rechen-Av eingegeben und das Av-Über-Flag
wird auf 1 gesetzt, um anzuzeigen, daß AvMAX eingege
ben worden ist, obwohl der Blendenwert eigentlich
größer sein müßte (S4411). Danach kehrt die Steuerung
in den übergeordneten Ablauf zurück.
Ist Rechen-Av nicht kleiner als AvMIN, so geht die
Steuerung von Schritt S4405 zu Schritt S4407 und ist
Rechen-Av außerdem nicht größer als AvMAX, so kehrt
die Steuerung in den übergeordneten Ablauf zurück.
Dadurch wird durch die Subroutine Av-Berechnung der
bei der AE-Berechnung der Programmkennlinienverschie
bung verwendete Blendenwert auf einen Wert innerhalb
eines zulässigen Bereiches beschränkt.
Die in der Subroutine Programmberechnung der Fig. 42A
und 42B aufgerufene Subroutine PKV-Berechnung wird
nachstehend unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm der
Fig. 46 beschrieben. Zuerst wird im Schritt S4601 eine
Subroutine SUB-PKV-Berechnung aufgerufen, um den Be
trag und die Richtung einer Verschiebung einer gelern
ten Programmkennlinie festzustellen. Nachdem der Be
trag und die Richtung einer Gesamtprogrammkennlinien
verschiebung (Gesamt-PKV) festgestellt sind, wird im
Schritt S4603 das Flag PKV-AUS überprüft. Ist das Flag
PKV-AUS auf 1 gesetzt, kehrt die Steuerung in den
übergeordneten Ablauf zurück und es wird keine Pro
grammkennlinienverschiebung ausgeführt. Ist das Flag
PKV-AUS auf 0 gesetzt, geht die Steuerung zu einem
Schritt S4605, in dem überprüft wird, ob der Gesamt-
PKV-Betrag 0 ist oder nicht. Ist der Betrag einer
Gesamt-PKV 0, d. h. soll keine Programmkennlinienver
schiebung vorgenommen werden, so kehrt die Steuerung
zurück. Soll eine Programmkennlinienverschiebung vor
genommen werden, wird im Schritt S4607 der Zustand
eines Gesamt-PKV-Richtungsbit überprüft, um die Rich
tung einer vorzunehmenden Programmkennlinienverschie
bung festzustellen.
Ist das Gesamt-PKV-Richtungsbit auf 1 gesetzt, die
Richtung der Programmkennlinienverschiebung also nega
tiv, d. h., die in den Fig. 48A und 48B gezeigte Pro
grammkennlinie soll nach oben links verschoben werden,
so wird im Schritt S4623 von dem Wert Rechen-Tv der
Gesamt-PKV-Betrag subtrahiert und das Ergebnis dieser
Rechnung wird als Rechen-Tv eingegeben. Dadurch wird
der Tv-Wert verringert und somit eine längere Belich
tungszeit eingestellt. Danach wird im Schritt S4625
festgestellt, ob die so ermittelte Größe Rechen-Tv
kleiner ist als der der längsten Belichtungszeit ent
sprechende Wert TvMIN oder nicht. Ist Rechen-Tv klei
ner als TvMIN, so wird der der längstmöglichen Belich
tungszeit entsprechende Wert TvMIN als Rechen-Tv im
Schritt S4627 eingegeben. Dann geht die Steuerung zu
Schritt S4615. Ist Rechen-Tv nicht kleiner als TvMIN,
so geht die Steuerung unmittelbar zu Schritt S4615.
Wenn bei der Überprüfung in Schritt S4607 das Gesamt-
PKV-Richtungsbit auf 0 gesetzt ist und somit die Rich
tung der Programmkennlinienverschiebung positiv ist,
d. h., die in den Fig. 48A und 48B gezeigte Programm
kennlinie soll nach unten rechts verschoben werden,
dann wird im Schritt S4609 der Wert von Rechen-Tv zu
dem Gesamt-PKV-Betrag addiert und der dadurch erhal
tene Wert wird als Rechen-Tv eingegeben. Danach wird
in Schritt S4611 festgestellt, ob Rechen-Tv größer ist
als der der kürzesten Belichtungszeit entsprechende
Wert TvMAX oder nicht. Ist Rechen-Tv größer als TvMAX,
so wird erst im Schritt S4613 TvMAX als Rechen-Tv
eingegeben und dann geht die Steuerung zu Schritt
S4615. Ist Rechen-Tv nicht größer als TvMAX, so geht
die Steuerung unmittelbar von Schritt S4611 zu Schritt
S4615.
Im Schritt S4615 wird die in Fig. 44 gezeigte Subrou
tine Av-Berechnung aufgerufen, um eine Größe Rechen-Av
zu berechnen. Dann wird in den Schritten S4617 und
S4619 der Zustand des Av-Über-Flag bzw. des Av-Unter-
Flag überprüft. Ist das Av-Über-Flag oder das
Av-Unter-Flag auf 1 gesetzt, so geht die Steuerung zu
Schritt S4621, in dem die in Fig. 43 gezeigte Subrou
tine Tv-Berechnung aufgerufen wird, um einen dem
momentanen Rechen-Av-Wert entsprechenden Tv-Wert zu
berechnen. Ist in den Schritten S4617 bzw. S4619 so
wohl das Av-Über-Flag als auch das Av-Unter-Flag auf 0
gesetzt, so kehrt die Steuerung zurück.
Die in Fig. 48B dargestellte Programmkennlinie zeigt
detaillierter die Programmkennlinie des Portraitpro
gramm-Modus, die oben unter Bezugnahme auf Fig. 48
beschrieben wurde. Die Programmkennlinie hat folgende
Merkmale:
- 1) Der Verwacklungsgrenzwert Tvf (= TvL1) ist sowohl für die Weitwinkeleinstellung als auch für die Teleaufnahmeeinstellung eingegeben.
- 2) Der Weitwinkelbereich ist zum Fotografieren einer Personengruppe sowie einer Person in einer Land schaft eingestellt und ermöglicht es, sowohl die Person als auch die Landschaft scharfeinzustel len, wenn die Blendenöffnung reduziert ist.
- 3) Der Telefotobereich ist zum Aufnehmen eines Por traits und eines Brustbildes eingestellt und er möglicht bei großer Blendenöffnung ein bevorzug tes Scharfeinstellen der zu fotografierenden Per son.
- 4) Der Wechsel der Blendenwertveränderung zwischen Weitwinkelverhalten und Telefotoverhalten findet im Brennweitennormalbereich statt.
Wie zuvor beschrieben, ist die Programmkennlinie im
Portraitprogramm-Modus derart eingestellt, daß die
Blende vollständig geöffnet ist für lange Belichtungs
zeiten bis zum Verwacklungsgrenzwert TvL1. Die Belich
tungszeit wird beim Verwacklungsgrenzwert festgehalten
und die Blende variiert bis zu einem vorgegebenen Wert
AvL1. Dadurch ist die Kamera sowohl zum Fotografieren
von Personen im allgemeinen als auch für Portraitauf
nahmen geeignet, da beim Festlegen der Programmkenn
linie im Portraitprogramm-Modus das Verhindern von
benutzerbedingten Verwacklungen berücksichtigt ist.
Wenn die Belichtungszeit dem Verwacklungsgrenzwert
entspricht, kann der Blendenwert im Weitwinkelbereich
um drei Stufen vergrößert werden und im Teleaufnahmen
bereich um eine Stufe vergrößert werden. Demgemäß kann
der Weitwinkelbereich zum Aufnehmen einer Personen
gruppe und auch zum Aufnehmen einer Person in einer
Landschaft verwendet werden, wobei sowohl die Person
als auch die Landschaft scharfeingestellt sind, wenn
die Blendenöffnung verringert bzw. der Blendenwert
vergrößert ist.
Die in Fig. 49B dargestellte Programmkennlinie zeigt
detaillierter die Programmkennlinie für den Land
schaftsprogramm-Modus, die in Fig. 49A dargestellt
ist. Die Programmkennlinie hat folgende Merkmale:
- 1) Sie ermöglicht unabhängig von der Brennweite scharfeingestellte Aufnahmen von nahen und ent fernten Gegenständen.
- 2) In einem Bereich geringer Objekt-Helle ist ein Blendenprioritätsmodus gewählt, um die Blenden öffnung gegenüber der Offenblende um eine Stufe zu verkleinern und vom Verwacklungsgrenzwert an wird die Blende bis zur minimalen Blendenöffnung verkleinert.
- 3) Durch das Verkleinern der Blendenöffnung um eine Stufe gegenüber der Offenblende wird ein Hellig keitsabfall an den Bildrändern vermieden und so mit die Bildqualität erhöht.
Wie oben beschrieben, ist die Programmkennlinie für
den Landschaftsprogramm-Modus derart ausgelegt, daß
die Blendenöffnung gegenüber der ggf. brennweitenab
hängigen Offenblendenöffnung jeweils um eine Stufe
verkleinert ist in dem Bereich großer Belichtungszei
ten bis zum Verwacklungsgrenzwert hin. Beispielsweise
ist bei einer Brennweite von 28 mm die Blende von
einem dem Offenblendenwert für diese Brennweite ent
sprechenden Blendenwert AvL2 um eine Stufe zum Blen
denwert AvL1 verkleinert.
Die Programmkennlinie des Landschaftsprogramm-Modus
ist derart eingestellt, daß sie in einem Bereich G
oberhalb des, Verwacklungsgrenzwertes mit einem Gra
dienten von 6/2 variiert. Wie weiter oben beschrieben,
ist der Tv-Wert gegeben durch
Tv = Koeffizient a · Helligkeitswert Lv + Koeffizient b
und als Koeffizient a ist in Schritt S4123 im Land
schaftsprogramm-Modus 2/8 eingegeben. Der Tv-Wert wird
also um 2/8 größer, wenn der Helligkeitswert Lv um 1
größer wird. Demnach variieren der Av-Wert und der
Tv-Wert mit einem Verhältnis von 6 : 2, d. h., die
Programmkennlinie variiert mit einem Gradienten von
6/2. Die in Fig. 49B in Klammern angegebenen Zahlen
geben die den einzelnen Belichtungszeiten und Blenden
zahlen entsprechenden APEX-Werte, also den Tv-Wert
bzw. den Av-Wert an. Die APEX-Werte sind die bei der
Berechnung verwendeten Logarithmen und haben die glei
che Bedeutung in den Fig. 48B, 50B, 51B, 52B und 55C.
