DE3304038C2 - Einäugige Spiegelreflexkamera - Google Patents

Einäugige Spiegelreflexkamera

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Description

Die Erfindung betrifft eine einäugige Spiegelreflexkamera gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DD-2 06 250 ist eine photoelektrische Meßeinrich­ tung für Kameras bekannt, bei der eine Integral-, Teil­ integral- oder Spotmessung der Belichtungsbedingungen durchgeführt werden kann, ohne daß das einzige vorgesehene photoempfindliche Element in seiner Lage bezüglich des Meßstrahlengangs der Kamera verändert werden muß. Zu diesem Zweck ist eine elektro-optische Bildfeldblende dem photoempfindlichen Element zugeordnet, von deren der jeweiligen Meßfeldgröße angepaßten Einzelelektroden in Abhängigkeit von der gewählten Teilintegral- bzw. Spot­ messung eine mehr oder weniger große Anzahl simultan mit einem im Kamerasucher sichtbaren und in seiner Form den Einzelelektroden der Bildfeldblende entsprechenden elektro-optischen Vario-Bildfeldrahmen ansteuerbar ist. Auf diese Weise können zur Bestimmung der zur Belichtungs­ messung heranzuziehenden Lichtmenge und damit zur Erzie­ lung der Integral-, Teilintegral- oder Spotmessung ent­ sprechende einzelne Flächenteile der Bildfeldblende in den Lichtabblendzustand zur Erzeugung des lichtundurchlässigen Bereichs der Bildfeldblende versetzt werden.
Ferner ist es aus: Ludwig Knülle, Canon AE-1 Spiegel­ reflexkamera der Superlative, 1974, S. 19, Sp. 2 bekannt, zur Durchführung der verschiedenen Steuerungsabläufe in einer Kamera eine zweistufige Auslöseeinrichtung zu ver­ wenden, wobei jeweilige Steuerungsabläufe in Abhängigkeit von der ersten oder zweiten Betätigungsstufe der manuell zu betätigenden Auslöseeinrichtung durchgeführt werden.
Aus der DE-OS 26 30 593 ist des weiteren eine Einrichtung zur Lichtstromsteuerung für eine Kamera bekannt, bei der im Strahlengang der Kamera zur Lichtstromsteuerung ferro­ elektrische Elemente angeordnet sind, deren Lichtdurch­ lässigkeit in Abhängigkeit von einem durch die Objekt­ helligkeit und/oder mindestens einem der Belichtungsein­ stellglieder bestimmten elektrischen Signal remanent steuerbar und durch die Eingabe weiterer Signale wieder löschbar ist. Neben der weiteren Anwendung der ferro­ elektrischen Elemente zur Informationsdarstellung in einer photographischen Kamera zur Unterrichtung des Benutzers über den jeweiligen Betriebszustand, können ferroelek­ trische Elemente auch zur Blendensimulation im Rahmen einer Belichtungssteuerung- bzw. Belichtungsmeßeinrichtung dienen, indem entsprechend der eingestellten bzw. erfor­ derlichen Blende ein Teil des Belichtungsstrahlengangs abgeblendet wird. Nach Ablauf der Belichtungszeit wird an die ferroelektrischen Elemente erneut eine Spannung ange­ legt, die die Lichtdurchlässigkeit wieder aufhebt. Eine genaue Steuerung der ferroelektrischen Elemente in Abhängigkeit von einer mehrstufigen Auslöseeinrichtung zur Vermeidung einer Fehlmessung der Belichtung oder eines unerwünschten Abblendens des Belichtungs- und Sucher­ strahlengangs ist hierbei jedoch nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine ein­ äugige Spiegelreflexkamera derart auszugestalten, daß ein Teil des elektro-optischen Elements der Lichtmeßeinrich­ tung in Abhängigkeit von der gewählten Belichtungsmeß- Betriebsart und dem Betriebszustand der Auslöseeinrichtung in den Lichtabblendzustand versetzbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Mitteln gelöst.
Auf diese Weise ist eine genaue Steuerung des Lichtdurch­ laß- und des Lichtabblendzustands des elektro-optischen Elements in Abhängigkeit vom Betriebszustand der mehrstu­ figen Auslöseeinrichtung möglich. Es wird somit einerseits sichergestellt, daß sowohl zur Belichtungsmessung als auch zur Überprüfung des zu photographierenden Objekts durch den Sucher der Kamera das elektro-optische Element sich im Lichtdurchlaßzustand befindet, während andererseits das elektro-optische Element unmittelbar vor der Belichtungs­ auslösung durch Betätigung der Auslöseeinrichtung in die zweite Stufe teilweise in den Lichtabblendzustand versetzt wird. Bei Betätigung der Auslöseeinrichtung wird daher erst bei Erreichen der zweiten Stufe der Auslöseeinrich­ tung ein Abblenden des Strahlengangs der einäugigen Spiegelreflexkamera mittels des elektro-optischen Elements erreicht. Der Strahlengang durch den Sucher ist daher bis zum Beginn des Auslösevorgangs nicht abgeblendet, so daß der Benutzer der Kamera bis unmittelbar vor dem Belich­ tungsvorgang noch Korrekturen vornehmen kann. In der ersten Stufe der Auslöseeinrichtung verbleibt somit das elektro-optische Element im Lichtdurchlaßzustand zur optischen Kontrolle durch den Benutzer.
In dem Unteranspruch ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei­ spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrie­ ben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Suchers einer einäugigen Spiegelreflexkamera mit einer Lichtmeßeinrichtung gemäß einem ersten Aus­ führungsbeispiel,
Fig. 2(A) ein in Fig. 1 gezeigtes Lichtabblendteil in der Betriebsart zur Durchschnittslichtmessung,
Fig. 2(B) das Lichtabblendteil in der Betriebsart zur Punktlichtmessung,
Fig. 2(C) eine erste Abwandlung des in Fig. 1 gezeigten Lichtabblendteils,
Fig. 2(D) eine zweite Abwandlung des in Fig. 1 gezeigten Lichtabblendteils,
Fig. 3 eine Schaltungsanordnung der einäugigen Spiegelreflexkamera,
Fig. 4 Signalzeitverläufe zur Veranschaulichung der Durchführung einer Durchschnittslichtmessung mittels der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 3,
Fig. 5 Signalzeitverläufe zur Veranschaulichung der Durchführung einer Punktlichtmessung mittels der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 3,
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Suchers mit der Lichtmeßeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 7 eine schematische Darstellung der in Fig. 6 gezeigten Flüssigkristallzelle LC1,
Fig. 8 eine schematische Darstellung der in Fig. 6 gezeigten Flüssigkristallzelle LC2,
Fig. 9 eine Schaltungsanordnung der einäugigen Spiegelreflexkamera, die einen Sucher gemäß Fig. 6 aufweist,
Fig. 10 Signalzeitverläufe zur Veranschaulichung der Durchführung einer Durchschnittslichtmessung mittels der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 9, und
Fig. 11 Signalzeitverläufe zur Veranschaulichung der Durchführung einer Punktlichtmessung mittels der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 9.
