DE3708134A1 - Verfahren und vorrichtung zum festlegen eines programmierbaren belichtungsverhaltens einer kamera - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum festlegen eines programmierbaren belichtungsverhaltens einer kameraInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Festlegen eines programmierbaren Belichtungsverhaltens
einer Kamera, mit denen sich ein programmierbares Verhalten,
das eine Kombination von Belichtungszeit und Blendenöffnung
bestimmt, verschieben läßt.
Es ist eine Kamera mit automatischer Belichtungssteuerung
bekannt, bei der eine Kombination von Belichtungszeit und
Blendenöffnung in Abhängigkeit von einem aus einer Vielzahl
von Programmsignalen durch Wählen einer aus einer Vielzahl
programmierter Verhaltensweisen entsprechend Fig. 23 oder 24
geändert werden kann (sh. Japanische Offengelegte Patentanmeldungen
Nr. 6 550/1976 und 1 51 616/1980). In jedem Falle
wird ein programmiertes Verhalten Pr als Bezugsverhalten gewählt
und über einen Schalter oder eine Widerstandsverbindung
werden andere programmierte Verhaltensweisen durch Verschieben
nach "GRÖSSER" (+) oder "KLEINER" (-) angewählt.
Bei einer Verschiebung nach "+" wird ein anderes programmiertes
Verhalten - P SU - angewählt, bei dem mit demselben
Wert AV für die Blendenöffnung eine kürzere Belichtungszeit
TV benutzt wird. Bei einer Verschiebung nach "-" wird ein
noch anderes programmiertes Verhalten - P SD - angewählt, bei
dem eine längere Belichtungszeit TV benutzt wird.
Ein übliches Vorgehen beim Anwählen eines programmierten
Verhaltens ist im Ablaufdiagramm gemäß Fig. 25 dargestellt.
Bei Eingabe einer Verschiebung wird das programmierte Verhalten
Pr nach "+" oder "-" verschoben, wogegen bei Nichterteilung
eines Verschiebebefehls ein Belichtungswert EV ausgehend
von der Helligkeit eines Aufnahmeobjekts und einer
Filmempfindlichkeit berechnet wird und unter Benutzung des
gewählten programmierten Verhaltens und des Belichtungswertes
EV eine Belichtungszeit TV und eine Blendenöffnung AV
nach einem Programm berechnet werden.
Bei der herkömmlichen Programmverschiebung, wie sie im Ablaufdiagramm
gemäß Fig. 25 dargestellt ist, wird die Neigung
der Programmverhaltenskurve geändert (sh. Fig. 23), oder es
wird die Programmverhaltenskurve unabhängig von Belichtungszeit
und Blendenwert, die einer Aufnahmesituation entsprechen
würden, parallelverschoben (sh. Fig. 24). Wenn daher
die Beziehung zwischen einer Belichtungszeit und einem Blendenwert
um einen bestimmten Betrag geändert werden soll, ergeben
sich Schwierigkeiten dadurch, daß die Anzahl Schritte
von einem bestimmten Belichtungswert EV abhängig sind oder
derselbe Schritt für bestimmte Belichtungswerte EV benutzt
werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeit
zu überwinden und ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Festlegen eines programmierten Belichtungsverhaltens
einer Kamera zu schaffen, bei dem bzw. der die Beziehung
zwischen einer Belichtungszeit und einer Blendenöffnung bei
einer Programmverschiebung um eine bestimmte Anzahl von
Schritten geändert wird,derart daß ein Programmverhalten so
wählbar ist, daß nach der Verschiebung sowohl die Belichtungszeit
als auch die Blendenöffnung sich abhängig von
einem Belichtungswert EV ändert.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Festlegen eines programmierten
Belichtungsverhaltens einer Kamera gemäß der Erfindung
und wie durch die beigefügten Ansprüche definiert,
lassen sich anhand des in Fig. 1 dargestellten Ablaufdiagramms
allgemein beschreiben.
Bei Eingabe einer Programmverschiebung wird gemäß Fig. 2 ein
Betriebspunkt α (TVr, AVr) auf einer Programmverhaltenskurve
Pr um eine bestimmte Anzahl Schritte in einer Richtung verschoben,
in der ein für die Belichtungszeit und die Blendenöffnung
äquivalenter Belichtungswert EV beibehalten wird.
Beispielsweise wird bei einer Verschiebung nach "-" der Betriebspunkt
um eine bestimmte Anzahl Schritte auf einen anderen
Punkt β (TVs, AVs) verschoben, so daß sich die Belichtungszeit
zu einem größeren Wert hin verändert ("-"), wogegen
die Blendenöffnung einen kleineren Wert ("+") annimmt.
Bei einer Verschiebung nach "+" verschiebt sich die Belichtungszeit
zu einem kleineren Wert hin ("+") und die Blendenöffnung
ändert sich in Richtung auf einen Offenstellungswert
hin ("-"). Nach der Verschiebung wird ein anderes programmiertes
Verhalten Ps, das den Betriebspunkt β enthält, neu
festgelegt, und die Belichtungszeit und die Blendenöffnung
werden entsprechend dem Programmverhalten Ps in einer Weise
bestimmt und angezeigt, die einer Änderung des Belichtungswertes
EV entspricht. Ist ein Verschiebebefehl nicht erteilt,
wird ein Belichtungswert EV von der Helligkeit des
Aufnahmeobjekts, einer Filmempfindlichkeit o. dgl. abgeleitet,
und es wird eine programmierte Berechnung unter Benutzung
des festgelegten Programmverhaltens und des so erhaltenen
Belichtungswertes EV durchgeführt. Somit werden eine
Belichtungszeit und eine Blendenöffnung angezeigt.
Gemäß der Erfindung wird somit bei einer Programmverschiebung
die Beziehung zwischen der Belichtungszeit und der
Blendenöffnung um eine bestimmte Anzahl Schritte so verschoben,
daß, wenn sich nach der Verschiebung der Belichtungswert
EV ändert, sich die Kombination von Belichtungszeit und
Blendenwert auf der neu festgelegten Programmverhaltenskurve
entsprechend dem Belichtungswert EV ändern kann. Folglich
kann von jedem Punkt einer Programmverhaltenskurve aus, auf
der die Belichtungszeit und die Blendenöffnung seinerzeit
liegen, eine gewünschte Verschiebung erzielt werden, indem
die Beziehung zwischen der Belichtungszeit und der Blendenöffnung
um eine bestimmte Anzahl Schritte verschoben wird.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 ein Ablaufdiagramm zur Verdeutlichung eines Grundgedankens
der Erfindung,
Fig. 2 eine grafische Darstellung mehrerer programmierter
Verhaltensweisen, welche den Grundgedanken der Erfindung
verdeutlichen,
Fig. 3A bis 3C Darstellungen von Programmverhaltensweisen
je mit einer "+"- und einer "-"-Verschiebung gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 eine Schrägansicht von vorn einer Kamera mit abgenommenem
Objektivtubus, auf welche die Erfindung
anwendbar ist,
Fig. 5 eine Seitenansicht derselben Kamera mit montiertem
Objektivtubus,
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer in der Kamera gemäß Fig. 5
angeordneten elektrischen Schaltungsanordnung,
Fig. 7 einen Schaltplan der in Fig. 6 dargestellten Blendenzahl-
Abgabeschaltung,
Fig. 8 einen Schaltplan der in Fig. 6 dargestellten fotometrischen
Belichtungssteuerschaltung,
Fig. 9 mehrere Zeittafeln zur Verdeutlichung verschiedener
in der Schaltung gemäß Fig. 7 auftretender Signale,
Fig. 10 und 11 mehrere Zeittafeln zur Verdeutlichung verschiedener
in der Schaltung gemäß Fig. 8 auftretender
Signale,
Fig. 12 und 13 Ablaufdiagramme zur Verdeutlichung der Arbeitsweise
der in Fig. 6 dargestellten Zentraleinheit,
Fig. 14 eine Darstellung von Konstanten eines Programmverhaltens
und eines zugehörigen Belichtungsverriegelungsbereiches,
Fig. 15 ein Ablaufdiagramm einer programmierten Berechnung,
die innerhalb des in Fig. 12 dargestellten Unterprogramms
durchgeführt wird,
Fig. 16 und 17 vergrößerte Draufsichten auf die in Fig. 4
dargestellten Anzeigeelemente und ihres Anzeigemusters,
Fig. 18A und 18B grafische Darstellungen eines Rücksetzvorganges
auf ein anfängliches Programmverhalten nach
einer "+"- oder "-"-Verschiebung,
Fig. 19 ein Ablaufdiagramm des Rücksetzvorgangs gemäß Fig. 18A
und 18B,
Fig. 20A und 20B grafische Darstellungen von Verhaltensweisen
bei einer "+"- und einer "-"-Verschiebung gemäß
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 21A und 21B grafische Darstellungen von Verhaltensweisen
bei einer "+"- und einer "-"-Verschiebung gemäß
einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 22 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäß verwendbaren
verschiedenen elektrischen Schaltungsanordnung,
Fig. 23 und 24 grafische Darstellungen von Verhaltensweisen
gemäß dem Stand der Technik, und
Fig. 25 ein Ablaufdiagramm für die Festlegung eines in Fig. 23
und 24 dargestellten Programmverhaltens.
In Fig. 3A bis 3C sind mehrere Änderungen des Programmverhaltens
gemäß einer ersten Ausführungsform dargestellt. Bei
dem Beispiel gemäß Fig. 3A ist angenommen, daß ein Verschluß
eine längste Belichtungszeit von 2 Sekunden und eine kürzeste
Belichtungszeit von 1/2000 Sekunde ermöglicht, und daß
bei einem Objektiv der offenen Blende eine Blendenzahl F = 2
und der kleinsten Blendenöffnung eine Blendenzahl F = 16
entspricht. Das Programmverhalten im initialisierten bzw.
Anfangszustand ist mit einer durchgezogenen Linie Pr dargestellt.
Die Programmverhaltenskurve Pr enthält einen geraden
Abschnitt Pr 1, in welchem die Blende für die Belichtungswerte
EV 1 bis EV 8 offen gehalten wird und die Belichtungszeit
sich je 1 Belichtungswert EV um einen Schritt ändert, einen
weiteren geraden Abschnitt Pr 2, in welchem sich die Belichtungszeit
und die Blendenöffnung im Bereich von EV 8 bis EV 18
je 1 Belichtungswert EV um 0,5 Schritt ändern, und einen geraden
Abschnitt Pr 3, in welchem die Belichtungszeit von EV 18
bis EV 19 auf 1/2000 Sekunde gehalten wird und die Blendenöffnung
sich je 1 Belichtungswert EV um einen Schritt ändert.
Unter der Annahme, daß der Betriebspunkt PT bei EV 7 liegt,
bedeutet dies, daß die Belichtungszeit 1/30 Sekunde (TV 5)
beträgt und die Blendenöffnung F = 2 (AV 2) ist. Nimmt der Benutzer eine "-"-Verschiebung vor, in der Absicht, "die
Verschlußbetätigung im Sinne einer kleineren Geschwindigkeit
bzw. längeren Belichtungszeit und die Blendenöffnung auf
eine kleinere Öffnung zu ändern", verschiebt sich der Betriebspunkt
nach PT′, für den die Belichtungszeit 1/15 Sekunde
(TV 6) beträgt und die Blendenöffnung F = 2,8 (AV 3)
ist. Eine durch den Betriebspunkt PT′ gehende Gerade, auf
der sich die Belichtungszeit und die Blendenöffnung je 1 EV
um 0,5 Schritt ändern, ist dann die Gerade P SD2. Dieser gerade
Abschnitt P SD2 wird von EV 5 und EV 17 begrenzt, wogegen
ein gerader Abschnitt zwischen EV 1 und EV 5 als P SD1 und
zwischen EV 17 und EV 19 als P SD3 bezeichnet ist. Die "-"-Verschiebung
hat also das Programmverhalten Pr auf ein mit
strichpunktierter Linie dargestelltes Programmverhalten P SD
verschoben.