Die in Fig. 50B dargestellte Programmkennlinie zeigt
detaillierter die in Fig. 50A dargestellte Programm
kennlinie des Aktionsprogramm-Modus. Die Programmkenn
linie hat folgende Merkmale:
- 1) Sie setzt den dritten Verwacklungsgrenzwert auf Tvf + 1, so daß der Verwacklungsgrenzwert Tv be züglich des ersten Verwacklungsgrenzwertes um einen Schritt vergrößert ist.
Die in Fig. 51B dargestellte Programmkennlinie zeigt
detaillierter die Programmkennlinie des Nahaufnahme
programm-Modus, wie sie in Fig. 51A dargestellt ist.
Die Programmkennlinie hat folgende Merkmale:
- 1) In einem Bereich geringer Helligkeit wählt die Programmkennlinie einen Blendenprioritätsmodus, um die Blende sowohl in der Weitwinkeleinstellung als auch in der Teleaufnahmeneinstellung um eine Stufe gegenüber der Offenblendenöffnung zu redu zieren.
- 2) Ab dem Verwacklungsgrenzwert ist die Blende unab hängig von der Brennweite auf die Blendenzahl F8 eingestellt.
Wie vorstehend beschrieben, ist die Programmkennlinie
für den Nahaufnahmeprogramm-Modus derart eingestellt,
daß die Blende für eine Belichtungszeit von einem
Bereich großer Belichtungszeiten bis zum Verwacklungs
grenzwert auf einen bestimmten Wert festgesetzt wird
und oberhalb des Verwacklungsgrenzwerts wird die Blende
um mehr als eine Stufe variiert und auf F8 festge
setzt, wobei oberhalb des Verwacklungsgrenzwertes die
Steuerung mit dem der Blendenzahl F8 entsprechenden
Wert vorgenommen wird. Demnach kann die Kamera im
Nahaufnahmeprogramm-Modus mit einem Varioobjektiv mit
Makrobereich und ebenfalls mit einem Makroobjektiv
verwendet werden.
Beim Fotografieren von Nahaufnahmen wird aufgrund der
reduzierten Schärfentiefe die Blendenöffnung stark
verkleinert und dadurch die Belichtungszeit verlän
gert, wobei eine Neigung zum Aufnehmen von verwackel
ten Bildern oder Bildern mit unscharfen bewegten Ge
genständen in Kauf genommen wird. Gemäß der vorliegen
den Ausgestaltungsform wird im Verwacklungsgrenzwert,
der einer Belichtungszeit zugeordnet ist, oberhalb der
ein Verwackeln der Aufnahmen durch den die Kamera
haltenden Benutzer bevorzugt auftritt, die Belich
tungszeit festgehalten und die Blendenöffnung wird um
mehr als eine Stufe verkleinert. Bei Belichtungszei
ten, die länger als der Verwacklungsgrenzwert sind,
wird die Kamerasteuerung mit einer nicht so stark
reduzierten Blendenöffnung ausgeführt, um die Neigung
zum Verwackeln und zu Aufnahmen mit unscharfen beweg
ten Objekten zu verringern.
Die Subroutine SUB-PKV, die im in Fig. 46 gezeigten
Schritt S4601 aufgerufen wird, wird nachstehend unter
Bezugnahme auf das Flußdiagramm der Fig. 45 beschrie
ben. Diese Subroutine legt den Verschiebungsbetrag der
Ausgangspunkte einer Ursprungskennlinie bzw. Referenz-
Kennlinie und den Verschiebungsbetrag einer Programm
kennlinie im Lernfunktionsbetrieb, d. h. den Gesamtpro
grammkennlinienverschiebungsbetrag fest. Neben dem
Gesamt-PKV-Betrag wird auch die Gesamt-PKV-Richtung
festgelegt.
Den fünf Aufnahmearten Normalmotivprogramm-Modus,
Portraitprogramm-Modus, Landschaftsprogramm-Modus,
Aktionsprogramm-Modus und Nahaufnahmeprogramm-Modus,
die wahlweise einstellbar sind, wenn der PICT-Schalter
110b eingeschaltet ist, also der Hauptschaltknopf 36
sich in der Stellung PICT befindet, ist nach der
Tabelle von Fig. 36 jeweils eine Ziffer AE-Modus von 0
bis 4 zugeordnet. Die Subroutine PKV-Berechnung, in
der die Subroutine SUB-PKV-Berechnung aufgerufen wird,
wird ihrerseits im Schritt S4243 der Subroutine Pro
grammberechnung aufgerufen. Die Subroutine Programmbe
rechnung wird im in Fig. 41B dargestellten Schritt
S4143 nur aufgerufen, wenn eine Variable X, die aus
der Ziffer AE-Modus besteht, entweder 1, 2, 3 oder 4
ist. Um den vier entsprechenden Auslösearten, wie bei
der Datenformatdarstellung der Fig. 58 gezeigt, vier
Werte einer Variablen von 0 bis 3 zuzuordnen, wird im
Schritt S4501 als Variable X die Zahl (AE-Modus - 1)
eingegeben.
In den Schritten S4503 und S4505 werden in Abhängig
keit von der Variablen X für die aktuell eingestellte
Auslöseart der Verschiebungsbetrag der als Referenz
kennlinie vorgesehenen Ausgangskennlinie und das ent
sprechende Ursprungsrichtungsbit im RAM gelesen und
als Ursprungs-PKV-Betrag bzw. Ursprungsrichtungsbit
eingegeben. Mit anderen Worten, eines der in Fig. 58
rechts oben dargestellten Datenwörter GENPSFT(X) wird
in den in Fig. 58 rechts unten dargestellten Speicher
platz GENPSFT eingeschrieben. Dann wird im Schritt
S4507 der Zustand des PKV-Richtungsbit überprüft. Ist
das Bit auf 0 gesetzt, also positiv, geht die Steue
rung zu Schritt S4511. Ist es negativ, also auf 1
gesetzt, wird der PKV-Betrag als negativ erkannt und
wird im Schritt S4509 in einen negativen Wert umgewan
delt, d. h., sein Absolutbetrag wird in einen negativen
Wert umgewandelt.
Im Schritt S4511 wird dann anhand des Ursprungsrich
tungsbit überprüft, in welcher Richtung der entspre
chende Ausgangspunkt der Referenzkennlinie durch die
Lernfunktion verändert worden ist. Ist die Ursprungs
verschiebungsrichtung negativ, wird der Ursprungsver
schiebungsbetrag im Schritt S4513 in einen negativen
Wert umgewandelt, d. h. sein Absolutbetrag wird in
einen negativen Wert umgewandelt. Dann geht die Steue
rung zu Schritt S4515. Ist bei der Überprüfung in
Schritt S4511 die Ursprungsverschiebungsrichtung posi
tiv, so geht die Steuerung unmittelbar zu Schritt
S4515, ohne den Ursprungs-PKV-Betrag umzuwandeln.
Im Schritt S4515 wird die Summe aus dem PKV-Betrag und
dem Ursprungs-PKV-Betrag als Gesamt-PKV-Betrag einge
geben. In Schritt S4517 wird dann überprüft, ob der
Gesamt-PKV-Betrag kleiner als 0 ist. Wenn ja, geht die
Steuerung zu einem Schritt S4519, in dem der Gesamt-
PKV-Betrag in einen Absolutbetrag umgewandelt wird und
ein Gesamt-PKV-Richtungsbit auf 1 gesetzt wird. Dann
kehrt die Steuerung in die in Fig. 46 dargestellte
übergeordnete Subroutine PKV-Berechnung zurück. Ist
bei der Überprüfung in Schritt S4517 der PKV-Gesamtbe
trag nicht kleiner als 0, kehrt die Steuerung unmit
telbar zurück. Der Betrag der gesamten Programmkenn
linienverschiebung, also Gesamt-PKV-Betrag wird im
Schritt S4519 in einen Absolutbetragswert umgewandelt,
um zu verhindern, daß die Belichtungsfaktoren für die
Berechnungen negativ werden und die Genauigkeit jedes
der Belichtungsfaktoren ist auf 1/8 Ev-Stufen festge
legt, um die Additionen und Subtraktionen der APEX-
Berechnungen zu erleichtern ohne die Rechengenauigkeit
berücksichtigen zu müssen.
Die Subroutine TvAv-Überprüfung, die im in Fig. 41D
gezeigten Schritt S4145 aufgerufen wird, um zu über
prüfen, ob die Werte von Rechen-Tv und Rechen-Av
außerhalb zulässiger Grenzen liegen, wird nachstehend
unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm der Fig. 47
beschrieben. Zuerst wird in einem Schritt S4701 über
prüft, ob der für die jeweilige Auslöseart berechnete
Wert Steuer-Tv gleich dem der kürzesten Belichtungs
zeit entsprechenden Belichtungszeitwert TvMAX ist.
Wenn Steuer-Tv gleich TvMAX ist, wird im Schritt S4703
ein TvMAX-Flag auf 1 gesetzt und die Steuerung geht zu
Schritt S4705. Wenn nicht, geht die Steuerung unmit
telbar zu Schritt S4705, in dem überprüft wird, ob der
für die jeweilige Auslöseart berechnete Wert Steuer-Tv
gleich dem der längstmöglichen Belichtungszeit ent
sprechenden Wert TvMIN ist. Wenn ja, wird im Schritt
S4707 ein TvMIN-Flag auf 1 gesetzt und die Steuerung
geht zu Schritt S4709. Wenn nicht, geht die Steuerung
unmittelbar zu Schritt S4709.