Fig. 1 zeigt die Anordnung eines Suchers einer ein­ äugigen Spiegelreflexkamera mit einer Lichtmeßeinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Dabei weist der Sucher eine Einstellscheibe 1 auf, auf der ein über ein nicht gezeigtes Aufnahmeobjektiv eintretender Lichtstrom über einen nicht gezeigten Reflexionsspiegel abgebildet wird. Oberhalb der Einstellscheibe 1 ist ein Dachkant- bzw. Pen­ tagonalprisma 2 angeordnet. Hinter dem Prisma 2 ist ein Okular 3 derart angeordnet, daß die Betrachtung eines auf der Einstellscheibe 1 erzeugten Bilds eines aufzunehmenden Objekts ermöglicht wird. Oberhalb des Okulars 3 ist eine Linse 4 zur Lichtmessung angeordnet. Hinter der Lichtmeß- Linse 4 ist ein lichtempfindliches Element 5 angeordnet. Vor der Lichtmeß-Linse 4 ist eine Lichtmeß­ maske 6 angeordnet. Unterhalb der unteren Fläche des Pris­ mas 2 ist eine Bildfeldmaske 7 angebracht. Zwischen dem Prisma 2 und der Einstellscheibe 1 ist ein elektro-opti­ sches Lichtabblendteil 8 angeordnet, das beispielsweise aus einer (nachstehend mit LC bezeichneten) Flüssigkristall­ zelle gebildet ist.
Für das Lichtabblendteil 8 ist eine Ansteue­ rungsschaltung 9 vorgesehen.
Durch die Lichtmeß-Linse 4, das Lichtmeßelement 5 und die Lichtmeßmaske 6 wird gemeinsam ein fotometrisches opti­ sches System gebildet. Dieses fotometrische optische Sys­ tem bzw. Lichtmeßsystem ist so angeordnet, daß an der Einstellscheibe 1 eine Durchschnittslichtmessung möglich ist, wenn sich das Lichtabblendteil 8 in keinem Lichtabblend­ zustand befindet, und bei teilweiser Abblendung eine Spotlicht­ messung möglich ist.
Die Verteilung der fotometrischen Empfindlichkeit des foto­ metrischen optischen Systems entspricht Fig. 2(A), wenn das Lichtabblendteil 8 nicht angesteuert wird, und Fig. 2(B), wenn das elektro-optische Lichtabblendteil 8 angesteuert wird. Auf einer Linie A-A in Fig. 1 stellt ein schraffierter Bereich 10 in Fig. 2(B) einen Lichtabblendbereich bzw. Lichtabschirmbe­ reich dar. Gemäß Fig. 2(B) ergibt ein Bereich 11, an dem keine Lichtabblendung auftritt, einen starken Lichtempfang, so daß die Punktlichtmessung möglich ist. Die Lage und die Form des Lichtabblend­ bereichs 10 ist durch Verändern des trans­ parenten Elektrodenmusters der das Lichtabblendteil 8 bildenden Flüssigkristallzelle beliebig veränderbar. Ferner ist es möglich, mit dem Lichtabblendzustand des Lichtabblendteils 8 eine Gewichtung gemäß Fig. 2 (C) oder gemäß Fig. 2(D) auszuführen, die beispielsweise eine Bewertung durch zufallsverteilte Abblendpunkte 14 zeigt. Vorstehend ist zwar die Verwendung der Flüssigkristallzelle in der­ jenigen Ausführung als Lichtabblendteil genannt, bei der Gastmoleküle in Kristallgitter-Hohlräumen von Wirtsmole­ külen eingelagert sind (Gast-Wirt-Flüssigkristall, GH-LC), jedoch besteht bei der Lichtmeßeinrichtung keine Ein­ schränkung hierauf, so daß als Lichtabblendteil auch beispielsweise ein elektrochromes Element (EC) gewählt werden kann.
In Fig. 3, die die Schaltungsanordnung einer einäu­ gigen Spiegelreflexkamera mit der Sucheranordnung nach Fig. 1 zeigt, sind mit 5 bzw. 8 das Lichtmeßelement bzw. das Lichtabblendteil bezeichnet, die in Fig. 1 gezeigt sind. Die Schaltungsanordnung enthält Umschalter SW3 und SW3′, die zur Wahl zwischen einer Punktlichtmessung und einer Durch­ schnittslichtmessung dienen und die Betriebsarten-Einstelleinrichtung bilden. Diese Schalter sind in Fig. 3 in dem Schaltzustand zur Durchschnittslicht­ messung gezeigt. An dem Lichtabblendteil 8 ist ein schraffierter Bereich gezeigt, an dem das Licht durch die Flüs­ sigkristallzelle LC abgeschirmt wird. Während der Durch­ schnittslichtmessung erfolgt jedoch am Lichtabblendteil 8 keine Abblendung des Lichts.
Die Schaltungsanordnung enthält Rechenverstärker OP2 bis OP4, einen Pufferverstärker BP1, veränderbare Widerstände VR1 und VR2 zur Eingabe fotografischer Informationen, einen Spei­ cher-Kondensator C1, ein fotoelektrisches Wandlerelement 5 als Lichtmeßelement, eine Diode LD2, ein Analogschalt­ glied FT1, Konstantspannungsquellen RG1 und RG2 zur Abgabe zweier verschiedener Bezugsspannungen, die zur Einstellung des Pegels des Rechenverstärkers OP2 verwendet werden, eine Stromversorgungsbatterie E, eine Belichtungs­ steuerschaltung bzw. Steuerschaltung CKT, mit der entweder die Verschlußzeit oder ein Blendenwert steuerbar ist, Inverter IB1 und IB2, eine Ansteuerungsschaltung LCDC zur Ansteuerung der Flüs­ sigkristallzelle LC, eine Verzögerungsschaltung DTC, Ein/Ausschalter SW0 bis SW2 und die Schalter SW3 und SW3′. Der Schalter SW0 ist ein Stromver­ sorgungsschalter, der durch die erste Bedienungsstufe bzw. Stufe einer Auslöseeinrichtung in Form eines Verschlußaus­ löseknopfs eingeschaltet wird. Der Schalter SW1 ist ein Auslöseschalter, der durch die zweite Bedie­ nungsstufe bzw. Stufe der Auslöseeinrichtung eingeschaltet wird. Der Schalter SW2 ist ein Zeitsteuerschalter, der beispiels­ weise so ausgebildet ist, daß er durch einen Filmaufzugs­ vorgang ausgeschaltet und bei Beendigung des Ablaufens des hinteren Verschlußvorhangs eingeschaltet wird.