Bei dem Verfahren zum Festlegen eines programmierten Belichtungsverhaltens
gemäß einer ersten Ausführungsform ist außer
vom Abschnitt Pr 1 eine "-"-Verschiebung auch vom geraden Abschnitt
Pr 2 oder Pr 3 aus möglich. Solche Änderungen sind in
Fig. 3C dargestellt, in der TV L eine längste, TV H eine kürzeste
Belichtungszeit darstellt, AV L eine Blendenoffenstellung und
AV H eine kleinste Blendenöffnung ist. Es ist zu erkennen,
daß ein Punkt (TV L , AV L ) die untere Grenze einer verriegelten
bzw. gekoppelten Belichtungsfunktion darstellt, in
der eine Belichtungszeit und eine Blendenöffnung von einem
Belichtungswert EV abhängig sind, und ein Punkt (TV H , AV H )
die obere Grenze dieser verriegelten Belichtungsfunktion
darstellt. Beispielsweise bei einer "-"-Verschiebung, bei
welcher der Betriebspunkt von PT 1 auf der Programmverhaltenskurve
Pr weg verschoben wird, verschieben sich diese
Parameter auf die Werte eines Punktes PT 1′, wodurch das
Programmverhalten entsprechend einem geraden Abschnitt P SD1
geändert wird. Wird bei einem anderen Beispiel eine "-"-Verschiebung
ab einem Betriebspunkt PT 2 vorgenommen, in dem die
Belichtungszeit und die Blendenöffnung durch einen vorherigen
Belichtungswert EV bestimmt sind, ändern sich die Belichtungszeit
und die Blendenöffnung auf die Werte eines
Punktes PT 2′, wodurch das Programmverhalten entsprechend
einem geraden Abschnitt P SD2 geändert wird. In gleicher
Weise kommt durch eine "-"-Verschiebung ein Betriebspunkt
PT 3 auf einen neuen Betriebspunkt PT 3′, wodurch das
Programmverhalten entsprechend einem geraden Abschnitt P SD3
geändert wird.
Der Benutzer kann eine "+"-Verschiebung vornehmen, in der
Absicht, "die Belichtungszeit zu verkürzen und die Blendenöffnung
zu vergrößern". Diese Verschiebung wird anhand Fig. 3B
beschrieben, wobei angenommen ist, daß durch die "+"-Verschiebung
der Betriebspunkt von PT 1 auf der Programmverhaltenskurve
Pr aus verschoben wurde. In diesem Falle werden
die Belichtungszeit und die Blendenöffnung auf die Werte des
Punktes PT 1′ verschoben, wodurch das Programmverhalten entsprechend
einem geraden Abschnitt P SU1 geändert wird. In
gleicher Weise wird durch eine "+"-Verschiebung ein Betriebspunkt
PT 2 auf einen neuen Betriebspunkt PT 2′, verschoben,
wodurch das Programmverhalten auf einen geraden Abschnitt
P SU2 geändert wird. Durch eine "+"-Verschiebung wird
ein Betriebspunkt PT 3 auf einen neuen Betriebspunkt PT 3′
verschoben und dadurch das Programmverhalten entsprechend
einem geraden Abschnitt P SU3 geändert.
Die in Fig. 4 dargestellte Kamera hat ein Kameragehäuse 21,
in dessen Oberseite ein "+"-Umschalter 22 A für eine "+"-
Verschiebung und ein "-"-Umschalter 22 B für eine "-"-Verschiebung
zum Freigeben einer Programmverschiebung sowie ein
Anzeigeelement 23 angeordnet sind. Letzteres kann eine Flüssigkristallanzeige
sein, die die richtigen Werte einer Belichtungszeit
und einer Blendenöffnung anzeigt, die durch
ein festgelegtes Programmverhalten bestimmt worden sind. Das
Kameragehäuse 21 enthält eine Filmpatronenkammer 24 zur Aufnahme
einer Filmpatrone. Auf der Wand der Filmpatronenkammer
24 sind mehrere Schalter angeordnet, darunter Datenaustausch-
oder DX-Schalter 25 a bis 25 e und ein Masseschalter
25 g, welche Angaben zur ISO-Filmempfindlichkeit oder einen
sogenannten DX-Code lesen, mit denen bzw. dem die Filmpatrone
bedruckt ist. Das Kameragehäuse 21 hat eine Fassung 26,
die auf ihrer Innenseite mehrere elektrische Kontaktstücke
27 a bis 27 d aufweist, die mit einer entsprechenden Anzahl
elektrischer Kontaktstücke 33 a bis 33 d zusammenzuwirken vermögen,
die auf der Innenseite einer Fassung 32 eines Objektivtubus
31 angeordnet sind und zur Kamera Werte übermitteln,
welche die Offenstellung und die kleinste Öffnung der
Blende eines bestimmten Objektivs angeben. Ferner hat die in
Fig. 4 dargestellte Kamera einen Verschlußauslöseknopf 28
und einen Pentaprismen-Sucher 29.
Gemäß Fig. 5 ist ein erstes Lichtempfängerelement 36 in einer
Okular-Baugruppe angeordnet und empfängt von einem Aufnahmeobjekt
kommendes Licht, nachdem dieses in ein Aufnahmeobjektiv
30 eingefallen, durch eine Blende 34 hindurchgetreten,
von einem reflektierenden Klappspiegel 37 zurückgestrahlt
und durch den Pentaprismen-Sucher 29 hindurchgegangen
ist. Auf der Rückseite des Klappspiegels 37 ist in einem
nicht dargestellten Spiegelkasten ein zweites Lichtempfängerelement
38 angeordnet, das von dem vom Aufnahmeobjekt
kommenden Licht einen von einem ersten Vorhang eines Verschlusses
39 und von einer Filmoberfläche reflektierten Anteil
empfängt. Die beiden Lichtempfängerelemente 36 und 38
sind mit einer fotometrischen Belichtungssteuerschaltung 40
verbunden, welche die Helligkeit eines Aufnahmeobjekts mißt
und den Verschluß 39 und die Blende 34 steuert. Die fotometrische
Belichtungssteuerschaltung 40 ist an eine nachfolgend
auch als ZE bezeichnete Zentraleinheit 41 angeschlossen,
die ferner mit einer Blendenzahl-Abgabeschaltung 43,
welche im Objektivtubus 31 angeordnet ist, über die Kontaktstücke
27 a bis 27 d und 33 a bis 33 d verbunden ist. Mit der
Belichtungssteuerschaltung 40 sind auch ein Schalter 44 verbunden,
der bei Beendigung einer Aufwärtsbewegung des Klappspiegels
37, und ein Schalter 45, der bei Einleiten einer
Aufwärtsbewegung des Klappspiegels 37 eingeschaltet wird.
Im Innern des Objektivtubus 31 ist die Blende 34 angeordnet,
die mit einem Blendenverstellhebel 46 fest verbunden ist,
der in einen entsprechenden, im Kameragehäuse 21 angeordneten
Blendenverstellhebel 47 einzugreifen vermag. Neben letzterem
ist ein Blendenstoppmagnet 48 angeordnet. Die Zeitpunkte
für den Beginn des Laufs des ersten und eines zweiten
Vorhangs des Verschlusses 49 werden von je einem zugehörigen
Elektromagneten 49 bzw. 50 zur Vorhangsteuerung gesteuert.
Die Arbeitsweise ist folgende: Bei Niederdrücken des Verschlußauslöseknopfes
28 beginnt der Klappspiegel 37, sich
nach oben zu bewegen, und schaltet dabei gleichzeitig den
Schalter 45 ein. Die Blendensteuerhebel 46 und 47 beginnen
in der Hälfte der Aufwärtsbewegung des Klappspiegels 37 mit
der Verstellung der Blendenöffnung, die sie bei Erregung des
Elektromagneten 48 beenden. Der erste Verschlußvorhang wird
mechanisch gespannt, wenn der Klappspiegel 37 die in Fig. 5
gezeigte Lichtmeßstellung einnimmt, bleibt so lange gespannt,
wie der Elektromagnet 49 zur Steuerung des ersten
Verschlußvorhanges bei Beendigung der Aufwärtsbewegung des
Klappspiegels 37 erregt bleibt, und beendet seine Haltewirkung
in der Spannstellung, damit er seinen Lauf beginnen
kann, sobald der Elektromagnet 49 entregt wird. In gleicher
Weise wird der zweite Verschlußvorhang mechanisch gespannt,
wenn der Klappspiegel 37 seine Lichtmeßstellung einnimmt,
bleibt so lange gespannt, wie sein Steuer-Elektromagnet 50
bei Beendigung der Aufwärtsbewegung des Klappspiegels 37 erregt
bleibt, und beginnt zu laufen, sobald der Elektromagnet
50 entregt wird.
Gemäß Fig. 6 sind die Elektromagnete 48, 49 und 50 mit zugehörigen
Anschlüssen B 1, B 2 und B 3 der Belichtungssteuerschaltung
40 und einem Anschluß Vcc, an dem eine Versorgungsspannung
anliegt, verbunden, und der Schalter 44 ist
mit dem Anschluß B 4 der Belichtungssteuerschaltung 40 und
Masse verbunden. Der Schalter 45, der "+"-Umschalter 22 A und
der "-"-Umschalter 22 B sind mit zugehörigen Anschlüssen P 7,
P 8 und P 9 der Zentraleinheit 41 und Masse verbunden.Die DX-Schalter
25 a bis 25 e sind an einem Pol mit zugehörigen Anschlüssen
P 12 bis P 16 der Zentraleinheit 41 und am anderen
Pol zusammen mit dem Masseschalter 25 g mit Masse verbunden.
Die fotometrische Belichtungssteuerschaltung 40 und die Zentraleinheit
41 sind über die Anschlüsse B 5 und P 1, B 6 und P 7,
B 7 und P 2 sowie B 8 und P 3 miteinander verbunden. Die
Anschlüsse P 2, P 3 und P 6 der Zentraleinheit 41 sind auch mit
Anschlüssen L 3 L 4 und L 5 der im Objektivtubus 31 angeordneten
Blendenzahl-Abgabeschaltung 43 über die zugehörigen
elektrischen Kontaktstücke 33 c (27 c), 33 b (27 b) und 33 a
(27 a) verbunden. Die Blendenzahl-Abgabeschaltung 43 ist an
ihrem Anschluß L 1 über das Kontaktstück 33 d (27 d) mit dem
Anschluß Vcc und an ihrem Anschluß L 2 über die Fassung 32
(26) mit Masse verbunden. Außerdem sind Anschlüsse P 10 und
P 11 der Zentraleinheit 41 über Leitungen TV D und AV D , die
eine Belichtungszeit bzw. eine Blendenöffnung übertragen,
mit dem Anzeigeelement 23 verbunden.
Gemäß Fig. 7 umfaßt die Blendenzahl-Abgabeschaltung 43 ein
16-Bit-Schieberegister 61, ein an ausgewählte Ausgänge des
Schieberegisters 61 angeschlossenes NOR-Glied 62 mit drei
Eingängen, ein NPN-Transistor 63, der abhängig von einem
Ausgang des NOR-Gliedes 62 auf Durchlaß geschaltet und gesperrt
wird, und ein an den Kollektor des Transistors 63
angeschlossener Widerstand 64. Das an die Versorgungsspannung
Vcc angeschlossene Ende des Widerstandes 64 bildet einen
Anschluß L 1, der mit dem anderen Ende des Widerstandes
64 verbundene Kollektor des Transistors 63 bildet den Anschluß
L 3, der mit Masse verbundene Emitter des Transistors
63 bildet einen Anschluß L 2, der Rücksetzanschluß RST des
Schieberegisters 61 und ein Eingang des NOR-Gliedes 62
bilden den Anschluß L 5, und der Taktanschluß CLK des Schieberegisters
61 bildet den Anschluß L 4. Die zwei übrigen Eingänge
des NOR-Gliedes 62 sind an Ausgänge Q 4 und Q 10 des
Schieberegisters 61 angeschlossen.
Wenn vom Anschluß P 3 ein Taktsignal CLOCK an den Anschluß L 4
und vom Anschluß P 6 ein Signal LCEN an den Anschluß L 5 abgegeben
wird, arbeitet die in Fig. 7 dargestellte Blendenzahl-
Abgabeschaltung 43 in der durch eine Reihe von Zeittafeln
gemäß Fig. 9 angegebenen Weise, wobei sie ein Datensignal
DATA vom Anschluß L 3 an den Anschluß P 2 abgibt. Dabei wird
das Schieberegister 61 eingeschaltet oder aus seinem gelöschten
Zustand freigegeben, wenn das Signal LCEN von seinem
hohen oder H-Pegel auf einen niedrigen oder L-Pegel
wechselt, und die Ausgänge Q 1 bis Q 16 des Schieberegisters
61 schalten bei jedem Wechsel des Taktsignals CLOCK von L-
auf H-Pegel nacheinander in den H-Zustand. Die Ausgänge Q 1
bis Q 8 werden benutzt, um eine der Offenstellung entsprechende
Blendenzahl abzugeben, wogegen die Ausgänge Q 9 bis
Q 16 zur Abgabe einer der kleinsten Blendenöffnung entsprechenden
Blendenzahl benutzt werden. Folglich wird die Zwischenverbindung
zwischen dem Schieberegister 61 und dem
NOR-Glied 62 im Objektivtubus 31 entsprechend der nachstehenden
Tabelle 1 hergestellt.