Im Schritt S4709 wird geprüft, ob der für die jewei
lige Auslöseart berechnete Wert Steuer-Av gleich dem
der minimalen Blendenöffnung entsprechenden maximalen
Blendenwert AvMAX ist. Wenn ja, wird ein AvMAX-Flag in
Schritt S4711 auf 1 gesetzt und die Steuerung geht zu
Schritt S4713. Wenn nein, geht die Steuerung unmittel
bar zu Schritt S4713, um zu überprüfen, ob der für die
jeweilige Auslöseart berechnete Wert Steuer-Av gleich
dem minimalen Blendenwert AvMIN ist. Wenn ja, wird in
Schritt S4715 ein AvMIN-Flag auf 1 gesetzt und die
Steuerung kehrt zurück. Wenn nein, kehrt die Steuerung
unmittelbar zurück.
Ein die Lernfunktion der vorliegenden Erfindung be
treffender Ablauf wird nachstehend unter Bezugnahme
auf die Fig. 55 bis 59 und 85 bis 90 beschrieben.
Der Lernfunktionsbetrieb der vorliegenden Erfindung
betrifft den Zustand einer Programmkennlinienverschie
bung in programmgesteuerten Auslösearten. Löst ein
Benutzer den Verschluß aus, während er nach seinen
Wünschen die Programmkennlinie verschoben hat, wird
die Anzahl der Verschlußauslösevorgänge gezählt. Er
reicht oder übersteigt der Zählerstand einen vorgege
benen Wert, werden Daten zum Verschieben einer Pro
grammkennlinie in einer Verschiebungsrichtung um einen
bestimmten Betrag als gelernte Daten gespeichert.
Nachdem die Daten gespeichert sind, werden eine Be
lichtungszeit und ein Blendenwert auf einer auf den
gelernten Daten basierenden gelernten, verschobenen
Programmkennlinie festgelegt.
Der Begriff Programmkennlinienverschiebung bzw. PKV in
der vorliegenden Ausgestaltungsform bedeutet ein Ver
lagern einer als Referenzkennlinie vorgesehenen, in
einem üblichen programmgesteuerten Belichtungsprozeß
erhaltenen Programmkennlinie, nachstehend Ersatzkenn
linie genannt, in einer Richtung parallel zu einer
Koordinatenlinie eines Belichtungswertes Ev, um die
Kombination der Belichtungszeit und des Blendenwertes
zu ändern. Mit anderen Worten, Programmkennlinienver
schiebung bedeutet eine Verschiebung der Belichtungs
faktoren bei gleichem Belichtungswert innerhalb eines
Programmablaufes bzw. eine derartige Programmverschie
bung, daß bei gleichem Belichtungswert geänderte Be
lichtungsfaktoren festgelegt werden. In einer beson
ders günstigen Ausgestaltung der Erfindung kann als
Referenzkennlinie auch eine zuvor bereits gegenüber
der Ersatzkennlinie verschobene Ausgangskennlinie
verwendet werden. Wenn beispielsweise in der in
Fig. 55C dargestellten Programmkennlinie für ein Ob
jektiv mit einer Offenblendenzahl F = 3,5 und einer
maximalen Blendenzahl von F = 22 eine Ersatzprogramm
kennlinie in positiver Richtung um 0,5 Tv oder
1,0 Tv verschoben ist, wird sie zu einer Programmkenn
linie oder . Wenn demgegenüber die Ersatzprogramm
kennlinie in negativer Richtung um 0,5 Tv oder
1,0 Tv verschoben ist, wird sie zu einer Programmkenn
linie oder . Wenn jedoch die Belichtungszeit oder
die Blende einen zulässigen Bereich überschreiten,
d. h. wenn Ev = 9 wird, werden keine Daten gelernt, da
die Programmkennlinie nicht in positiver Richtung
verschoben werden kann, nachdem die Blende den Offen
blendenwert erreicht hat. Wenn ein passender Wert zu
dem APEX-Wert Tv der Belichtungszeit addiert wird,
wird ein passender Wert von dem APEX-Wert Av der
Blende subtrahiert.
Das Verlagern eines auf einer Ersatzprogrammkennlinie
liegenden Ausgangspunktes zu einer gelernten Programm
kennlinie entlang der Belichtungswertlinie wird mit
Ausgangspunktverlagerung, Verschiebung des Ausgangs
punktes oder Ursprungs-Programmkennlinienverschiebung
bezeichnet. Der Betrag, um den der der Belichtungszeit
entsprechende Wert Tv bezüglich eines Ausgangspunktes
bzw. der aus den Ausgangspunkten sich zusammensetzen
den Kennlinie verschoben ist, wird als Verlagerungsbe
trag des Ausgangspunktes, als Betrag der Ausgangs
punktverschiebung oder, in den Flußdiagrammen, als
Ursprungs-PKV-Betrag bezeichnet. Die Richtung von der
Ersatzprogrammkennlinie zur gelernten Programmkenn
linie hin wird als Richtung der Ausgangspunktverlage
rung oder als Ursprungsrichtung bezeichnet und ein
Punkt auf der gelernten Programmkennlinie wird als
gelernter Ausgangspunkt bezeichnet. Eine gegenüber
einer Ersatzkennlinie um einen Ursprungs-PKV-Betrag in
einer Ursprungsrichtung verschobene Programmkennlinie
dient bezüglich einer PKV im Lernfunktions-Modus als
Referenzkennlinie. Die Fig. 55C zeigt eine einfache
Programmkennlinie, um das Verständnis der Programm
kennlinienverschiebung zu erleichtern. Selbstverständ
lich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die dar
gestellte Programmkennlinie beschränkt. Wie oben be
reits erwähnt, kann eine Programmkennlinienverschie
bung in Verbindung mit einer Lernfunktion u. a. im
Portraitprogramm-Modus, im Landschaftsprogramm-Modus,
im Aktionsprogramm-Modus und auch im Nahaufnahmepro
gramm-Modus der beschriebenen Ausgestaltungsform ange
wendet werden. Darüber hinaus kann auch eine andere Art
der Programmkennlinienmodifikation vorgesehen sein.
Die einäugige Spiegelreflexkamera ist derart ausge
staltet, daß Betrag und Richtung einer Programmkenn
linienverschiebung durch Drehen des Einstellrades 28
und damit durch Betätigen des Aufwärts- oder Abwärts
schalters 78 bzw. 80 einstellbar sind. Wenn dann der
Lichtmeßschalter 70 eingeschaltet wird, wird ein in
einem üblichen Programmberechnungsablauf erhaltener
Belichtungszeitwert Tv um den Betrag der Programmkenn
linienverschiebung variiert und auf der Grundlage des
variierten Belichtungszeitwertes Tv und eines geeigne
ten Belichtungswertes Ev wird noch einmal ein geeigne
ter Blendenwert Av berechnet.
In der vorliegenden Ausführungsform steht in den vier
speziellen Motivprogrammauslösearten, nämlich dem
Portraitprogramm-Modus, dem Landschaftsprogramm-Modus,
dem Aktionsprogramm-Modus und dem Nahaufnahmeprogramm-
Modus jeweils eine unabhängige Lernfunktion zur Verfü
gung und die jeweilige Lernfunktion wird unabhängig
ausgeführt, wenn irgendeine der vier genannten Aus
lösearten gewählt ist. Wenn im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel hierbei die den jeweiligen Programm-Modi
zugeordneten Lernfunktionen jeweils als neue Programm
kennlinie eine in gleicher Weise, nämlich durch Ver
schiebung in Richtung konstanter Belichtungswerte
gegenüber einer Referenzkennlinie modifizierte Kenn
linie verwenden, können in einem anderen Ausführungs
beispiel auch unterschiedliche Modifizierungsarten für
die Lernfunktionen unterschiedlicher Belichtungspro
gramm-Modi vorgesehen sein.
Die Fig. 58 und 59 zeigen mehrere für die Lernfunktion
erforderliche Daten, Speicherbereiche des EEPROM 106
und des RAM zum Speichern solcher Daten, Datenformate
und ihre Zusammenhänge sowie einen Bereich des RAM.
Die für die Lernfunktion erforderlichen Daten beinhal
ten den Betrag der Verschiebung des Ausgangspunktes
"Ursprungs-PKV-Betrag", die Richtung des Ausgangspunk
tes "Ursprungs-Richtungs-Bit", die gezählte Anzahl,
mit der der Verschluß bereits mit einer entsprechenden
PKV in gleicher Richtung ausgelöst worden ist
"gezählte Anzahl", die Richtung der vorhergegangenen
PKV "vorherige PKV-Richtung", den Betrag der Programm
kennlinienverschiebung "PKV-Betrag" und die Richtung
der Programmkennlinienverschiebung "PKV-Richtungsbit".
PKV-Betrag ist der Absolutbetrag, um den ein Belich
tungszeitwert Tv von einer Referenzprogrammkennlinie
aus verschoben werden soll. Kürzere Verschlußzeiten
(einschließlich 0), die als positiv (+) bezeichnet
werden und längere Verschlußzeiten, die als negativ (-)
bezeichnet werden, sind voneinander durch ein PKV-
Richtungsbit zu unterscheiden, das bei positiver Ver
schiebung auf 0 gesetzt ist und bei negativer Ver
schiebung auf 1 gesetzt ist. Die Referenzprogrammkenn
linie ist die gelernte Programmkennlinie, wenn das
Ergebnis des Lernfunktionsbetriebes gespeichert ist
und es ist die Ersatzprogrammkennlinie, wenn die Er
gebnisse des Lernfunktionsbetriebes nicht gespeichert
worden sind. Der Betrag einer Verschiebung eines Aus
gangspunktes, also der Ursprungs-PKV-Betrag entspricht
der Differenz zwischen dem Belichtungszeitwert Tv auf
der gelernten und gespeicherten Programmkennlinie und
dem Belichtungszeitwert Tv auf der Ersatzprogrammkenn
linie. Die Höhe des Ursprungs-PKV-Betrages wird durch
seinen Absolutbetrag angegeben. Der Umstand, daß eine
gelernte Programmkennlinie auf der Seite kürzerer
Belichtungszeiten der Ersatzprogrammkennlinie liegt,
wird als positiv bezeichnet und der Umstand, daß die
gelernte Programmkennlinie auf der Seite längerer
Belichtungszeiten der Ersatzprogrammkennlinie liegt,
wird als negativ bezeichnet, wobei dieser positive und
negative Zustand voneinander durch die Verwendung des
Ursprungsrichtungsbit unterscheidbar sind. Ein auf 0
gesetztes Ursprungsrichtungsbit bedeutet hierbei posi
tiv und ein auf 1 gesetztes Ursprungsrichtungsbit
bedeutet negativ. Die gezählte Anzahl der Verschluß
auslösevorgänge wird jedesmal aufwärts gezählt, wenn
eine Aufnahme beendet worden ist, sofern die vorlie
gende Richtung der Programmkennlinienverschiebung und
die Richtung der vorhergehenden Programmkennlinienver
schiebung dieselbe sind. Die Richtung der vorhergehen
den Programmkennlinienverschiebung ist durch die Ver
wendung der "VORHERIGE-PKV-RICHTUNG BITS" gekennzeich
net, die bei positiver Verschiebung 01 sind und bei
negativer Verschiebung 10.