Ferner enthält die Schaltung ein RS-Flip-Flop FF1, einen Einzelimpulsgenerator PUC, der den Schaltzustand des Flip-Flops FF1 durch Erzeugen eines kurzen Impulses zum Zeitpunkt des Anstiegs der Versorgungs­ spannung festlegt, der durch das Einschalten des Schalters SW0 hervorgerufen wird, NOR-Glieder NOR1 und NOR2, und ein UND-Glied AND.
Als nächstes wird nachstehend die Funktionsweise der vor­ stehend beschriebenen Schaltungsanordnung der Kamera unter Bezugnahme auf die Signalzeitverläufe der Fig. 4 und 5 erläutert.
Bei der Durchschnittslichtmessung bzw. der Lichtmessung unter Mittelwertbildung ist der Funktionsablauf der fol­ gende: Die Schalter SW3 und SW3′ werden in ihre in Fig. 3 gezeigten Stellungen geschaltet. Wenn darauffolgend die (nicht gezeigte) Auslöseeinrichtung der Kamera betätigt wird, wird gemäß Fig. 4 durch die erste Stufe der Stromversorgungsschalter SW0 eingeschaltet. Mit dem Einschalten des Schalters SW0 be­ ginnt die Lichtmeßschaltung zu arbeiten. Zunächst gibt der Einzelimpulsgenerator PUC einen Impuls ab. Der Impuls wird über den Inverter IB1 an das UND-Glied AND angelegt. Da­ raufhin wird das Ausgangssignal mit dem niedrigen Pegel "L" aus dem UND-Glied AND an den Rücksetzanschluß R des Flip-Flops FF1 angelegt, um dadurch das Flip-Flop FF1 zu setzen, wobei das Flip-Flop FF1 ein Ausgangssignal mit dem hohen Pegel "H" abgibt. Dadurch erhält das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR1 den niedrigen Pegel "L". Das Ausgangssignal "L" des NOR-Glieds wird mittels des Inverters IB2 invertiert und dem Analogschalt­ glied FT1 zugeführt. In dem fotoelektrischen bzw. lichtempfindlichen Element 5 wird durch einen von dem aufzunehmenden Ob­ jekt einfallenden Lichtstrom Lt ein Fotostrom hervor­ gerufen. Der Fotostrom wird mittels des Rechenverstärkers OP2 logarithmisch komprimiert, der mit der Diode LD2 ver­ sehen ist, die eine logarithmische Kennlinie aufweist. Das auf diese Weise erzielte Ausgangssignal des Rechenverstärkers OP2 wird über das Analogschaltglied FT1 dem Kondensator C1 zugeführt, der hiermit geladen wird und der in Verbindung mit dem Analogschaltglied FT1 und der Verzögerungsschaltung die zweite Steuer­ schaltung bildet. Wenn durch die zweite Stufe der Auslöseeinrichtung der Schalter SW1 eingeschaltet wird, nimmt der Setzanschluß S des Flip-Flops FF1 den niedrigen Pegel "L" an. Da zu diesem Zeitpunkt der Schalter SW2 ausgeschaltet bleibt, nimmt das Ausgangssignal an dem Ausgang Q des Flip-Flops FF1 den niedrigen Pegel "L" an und wird in diesem Zustand gehalten. Dieses Ausgangssignal "L" wird über das NOR- Glied NOR1 dem Inverter IB2 zugeführt, so daß dessen Aus­ gangssignal den niedrigen Pegel "L" annimmt. Daher erhält das Analogschaltglied FT1 ein Eingangssignal mit dem Pegel "L", so daß es auf diese Weise gesperrt wird. Demgemäß wird an dem Kondensator C1 eine Information (Bv - Avo - Avc) gespeichert, die durch die Berechnung einer Informa­ tion Bv über die Helligkeit des aufzunehmenden Objekts mit einer Information Avo über die Offenblendenzahl F des ein­ gesetzten Objektivs und mit einer Information Avc über eine Offenblendenkorrektur gewonnen wird. Die Informa­ tion (Bv - Avo - Avc) wird über den Pufferverstärker BP1 und einen Widerstand R4 dem Rechenverstärker OP3 zugeführt.
Ferner wird mit einer Einstellung des veränderbaren Wider­ stands VR1 dem Rechenverstärker OP3 die Offenblenden­ korrektur-Information Avc des Objektivs zuge­ führt. Diese Informationswerte werden mittels des Rechen­ verstärkers OP3 verarbeitet. Das auf diese Weise er­ zielte Berechnungsausgangssignal wird dem Rechenverstärker OP4 zugeführt. An dem Eingang des Rechenverstärkers OP4 werden mittels des veränderbaren Widerstands VR2 einge­ stellte fotografische Informationen aufgenommen, wie entweder eine Einstellungs-Blendenwert-Information Av für das Objektiv oder eine Filmempfindlichkeits-Information Sv. Diese Infor­ mationswerte werden in dem Rechenverstärker OP4 verarbeitet, der daraufhin als Ausgangsinformation die Infor­ mation (Bv - Avo - Avc) + Avc + Sv + Av = Tv abgibt. Die rich­ tige Belichtung wird dadurch vorgenommen, daß die Steuer­ schaltung CKT gemäß dieser Information Tv gesteuert wird.
Die Funktionsweise im Falle der Punktlichtmessung ist die folgende: Mittels eines nicht gezeigten, zum Er­ reichen der Punktlichtmeßart vorgesehenen Umschaltteils werden die Schalter SW3 und SW3′ der Betriebsarten-Einstelleinrichtung auf die Punktlichtmeßbetriebsart umgeschaltet. Daraufhin wird von der Konstant­ spannungsquelle RG1 für die Bezugsspannung zur Durchschnittslicht­ messung auf die zweite Konstantspannungsquelle RG2 für die Bezugsspannung zur Punktlichtmessung umgeschaltet. Dadurch wird der Ausgangspegel des Rechenverstärkers OP2 durch die Konstantspannungsquelle RG2 bestimmt. Diese Konstantspan­ nungsquellen RG1 und RG2 werden zuvor derart einge­ stellt, daß sich für eine mit gleichmäßiger Helligkeit streuende Fläche der Pegel des Lichtmeßausgangssignals des Rechenverstärkers OP2 zwischen der Punktlichtmeßbetriebsart und der Durchschnittsmeßbetriebsart nicht verändert.