Wenn in Tabelle 1 in ausgewählten Spalten, die den Ausgängen
Q 1 bis Q 16 des Schieberegisters 61 zugeordnet sind, eine "1"
erscheint, gibt dies einen bestimmten Ausgang an, der mit
einem Eingang des in Fig. 7 dargestellten NOR-Gliedes 62
verbunden ist, womit Blendenzahlen dargestellt sind, die der
Offenstellung bzw. der kleinsten Blendenöffnung des in die
Kamera eingesetzten Objektivtubus 31 entsprechen. Somit
werden bei jedem Wechsel des Taktsignals CLOCK von L- auf
H-Pegel die Datensignale DATA, welche die Blendenzahlen für
Offenstellung und kleinste Blendenöffnung darstellen, seriell
abgegeben. Bei jedem Wechsel des Taktsignals CLOCK von
H- auf L-Pegel wird ein bestimmter Schaltwert - H oder L -
des Datensignals DATA aus der Blendenzahl-Abgabeschaltung 43
in einen Direktzugriffs-Lese-Schreib-Speicher oder RAM eingeschrieben,
der in der Zentraleinheit 41 enthalten ist. Der
in den RAM eingetragene Inhalt ist in nachstehender Tabelle 2
angegeben.
Wenn ein Datensignal DATA mit dem Schaltwert H oder L dem
Direktzugriffsspeicher RAM gemäß Tabelle 2 zugeleitet wird,
wird ein der Offenstellung entsprechender Blendenwert AV L an
der Adresse $0 vom 7. bis zum Null-Bit sequentiell eingeschrieben,
und ein der kleinsten Blendenöffnung entsprechender
Blendenwert AV H wird an der Adresse $1 vom 7. bis zum
Null-Bit sequentiell eingeschrieben. Auf diese Weise werden
die Blendenwerte, die der Offenstellung und der kleinsten
Blendenöffnung des Objektivtubus 31 entsprechen, in die Zentraleinheit
41 eingegeben.
Im Zusammenhang mit dem Lesen einer Filmempfindlichkeit SV
durch die DX-Schalter 25 a bis 25 e, die mit den Anschlüssen
P 12 bis P 16 der Zentraleinheit 41 verbunden sind, sei darauf
hingewiesen, daß letztere über nicht dargestellte Widerstände
in der Zentraleinheit 41 auf hohem Spannungspegel liegen.
Folglich nehmen nur jene Anschlüsse der Zentraleinheit 41,
die mit geschlossenen, durch die auf die Filmpatrone aufgedruckten
DX-Codes bestimmten DX-Schaltern verbunden sind,
einen niedrigen Schaltwert an, wogegen die übrigen Anschlüsse
auf H-Pegel liegen. Die an den Anschlüssen P 12 bis P 16
anliegenden H- oder L-Pegel werden dem Direktzugriffsspeicher
RAM in der Zentraleinheit 41 zugeführt, um an dessen
Adresse $F vorübergehend gespeichert zu werden (s. Tabelle 2).
Der auf die Filmpatrone aufgedruckte DX-Code ist entsprechend
dem ISO-Wert der Filmempfindlichkeit gemäß nachstehender
Tabelle 3 codiert.
Folglich sind die Daten an der Adresse $F des Direktzugriffsspeichers
RAM wie unter $SV in Tabelle 3 angegeben.
Ein Festwertspeicher ROM mit wahlfreiem Zugriff in der Zentraleinheit
41 speichert SV-Daten SVx der Filmempfindlichkeit
an den Adressen $E0 bis $FF in der in nachstehender
Tabelle 4 angegebenen Weise.
Werden Daten $SV an einer Adresse $F des Direktzugriffsspeichers
RAM (s. Tabelle 3) als Adresse zum Festwertspeicher
ROM benutzt, werden Daten SVx, die im Festwertspeicher ROM
an der entsprechenden Adresse enthalten sind, im Direktzugriffsspeicher
RAM an einer Adresse $3 (sh. Tabelle 2) gespeichert,
mit der Folge, daß der DX-Code in einen SV-Wert
(SVx) umgewandelt wird.
In Fig. 8 ist eine spezielle Schaltungsanordnung für die
fotometrische Belichtungssteuerschaltung 40 gemäß Fig. 6
dargestellt. Gemäß Fig. 8 umfaßt die Steuerschaltung 40 eine
Fotometrieschaltung 67, eine Verschlußsteuerschaltung 68 und
eine Blendensteuerschaltung 69.
Die Fotometrieschaltung 67 umfaßt eine Fotometrie-Ausgabeschaltung
mit dem ersten Lichtempfängerelement 36 in Form
einer Fotodiode, Dioden 71 und 72, einem Operationsverstärker
73 und einer Konstantstromquelle 74; einen Digital-Analog-
Wandler mit einem Operationsverstärker 77, PNP-Transistoren
78 bis 86, Analogschaltern 87 bis 94 und Widerständen
95 bis 104; einen Analog-Digital-Umwandlungs-Vergleicher
107, der einen Ausgang des Digital-Analog-Wandlers gegen den
Ausgang der Fotometrie-Ausgabeschaltung vergleicht; ein an
den Ausgang des Vergleichers 107 angeschlossenes Netzwerk
mit UND-Gliedern 108 und 109, einem ODER-Glied 110, einem
NOR-Glied 111, einem NPN-Transistor 112, einem Inverter 113
und einem Widerstand 114; und ein weiteres, zwischen den
Ausgang des vorstehend angegebenen Netzwerkes und den Eingang
des Digital-Analog-Wandlers zwischengeschaltetes Netzwerk
mit einem 8-Bit-Schieberegister 116, einem Inverter
117, UND-Gliedern 118 bis 133, Verzögerungs-Flipflops 134
bis 141 und ODER-Gliedern 142 bis 149.
Die Verschlußsteuerschaltung 68 umfaßt eine Integrierschaltung
mit dem zweiten Lichtempfängerelement 38 in Form einer
Fotodiode, einem Operationsverstärker 151, einem Kondensator
152, einem Analogschalter 153 und einem ODER-Glied 154; ein
Netzwerk mit einem Operationsverstärker 157, NPN-Transistoren
158 und 159, PNP-Transistoren 160 und 161, Widerständen
162 bis 164 und Konstantstromquellen 165 und 166; einen
Vergleicher 171, der einen Ausgang des Netzwerkes gegen einen
Ausgang von der Integrierschaltung vergleicht; und eine an
den Ausgang des Vergleichers 171 angeschlossene Verschlußtreiberschaltung
mit UND-Gliedern 173 und 174, einem ODER-Glied
175, einem Inverter 176, NPN-Transistoren 177 und 178
und Widerständen 179 und 180.
Die Blendensteuerschaltung 69 umfaßt ein 6-Bit-Schieberegister
183, einen Zähler 184, UND-Glieder 185 bis 192, Inverter
193 bis 195, ein NOR-Glied 196 mit drei Eingängen, einen
NPN-Transistor 197, einen Optokoppler 198 und Widerstände
199 und 200.
Die Konstantstromquellen 74, 165 und 166 werden von Strömen
I r1, I r2 und I r3 von jeweils konstanter Größe durchflossen.
Am nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 73
liegt eine Bezugsspannung V r1 an, am nicht invertierenden
Eingang der Operationsverstärker 77, 151 und 157 und an der
Basis des Transistors 158 eine Bezugsspannung V r2, und am
Widerstand 164 eine Bezugsspannung V r3.
Es wird nun zuerst die Arbeitsweise der Fotometrieschaltung
67 beschrieben. Licht von einem Aufnahmeobjekt fällt auf das
Lichtempfängerelement 36 und wird von diesem in einen entsprechenden
Strom umgewandelt. Wenn dieser durch die Diode
71 fließt, erzeugt der Operationsverstärker 73 an seinem
Ausgang eine Spannung, die von der Größe bzw. Stärke des vom
Aufnahmeobjekt kommenden Lichtes abhängig ist. Eine Ausgangsspannung
VBVx entspricht der Helligkeit BVx des Aufnahmeobjekts.
Die Spannung VBVx wird gegen eine Ausgangsspannung
VDA vom Operationsverstärker 77 im Vergleicher 107 verglichen,
wodurch am Anschluß B 7 ein fotometrisches Datensignal
DATA verfügbar ist, das die in digitale Form umgewandelte
Spannung VBVx darstellt.
Anhand der Zeittafeln in Fig. 10 wird nun die Analog-Digital-
Umwandlung der Spannung VBVx beschrieben. Der Schalter
45 (sh. Fig. 6) ist während der Lichtmessung ausgeschaltet,
so daß der Anschluß B 6 wegen der Anwesenheit des Hochsetz-
bzw. Pull-Up-Widerstandes 180 auf H-Pegel liegt und somit an
einen Eingang der UND-Glieder 109 und 118 bis 125 ein Signal
von hohem Schaltwert abgibt. Wenn das am Anschluß P 1 der
Zentraleinheit 41 abgegebene Signal BCEN den Anschluß B 5 von
H- auf L-Pegel schaltet, werden das Schieberegister 116 und
die Verzögerungs-Flipflops 134 bis 141 eingeschaltet oder
aus ihrem rückgesetzten Zustand freigegeben. Folglich, wenn
das Taktsignal CLOCK vom Anschluß B 8 von L- auf H-Pegel
wechselt, nehmen die Ausgänge Q 1 bis Q 8 des Schieberegisters
116 nacheinander einen hohen Pegel ein, wobei zur gleichen
Zeit die Analogschalter 87 bis 94 nacheinander eingeschaltet
werden. Wenn die Analogschalter 87 bis 94 eingeschaltet
sind, fließt Kollektorstrom durch die Transistoren 79 bis
86. Die Widerstandswerte der Widerstände 96 bis 104 sind so
gewählt, daß die Kollektorströme der Transistoren 79 bis 86
im Verhältnis 16 : 8 : 4 : 2 : 1 : 1/2 : 1/4 : 1/8 zueinander stehen. Als
Folge der Durchströmung der Transistoren 79 bis 86 und auch
des Widerstandes 95 mit einem solchen konstanten Strom entwickelt
der Verstärker 77 an seinem Ausgang eine Spannung
VDA.
Ist die fotometrische Spannung VBVx größer als die Spannung
VDA, gibt der Vergleicher 107 einen Ausgang von hohem Pegel
ab, woraufhin der Ausgang des UND-Gliedes 109 einen hohen
Schaltwert annimmt, welcher dem D-Eingang von jedem der Verzögerungs-
Flipflops 134 bis 141 zugeführt wird. Folglich
werden die Flipflops 134 bis 141 in Abhängigkeit der vom H-
auf den L-Pegel abfallenden Flanke des Taktsignals CLOCK so
gesetzt, daß sie einen Ausgang von hohem Schaltwert abgeben,
der die Analogschalter 87 bis 94 in eingeschaltetem Zustand
hält.
Ist die fotometrische Spannung VBVx kleiner als die Spannung
VDA, liegt ein D-Eingangssignal zu den Verzögerungs-Flipflops
134 bis 141 auf niedrigem Pegel und die Flipflops 134
bis 141 werden in Abhängigkeit von der von L- auf H-Pegel
ansteigenden Flanke des Taktsignals CLOCK rückgesetzt und
geben ein Ausgangssignal von L-Pegel ab; somit werden die
Analogschalter 87 bis 94 ausgeschaltet. Auf diese Weise wird
der analoge Wert der fotometrischen Spannung VBVx in einen
digitalen Wert umgewandelt, und dieses Datensignal DATA wird
vom Anschluß B 7 an den Anschluß P 2 der Zentraleinheit 41
abgegeben. Letztere trägt dann dieses fotometrische Datensignal
DATA von H- oder L-Pegel an der Adresse $2 sequentiell,
beginnend beim 7. Bit und fortfahrend bis zum Null-Bit, in
den Direktzugriffsspeicher RAM ein und speichert es somit
als Helligkeitsinformation BVx des Aufnahmeobjektes (sh.
Tabelle 2).