Als Speicherbereiche zum Speichern der Datenwörter der
vier Informationen, nämlich Ursprungs-PKV-Betrag,
Ursprungs-Richtungs-Bit, gelernte Anzahl der Auslöse
vorgänge und Vorherige-PKV-Richtung Bits sind für jede
Motivprogrammauslöseart, für die eine Lernfunktion
vorgesehen ist, zwei Bytes {STDYCNT(X), GENPSFT(X)} im
EEPROM 106 und zwei Bytes {STDYCNT(X), GENPSFT(X)} im
RAM vorgesehen. Außerdem ist ein gemeinsamer Speicher
bereich von vier Bytes {ALLPSFT, SETPSFT, SDTYCNT und
GENPSFT} vorgesehen. Der PKV-Betrag ist unter Verwen
dung des 0. bis 6. Bits von SETPSFT gespeichert. Die
Richtung der Programmkennlinienverschiebung ist unter
Verwendung des 7. Bit von SETPSFT gespeichert. Der
Betrag einer Verschiebung des Ausgangspunktes, also
der Ursprungs-PKV-Betrag ist unter Verwendung des 0.
bis 6. Bits von GENPSFT gespeichert. Die Richtung
einer Ausgangspunktverschiebung ist unter Verwendung
des als Ursprungs-Richtungs-Bit vorgesehenen 7. Bit
von GENPSFT gespeichert. Die gelernte Anzahl der vor
genommenen Auslösevorgänge ist unter Verwendung des 0.
bis 5. Bits von STDYCNT gespeichert und die vorherige
Verschiebungsrichtung ist unter Verwendung der 6. und
7. Bits von STDYCNT gespeichert. Der Gesamt-PKV-Be
trag, d. h. der Betrag einer Programmkennlinienver
schiebung von einem Ausgangspunkt aus, ist unter Ver
wendung des 0. bis 6. Bit von ALLPSFT gespeichert und
die resultierende Verschiebungsrichtung ist unter
Verwendung des als Gesamt-PKV-Richtungsbit dienenden
7. Bit von ALLPSFT gespeichert.
Die Fig. 85 bis 90 zeigen auf der externen LCD-Anzeige
34 dargestellte Informationen über den Zustand einer
Programmkennlinienverschiebung und den Zustand eines
Lernmodus für einen Belichtungswert Ev=13. Die darge
stellten Informationen sind auf der Grundlage der in
Fig. 31 gezeigten PKV-Anzeigetabelle gemäß dem in
Fig. 29 dargestellten PKV-Anzeige-Ablauf gesteuert.
In den Fig. 85, 86 und 90 zeigt ein angezeigter
schwarzer Punkt 58f oberhalb der Ursprungsmarkierung
58h an, daß keine Daten gelernt sind oder eine gelern
te Programmkennlinie gleich der Ersatzprogrammkennli
nie ist. Fig. 85 zeigt, daß der PKV-Betrag 0 ist,
indem nur der dargestellte schwarze Punkt 58f oberhalb
der Ausgangsmarkierung 58h eingeschaltet ist. Die
Fig. 86 zeigt, daß der Betrag einer Programmkennlini
enverschiebung +1,0 Tv ist bzw. -1,0 Av. In Fig. 86
zeigt der abwechselnd ein- und ausgeschaltete schwarze
Punkt 58f einen PKV-Betrag an und der am entgegenge
setzten Ende der punktförmigen Balkengrafik befindli
che schwarze Punkt 58f zeigt den Ausgangspunkt bzw.
den Ursprung an. Fig. 90 zeigt, daß ein PKV-Betrag
-1,0 Tv bzw. +1,0 Av ist. Ein in Fig. 90 am linken Ende
der punktförmigen Balkengrafik abwechselnd ein- und
ausgeschalteter schwarzer Punkt 58f gibt einen PKV-
Betrag an und ein am rechten Ende der punktförmigen
Balkengrafik befindlicher schwarzer Punkt 58f kenn
zeichnet den Ursprungspunkt des Lernmodus, also den
Punkt der als Referenzkennlinie verwendeten Ausgangs
kennlinie.
Die Fig. 87 bis 89 zeigen, daß der Ursprung des Lern
funktionmodus +0,5 Tv bzw. -0,5 Av ist, d. h., daß die
Daten einer um +0,5 Tv bzw. -0,5 Av verschobenen Pro
grammkennlinie gespeichert sind. Fig. 87 zeigt eine
Programmkennlinienverschiebung von +0,5 Tv, ausgehend
von einem Urprungsverschiebungsbetrag von ebenfalls
+0,5 Tv. Fig. 88 zeigt, daß der Programmkennlinienver
schiebungsbetrag 0 ist. Fig. 89 zeigt eine Programm
kennlinienverschiebung von -1,5 Tv bzw. +1,5 Av.
Die Sucher-LCD-Anzeige 62 stellt ebenfalls eine Drei
ecksmarkierung 58h, eine Skala 58g und schwarze Punkte
58f dar, die jeweils der Dreiecksmarkierung 58h, der
Skala 58g und den schwarzen Punkten 58f der externen
LCD-Anzeige 34 entsprechen.
Unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm der Fig. 55A,
55B, 56, 57A und 57B wird ein Ablauf LERNFUNKTIONS-
BERECHNUNG genauer beschrieben. Die Fig. 55A und 55B
zeigen hierbei das Hauptflußdiagramm des Ablaufs LERN
FUNKTIONS-BERECHNUNG, der im Schritt S1415 des in
Fig. 14 gezeigten Verschlußauslöseablaufes als Subrou
tine aufgerufen wird. Wenn im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel der Verschluß bei aktivierter Lernfunk
tion mit vorgegebener Häufigkeit mit einer Programm
kennlinienverschiebung in jeweils der gleichen Rich
tung ausgelöst worden ist, werden gelernte Daten ge
speichert, wodurch eine variierte, gelernte Programm
kennlinie erhalten wird.
Zu Beginn des Ablaufs LERNFUNKTIONS-BERECHNUNG wird im
Schritt S5501 ein Lernmodus-Ablauf-Flag zum Steuern
der Erregung des Lernfunktionsbildzeichens 56s auf der
äußeren LCD-Anzeige 34 gelöscht. Dann wird im Schritt
S5503 überprüft, ob die Lernfunktion aktiviert ist
oder nicht, d. h., ob das Lernmodus-Flag auf 1 gesetzt
ist oder nicht. Wenn ja, wird im Schritt S5505 über
prüft, ob der PKV-Betrag 0 ist oder nicht. Wenn das
Lernmodus-Flag auf 0 gesetzt ist oder wenn das Lern
modus-Flag zwar auf 1 gesetzt ist, der PKV-Betrag
jedoch 0 ist, wird der Auslösevorgang nicht gezählt
und die Steuerung kehrt in den Verschlußauslöseablauf
der Fig. 14 zurück.
Ist das Lernmodus-Flag auf 1 gesetzt und der PKV-Be
trag nicht 0, so wird im Schritt S5507 festgestellt,
ob der PKV-Betrag größer ist als der im Schritt S2607
der Fig. 26-I durch Wahl einer Änderungsstufe zwischen
0 und 4 eingestellte Änderungsbetrag. Wenn der PKV-
Betrag größer ist als der Änderungsbetrag der gewähl
ten Änderungsstufe, wird im Schritt S5509 als erfor
derliche Anzahl die in der gewählten Änderungsstufe
vorgesehene Anzahl 1 durchzuführender Verschlußaus
lösungen mit PKV eingesetzt. Ist der PKV-Betrag bei
der Überprüfung von Schritt S5507 nicht größer als der
Änderungsbetrag, so wird im vorliegenden Ausführungs
beispiel in Schritt S5511 als erforderliche Anzahl die
von der Änderungsstufe abhängige Anzahl 2 eingegeben.
Dann wird, in gleicher Weise wie im Schritt S4501 der
in Fig. 45 dargestellten Sub-PKV-Berechnungssubroutine
von der Ziffer AE-Modus 1 subtrahiert und das Ergebnis
als Variable X eingegeben (S5513). Daraufhin werden
die Daten des Ursprungs-PKV-Betrags, des Ursprungs
richtungsbits, der gezählten Anzahl der bereits mit
PKV durchgeführten Verschlußauslösevorgänge und die
Vorherige-PKV-Richtung Bits aus den Speicherbereichen
STDYCNT(X) und GENPSFT(X) des RAM gelesen, die dem
eingestellten und über die Variable X zugeordneten
Auslösemodus entsprechen. Der Ursprungs-PKV-Betrag und
das Ursprungsrichtungsbit werden im Speicherbereich
GENPSFT des RAM gespeichert und die gezählte Anzahl
sowie die Vorherige-PKV-Richtungbits werden im Spei
cherbereich des RAM STDYCNT gespeichert (Schritte
S5515 bis S5521). Dann wird im Schritt S5523 das Lern
modus-Ablauf-Flag gesetzt und im Schritt S5525 wird
die gezählte Anzahl um 1 erhöht. Im in Fig. 55B ge
zeigten Schritt S5527 wird festgestellt, ob die ge
zählte Anzahl der Auslösevorgänge mit PKV kleiner ist
als die erforderliche Anzahl. Ist die gezählte Anzahl
kleiner als die erforderliche Anzahl, so geht die
Steuerung zu Schritt S5529, um entweder den Wert ge
zählte Anzahl zu speichern oder erst rückzusetzen und
dann zu speichern. Ist bei der Überprüfung im Schritt
S5527 die gezählte Anzahl größer oder gleich der er
forderlichen Anzahl, geht die Steuerung zu einem Lern
funktions-Auf/Ab-Ablauf, der im Flußdiagramm der
Fig. 57A und 57B gezeigt ist.