Wenn auf die gleiche Weise wie bei der Durchschnittslicht­ messung der Schalter SW0 eingeschaltet wird, wird von dem Einzelimpulsgenerator PUC ein einzelner Impuls abgegeben. Daraufhin nimmt das Ausgangssignal an dem Ausgang Q des Flip-Flops FF1 den hohen Pegel "H" an und wird in diesem Zustand gehalten. Die Ausgangssignale des NOR-Glieds NOR2 und des Flip-Flops FF1 bewirken, daß das Ausgangs­ signal des NOR-Glieds NOR1 den niedrigen Pegel "L" an­ nimmt. Über die Verzögerungsschaltung DTC und den Inverter IB2 wird das Ausgangssignal "L" zu einem Ausgangssignal "H". Das auf diese Weise erzielte Signal "H" wird dem Analogschaltglied FT1 zugeführt. Dabei wird ferner das Ausgangssignal "L" des NOR-Glieds NOR1 auch der Ansteue­ rungsschaltung LCDC zugeführt, die zur Ansteuerung der Flüssigkristallzelle LC dient. Durch das Anlegen des Sig­ nals "H" an die Ansteuerungsschaltung LCDC gibt diese eine Impulswechselspannung zur Ansteuerung der Flüssigkristall­ zelle LC ab. Wenn jedoch das Eingangssignal dieser Schal­ tung den niedrigen Pegel "L" hat, erfolgt keine Ansteue­ rung der Flüssigkristallzelle LC. Das Licht Lt von dem aufzunehmenden Objekt bewirkt, daß das lichtempfindliche Element 5 einen Fotostrom abgibt. Dadurch wird auf die gleiche Weise wie bei der Durchschnittslichtmessung der Kondensator C1 über das Analogschaltglied FT1 mit dem Ausgangssignal des Rechenverstärkers OP2 geladen. Wenn in der zweiten Stufe der Auslöseeinrichtung der Schalter SW1 eingeschaltet wird, erhält der Setzanschluß S des Flip-Flops FF1 den niedrigen Pegel "L", so daß auch das Ausgangssignal an dem Ausgang Q des Flip-Flops FF1 den Pegel "L" annimmt. Da zu diesem Zeit­ punkt der Schalter SW2 ausgeschaltet bleibt, wird das Aus­ gangssignal an dem Ausgang Q des Flip-Flops FF1 weiterhin selbst dann auf dem Pegel "L" festgehalten, wenn der Setz­ anschluß S des Flip-Flops durch das Ausschalten des Schalters SW1 den hohen Pegel "H" annimmt. Da das NOR-Glied NOR2 den Ausgangspegel "L" hat, wird das Aus­ gangssignal des NOR-Glieds NOR1 auf dem Pegel "H" fest­ gehalten. Wenn das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR1 durch das Einschalten des Schalters SW1 den Pegel "H" annimmt, steuert die Ansteuerungsschaltung LCDC die Flüs­ sigkristallzelle LC so an, daß für die Punktlichtmessung das Licht teilweise abgeschirmt bzw. abgeblendet wird. Der Kondensator C1 wird daraufhin entsprechend dem mittels der Flüssigkristallzelle LC begrenzten Licht geladen und speichert daher eine Information über die Objekthelligkeit, die nach der Punktlichtmeßbetriebsart gemessen ist. Nachdem die Flüssigkristallzelle LC angesteuert wurde, wird das Aus­ gangssignal "H" des NOR-Glieds NOR1 für eine bestimmte Zeitdauer mittels der Verzögerungsschaltung DTC verzögert. Danach wird das auf diese Weise über die Verzögerungsschal­ tung DTC abgegebene Signal mit dem Pegel "H" durch den In­ verter IB2 in ein Signal "L" invertiert und dem Analog­ schaltglied FT1 zugeführt. Hierdurch wird das Analogschalt­ glied FT1 gesperrt. An dem Kondensator C1 wird somit die Information (Bvs - Avo - Avc) gespeichert, die aus der nach der Punktlichtmeßbetriebsart gemessenen Objekthelligkeits- Information Bvs unter Einbeziehung der Offenblenden- Information Avo für das eingesetzte Objektiv und der Offenblendenkorrektur-Information Avc für das Objek­ tiv erzielt wird. Die Information (Bvs - Avo - Avc) wird über den Pufferverstärker BP1 und den Widerstand R4 dem Rechenverstärker OP3 zugeführt. Daraufhin gibt auf die gleiche Weise wie bei der Durchschnittslichtmessung der Rechenverstärker OP4 die Information (Bvs - Avo - Avc) + Avc + Sv + Av = Tv ab. Die auf diese Weise erzeugte Information Tv wird für die geeignete Belichtung der Steuerschaltung CKT zugeführt.
Bei der Folge von mittels der Steuerschaltung CKT ausge­ führten Belichtungssteuervorgängen wird auf den Abschluß des Öffnungs/Schließvorgangs des Verschlusses hin der Schalter SW2 eingeschaltet. Durch das Einschalten des Schalters SW2 nimmt der Rücksetzanschluß R des Flip-Flops FF1 den Pegel "L" an. Falls dann der Schalter SW1 ausgeschaltet ist, hat der Setzanschluß S des Flip-Flops FF1 den Pegel "H". Daher nimmt das Ausgangssignal an dem Ausgang Q des Flip-Flops FF1 den Pegel "H" an. Dadurch nimmt das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR1 den Pegel "L" an. Durch das Ausgangssignal "L" des NOR-Glieds NOR1 wird die Ansteuerungsschaltung LCDC außer Betrieb gesetzt, so daß die Flüssigkristallzelle LC nicht länger Licht ab­ blendet. Ferner bewirkt das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR1 über die Verzögerungsschaltung DTC und den Inverter IB2 das Durchschalten des Analogschaltglieds FT1, so daß damit der Speicher/Haltevorgang aufgehoben wird. Falls andererseits der Schalter SW1 eingeschaltet ist, erhält der Setzanschluß S des Flip-Flops FF1 den Pegel "L". Da jedoch dann das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR2 den Pegel "H" an­ nimmt, nimmt das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR1 den Pegel "L" an, was die gleichen Bedingungen wie bei der Durchschnittslichtmessung ergibt.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungs­ beispiel wird die Lichtmeßeinrichtung bei der Kamera mit Verschlußzeitvorrang bzw. Blendenvorrang verwendet. Für die Lichtmeßeinrichtung besteht jedoch keine Einschränkung auf eine Kamera dieser Art, da die Einrichtung selbstver­ ständlich auch leicht bei Kameras anderer Ausführungen wie solchen mit Verschlußzeitvorrang oder programmgesteuerten Kameras angewandt werden kann.