Die Arbeitsweise des Blendensteuerschaltung 69 wird anhand
der in Fig. 11 darstellten Zeittafeln beschrieben. Zuerst,
beim Niederdrücken des Verschlußauslöseknopfes 28 (sh. Fig. 4),
beginnt der Klappspiegel 37, sich nach oben zu bewegen,
wobei er den Schalter 45 einschaltet (sh. Fig. 5 und 6).
Wenn der Anschluß B 6 von H- auf L-Pegel wechselt, werden das
Schieberegister 183 und der Zähler 184 eingeschaltet. Wenn
danach mehrere Blendensteuerschritte DAV als Datensignal
DATA vom Anschluß B 7 oder P 2 der Zentraleinheit 41 über das
UND-Glied 192 in serieller Form abgegeben werden, wird der
Wert des Datensignals DATA in Abhängigkeit von der von H-
auf L-Pegel abfallenden Flanke des über das UND-Glied 191
übertragenen Taktsignals CLOCK in den Zähler 184 geladen.
Die Anzahl der Blendensteuerschritte DAV bezieht sich auf
ein Komplement, das durch einen Blendenwert AVx bestimmt
ist, der bestimmt ist durch den Belichtungswert EV und das
Programmverhalten, und von dem ein der Offenstellung entsprechender
Blendenwert AV L abgezogen wird, und wird während
der Lichtmessung vor dem Hochklappen des Klappspiegels 37
berechnet und im Direktzugriffsspeicher RAM der Zentraleinheit
41 an der Adresse $E gespeichert. Während des Lichtmeßvorgangs
werden auch die Werte EVx und AVx im Direktzugriffsspeicher
RAM an den Adressen $4 und $6 gespeichert.
Der Optokoppler 198 ist eine Kombination aus einer Leuchtdiode
198 a und einem Fototransistor 198 b, zwischen denen
eine nicht dargestellte scheibenförmige Lamelle angeordnet
ist, die in Verriegelung mit dem Blendensteuerhebel 47 (sh.
Fig. 5) drehbar ist und die von der Leuchtdiode 198 a ausgesandten
Lichtstrahlen intermittierend unterbricht. Beim Verstellen
der Blende wird beim Schalten des Fototransistors
198 b in den Durchlaß- und Sperrzustand ein Blendenimpuls
über den Inverter 195 zum Zähler 184 übertragen. Auf diese
Weise wird der Zähler 184 durch den Blendenimpuls weitergeschaltet,
und wenn der entsprechend der Anzahl Blendensteuerschritte
DAV in den Zähler 184 geladene Zählstand überschritten
wird, schaltet sein Übertragsanschluß CY von seinem
H- auf seinen L-Pegel. Unter der Annahme, daß der höchste
Zählstand des Zählers 184 acht Blendensteuerschritten
entspricht, werden, wenn die Blende um zwei Schritte verstellt
werden soll, sechs DAV, und wenn um drei Schritte
verstellt werden soll, fünf DAV gesetzt. Wenn die Anzahl
Blendensteuerschritte DAV in den Zähler 184 geladen worden
ist, schaltet die Zentraleinheit 41 das Signal BCEN, das sie
in ihrem Anschluß P 1 an den Anschluß B 5 abgibt, von H- auf
L-Pegel. Weil der Transistor 197, der den Blendenstoppmagnet
48 treibt, nicht mehr gesperrt ist, wird er, sobald der eingelesene
Zählstand im Zähler 184 überschritten ist und den
Übertragsanschluß CY auf seinen L-Pegel geschaltet hat, auf
Durchlaß geschaltet, um den Anschluß B 1 auf L-Pegel zu setzen
und den Elektromagneten 48 zu erregen, wodurch die Blende
angehalten wird.
Anhand der Zeittafeln in Fig. 11 wird nunmehr auch die
Verschlußsteuerschaltung 68 beschrieben. Wenn der Schalter 45
eingeschaltet wird und der Anschluß B 6 einen niedrigen
Schaltwert annimmt, wird der Transistor 178 auf Durchlaß geschaltet,
wodurch der Anschluß B 2 auf L-Pegel wechselt, um
die Erregung des Elektromagneten 49 für die Steuerung des
ersten Vorhangs auszulösen. Somit wird der erste Vorhang so
lange in gespanntem Zustand gehalten, wie der Klappspiegel
37 sich nach oben bewegt. Wenn danach der Schalter 44 eingeschaltet
wird und der Anschluß B 4 einen L-Pegel annimmt,
um dadurch den Transistor 178 zu sperren, wird der Elektromagnet
49 entregt und ermöglicht es dem ersten Verschlußvorhang,
mit seinem Lauf zu beginnen. Der zweite Verschlußvorhang
wird infolge der Erregung seines Steuer-Elektromagneten
50 in gespanntem Zustand gehalten, weil durch
Schalten des Transistors 177 auf Durchlaß während der Aufwärtsbewegung
des Klappspiegels 37 am Anschluß B 3 ein Signal
mit dem Schaltwert L anliegt.
Wenn die Zentraleinheit 41 die Abgabe der Anzahl Blendensteuerschritte
DAV beendet hat, schaltet sie das dem Anschluß
B 5 zugeführte Signal BCEN auf seinen L-Pegel, wodurch
das Schieberegister 116 und die Verzögerungs-Flipflops 134
bis 141 eingeschaltet werden. Weil der Schalter 45 eingeschaltet
ist und der Anschluß B 6 auf L-Pegel liegt, wird die
Eingabe des Ausgangssignals aus dem Vergleicher 107 in die
Flipflops 134 bis 141 unterbrochen. Die Zentraleinheit 41
gibt nun den einer Filmempfindlichkeit entsprechenden Wert
SV oder SVx-Daten als Datensignal DATA an den Anschluß B 7
ab, und der H- oder L-Pegel der SVx-Daten wird in Abhängigkeit
von der von seinem H- auf seinen L-Pegel abfallenden
Flanke des Taktsignals CLOCK in die Verzögerungs-Flipflops
134 bis 141 geladen. Somit werden die Analogschalter 87 bis
94 entsprechend geschaltet.
Wenn die Zentraleinheit 41 SVx-Daten, die äquivalent zu einer
Filmempfindlichkeit sind, abgibt, erzeugt der Operationsverstärker
77 eine den SVx-Daten proportionale Ausgangsspannung
VDA.
VDA = V r2 + SVx - (kT/q)ln2 (1)
worin k die Boltzmann-Konstante ist, q die Ladung eines
Elektrons, und T die absolute Temperatur. Die Spannung VDA
wird vom Operationsverstärker 157 invertiert, und folglich
ergibt sich die Basisspannung VDA′ des Transistors 159 aus:
VDA′ = V r2 - SVx · (kT/q)ln2 (2)
Andererseits ist der durch den Widerstand 164 fließende
Strom ISVx durch den konstanten Strom I r2 und die Transistoren
158 bis 161 bestimmt:
worin I s den Sättigungsstrom in Sperrichtung eines Transistors
darstellt. Somit:
ISVx = I r2 · 2 -SVx (4)
Bezeichnet man den Wert des Widerstandes 164 mit RSV, ergibt
sich somit die Spannung VSVx am nicht invertierenden Eingang
des Vergleichers 171 folgendermaßen:
VSVx = V r3 + RSV · I r2 · 2 -SVx (5)
Ein Teil des vom Aufnahmeobjekt kommenden Lichtes, das von
der Oberfläche des ersten Verschlußvorhangs und des Films
reflektiert wird, wird vom Lichtempfängerelement 38 in einen
Fotostrom umgewandelt. Wenn der Anschluß B 4 bei Beendigung
der Aufwärtsbewegung des Klappspiegels 37 oder bei Beginn
des Laufs des ersten Verschlußvorhangs auf einen L-Pegel
schaltet, wird der Analogschalter 153 ausgeschaltet und dadurch
die Integration des Fotostroms durch den Kondensator 152 ausgelöst. Wenn der Kondensator 152 die Kapazität C 1
hat, ist die Ausgangsspannung VD 1 vom Operationsverstärker
151 somit:
VD 1 = V r3 + (I 0 t/C 1) · 2
(BVx - AVx) (6)
worin I 0 eine Konstante und t ein Integrierintervall bzw.
eine Integrierzeit darstellen.
Der Vergleicher 171 vergleicht VSVx mit VD 1 und sperrt den
Steuertransistor 177 für den zweiten Verschlußvorhang, wenn
die Gleichheit VD 1 = VSVx erreicht ist. Daraufhin nimmt der
Anschluß B 3 einen H-Pegel an und der Elektromagnet 50 wird
entregt, wodurch der zweite Verschlußvorhang seinen Lauf beginnen kann.
Unter der Annahme, daß VD 1 = VSBx, und unter Benutzung der
Gleichheit t = 2 -TVx , ergibt sich:
(I 0/C 1) · 2 -BVx - AVx - TVx = RSV· I r2 · 2 -SVx (7)
und unter Benutzung der Beziehung (I 0/C 1) = RSV · I
r2, wird
die APEX-Grundformel
BVx + SVx = AVx + TVx (8)
abgeleitet. VSVx stellt somit eine Spannung dar, die bei der
Entscheidung für eine Belichtung benutzt wird. Die Belichtung
wird auf diese Weise gesteuert.
Anhand des Ablaufprogramms gemäß Fig. 12 wird nun ein Vorgang
der Programmverschiebung beschrieben. Der Verarbeitungsvorgang
für die Berechnung beginnt mit Schritt 1, und
in Schritt 2 wird von der vorstehend beschriebenen Schaltung
AV L als Blendenzahl für die Offenstellung und AV H als Blendenzahl
für die kleinste Öffnung des Objektivs aus der im
Objektivtubus 31 angeordneten Blendenzahl-Abgabeschaltung 43
in die Zentraleinheit 41 eingegeben. Die Kombination aus AV L
und AV H , die beide in die Zentraleinheit 41 eingeschrieben
sind, sowie einer längsten Belichtungszeit TV L und einer
kürzesten Belichtungszeit TV H , die beide im Festwertspeicher
ROM stehen, definiert einen in Fig. 14 mit einer gestrichelten
Linie eingeschlossenen Bereich, in welchem die Belichtungszeit
und die Blendenöffnung vom Belichtungswert EV abhängig
sind. Nachfolgend wird dieser Bereich als Belichtungsverriegelungsbereich
bezeichnet.
In Schritt 3 wird ein Anfangswert PX 0 für die Konstante Px
des in Fig. 14 mit einer strichpunktierten Linie dargestellten
Programmverhaltens aus dem Festwertspeicher ROM in den
Direktzugriffsspeicher RAM übertragen. Unter Benutzung der
Definition
Px = TVx - AVx (9)
ist ein Programmverhalten, z. B. ein gerader Abschnitt P r2,
wie im Zusammenhang mit Fig. 3A beschrieben, der durch TV =
7 und AV = 3 geht, durch Px 0 = 4 gegeben, das zuvor in den
Festwertspeicher ROM abgespeichert wird. Durch die Übertragung
in den RAM-Speicher wird Px = 4. In Schritt 4 wird
die digitale Form der Helligkeit BVx des Aufnahmeobjekts,
die in der weiter oben beschriebenen Weise bestimmt wurde,
im RAM-Speicher gespeichert. In Schritt 5 wird durch Umwandeln
des DX-Codes (ISO-Information) in SVx die Filmempfindlichkeit
SVx in den RAM-Speicher eingeschrieben. In Schritt 6
wird der Belichtungswert EV (EVx) aus BVx, AV L und SVx errechnet.
Für die Berechnung nach APEX gilt allgemein folgende
Gleichheit:
EV = BV + SV = TV + AV (10)
worin BV die Helligkeit eines Aufnahmeobjektes, gemessen vor
Lichtdurchtritt durch die Blende 34, darstellt, und BVx die
Helligkeit des Aufnahmeobjekts, gemessen nach Lichtdurchtritt
durch die offene Blende 34 (AV L ). Folglich:
BV = BVx + AV L (11)
Die Berechnung des Belichtungswertes EV (EVx) in Schritt 6
geschieht folgendermaßen:
EVx = BVx + AV L + SVx (12)
In Schritt 7 stehen der Belichtungswert EV (EVx), die Konstante
Px für das Programmverhalten, die Belichtungszeit TVx
und die Blendenöffnung AVx, die auf der Basis von AV L , AV H ,
TV L und TV H bestimmt werden, zur Verfügung. Die in Schritt 7
durchgeführte programmierte Berechnung wird im einzelnen anhand
des Ablaufdiagramms gemäß Fig. 15 erläutert.