Im Schritt S5529 zweigt die Steuerung abhängig vom
Zustand des PKV-Richtungsbit ab. Dann geht die Steue
rung von Schritt S5531 oder von Schritt S5533 in Ab
hängigkeit vom Zustand der Vorherige-PKV-Richtungbits
zu einem Ablauf Lernfunktions-Speichern 2, sofern die
PKV-Richtung gleich der vorherigen PKV-Richtung ist,
d. h., sofern im Schritt S5529 das PKV-Richtungsbit 0
ist und im Schritt S5531 die Bits der vorherigen PKV-
Richtung 01 sind, also beide Verschieberichtungen
positiv sind oder wenn das PKV-Richtungsbit 1 ist und
im Schritt S5533 die Bits der vorherigen PKV-Richtung
10 sind, die Verschieberichtung also beide Male nega
tiv ist. Mit anderen Worten, jedesmal wenn der Ver
schluß ausgelöst wird, während die Programmkennlinie
in der gleichen Richtung verschoben ist, in der sie
beim vorherigen, mit Programmkennlinienverschiebung
vorgenommenen Auslösevorgang verschoben war, wird die
gezählte Anzahl um 1 erhöht und wenn die Richtung der
Programmkennlinienverschiebung gewechselt wurde, wird
die gezählte Anzahl auf 1 gesetzt und die die vorhe
rige PKV-Richtung angebenden Bits werden auf den der
aktuellen Programmkennlinienverschiebung zugeordneten
binären Wert 10 oder 01 gesetzt.
Ist im Schritt S5529 das PKV-Richtungsbit auf 0 ge
setzt, die PKV-Richtung also positiv und sind im
Schritt S5531 die Bits der vorherigen PKV-Richtung 10,
die Richtung also negativ, so geht die Steuerung zu
einem Ablauf Lernfunktionrücksetzen 1, in dem in
Schritt S5541 die gezählte Anzahl auf 1 gesetzt wird
und die Vorherige-PKV-Richtungbits auf den der positi
ven Verschiebungsrichtung entsprechenden Wert 01 ge
setzt werden. Ist demgegenüber das PKV-Richtungsbit
bei der Überprüfung in Schritt S5529 auf 1 gesetzt,
also negativ und sind die Vorherige-PKV-Richtungbits
bei der Überprüfung in Schritt S5533 01, also positiv,
wird ein Ablauf Lernfunktionrücksetzen2 ausgeführt, in
dem in Schritt S5551 die gezählte Anzahl auf 1 gesetzt
wird und die Vorherige-PKV-Richtungbits auf den einer
negativen Verschiebung entsprechenden Wert 10 gesetzt
werden. Bei zwei aufeinanderfolgenden Verschiebungen
in gleicher Richtung oder nach Abarbeiten eines der
Abläufe Lernfunktionrücksetzen1 bzw. Lernfunktionrück
setzen 2 geht die Steuerung zu dem Ablauf Lernfunk
tions-Speichern 2, um nur die gezählte Anzahl und die
Vorherige-PKV-Richtung Bits zu ändern.
Der Ablauf Lernfunktions-Speichern2 dient dem Ändern
und Speichern der gezählten Anzahl aufeinanderfolgen
der Auslösevorgänge mit PKV in gleicher Richtung sowie
zum Ändern und Speichern der Vorherige-PKV-Rich
tung Bits. In diesem Ablauf werden der Ursprungs-PKV-
Betrag und das Ursprungsrichtungsbit nicht geändert.
Die gezählte Anzahl von Auslösevorgängen mit PKV in
gleicher Richtung und die Bits der vorherigen PKV-
Richtung werden in bestimmten Bits im RAM-Bereich, der
der momentanen Auslöseart über die Variable X in Ver
bindung mit der Zuordnung von Schritt S5513 der
Fig. 55A zugeordnet ist (S5611, S5613). Dann werden im
Schritt S5615 alle die Lernfunktion betreffenden, im
über die Variable X den Auslösearten zugeordneten RAM-
Bereich gespeicherten Daten in die korrespondierenden
2-Byte Bereiche des EEPROM 106 geschrieben, woraufhin
die Steuerung zurückkehrt.
Der Lernfunktions-Auf/Ab-Ablauf zum Speichern der
Lernfunktionsergebnisse, wenn die gezählte Anzahl der
Auslösevorgänge mit PKV gleich oder größer als die
erforderliche Anzahl ist, d. h. zum Durchführen einer
Ausgangspunktverschiebung, wird nachstehend unter
Bezugnahme auf das in den Fig. 57A und 57B gezeigte
Flußdiagramm sowie die Programmkennlinie der Fig. 55C
beschrieben. Wenn die Steuerung vom Schritt S5527 der
Fig. 55B in den Lernfunktions-Auf/Ab-Ablauf übergeht,
wird im Schritt S5701 durch Überprüfen des PKV-Rich
tungsbit die Richtung der Programmkennlinienverschie
bung überprüft und wenn die vorliegende Programmver
schiebungsrichtung positiv ist, das PKV-Richtungsbit
also 0 ist, wird ein Lernfunktions-Auf-Ablauf ausge
führt. Ist die vorliegende Programmverschiebungsrich
tung negativ, das PKV-Richtungsbit also 1, wird der in
Fig. 57B gezeigte Lernfunktions-Ab-Ablauf ausgeführt.
Wenn angenommen wird, daß die Referenzkennlinie, d. h.
die Ersatzkennlinie oder eine durch eine gelernte
Ursprungs-PKV gegenüber der Ersatzkennlinie verscho
bene Ausgangskennlinie in Fig. 55C mit gekennzeich
net ist und wenn der Betrag einer Programmkennlinien
verschiebung 0 ist, ist der schwarze Punkt 58f ober
halb der dreieckförmigen Ausgangspunktmarkierung 58h
erregt. Die in den Fig. 85 bis 90 wiedergegebenen
Informationen werden angezeigt, wenn Ev bzw. Lv 13
ist.
Im Lernfunktions-Auf-Ablauf wird im Schritt S5711 die
Richtung der vorhergehenden PKV-Verschiebung anhand
der Vorherige-PKV-Richtungbits überprüft und wenn die
vorhergehende Verschiebungsrichtung negativ war, die
entsprechenden Richtungsbits also 10 sind, geht die
Steuerung zu dem in Fig. 55B gezeigten Ablauf Lern
funktion-Rücksetzen1. Wenn nämlich die vorliegende
Verschiebungsrichtung gegenüber der vorhergehenden
Verschiebungsrichtung geändert worden ist, werden der
Ursprungs-PKV-Betrag und das Ursprungsrichtungsbit
nicht geändert. Dies gilt beispielsweise, wenn die in
Fig. 55C mit gekennzeichnete Kennlinie die Referenz
kennlinie ist und bei der vorhergehenden Programmkenn
linienverschiebung eine Verschiebung des Tv-Wertes um
-0,5 bzw. -1,0 zu der mit bzw. gekennzeichneten
Kennlinie war und die vorliegende Programmkennlinien
verschiebung um einen Tv-Wert von +0,5 bzw. +1,0 (oder
mehr) zu der mit bzw. gekennzeichneten Kennlinie
ist. Wenn also die vorhergehende Programmkennlinien
verschiebung beispielsweise wie in Fig. 90 darge
stellt vorgenommen wurde und die vorliegende Programm
kennlinienverschiebung wie in Fig. 86 dargestellt
vorgenommen worden ist.
Wenn die vorliegende bzw. momentane Verschiebungsrich
tung gleich der vorhergehenden Verschiebungsrichtung
ist oder wenn vorher noch keine Programmkennlinienver
schiebung ausgeführt worden ist, d. h., wenn bei der
Überprüfung im Schritt S5711 die Vorherige-PKV-Rich
tung Bits 00 oder 01 sind, geht die Steuerung zu
Schritt S5713. Die gezählte Anzahl wird auf 0 gesetzt
und die Vorherige-PKV-Richtungbits werden auf 01 ge
setzt. Dann geht die Steuerung zu den Schritten S5715
bis S5727, um den Ursprungs-PKV-Betrag und den PKV-
Betrag einzustellen. Dies ist beispielsweise der Fall,
wenn die vorliegende Programmkennlinie die in Fig. 55C
mit gekennzeichnete ist und entweder vorher noch
keine Programmkennlinienverschiebung vorgenommen wor
den ist oder die vorhergehende Programmkennlinienver
schiebung +0,5, +1,5 oder mehr Tv ist, so daß die
entsprechenden Kennlinien , oder waren, und wenn
darüber hinaus die vorliegende Programmkennlinienver
schiebung +0,5 Tv oder mehr in Richtung zur Kennlinie
ist. Wenn die Referenzkennlinie mit gekennzeich
net ist und die Programmkennlinienverschiebung +1,0 Tv
ist, werden die in Fig. 86 gezeigten Informationen
dargestellt.
Dann wird abhängig von der Richtung, in der die Aus
gangskennlinie gegenüber der Ersatzkennlinie verscho
ben ist, d. h. ob die Referenzkennlinie bezüglich der
Ersatzkennlinie in positiver Richtung verschoben ist
oder mit dieser identisch ist oder ob sie bezüglich
der Ersatzkennlinie in negativer Richtung verschoben
ist, 0,5 Tv vom Ursprungs-PKV-Betrag addiert bzw.
subtrahiert (S5715, S5717, S5719 oder S5715, S5721).