Ferner wird bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungs­ beispiel das Licht mittels des elektro-optischen Lichtab­ blendteils nur für die Punktlichtmessung abgeblendet. Bei der Lichtmeßeinrichtung ist es jedoch auch möglich, auch für die Durchschnittslichtmessung eine Gewichtung mit einem Lichtabblendbereich und einem Lichtdurchlaßbe­ reich vorzunehmen. In diesem Fall kann die automatische Belichtungssteuerung dadurch erzielt werden, daß nach einem Auslöse-Bedienungsschritt ein Lichtabblend­ vorgang ausgeführt wird und die Lichtmessung auf die glei­ che Weise wie bei der vorstehend beschriebenen Punktlicht­ messung vorgenommen wird. Ferner erübrigt sich in diesem Fall durch das Bilden eines Musters, bei dem gleiche Ausgangspegel des Lichtmeßelements sowohl bei der Punktlichtmessung als auch bei der Durchschnittslichtmes­ sung für die gleiche Helligkeit erzielt wird, eine elektrische Schaltung zum Ausgleich einer Ausgangs­ signaldifferenz der Lichtmeßeinrichtung. Dies stellt einen Vorteil dar.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung erlaubt bei dem Ausführungsbeispiel der Lichtmeßeinrichtung die Anordnung des elektro-optischen Lichtabblendteils in der Nähe der Bildebene ein Umstellen zwischen Durchschnitts­ lichtmessung und Punktlichtmessung durch teilweise Licht­ abschirmung der Bildebene. Diese Gestaltung ergibt die folgenden Vorteile:
  • (1) Die Verwendung einer Flüssigkristallzelle LC oder einer elektrochromen Zelle (EC) als elektro-optisches Licht­ abblendteil erlaubt eine Konstruktionsvereinfachung. Dies stellt einen Vorteil hinsichtlich des Raumbedarfs und der Kosten dar.
  • (2) Die Gestaltung kann leicht ohne größere Änderungen der optischen Gestaltung, des optischen Ver­ fahrens und der Herstellung in der gegenwärtigen Ausführung vorgenommen werden.
  • (3) Die Gestaltung der Lichtmeßeinrichtung ist mit einer (überlagerten) Informationsdarstellung in der Sucherbildebene kombinierbar.
  • (4) Die fotometrische Empfindlichkeitsverteilung kann leicht nach Belieben allein durch Verändern der Form des Lichtabblendbereichs des elektro-optischen Licht­ abblendteils verändert werden, wobei die Empfindlich­ keitsverteilung nahezu ohne Vorbedingungen durch die Form des Lichtabblendbereichs bestimmt werden kann.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Lichtmeßeinrichtung ist gemäß in Fig. 6 ausgebildet, die die Gestaltung eines Suchers einer einäugigen Spiegelreflex­ kamera zeigt. In Fig. 6 sind die mit den in Fig. 1 gezeigten Teilen identischen Teile mit den gleichen Be­ zugszeichen wie in Fig. 1 bezeichnet. Im folgenden ist eine ausführliche Beschreibung dieser Teile weggelassen und es werden nur diejenigen Gesichtspunkte erläutert, die bei diesem Ausführungsbeispiel gegenüber dem voran­ gehend beschriebenen Ausführungsbeispiel verschieden sind: Das Lichtabblendteil ist aus einem plattenartigen Flüssig­ kristall in einem Zwei­ schichtenaufbau gebildet, der durch Einleiten und dichtes Einschließen eines Flüssigkristall-Materials und eines Farbstoffes zwischen drei ebene Glasplatten gestaltet ist, welche durchsichtige Elektroden tragen. Das Lichtabblend­ teil 8 enthält somit eine Flüssigkristallzelle LC1, die ein Muster gemäß Fig. 7 aufweist und die dem Pentagonalprisma 2 zugewandt angeordnet ist, und eine weitere Flüssigkristallzelle LC2, die ein Muster gemäß Fig. 8 hat und die der Einstellscheibe 1 zugewandt angeordnet ist.
Nach Fig. 7 kann die Punktlichtmessung vorgenommen werden, indem die Flüssigkristallzelle LC1 derart betrieben wird, daß ein Musterbereich 20 ein durchlässiger Bereich wird und ein weiterer Musterbereich 21 ein Lichtabschirm­ bereich wird, so daß daher das lichtempfindliche Element 5 des opti­ schen Lichtempfangssystems nur das über den Musterbereich 20 gelangende Licht messen kann.
Andererseits enthält die Musteranordnung der in Fig. 8 gezeigten Flüssigkristallzelle LC2 zur Informationsdarstellung verschiedene Warnanzeigen, Entfernungsmeß-Marken und Scharfeinstellungs- Anzeigemuster 23 bzw. 23a bis 23h sowie ein Muster 22, das den schraffierten Bereich abdeckt. Die Muster 23a bis 23h dienen zur Informationsdarstellung im Sucher entsprechend Ausgangssignalen einer Warnungs- Ermittlungsschaltung bzw. einer Scharfeinstellzustand- Ermittlungsschaltung.
Ferner werden die beiden Schichten des Lichtabblendteils 8 jeweils so ausgerichtet, daß ein Polarisierungswinkel von 90° besteht. Es ist möglich, eine Lichtabschirmung an nahezu der ganzen Fläche des Suchers unter Verstärkung des Kontrasts durch Einschalten aller Muster 20, 21, 22 und 23 zu erhalten, so daß dadurch das in der Gegenrichtung von dem Okular 3 her einfallende Licht gesperrt werden kann.
Fig. 9 zeigt die elektrische Schaltungsanordnung der einäugigen Spiegelreflexkamera, die mit der in Fig. 6 ge­ zeigten Sucheranordnung ausgestattet ist. In Fig. 9 sind Teile, die mit entsprechenden in Fig. 3 gezeigten Teilen identisch sind, mit den gleichen Bezugszeichen be­ zeichnet. In der folgenden Beschreibung ist eine ausführ­ liche Erläuterung dieser Teile weggelassen und es werden nur die Unterschiede bei der Schaltungsanordnung der Kamera beschrieben.