Zu Beginn der programmierten Berechnung wird in Schritt 20
ermittelt, ob EVx kleiner ist als (TV L + AV L ) oder kleiner
als der untere Grenzwert EV min des Belichtungsverriegelungsbereiches
(sh. Fig. 14). Wenn ja, wird in Schritt 21 AV L aus
dem Festwertspeicher ROM nach AVx in Schritt 22 TV L aus
dem Festwertspeicher ROM nach TVx im RAM-Speicher übertragen.
Damit wird festgelegt, daß AVx = AV L und TVx = TV L . Ist
EVx größer als der Grenzwert, geht die Verarbeitung
mit Schritt 23 weiter, in dem ermittelt wird, ob EVx größer
ist als (TV H + AV H ) oder größer als der obere Grenzwert
EV max des Belichtungsverriegelungsbereiches (sh. Fig. 14).
Wenn ja, wird in Schritt 24 AV H aus dem RAM-Speicher nach
AVx und in Schritt 25 TV H aus dem Festwertspeicher ROM nach
TVx im RAM-Speicher übertragen. Damit wird festgelegt, daß
AVx = AV H und TVx = TV H .
Ist EVx kleiner als der obere Grenzwert, geht die Verarbeitung
mit Schritt 26 weiter, in dem TVx aus EVx und Px errechnet
wird. Indem man so definiert, daß
TVx = 1/2 (EVx + Px)
mit z. B. Px = 4 für das in Fig. 3A dargestellte Programmverhalten
Pr, folgt aus Gleichung (13), daß Tvx = 5,5 für EVx =
7.
In Schritt 27 wird dann AVx = EVx - TVx benutzt, um AVx =
1,5 zu erhalten. Sodann wird in Schritt 28 ermittelt, ob AVx
kleiner ist als AV L . Beim gezeigten Beispiel ist AVx = 1,5
und AV L = 2, oder AVx ≦ωτ AV L . Folglich geht die Verarbeitung
mit Schritt 29 weiter, in dem festgelegt wird, daß AVx = AV L
= 2. Im nachfolgenden Schritt 30 wird unter Benutzung der
Gleichung TVx = EVx - AVx ermittelt, daß TVx = 5 ist. Dieser
Betriebspunkt entspricht dem Betriebspunkt PT in Fig. 3A.
In den Schritten 26 und 27 erfolgt eine vorläufige Berechnung
von TVx und AVx entsprechend einem Programmverhalten Px
von der durch TV L und AV L definierten unteren Grenze bis zu
der durch TV H und AV H definierten oberen Grenze EV max des
Belichtungsverriegelungsbereiches, wie es in Fig. 14 durch
die strichpunktierte Linie dargestellt ist. Eine ähnliche
Berechnung von TVx und AVx wird durchgeführt für einen Belichtungswert
EV, bei dem die Blende vollständig geöffnet
ist (AV L ) und die Belichtungszeit entsprechend dem Belichtungswert
EV variiert (Schritte 28 bis 30); für einen Belichtungswert
Ev, bei dem die Blendenöffnung ihren kleinsten
Wert (AV H ) hat und die Belichtungszeit entsprechend dem Belichtungswert
EV variiert (Schritte 28, 32, 33 und 30), für
einen Belichtungswert EV, bei dem die Belichtungszeit am
längsten ist (TV L ) und die Blendenöffnung entsprechend dem
Belichtungswert EV variiert (Schritte 28, 32, 34 bis 36);
und für einen Belichtungswert EV, bei dem die Belichtungszeit
am kürzesten ist (TV H ) und die Blendenöffnung entsprechend
dem Belichtungswert EV variiert (Schritte 28, 32, 34,
37, 38 und 36). Für einen Belichtungswert EV, bei dem sowohl
die Belichtungszeit als auch die Blendenöffnung entsprechend
dem Belichtungswert EV variiert, läuft das Programm mit den
Schritten 28, 32, 34 und 37 ab und springt dann zurück. Die
in Schritt 26 und 27 errechneten Werte stellen TVx und AVx
direkt dar.
TVx und AVx werden also in Form des Belichtungswertes EV
(EVx) und der Konstanten Px des Programmverhaltens abgeleitet.
Beispielsweise, für Px = 4, liegen TVx und AVx auf der
Programmverhaltenskurve Pr, die sich gemäß Fig. 3A aus den
geraden Abschnitten P r1, P r2 und P r3 zusammensetzt. Nach
Beendigung der vorstehend angegebenen programmierten Berechnungen
springt das Programm zu Schritt 8 im Ablaufprogramm
gemäß Fig. 12 zurück. In Schritt 8 werden Belichtungszeiten
darstellende Daten TVD 1 bis TVD 4, die gemäß Tabelle 5 im
Festwertspeicher ROM an den Adressen $60 bis $BF gespeichert
sind, ausgehend von Wert TVx, der in den Direktzugriffsspeicher
RAM an der Adresse $5 eingetragen ist, indiziert.
Die Belichtungszeiten darstellenden Daten TVD 1 bis TVD 4 werden
benutzt, um maximal vier Ziffern I bis IV aus je sieben
Segmenten a bis g anzuzeigen (sh. Fig. 16) und umfassen somit
acht Bits in vier Wörtern, die dem Wert TVx entsprechen.
Die im ROM-Speicher enthaltenen Daten TVD 1 bis TVD 4 werden
mit dem in nachstehender Tabelle 6 angegebenen Inhalt an die
Adressen $8 bis $B (sh. Tabelle 2) im Direktzugriffsspeicher
RAM übertragen.
In Schritt 8 werden Blendenöffnungswerte darstellende Daten
AVD 1 und AVD 2, die an den Adressen $CO bis $DF im Festwertspeicher
ROM eingetragen sind, unter Benutzung von AVx, der
im Direktzugriffsspeicher RAM an der Adresse $6 gespeichert
ist (sh. Tabelle 5), indiziert. Die Daten AVD 1 und AVD 2 werden
benutzt, um maximal zwei Ziffern V und VI aus Segmenten a
bis j an Ziffernstellen anzuzeigen, die weniger signifikant
sind als die die Belichtungszeit anzeigenden Ziffern
(sh. Fig. 16). Diese Information entspricht dem Wert von
AVx. Die im ROM-Festwertspeicher enthaltenen Daten AVD 1 und
AVD 2 werden mit dem in Tabelle 6 angegebenen Inhalt an die
Adressen $C und $D im Direktzugriffsspeicher RAM (sh. Tabelle 2)
übertragen.
Andererseits werden TVD 1 bis TVD 4 aus dem RAM-Speicher über
den Anschluß P 10 der Zentraleinheit 41 und AVD 1 und AVD 2
über den Anschluß P 11 dem Anzeigeelement 23 zugeleitet. Daher
werden die berechneten Werte TVx und AVx in der in Fig. 17
dargestellten Weise am Anzeigeelement 23 als Belichtungszeit
TV und Blendenöffnung AV numerisch dargestellt. Bei dem
Beispiel gemäß Fig. 17 beträgt die Belichtungszeit 1/30 Sekunde
und die Blendenöffnung ist 2,0.
Die Verarbeitung geht dann mit Schritt 16 weiter, in dem das
Komplement zur Anzahl Blendensteuerschritte (DAV = AVx - AV L )
berechnet wird. Die Verarbeitung wird dann mit Schritt 9
fortgesetzt, in dem, ähnlich wie bei Schritt 2, am Objektivtubus
31 die Daten AV L und AV H gelesen werden. In Schritt 10
wird dann ermittelt, ob der "+"-Umschalter 22 A oder der "-"-
Umschalter 22 B niedergedrückt ist (sh. Fig. 4 und 6). Ist
der Umschalter 22 A für die "+"-Verschiebung gedrückt, und
liegt am Anschluß P 8 ein niedriger Spannungspegel L an, geht
die Verarbeitung mit Schritt 11 weiter. Ist der Umschalter
22 B für die "-"-Verschiebung betätigt, und liegt der Anschluß
P 9 auf niedrigem Pegel, springt das Programm nach
Schritt 12. Ist keiner der Umschalter 22 A und 22 B niedergedrückt,
und liegt folglich an beiden Anschlüssen P 8 und P 9
ein hoher Spannungspegel an, geht die Verarbeitung mit
Schritt 4 weiter. Die Programmschritte nach Schritt 4 sind
weiter oben schon beschrieben worden und dienen zur Ableitung
von TVx und AVx ausgehend von EVx und der Konstanten Px
des Programmverhaltens.
Es wird nun zuerst die Verarbeitung beschrieben, die mit
Schritt 11 beginnt, wenn der Umschalter 22 A ("+"-Verschiebung)
betätigt ist. In Schritt 11 wird ermittelt, ob TVx ≧
TV H oder AVx ≦ AV L . Ist das Programmverhalten Pr wie in Fig. 3C
angegeben, liegen die in den Schritten 2 bis 7 bestimmten
Werte TVx und AVx im Punkt PT 1 gemäß Fig. 3C, und ist TVx =
TV H , was die kürzeste Belichtungszeit angibt, ist eine Verschiebung
der Belichtungszeit nach einem kleineren Wert unmöglich.
Folglich sperrt Schritt 11 eine "+"-Verschiebung,
und die Verarbeitung geht mit Schritt 4 weiter. Wenn TVx und
AVx im Punkt PT 3 gemäß Fig. 3C liegen, und AVx = AV L (Offenstellung
der Blende) ist, ist auch eine Verschiebung der
Blendenöffnung im Sinne einer Vergrößerung unmöglich. Folglich
ist eine "+"-Verschiebung auch gesperrt, und das Programm
springt nach Schritt 4.
Wenn das Programmverhalten Pr der Fig. 3B entspricht, trifft
keine der Beziehungen TVx ≧ TV H und AVX ≦ AV L auf alle Punkte
auf der Programmverhaltenskurve Pr zu, außer auf die
Punkte (TV L , AV L ) und (TV H , AV H ); daher ist eine
Verschiebung der Belichtungszeit im Sinne einer Verkürzung und der
Blendenöffnung im Sinne einer Vergrößerung möglich. Mit anderen
Worten, es wird eine "+"-Verschiebung freigeben, und
die Verarbeitung geht mit Schritt 13 weiter.
In Schritt 13 wird die Belichtungszeit nach einem kleineren
Wert verschoben, wogegen die Blendenöffnung vergrößert wird.
Wenn k die Anzahl Verschiebungsschritte ist, dann stellt
(TVx + k) den Wert TVx und (AVx - k) den Wert AVx jeweils
nach der Verschiebung dar, wobei beide aus der Beziehung EV
= TV + AV abgeleitet sind. Mit anderen Worten, die Belichtungszeit
wird um k Schritte nach "+" verschoben bzw. verkürzt,
wogegen die Blendenöffnung um k Schritte nach "-"
verschoben bzw. vergrößert wird. Beispiel: Es sei k = 1, die
Belichtungszeit 1/500 Sekunde (TVx = 9) und die Blendenöffnung
gleich der Blendenzahl F = 5,6 (AVx = 5); durch den
Schritt 13 wird die Belichtungszeit in 1/1000 Sekunde (TVx =
10) und die Blendenöffnung F = 4 (AVx = 4) geändert. Liegen
die Belichtungszeit und die Blendenöffnung auf dem Punkt
PT 1 in Fig. 3B, wird durch die Verarbeitung nach PT 1′, verschoben.
In ähnlicher Weise erfolgen eine Verschiebung von
Punkt PT 2 nach PT 2′ oder von Punkt PT 3 nach PT 3′. Die
Verarbeitung setzt sich dann mit Schritt 15 fort, in dem unter
Benutzung der nach der Verschiebung gültigen Werte von TVx
und AVx die Konstante Px des Programmverhaltens Pr ermittelt
wird.
Wie schon erwähnt, ist
Px = TVx - AVx (9)
Im Unterprogramm des Schrittes 15 wird eine Berechnung nach
nachstehender Formel durchgeführt:
Px ← TVx - AVx (14)
Beispielsweise ergibt sich aus einer Änderung der Belichtungszeit in
1/1000 Sekunde (TVx = 10) und der Blendenöffnung
in F = 4 (AVx = 4), daß Px = 6. Anschließend werden in
Schritt 8 die sich ergebende Belichtungszeit und die Blendenöffnung
angezeigt. Das Programm springt dann zu Schritt 9
zurück, und wenn weder der "+"-Umschalter 22 A noch der "-"-
Umschalter 22 B niedergedrückt ist, wird die Verarbeitung
über die Schritte 10, 4, 5 und 6 mit Schritt 7 fortgesetzt,
in dem erneut eine programmierte Berechnung durchgeführt
wird. Bei dieser geht die Verarbeitung, wie schon weiter
oben angegeben, von Schritt 20 nach 23, und in Schritt 26
wird unter Benutzung der in Schritt 15 abgeleiteten Konstanten
Px nach nachstehender Formel (sh. Gleichung (13)) gerechnet:
TVx ← 1/2 (EVx + Px) (15)
Es wird somit in der schon angegebenen Weise ein neuer Wert
für TVx errechnet.