Wenn die als Referenzkennlinie dienende Ausgangskenn
linie bezüglich der Ersatzkennlinie in positiver Rich
tung verschoben ist, d. h., wenn das Ursprungsrich
tungsbit 0 ist und wenn außerdem der Ursprungs-PKV-
Betrag kleiner als 2 ist, wird der Ursprungs-PKV-Be
trag um 0,5 Tv erhöht (S5715 bis S5719). Dann wird im
Schritt S5727 der zum Ursprungs-PKV-Betrag hinzu
addierte Wert von 0,5 vom PKV-Betrag subtrahiert. Da
der maximale Verschiebungsbetrag der Ausgangskennlinie
im vorliegenden Ausführungsbeispiel auf 2 Tv begrenzt
ist, wird eine Verschiebung der Ausgangskennlinie
nicht ausgeführt, wenn der Ursprungs-PKV-Betrag bei
einer Überprüfung im Schritt S5717 als größer 2 oder
gleich 2 erkannt wird und die Steuerung springt vom
Schritt S5717 zum in Fig. 56 gezeigten Ablauf Lern
funktions-Speichern1. Wenn während des Ausführens des
vorstehend beschriebenen Lernfunktions-Auf-Ablaufs die
in Fig. 55C mit gekennzeichnete Kennlinie die Er
satzkennlinie ist, die mit gekennzeichnete Kennlinie
eine gespeicherte Ausgangskennlinie ist und die Pro
grammkennlinienverschiebung +0,5 Tv beträgt, dann wird
die Ausgangskennlinie von der Kennlinie zur Kenn
linie geändert.
Wenn vor Abarbeiten des Lernfunktions-Auf-Ablaufes die
Ersatzkennlinie Referenzkennlinie ist und eine Pro
grammkennlinienverschiebung von +1,0 Tv eingestellt
ist, werden die schwarzen Punkte 58f, wie in Fig. 86
gezeigt, erregt, die Referenzkennlinie wechselt in die
um +0,5 Tv verschobene Ausgangskennlinie und die
verbleibende, eingestellte Programmkennlinienverschie
bung ist +0,5 Tv. Die Verschiebung der Referenzkenn
linie wird hierbei durch die Darstellung der in
Fig. 87 gezeigten Informationen angezeigt. Wird dar
auffolgend ein in Fig. 38 gezeigter Ablauf PKV-Löschen
ausgeführt, so wird nur der gegenüber der Ausgangs
kennlinie verbleibende PKV-Betrag gelöscht, wobei
die in Fig. 88 gezeigten Informationen dargestellt
werden.
Wenn bei der Überprüfung im Schritt S5715 festgestellt
wird, daß die Ausgangskennlinie bezüglich der Ersatz
kennlinie in negativer Richtung verschoben ist, d. h.,
daß das Ursprungsrichtungsbit 1 ist, dann wird im
Schritt S5721 vom Ursprungs-PKV-Betrag 0,5 subtra
hiert. Wenn eine darauffolgende Überprüfung im Schritt
S5723 ergibt, daß der Ursprungs-PKV-Betrag 0 geworden
ist, wird das, Ursprungsrichtungsbit im Schritt S5725
auf 0 gesetzt. Dann oder wenn der Ursprungs-PKV-Betrag
nicht 0 ist, geht die Steuerung zu Schritt S5727, in
dem, wie oben bereits erwähnt, der PKV-Betrag um 0,5
verkleinert wird. Vom Schritt S5727 geht die Steuerung
zu dem Ablauf Lernfunktions-Speichern1.
Wenn vor dem Ausführen des zuvor beschriebenen Lern
funktions-Auf-Ablaufes die Kennlinie die Ersatzkenn
linie ist, die Kennlinie die Ausgangskennlinie ist
und die Programmkennlinienverschiebung +0,5, +1,0,
+1,5 oder mehr Tv in Richtung der Kennlinien , und
ist, wechselt die Referenzkennlinie von der Kenn
linie zu der neuen Ausgangskennlinie .
Wenn in dem in Fig. 57A gezeigten Schritt S5701 eine
Programmkennlinienverschiebung in negativer Richtung
erkannt wird, das PKV-Richtungsbit also 1 ist, geht
die Steuerung zum in Fig. 57B gezeigten Lernfunktion-
Ab-Ablauf. Im Lernfunktion-Ab-Ablauf wird zuerst in
Schritt S5731 festgestellt, ob die Richtung der Pro
grammkennlinienverschiebung gegenüber der Richtung der
vorherigen Programmkennlinienverschiebung gewechselt
hat. Sind die Vorherige-PKV-Richtungbits 01, hat also
die Programmkennlinienverschiebungsrichtung von posi
tiv nach negativ gewechselt, so geht die Steuerung zu
dem in Fig. 55B gezeigten Ablauf Lernfunktion-Rückset
zen2 und es werden keine kennlinienspezifischen Daten
geändert.
Sind bei der Überprüfung im Schritt S57311 die Vorhe
rige-PKV-Richtung Bits 10, hat sich also die Richtung
der Programmkennlinienverschiebung gegenüber der Rich
tung der vorherigen Programmkennlinienverschiebung
nicht geändert, so wird im Schritt S5733 die gezählte
Anzahl auf 0 gesetzt und die Vorherige-PKV-Richtung-
Bits werden auf 10 gesetzt, was einer negativen Ver
schiebungsrichtung entspricht.
Dann wird in Abhängigkeit vom Zustand des Ursprungs
richtungsbit, d. h., abhängig davon, ob die als Refe
renzkennlinie dienende Ausgangskennlinie bezüglich der
Ersatzkennlinie in positiver Richtung verschoben ist,
ob sie gleich der Ersatzkennlinie ist oder ob sie in
negativer Richtung verschoben ist, in den Schritten
S3735, S3737 oder S3735, S3743, S3745 ein bestimmter
Betrag von beispielsweise 0,5 zum Ursprungs-PKV-Betrag
hinzuaddiert oder davon abgezogen.
Ist bei der Überprüfung von Schritt S5735 die Ur
sprungsverschiebungsrichtung positiv, das Ursprungs
richtungsbit also 0, so wird im Schritt S5737 vom
Ursprungs-PKV-Betrag 0,5 subtrahiert. Da der Ur
sprungs-PKV-Betrag, nachdem 0,5 Tv subtrahiert worden
sind, kleiner als 0 (-0,5 Tv) sein kann, wird im
Schritt S5739 überprüft, ob der Ursprungs-PKV-Betrag
kleiner als 0 ist. Ist er kleiner als 0, so wird im
Schritt S5741 der Ursprungs-PKV-Betrag umgewandelt in
seinen Absolutwert und das Ursprungs-Richtungsbit wird
auf 1 gesetzt. Dann geht die Steuerung zu einem
Schritt S5747. Ist der Ursprungs-PKV-Betrag gleich
oder größer als 0, geht die Steuerung von Schritt
S5739 unmittelbar zu Schritt S5747.
Wenn vor der Ausführung des Lernfunktion-Ab-Ablaufs
die Kennlinie der Ersatzkennlinie entspricht, die
Kennlinie der als Referenzkennlinie dienenden Aus
gangskennlinie entspricht und die Programmkennlinien
verschiebung -0,5, -1,0, -1,5 Tv oder weniger in Rich
tung zu der Kennlinie , und ist, so wechselt die
Referenzkennlinie in die neue Ausgangskennlinie .
Wenn die Ausgangskennlinie der Kennlinie entspricht
und die Programmkennlinienverschiebung -1,5 Tv ist,
werden die in Fig. 89 gezeigten Informationen ange
zeigt. Nach Ausführen des vorstehenden Lernfunktion-
Ab-Ablaufs unter den vorgenannten Bedingungen, wird
die Referenzkennlinie zur Ausgangskennlinie und die
entsprechenden Informationen werden nach der Darstel
lung von Fig. 90 angezeigt.
Wenn die Richtung der Ausgangskennlinienverschiebung
bezüglich der Ersatzkennlinie negativ ist, bei der
Überprüfung im Schritt S5735 also das Ursprungsrich
tungsbit auf 1 gesetzt ist, könnte der Absolutbetrag
einer Ausgangskennlinienverschiebung einen Grenzwert
von 2 Tv übersteigen. Deshalb wird im Schritt S5743
überprüft, ob der Ursprungs-PKV-Betrag bereits gleich
oder größer als der Grenzwert von 2 Tv ist. Ist der
Ursprungs-PKV-Betrag kleiner als 2 Tv, wird im Schritt
S4745 zum Ursprungs-PKV-Betrag 0,5 hinzuaddiert und
die Steuerung geht zu Schritt S5747. Ist der Grenzwert
von 2 Tv bereits erreicht, springt die Steuerung zu
einem Schritt S5749.
Wenn vor Ausführung des Lernfunktion-Ab-Ablaufs die
Ersatzkennlinie der Kennlinie entspricht, die als
Referenzkennlinie dienende Ausgangskennlinie der Kenn
linie entspricht und die eingestellte Programmkenn
linienverschiebung mindestens -0,5 Tv in Richtung zur
Kennlinie beträgt, wird die Referenzkennlinie geän
dert in die neue Ausgangskennlinie .
Im Schritt S5747 wird vom PKV-Betrag 0,5 subtrahiert.
Da nach Subtraktion von 0,5 der PKV-Betrag 0 sein
könnte, wird im Schritt S5749 überprüft, ob der sich
ergebende PKV-Betrag 0 ist. Wenn ja, wird im Schritt
S5751 das PKV-Richtungsbit auf 0 gesetzt und die
Steuerung geht zum in Fig. 56 dargestellten Ablauf
Lernfunktions-Speichern1. Ist der PKV-Betrag bei der
Überprüfung in Schritt S5749 nicht 0, so geht die
Steuerung unmittelbar zum Ablauf Lernfunktions-Spei
chern1.