Nach Fig. 9 enthält die Schaltungsanordnung das lichtempfindliche Element bzw. das Lichtmeßelement 5, die in Fig. 6 gezeigten Flüssigkristallzellen LC1 und LC2, Verzögerungsschaltungen DTC1 und DTC2, eine Ansteuerungsschaltung LCDR1 zur Ansteuerung der Lichtmeß- Flüssigkristallzelle LC1, eine Ansteuerungsschaltung LCDR2 zur Ansteuerung der Sichtanzeige-Flüssigkristallzelle LC2, eine Scharfeinstellzustands-Ermittlungsschaltung F1 und eine Ermittlungsschaltung CJ, die zur Abgabe eines Warn­ signals ausgebildet ist. Die erste Steuerschaltung wird durch den Schalter SW3′, die Verzögerungsschaltung DTC2 und die NOR-Glieder NOR1 und NOR2 gebildet.
Gemäß den Signalzeitverläufen in Fig. 10 arbeitet die Schaltungs­ anordnung folgendermaßen: Zuerst werden für eine Durch­ schnittslichtmessung die Schalter SW3 und SW3′ in die in Fig. 9 gezeigten Stellungen geschaltet. Wenn dann der (nicht gezeigte) Verschlußauslöserknopf der Kamera betätigt wird, wird gemäß Fig. 10 durch die erste Stufe der Auslöseeinrichtung der Stromversorgungsschalter SW0 eingeschaltet. Durch Einschalten des Schalters SW0 beginnt die Lichtmeßschaltung zu arbei­ ten. Dabei erzeugt der Einzelimpulsgenerator PUC einen einzelnen Impuls. Dieser Impuls wird über den Inverter IB1 an das UND-Glied AND angelegt. Das Ausgangssignal des UND- Glieds AND mit dem niedrigen Pegel "L" wird dann an den Rücksetzanschluß des Flip-Flops FF1 angelegt, so daß dieses ein Ausgangssignal mit dem hohen Pegel "H" abgibt. Infolge­ dessen nimmt das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR1 den Pegel "L" an. Das Ausgangssignal "L" wird durch den Inverter IB2 invertiert und dem Analogschaltglied FT1 zugeführt.
Durch das Licht Lt von dem aufzunehmenden Objekt erzeugt das lichtempfindliche Element 5 einen Fotostrom. Der Fotostrom wird mittels des Rechenverstärkers OP2 logarithmisch komprimiert, der mit der Diode LD2 mit logarithmischer Kennlinie ver­ sehen ist. Das auf diese Weise erhaltene Ausgangssignal des Rechenverstärkers OP2 wird über das Analogschaltglied FT1 dem Kondensator C1 zugeführt, wodurch dieser geladen wird. Wenn durch die zweite Stufe der Auslöseeinrichtung der Schalter SW1 eingeschaltet wird, erhält der Setzanschluß S des Flip-Flops FF1 den niedrigen Pegel "L". Da zu diesem Zeitpunkt der Schalter SW2 ausge­ schaltet bleibt, nimmt das Ausgangssignal an dem Aus­ gang Q des Flip-Flops FF1 den Pegel "L" an, der gehal­ ten wird. Das Ausgangssignal "L" des Flip-Flops wird zu­ sammen mit demjenigen des NOR-Glieds NOR2 an das NOR-Glied NOR1 angelegt. Dadurch nimmt das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR1 den Pegel "H" an. Dieser ergibt ein Eingangs­ signal "L" des Analogschaltglieds FT1 zum Sperren des Ana­ logschaltglieds FT1. Daraufhin wird an dem Kondensator C1 die zusammengesetzte Information (Bv - Avo - Avc) gespeichert und gehalten, die durch Verarbeiten der Offenblenden- Information Avo für das eingesetzte Objektiv der Information Avc über die Offenblendenkorrek­ tur des Objektivs und der Information Bv über die Hellig­ keit des Objekts erzielt wird. Die Information (Bv - Avo - Avc) wird über den Pufferverstärker BP1 und den Widerstand R4 dem Rechenverstärker OP3 zugeführt.
Ferner wird dem Rechenverstärker OP3 auch die an dem ver­ änderbaren Widerstand VR1 eingestellte Offenblendenkorrektur-Information Avc für das Objektiv zugeführt. Der Rechenverstärker OP3 verarbeitet diese Informationswerte. Das auf diese Weise erzielte Berechnungsausgangs­ signal wird dem Rechenverstärker OP4 zugeführt. Während­ dessen wurden dem Eingang des Rechenverstärkers OP4 die an dem veränderbaren Widerstand VR2 eingestellten foto­ grafischen Informationen zugeführt, wie entweder die Information Av über den eingestellten bzw. gewählten Blendenwert des Objektivs oder die Filmempfindlichkeitsinformation Sv. Die­ se Informationswerte werden vom Rechenverstärker OP4 verarbeitet, der daraufhin ein Informationsausgangs­ signal (Bv - Avo - Avc) + Avc + Sv + Av = Tv abgibt. Auf­ grund dieses Ausgangssignals Tv wird dann die Steuerschal­ tung CKT für die geeignete Belichtung gesteuert.
Die Funktionsweise bei der Punktlichtmessung ist folgen­ de: Es wird ein für die Wahl der Punktlichtmeßbetriebsart vorge­ sehenes (nicht gezeigtes) Umschaltglied so betätigt, daß die Schalter SW3 und SW3′ in ihre Schaltstellungen für die Punktlichtmessung geschaltet werden. Dadurch wird von der Konstantspannungsquelle RG1 für die Durchschnittslicht­ messungs-Bezugsspannung auf die Konstantspannungsquelle RG2 für die Punktlichtmessungs-Bezugsspannung umgeschaltet. Danach wird der Ausgangspegel des Rechenverstärkers OP2 durch die Konstantspannungsquelle RG2 bestimmt.
Diese Konstantspannungsquellen RG1 und RG2 wurden dabei zuvor derart eingestellt, daß für die gleiche Hellig­ keitsstreufläche das Lichtmeßausgangssignal des Rechenver­ stärkers OP2 bei der Punktlichtmessung und der Durchschnitts­ lichtmessung den gleichen Pegel hat.