Bei einer Programmverhaltenskurve gemäß Fig. 14, die durch
TV = TVx und AV = AVx geht, und bei der TV und AV sich
bezüglich einer Änderung des Belichtungswertes EV im Verhältnis
1 : γ ändern, ist
AV - AVx = γ (TV - TVx) (16)
Durch Zusammenfassen der Gleichungen (16) und (10) ergibt
sich:
TV = (EV + γ TVx - AVx)/(1 + γ) (17)
Unter der Annahme, daß γ = 1, die Programmverhaltenskurve
also einen Neigungswinkel von 45° hat, ergibt sich aus Gleichung
(14):
TV = 1/2 (EV + Px) (18)
worin TV eine angestrebte Belichtungszeit TVx, und EV EVx
darstellt, abgeleitet von der Helligkeit eines Aufnahmeobjekts.
Durch Ersetzen von TV und EV durch TVx bzw. EVx wird
die Gleichung (13) abgeleitet.
Die Gleichung (13) ist somit eine Formel, die angewendet
werden kann, um den Wert TVx zu erhalten, der EVx auf einer
Programmverhaltenskurve Px entspricht, die durch einen durch
Verschieben erhaltenen Punkt (TVx, AVx) geht und bei der
sich TV und AV bezüglich einer Änderung des Belichtungswertes
EV im Verhältnis 1 : 1 ändern. Dies läßt sich in Fig. 3B
durch eine "+"-Verschiebung ausgehend vom Punkt PT 1 auf der
Programmverhaltenskurve Pr verdeutlichen. In diesem Falle
verschiebt sich sowohl TV als auch AV nach PT 1′, und bei
einer Änderung des Belichtungswertes EV folgen TV und AV
einer durch den Punkt PT 1′ gehenden strichpunktierten Linie
P SU1. Dies bedeutet, daß letztere als neues Programmverhalten
festgelegt ist. Auf ähnliche Weise wird bei einer Verschiebung
des Punktes PT 2 nach PT 2′ ein durch eine strichpunktierte Linie P SU2 angegebenes Programmverhalten und
durch eine Verschiebung des Punktes PT 3 nach PT 3′ ein mit
einer strichpunktierten Linie P SU3 dargestelltes Programmverhalten
festgelegt.
Es wird nun der Verarbeitungsvorgang beschrieben, der in
Schritt 12 und den nachfolgenden Schritten abläuft, wenn der
"-"-Umschalter 22 B niedergedrückt ist. In Schritt 12 wird
ermittelt, ob TVx ≦ TV L oder AVx ≧ AV H ist. Entspricht das
Programmverhalten Pr der Fig. 3B, liegen die in Schritt 2
bis 7 ermittelten Werte für TVx und AVx im Punkt PT 1 dieser
Figur, und trifft die Gleichung TVx = TV L zu (was die längste
Belichtungszeit anzeigt), ist eine Verschiebung der Belichtungszeit
nach einem größeren Wert, also eine Verlängerung,
unmöglich. Folglich wird in Schritt 12 eine "-"-Verschiebung
verhindert, und die Verarbeitung geht mit Schritt 4
weiter. Liegen TVx und AVx im Punkt PT 3 in Fig. 3B, und
ist AVx = AV H (was die kleinste Blendenöffnung anzeigt), ist
eine Verschiebung der Blendenöffnung nach einem kleineren
Wert unmöglich. Folglich wird eine "-"-Verschiebung verhindert,
und das Programm springt nach Schritt 4.
Entspricht das Programmverhalten der Fig. 3C, ist weder die
Beziehung TVx ≦ TV L , noch die Beziehung AVx ≧ AV H für alle
Punkte auf der Programmverhaltenskurve Pr gültig, außer für
die Punkte (TV L , AV L ) und (TV H , AV H ). Folglich ist eine
Verschiebung der Belichtungszeit nach einem größeren Wert und
eine Verschiebung der Blendenöffnung nach einem kleineren
Wert möglich, eine "-"-Verschiebung ist freigegeben und das
Programm springt nach Schritt 14, in dem dieser Vorgang ausgeführt
wird.
Wenn mit k die Anzahl Verschiebungsschritte angegeben ist,
dann stellt (TVx - k) die Belichtungszeit TVx und (AVx + k)
die Blendenöffnung AVx jeweils nach der Verschiebung dar.Mit anderen Worten, die Belichtungszeit verlängert sich um k
Schritte, wogegen sich die Blendenöffnung um k Schritte vergrößert.
Das Programm setzt sich dann mit Schritt 15 fort,
und die nachfolgende Verarbeitung ist gleich mit der bei
einer "+"-Verschiebung.
Das Ergebnis einer "-"-Verschiebung ist daher, daß sich der
Betriebspunkt, welcher die Beziehung zwischen der Belichtungszeit
und der Blendenöffnung darstellt, von PT 1 nach
PT 1′ verschiebt, um ein neues Programmverhalten entsprechend
einer strichpunktierten Linie P SD1 festzulegen, von PT 2 nach
PT 2′, um ein neues Programmverhalten entsprechend einer
strichpunktierten Linie P SD2 festzulegen, oder von PT 3 nach
PT 3′, um ein neues Programmverhalten entsprechend einer
strichpunktierten Linie P SD3 festzulegen.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß durch die Verschiebung
ein neues Programmverhalten entsprechend den Linien P SU1,
P SU2 und P SU3 (Fig. 3B) oder P SD1, P
SD2 und P SD3 (Fig. 3C)
festgelegt wird. Dieses Programmverhalten ist aber zwischen
dem unteren Grenzwert EV min und dem oberen Grenzwert EV max
des Belichtungsverriegelungsbereiches (s. Fig. 14) definiert
und dient zur vorläufigen Bestimmung von TVx in Schritt 26.
Ein nachfolgender Verarbeitungsvorgang bestimmt TVx und Avx
so, daß sie innerhalb des in Fig. 14 mit einer gestrichelten
Linie eingeschlossenen Belichtungsverriegelungsbereiches der
Belichtungszeit und der Blendenöffnung bleiben. Auf diese
Weise wird ein verschobenes Programmverhalten definiert, wie
in Fig. 3A durch die strichpunktierte Linie P SD angegeben.
Der im Ablaufdiagramm gemäß Fig. 12 beschriebene Vorgang
wiederholt sich, bevor der Klappspiegel 37 seine Aufwärtsbewegung
beginnt. Bei Einschalten des Schalters 45 findet
jedoch eine Unterbrechung gemäß Fig. 13 statt. Dabei werden
in Schritt 17 die in Schritt 16 erhaltene Anzahl Blendensteuerschritte
DAV und in Schritt 18 die in Schritt 5 gelesene
Filmempfindlichkeit SVx abgegeben, und eine Belichtungssteuerung
wird auf diese Parameter gestützt.
Bei der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform ändert
sich sowohl die Belichtungszeit als auch die Blendenöffnung
entsprechend einem durch Verschiebung festgelegten
Programmverhalten um 0,5 Schritt mit derselben Rate je 1 Schritt
Änderung des Belichtungswertes EV. Wenn daher ein
für die Belichtungszeit oder die Blendenöffnung gewünschter
Wert durch die Verschiebung voreingestellt ist, kann eine
extreme Abweichung der Belichtungszeit und der Blendenöffnung
von einem gewünschten Wert verhindert werden, wenn sich
der Belichtungswert EV wenig ändert. Wenngleich kameraseitig
eine Entscheidung nicht getroffen werden kann, wenn es sich
dabei um eine vom Benutzer absichtlich vorgenommene Verschiebung
zum Erzielen eines von der Belichtungszeit oder
der Blendenöffnung abhängigen Aufnahmeeffektes handelt, wird
durch Festlegen eines Programmverhaltens in der vorstehend
beschriebenen Weise jede extreme Änderung sowohl der Belichtungszeit
als auch der Blendenöffnung bei einer Änderung des
Belichtungswertes EV wirkungsvoll verhindert.
Bei der Beschreibung der ersten Ausführungsform wurde eine
gleiche Neigung der Programmverhaltenskurven vor und nach
der Verschiebung angenommen. Die Neigung der nach einer Verschiebung
festgelegten Programmverhaltenskurve kann jedoch
geändert werden, wie Fig. 20A und 20B verdeutlichen, in denen
die Festlegung eines Programmverhaltens gemäß einer
zweiten Ausführungsform dargestellt ist.
Fig. 20A zeigt eine Belichtungszeit und einen Blendenwert
sowie eine Änderung des Programmverhaltens als Ergebnis einer
"+"-Verschiebung. Die vor der Verschiebung gültige Programmverhaltenskurve
Pr geht durch einen Punkt (TV L , AV L )
und ändert die Belichtungszeit und die Blendenöffnung mit
vorbestimmten Raten bzw. um vorbestimmte Beträge, die vom BelichtungswertEV abhängig sind. Unter der Annahme, daß
eine Belichtungszeit und eine Blendenöffnung vor einer "+"-
Verschiebung auf einem Punkt PT 4 liegen, verschiebt sich die
Belichtungszeit nach einem kleineren Wert und die Blendenöffnung
verschiebt sich zur Offenstellung hin, angegeben
durch einen Punkt PT 4′; das neue Programmverhalten ist durch
eine Gerade P SU4 angegeben, die die Punkte (TV L , AV L ) und
PT 4′ miteinander verbindet. Entsprechen eine Belichtungszeit
und eine Blendenöffnung vor einer "+"-Verschiebung einem
Punkt PT 5, verschieben sie sich nach PT 5′, und das neue
Programmverhalten ist durch eine gerade Linie P SU5 angegeben,
die die Punkte (TV L , AV L ) und PT 5′ miteinander verbindet.
Fig. 20B verdeutlicht eine Belichtungszeit und einen Blendenwert
sowie eine Änderung des Programmverhaltens als Ergebnis
einer "-"-Verschiebung. Entsprechen eine Belichtungszeit
und eine Blendenöffnung vor einer "-"-Verschiebung einem
Punkt PT 4, verschieben sie sich nach PT 4′, und ein neues
Programmverhalten ist durch eine Gerade P SD4 angegeben, die
die Punkte (TV L , AV L ) und PT 4′ miteinander verbindet. Liegen
eine Belichtungszeit und eine Blendenöffnung vor einer "-"-
Verschiebung auf einem Punkt PT 5, verschieben sie sich nach
PT 5′, und ein neues Programmverhalten ist durch eine gerade
Linie P SD5 angegeben, die die Punkte (TV L , AV L ) und PT 5′
miteinander verbindet.
Eine Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens zum
Festlegen eines Programmverhaltens gemäß der in Fig. 20A und
20B dargestellten zweiten Ausführungsform ist im allgemeinen
ähnlich aufgebaut wie die in Fig. 4 bis 8 dargestellte. Die
programmierte Verarbeitung durch die Zentraleinheit 41 kann
ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform sein, außer daß
die Konstante Px des Programmverhaltens folgendermaßen definiert
ist:
Px = (AVx - AV L )/(TVx - TV L ) (19)
und das in Schritt 15 im Ablaufdiagramm der Fig. 12 ausgeführte
Unterprogramm für die Ausführung der folgenden Rechnung
ausgelegt ist:
PX ← (AVx - AV L )/(TVx - TV L ) (20)
zusammen mit einer weiteren Änderung im Zusammenhang mit der
programmierten Berechnung in Schritt 7, bei der die Berechnung
von TVx in Schritt 26 des Ablaufdiagramms gemäß Fig. 15
nach nachstehender Formel vorgenommen wird:
TVx ← (EVx + Px TV L - AV L )/(1 + Px) (21)
In anderen Hinsichten ist die Anordnung ziemlich ähnlich mit
der zuerst beschriebenen Ausführungsform.