Der Ablauf Lernfunktion-Speichern1 zum Speichern der
im Lernfunktionsmodus geänderten Bedingungen im EEPROM
106 wird nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 56
beschrieben. In den Schritten S5601 und S5603 werden
der Betrag und die Richtung, in der die aktuelle Aus
gangskennlinie bezüglich der Ersatzkennlinie verscho
ben ist, also Ursprungs-PKV-Betrag und Ursprungsrich
tungsbit in den hierfür vorgesehenen Speicherbereichen
des RAM STDYCNT(X) und GENPSFT(X) entsprechend der
aktuellen Auslöseart gespeichert, woraufhin die Steue
rung zu dem Ablauf Lernfunktions-Speichern2 übergeht.
Im Ablauf Lernfunktions-Speichern2 werden die gezählte
Anzahl von Verschlußauslösevorgängen mit PKV in glei
cher Richtung und die Bits, die die Richtung der vor
hergehenden PKV-Verschiebung angeben, in den Schritten
S5611 und S5613 in vorbestimmten, der derzeitigen
Auslöseart entsprechenden RAM-Bereichen gespeichert.
Die im Schritt S5611 bzw. S5613 in die RAM-Bereiche
STDYCNT(X) und GENPSFT(X) gespeicherten, die Lernfunk
tion betreffenden Daten werden im Schritt S5615 in die
entsprechenden 2-Byte-Speicherbereiche STDYCNT ( X) und
GENPSFT(X) des EEPROM 106 eingespeichert, woraufhin
die Steuerung zurückkehrt.
Wenn in dem in Fig. 55A dargestellten Ablauf Lernfunk
tions-Berechnung der Schritt S5505 übersprungen wird,
die Steuerung also von Schritt S5503, wenn das Lern
modus-Flag auf 1 gesetzt ist, zum Schritt S5505
springt, kann die Steuerung auch bei einem PKV-Betrag
von 0 vom Schritt S5529 über den Schritt S5531 oder
über den Schritt S5533 zu dem Ablauf Lernfunktions-
Speichern2 gehen. Bei einer solchen Ausgestaltungsform
wird immer dann eine um 1 erhöhte gezählte Anzahl
gespeichert, wenn der Verschluß ausgelöst wird, ohne
daß die Richtung einer Programmkennlinienverschiebung
geändert wird.
Wenn ein Benutzer bei einer Spiegelreflexkamera mit
erfindungsgemäßer Lernfunktion den Portraitprogramm-
Modus, den Landschaftsprogramm-Modus, den Aktionspro
gramm-Modus oder den Nahaufnahmeprogramm-Modus als
Auslöseart wählt und den Verschluß mit vorgegebener
Häufigkeit und/oder einem vorgegebenen Verschiebungs
betrag mit einer Programmkennlinienverschiebung in
immer der gleichen positiven bzw. negativen Richtung
auslöst, wird die Programmkennlinie modifiziert. In
der beschriebenen Ausführungsform wird sie um einen
vorgegebenen Betrag in die entsprechende Richtung
verschoben und die Verschiebung erfolgt jeweils in
Schritten von 0,5 Tv. Nach dieser nichtflüchtigen
Verschiebung der Programmkennlinie werden Belichtungs
zeit und Blende bezüglich der verschobenen Programm
kennlinie bestimmt, die Verschiebung ist im Programm
ablauf berücksichtigt und die Programmverschiebung ist
als gelernt gespeichert. Mit anderen Worten, wenn ein
Kamerabenutzer das Programm verschiebt, so daß die
Belichtungsfaktoren nach einer verschobenen Programm
kennlinie ermittelt werden und den Verschluß auslöst,
lernt die Kamera bei jedem Auslösevorgang die Neigung
des Benutzers, das Programm zu verschieben. Nachdem
die Neigung zu einer Programmverschiebung mit einer
bestimmten Häufigkeit gelernt worden ist, wird das
Ergebnis gespeichert. Ein Belichtungszeitwert und ein
Blendenwert werden auf der Grundlage des Ergebnisses
der gelernten Neigung des Benutzers eingestellt und
dann wird ein neuer Lernfunktionsmodus ausgeführt.
Im zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel kann eine
von mehreren bestimmten Kombinationen eines Änderungs
betrages und einer erforderlichen Anzahl, mit der die
Lernfunktion auszuführen ist, um eine Programmänderung
zu bewirken, ausgewählt werden. Selbstverständlich
können jedoch auch der Änderungsbetrag der Programm
kennlinienverschiebung und die erforderliche Anzahl
von Auslösevorgängen mit Programmkennlinienverschie
bung, die ein Verändern einer Ausgangskennlinie bewir
ken, unabhängig voneinander wählbar sein. Die erfor
derliche Anzahl, mit der Lernfunktion auszuführen ist,
ist im oben beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß
Schritt S2607 der Fig. 26-I abhängig von dem Wert
eines aktuellen Änderungsbetrages bezogen auf einen
vorbestimmten Änderungsbetrag in zwei Stufen Anzahl1
und Anzahl2 eingeteilt. Die erforderliche Anzahl kann
jedoch auch in drei oder mehr Stufen variieren oder
kann abhängig von dem Betrag der jeweils aktuellen
Verschiebung variieren.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird durch die
Lernfunktion das Programm zum Bestimmen der Belich
tungsfaktoren jeweils so geändert, daß der Belich
tungszeitwert Tv jeweils um die Schrittweite von
0,5 Tv variiert wird. Es ist jedoch auch eine entspre
chende Änderung mit einer Schrittweite von 1,0 Tv oder
von 0,3 Tv oder mit irgendeiner anderen Schrittweite
möglich. Außerdem kann in Abhängigkeit von der Lern
funktion eine Programmänderung bzw. eine Programmkenn
linienverschiebung auf einen bestimmten Tv-Wert hin
bewirkt werden. Obwohl in dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel die die Lernfunktion und die Pro
grammkennlinienverschiebung betreffenden Abläufe mit
Belichtungszeitpriorität ausgeführt werden, können
diese Abläufe im Rahmen der Erfindung auch mit Blen
denpriorität ausgeführt werden.
Wenn, wie vorstehend beschrieben, der Benutzer einer
Kamera mit einer Lernfunktion nach der Erfindung den
Verschluß in einer der entsprechenden programmgesteu
erten Auslösearten auslöst, während die Programmkenn
linie bezüglich einer Referenzkennlinie jeweils in der
gleichen Richtung verschoben ist, speichert eine Ein
richtung zum Lernen gelernte Programmdaten zum Ver
schieben der Programmkennlinie um einen vorgegebenen
Betrag in dieser Richtung und bei nachfolgenden Auslö
sevorgängen werden die Belichtungszeit und die Blende
auf der Grundlage dieser gespeicherten gelernten Pro
grammdaten festgelegt. Demnach kann einfach durch
Verschieben des Programmes gemäß der ggf. wiederholt
auftretenden Vorliebe des Benutzers eine vom Benutzer
bevorzugte Kombination von Belichtungszeit und Blende,
d. h. eine gelernte Programmkennlinie erhalten werden.
Claims (34)
1. Kamera mit programmgesteuerter Belichtung, bei
der für jeden Belichtungswert ein Arbeitsblenden
wert und eine Belichtungszeit gemäß einer Refe
renz-Programmkennlinie vorgegeben und Einstell
mittel zum zeitweisen Ändern dieser Belichtungs
größen unter Beibehalten des Belichtungswertes
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf
das mindestens einmalige Erfassen einer Änderung
der Belichtungszeit bzw. des Arbeitsblendenwertes
gegenüber den durch die Referenz-Programmkenn
linie vorgegebenen Werten hin die Belichtungs
steuerung künftig gemäß einer neuen Programmkenn
linie erfolgt, die gegenüber der Referenz-Pro
grammkennlinie modifiziert ist.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belichtungssteuerung gemäß der modifi
zierten Programmkennlinie erfolgt, nachdem eine
Änderung einer Belichtungsgröße (Tv, Av) um min
destens einen vorbestimmten Betrag erfaßt worden
ist.
3. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungssteue
rung gemäß der modifizierten Programmkennlinie
erfolgt, nachdem eine Änderung einer Belichtungs
größe (Tv, Av) mit einer vorbestimmten Häufigkeit
(ANZAHL1) in der gleichen Richtung erfaßt worden
ist.
4. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungssteue
rung dann gemäß einer neuen Programmkennlinie er
folgt, wenn mindestens ein Belichtungsvorgang mit
veränderten Belichtungsgrößen (Tv, Av) erfaßt
wird.
5. Kamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß aufeinanderfolgende Belichtungsvorgänge mit
veränderten Belichtungsgrößen (Tv, Av) gezählt
werden, und daß nach Überschreiten einer vor
bestimmten Zahl (ANZAHL1) solcher nacheinander
ohne Vorzeichenwechsel der Änderungen ausgeführter
Belichtungsvorgänge die Belichtungssteuerung gemäß
der modifizierten Programmkennlinie erfolgt.
6. Kamera nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belichtungsvorgänge auch dann gezählt wer
den, wenn der Arbeitsblendenwert und die Belich
tungszeit gegenüber den durch eine neue Programm
kennlinie vorgegebenen Werten mit gleichbleibendem
Vorzeichen verändert sind, um eine weitere Modifi
zierung der Referenz-Programmkennlinie zu errei
chen.
7. Kamera nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zählen der Belichtungsvorgänge
jeweils mit einem Wechsel des Vorzeichens der Än
derung des Arbeitsblendenwertes und der Verschluß
zeit zurückgesetzt wird.
8. Kamera nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorbestimmte Zahl der Belich
tungsvorgänge (ANZAHL1, ANZAHL2) an der Kamera
variabel einstellbar ist.
9. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die neue Programmkenn
linie gegenüber der Referenz-Programmkennlinie um
einen vorbestimmten Verschiebungsbetrag in Rich
tung gleichbleibender Belichtungswerte verschoben
ist.
10. Kamera nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belichtungssteuerung gemäß der neuen Pro
grammkennlinie ausgehend von der Referenz-Pro
grammkennlinie erfolgt, indem eine der beiden
durch sie vorgegebenen Belichtungsgrößen (Tv, Av)
um einen vorbestimmten Verschiebungsbetrag geän
dert und die andere Belichtungsgröße (Av, Tv) für
den jeweils maßgebenden Belichtungswert (Ev) be
rechnet wird.