Wenn dann in gleicher Weise wie bei der Durchschnitts­ lichtmessung der Schalter SW0 eingeschaltet wird, gibt gemäß Fig. 11 der Einzelimpulsgene­ rator PUC einen einzelnen Impuls ab. Dadurch nimmt das Ausgangssignal an dem Ausgang Q des Flip-Flops FF1 den Pegel "H" an. Die Ausgangssignale des NOR-Glieds NOR2 und des Flip-Flops FF1 bewirken, daß das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR1 den Pegel "L" annimmt. Dieses Ausgangs­ signal "L" des NOR-Glieds NOR1 wird über die Verzögerungs­ schaltung DTC1 und den Inverter IB2 zu einem Signal "H". Das auf diese Weise erzielte Signal "H" wird dem Analog­ schaltglied FT1 zugeführt. Ferner wird das Ausgangssignal "L" des NOR-Glieds NOR1 auch der Ansteuerungsschaltung LCDR1 für die Ansteuerung der Flüssigkristallzelle LC1 zugeführt. Diese Ansteuerungsschaltung LCDR1 ist derart ausgebildet, daß sie das Muster 21 der Flüssigkristallzelle LC1 ansteuert, wenn ihr ein Signal "H" zugeführt wird. Falls das Eingangssignal den Pegel "L" hat, wird von der Ansteuerungsschaltung LCDR1 das Muster 21 der Flüssig­ kristallzelle LC1 nicht angesteuert. Durch das Licht Lt von dem aufzunehmenden Objekt erzeugt das lichtempfindliche Element 5 einen Fotostrom. Daraufhin wird in gleicher Weise wie bei der Durchschnittslichtmessung der Kondensator C1 mit dem über das Analogschaltglied FT1 zugeführten Aus­ gangssignal des Rechenverstärkers OP2 geladen. Wenn durch die zweite Stufe der Auslöseeinrichtung der Schalter SW1 eingeschaltet wird, nimmt der Setzan­ schluß S des Flip-Flops FF1 den Pegel "L" an, was ein Ausgangssignal "L" an dem Ausgang Q des Flip-Flops FF1 zur Folge hat. Da zu diesem Zeitpunkt der Schalter SW2 ausgeschaltet bleibt, wird das Ausgangssignal an dem Aus­ gang Q des Flip-Flops FF1 festgehalten und verbleibt auf dem Pegel "L" selbst dann, wenn durch das Ausschalten des Schalters SW1 der Setzanschluß S des Flip-Flops den Pegel "H" annimmt. Da das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR2 den Pegel "L" hat, wird das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR1 auf dem Pegelzustand "H" gehalten. Wenn durch den Schalter SW1 das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR1 auf den Pegel "H" gebracht wird, wird von der Ansteuerungsschaltung LCDR1 zum Ansteuern der Flüssigkristallzelle LC1 das Muster 21 angesteuert, was die Punktlichtmessung unter teilweiser Abschirmung des Lichts erlaubt. Der Kondensator C1 speichert eine Informa­ tion über die Objekthelligkeit, die unter teilweiser Lichtabblendung durch das Muster 21 der Flüssigkristall­ zelle LC1 gemessen wird. Nach der Ansteuerung des Musters 21 der Flüssigkristallzelle LC1 wird mittels der Verzöge­ rungsschaltung DTC1 das Ausgangssignal "H" des NOR-Glieds NOR1 um eine bestimmte Zeitdauer verzögert. Das auf diese Weise von der Verzögerungsschaltung DTC1 abgegebene Signal "H" wird durch den Inverter IB2 zu einem Signal "L" in­ vertiert, das dem Analogschaltglied FT1 zugeführt wird. Dadurch wird das Analogschaltglied FT1 gesperrt. Durch das Sperren des Analogschaltglieds FF1 wird an dem Kondensator C1 die Information (Bvs - Avo - Avc) gespeichert und ge­ halten, die aus der Information Avo über die Offenblendenzahl F des eingesetzten Objektivs, der Information Avc über die Offenblenden­ korrektur des Objektivs und der Information Bvs über die durch Punktlichtmessung gemessene Objekthelligkeit ge­ wonnen wird. Die Information (Bvs - Avo - Avc) wird über den Pufferverstärker BP1 und den Widerstand R4 dem Rechen­ verstärker OP3 zugeführt. Daraufhin wird in gleicher Weise wie bei der Durchschnittslichtmessung ein Ausgangs­ signal des Rechenverstärkers OP4 als Information (Bvs - Avo - Avc) + Avc + Sv + Av = Tv erzielt. Die von dem Re­ chenverstärker OP4 abgegebene Information Tv wird für die richtige Belichtung der Steuerschaltung CKT zugeführt.
Nach Abschluß des Verschluß-Öffnungs/Schließvorgangs nach einer Folge von Belichtungssteuervorgängen mittels der Steuerschaltung CKT wird der Schalter SW2 einge­ schaltet. Durch das Einschalten des Schalters SW2 nimmt der Rücksetzanschluß R des Flip-Flops FF1 den Pegel "L" an. Da dann der Setzanschluß S des Flip-Flops den Pegel "H" hat, falls der Schalter SW1 ausgeschaltet ist, nimmt das Ausgangssignal an dem Ausgang Q des Flip-Flops FF1 den Pegel "H" an. Dadurch nimmt das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR1 den Pegel "L" an, wodurch die Ansteue­ rungsschaltung LCDR1 für die Flüssigkristallzelle LC1 außer Betrieb gesetzt wird und damit die Lichtabblendung durch das Muster 21 der Flüssigkristallzelle LC1 beendet wird. Ferner wird mit dem Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR1 über die Verzögerungsschaltung DTC1 und den Inverter IB2 das Analogschaltglied FT1 durchgeschaltet. Dadurch wird die Informationsspeicherungs/Haltewirkung aufgehoben. Falls der Schalter SW1 eingeschaltet ist, erhält der Setzanschluß S des Flip-Flops FF1 den Pegel "L". Da jedoch das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR2 den Pegel "H" annimmt, nimmt das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR1 den Pegel "L" an, der zu dem vorstehend beschriebenen Er­ gebnis führt.