Die Gleichung (19) ist gleich der Neigung einer durch die
Punkte (TVx, AVx) und (TV L , AV L ) gehenden Geraden, oder γ in
Gleichung (16). Ersetzt man folglich in Gleichung (17) γ
durch Px, ergibt sich:
TV = (EV + Px · TVx - AVx)/(1 + Px) (22)
In ähnlicher Weise ergibt sich aus Gleichung (17):
TV = (EV + Px · TV L - AV L )/(1 + Px) (23)
Weil EV den in Schritt 4 bis 6 (sh. Fig. 12) abgeleiteten
Wert EVx und TV eine angestrebte Belichtungszeit TVx darstellen,
folgt, daß die Gleichung (21) abgeleitet ist. Bei
dieser Ausführungsform wird somit bei einer "+"-Verschiebung
TVx ← (TVx + k) und AVX ← (AVx - k) und bei einer "-"-
Verschiebung TVx ← (TVx - k) und AVX ← (AVx + k) errechnet, um
dadurch die Belichtungszeit und die Blendenöffnung zu ändern,
wobei eine neue Programmverhaltenskurve so festgelegt
wird, daß sie durch die Punkte (TVx, AVx) und (TV L , AV L )
geht.
Gemäß der zweiten Ausführungsform wird bei einer "+"-Verschiebung,
mit der die Belichtungszeit nach einem kleineren
Wert und die Blendenöffnung zur Offenstellung hin verschoben
werden, eine neue Programmverhaltenskurve automatisch so
festgelegt, daß sie einen kleineren Neigungswinkel γ hat;
somit ist es bei einer Änderung des Belichtungswertes EV
möglich, daß sich die Belichtungszeit ändert, wogegen die
Blendenöffnung auf einem Wert zur Offenstellung hin gehalten
wird. Im umgekehrten Falle, wenn in Abhängigkeit von einer
"-"-Verschiebung die Belichtungszeit nach einem größeren
Wert und die Blendenöffnung zur kleinsten Öffnung hin verschoben
werden, wird eine neue Programmverhaltenskurve
automatisch mit einem größeren Neigungswinkel γ festgelegt,
wodurch bei einer Änderung des Belichtungswertes EV eine
Änderung der Blendenöffnung unter Beibehaltung eines
größeren Wertes für die Belichtungszeit möglich ist.
Die Festlegung eines Programmverhaltens gemäß einer dritten
Ausführungsform wird nun anhand Fig. 21A und 21B erläutert.
In diesem Fall ist die Konstante Px des Programmverhaltens
folgendermaßen definiert:
Px = TVx (24)
In Schritt 15 (sh. Fig. 12) wird ausgehend von der Gleichung
(24) folgende Berechnung durchgeführt:
Px ← TVx (25)
Bei der programmierten Berechnung in Schritt 7 wird Schritt
26 (sh. Fig. 15) so modifiziert, daß folgende Berechnung
durchgeführt wird:
TVx ← Px (26)
Aufgrund dieser Ausbildung wird in Schritt 27 gemäß Fig. 15
eine Berechnung ausgeführt, um die Blendenöffnung AVx bei
vorherrschender Belichtungszeit unter Benutzung einer Belichtungszeit
TVx, die nach der Verschiebung erhalten wird,
zu ermitteln. Falls die sich ergebende Blendenöffnung Avx
außerhalb des Belichtungsverriegelungsbereiches für die
Blendenöffnung gelegen ist (AV L ≦ωτ AVx ≦ωτ AV H ), wird in dem
mit Schritt 28 beginnenden Vorgang eine Belichtungszeit TVx
neu so berechnet, daß sie wieder in den Belichtungsverriegelungsbereich
fällt. Folglich wird das Programmverhalten entsprechend
Fig. 21A und 21B definiert.
Wenn gemäß Fig. 21A vor der "+"-Verschiebung eine Belichtungszeit
und eine Blendenöffnung im Punkt PT 6 auf der Programmverhaltenskurve
Pr liegen und dann nach Punkt PT 6′ verschoben
werden, wird ein neues Programmverhalten entsprechend
einer strichpunktierten Linie P SU6 festgelegt. Eine
"+"-Verschiebung des Punktes PT 7 nach PT 7′ führt zur
Festlegung eines neuen Programmverhaltens entsprechend einer
strichpunktierten Linie P SU7.
Wenn gemäß Fig. 21B vor einer "-"-Verschiebung eine Belichtungszeit
und eine Blendenöffnung im Punkt PT 6 auf der Programmverhaltenskurve
liegen und dann nach Punkt PT 6′ verschoben
werden, wird ein neues Programmverhalten entsprechend
einer strichpunktierten Linie P SD6 festgelegt. Die
"-"-Verschiebung eines Punktes PT 7 nach PT 7′ legt ein neues
Programmverhalten entsprechend einer strichpunktierten Linie
P SD7 fest. Gemäß der dritten Ausführungsform kann somit eine
sogenannte verschlußbetonte Belichtung erzielt werden, bei
der nur die Blendenöffnung sich abhängig vom Belichtungswert
EV ändert, wenn im Zeitpunkt des Verschiebungsvorganges eine
gewünschte Belichtungszeit festgelegt ist.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich für die drei vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen folgendes:
- 1. Eine "+"-Verschiebung bewirkt, daß sich eine Belichtungszeit um eine bestimmte Anzahl Schritte (k) nach einem kleineren Wert verschiebt, wogegen sich eine Blendenöffnung um die bestimmte Anzahl Schritte (k) zur Offenstellung hin verschiebt.
- 2. Eine "-"-Verschiebung bewirkt, daß sich eine Belichtungszeit um eine bestimmte Anzahl Schritte (k) nach einem größeren Wert, eine Blendenöffnung um die bestimmte Anzahl Schritte (k) nach einem kleineren Wert verschiebt.
- 3. Ein neues Programmverhalten mit einer Kombination einer geänderten Belichtungszeit mit einer geänderten Blendenöffnung wird in Abhängigkeit von einer "+"- oder von einer "-"- Verschiebung.
- 4. Wenn aufgrund einer "+"- oder "-"-Verschiebung eine Belichtungszeit oder eine Blendenöffnung außerhalb des Belichtungsverriegelungsbereiches fällt, findet eine Verschiebung statt, die einen dieser Werte auf der Grenze festlegt, dagegen den anderen im Belichtungsverriegelungsbereich hält.
Bei einer Vorrichtung zum Festlegen eines Programmverhaltens
gemäß einer der beschriebenen Ausführungsformen wird sowohl
eine Belichtungszeit als auch eine Blendenöffnung, die während
einer Belichtung benutzt werden, dem Benutzer über das
Anzeigeelement 23 angezeigt (sh. Fig. 4, 16 und 17). Es versteht
sich jedoch, daß es möglich ist, nur einen dieser Werte
anzuzeigen, weil er ein Maß eines Belichtungsvorganges
und von einer Verschiebung abhängig ist.
Eine Technik zum Steuern eines Verschlusses und einer Blende
während eines Belichtungsvorgangs ausgehend von den für die
Belichtungszeit und die Blendenöffnung angezeigten Werten
ist bekannt. Gemäß Fig. 6 kann die Blendensteuerung während
eines Belichtungsvorganges von den für Belichtungszeit und
Blendenöffnung angezeigten Werten ausgehen, und die Auslösung
des Laufs des zweiten Verschlußvorhanges kann in Abhängigkeit
von Licht gesteuert werden, das von einem Aufnahmeobjekt
kommend durch die eigentliche Blende hindurchgetreten
und an der Oberfläche des ersten Verschlußvorhangs
und an der Filmoberfläche reflektiert worden ist, ohne daß
von Umfang und Gedanke der Erfindung abgewichen wird.
Bei jeder der beschriebenen Ausführungsformen ändert sich
ein Programmverhalten infolge von Verschiebungen auf verschiedene
Weisen ausgehend von einem anfänglichen Wert Px 0
der Konstanten des Programmverhaltens, die im Festwertspeicher
ROM der Zentraleinheit 41 gespeichert ist. Es ist folglich
möglich, die bestehende Konstante Px mit dem Anfangswert
Px 0 des Programmverhaltens zu vergleichen und bei jeder
Ungleichheit ein Warnsignal zu erzeugen, welches anzeigt,
daß das Programmverhalten verschoben worden ist, und bei
Gleichheit das Warnsignal zu löschen. Wenn dies jedoch
in einfacher Form implementiert ist, bleibt das Warnsignal bestehen,
wenn die Belichtungszeit und die Blendenöffnung
durch eine "+"-Verschiebung zum Punkt PT zurückgebracht werden,
nachdem von diesem Punkt PT auf der initialisierten
Programmverhaltenskurve aus eine "-"-Verschiebung vorgenommen
worden ist, weil das sich ergebende Programmverhalten
nicht nach Pr entsprechend Fig. 3A zurückkehrt. Dieses Ergebnis
tritt ein, wenn eine Belichtungszeit oder eine Blendenöffnung
von einem Grenzwert aus verschoben und dann durch
eine Verschiebung in der Gegenrichtung wieder zum Grenzwert
zurückgebracht wird. Dieser Gedanke ist in Fig. 18A und18B
verdeutlicht.
Wenn gemäß Fig. 18A und 18B eine Belichtungszeit und eine
Blendenöffnung von einem Punkt PT 1 oder PT 2 aus auf einer
initialisierten Programmverhaltenskurve Pr in Abhängigkeit
von einer "-"-Verschiebung nach PT 1′ bzw. PT 2′ verschoben
werden, und dadurch ein neues Programmverhalten P 1 festgelegt
wird, führt eine nachfolgende "+"-Verschiebung mit dem
Ziel, die Belichtungszeit und den Blendenwert von PT 1′ bzw.
PT 2′ nach PT 1 und PT 2 zurückzubringen, zur Festlegung eines
Programmverhaltens P 2, das vom anfänglichen Programmverhalten
Pr verschieden ist. Folglich ändern sich die Belichtungszeit
und die Blendenöffnung in Abhängigkeit von einer
Änderung des Belichtungswertes EV entlang der Programmverhaltenskurve
P 2, was dazu führt, daß das Programmverhalten
Pr nicht wieder festgelegt wird.
Wenn gemäß Fig. 18B eine Belichtungszeit und ein Blendenwert
von einem Punkt PT 1 oder PT 2 aus auf der initialisierten
Programmverhaltenskurve Pr in Abhängigkeit von einer "+"-
Verschiebung nach PT 1′ bzw. PT 2′ verschoben werden, führt
eine nachfolgende "-"-Verschiebung zurück auf die Punkte PT 1
und PT 2 zu einer Änderung des Programmverhaltens entsprechend
Pr → P 1 → P 2, woraus sich auch hier ergibt, daß das
anfängliche Programmverhalten Pr nicht wiederhergestellt
werden kann.
Wenn die Belichtungszeit und die Blendenöffnung nach einer
Verschiebung auf das anfängliche Programmverhalten zurückgeführt
worden sind, ist es möglich, die Verschiebungsmeldung
aufzuheben und das Programmverhalten Pr neu einzurichten.
Fig. 19 zeigt das Ablaufdiagramm einer zu diesem Zweck ausgeführten
Operation und stellt eine Rücksetzoperation dar,
die auf den Schritt 15 in Fig. 12, in dem das Programmverhalten
festgelegt wird, folgt.
Gemäß Fig. 19 wird zuerst in Schritt 50 ermittelt, ob TVx =
TV H (ob also eine kürzeste Belichtungszeit vorliegt) oder
AVx = AV L (was den der Blendenoffenstellung entsprechenden
Grenzwert anzeigt). Wenn ja, wird der nächste Schritt 51
ausgeführt, wenn nein, springt das Programm auf Schritt 52.
In Schritt 51 wird geprüft, ob die Konstante Px des Programmverhaltens
kleiner ist als der anfängliche Wert Px 0.
Wenn Px ≦ Px 0, wird in Schritt 52 Px = Px 0 festgelegt und
09929 00070 552 001000280000000200012000285910981800040 0002003708134 00004 09810somit das Programmverhalten initialisiert. In Schritt 53
wird geprüft, ob TVx = TV L (was eine längste Belichtungszeit
anzeigt) oder AVx = AV H (ob also eine kleinste Blendenöffnung
vorliegt). Wenn ja, wird in Schritt 54 ermittelt, ob
die Konstante Px des Programmverhaltens größer ist als der
anfängliche Wert Px 0. Wenn Px ≧ Px 0, wird in Schritt 52 Px =
Px 0 festgelegt. Anschließend, oder wenn die Konstante Px in
Schritt 51 als größer oder in Schritt 54 als kleiner als der
anfängliche Wert Px 0 ermittelt wird, wird in in Schritt 55 geprüft,
ob Px = Px 0. Wenn ja, wird in Schritt 56 die Verschiebungsmeldung
gelöscht. Wenn Px ≠ Px 0, wird eine Verschiebungsmeldung
generiert. Danach springt das Programm
nach Schritt 8 (sh. Fig. 12).