11. Kamera nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der vorbestimmte Verschiebungsbetrag
an der Kamera variabel einstellbar ist.
12. Kamera nach einem der Ansprüche 9, 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß mit Überschreiten der
vorbestimmten Zahl von Belichtungsvorgängen Daten
gespeichert werden, die die mit der Referenz-Pro
grammkennlinie vorgegebenen Kombinationen von Ar
beitsblendenwert und Belichtungszeit um einen vor
bestimmten Betrag bei gleichbleibendem Belich
tungswert verändern.
13. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die neue Programmkenn
linie nur teilweise von der Referenz-Programmkenn
linie abweicht.
14. Kamera nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenz-Programmkennlinie in bestimmten
Bereichen eine der Belichtungsgrößen konstant hält
und daß die neue Programmkennlinie mindestens in
einem Teil dieser Bereiche gegenüber der Referenz-
Programmkennlinie nicht modifiziert ist.
15. Kamera nach einem der Ansprüche 1 bis 8, 13 und
14, dadurch gekennzeichnet, daß die neue Programm
kennlinie gegenüber der Referenz-Programmkennlinie
bezüglich eines Gradienten der Kennlinie modifi
ziert ist.
16. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die neue Programmkenn
linie charakterisierende Daten (STDYCNT(X),
GENPSFT(X) mit X = 0 bis 3) in geeigneter Weise in
einem Speicher (106) gespeichert sind, um auch
nach dem Ausschalten eines Hauptschalters (110a,
110b) der Kamera noch verfügbar zu sein.
17. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein vom Schaltzustand eines
Hauptschalters (110a, 110b) unabhängiges Speichern
des Kamerazustandes, in welchem die Belichtungs
steuerung gemäß einer neuen Programmkennlinie er
folgt.
18. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (30, 76, 20,
104, 106) zum Rückgängigmachen des Kamerazustan
des, in welchem die Belichtungssteuerung gemäß
einer neuen Programmkennlinie erfolgt.
19. Kamera nach einem der Ansprüche 9, 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinander
folgenden Belichtungsvorgänge bis zu einer
vorbestimmten ersten Zahl (ANZAHL1) gezählt wer
den, wenn der Betrag (PKV-BETRAG) einer
Veränderung gegenüber einer Programmkennlinie den
vorbestimmten Verschiebungsbetrag (ÄNDERUNGS
BETRAG) erreicht oder übersteigt, und daß die
aufeinanderfolgenden Belichtungsvorgänge bis zu
einer vorbestimmten zweiten, gegenüber der ersten
größeren Zahl (ANZAHL2) gezählt werden, wenn der
Betrag (PKV-BETRAG) einer Veränderung gegenüber
einer Programmkennlinie kleiner als der vorbe
stimmte Verschiebungsbetrag (ÄNDERUNGSBETRAG)
ist.
20. Kamera, insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 19, mit einem Anzeigefeld (34, 62) für
Betriebszustände und fotografische Parameter, auf
dem ein- und ausschaltbare Anzeigesymbole
(58a, . . . 58m, 60a, . . . 60k) und Bildsymbole (56a,
. . . 56u), vorgesehen sind, gekennzeichnet durch
eine Skala (58g, 58f) zum Darstellen des Betrages
der Verschiebung einer Programmkennlinie mit
einem längs der Skala (58g) bewegbaren Anzeige
symbol (58f), durch an den beiden Enden der Skala
darstellbare Bildsymbole (56f, 56g) zum Kenn
zeichnen der Verschieberichtung, und durch einen
Umschalter zum Umschalten auf andere Bildsymbole
(56h, 56i) an den beiden Enden der Skala zum
Kennzeichnen unterschiedlicher Belichtungspro
gramme.
21. Kamera nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die anderen Bildsymbole (56f, 56g, 56h, 56i)
einen fotografischen Effekt wiedergeben, der sich
durch die beiden Verschieberichtungen einer Pro
grammkennlinie ergibt.
22. Kamera nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch
weitere Anzeigesymbole (60a, 60b, . . . , 60f, 60g)
für die Verschlußzeit und die Arbeitsblende und
durch Bildsymbole in Form einer Plus- und einer
Minusmarke (58i, 58j) an den beiden Enden der
Skala (58g, 58f) zum Darstellen der Richtung und
des Betrages einer an der Kamera eingestellten
Änderung der Verschlußzeit oder der Arbeitsblende
gegenüber vorgegebenen Werten.
23. Kamera nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Skala (58g, 58f) eine Unterteilung (58g)
mit vorbestimmten Abständen sowie Anzeigesymbole
(58f) entsprechend dieser Unterteilung (58g)
enthält, die längs der Skala mit einer einem
anzuzeigenden Verschiebungsbetrag entsprechenden
Zahl einschaltbar sind, wobei sie alternierend
ein- und ausschaltbar sind, um den Betrag anzu
zeigen, um den die Programmkennlinie verschoben
wird.
24. Kamera nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Skala die Richtung und den Betrag der
Verschiebung durch die Position eines einge
schalteten Punktes (58f) darstellt, wenn die
Richtung und der Betrag gespeichert sind.
25. Kamera nach einem der Ansprüche 20 bis 24, da
durch gekennzeichnet, daß das Anzeigefeld (34,
62) ein Bildsymbol (56s) zum Darstellen der Aus
wahl der Betriebsart enthält, in der die Belich
tungssteuerung mit einer Programmkennlinie er
folgt, die gegenüber der Referenz-Programm
kennlinie verschoben ist.
26. Kamera nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bildsymbol (56s) für eine vorbestimmte
Zeit ein- und ausgeschaltet wird, wenn die Zahl
der Belichtungsvorgänge gezählt wird.
27. Kamera, insbesondere nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Referenz-Programmkennlinie mit steigendem Be
lichtungswert (Ev) in einem Bereich von längster
Belichtungszeit bis zu einem Verwackelungs-Grenz
wert (TvL1) gleichbleibend den Offenblendenwert
(AvMAX) vorgibt und bei dem Verwackelungs-Grenz
wert (TvL1) eine Verkleinerung der Arbeitsblende
auf einen vorbestimmten Wert (AvL1) vorgibt.
28. Kamera nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Varioobjektiv die Arbeitsblende um
drei Blendenschritte bei einem ersten Verwacke
lungs-Grenzwert (TvL1) in der Weitwinkelstellung
(f=28 mm) und um einen Blendenschritt bei einem
zweiten Verwackelungs-Grenzwert (TvL1) in der
Telestellung (f=80 mm) verkleinert wird.
29. Kamera nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Arbeitsblende bei dem jeweili
gen Verwackelungs-Grenzwert (TvL1) um 1,5 Blen
denschritte in der Weitwinkelstellung (f=28 mm)
und um einen halben Blendenschritt in der Tele
stellung (f=80 mm) verkleinert wird.
30. Kamera, insbesondere nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Referenz-Programmkennlinie mit steigendem Belich
tungswert (Ev) in einem Bereich von längster Be
lichtungszeit bis zu einem Verwackelungs-
Grenzwert gleichbleibend den um eine Blendenstufe
erhöhten Offenblendenwert (AvMIN+1) vorgibt, und
daß die Belichtungszeit und die Arbeitsblende bei
weiter steigendem Belichtungswert (Ev) gemäß
einer Programmkennlinie (G) mit vorbestimmtem
Gradienten vorgegeben sind.
31. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine an einem Kameragehäuse
befestigte Anzeigevorrichtung (34, 62) zum Dar
stellen verschiedener fotografischer Informatio
nen, die eine Anzeigegrafik mit mehreren Punkten
(58f) enthält, zu denen eine Bilddarstellung
(56f, 56g, 56h, 56i) zum Anzeigen von Richtungen,
eine Minusmarke (58i) und eine Plusmarke (58j)
gehören, durch eine Belichtungskorrekturvorrich
tung zum Einstellen einer Belichtungskorrektur
und durch eine Anzeigesteuervorrichtung zum Dar
stellen eines Betrages und einer Richtung einer
Programmkennlinienverschiebung durch kontinuier
liche Einschaltung von Punkten (58f) und abwech
selnde Einschaltung und Ausschaltung mindestens
eines Punktes (58f) an mindestens einem der bei
den Enden, wenn das Belichtungsprogramm einge
stellt ist, zur Darstellung eines Betrages und
einer Richtung der Belichtungskorrektur durch
Einschalten der Minus- und Plusmarke (58i, 58j),
wenn die Belichtungskorrektur eingestellt ist,
und zum Rückführen der Anzeigeeinheit auf die
Anzeige der Programmverschiebung, wobei nur die
Minus- oder Plusmarke (58i, 58j) angezeigt
bleibt, wenn die Belichtungskorrektur eingeschal
tet ist.
32. Kamera nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belichtungskorrekturvorrichtung einen
Druckknopf (52) enthält, für dessen Betätigungs
zeit die Belichtungskorrektur eingeschaltet ist
und bei dessen Freigabe die Kamera in das Belich
tungsprogramm rückgestellt wird.
33. Kamera nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belichtungssteuerung prinzipiell keine
Anzeigegrafik (58f) darstellt, wenn bei einge
stellter Automatikbelichtung eine Verschlußzeit
priorität oder eine Blendenpriorität gewählt ist,
wohingegen nur ein Punkt (58f) eingeschaltet und
die Minus- oder Plusmarke (58i, 58j) zur Belich
tungskorrektur dargestellt wird, während der
Belichtungskorrekturknopf (52) gedrückt ist, und
wobei die angezeigten Daten nicht geändert
werden, wenn der Belichtungskorrekturknopf (52)
freigegeben wird.
34. Kamera nach Anspruch 31, 32 oder 33, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anzeigesteuerung den Betrag
und die Richtung einer Belichtungsabweichung
durch laufendes Einschalten der Punkte (58f) und
der Minus- und Plusmarke (58i, 58j) während einer
manuellen Belichtung darstellt.
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