Nach einem Verschlußauslösevorgang bewirkt unabhängig davon, ob eine Durchschnittslichtmessung oder eine Punkt­ lichtmessung vorgenommen wird, das Ausgangssignal des NOR-Glieds NOR1 über die Verzögerungsschaltung DTC2 mit einer Verzögerungszeit, die länger als diejenige der anderen Verzögerungsschaltung DTC1 ist, durch die Ansteue­ rungsschaltungen LCDR1 und LCDR2 das Ansteuern der Muster 20 und 21 bzw. 22 und 23 zur Lichtabblendung des Suchers. Diese Lichtabblendung dient als ein Verschluß für das Okular 3. Wenn unter diesen Bedingungen der Schal­ ter SW2 eingeschaltet ist, wird durch das Beenden einer weiteren Ansteuerung der Flüssigkristallzellen LC1 und LC2 auf die gleiche Weise wie bei der Punktlichtmessung die Lichtabblendung beendet. (Falls ferner beispielsweise eine zufriedenstellende Empfindlichkeitsverteilung für die Punktlichtmessung unter Verwendung allein der Muster 20 und 21 der Flüssigkristallzelle LC1 erzielbar ist, ist es nicht erforderlich, die Muster 22 und 23 anzusteuern).
Ferner wird während der Lichtmessung durch die Ermittlungsschaltung CJ das Ausgangssignal des Rechen­ verstärkers OP4 ausgewertet, um zu ermitteln, ob eine Warnung bzw. Informationsdarstellung hinsichtlich einer Abweichung aus einem zulässigen Arbeitsbereich heraus oder hinsichtlich der Möglichkeit einer unscharfen Abbildung durch "Verwackeln" erforderlich ist. Ein auf diese Weise erzieltes Ausgangssignal der Er­ mittlungsschaltung CJ wird der Ansteuerungsschaltung LCDR2 zugeführt, so daß diese die Flüssigkristallzelle LC2 zu einer überlagerten Informationsdarstellung mittels des Musters 23 im Sucher ansteuert.
Währenddessen wird auch eine von der Ermittlungsschaltung FI abgegebene Entfernungsmeß-Information der Ansteuerungs­ schaltung LCDR2 zugeführt, so daß diese die Flüssigkristall­ zelle LC2 zu einer überlagerten Informationsdarstellung eines Ent­ fernungsmeß-Zustands mittels des Musters 23 im Sucher an­ steuert.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde die Lichtmeßeinrichtung bei einer Kamera mit Belichtungs­ automatik (AE) mit Blendenvorrang verwendet. Selbstver­ ständlich ist jedoch die Lichtmeßeinrichtung auch bei Kameras anderer Arten anwendbar, einschließlich Kameras mit Belichtungsautomatik mit Verschlußvorrang und Kameras mit programmgesteuerter Belichtungsautomatik. Ferner erfolgt bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungs­ beispiel das Umschalten auf die Punktlichtmessung nach einem Verschlußauslösevorgang, um zu verhindern, daß das Bildfeld des Suchers zu dunkel wird. Es ist jedoch auch möglich, eine Informationsdarstellung eines Punktlichtmeßbereichs vor einem Auslösevorgang herbeizuführen.
Gemäß der vorangehenden Beschreibung ist bei dem Aus­ führungsbeispiel ein elektro-optisches Zweischichten- Lichtabblendteil nahe einer Einstellscheibe angeordnet, um die Konstruktion zu vereinfachen. Es ergibt einen Vor­ teil, daß das Umschalten zwischen Punkt- und Durchschnitts­ lichtmessung, die Bereitstellung einer Okular-Abblendeinrichtung und die überlagerte Informationsdarstellung im Sucher gleichzeitig mittels eines einfachen Aufbaus erreicht werden können. Da­ mit erlaubt die Lichtmeßeinrichtung die Herstellung eines gut betrachtbaren Suchers, der hinsichtlich des Raumbedarfs und der Kosten vorteilhaft ist. Ein weiterer Vorteil bei dem Ausführungs­ beispiel besteht darin, daß die Gestaltung leicht ausge­ führt werden kann, ohne daß größere Ände­ rungen der optischen Anordnung und der tatsächlichen Herstellung gemäß den gegenwärtigen praktischen Ausführungen erforderlich sind.
Zusätzlich zu den vorstehend angeführten Vorteilen ergibt die Lichtmeßeinrichtung einen weiteren Vorteil insofern, als durch den Zweischichtenaufbau des elektro-optischen Lichtabblendteils für die Auswahl der Lichtmeßbetriebsart und die über­ lagerte Informationsdarstellung der Lichtabschirmgrad durch gleich­ zeitige Ansteuerung beider Schichten gesteigert werden kann, wodurch in Gegenrichtung durch das Okular 3 ein­ fallendes Licht abgeblendet wird.

Claims (2)

1. Einäugige Spiegelreflexkamera, bei der ein von einem aufzunehmenden Objekt durch ein Aufnahmeobjektiv kommender Lichtstrom mittels eines lichtempfindlichen Elements gemessen wird und ein elektro-optisches Element im Meß­ strahlengang zur Veränderung des Lichtmeßbereichs selektiv in einen teilweisen Lichtabblendzustand versetzbar ist, mit
einer Auslöseeinrichtung zur Auslösung des Belich­ tungsvorgangs,
einer Betriebsarten-Einstelleinrichtung zum Auswählen einer ersten oder zweiten Belichtungsmeß-Betriebsart,
einer ersten Steuerschaltung, die in der ersten Belichtungsmeß-Betriebsart das elektro-optische Element in einem Lichtdurchlaßzustand hält, und mit der in der zwei­ ten Belichtungsmeß-Betriebsart das elektro-optische Ele­ ment in den teilweisen Lichtabblendzustand versetzbar ist, und mit
einer Belichtungssteuerschaltung, die in der zweiten Belichtungsmeß-Betriebsart eine Belichtungssteuerung auf der Basis des Ergebnisses eines durch das elektro-optische Element beeinflußten Lichtstroms durchführt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslöseeinrichtung (SW0, SW1) in zwei Stufen betätigbar ist,
in der zweiten Belichtungsmeß-Betriebsart bei Erreichen der zweiten Stufe der Auslöseeinrichtung (SW0, SW1) das elektro-optische Element (LC1) in den teilweisen Lichtabblendzustand versetzt wird, und
eine zweite Steuerschaltung (FT1, C1, DTC) vorgesehen ist zur Durchführung einer Belichtungssteuerung durch die Belichtungssteuerschaltung (CKT) in Abhängigkeit von dem vom lichtempfindlichen Element (5), nachdem das elektro- optische Element (LC1) in den teilweisen Lichtabblendzu­ stand versetzt wurde, abgegebenen Ergebnis der Licht­ messung.
2. Einäugige Spiegelreflexkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuerschaltung (SW3′, DTC2, NOR1, FF) den Lichtabblendzustand des elektro-optischen Elements (LC1) bis zur Beendigung des Auslösevorgangs aufrechterhält.
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