Eine Vorrichtung zum Implementieren einer Programmverschiebung
kann eine Zentraleinheit, wie in den Ausführungsformen
beschrieben, oder aber z. B. eine elektrische Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 22 benutzen. Diese umfaßt Addierer 301
bis 304, Subtrahierer 305 bis 310, Rechenwerke 311 und 312,
Vergleicher 313 bis 328, Torschaltungen 329 bis 331 für die
Wahl von TVx, AVx und Px, einen Px-Speicher 332, den "+"-
Umschalter 22 A, den "-"-Umschalter 22 B, einen Rücksetzschalter
33 und einen Verschiebeumschalter 334. Verschiedene in
Fig. 22 dargestellte Signale und Schrittnummern (Nr.) entsprechen
den in den Ablaufdiagrammen gemäß Fig. 12, 15 und
19 benutzten Signalen und Schrittnummern.
Eine Belichtungszeit TVx wird angezeigt, indem den Anschlüssen
TG 1 bis TG 5 in der TVx-Wahl-Torschaltung 329 zugeleitete
Werte in Übereinstimmung mit Ausgängen CP 1 bis CP 6 von den
Vergleichern 313 bis 318 ausgewählt werden. Für die Anzeige
der Blendenöffnung AVx werden den Anschlüssen AG 1 bis AG 5 in
der AVx-Wahl-Torschaltung 330 zugeleitete Werte in Übereinstimmung
mit den Ausgängen CP 1 bis CP 6 von den Vergleichern
313 bis 318 ausgewählt. Die Beziehung zwischen den Ausgängen
CP 1 bis CP 6 von den Vergleichern 313 bis 318 und den gewählten
Werten ist in der nachstehenden Tabelle 7 dargestellt.
Dem Anschluß TG 1 wird eine im TVx-Rechenwerk 311 berechnete
Funktion f vom Px und EVx zugeleitet. Dem Anschluß TG 2 wird
die im Subtrahierer 307 berechnete Differenz (EVx - AV L )
zugeleitet. Dem Anschluß TG 3 wird TV L zugeleitet. Der Anschluß
TG 4 empfängt die im Substrahierer 308 berechnete Differenz
(EVx - AV H ), und der Anschluß TG 5 der TVx-Wahl-Torschaltung
329 empfängt TV H . Die Anschlüsse der AVx-Wahl-Torschaltung
330 empfangen folgende Werte: AG 1 - AVx oder die im
Substrahierer 306 berechnete Differenz (EVx - TVx); AG 2 - die
im Subtrahierer 309 berechnete Differenz (EVx -. TV L ); AG 3 -
den Wert AV L ; AG 4 - die im Subtrahierer 310 berechnete Differenz
(EVx - TV H ); AG 5 - den Wert AV H . EVx wird im Addierer
301 durch Addieren von BVx, SVx und AV L berechnet. EV min und
EV max , die zur Generierung der Ausgänge CP 1 und CP 2 durch
die zugehörigen Vergleicher 313 und 314 benutzt werden, werden
durch Addieren von AV L und TV L im Addierer 302 bzw. von
AV H und TV H im Addierer 303 erhalten. Der Vergleich zwischen
der im Px-Speicher 332 gespeicherten Konstanten Px des Programmverhaltens
mit Px 0 im Vergleicher 328 ergibt ein Ausgangssignal
für die Verschiebungsanzeige.
Die Konstante Px des Programmverhaltens wird von der Px-
Wahl-Torschaltung 331 durch Anwählen des Anschlusses PG 1
oder PG 2 abgegeben, in Abhängigkeit von Ausgängen CP 7 bis
CP 15 von den Vergleichern 319 bis 327, dem Rücksetzschalter
333, der bei Anliegen einer Spannung eingeschaltet ist, und
des betreffenden Umschalters (22 A für eine "+"-Verschiebung,
22 B für eine "-"-Verschiebung), und wird im Px-Speicher 332
gespeichert. Die diesbezüglichen Beziehungen sind in nachstehender
Tabelle 8 angegeben.
Die Beschreibung der Tabelle 8 folgt der in der rechten
Spalte angegebenen Zeilennumerierung.
Zeile 1: Der Anschluß PG 2 wird in Abhängigkeit von der
Stromeinschaltung angewählt, wodurch der Anfangswert Px 0 im
Px-Speicher 332 gespeichert wird.
Zeile 2: Keiner der Umschalter 22 A und 22 B ist niedergedrückt;
folglich bleibt der Inhalt des Px-Speichers 332 unverändert.
Zeile 3: TVx ≧ TV H ; somit wird eine "+"-Verschiebung verhindert,
dabei der Inhalt des Px-Speichers 332 unverändert gehalten.
Zeile 4: AVx ≦ AV L ; somit wird eine "+"-Verschiebung verhindert,
dabei der Inhalt des Px-Speichers 332 unverändert gehalten.
Zeile 5: TVx ≦ TV L : somit wird eine "-"-Verschiebung verhindert,
dabei der Inhalt des Px-Speichers 332 unverändert gehalten.
Zeile 6: AVx ≧ AV L ; somit wird eine "-"-Verschiebung verhindert,
dabei der Inhalt des Px-Speichers 332 unverändert gehalten.
Zeile 7: Niederdrücken des "+"-Umschalters 22 A bei freigegebener
"+"-Verschiebung ergibt TVx = TV H und Px ≦ Px 0, und
folglich wird der anfängliche Wert Px 0 im Px-Speicher 332
gespeichert.
Zeile 8: Niederdrücken des "+"-Umschalters 22 A bei freigegebener
"+"-Verschiebung ergibt AVx = AV L und Px ≦ Px 0, wodurch
der anfängliche Wert Px 0 im Px-Speicher 332 gespeichert
wird.
Zeile 9: Niederdrücken des "-"-Umschalters 22 B bei freigegebener
"-"-Verschiebung ergibt TVx = TV L und Px ≧ Px 0, wodurch
der anfängliche Wert Px 0 im Px-Speicher 332 gespeichert
wird.
Zeile 10: Niederdrücken des "-"-Umschalters 22 B bei freigegebener
"-"-Verschiebung ergibt AVx = AV H und Px ≧ Px 0,
wodurch der anfängliche Wert Px 0 im Px-Speicher 332 gespeichert
wird.
Zeile 11: Ausführen einer "+"-Verschiebung während der Zeit,
in der sie freigegeben ist, ergibt TVx ≠ TV H und AVx ≠ AV L ,
wodurch der im Px-Rechenwerk 312 berechnete Wert für Px im
Px-Speicher 332 gespeichert wird.
Zeile 12: Ausführen einer "-"-Verschiebung während der Zeit,
in der sie freigegeben ist, ergibt TVx ≠ TV L und AVx ≠ AV H ,
wodurch der im Px-Rechenwerk 312 berechnete Werte für Px im
Px-Speicher 332 gespeichert wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum Festlegen eines programmierbaren Belichtungsverhaltens
einer Kamera, bei dem ein Belichtungssteuerwert,
der durch die Kombination einer Belichtungszeit und
einer Blendenöffnung definiert ist, in Übereinstimmung mit
einem Belichtungswert, welcher durch die Helligkeit eines
Aufnahmeobjekts und einer Filmempfindlichkeit bestimmt ist,
an einer im voraus eingestellten Programmverhaltenskurve bestimmt
wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- - Betätigen eines Verschiebe-Betätigungsorgans (22 A, 22 B), um die Kombination einer Belichtungszeit und einer Blendenöffnung um eine bestimmte Anzahl Schritte (k) in einer Richtung zu verschieben, in der ein äquivalenter Belichtungswert (EV) als Belichtungssteuerwert beibehalten wird, der einem Betriebspunkt (PT) auf der Programmverhaltenskurve (Pr) entspricht, welcher eine bestimmte Kombination von Belichtungszeit und Blendenöffnung darstellt, und
- - Ermöglichen, daß der Belichtungssteuerwert, der definiert ist durch die Kombination der nach dem Verschieben erhaltenen Werte für Belichtungszeit und Blendenöffnung, in Übereinstimmung mit einem Belichtungswert (EV) an einer anderen Programmverhaltenskurve (Ps) bestimmt wird, die von der Programmverhaltenskurve (Pr) getrennt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Programmverhalten in Form einer Konstanten (Px) dargestellt
ist, welche von der Beziehung zwischen der Belichtungszeit
und der Blendenöffnung abhängt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Programmverhalten definiert ist zwischen einem unteren
und einem oberen Grenzwert eines Belichtungsverriegelungsbereiches,
in dem eine Belichtungszeit und eine Blendenöffnung
von einem Belichtungswert (EV) abhängig ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
wann immer infolge Betätigung des Verschiebe-Betätigungsorgans
(22 A oder 22 B) die Belichtungszeit oder die Blendenöffnung
außerhalb des Belichtungsverriegelungsbereiches
liegt, eine Verschiebung so durchgeführt wird, daß einer
dieser Parameter an einem der Grenzwerte festgelegt, der
andere dagegen so gewählt wird, daß er innerhalb des
Belichtungsverriegelungsbereiches liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenn eine Verschiebung ausgehend von einer Kombination einer
Belichtungszeit und einer Blendenöffnung auf der ersten Programmverhaltenskurve
(Pr) wiederholt wird, so lange, wie die
sich daraus ergebende Belichtungszeit und Blendenöffnung auf
der Programmverhaltenskurve (Pr) bleibt, ein Belichtungssteuerwert,
der durch eine sich aus der wiederholten Verschiebung
ergebende Kombination von Belichtungszeit und
Blendenöffnung gebildet ist, entlang der ersten Programmverhaltenskurve
(Pr) wandern kann.
6. Vorrichtung zum Festlegen eines programmierbaren Belichtungsverhaltens
einer Kamera,
gekennzeichnet durch
- - eine erste Recheneinrichtung (Addierer 301) zum Berechnen eines Belichtungswertes (EV) aus der Helligkeit eines Aufnahmeobjekts und einer Filmempfindlichkeit,
- - einen ersten Speicher (332) zum Speichern einer Konstanten eines Programmverhaltens, die zum Bestimmen einer Kombination aus einer Belichtungszeit und einer Blendenöffnung, die einem Belichtungswert (EV) entspricht, benutzt wird,
- - eine zweite Recheneinrichtung (Rechenwerk 311, Subtrahierer 306) zum Berechnen einer Belichtungszeit und einer Blendenöffnung, ausgehend von Ausgangssignalen der Recheneinrichtung (301) und des Speichers (332), als Funktion eines Belichtungsverriegelungsbereiches für die Belichtungszeit und die Blendenöffnung,
- - eine dritte Recheneinrichtung (Addierer 304, Subtrahierer 305), die bei Betätigen eines Verschiebe-Betätigungsorgans (Umschalter 22 A, 22 B) eine Belichtungszeit und eine Blendenöffnung, die von der Recheneinrichtung (311, 306) ausgegeben werden, um eine bestimmte Anzahl Schritte (k) in entgegengesetzten Richtungen verschiebt, und
- - eine vierte Recheneinrichtung (Rechenwerk 312) zum Berechnen einer Konstanten einer Programmverhaltenskurve, die eine Belichtungszeit und eine Blendenöffnung enthält, welche von der Recheneinrichtung (304, 305) ausgegeben werden, und dazu benutzt wird, eine Kombination einer Belichtungszeit und einer Blendenöffnung zu bestimmen, welche einem Belichtungswert (EV) entspricht, und zum Bewirken der Speicherung der berechneten Konstanten im Speicher (332) bei Betätigen des Verschiebe-Betätigungsorgans (22 A oder 22 B).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Anschluß (PG 1, PG 2) zum Wählen zwischen einem Ausgang der vierten Recheneinrichtung (312) und einem bestimmten Wert vorgesehen ist,
- - in einem Anfangszustand der bestimmte Wert zum Speichern im Speicher (332) gewählt wird,
- - und wenn eine Belichtungszeit und ein Blendenwert, die von der dritten Recheneinrichtung (304, 305) ausgegeben werden, einer von diesen auf dem bestimmten Wert beruhenden Kombinationen entsprechen, der bestimmte Wert zum Speichern im Speicher (332) gewählt wird, wogegen sonst ein Ausgang der vierten Recheneinrichtung (312) zur Speicherung im Speicher (332) ausgewählt wird.
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